Archiv für den Monat: April 2016
BM-Outfit 23.04.
BM-Outfit 22.04.
Da ist nichts
23.04. 6 Uhr ist die neue Samstagszeit. Das darf nicht wahr sein, ins Bett gegangen sind wir erst um halb eins, aber was will ich machen…. Vielleicht mal wieder die japanischen Turnschuhe ausprobieren auf Gelas Party oder NY, wenn es flach und ohne Absatz sein soll und freaky auch ein bisschen? Leider mögen meine Zehen die nicht. Ich will eine Kette mit Pelz tragen heute Abend. Schaue meinen Fundus durch und finde gleich 3. Schon mal einen Berg Ketten für New York auf einen Haufen machen. Wiege schon mal die 3 Zutaten ab für das Backen später. Butter muss Zimmertemperatur. Schreibe zurück, dass er den einen Tipp streichen soll von der Geschenkeliste. Golfo Dillo oder so ähnlich. Das wollen wir gerne schenken. Der Pflaumenbaum ist nicht nur voller Vögel, wenn man genauer hinschaut ist er auch voller Bienen und/oder Hummeln. Habe ich mir noch nie so bewusst angeschaut, sind halt auch kleiner. Irre. Stephan kennt das.
Schwerpunkt Schulterblätter, fühlen wo die sitzen. Sie zeigt es um an dem anatomischen Modell (Skelett). Ich lerne, dass man in die Brücke auch von oben kommen kann statt sich hoch zu drücken. „Welches rechts ist jetzt mal egal“, Dominique ist so süß und bekommt einen festen Kurs nach Pfingsten, leider späte Uhrzeit und Yinyoga. Samstags ist sie aber auch fest im Programm. Steffi trägt heute Perlenohrringe, ungewöhnlich und lädt mich zum Frühstück ein im Café am Küchengarten. 2 Eier im Glas wird nie bestellt, sind auch eher hart, aber die Chefin hat sie selber gemacht. Als ich noch einen Zimttee bestellen, den sie auch nicht kennt (Nr. 16 auf der Teekarte Kaneel) ist sie vollends irritiert die Bedienung und müsste mich eigentlich loben für die ungewöhnliche Bestellung. Excellent choice heißt das immer in den USA. Muss daran denken, wie Roger von American Dad sich aufregt, geradezu ausflippt, als die Bedienung Hailey lobt mit dem stereotypen „excellent choice“ und zu seiner ungewöhnlichem Bestellung nichts sagt. Portemonnaie bei Paolo gelassen und gleich Tisch bestellt beim Wiederholen. Mein Dreieckstuch im Schwarzlicht sei der Hingucker gewesen. Heute hatte sie mein Sweatshirt „Blitz“ an. Das hat mich auch gefreut. Sie hat an uns gedacht wegen Kulturmarathon. Ach so, das sei erst heute. Die Imbisswageninhaberin der Glocksee mit dem Sohn, der sie überragt. Stephan ist demonstrieren. TTIP hat irgendwas mit Genmanipuliertem Essen zu tun, sagt Steffi, was dann eingeführt wird, weil Konzerne auf Schadensersatz klagen und unsere Gesetze geändert werden müssen. Soweit ist es verstanden habe können dann multinationale Konzerne Staaten verklagen vor irgendwelchen Schiedsgerichten. Diese Schiedsgerichtsbarkeit damit ist man am Arsch und der Willkür irgendwelcher bezahlten Schiedsleute ausgeliefert, wenn Staaten so doof sind und sich auf so was einlassen und was hilft demonstrieren dagegen. Die haben ihre Berater und wenn die Lobbyisten stärker sind. Wir reden über das leerstehende Dornröschen im Zusammenhang mit dem mittelmäßigen Inder und dass ich Geld in eine Laden investieren würde, weil hier echt Bedarf ist. Eine Freundin von ihr ist Profi-Gastronomin und macht diesen Laden Meiers Lust oder so gegenüber dem Rathaus. Das hat so einen beschissenen Namen und viele Plätze, aber vielleicht mal probieren. Schon beim Yoga hatte ich eine Lasagne-Idee. Stephan hat einen Sellerie gekauft und mag den so gerne. Das mit der Bechamel und Hack mit Paprika, Tomaten und Möhren extra. Hack, 2 Fleischtomaten, eine riesige Gemüsezwiebel, 3 Möhren und frische Pfefferminze gibt es für um die 6 Euro. Ich liebe unsere türkischen Freunde. Zuhause mache ich erst mal die Füllung und Minze und Chili in die Hackfleischvariante (Zitrone und Milch verträgt sich bei der anderen nicht so gut, aber es geht dann wieder, alles gut) und dann das Shortbread. Auch wenn das nichts wird werde ich dran bleiben so gerne wie ich diese Kekse essen ist es nur naheliegend und man braucht sie nur grob schneiden. Salzbutter und noch zusätzlich Salz. Hoffe, das war nicht zu viel. Ich bin zufrieden und sie sehen hübsch und selbstgemacht aus. Erst mal eine Runde Ruhen und dann in die Keksdose von Fortnum & Mason. Dazu ein Schwarztee mit frischer Minze. Himmlisch.
Mein Mann kommt auch nicht wieder von der Demo. Ich hatte in Wien eine selbstgemachte Baskenmütze bei der Frau gesehen, ohne Streifen im Muster oder Stege, ganz schlicht. Die Vorlagen im Internet taugen alle nicht, wie schade. Mal Heike fragen. Die Lasagne ist ausnahmsweise zu meiner Zufriedenheit und ich finde sie richtig lecker. Nur alleine essen ist gewöhnungsbedürftig, alleine kochen und dann alleine essen. Ich überlege selbständig zu der Einführung zu gehen, die schon um 18:15 beginnt. Gut, so verlängert man das Ganze um eine weitere Stunde, aber vielleicht hilft es ja beim Verständnis.
Die Demo war riesig. Stephan hilft den vielen Auswärtigen, z.B. Holländern, die nach dem Plein fragen. Eine Rentenmitteilung. Ich bekomme 4.000,- € und muss noch 18 Jahre arbeiten. So lange und wie viel soll das noch werden?
Immer Tanzvideo im April. Irgendwas muss ich als Serie machen.
Wir gehen zur Einführung, eine ältere elegante Frau auf dem Hof springt aufgeregt auf mich zu und fragt nach dem Eingang der Cumberlandschen Galerie, ihr wesentlich älterer Mann muss zusehen, wie er nachkommt. Sie sind zu spät sagt sie mir und die Tür ist schon verschlossen. Dann ist es vieleicht zu früh, nein Beginn war 18 Uhr. Dann wird ihr doch Einlass gewährt.
Die Einführung ist oben mit interessanter Perspektive, aber beschissenen Akustik und auch blöder Sitzplatzanordnung. Dostojewski wurde verhaftet und war Epileptiker. Alles wird über Dialoge transportiert. Das hätten sie konsequent umgesetzt. So, so. Ich verstehe immer Bastlersohn und er sagt aber Bastardsohn, das war ein guter Hinweis, dass der Diener ein unehelicher Sohn sein soll. Das hätten wir sonst nicht so geblickt. Vor mir hat die Frau einen tollen Haarschnitt, so stufig geschnitten, gefällt mir, habe ich nicht genug Haare für so was. Wenn man etwas denkt, ist es noch nicht die Tat. Gedankenfreiheit und dann aber Schuld. Tolles Bühnenbild mit russischen Ikonen auf einem halbdurchsichtigen Vorhang, Kirchenbänken und Opferkerzen sowie ein Kruzifix auf einem verzierten Kreuz, was auch abgehängt wird, zeigt Jesus seine Herde. Dieses Bühnenbild mit dem Trichter und den Stufen und verschiedenen Ebenen nur mit einem Kaffeefilter zu assoziieren spricht für Banausentum oder es nicht verstanden haben. Wir sitzen ganz vorne im Orchestergraben und neben uns 2 junge, doofe Hühner, die von einer „Mein Kampf“- Parodie Premiere sprechen, die halb leer gewesen sein soll. Immer wieder gehen Leute raus, auch während der Vorstellung und es leert sich merklich im Laufe des Abends. Tolle Kostüme, am besten ist ein bestickter Strickrock der dünnen Frau auf Krücken, die laut schreien kann, das ist der Wahnsinn. Kirche und Religion. Gefährlich sind die christlichen Sozialisten. Glaube und Zweifel. Am ersten Tag hat Gott das Licht erschaffen und erst am 4. Sonne, Mond und Sterne, woher kam das Licht des ersten Tages. In der Pause gibt es Suppe mit Plastikschnüren drin. Was stinkt da so angekokelt? Stephan sagt, das sei Weihrauch. Krass. Lisa ist in der Rolle nicht richtig überzeugend, ihr Freund geht aber in seiner auf. Er ist Mönch und ist schwer von Zweifeln geplagt als der Priester stirbt und ihm aus dem Jenseits zuruft: Hier ist nichts. Das ist auch einer der Überlegungen in dem Stück, was ist wenn der Mensch vom Glauben und Jenseitsvorstellungen befreit ist und einfach ohne den ganzen Ballast so im Hier und Jetzt lebt und Tugenden beachtet um ihrer selbst willen, also eine frühe Vorstellung von „Imagine“ von John Lennon. Wenn das Weizenkorn auf die Erde fällt und bleibt am Leben, bleibt es allein, wenn es in die Erde fällt und stirbt, dann wächst daraus was Neues. Die russische Seele. In unserer Nähe sprechen sie viel die Sprache des Autoren nach der Pause rücken Zuschauer auf, auch Anja, die dann neben uns sitzt. Ich hatte ihr gesagt, dass man die Spucke vorne gut sehen könne. Auf dem Heimweg sagt mir Stephan, dass 5 Schauspieler gehen und 5 neue kommen werden. Zuhause ist die Party unten gerade im Auflösen begriffen. Noch einigermaßen viel Shortbread essen und dann ins Bett fallen.
24.04.Träume gerne von Walen und Seehunden. Im dunklen Wasser ziehen sie vorbei und zwar in rauen Mengen, das heißt einer nach dem anderen minutenlang. Viele Seelöwen. Schwimmer sind nicht gefährdet durch die Seelöwen und ein Hai jagt einen Seelöwen und erwischt ihn und beißt ihn in zwei Teile. Nur ich scheine fasziniert davon. Wie Junggesellinnenabschied mit meinen Schwägerinnen. Meine Schwiegermutter hat Kondome für alle besorgt und damit machen wir Spiele, sollen zeigen, wie man sie überzieht, das macht eine Frau an irgendwas anderem was rumsteht und dann geht es um Launen durch Hormone und Wechseljahre. Ich klebe meinen Schwiegereltern ungefragt Collagen an die Wand. Da habe ich schon mal was hin geklebt und erweitere das nur und überklebe es zum Teil. Abreißen führt zu Schäden. Es sind Überschriften aus Zeitung und Katzenbilder und Familienfotos.
Wir sind platt. Ich zumindest. Niedergeredet und gezeichnet von gestern. Wenn man mich einsilbig machen will helfen solche Abende und so richtig erbaulich fand ich es dann nicht. Das Theaterstück wirkt trotzdem nach. Stephan muss mir helfen wegen Sachen für Wien und der Rock aus SP mit dem Segelbooten passt mir noch. Da bin ich erstaunt, weil das hatte ich der langen Durchfallphase zugeschrieben. Wird dann an den Gracekursen liegen, bei denen Taille trainiert wird. Es bleibt trotzdem hier, irgendwie steht Maschsee oder Ostsee darauf. Ein Hütchen aus einem Vogelflügel vom Naschmarkt ist zerfressen und da sind Motten drin, weg damit. Nichts hält ewig, dann mal gleich große Wollhütchen durchwühlen und mit in den Koffer, bevor die auch zerstört sind. Ich mustere ein Kleid aus in einer neutralen Farbe, was ich gerne getragen habe, aber es ist mir zu groß und die Clips dazu auch, die Kupferleggings, in kaputter Metalloptik, die ich Claudia nachgekauft habe, steht mir nicht und zum Sport trage ich sie auch nicht, auch falsches Material. Stephan holt Brötchen. Unten ist Streit zu hören, war die Party wohl doch nicht so gut? Wieder das Mammutstück. Ich glaube, dass man sich nur noch schwer in diese Zeit hineinversetzen kann, wie sehr die Themen wie Staat und vor allem Religion als Identitätsstiftend erlebt wurden. Klar manche der Familienthemen sind zeitlos. Kinder, die bei einem wohnen sind nicht so geschätzt, sondern als selbstverständliches Inventar betrachtet und eher schlecht behandelt. Auswärtige, die nicht Zuhause Wohnen sind rar und werden mehr geschätzt. Wenn wir kuscheln sagt Stephan, er muss mit den Händen immer Umwege fahren auf dem Rücken wegen der Sperrung an den Brandstellen, das ist umständlich und dauert länger. Da Warumfragen nichts bringen fragen wie jetzt, seit wann oder woher um das zu umgehen und lachen uns schlapp dabei. Stephan schaut die fremden Akten durch 20 an der Zahl. Was alles weg kann, Vollmachten für WEG-Versammlungen, die nicht ausgefüllt wurden.
Heute ist ja wirklich ein Wetter was man am liebsten gar nicht und am zweitliebsten von innen sieht. Einer meiner Lieblingsstücke von Prince kommt mir in den Sinn und passt textlich: „Sometimes it snows in April. Sometimes I feel so sad. Sometimes I wish life was never ending. All good things they say never last.“ Wichtiges Lied, was meine Traurigkeit gut untermalt hat, in meinem jungen Leben zu einer Zeit als ich dachte, es würde jung enden. Da konnte ich mich gut meinem Selbstmitleid hingeben. Stephan ist beim Sport und Geschirrspüler und Waschmaschine laufen heiß. Ich sitze im Wintergarten still und lausche den Vögel und den Wettergeräuschen und zähle Maschen. Heute kommt mir eine Erklärung, warum die Banane noch schlecht ausschauen könnte. Was gibt es noch für Veränderungen/Ereignisse? Der Fensterputzer war da und vielleicht grob zu ihr, ähnlich wie er halt meine anderen Sachen behandelt, alles was ihm im Weg steht, weil Gießen viel oder wenig konnte ihr nie was anhaben. Später entdecke ich einen langen Ast der Hängepflanze, die an anderer Stelle lila blüht, der abgebrochen ist. Ein weiteres Indiz würde ich meinen. Ständig Hubschraubergeräusche. Ohne First Lady ist aber auch schwach. Was der wohl zu essen kriegt. Ich hätte Dieter Grubert oder Tony Hohlfeld gewählt für den Präsidenten aber mich fragt ja keiner.
Meine Eltern melden sich. Ich hatte darum gebeten aber als Retourkutsche für den Meldeterror meiner Mutter. Ich stelle mich tot. Wie South Compton. Die Hubschrauber, die über uns hinweg fliegen nehmen kein Ende und ständig hört man sie, auch wenn man auf der Toilette sitzt.
25.04. Traum, irgendwas mit Vögeln, die nummeriert und behandelt werden müssen von meinem Bruder. Die Zahlen stehen da und die Werkzeuge. Ich gehe aufs Klo und dann Stephan und ich tippe, dass es 20 vor sein wird, wenn ich ihn frage. Ist es auch, aber 20 vor 7. Noch etwas ruhen und dann höre ich die lauten Vogelgeräusche aus dem Garten, die schreien geradezu. Was ist das? Elster? Und dann als ich aufstehe höre ich die Kinder, die bald Jugendliche sein werden von unten weinen. Das tut mir immer leid und wie lange wird es andauern, bis sie ausziehen, mit Wutanfällen kleiner Kinder hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.
Tisch im Jante am Samstag. Diese Lumix-Party wird doch immer nichts, weil man sich stundenlang die Beine in den Bauch steht während der Preisvergabe und dann keine Stimmung und nach so viel Expo-Plaza will man weg da. Schaue wegen Tanzen und da legt Sabine von Steffi im Lux auf mit Twin-Set. Stephan entdeckt Meredith Monk in NY und schlägt das vor. Denke an unsere verstorben Freundin Ingrid. Das war neben Frieda Kahlo das Beste was die mir gezeigt hat in meiner Jugend. Laurie Anderson kannte ich schon so, Ohh Superman, die alte Kifferhyme von damals, aber “I no longer love the color of your hair, I no longer love the way you hold your pen and pencil. I no longer love it…“. Wir haben sie mal im Pavillon gesehen in den 90igern und das war kultig und sie ist über 70. Kathrin fragt ob das bestuhlt sei.
Doch die italienische Farbe mit einbauen in die Noppenhäkelarbeit, die eine Kopfbedeckung werden soll. Wenn ich jetzt an Mütze denke muss ich mal testen, ob ich die überhaupt noch trage. Haare sind ab, so wenig, dass ich sogar die kleinen goldenen Haarnadeln verwenden kann, die ich nur für Deko gehalten habe. Brötchen und die kleine Beschissbutter aus der Markthalle 2,90 € aber nur 100 Gramm. Der Tresen hat vergrößert wie eine Lupe. Alles war abfällt von dem Rosmarin-Käse kann ich für mein Honigbrötchen gebrauchen. Stephan hat geträumt, dass unser Nachbarn den ganzen Garten aufgefüllt haben mit Mutterboden. Seine Mutter hatte gefragt, ob die Nachbarn alles pflanzen dürfen. Es geht wohl um eine Hecke. Ich fahre Montagmorgen wieder eine Runde zu Lidl. Gartenarbeiten auf dem Kackstreifen. Die Maschine tuckert führerlos vor sich hin und der Mann dazu steht am Baum. Zuhause funktioniert weder Telefon noch Internet. Ob es bei mir ging, will mein Mann wissen. Ich habe es nicht probiert. Stephan testet mein Handy. Er glaubt an einen Totalausfall. Was hat das damit zu tun? Ein blauer Schuh aus Amsterdam zum Schuster, Sohle kleben. Die kaputten Absätze habe ich gestern mit Gaffa geklebt. Das geht auch. Hauptsache schwarz. Er meint, die müssen auch wieder. Stimmt schon. Ich will sie noch nicht aufgeben. Hier im Büro ist alles normal und mein Vater spottet wieder über unsere technischen Probleme bzw. die von meinem Mann. Es hat alles geklappt auf der Uhrenreise obwohl sie eine Gruppe von 100 Leuten waren. In Chur ein Haus voller Uhren und Kunst, kein freier Platz an den Wänden. Der Typ ist Kieferchirurg. Es gab ein Zelt für die Mäntel und alle Getränke, die man wollte, Wein, Tee, Kaffee und seine Mitarbeiterinnen haben Service gemacht. Er hat die ganzen Fremden reingelassen, nur fotografieren durfte man nicht. Da haben sich auch alle dran gehalten. Sie wissen jetzt, dass es bei ihnen leer ist und wie einfach das Erbe wird. In seiner Uhrenrede hat er eine Uhr mit einem Pfannenwender verglichen, aber die trauen sich nichts zu sagen, weil er Professor ist. Ja, Donnerstag, sie machen die Übergabe. Ich sitze wie auf heißen Kohlen, weil mein Mann abgeschnitten ist von der Kommunikation und auch nicht arbeiten kann und kriege Panik. Ich hätte ihm mein Handy da lassen sollen. Ich versuche es regelmäßig zuhause und um 9:50 Uhr geht das Telefon wieder. Große Erleichterung bei mir und wenn ich sage, mein Vater regt mich auf dann heißt es, ich sei genauso schlimm. Nein, ich war aber voller Mitgefühl. Er hätte sonst die Akten weiter durchgepflügt. Alles kein Problem, wenn er nur so kurz ist. Das weiß man ja vorher nicht. Er hat ja so getan, als wäre eine Neutronenbombe, aber in umgekehrt gefallen. O.k. Tschüß dann.
Herr Ghana mit den Unterlagen für die Einbürgerung. Lebenslauf muss handschriftlich und Arbeitgeber müssen bestätigen, dass neben unbefristet auch ungekündigt ist. Der Nebenjob ist befristet und die wöchentliche Arbeitszeit ist auch enthalten. Das passt. Fragt nach britischem Visum im ghanaischen Pass. Das gilt bis Oktober 2017. Was ist denn damit. Vielleicht verfällt es. Die naheliegende Antwort füllt mir nicht ein. Braucht er nicht mehr mit einem deutschen Pass.
Herr Alkoholiker, braucht 120,- € extra, hat gesoffen und muss zahlen und die finden das nicht lustig. Frage danach wie wir weitere Vorfälle dieser Art vermeiden können. Ist länger schon her, er geht ihm auch schlecht und die Firma ist pleite. Hat Aussichten auf 1,- € Job und kann dann da vielleicht übernommen werden, wartet auf Post. Schlage nur 100 € vor und 20 vom Taschengeld als Strafe. Das hat er schon gemacht, waren 150. Ich würde Käsespätzle auch mal versuchen wie bei Eckhard und in einer Aufbackform dann überbacken mit Zwiebeln. Bitte Stephan neben Mehl auch Bergkäse zu kaufen. Gut, dann ist die Küche eingesaut. Auch den Ziegenfrischkäse in dem Töpfchen noch mal. Den mit Buttertoast und Gurke und dazu Schwarztee ist etwas High Tea im Büro. Standard: Jennifer Anniston haben sie zur schönsten Frau der Welt gekürt. Wie geht das denn? Games of scones. Haha. Den Rosmarinkäse esse ich mit Trauben. Auch lecker. Von dem Rosmarin klemmt sich eine kleine Tannennadel hinten zwischen meine Schneidezähne und will nicht mehr rausgehen. Ich kann mit Zunge und Fingern daran rumfummeln wie ich will. 2 neue Yogakurse bei Movenyo. Yin Yoga zu später Stunde und Schwangerenyoga. Auch wenn ich da vermutlich nichts von habe finde ich es gut, wenn das weiter ausgebaut wird. Dominique macht das klasse und ihr Kurs wird gut ankommen bei allen Frauen, die Entspannung suchen, da bin ich mir sicher.
Der Sachbearbeiter von der Stadt Neustadt. Will Hausbesuch machen bei meiner Betreuten und ihrer Mitbewohnerin, weil ich geringfügige Renovierungskosten beantragt habe. Höchstpersönlich. Gebe ihm die Nummer und warne sie vor. Heute Nachmittag will Herr Teheran kommen, der mit dem schwerbehinderten Vater auf Roadtrip ist und gerade in Uelzen er „begleitet ihn“. Die Schwester ist nicht zu erreichen.
Mittagstisch in der Street Kitchen, sehr voll. Ananas Lassi schmeckt nicht so geil wie der Klassiker. Die 4. Person, die wir zufällig getroffen haben kommt dann doch nicht, aber der Kollege hält den Stuhl frei. Warum ist er überrascht wenn ich es nicht bin. Bon bon gegenüber. Hier hängt eine Van Gogh Tapete mit einem Frühlingszweig. Der Kollege hat Gartenarbeiten mit Mutter und Tochter gemacht am Samstag und erzählt von dem Onkel einer Freundin, der im Ruhrgebiet gelebt hat und über den wenig bekannt gewesen sei. Er war schwul und alle außer der Freundin haben sofort das Erbe ausgeschlagen so von wegen, lockerer Lebenswandel. Stellt sich bei der Beerdigung raus, dass er 2 Clubs und eine Eigentumswohnung hat. Die Tochter unseres Vermieters läuft zwei Mal vorbei. Die hat eine perfekte Figur, aber die Ausstrahlung einer Gummi-Puppe. Es blüht schon schön wie noch nie sage ich, zumindest habe ich die Pflaume noch nie so üppig und ausdauernd blühen sehen und das Wetter kann die Blüten nichts anhaben und sie halten sich trotz Regen, sonst war nach einem Schauer alles vorbei. Das Selfie als Bandfoto auf der Treppe zum Übungsraum mit dem blühenden Kirschbaum im Hintergrund. Sehr schön.
Meine Schwägerin will nicht mit aufs Konzert. Ist ihr zu schräg. Ist halt auch Brian Adams. Muskalisch liegen wir nicht so ganz auf einer Wellenlänge. Weezer ging noch, lag wohl irgendwo in der Mitte. Die geistig Behinderte will Extrageld für einen Geburtstag auf dem sie eingeladen ist und ein Geschenk kaufen. Wir haben letztes Mal gesagt, das war das letzte Mal mit Extrazahlungen. Was gilt mein Wort, ihr Wort. 50 für einen Geburtstag ist viel zu viel. Goldene Hochzeit ihrer Eltern oder was? Nein, aber 3 Geburtstage. Sie quengelt und ich will weiterarbeiten. Immerhin handel ich sie auf 30 runter. Das muss ich wohl schon als Erfolg rechnen.
Meine Betreute aus Ronnenberg mit der ich eigentlich höchst selten was zu tun habe kommt vorbei um mir zu sagen, dass sie im Mai 2 Wochen weg fährt. Schön parallel zu mir, aber sie mit einem Bekannten nach Cuxhaven.
Er hat einen Koffer und ein riesige Tüte und seinen Haushalt bei sich, will aber wieder zurück nach Hamburg (soll ja die schönste Stadt der Welt sein, sagt man sagt er auf als würde sei er selber nicht davon überzeugt) und nicht in die Wohnung hier. Darauf angesprochen warum er ausschaut als würde er gerade umziehen, sagt er was von wandern. Sein Vater, der als Fahrkarte mit musste rollt die Augen und sieht es anders. Er will, dass ich lauter Sachen mache und hat verschiedene Pläne, hier Wohnung anmieten und dort. Warum hat er eine Betreuung frage ich, das bekommt man nur, wenn man eine Krankheit oder Behinderung hat und mich interessiert, dass er Medikamente nimmt, weil sich dann meiner Meinung nach etliche Probleme von alleine lösen werden. Ich glaube auch wenn er eine riesige 3 Zimmer Wohnung hätte, würden seine Kinder zur Zeit nicht zu ihm wollen. Ich provoziere ihn. Der arme alte Vater will ihn nicht in seiner Wohnung, seit 6 Monaten schon sagt er mir und man spürt seine Verzweiflung. Er tut mir auch nicht leid, wenn er in eine Notunterkunft in Hamburg muss, weil er hat ja hier eine Wohnung. Drucke ihm PIA Hamburg-Wandsbek aus von deren Seite.
In der Zeit hatte der Typ aus dem Knast versucht mich zu erreichen. Ich rufe zurück und habe einen JVA-Mitarbeiter dran. Will schon mal Termin machen, die schriftlichen Unterlagen gibt es ja demnächst und ich weiß von der Richterin von meiner Bestellung. Er umständlich, will warten und dann soll ich Besuchsdienst anrufen, will mir keine Namen sagen, frage nach seinem und verabrede mich Morgen um 10 zum Telefontermin mit meinem Betreuten.
Wir sind heute pünktlich. Steffi bekommt die karierten Schuhe von Camper und kann sie auch ihrer Kollegin schenken. Die Yogalehrerin bedankt sich bei mir für das Video. Stephie hat es ihr offenbar geschickt. Wir machen Umkehrhaltungen und Kopfstand ist und bleibt ein Problemfeld. In der Endentspannung liege ich auf dem Block. Steffi wünscht sich eine Core-Einheit nächstes Mal und ich mir fällt ein, ich bin nicht da, sondern in Wien. Dann bekommt jeder was er will, sie Bauchmuskeltraining und ich Zwetschgenröster.
Kino im Koki wird konkreter. Hatte mich eigentlich nicht festlegen wollen, aber will den Film um fiese Wettbewerbsspiele eigentlich schon sehen. Herr Schwitzehand schreibt mir (und es geht um eine Pflegestufe, die beantragt werden soll):
„Ich schätze mir wird nix anderes übrig bleiben. Um auf Besserung zu hoffen müsste ich in LA wohnen. Ich bin jetzt n halbes Jahr Invalide nicht mehr in der Lage die einfachen Hausarbeiten zu verrichten brauchte dafür Leute. Die haben aber bald auch keinen Bock mehr.
So ein beschissenes Wetter hatte ich an meinem Geburtstag noch nie – normalerweise ist es warm und die KIrschbäume blühen. Wenn ich daran denke, dass die Leute denen wir dieses Wetter mitzuverdanken haben jetzt dastehen und ihre Bonis vordern wird mir schlecht. Aber die Deutschen sind wie die Schafe – mäh“.
Ohh Mann. Dazu fällt mir nichts ein. Ich mache Spinat Ricotta Lasagne, die mir richtig gut schmeckt und noch eine Runde Shortbread, will Stephan zeigen, wie einfach das geht. Das kann man 3 x die Woche abends schnell backen. Gut, die Butter hätte man schon mal rausstellen können, damit sie warm wird, das hätte Zeit gespart. Mache mir die Heizung an und eine Wärmflasche für mein Knie. Wird das jetzt bleiben mit den Zickereien? Ich kriege langsam Angst. Glück gehabt mit dem Streik, Morgen üstra und Mittwoch Flughafen, aber wohl nur den einen Tag. Wetter soll gut werden in Wien. Probleme um die Erbausschlagungsfrist in einer Betreuungssache, die nicht meine ist. Ich bin doch immer ein Freund von: lieber einen Anruf mehr. Das ist so einfach. Stephan hat die Seite vom Nordbayerischen Kurier aufgerufen nach langer Zeit. Da ist ein Werbefilmchen für die Landesgartenschau und ich weiß jetzt erst wie genial die Expo war. Das sieht so laaangweilig aus, Aufnahme einer Hummel die Blüten anfliegt, dann ein Brunnen und das Wasser daraus fliegt durch die Gegend und dann wieder die Hummel. Wahnsinn. Da will ich doch nicht hin. Mit Muster vom Sessel sieht das auch lustig aus.
Das Ende der Dinge und ohne Muse funktioniert es nicht
BM-Outfit 20.04.
BM-Outfit 18.04.
Heil, streifenfrei
19.04. Traum: Kerstin, irgendwas zu Hause und feiern. Kinder fahren mit dem Riesenrad ganz nach oben, hängen aber außen am Korb und wollen was übergeben an ihren Vater, schwindelerregende Höhe. Ist das Bankenwerbung? Erkläre Carsten A. und einem Freund, dass ich viel schreibe. Im Gegensatz zu den Profis hätte ich keinerlei Schreibhemmung und es würde leicht von der Hand gehen. Fließt geradezu an mir raus. Tagebuch, ob man Texte daraus für was anderes (Glossen oder so) nutzen könnte oder ich Neue schreiben muss. Sie wollen es sich anschauen. Das Lektorat, so verstehe ich es, könnte viel Arbeit bedeuten. Einen Haufen toter Mäuse- müssen Ratten sein – an der Markthalle an der Uhr vor der Sparkasse. Warum liegen die hier so demonstrativ? Bin dankbar, dass ich so gut geschlafen habe. Komisch, dass es nur vernebelte Traumfragmente sind. Ist Viertel vor 7 Uhr. So habe ich noch Zeit bevor der Eindringling kommt.
Die Einladung zum zweiten Geburtstag und Georgs Vorschlag für einen Leihwagen (Dodge Charger). Stephan fragt, ob ich das war und gibt mir wieder die Schuld, weil ich Georg geschrieben habe, er muss keinen Station Waggon mieten, ihm als Fahrer soll das Auto taugen. Mir bedeuten sie bekanntlich nichts und ich verwechsele sie, kann sie mir nicht merken (auch nicht die von Freunde/Kollegen) vor lauter Gleichgültigkeit. Stephan hat vor allem Angst um das viele Gepäck.
Morgens ist es nur noch eine Inselgruppe. Stephan sagt auch, es sieht viel besser aus und ist erleichtert, weil er sich Sorgen gemacht hat. Der Sand vom Spielplatz gegenüber wird mit dem Schaufelbagger ausgetauscht. Pillen, die ich nicht mehr zuordnen kann.
Flüchte aus dem Haus. Ein dicker türkischer Papa begleitet sein Kind zur Schule mit Luft dazwischen gehen sie einvernehmlich nebeneinander. Das sieht so harmonisch aus. Ich denke Liebe muss man nicht durch Anfassen zeigen. Bin ich wieder zu sehr in der Hundeerziehung. Da sagt Cesar, man muss nicht immer loben, der Hund spürt das an Deiner Stimmung und Zufriedenheit, das er alles richtig gemacht hat. Ich kann sagen, bei Suki ist es so. Ich lobe natürlich auch, aber gezielt und vereinzelt, kein Dauerlob. Dann eher sich auf das Gefühl des Stolzseins konzentrieren und der Hund saugt es auf, wie ein Schwamm. Mit dem vielen einseitigen Anfassen befriedigt man als Elternteil und als Hundemutti eher seine eigenen Bedürfnisse. Die Bio-Äpfel ins Büro. Die waren für die obstbewussten Gäste. Wir essen so was nicht, aber hier ist viel Umlauf.
Herr Stress aus Hamburg ruft an und labbert ohne Punkt und Komma, die Ex und ihre lesbische Umgebung oder meint er mich damit? Ich schnauze ihn an, dass er aufhören soll mit seinem Rededurchfall, aufhören soll den Sohn zu bedrohen und zum Nervenarzt gehen soll bevor er eingewiesen werden muss. Er ist sauer und wird mich anzeigen von Aserbeidschan aus. Soll er machen, ruft noch mal an und lässt sich die Nummer vom Sozialpsychiatrischen Dienst Wandsbek geben. Bin mal gespannt, will die vorwarnen, aber erreiche dort selber keinen. Dann unter der anderen Durchwahl eine Frau, die aber nicht Bescheid weiß und der Kollege sei kurz nicht da. Schildere ihr den Sachverhalt und bitte sie darum, ihm einen Zettel zu hinterlassen. Mal sehen kann ich da nur noch mal sagen. Der Mann mit dem rollenden „R“ ruft zurück. Meiner hat sich gemeldet und hat Morgen um 10 Uhr einen Termin und er will zusehen, dass er einen Arzt dazu bekommt oder ihn überredet in die PIA zu gehen (irgendeine Abkürzung der Institutsambulanz).
Die demente Selbstzahlerin, die Geld abhebt wie nix Gutes, hat Portemonnaie verloren mit Ausweis, Schwerbehindertenausweis mit Wertmarke für die Bahn und AOK-Karte meldet die Nachbarin. Geld abheben kann sie ja noch. Da ist sie mit einer Bekannten mit dem Auto zur Kasse gefahren. Die AOK Karte ist doch immer hinten in der Pflegemappe fällt mir ein. Rufe den Pflegedienst an. Die schauen nach, aber sie hat ihre Zähne verloren und ist damit ganz unglücklich und die sind wirklich nicht auffindbar. Dann noch mal der Pflegedienst. AOK-Karte ist da. Will mir Nummer vom Zahnarzt geben. Das sollen sie machen über die zusätzlichen Betreuungsleistungen, kann hier nicht immer das Büro zu sperren und mit Frau Dement zum Arzt gehen. Das muss organisiert werden und dazu sind sie ja da. Sieht sie ein. Das war ja einfach.
Heute ist Anhörung von dem Knasttypen. Bin schon gespannt. Wecke Herrn Borderline Klein um Viertel vor 10 so richtig hart, dass zu Beginn nur ein Atmen und Stöhnen zu hören ist und er ganz schwer nur zu sich kommt. Stephan schickt mir beleidigte emails wegen Fensterputzer, dass das jetzt mir überlassen bliebe. Oh Mann. Langweilig. Gut, ich hatte heute Morgen geschimpft, als der Typ schon da war, dass die Pflanzen in der Mitte stehen bleiben könnten im Wintergarten, „was machen die sonst in kleinen Butzen“ und ich hätte sonst alle Fenster freigeräumt, hätte auch ein Mann gestern machen können und „einmal im Jahr, 50 % weniger Stress“.
Scherenschleifer auf dem Markt. An der Oper das neue Verkehrschaos, der Radweg führt jetzt an einer Einfahrt zur Tiefgarage vorbei.
Herr Überfall wird vorgeführt, ein 67-Jähriger in Handschellen, der die Justizmitarbeiter für JVA-Leute hält. Er hat Demenz, sagt er selber und vergisst viel. Meinen Namen weiß er und will die Betreuung (hatte 2006 schon mal eine, was er verneint bzw. nicht mehr weiß). Hat früher in Hildesheim gelebt, aber der Strafvollstreckungsrichter hat gesagt, er soll hier bleiben. Hätte gerne 3 Wohnungen zur Auswahl. Das sei so mit dem Herrn Strafverteidiger abgesprochen. Es war heute alles so überraschend für ihn, Schlag auf Schlag. Die Richterin schaut ungläubig, ich kann mir aber vorstellen, dass man ihm nichts gesagt hat von dem Termin. Das macht man gerne bei der JVA. Die Leute sind ja verfügbar und man kann sie aus der Katzenbox irgendwo hin verbringen und muss es vorher nicht besprechen, das ist dann mehr Gestapo-Stil. Soll bald entlassen werden in dem Vollstreckungsheft steht was von 2018, aber das kann nicht sein. So oder so werde ich zumindest für Gesundheitssorge bestellt. Hat Herzschmerzen und ruft Krankenwagen, steigt nicht ein. Weiß nichts mehr davon. Hatte 2006 einen Infarkt und auf meine Beschreibung kann er Herzkatheteruntersuchung bejahen. Ich stecke ihm meine Karte in die Jackeninnentasche. Die Richterin bedankt sich bei mir und sagt schon deswegen Gesundheitssorge, weil die oft davon ausgehen, dass er simuliert. Der Edelsecondhandladen in neuer Inhaberschaft macht erst um 12 auf.
Ich habe total Hunger und will eine Wurst essen. Salami statt Nürnberger in der Markthalle und einen Saft. Ich wähle passend einen grünen Strohhalm und der Typ: Nur die schönen Farben hätte ich an. Ist mein Ring aus Bernstein. Nein Fimo. Was ist Fimo. Die Knete mit der Kinder spielen. Irgendwas brennt, es stinkt.
Herr Ihme war schon da wird mir gemeldet. Hat Geld überzogen sage ich, damit die Mitarbeiterin auch informiert ist, falls er betteln will. Kommt wieder, heute nicht in schwarz, hat seinen Termin wohl verpasst, ja, das war am 11. oder so. Will seine Oma anrufen, ob er Taschengeld haben kann und fragt, den Wievielten wir heute haben. Hat kein Geld mehr und weiß auch nicht, was er mit den 500,- € gemacht hat. Weiß auch nicht, wozu die Betreuung besteht. Das kann ich ihm jetzt nicht erläutern, aber er kann einen Termin haben und da besprechen wir alles Weitere. Versuchen es jetzt Freitag.
Auf dem Heimweg bin ich guter Dinge und überlege was ich zum Mördertheaterstück anziehen am Samstag. Was mit Pelz und wie viele Lion und Twix ich mitnehme. Dann am Eingang liegt das 70er Jahre Deko-Teil von Gerrit in Orange, was mich schon so lange begleitet. Der Idiot vom Fensterputzer hat wieder einmal kaputt gemacht, wie jedes Mal muss man sagen. Das stand im Flur auf der Fensterbank. Eine Pflanze und dieses Teil. Ich wusste nicht, dass er an das Fenster muss, aber schafft er es nicht, 2 Teile abzuräumen? Dann Sorry, Schultern zucken und gehen. Das reicht mir jetzt. Ich schreibe ihm sofort eine Mail, dass ich Ersatz will oder mich mit seiner Versicherung auseinander setzen. Dann kommt Markus und Stephan sagt, das Essen sei gestern schon von mir gekocht worden und ich sehe das als Beschwerde und nehme es als Steilvorlage mich wiederum zu beschweren, dass ich mein eigenes Essen vorkochen muss. Stephan ist beleidigt und lässt mich alleine mit dem Besuch essen und rührt seine Portion nicht an und zieht die Tür zu. Dann will ich keinen Besuch mehr, wenn er diese Nummer abzieht. Albern und peinlich. Das kann man nicht bringen, das irritiert den Besuch. Da kann man sich doch wohl zusammen reißen, oder nicht? Markus kann einen neues Stöpsel für die Wärmflasche gebrauchen, weil seiner gerade kaputt gegangen ist. Das trifft sich ja gut. Ja, sie war in der Frottee Hülle von Andreas, die sie mir mal geschenkt haben. Er hat einen guten Tag. Er hat den Quartzsand aus der Kestner abgeholt (1 Tonne?, nein es waren 8), der bestellt war und der Künstler hat ihn nicht verbaut (warum er zur Vernissage ausgestellt war vermag ich nicht zu sagen, ob das ein Statement sein sollte und für was) und jetzt würde die Entsorgung noch mal Geld kosten. Den Kies vom Fahrradstellplatz kann Michi vielleicht gebrauchen, dann unverhofft Mittagessen und jetzt noch dieser Stöpsel. Was für ein glücklicher Zufall.
Der Fensterputzer ruft anonym an auf meinem Handy und fragt, was ich mir vorgestellt habe. Ja, Ersatz am liebsten, ist Erinnerungsstück. Kann er nicht, gibt es bestimmt. Muss er mal schauen bei ebay, weiß auch nicht, was das kostet, musste mich auch nicht damit auseinander setzen bisher. Nächstes Mal billiger. Es ist nicht meine Aufgabe mir was zu überlegen, und er stört mich bei der Arbeit. Im Nachhinein schaue ich kurz selber. Ich brauche es echt nicht den alten Deko-Kram und könnte eine ordentliche Klemmlampe für das Gästebett gebrauchen. Was schon mal im Flur ist, ist halb aussortiert, aber trotzdem, der sorglose Umgang ärgert mich und warum glaubt der überhaupt, das er wieder kommt, wenn er jedes Mal was kaputt macht. Das geht doch nicht.
Die Oma von Herrn Ihme will vorbei kommen und mir eine Umschlag vorbei bringen. Er hat ja keinen Briefkasten, selber Schuld. In Wunstorf letztes Mal hat er ihr was von Mobbing erzählt. Da hat sie neulich einen Artikel gelesen, das Cannabis kostet 10,- € pro Tüte und er will ja immer 10,- € von ihr. Sein Vermieter hat auch und zwar mehrfach angerufen, dass er die Wohnungstür mit einem Stofftuch verkleidet hat und das entfernt werden muss wegen Brandschutz, sonst tun sie es kostenpflichtig. Seine Oma bringt erst mal den Umschlag mit herzallerliebsten Aufklebern versehen.
Op de Beeck in der Gallerie Krinzinger (hat Stephan gefunden und ich freue mich derart darüber, hoffe es ist ein Filmchen dabei) und KISS im jüdischen Museum. Wusste nicht, dass die jüdisch sind, aber hätte man sich denken können. Diese Verarsche ist wie frühe Eagles of Death Metal.
Der Vermieter, den ich anrief fragte ob Frau Lustigsprech sich schon selber bei den Nachbarn über den Lärm beschwert hätte bzw. dass sie es nicht getan hätte und das sei ja naheliegend. Die will ich nächstes Mal auch aufnehmen/Video filmen. Sie bringt nachmittags das Lärmprotokoll vorbei und gibt es aber bei meinem Kollegen ab. Das P-Monster ruft an und ich muss ihm die Abfindung aus dem Kopf schlagen. Dann Herr Hamburg, der mir von einem Termin Morgen erzählt . Da soll er erst mal hingehen und dann sehen wir weiter. Der Kollege fragt ob ich einen Kaffee wolle und lässt dann beide stehen. Das macht er gerne durchlaufen lassen und vergessen, aber heute ist es besonders lustig, weil er ja extra mich noch gefragt hat und zwei verwaist da stehen.
Mietwagen USA. Schaue mir kurz die Mietwagenseite an. Selbst bei einem Van passt nur 1 gr und 1 kl Koffer rein. Ich kapiere das nicht. Meine Cousine wird 50, die letzten Asterix-Briefmarken werden verklebt. Der Inhalt ist weniger Wert als das Porto. Es soll halt was ankommen. Hier im Büro steht ein Asterix-Karton. Den hätte ich in die Schweiz mitgeben können. Ich merke nichts von der Verbrennung. Echt Glück gehabt.
Stephan ist beim Sport und ich denke schon, dass ich mit dem Nachbarn alleine fahre und schreibe schon mal prophylaktisch einen Zettel. Sehe, dass er meine Theaterkarte für Samstag umtauschen wollte. Das hatte ich nicht gesagt und ich sage schon explizit, wenn ich was nicht will. 19,50 € für 5,5 Stunden. Das ist ganz schön viel Theater fürs Geld. Die Beschwerde bei dem Putzer hat sich gelohnt. Er will nächstes Mal für 50 % putzen. Meine Schwägerin fragt wegen Gebrauchsspuren an Schuhen nach einem Nachlass und das ist doch normal, wenn die anprobiert werden und es ist meine Entscheidung die zu kaufen. Hier war es berechtigt nachzufassen, wenn einer meine Sachen kaputt macht und hat sich doch schon gelohnt, für meine Psyche, dass ich es nicht immer auf mir sitzen lassen und geldmäßig auch.
Am Lichtenbergkreisel eine Bremsspur aus gemahlener Tonerde. Das war die Feuerwehr sagt Jan. Das Theater ist knallvoll wenn es Berliner zu sehen gibt. Murmel Murmel ist zu klamaukig, die reinste Clownerie/GOP Nummer, aber das Bühnenbild ist toll, die Farben und die Effekte, wenn man die Flächen ineinander und wieder auseinander schiebt oder Leute die parallel zu einem mit Stoff bespannten Rahmen die Bühne verlassen und andere stehen dann an ihrer Stelle da wenn die Wand weiterfährt. Die Darsteller auch begabt, halt übersteuert. Von den Kostümen gefallen mir die Ganzkörperanzüge in verschiedenen Farben. Nicht nur rhythmisches Klatschen, was wir hassen auch auf Murmel weiß das Publikum was es antworten muss.
Die Stimmung ist danach auch noch beschissen. Wir gehen nicht mit dem Nachbarn essen und die Pasta von heute Mittag will er auch nicht, seinen Teller, der abgedeckt im Kühlschrank auf ihn wartet. Wir schreien uns eine Runde an nach dem Theater. Der arme Typ, dass ich ihn quäle, ich sehe es jetzt auch so, aber irgendwie war mir sein Umgang mit meinen Sachen zu sorglos. Wenn mein Mann Nahrung verweigert ist es besonders schlimm. Die schlimmste Form der Impotenz mit der ich nicht leben könnte. Nach dem Ausbruch ist es etwas besser und ich bin erschöpft. Den Videofilm aus der Wohnung des neuen Betreuten mit dem Handy kann Stephan nicht auf dem Rechner verarbeiten. Das Programm davor wurde gewarnt auf dem PC und man sollte es löschen. Ist nicht so schlimm. Ich war mir unentschieden, ob ich das wirklich machen will und als Kunst verkaufen kann oder es zu weit geht. Entweder sind es die technischen Probleme oder moralische Skrupel, aber ich belasse es beim Privatgebrauch des Videos und nutze es nicht für BM.
20.04. Traum: Waren im Schrebergarten am Minigolfplatz und die Mutter hat ihre Töchter beiseite genommen und die streiten mit ihr. Die älteren hauen ab und die jüngere schlägt nach ihr und ruft: Mama, ich hasse Dich. Später lästere ich bei Sabine und Larissa darüber, welche Szenen sich im Garten abgespielt hätten und das man nicht wusste, wohin man schauen sollte. Sabine interessiert sich für Wolle und Stricken hat ganz weiche aus neuem Material (Tencel), die ausschaut wie Locken, also eine Frisur mit Farbverlauf (Sabine wollte von dem Noppenmuster einen Pullover haben und das steht nach den Dreieckstüchern als nächstes an, das zu verarbeiten weniger als Pullover und ich hatte mich gestern gefragt als was und wollte heute das Hütchen mit dem Muster tragen). Dann ganz moderne Wohnungen, Jan und wir interessieren uns dafür. Alles weiß und große Fenster. Überall Hängepflanze, die ich an Haken drapiere, (wie hier in der Wohnung nachdem der Fensterputzer da war. Von dem Zimmerblatt schneide ich große Blätter einfach ab, die braune Stellen haben, das sind fast alle, werde es sonst einfach abschaffen, wenn es mir nicht mehr gefällt). Sehr viele Einbauschränke, man kann alles verstauen. Andere ältere Hippies aus Linden, die wir kennen und die frühere Yogalehrerin kommen dazu und interessieren sich auch. Ich zeige ihnen die Räume und die großen weißen Einbauschränke bis zur Decke an ganzen Wänden. Wollen wir die auch rein lassen? Hier passen nur 4 Parteien rein und es ist schon voll. Ach so, der ganze Komplex steht zum Verkauf. Na ja. Nachbarn von mir können sie schon werden nur nicht direkt mit in der WG. Der eine baut Möbel aus Müll, Verpackungen und Altpapier und umwickelt alles mit Gaffa. Ist das der Koch der Kochschule Geschmacksverstärker? Ich bin ganz begeistert, Stephan eher skeptisch, ob das hält. Ein Stuhl, halb wie Liege in der Art wie ich ihn zurzeit immer benutze bei Stephan im Arbeitszimmer und ein Tischchen und eine Stehlampe dazu. Was ist mit unserer Wohnung, wenn wir umziehen. Die vermieten wir dann und wenn wir zurück ziehen wollen ist es schwierig mit Eigenbedarf, weil wir ja in dem anderen wohnen können. Vielleicht ein ärztliches Attest, dass die andere Altbauwohnung irgendwie nicht geeignet ist, aber wie soll man das begründen? Jan meint, es gäbe auch Mieter, die einem keine Probleme damit machen würden. Kann man das als Klausel aufsetzen oder Zeitmietverträge und dann muss man neue Mieter suchen. Schwierig. Dann mein Betreuter aus Hamburg. Ich bluffe und sage, er muss ins Krankenhaus, die Unterbringung hätte ich schon beantragt. Überraschenderweise ist er bereit zu gehen, in Hamburg oder hier in Hannover. Lieber hier und ich soll ihn begleiten. Das passt gar nicht in meinen Tagesplan. Ich muss erst mal einen Platz für ihn organisieren. Bin in der Wohnung meiner ehemaligen Betreuten und das Telefon ist gesperrt. Rufe die Hotline an und sage, ich sei in der Wohnung einer Freundin und müsse dringend ein Krankenhaus anrufen und es sei nur ein Ortsgespräch. Der Typ will immer den Code wissen. Den kenne ich nicht, kann nur tippen und er: ja, fast richtig und kann es sein, dass das Password was mit HIV war. Das würde passen sage ich. Kann ich jetzt oder kann ich nicht. Ich meine, sie hat mir immerhin die Wohnung überlassen. Warum habe sie mir den Code dann nicht gegeben. Wir wussten nicht, dass ich ihn brauche bzw. ich wusste nicht, dass das Telefon gesperrt ist. Ich hatte mehrfach telefoniert, aber war wohl rangegangen als es klingelte. Klappt es nun oder nicht. Ich verliere die Geduld und sage, ich nehme jetzt mein Handy und er habe mich so lange hingehalten und ich habe ihm gesagt, dass ich ihm Krankenhaus anrufen muss und es dringend sei. Ich sehe ihn jetzt (meinen Telefonpartner aus der Hotline) und es ist einer der älteren Darsteller von gestern, die durchaus tänzerische Qualitäten hatten.
Unterleibszwicken zum Wachwerden, aber kein Blut.
„Ich glaube eben nicht daran, dass die Askese irgendjemanden gut tut, außer dass sie einen Triumph darstellt, derer, die sie üben“. Dieter Roth geboren in Hannover gestorben in Basel. Das bringt mich auf eine Idee für ein Morgenfilmchen zusammen mit dem was der Mann gestern zerstört hat….
Stephan unterschreibt das Protokoll nicht. Der Ärger sitzt woanders, weil er das Treppenhaus gerne anders gemacht hätte, ordentlich, die Arbeiten sind steuerlich absetzbar, das einzige was noch denkmalgeschützt ist und wir gehen hemmungslos damit um und ich bin ihm in den Rücken gefallen (wir können nur gemeinsam eine Stimme abgeben) und habe mich der Deckelungsfraktion angeschlossen. Wenn er nicht in Stimmung ist werden die Videos nichts. Das nennt man wohl Muse, wenn es nur klappt, wenn er mein Gegenpart ist. Tricky hat die Schaufensterpuppen.
Stephan fährt schnell ins Büro und lässt die Mitarbeiterin rein. In der Haz ist Serdar, Artikel mit Foto und ich denke, war das schon. Aber nein, ist heute und sie schreiben einen Bericht vom letzten Mal!? Ich denke, die Fimoringe müssen dokumentiert werden, die halten nicht lang und tatsächlich noch bevor ich das Büro erreiche beim Kiosk schon fehlt eines der vier Kügelchen. So ist das eben. Küchengespräche mit dem Kollegen wegen der Tickets des Nachbarn. Ich kann Morgen nicht, wir sind zum Spätzle-Essen eingeladen und ich freue mich schon drauf und hoffe, er hat auch seinen Alkoholikerfreund eingeladen, der Bier und Korn in der Weinbar trinkt. Der hat mir imponiert. Er war gestern im Ihmerauschen und lobte auch die gute Musik. Ja, das war uns Samstag auch aufgefallen und so viel Bars mit Rauchen haben wir nicht, dass wir uns da Hochnäsigkeit erlauben könnten. KISS wusste er auch nicht, dass sie jüdisch sind und ich sage, mit den SS-Runen im Namen komme ich mir so doof vor, das ich da nicht drauf gekommen bin, weil irgendwie naheliegend, wenn man es nicht ernst meint. Wie die Horror verbreiten konnten in meiner Kindheit weiß ich nicht, wenn man jetzt die schwuchtelige Verkleidung sieht mit den Plateau-Schuhen (gut, das T-Shirt von der Rocky Horror Picture Show mit den blutigen Vampirzähnen meiner Babysitterin hat auch irritiert und für Aufsehen gesorgt), aber damals hieß es, der Name stünde für Kings in Satans Service und die würden nicht nur Blut spucken auf der Bühne, sondern auch Tieren bei lebendigen Leib den Kopf abbeißen auf ihren Konzerten. Die waren neben Punk das verrufenste was es musikalisch gab und aus heutiger Sicht, wie schlau mit der Krasschminke (weiß und schwarzen Stern ums Auge war wie eine Maske). So kann man auch mal eine Pizza essen gehen. Wie Daft Punk halt ein Privatleben behalten. Das hätte Justin Bieber auch mal überlegen sollen, dann hätte er jetzt noch ein Leben. Ja, Autos mit Stauraum und Ladefläche und das ist nicht dasselbe. Die coolste Autokindheitserinnerung neben den Station Waggon mit Holzimitat und da sitzt Mutter mit Lockenwicklern und Kaffeetasse am Steuer war wie die Leute auf der Freeway mit ihren Kötern hinten auf der Ladefläche vom Pickup gefahren sind und die wie Wölfte im Wind standen. Das gab es oft und in allerlei Variationen zu sehen und es hat mich immer sehr beeindruckt.
Meine Mittagstischfreundin von der Staatsanwaltschaft. Eine Behinderte abzocken und um 2.000 € erleichtern, so dass die Miete nicht gezahlt werden kann, das ist eine Anklage nicht wert und wird eingestellt? Das verstehe ich nicht.
Die dicke Kuh aus dem früheren Büro fragt wegen Übernahme einer Betreuung. Die Mandantin hat missliche Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit und sie musste „einiges anwaltlich dann glatt ziehen“. Ich habe keine Kapazitäten. Ein Fax vom Betreuungsgericht. Der Sohn von Frau Krebs hat auch ein Betreuungsverfahren jetzt und das soll ich ja auch übernehmen. Warum eigentlich Springe?
Was früher die Sparkasse an der Ecke war ist jetzt ein Copy-Shop. Go Going hat eine Regenbogenplakette draußen und die Sonnenbestuhlung wird gerade aufgebaut. Die Metzgereiverkäuferin sitzt vor ihrem früheren Laden. Schauen, was da jetzt ist oder haben die eine Flat als Ablöse vereinbart? Das böhmische Essen gibt es erst abends ab 18 Uhr. Jeden Wochentag ein Tagesgericht, aber das wiederholt sich immer. Kuchen sehe ich keinen, dafür ungewohnte Mustertapeten und vor allem Vertäfelung und viele schwere Holzmöbel sowie runde Durchgänge aus Holz. Wo ist der Kuchen? Wir essen Linsensuppe für 2,90 €. Die Karte ist sehr kompliziert mit Smoothies und Shakes (eine ganze Seite voll), die es nur während der Sommersaison gibt (erinnert dann auch an Ostblock, mit so vielen Hinweisen und Ausnahmen und Fußnoten auf der Speisekarte), dafür gibt es warme Säfte Banane-Kirsch oder Banane-Kokos und dann warm. Muss man mögen. Der Kuchen wird dann aus dem Kühlschrank geholt und der Typ/Inhaber (mag Kleinkinder und geht routiniert mit ihnen um) hat das alles selber umgebaut vor 4 Jahren. So, also doch nicht nur Einbildung von mir. Ganz andere Ecke, ganz anderes Publikum. Ist mal wie Urlaub machen im eigenen Stadtteil. Abenteuer und was veganes gibt es für das nächste Mal gegenüber zum Ausprobieren.
Frau Stimmen. Holt das Geld für 2 Wochen wegen üstra-Streik nächste Woche. Wenn das klappt, können wir das dabei belassen und immer so machen. Hat wieder Schuhe mitgenommen mit hohen Absätzen aus einem Fundus von Zart, die sie dann bei ebay verkaufen kann, wie ich gleich feststelle. Das habe ich schon durchschaut. Der Dicke im Rollstuhl bekommt jetzt rückwirkend 18,14 € mehr im Monat (Mehrbedarf Strom). Für die Vergangenheit könnten sie es m.E. mit seinen Schulden verrechnen. Weiß nicht, ob sie das getan haben. Dazu muss man sich durch die 5 Bescheide durchkämpfen. Das macht dann Stephan.
Frau Ruanda will immer noch, dass ich ihr einen Verleger suche (für ein christliches Buch auf Französisch), aber das ist nicht mein Bereich. Soll Eigenverlag machen, das machen viele Autoren und von der AOK-Erstattung in einen Copy-Shop gehen und 3 Exemplare oder 5 oder 10 binden lassen und erst mal schauen, ob das einer lesen will. Wo ist ein Copy-Shop? So ziemlich an jeder Ecke. Wie heißt Copy-Shop auf Deutsch, damit sie danach fragen kann. Dann die Sozialarbeiterin aus der Frauenunterkunft, dass sie einen Internetvertrag abgeschlossen hat und sich „wieder verschuldet“. Die ist nicht verschuldet. Nicht jeder ist verschuldet. Ich kann den annullieren, aber dazu muss ich die Unterlagen haben und das muss sie selber entscheiden.
Ein Betreuter in der Warteschleife ruft an, dass sein Ex oder noch Betreuer einen Termin mit ihm machen will (schickt mir die Mail). Vor Ostern sollte alles schon klar sein. Ich rufe den Vereinsbetreuer an. Der verstehe nicht, warum ich jetzt schon Sachen mache, bevor ich bestellt wurde, weil es so kommen wird und ich das alles vorbesprochen habe und weil der Typ nichts mit ihm zu tun haben will und es nur eine Frage der Zeit ist. Ich verstehe hingegen seine Motivation nicht. Ich habe einen B-Schein schon beantragt und wenn was wirklich Wichtiges ist, soll er sich an mich wenden. Er versteht nicht, wie das geht. Doch, ich kann das auch alles anwaltlich und mit Vollmacht regeln, wenn es sein muss. Lasse meinen Ärger an der Geschäftsstelle aus. Die Richterin ist im Urlaub die Woche, Morgen läuft eine Frist ab, welche kann sie nicht sehen. Dann wird es vielleicht nächste Woche vollzogen, der Wechsel. Ich arbeite auch nicht gerne und andere rechnen ab.
Telefoniere mit dem Gutachter von dem dementen Häftling, der bald entlassen wird. Erst privat der AB von der Familie mit Ansage. Die Demenz zerfrisst seinen Frontallappen, also keine normale Altersdemenz. Die habe er mittlerweile auch. Das habe sich so ausgewirkt, dass er früher ein ganz normales Leben geführt habe, Maschinenbau studiert, Frau und Kind, Haus gebaut, viel am Haus selber gemacht. Dann um die 50 komisch geworden, Streit mit Nachbarn, sich mit Leuten angelegt (also wie ich im Prinzip) und dann eben ganz untypisch Blödsinn gemacht, sprich Straftaten verübt. Alle hätten Angst, dass er wieder was macht und er denkt schon, dass er engmaschige Betreuung braucht, wohl kein geschlossenes Heim, aber wie es um seine alltagspraktischen Fähigkeiten bestellt sei, das wisse der Anstaltsarzt. Höre Tumult im Flur, die laute Stimme meines Kollegen, legt sich gerade mit Elisabeth an und schmeißt sie raus. Da will ich nicht intervenieren, um seine Autorität nicht zu untergraben. Er hat ja auch Hausrecht hier. Danach erfahre ich, sie hat seine Tochter angemacht und wollte ein Glas Wasser von ihr was sie ihr geholt habe (seit wann nimmt die unsere Mandanten in Empfang?). Ich sage, nächstes Mal soll er sie zu mir ins Zimmer verfrachten auch wenn ich gerade telefoniere und nehme ein Telefonat an. Jetzt ist es total angepisst, weil ich ihn nicht anhöre und er das Gefühl hat, das geht mir am Arsch vorbei, dass seine Tochter zittert und einen roten Kopf hat und schlaue Ratschläge für ihn habe. Das machen wir immer so, dass dienstliche Gespräche vorgehen und wir dann anschließend wieder weitermachen und es war ja nun vorbei. Seine Tochter hat Angst, dass die Betreute ihr auflauert unten auf der Straße (sie war wohl mit ihr hochgekommen) und er sagte, Elisabeth soll in 10 Minuten wiederkommen und deswegen ist es noch akut. Ich habe wirklich nicht viele so heikle Fälle, aber Elisabeth kann man schwer was erklären (und sie kommt auch nicht in 10 Minuten wieder). Es ist nicht unproblematisch, wenn das hier immer Kinderhort ist und die Kinderbetreuung so schlecht läuft. Das ist bestimmt eine Belastung für meinen Kollegen, dauerhaften Girls Day. Dann muss ich Elisabeth halt so einbestellen, dass sie nicht mit seiner Tochter zusammen treffen kann (auch das wird abgelehnt, weil es nicht darum ginge und er keine Vorschläge hören will). Was will er dann? Ich soll sagen, dass sie harmlos ist und nichts macht. Dafür kann ich auch nicht garantieren. Ich denke mal wieder, die Probleme liegen woanders und das war nur der Auslöser. Es gibt immer wieder Themen und Ängste und es wird nicht das einzige Problem sein. Ich bin leider etwas hilflos in der Situation. Elisabeth kommt in ca. 50 Minuten wieder und ist ganz harmlos. Es bringt nichts, sie darauf anzusprechen. Sie bleibt heute nur 2 Minuten und geht dann wieder. Ungewöhnlich wenig Redebedarf. Das vorhin scheint ihr auch imponiert zu haben wäre mein Eindruck. So, der Kollege will einen Haken dahinter machen. Ich bin aber irritiert und bei mir geht das nicht so schnell. Donnerstags ist die Tochter nie da, sonst würde ich den Tag umpolen, aber donnerstags ist Suki-Tag und ich bin auch öfter weg als an einem Mittwoch, sonst lieber dienstags. Mal sehen, ob das erforderlich ist. Es geht dann auch um eine auffällige Personen aus unserem Stadtteil.
Gute Yogaübung mit Kamel und dann Vorbeuge in Kombination. Ich bin vorne bei der Lehrerin und sie hört meine Geräusche, mit denen ich Kommentare mache. Pyjama-Party im Studio und alle schlafen auf einem Block. Mein Bruder ist meine biologische Shaturanga-Ergänzung. Das ist lustig, er ergänzt mich perfekt. Die Choreo für die Studio-Party, wir sollten menschliche Türme bauen, wie Kartenhäuser. Steffi Dreieckstuch wird vielstimmig gelobt. Es ist aber nicht nur gut gehäkelt von mir, sondern sie kann es auch tragen.
Fratelli. Ich kriege Verstopfung von zu viel Pizza. Da Etna ist zu furchtbar zum Sitzen, hässlich und hell, ohne Stimmung. Deisterstraße. Draußen sitzen nebeneinander mit Blick auf die Straße. Neue Perspektive. Der Schornstein ist kein Krematorium, wie ich vermutet hatte, sondern von einer ehemaligen Ziegelei und Industriedenkmal. Haben sie verstärkt mit Stahlkonstruktion (ich dachte Hotel reingebaut wie im Schanzenpark in Hamburg). Ohne dass ich was sage ich ihre Reaktion: was haben Kinder im Büro zu suchen. Ich sehe das nicht so krass, aber es beruhigt/bestärkt mich natürlich, dass ich quasi nicht an allem schuld bin. Sie gibt außerdem einen guten Hinweis, dass man als Kind weg gehen soll, wenn einem Erwachsene unheimlich sind und denen kein Wasser bringen. Da hat sie absolut Recht. Die Geduld ihres Freundes bei seiner Arbeit mit behinderten Menschen. Max heißt der Hutträger aus der Weinbar. Den kennt sie noch aus der Glocksee und mit Oli hat sie mal zusammen gewohnt. Ischia, die schöne Insel und Neapel an Silvester. Letztes Mal seien sie mit Freunden unterwegs gewesen und an der Haltestelle sei nur Paolo ausgestiegen und sie und die Kinder nicht. Sie sei dann neapolitanisch geworden und zu dem Fahrer gegangen und einen Aufstand gemacht. Es hat gewirkt und er hat 300 Meter später noch mal gehalten und sie rausgelassen. Frühling auf dem Messeschnellweg, mal eine gemeinsame Reise. Mein Hütchen wird gelobt (Capelli oder Capeletti, wie die Nudeln, die ausschauen, wie kleine Hütchen). Da fehle nur noch rot, dann wäre es eine italienische Flagge, nein, das ist nicht grün, sondern blau, dann fehlt rot und es ist eine französische Flagge. Ich habe es nicht so mit dem Nationalismus. Wie in Profi schnorrt sie von dem kleinen Pizza Bäcker und alles läuft so, wie sie vorhergesehen hat. Männer sind berechenbar und leicht zu steuern. Ja, bald ist Lumix. Nein, es stimmt nicht, dass ich ihre Freundin aus Berlin nicht mochte. Der Typ vom vertäfelten Café hatte noch nie Geschmack und wenn was Schönes dazwischen stand, dann war das Zufall. Zu später Stunde wechseln wir zum Nachtisch/Absacker nach innen. Außer uns sind nur noch 3 junge Gäste da darunter eine Frau mit Instrumentenkoffer auf dem Rücken (Geige und nicht Keyboard). Von außen sehe ich schon den Chef über einer Schale irgendwas machen und denke, der stopft Zigaretten am Tisch, aber er schält Zitronen mit Blattgrün dran und macht die Schalen in eine große Bierflasche (1 Liter) mit Hannöversch-Schriftzug und Bügelverschluss und reinem Alkohol. Das bringt uns auf eine Idee. Die Angestellte mit den weißen Gesundheitsschlappen, die auch richtig darin schlappt ist wie Olive Oil, aber versteht keinen Humor und ist etwas doof. Limoncello, warum ist der so milchig fragen wir sie, wie ein Pastisse in den man Wasser gemacht hat, da verändert sich ja auch die Farbe. „Der ist in Ordnung so“ oder „wegen der Zitronen“ kommen die einfältigen Antworten. Bohre ich zu viel in den schwierigen Themen der Vergangenheit? Es ist schmerzlich, wenn man die Extrasensoren wegdrücken muss, weil es sonst zu gefährlich ist und man nicht alltagstauglich ist. Das habe ich schon öfter gehört und ist sicherlich ein Verlust, wenn man die andere Welt kennt und eine Gradwanderung. Mittwoch ist der kleine Samstag sagt Steffi so schön, auf das Zitat aus Wien von Julia bezogen, dass Donnerstag der kleine Freitag sei oder sie Donnerstag einen kleinen Freitag gemacht hätten. Ich bin so durchgefroren, dass ich meine Angst vor Wärmflaschen überwinde.
Schöne großformatige Dankeskarte mit „die Rosen sind verblüht!“. Sehr liebevoll gemacht und in Porto richtig investiert. Die Mühe habe ich mir nie gemacht mich bei Leuten zu bedanken nach einer Party oder zuletzt nach der Hochzeit. Die Sparkasse hat die Kontogebühren angehoben und warum riecht der grauhaarige Mann dazu an Orangen? Das verstehe ich nicht. Stephan ist schon lange zuhause und findet vor dem Zubettgehen die winzige Fimo-Kugel im Badezimmer auf dem Fußboden wieder. Was für ein Zufall! Die Lesung Freitag ist in einer Buchhandlung auf der Lister Meile und Werbung für sein neues Buch.
21.04. Traum: Familienrechtliche Sache, Mutter nimmt Drogen und ist in Therapie und es geht darum, wann sie ihr Kind wiedersehen kann, was das Jugendamt sagt. Ich telefoniere herum u.a. mit der Richterin. Müsste gleich Morgen wieder zurück fahren aus HH oder noch am selben Tag. Das kreuzt die privaten Pläne. Ich habe aber schon Arbeit investiert, diesen ganzen Ordner (nee, doch nicht, der ist von einer Betreuungssache). Dann kann ich es nicht machen und überlege meinen Kollegen kann ich bitten und der gibt mit ein paar Gebühren ab. Erreiche ihn nicht. Ich bleibe eine Weile um sie auf den Termin vorzubereiten und darauf einzuschwören auf was es ankommt. Dann abends (es ist schon 20 Uhr und viel zu spät) zu Claudi, sie ist in der Yogagruppe, d.h. mitten zwischen den Yogajüngern und die hatten wohl gerade Unterricht und sie hat Hähnchenfleisch gekocht und isst welches, beißt von einer Keule ab. Es fällt vom Knochen und ich habe auch welches dabei, ein Stück was ganz ähnlich ausschaut. Die Frau/Mutter ist auch da und irgendwie eine Freundin oder C. solidarisiert sich mit ihr und ich sage, wenn sie das Kind erziehen will, muss sie das mit den Drogen lassen weil sich alles darum dreht und dann wird sie dem Kind nicht gerecht. Es ist ganz früh 6:30. Mein Mann ist auch schon wach. Morgens freue ich mich auf Teneriffa. Neuen Badeanzug brauche ich nicht, so selten wie ich so was trage lohnt es sich nicht. Meine Schwägerin sehen wir heute. Sie hat einen Friseurtermin um 9:30. Dass die so früh überhaupt arbeiten.
Brötchen zum Frühstück. Die Brandstelle ist etwas empfindlich an der Stelle, an der die Haut abgegangen ist. Nein, ich muss immer noch nicht zum Arzt, bin gestern an ihm vorbeigefahren. Ich soll den Konflikt von gestern noch mal erzählen. Ich sage zu meiner Verteidigung, dass Probleme/Konflikte/Ängste ähnlicher Art auf die Tochter bezogen schon mehrfach Thema waren und Elisabeth vielleicht Nr. 10 oder so ist. Heute Abend? Wein aus Stuttgart schlägt mein Mann vor. Ich verstehe komplett was anderes und scheine besonders schwerhörig zu sein. Ich mache die Koralle mit Füßchen wieder ab vom Hundekorb, die ist immer umgefallen und hat nicht wirklich was getan für die Optik, sondern eher das Gegenteil und klebe das Fimokügelchen wieder an und lackiere es mit Nagellack über und es geht trotzdem ab noch bevor ich den Hund hole, aber ich sichere es diesmal direkt. Die Hunde sind im Schlafzimmer und hören mich ganz lange nicht, bin ich schon bis zur Küche vorgedrungen. Die Besitzerin ist müde und schenkt mir ein Namaste-Armbändchen.
Osterglocken, die im Schatten standen, blühen jetzt noch. Stephan wundert sich über die Kastanie, die schon alle Blätter hat und ich mich über den dichten und hochgewachsenen Rasen. Ich fahre eine größere Runden und auf zu meinen Weiden jenseits der Wasserkunst. Dornröschen. Das lohnt sich, da eine richtig gute Gastronomie rein zu machen. Das Restauranthaus ist halt hässlich, aber skurril und der Biergarten sehr gut. Warum macht das keiner? Bei den vielen Löwenzahnblüten u.a. am Heizkraftwerk muss ich an die Nashörner aus Ice Age denken und dass das Dandilion auf Englisch heißt, weil die Blüte aussieht wie eine Löwenmähne. Das war mir noch nie aufgefallen. Die beiden Väter mit den Kleinkindern: „Siehst wie er weint, warum schubst Du ihn?“. Ich muss daran denken, wie Steffi gestern sagte, ihre Therapeutin meinte immer: Warum-Fragen bringen nichts. Hier passt es auf jeden Fall.
Sparkassenlady. Ich habe die Unterlagen wieder gelocht und sie ist schlecht auf mich zu sprechen. Der JVA Arzt will eine schriftliche Anfrage. Da kann ich ohne Unterlagen nix machen. Bin halt bald im Urlaub und habe schon Panik, dass er Typ dann nicht entlassen werden kann und es an mir liegt.
Ich bin heute echt am überlegen, ob ich mir was Neues suchen soll/muss. Nach dem Konflikt mit der Kollegen und ihrem Büroköter jetzt das. Ich bin schon verunsichert.
Wenn Herr Teheran aus Hamburg alle halbe Stunde anruft, hindert er mich an der Arbeit und ich schaffe es nicht, die Dinge zu erledigen, um die er mich gebeten hat. Telefonat mit dem Sozialpsychatrischen Dienst dort. Arzt hat ihn gesehen, keine Krankheitseinsicht. Machen sich mehr Sorgen um den Vater und wollen Betreuung anregen, falls die Pflegediensttochter aus Hannover, die die Vollmachten hat, nicht reagiert. Telefonat mit dem Anstaltsarzt. Der, der mir vom Gutachten genannt wurde, ist schon im Ruhestand (!). Der will alles schriftlich (habe ich noch nicht) und dann bin ich zwei Wochen weg und der Typ kann nicht entlassen werden weil ich mich nicht kümmere.
Kathrin hat einen bunten Froschkönig als neue Spardose bei Schnetter/Schmetter (?) gekauft. Bei Mr. Thang verliere ich die zweite Fimoperle vom Ring. Kathrin ist Zeugin. Ich finde sie auch nicht wieder unter dem Tisch. Der Hund hilft nicht. In der Street Kitchen nebenan sitzt der dünne Hagen im schwarzen Anzug, dann ist es wieder verschwunden. Der soll mal lieber was essen. Ja, Goldkarte macht, dass ich die Schauspielleute erkenne. Der Weltreisende taucht auf und ist mit seiner Mutter verabredet. Schon wieder da. Unterwegs habe man eigentlich nur deutsche Schüler getroffen, die ein Jahr im Ausland machen. Na so was. Im Rossi gibt Kathrin Kaffee aus (hat beim Friseur so viel Geld gespart, die Haare sind kastanienbraun gefärbt) und die Bedienung hat ein Tattoo in Wasserfarbenoptik. Am Nachbartisch hat der kleine Hund eine Picknickverpflegung dabei. Wir machen eine große Runde an der Wasserkunst und dann an den amerikanischen Feldern vorbei. Hier würde ich einen Film drehen. Die Gullydeckel sind zugeklebt, nein geschweißt wegen Obama. Wäre mir nicht aufgefallen. Dieses Jahr blüht alles ausgesprochen doll und das ist toll!
Unter vor der Tür geht gerade Herr Ihme rein und ich mit ihm. Er will den Umschlag abholen und fragt nach dem Namen von meinem Hund. Der sei süß. Er wollte irgendwelche Medikamente verschrieben bekommen und war bei verschiedenen Ärzten und sie haben sich geweigert und dann ist er ausgerastet. Hat eine beachtliche blutige Schürfwunde am Arm und handflächengroß leuchtet das rote Fleisch mir entgegen. Habe das mit dem Stoff an der Tür vergessen zu sagen. Er kommt ja Morgen zum Termin (haha), kein Problem. Heute bekomme ich 2 Strafanzeigen gegen Elisabeth wegen Sachbeschädigung am Kfz in 2 Fällen.
Die frühere Betreuerin bringt mir einen Tsunami aus Papier und Ordnern und Sparbücher der Mutter über 30.000, die sie noch nicht hat umtragen lassen trotz Erbschein und die ist 2013 gestorben und für die Steuer braucht man das und das und eine Tüten voller Schlüssel aus diversen Wohnungsauflösungen und keiner weiß wozu die passen und sie traut sich nicht die wegzuwerfen und Bargeld 144,20 € und was weiß ich. Er hatte 2 Wohnungen nebeneinander. In der eines sei ein Mietnomade drin gewesen, aber die hätte sich sehr gut verkaufen lassen aufgrund ihrer Lage (bei der MHH in der Nähe). Ich bin überfordert und fühle mich müde.
Nachmittags bin ich weinerlich und lasse es meinen Kollegen wissen: noch einen Konflikt am Arbeitsplatz. Vielleicht passe ich hier nicht mehr rein. Ich weiß, das ist eine Überreaktion und ich versuche mich auch wieder einzukriegen. Ich bin halt familiär bedingt das Gegenteil der Königin von England: ich kann nur austeilen und schlecht einstecken. Bei viel zu vielen Betreuungen kommen echt wenig Leute zu mir und ich mache das meiste außerhalb. Jetzt fange ich wieder an mich zu rechtfertigen.
Jetzt bricht noch ein Fimokügelchen ab. Auch das noch! Ich weiß wozu man sich einen kleinen Fellfreund hält, der kann einen trösten.
Rufe Frau Gismo an, die betrunken ist und den Hund ihrer Tochter bei sich hat, eine französische Bulldogge. Sie war einkaufen bei Penny für 6,90 € und das Konto ist nicht gedeckt. Sie muss mir was sagen, was sie mir nicht sagen soll. Frau Perser vom abW ist schwanger im 4. Monat. Sie hat gesagt, sie soll es mir nicht sagen, das muss ja auch nicht jeder wissen. Tja. Ich behalte es für mich und irgendwann werde ich es trotzdem erfahren. Das lässt sich nicht ewig verbergen.
Der Kollege ist wie Jesus oder ein Märtyrer und muss mir echt leidtun und ich betreibe immer so eine Nabelschau und will nicht noch eine Frau sein, die schwierig ist und um deren Befindlichkeiten der sich Gedanken machen muss, aber -scheiße- das bin ich schon.
Mit Suki erst mal zu uns. Wir sind ja gleich nebenan verabredet. Die Fahrräder hängen im Durchgang und der Hof ist sehr gepflegt und dekoriert. Das macht die schlimme Tussi mit Ronja, der der Aggro-Schäferhündin „Ronja, mein Fräulein“. Die Frau mit der ich dienstlich fast täglich telefoniere. Sie hat Nähatelier und zeigt mir Bilder von vorher/nachher. Eingerichtet mit Möbel aus einem Optikerladen. Sie zeigt mir auch Ergebnisse der Stickmaschine sowie die Taschen und Fliegen aus Kork, die ästhetisch fragwürdig sind. Eine hat sie ihrem Schwager mitgebracht. Der Gastgeber als Don, delegiert und andere schneiden kiloweise Käse. Die Spätzle werden 3 cm dick geschnitten (Dietrich würde ausrasten). Von Hand geschabt ist die hohe Kunst und Wahnsinn was man aus einem Kilo Mehl (und das gibt es schon für 30 Cent) so machen kann stellt der Gastgeber fest. Sie werden in Auflaufform serviert und der Bergkäse ist gut und Zwiebeln dazu. Sie schmecken komischerweise und Feldsalat als Beilage und selbstgebeizten Lachs auf Pumpernickel vorweg. Stephan hat einen sehr leckeren Stuttgarter Weißwein rausgesucht. Der „Rotwein unbekannter Herkunft“, den der Gastgeber in einen Bembel gefüllt hat ist hingegen nicht genießbar. Sohn, der die Spätzle gemacht hat und seine Frau reden kein Wort und ziehen sich nach dem Essen zurück (machen vorher die Küche sauber).
Eine Freundin bringt ihm Gemüse aus einer Gemüsekiste oder so, was sonst entsorgt wird. Die Erdbeeren und Brombeeren neulich musste er entsorgen, ihre waren noch gut. Das liegt daran, dass sie seine den ganzen Tag noch mit dem Auto durch die Gegend fährt. Ich werde immer wieder von Leuten, auch solchen die mich das erst Mal sehen/kennen lernen mit Frieda Kahlo verglichen. Das macht mich sehr stolz.
Dann der Vorfilm, privat gedreht von 1999 und zeigt das Haus in Castellabate vor dem Umbau mit altem Pool, auf der Piazza noch keine Gastronomie, grottig schlechte Qualität, aber ein tolles Zeitdokument. Die Nachbarn vor 16 Jahren mit Haarfarben vor dem Grau, cheek to cheek, versunken beim Tango. Wir bleiben am Tisch sitzen. Die Holzstühle sind unbequem, da hat es Tante Stella deutlich bequemer. Die Süditaliener werden Erdfresser genannt und die Norditaliener Schimmelfresser wegen Gorgonzola. Einer der Hauptdarsteller lebt noch bei seiner Mama, die ihm morgens immer Zabaione mit dem Schneebesen rührt. Der Strafversetzte erzählt seiner Frau was sie hören will, dass es dort ganz schrecklich ist und als sie zu Besuch kommt, spielen sie das vor mit einer Wohnwagensiedlung und Kampfbettlern und freilaufenden Hühnern. In einer Filmpause, die der Gastgeber bewusst setzt, weil im Film auch Limoncello getrunken wird gibt es Apfelkuchen (trotz dickem Teig auch wieder überraschend lecker) mit Limoncello (selbstgemacht), milchig durch die Wasserzugabe, weil reiner Alkohol, jetzt weiß ich Bescheid) und ich denke, der zweite Tag in Folge, aber unwiderstehlich.
Ich entdecke eine kleine Hautbeule an der Leiste oder knapp daneben. Ist die neu? Merkt mein Mann das nicht, so viel wie es mich anfasst scheint das sehr oberflächlich zu sein.
22.04. Traum: Irgendwie Berlin oder so. mit der S-Bahn unterwegs. Fährt ewig und hält nicht, vorbei an einer Bucht mit Meerjungfrau auf Felsen montiert wie in Kopenhagen, aber ganze Familie und man sieht es von oben wie Hochbahn. Der Mann sagt, er mag die Frau am meisten, das sei seine Lieblingsfigur und nicht der Neptun-König, der eigentlich die Hauptfigur sei. Ich sage, dass es wohl nur wenige Stationen gebe und ob als nächstes dieser Friedhof käme. Dann Durchsage, wir müssen umsteigen, alle laufen wegen der Anschlussbahn und Stephan muss mich die Treppe hochschleifen, meine Beine sind wie gelähmt. Umsonst gerannt, unsere Bahn kommt erst in 15 Minuten. In der nächsten spielt ein Junge ganz grob mit einem Welpen und wirft irgendwas auf den Boden, nicht den Hund selber, sondern eine Beinscheibe. Ein Fahrgast mischt sich ein, dass man das nicht mache und es ein Tier sei und er anderer sagt, falscher Hinweis, weil auch die Polizei würde bei so was nicht eingreifen. Werde wach, ist wieder vor 7.
Prince ist tot. Das ist ja doof. Ich teste, ob ich mich traue den Ganzkörperanzug anzuziehen, weil mit flachen Schuhe für New York wäre das was (und ich liebe meinen neuen weinroten Mustermantel aus Wien), es sei denn die haben dann dort 30 ° dann ist es zu warm. Der weiße Hautkrebs ist eine Verwachsung/Narbe von einer meiner Bauch-OPs. Da haben sie irgendwas Endoskopisches oder sonst was reingeschoben. Stephan: doch nicht da. Doch, das ist Leiste und dann machen sie es gerne dort, wo Haare drüber wachsen und man es nicht sieht. Demo gegen TTIP sagt mein Mann und ich enttäusche ihn indem ich sage, ich weiß nicht was das sein soll, dann kann ich nicht wirklich überzeugend dagegen sein. Es geht wohl nur um die Lust am Demonstrieren und die habe ich nicht so. Gehe nicht so gerne spazieren.
Herr Teheran quatscht mich zuhause voll mit Rufweiterleitung (er will Wohnung von der Saga anmieten und wo er überall damals in Berlin Mitte gewohnt hat…) und ich betreibe nebenbei Pflanzenpflege und entferne vertrocknete Blätter (Stephan wundert sich, dass ich so gut zuhören kann). Die Banane sieht scheiße aus. Im Büro ruft er noch mal an und ich lege auf.
Meine Schwägerin hat mit was dagelassen. Zuerst dachte ich, ich soll eine Federlampe basteln und habe mir das sogar schon angeschaut, wie man das macht (unten anfangen) und dann habe ich umgeblättert. Waren aber Granny Square Vorlagen für Strickjacke usw. vom Zürichsee. Bei dem Tee habe ich gedacht, es sind Samen von Günter Dorn und habe gerätselt was Indian Chia sein soll. Ich bin manchmal so verpeilt!! Zu kalt draußen, muss mit Handschuhe bei Stephan bestellen.
Der Typ der beruflich, d.h. über das Jugendamt mit den Kindern meiner Betreuten zusammen wohnt ist der Bruder der neapolitanischen Deisterstraßenehefrau. Ich bin bei der Hilfeplanung nicht dabei sondern in Wien (war lange geplant, aber ich habe den Termin übersehen). Sie wissen Bescheid. Die andere Sozialarbeiterin, die immer so sportlich und dünn ist hat Rücken.
Der Dicke im Rollstuhl ruft an. Der jüngere Sohn ist zuhause rausgeflogen. Mutter hat wohl Angst, dass sie ein Messer von ihm reinbekommt. Er hat Nachzahlung bekommen und kriegt 18,44 € mehr im Monat als Zuschuss zum Strom für die Inkontinenz und ständiges Waschen und Trocknen. Das sei doch schon mal was. Er soll auf sich aufpassen und sich melden, wenn er überfordert ist.
Habe ich heute schwarz an wegen Prince? Bekomme einen Anruf kurz vor der Zeit des Termins, der eh nicht stattgefunden hätte: Herr Ihme ist wieder in Wunstorf auf der Station wie letztes Mal. Bekomme natürlich von der Geschäftsstelle die Durchwahl von dem Richter der für die Strafvollstreckung zuständig ist. Die Betreuungsrichterin war zögerlich.
Gestern Inkasso Dienst für eine Nora Leblanc (klingt wie ausgedacht). Dann heute eine ADAC Mitgliedskarte mit Young Generation für einen Rene A. (der Nachname stimmt überein). Was soll ich damit anfangen? Bin doch nicht verpflichtet da anzurufen bei denen.
Betreuter hatte ich Sonntag mit OP stehen, wollte ihm alles Gute wünschen, war schon und er wurde Donnerstag entlassen. Im Marktkaffee eine Rhodiesian Ridgeback Weibchen mit schönen Füßen. Ganz ausgeglichen, der Typ hat wohl auch krassere Tiere wie Falken. Schwierig, wenn man immer nett war und will da jetzt raus aus der Ecke. Das wollen die anderen natürlich nicht so gerne diesen Rollenwechsel, weil war bequem für sie. Umgekehrt ist leichter, wenn ich mal nicht so arschig bin. Ist schwierig wenn man privat und beruflich ähnliche Themen durchackern muss. Der Vermieter fragt ob ich auch auf den Hund gekommen sei. Nein, nein, nur Gasthund. Musste heute schon erstaunt lesen: „Wenn das für dich eher Stress und Arbeit bedeutet dann muss Foni das selbst irgendwie hinbekommen mit ihrem Bilbo. Sie sagt wenn es Dir Spaß machen würde und Freude bereiten würde dann wäre das ein guter Plan gewesen. Und liebe Grüße soll ich von ihr ausrichten. Hinbringen und abholen hätte sie natürlich gemacht. Wir haben ja jetzt alle Autos“. Ähhhh? Dazu das hundertste Foto des Patenkindes mit essenverschmiertem Mund.
Die verrückte Nachbarin von früher. Sie will das und das noch geklärt haben mit einem Sozialbetreuer und wem auch immer und kann auch noch einen Beratungsschein holen, wenn ich sage was draufstehen soll. Das ist nicht das Problem. Ich verstehe, dass sie Konflikte hat mit ihrer Umwelt, sehe nur nicht den anwaltlichen Auftrag an mich.
Streit um Mittagstisch. Mein Mann bockt, dass ich ja schon draußen war und mit dem Kollegen und bestimmt was Wichtiges zu besprechen hatte. Hätte ich doch mit dem Kaffee gleich eine Suppe genommen statt mich aufzusparen. Ich sitze leider nicht vor dem gefüllten Kühlschrank zuhause. Das ist schon ein Nachteil.
Der Ganzkörperanzug sieht vielleicht lässig aus, aber ich werde ihn sicher nicht mitnehmen nach NY. Der Klogang nervt total und man muss sich quasi komplett ausziehen, Armreife runter (kann man nicht rüber ziehen) und zwei Reißverschlüsse auf und dann irgendwie schauen, wie man es runter bekommt und wohin damit. Durchgefallen. Total ungeeignet.
Der Richter ruft mich zurück und klingt total nett und sympathisch. Er ist vorsichtig (weil man bei Anwälten das sein muss und nie wissen kann), aber er lockert auf. Er macht in den nächsten Wochen einen Beschluss und muss dann ggfls. ein geeignetes Heim suchen/vorschlagen und würde dann auch noch mal den Gutachter frage und ich kann mir auch Gedanken machen. Er entscheidet das nicht alleine und es kann sein, dass die Staatsanwaltschaft dagegen ist und es in die Beschwerde geht. Das andere Gericht, Braunschweig ist gegen eine Entlassung. Wir bleiben in Kontakt und er weiß, dass ich im Mai 2 Wochen weg bin und findet das nicht schlimm. Schlimm findet er die JVA, weil der Mann ist zu krank für Knast und für gefährlich hält er ihn auch nicht. Er ist der Meinung so einer wie Herr Dement braucht so oder so eine Betreuung, die ihn unterstützt und ist nicht richtig bzw. ausreichend betreut in der JVA (so wie die das gerne sagen). Die würden allen Ernstes ihn unterstellen, dass er simuliert (man hört die Empörung durch). Von mir hat er Gutes gehört von einer Bewährungshelferin, die ich allerdings nicht zuordnen kann. Total genervt nach Hause und die angetrocknete Salami mit Restbrot und Weintrauben mit Käse futtern, die schon viel kleiner geworden sind und die eine schmeckt nach Schimmel. Gerhard Hentschel sieht aus wie eine Mischung aus Stephan und Detlef mit etwas Tyark. Hat schöne sinnliche Lippen.
Herr Borderline groß. An der Stadionbrücke Schüler und eine Aufsichtsperson hat er nicht gesehen und er wäre locker vorbei gekommen mit dem Rad und dann war da die Tasche gegen seine Hand und er umgefallen und blaue Pimp my Fahrrad (nennt er es selber als ich Deko sage) Lenkerstöpsel haben Schrammen und die haben 19,- € gekostet und er hat Polizei gerufen, weil die waren z.T. aus Frankreich. Ähh, auch Kinder und Jugendliche dürfen frei rumlaufen. Die Lehrerin hätte dann gesagt, er wäre zu schnell gefahren und keine Klingel und kein Licht am Rad. Dann geht es nicht mal um die abgebrochene Untersuchung im Nordstadt neulich. Die haben ihn an einer kurzen Leine gelassen und er durfte nicht mal rausgehen und sie haben immer gesagt: durchhalten und die Schwester, die seine Mutter respektlos behandelt hat und Herrn Oberfeldwebel und irgendwann war es aus. Er hat nur noch Bilder gesehen und getilt. Dieser Typ ist unglaublich und altert in 3facher Geschwindigkeit, war immer der junge Schlägertyp und jetzt ist er dick und alt und unbeweglich, mit dritten Zähnen und Ausschlag im Gesucht. Ich fühle mich nicht und schwänze heute das Hüpfen. Ist mir egal. Will lieber aufs Bett mit einer Wärmflasche oder Häkelsport im Wintergarten machen oder Shortbread backen. Keine Lust, zu viel Abendaktivitäten, zu viel Alkohol, zu wenig Schlaf.
An der Haltestelle Günther aus dem Schauspiel in Zivil. War er bei Lisa? Ich ruhe und esse wieder alleine. Dann schnell los zur Lister Meile. Richtung Königsworther Platz kommen die Turnmädchen, die fleißig waren mir nach und nach entgegen. Die Garderobe ist im Keller neben den Regalen mit Nachschub, geblümte Radiergummis, Hefte und allerlei Gedöns. Diese Buchhandlung gibt es schon ewig, aber ich war noch nie drin und, dass die so viele Etagen hat. Er liest aus seinen Martin Schlosser Romanen. Dem Essen Noten geben. Götterspeise 1, Vanillepudding 2 +, Mirabellen 4 bis Dosenpfirsiche 5. Matchboxautos klauen und beim Woolworth erwischt werden. Zimmer- und Hausarrest und die Fernsehwerbung der 70er. Der Konfi-Unterricht und die Hobbies pantomimisch darstellen (ein Junge, der aussieht als würde er einen großen Rasenmäher schieben und dabei Kopfnüsse verteilen. Das ist dann Reiten und Mama soll Kekse backen für den „Brot für die Welt“ Stand. „Euer Pastor hat bestimmt noch nie ein Blech eingefettet. Wie stellt er sich das vor neben dem ganzen Haushalt auch noch die dritte Welt versorgen“. Dann die goldene Hochzeit der Großeltern und Bommerlunder mit dem Onkel trinken, der zotige Witze erzählt: Fragt ein Ostfriese seinen Nachbarn, wenn ich Deiner Frau ein Kind mache, sind wir dann verwandt? Nein, aber quitt. Der gefällt mir. Die englische Verwandtschaftslinie und der betrunkene Onkel kämpfen mit der deutschen Grammatik. Heißt es der oder die Küche. Ja, die Küche, ist weiblich, aber die Tante hat gesagt, sie könnten in der Küche essen. Das sei zu kompliziert, das sei eben so. Herr Henschel hat eine tolle Stimme und kann auch gut singen. Die vorgetragene Prosa und Schüttelreime, Brechsätze usw. finde ich mittelamüsant, eher etwas pubertär. Opa ist voll bis zum Rand, dann Lenin an die Wand. Ich unterstütze die Buchhandlung mit dem alten Mann als Inhaber oder ehemaligen Inhaber (sein Sohn sagt Flyer soll er sagen und die schlechte Nachricht ist, dass eine Toilette von 3 nicht geht wegen Rohrbruch) und das freut mich und kaufe endlich die Känguru-Chroniken als Hörspiel, was ich die ganze Zeit schon wollte zum Verschenken. Das ist mal late night shopping. Der ganze Buchladen ist voll mit allerlei Zubehör, vom Janosh Kofferanhänger über Tierfiguren, die offenbar Laute geben, wenn man einen Stift dranhält bis hin zum Tatort-Kuli. Das hilft wohl beim Überleben oder ist unverzichtbar, dass man nicht nur Bücher verkauft, sondern lauter Einrichtungsgegenstände. In der Pause schauen wir die Katzen der Frauenärztin an (der Hund schaut immer so vorwurfsvoll, wenn sie sie streichelt)und gehen dann ins Guru. Sie mag die Lister Meile, das Pendant zur Limmerstraße, wie es genannt wird. Bei dem Edeka ist es ihr zu drängelig. Auf dem Weg erzählt sie von ihrer Mutter, die schon seit Monaten zu Besuch ist und alle Mahlzeiten mit ihnen einnimmt, so dass sie keine freie Minute haben und sie kann sich nicht abgrenzen. Wenn sie wieder fährt, will sie 3-mal am Tag mit der Tochter telefonieren, die nebenbei eine Praxis führt. Das Essen ist mittelprächtig, aber Imbisse sind ihr zu schmuddelig und das mag sie dann nicht. Der Inhaber schleimt, die Bedienung ist unfreundlich und kann’s nicht und wir geben zu viel Trinkgeld. Sie wird unruhig, weil die Kater heute kastriert wurden und sie sie nicht so lange mit ihrer Mutter alleine lassen will. Heute hat auch die Landesgartenschau in Bayreuth eröffnet. Der Heimweg ist lang und kalt und es soll noch kälter werden. Denke erst, es ist ein Spam, aber doch nicht. Guter Tipp für ein Geburtstagsgeschenk von dem Freund. Die gemeinsame Freundin hat nicht reagiert fällt mir bei der Gelegenheit wieder auf/ein. Prince war Gesundheitsfanatiker und ist in der Provinz geblieben. Tricky ist mein Prince.
BM-Outfit 17.04.
Pain! Breathe!
15.04. Wieder vor 7 wach. Was soll ich tun? Mache inneren Plan. 2er dürfen wir nicht vergessen und lieber heute Stadt als Morgen an einem Samstag. Trage mich erst mal heute für die Arbeit aus als abwesend. Die ersten Häkelrunden im Wintergarten wenn noch alles still und friedlich ist, ist doch die schönste Zeit des Tages.
Dann wird Katalin wach und liest auf dem neuen Sofa, was richtig schön geworden ist und ein ganz neues Sitzgefühl (aber ungewohnt, hatte mich an das abgenudelte wohl ganz schön gewöhnt) und dann kommt mein Bruder dazu und ich mach Kaffee. Die Erwachsenen gehen joggen und wir machen in Fimo. Stelle meinen Fundus an Sachen zur Verfügung. Muscheln usw. Was wird das, will Katalin mehrfach von mir wissen als wir nebeneinander werkeln. Weiß ich vorher nicht immer so genau. Zeige ihr später was es jetzt geworden ist, nämlich mehrere Broschen. Das ist ein Prozess, das kennt sie doch bestimmt auch vom Basteln. Und Steffi bitte mal genau hinschauen: der Schnaps to go Euroum mit einigen Fimomännchen. Eine Kooperation von Katalin und mir, demnächst auf einem Hütchen zu sehen. Bei mir darf sie Sachen nachmachen. Die macht auch Geldzeichen, ein Dollar und dann einen Euro mit den Balken falsch herum, aber das ist aus der Schweiz kommend auch eine Exotenwährung.
Zeige meine Fimoballetttänzerin auf einem Hütchen, die ein anderes Kind gemacht hat und ich in dem Brockenhaus gekauft habe. Macht sie noch Ballett, nein Jazz Dance. Beim Ballett hat sie es der Lehrerin nie richtig machen können, die Jüngeren wurden immer gelobt, weil die Motivation bräuchten. Die Eltern kommen nass wieder. Es gibt Frühstück. Als wir losziehen ist es schon kurz vor 12. Ob meine Schwägerin die Zahnsache jetzt schon hinter sich hat?
Fairkaufhaus. Eine Tüte voller Rahmen, die mein Bruder an Rad durch die Stadt tragen darf und Geschirr, weil immer welches fehlt und das nur 50 Cent und so was kostet. Ich freue mich, dass sie fündig geworden ist. Die Kinder dürfen sich was aussuchen und müssen das nur mit den Eltern klären. Frederik hat über einen Jungen gelästert, der nur reiten will im Kreis, kein Sportreiten oder Springreiten. Nur schön reiten. Ich sage: na und, vielleicht mag er Pferde und wer Eishockey spielen will muss erst mal gut Schlittschuh fahren können. Das animiert mich wohl später und ich kann nicht vorbei an Mann auf Pferd. Puppen 50 %. Ich hole eine, weil man das Porzellan mit Fimo backen kann, aber das ist meine, hätten selber die Chance gehabt was zu holen verkünde ich. Stadt und Markhalle. Manche grüße ich, weil ich sie kenne, manche sind Fans und bei manchen ist es eine spontane Sympathie. Ich kann überall Freunde finden. Auf den Plastiksammelteller „Da Etna“ konnte ich verzichten, hätte ihn sonst dem Laden auf der Limmer aufs Auge gedrückt, aber Foto reicht auch. Habe auch Schere erworben für 50 Cent. Haben wir nicht genügend, doch oder nein, ich kann sie immer noch verlegen. Es müssen so viele sein, dass mir das nicht mehr gelingt. Ich nutze das spontan für eine Aktion in der Markthalle und ein weiteres Filmchen. BM-Outfit Fotos vor Sport Scheck.
Ich treibe zum Rathaus. Windig auf der Kuppel. Katalin ist aufgepeitscht wie in dem Film Titanic. Hannover von oben. Das mache ich zu selten, Jahreskarte wäre eine Maßnahme. Im Treppenhaus war ich da noch nie. Bemalte Gänge. Grobmotorisch mache ich die Getränkehalterung am Fahrrad mit dem Schloss kaputt.
Im Georgengarten geht es einem Baum an den Kragen. Frederik lobt Hannover, so schön grün hier und „wirklich schön Hannover“, „kaum so geschlossene Wohnblöcke“. Wilhelm-Busch-Museum. Vögel kann er gut zeichnen und Hunde und Pferde auch. Die Bildunterschriften sind oft überflüssig bis hinderlich und der Bär zu naiv und die Schweine zu süß. Die alten Karikaturen vom Simplicissimus sind interessante Zeitdokumente. Rossi ist unter der Woche leergekauft, wir hätten in die Menagerie gehen sollen. Das wäre auch optisch schöner gewesen und gemütlicher und näher an Sport, Schuhgeschäft und Zuhause.
Kurz vor dem Sport doch Schuhkauf, aber zum Glück nicht durch mich, Sommerschuhe in Nude. Sport. Irgendeinen Vorteil muss meine jahrelange treue, grouponfreie Mitgliedschaft ja haben. Habe schlechtes Gewissen, weil Doro nichts zu trinken dabei hat. Die Trainerin korrigiert zu wenig, gerade wenn man es das erste Mal macht. Dann zuhause essen. Mein Karottensalat mit Ingwer wird über den grünen Klee gelobt. Das freut mich. Ich hetze etwas, aber wir kommen auch erst an als der Film beginnt. Mogli erinnert mich stark an Valentin, Aussehen und Stimme des Darstellers. Ich kenne die Geschichte nicht. Nachdem der Film für einen Klogang unterbrochen wird mache ich mir Sorgen. Wir sollen die 3-D-Brillen mitnehmen für nächstes Mal sagt Stephan. Habe jetzt erst – nach der Teilsonnenfinsternis- die Brille dafür gefunden und kann jetzt auch nichts mehr damit anfangen (sie hatten schon bei der totalen gesagt, dass ich keine mehr erleben würde) will heißen, immer wenn man sie gebrauchen könnte, hat man sie nicht zur Hand. Gut, das kann besser werden.
Der Arthur Mergelheimer von Georg riecht und schmeckt phantastisch. Einen ganz neuen Blick auf meinen Bruder, total hingebungsvoll, vernünftig und kompromissbereit, nicht, dass ich ihn vorher für das Gegenteil gehalten hätte. Wäre gerne in Deadpool gegangen um 23 Uhr und wir bieten es an, mit den Kids nach Hause zu fahren, aber seine Frau ist müde und vermutlich trauen sie es uns auch nicht zu. Natürlich übertreiben sie manchmal, aber wer weiß, wie ich mit eigenen Kindern wäre…Zähne putzen nach dem Essen ist wegen Zahnspange (ich hatte gefragt).
16.04. Nachts Krämpfe in der Wade. Traum: 50zigster Geburtstag den wir neulich hatten, die Gastgeber waren gleich, sonst alles anders. Ich will gehen, weil Jo du Doro gar nicht eingeladen sind und wir kein Geschenk haben und die gleich richtig auffahren und wir schon gegessen haben. Stresse ohne Ende, wenn wir bleiben, muss Geschenk besorgt werden, Lush-Gutschein, sehr originell, haben schon die anderen bekommen (hatte Johannes gestern nach seiner Rasiercreme gefragt, ob das die ist, die ich ihm geschenkt habe von Lush, ja, gut für Reisen). Ich bin müde und fühle mich nicht so kündige ich mehrfach an. Stattdessen treffe ich andauernd total nette Menschen, Frauen, Männer, es ist immer superlustig und ich kann mich nicht losreißen. Es gibt öffentliche Toiletten, wie Geheimgänge sind sie versteckt unter der Straße und durch eine Luke im Boden kommt man rein und trifft sich dort. Wir treffen auch Leute die wir kennen (irgendwelche Verwandte von Stephan, die er vorstellt mit den Worten, dass er mit denen enger verwandt ist als wir mit…stellt einen Vergleich an) und es gibt total anrührende Tanzperformance mit Mann, Frau und einem Kind. Auch mit fallen lassen und so bühnenreif. Das Essen aus dem Lager ist geklaut worden (ca. die Hälfte) und alle die hinter den Kulissen wirbeln, ihre Freunde, sind total aufgeregt. Ich sage das sei nicht schlimm, weil wir z.B. schon gegessen haben und satt sind und ich will nicht, dass es jetzt daran scheitert und will das organisieren in zwei Hälfte, die eine die sowieso nicht unbedingt essen will und die Situation so retten. Jetzt sind wir doch geblieben, weil es einfach zu toll war und das ganze nähert sich seinem Höhepunkt an. Die Rede steht bevor und die Band ist auf der Bühne und wir sitzen alle an Tafeln und haben einen Cocktail vor uns. Der Gastgeber begrüßt uns, erzählt lustige Anekdoten und auch im Publikum sitzen total lustige Typen, die mich immer zum Lachen bringen (was das ist Deinen Mitarbeiterin, darfst Du überhaupt Mitarbeiter haben? Als ein weiblicher Gast vorgestellt wird). Die Gäste sollen was sagen – reihum – und noch vor mir ist Doro an der Reihe und die steht auf und bedankt sich und redet so souverän, dass sie es mit einem gemeinsamen Prost beendet und alle stehen auf. Dann wäre ich dran gewesen und ich hätte gesagt, wie mich der Abend berührt hat und dass das meine Schwägerin war, die gar nicht eingeladen war und wir uns einfach bedanken, aber es kam zu einer Unterbrechung und ich erzähle das dann anschließend in kleinem Kreis. Dann geht es noch um Haustiere, einen kleinen bunten Fisch, den mehrere gut findet und der hat schon Paten, die sich kümmern, wenn da wer im Urlaub ist. Ich bin quasi leider nicht gebraucht und bin überflüssig. Ich finde winzige Schildkröten und richte denen in einem kleinen runden Gefäß ein Aquarium ein mit einem Stein in der Mitte und mache es randvoll mit Wasser und muss sie mit einer Pinzette oder so reinsetzen, weil sie so klein sind (Fimo, Katalins Filigranarbeiten mit Zyklopenbabies mit Brille und Haaren). Dann geht es noch um einen alten Hund, (sieht der aus wie Stella?) den ich nicht kenne, aber mit dem ich gleich richtig wild spiele. Er hat ganz drahtiges Fell (das fühlt sich krass an, Stephan soll mal anfassen, sie aber bestimmt sehr pflegeleicht) und beißt mich beim Spielen immer (im Spiel), aber ich merke es kaum. Ist er so vorsichtig? Ich sehe dann, er ist alt und hat keine oder kaum noch Zähne im Mund (Anspielung an Kathrins OP gestern, dass wir nachfragen wollen, wie es ihr geht).
Was für ein schöner und versöhnlicher Traum denke ich beim wach werden und fühle mich ausgeschlafen und gut. Heute ist es schon 7, aber das ganze Haus schläft trotzdem noch. Lüfte und schwarzen Tee mache und mich bei Georg für den leckeren Wein bedanken. Den habe ich echt genossen gestern. Elena hätte den Steiff-Bären gerne, aber hat ein Platzproblem. Wir sollen Fonis Hund zu uns nehmen und erziehen. Wie lange braucht man wohl dafür? 3 Monate. Das Zeitfenster zwischen NY und Teneriffa. Steffi hat später keinen Zweifel, dass uns das gelingen würde. Für Elena würde ich es machen, Foni finde ich übertrieben. Ich finde die Fotos erst nicht, die mitgeschickt wurden und lasse mir den Hund beschreiben. Dann schaue ich später die Fotos und denke, warum liegt er in einem Holzrahmen, Ach so, das ist ein Foto von einem Foto. Rufe in Eilvese an und verstehe den Humor meiner Schwiegermutter nicht, wie Stephan später meint. Kathrin hat schon abgenommen. Mein Bruder ist da, dann haben wir ja einen Arzt um die Fäden zu ziehen. Der Arzt war so was von nett, sagt meine Schwiegermutter, wenn er so gut operieren konnte, dann sind sie auf der sicheren Seite. Kathrin hat eine dicke Backe und ich bestehe nicht auf ein mit ihr reden. Sie spricht als hätte sie eine heiße Kartoffel im Mund. Die eine Assistentin hat mal in Chur gearbeitet in der Frauenklinik und meine Schwägerin: nichts, dass das heute ein gynäkologischer Eingriff wird.
In Hannover auf dem Markt gibt es Ostern leckere Erdbeeren als lokale Spezialität? Davon weiß ich nichts. Basteln mit Katalin, Frederik liest. Es gibt Softdrinks, die ich bei Rewe nach dem Kino gekauft habe. Katalin macht alles Mögliche für mich. Was kann ich noch gebrauchen. Gebe ihr Rohlingen und die macht Fimoringe. Welcher gefällt mir am besten. Sie kann auch mal für Nachbarin oder Lehrerin einen basteln, muss nicht alles für mich machen. Will sie nicht abweisen, eine Gradwanderung zwischen Anerkennung und nicht zu raffgierig sein. Verbastelt die Puppenteile aufs Originellste. Das ist ein Einsiedlerkrebs (mein Stofftier aus SF) und das ist ein Beinsiedlerkrebs. Ich darf die Zyklopenfamilie auf das Hütchen kleben. Trage ich dann auf Teneriffa. Frederik hat nur den Vater gemacht und die Mutter und die Kinder. Ich gehe duschen kündige ich am Nachmittag an in Erwartung einer Rückkehr der Erwachsenen und weil ich die einzige bin, die noch im Nachthemd ist. Katalin kommt das erste Mal ins Schlafzimmer und schaut mir eine Weile zu wie ich nackt in der Wanne hocke um dann zu sagen, sie wolle nicht stören. Sehr lustig.
Emil klingelt und will den Fahrradschlüssel. Das macht mir Panik und nach Anrufversuchen stütze ich kopflos los, Wohnungstür steht offen, oben nicht Bescheid gesagt, Fimo im Ofen. Kehre unverrichteter Dinge zurück. Emil hat gestern ein Auto angefahren, darf aber das BMX ohne Bremse nehmen, weil er nur in den Park geht.
Sie waren u.a. bei Rossmann und haben Haargel für den Sohn gekauft und Blumen für mich bei Gaby. Sehr schöner Strauß!
Die Kinder schauen Ice Age und die Männer legen sich hin. Es gibt Eis. Ich bin bockig und fahre Fahrrad. Capoeira und Filmchen aus der Bettfedernfabrik, so von Hand die Federn waschen. Das muss richtig Scheißarbeit gewesen sein. Hier sind die bunten Flüchtlingsunterkünfte. Es geht um die traumatisierten Kinder von Flüchtlingen, die Wut entwickeln müssten nach meiner Schwägerin, weil sie merken wie sie abgelehnt werden. Anderseits sind andere total behütet und erzählen mir von ihren Zombie-Alpträumen, mit Leichen, die nach einem greifen wie meine Nichte, also wie man was erlebt und verarbeitet als Kind kann sehr unterschiedlich sein ist meine Einschätzung. Kunst im Treppenhaus, Band gerade vorbei, etwas Hofflohmarkt, Trampolin. Katalin redet ohne Punkt und Komma. Ich war bestimmt auch so. Rad schlagen kann sie nicht und das wird in der Schule bewertet. Frederik fragt wer Heinz sei und ich sehe dann, dass an jedem Laternenpfahl „Heinz muss bleiben“-Aufkleber zu finden sind, Linden ist damit gepflastert. Das ist der coole Laden in den wir heute mit Deinem Papa gehen wollten. Die Schweizer lieben Fratelli mehr als erwartet. Die Aloha-Pizza ist gut und meine Neuentdeckung. Fahre bei Steffi rum, sie fragt wegen Gästefahrrad, gute Idee. Sie wird uns abholen und wir fahren zusammen. Das ist doch der halbe Spaß.
Tricky hat schon angefangen. Ich wäre vorne sitzen geblieben auf einer Bank in der Eingangshalle. Das Scheißpavillon, mit dem Sexappeal einer Volkshochschule und dem digitalen Anzeigebildschirme bei kleinem und großem Saal völlig unnötig und der große ist hinten zu. Wie soll man kann wissen, dass sie den abgesperrt haben und es schon im Gange ist. Hätte auch in den kleinen oder besser noch bei Chez Heinz reingepasst. Die Schaufensterpuppen flankieren die Bühne, eine mit einem labbrigen schwarzen T-Shirt, sind voll 80er und hässlich und auch irgendwie gruselig so dunkel wie es ist. Er verträgt wohl kein Licht und zuppelt an seinem T-Shirt, leiert es aus, ohne dass der Waschbrettbauch zum Vorschein kommt. 2 Mikros in der Hand wie zwei Eistüten, in der schwarzen Silhouette sieht aus, als hätte es eines für einen Freund gekauft, hält beide in einer Hand und peitscht gerne mit den Mikroschnüren. Die Technik ist dafür wohl anfällig und ständig muss einer kommen und es richten (ich denke zuerst, die wären zu doof), was ihn dann wieder nervt. Der ist bestimmt eine Arschkrampe, aber langweilige Männer sind halt noch mehr die Pest. Das wäre ein großer Konflikt für mich. wenn ich einen Partner suchen müsste. Er mediziert sich selber mit dem süßlichen Rauch und auch während des Auftritts riecht man es deutlich und die Nebelschwaden ziehen deutlich über die Bühne hinweg. Licht schon an, mein Hähnchen vom Migros wird gelobt, dann die zweite Zusage. Wir flippen aus und Steffi nimmt meine Hand und führt mich nach vorne. Er hält die Mikros nicht in die Nähe seines Mundes und seine Stimme ertönt trotzdem. Ist das Play back? Der kann wohl machen was er will. Versteckt sich hinter einer der Puppen (Steffi meint, es seien seine Gesprächspartner oder gegenüber beim Singen). Wir lieben ihn trotzdem. Soll die Band rausschicken und wir machen Karaoke und er soll einfach noch ein bisschen da sein und Playback machen. Ich weiß von Claudi, dass er früher nur mit dem Rücken zum Publikum war und seit er die Medikamente regelmäßig nimmt ist es besser geworden. Caro und Pe vor der Tür. Netter Smalltalk und ich freue mich über den Konzertabend. Oli aus der Glocksee treffen wir am Küchengarten (schon das zweite Mal heute, ich hatte ihn tagsüber in der Nieschlagstraße schon gesehen). Das ist ein Zeichen. Er: „mein Alter ist heute 80 geworden“. Noch einen Gin Tonic im Ihmerauschen trinken. War er weg in Hamburg? Nein. Irgendwann mal zwei Jahre München. Sein Vater sei nicht tot zu kriegen. Schön Vitello Tonato schlabbern. Die Stiefmutter kocht gut, aber für 30 Gäste war es Catering. Ich werde im nächsten Leben auch Handwerker und zwar Dachdecker, weil ich gerne den Ausblick mag und schwindelfrei bin und er baut lieber im Warmen Möbel. Was Obama war noch nicht in Hannover. Seine Mutter ist schon lange tot und 2000 gestorben. Die Flüchtlinge sind hochmotiviert und das Land was es schafft zu integrieren hat den besten Schutz gegen ISIS. „Was, Sambuca gibt es noch“ frage ich zu laut. Ich will einen Orgasmus (war doch früher Sambuca mit Baileys). Oli meint, dass könne man missverstehen. Die Bedienung mit dem Hut zu mir auf mein Hütchen bezogen: Schick und dann „bzw. vielleicht nicht gerade schick“. Was?? Schleimt bei Oli, kennt ihn, wo hat er denn früher gearbeitet, in der Glocksee, im Wolff. Früher war cool. Oli schön lakonisch: früher war auch nicht alles toll und, na ja, heute gefällt es ihm auch ganz gut. Ich sage der Bedienung, ich habe erfahren, er hätte Nachwuchs bekommen. Wer hätte mir das denn gesagt? Muss Jan aus dem Haus gewesen sein. Er: wer ist Jan und Steffi empört: nein, sie war das. Ist ein Junge. Johannes und ich mache noch ein paar Mal Tricky nach mit Pain! und Breathe! Ich bin trotzdem Fan und wie sehr merke ich erst nach dem Auftritt heute. Zuhause brennt Licht, aber nur so, zur Nervenberuhigung. Eine Runde Küche. Dietrich hat seine kinderlose Schwester ganz schön ausgezeichnet und eingebunden als Doppel- und Dreifachpatentante. Auch wenn ich leibliche Tante bin, wäre das ein schönes Signal gewesen. Diese Freunde werden überbewertet und da trennen sich auch mal gerne die Wege der Elternkontakte und dann hat das Kind auch wenig davon. Die Frühstückläden machen alle zu spät auf.
17.04. Frühstück (heute schneide ich en Obstsalat, keine Kinderarbeit am letzten Morgen) und packen, die Kinder wirken etwas zerrockt und Katalin wird wegen Allergien begutachtet und erzählt mir von ihrem schlimmen Heuschnupfen. Ich improvisiere einen Gruß für Birgit – nachträglich – und habe Sachen rausgelegt und frage die Kinder, ob sie was gebrauchen können (meistens ja nicht, nur die Magnetplatte zum Selberzurecht schneiden, den Einsiedlerkrebs findet Frederik gut, aber will das seine Schwester ihn nimmt, die Stofftiere trägt und die will nicht). Ich sage Johannes (ohne Kinder), dass ich mich freue, dass wir altersmäßig auseinander waren, weil der Bruder im gleichen Alter führt zu Übergriffigkeiten und ich war lieber in der Mutterrolle als immer dieses aneinander rumspielen, festhalten und Nase ablecken. Sumach eine Probe für Doro in die Zimtverpackung aus Holland. Das passt gut. Für alles habe ich die passende Verpackung oder bilde es mir ein. Kunsttasche Kirchner aus der Villa Fortuny hat ein neues Zuhause. Reiseproviant und Fimosachen einpacken. Es wurde alles gelobt an Essen sogar die Suppe, wenn ich aus Versehen Auberginen reingemacht hatte und man sie nicht probieren konnte. Katalin weint Tränen zum Abschied. Die kann noch so oft kommen bis es ihr zum Hals raushängt. Wir gehen bald zum Openair in St. Gallen mit ihnen und dann schlafen wir im Tipi und die Tante tanzt bis das Knie steif wird. Betten alle abgezogen. Wir Schlampen hätten das erst mal so gelassen bis zum nächsten Besuch und ich hätte bei Gelegenheit darin geschlafen.
Der gute Wetter-Terror. Ich liege auch lieber im Bett und schaue durchs Fenster in den blühenden Pflaumenbaum. Gut Magnum-Eis im Bett essen ist bei mir sehr riskant und jetzt sieht das Bett nicht nur vollgeblutet, sondern aus vollgekackt aus. Das Spannbettlaken hat ein Loch und kann eh gleich weg. Die restlichen Mandeleis gehen nach unten und ich bedanke mich bei den Kindern für die Räder. Lotta hat die Halterung für Getränke nie genutzt und macht eine abwehrend „egal“ Handbewegung. Ich sage, lustig war Emils Freund, der mir den Tipp gab, es würde gar nicht auffallen. Treppenhaus erst mal runter mit der Farbe und dann schauen, wie es darunter aussieht. Das ist gut. Telefonat mit Claudia, die sich freut, dass wir dem Gute Wetter Terror trotzen. Ja, ich bin Stubenkater. Bedanke mich bei ihr für den Artikel „Tricky zum Anfassen“. Sie hat geschrieben, nach vorne gehen und tanzen und das ist beides passiert. Ich habe mich amüsiert, wenn die Leute sich beschwert haben, dass er voll mit dem Rücken zum Publikum stehen würde. Ich quasi voll Insider durch sie wusste, dass ist schon viel besser geworden. In Hamburg hat er Leute auf die Bühne genommen. Das wollte sie nicht, beim Yoga will sie auch nicht vortanzen. Den Hund von Arnd, den ich ihr beschreibe findet sie eklig und will mich dann nicht mehr besuchen, wenn ich mir so einen zulege. Einen kleinen Weißen hätten alle süß gefunden und der wäre auch was für uns gewesen. Wir sprechen über Körperlichkeit und trotzdem sind Kinder, egal wie entzückend und geliebt sie sind keine Puppen an denen man rumspielt und sie haben ihre Grenzen, die man wahren sollte. Das Angefasstwerden ging halt fast nie von dem Kind aus, sondern immer von den anderen und sie war genervt und belästigt. Ich finde, da werden Grenzen überschritten, aber was tatsächlich war, wird sich später zeigen. C. findet den Bär auf Rollen gut für Hilda. Die würde da total drauf abfahren.
Gebrüder Karamasov geht 5 ½ Stunden. Krass. Will man sich das wirklich antun? Die Kritik ist nicht sonderlich aussagekräftig. Einzelne Schauspieler werden lobend herausgestellt. Dickes Buch von über 1000 Seiten ist nicht in 90 Minuten getan, andere an anderen Theatern in Hamburg am Thalia oder sonst wo haben über 6 Stunden gebraucht, andere wiederum haben es in weniger als 4 auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild sieht aus wie ein Kaffeefilter. Das fällt einem besonders auf, wenn man müde wird und am Ende applaudiert man sich selber zu fürs Durchhalten.
Das Ballett. Da müssen krass junge Mädchen rein, die vielleicht gerade noch Windel getragen haben, zu Mutti auf den Schoß wollen oder ihr die Haare flechten. Es bestand aus 3 Teilen. Im ersten mit Wolkenbild im Hintergrund und einem weißen Schwan, ein sehr gut gebauter Mann, der Frauen formvollendet wegträgt und mit ihnen in einem dunklen Schlitz ganz hinten auf der Bühne, ganz weit weg, verschwindet. Farblich abgestimmt Paare tanzen nacheinander und die Sängerin aus Verdis „Die Macht des Schicksals“, die auf den Bühne immer sehr unglücklich wirkt und lieber unten beim Orchester gesungen hat, so mein Eindruck. Die haben krass Yoga getanzt und ich fand fast alle Männer sahen aus wie mein Bruder im Profil nur halt doch noch sportlicher. Von vorne und beim Applaudieren sahen sie dann halt wie schwule Tänzer aus….Der eine – sehr begabte- sieht aus wie Biaggio in sehr jung und sehr gutaussehend und sehr tuckig. Wie vermehren die sich eigentlich fragt sich Stephan. Dann Pause und Komödie mit barocken Kostümen, der Adelige stellt der Kammerfrau nach. Die Kindermusik geht mir auf den Geist. Dann Unterbrechung. Lichtpause denke ich und Stephan denkt gleich richtig: Ein Unfall. Hat man es knacksen hören wie jemand behauptete. Turnschuhe in der Oper sind provokanter als jedes Hütchen. Ich weiß auch, wie man Leute abfahren lässt, wie Stephan bemerkt. Eine Frau als ich in die Reihe zurück gehe nach einer Pause: sie muss mal schauen, was das ist. Ich sage nichts und gehe einfach weiter. Die Pfannen bei denen man den Griff abschrauben kann, gemustert wie Stracciatella-Eis, aber nicht die billigen, die wellen sich und dann funktioniert der Induktionsherd nicht. Tochter und Schwiegersohn, die alles selber machen. Der selbstgemachte Sushi-Reis (er ist um 6 Uhr Morgens aufgestanden) und die Teriyaki Sauce. Säße Sushi mit Mango und selbstgemachter Schokoladensauce. Das Würzöl kann die Freundin ihr besorgen, sie essen gerne asiatisch. Zum Braten ist Olivenöl zu schaden, da nimmt sie Rapsöl mit einem Stich Butter. Das Würzöl nimmt sie anschließend auf Fisch oder bei exotischen Salaten. Beim dritten Mal will ich mich umdrehen und mitsprechen. Ein Kochkurs bei Herr Gruber von Titus. Der Arme und er heißt Grubert! Im dritten Teil erklärt der Typ noch mal, dass es wirklich ein Unfall war. Der eine Tänzer muss genäht werden. Im dritten Teil geht es um Helden und sie machen jetzt weiter und improvisieren und man wird die Lücke sehen. Viel zu viel Tänzermaterial wird verschlissen. Das einzige was mit gefällt ist das Laufen im Gegenlicht als Silhouette auf einem wie Laufband im Flughafen hinten. Das ist ein guter Effekt. Zeige Stephan die Yogalehrerin aus der Werkstatt, eine von zwei kleinen italienisch aussehenden Mäusen. Beim dritten Stück denke ich nur ans Essen, wohin gehen. Das meiste hat zu am Sonntag. Durch länger warten lassen und Erklärungen haben wir keine Zeit aufgeholt. Mich hat das Tanzen heute aggressiv gemacht und ich muss Zuhause ganz schnell noch was kochen. Vielleicht bin ich auch einfach nur müde. Pasta mit Kapern. Knoblauch, Zwiebeln, Kirschtomaten und Parmesan und die Vegi-Salami schmeckte verkocht tatsächlich gut. Dann Ingwer mit Zitrone und Honig und ins Bett. Endlich.
18.04. Traum: Wien oder so, ich fahre alleine mit der Bim. Schwarz fahren? Nein, ich kaufe doch eine Fahrkarte. Der Schaffner und sein Freund sehen aus wie zwei Tänzer von gestern. Ich habe doch Tagesticket, sage ich dann. Ach nein, von gestern. O.k. dann Einzelticket. Mit dem Freund unterhalte ich mich über steigende Preise im öffentlichen Nahverkehr und das hier in Wien wenigstens auch der Bus alle 10 Minuten kommt. Das sollte für Arme ganz umsonst sein. Das wäre das richtige, politische Signal. Steige aus und es ist eine Shoppinggegend mit lauter Buden. Weiß nicht, was ich dort soll. Muss eh zurück fahren. Hätte ich gleich wieder Tagesticket nehmen können (kostet nicht mal das Doppelte) oder 4-Tagesticket. Das ist ärgerlich. Dann mein Kollege, der die Hälfte der Zinsen haben will für einen gemeinsamen Fall. Zinsen? Das werden auch nur 5,- € sein. Braucht er Geld und ich soll ihm welches leihen. Zitiere extra-3 wo sie (dieser Toby Schlägel) auf der Kö in Düsseldorf Unterschriften sammeln zur Rettung der Briefkastenfirmen und die Leute sagen, sie haben ihr Geld schon gut in Sicherheit gebracht und die eine Frau, die Einnahmen seien da. Das einzige Problem sei, sie sei jetzt 76 und habe nicht mehr so viel Lust Geld auszugeben wie früher. Dann denke ich der Kollege macht einen Darlehensvertrag dabei zeigt er mir den Scheck, auf dem die Summe nicht stimmt und handschriftlich verbessert werden muss. Dann geht es um ein Schreiben wegen seiner Tochter und Reit- oder Ballettunterricht. Wie unmöglich sich da die Lehrenden verhalten haben will er mir sagen und liest es mir erst mal vor, wie die sich über die Kinder beschweren. Es waren 3, die sie Gruppe Vorname des einen Kindes nannten. Brauche ich ein vollstreckbares Schuldanerkenntnis von meinem Kollegen? Was mache ich dann im Zweifel damit? Ihn die eV abgeben lassen. Das werde ich wohl auch so mit ihm hinbekommen. Er soll was aufsetzen. Dann wird irgendwas zerrissen und ergibt 2 Teile aus Gummi, die ausschauen wie Nervenzellen. Das eine Stück etwas größer. Das kann ich zum Basteln gebrauchen.
Russische Pflegedienste betrügen die Krankenkasse. Also der mit dem ich zu tun habe, die tricksen zwar, aber machen viel für meine Betreute und darauf kommt es mir ja an. Die Sonne scheint, die Leute sind gechillt und der Lidl ist leer. Life is good! Aber trotzdem Lachs lieber in der Markthalle als bei Lidl.
Treffe den Nachbarn vor der Tür auf den Bus wartend. Er war Samstag bei Jacques Palminger in der Cumberlandschen Galerie, war auch super. Die alte Betreuerin wegen Inhalt des Schließfachs. Münzsammlung, den Schmuck hat sie fotografiert. Ja, das reicht mir alles so und ich mache keinen Hermann davon. Was mache ich nur mit den ganzen Akten? Frau Borderline hat die Anhörung beim Betreuungsgericht abgesagt. Damit war zu rechnen. Dann kann ich Stephan auch keine Adiletten in der Stadt kaufen. Herr Praktikum und die Suchtberatung. Unterbrechung von 6 Wochen und jetzt will er wieder. Er muss seine Nummer zusammen bekommen wie man auf Englisch sagt. Ich bin es leid Aktionismus zu entfalten (ich kann das) und es bringt auch nichts, weil er die Zügel in der Hand hält und erst mal in Vorleistung gehen muss. Hilfeplanung nach Wien, muss ich auch nicht hin, sehe den Typen jede Woche. Wieder Hamburg in der alten Betreuungssache. Wenn der Ex-Betreuer da nicht mehr arbeitet, habe ich keinen Ehrgeiz mich zu melden bzw. habe dann kein Interesse an einem Gespräch. Der Kollege lobt mein Outfit und Tricky-Fanshirt. Ja, seit dem Eagles of Death Metal Konzert keine Vorschusslorbeeren mehr, gerade nicht für alte Männer.
Die Möbellieferung nach BT ist verschoben. Meine Mutter war wieder so aufregt und was spätestens bis 9 war, sollte dann spätestens bis 7 Uhr sein. Oh Gott, ich habe Angst was da selber charaktermäßig auf mich zukommt.
Jasmin schreibt, dass Valentin in Blankenese ein Tennisturnier spielt und die ganze Familie mitfährt und sie schlagen vor Treffen in Hamburg mit den Jungs und C, aber das ist Pfingsten und wir sind in NY. Sie schreibt: „Ansonsten hatte ich heute morgen eine Mütze mit Blümchen an der Seite auf (neu erstanden in dem Hutladen bei uns in Werden ) und Leander sagte, ich würde ja aussehen wie Franziska am Kopf, aber sehr gut. Fand ich süss“. Fragt auch wegen gemeinsam nach Barcelona fahren 2017. Das wäre großartig. Dschungelbuch Tipp wegen der verblüffenden Ähnlichkeit.
Der Bürohund bellt regelmäßig, gerade wenn Leute reinkommen, die hier arbeiten, die Psychokollegin. Die Wahrnehmung der Hundeeltern ist gerne derangiert, aber meine nicht.
Beste Nachricht des Tages. GEZ hat geklappt bei der schwierigen Frau Lehrerin. Muss ich meine Haftpflicht nicht bemühen. „Die Befreiung hat geklappt für März und April 2016. Man müsste jetzt diesen Monat einen Neuantrag stellen für eine weitere Befreiung, aber das scheidet wohl aus. Ich bitte Sie sonst um Veranlassung oder einen Hinweis“. Warum kann die Scheißhausrat nur zu August 2017 gekündigt werden bei der Frau Berufsgenossenschaft, die nicht sprechen kann. Auch August diesen Jahres war mit 3 Monaten Frist vorher. Frau Dackelmischling, die unbedingt die Insolvenz wollte geht nicht zum Insolvenzverwalter und der droht ihr dabei, dass er sie zum Gericht laden und vorführen lassen kann. Die private Betreuung lehne ich ab mit dem Hinweis, dass ich zu viele Fälle habe. Der Vermieter von der Frau, die sich nie meldet und dann da war zur Anhörung mit der Richterin schreibt mir, es hat wohl einen Aushang gegeben (das hatte ich gesagt, dass sie sich das kaum ausgedacht haben wird, dass sie die Mitbewohner informiert oder fragt, ob es o.k. sei), aber er als Vermieter sei weder gefragt worden noch habe er der Haltung zugestimmt. Es bleibt bei der Abmahnung, auch wenn derzeit keine weiteren Schritte geplant seien.
Die Stieftochter des Nachbarn schiebt einen altmodischen Kinderwagen. Ewig nicht gesehen, sie war wie verschollen, aber mir fällt auf die Schnelle nichts ein, was ich jetzt sagen/fragen könnte und ich bin in Eile. Der Wald blüht. Nächstes Mal machen wir mit den Schweizer Radtour durch den Wald statt am See.
Erst finde ich es nicht, weil die Straße noch mal extra ist. Es handelt sich um diesen Innenhof an dem man immer vorbei fährt. Sehr gepflegt und es wird gegärtnert was das Zeug hält. An der Klingel stehen 2 Namen, einen Dr. XY und seiner. Klingele mehrfach und es macht keiner auf. Er dachte, die haben eh alle einen Schlüssel. Vertäfelte Wohnung, altdeutsch eingerichtet. Ganz schlimm, alles braun und tarngrün. Die Fliesen in Küche und Bad. Seine Eltern seien letztes Jahr verstorben, die wohnten in Godshorn. Der Vater war dann zum Schluss im Pflegeheim, weil es nicht mehr ging. Seine Mutter war 90 und da denkt man, der Krebs kann einem nichts mehr anhaben, aber musste sie doch sterben. Er weint immer wieder. Die Betreuerin war dann wie seine Mutter. Er darf alleine nicht die Wohnung verlassen. Wer sagt das, will ich wissen. Das hat die Betreuerin so bestimmt und die ist eine Halbgöttin. Er findet wohl keine Leute, die ihn begleiten, obwohl er denen sagt, dass er sie bezahlt (was auch stimmt, er ist sogar privat versichert). Er hat die Regel auch schon mal gebrochen und war beim Kiosk, ist auch nichts passiert. Die Leute aus dem Haus sollten den Rollator wieder hoch bringen und haben gesagt, das sei nicht ihre Aufgabe (wieder zittert die Lippe). Betreuerin hat an ihm mehr verdient als an einem Sozialhilfeempfänger. Wie viel sie bekommen hat, daraus hat sie Geheimnis gemacht. Er habe Demenz und sei 100 % schwerbehindert, aber so schlimm sei das nicht. Anderen gehe es schlechter. Der Pflegedienst kommt 3 x am Tag. Das sei übertrieben, mittags essen bekommen sei nicht verkehrt und daran habe er sich gewöhnt, sonst könne er auch Essen auf Rädern bestellen wie seine Eltern (wundere mich, wie es hier wohl geregelt ist). Das sei schon gut, aber morgens das Toast in den Toaster stecken, das könne er auch alleine. Er war ja im Heim und die Betreuerin wollte seine Wohnung verkaufen, in der er lebt seit 1987. Da hat die Richterin gesagt, dafür braucht sie doch seine Unterschrift und damit war das dann auch erledigt. Ich frage, ob er noch selber einkaufen geht und wo man das hier macht. Einkaufen kann man bei Lidl, da die Straße runter. Da ist es auch passiert, er ist zusammengebrochen und hat noch versucht sich an einem Karton festzuhalten. Die Mitarbeiter haben versucht, ihn wieder aufzurichten, dann kam der Krankenwagen mit einer Bahre. Da sollte er sich drauf legen, dann haben sie ihn in ein Krankenhaus gefahren und dort sollte er sich in ein Bett legen (was blieb ihm übrig) und wurde operiert, woran weiß er nicht. Es war alles Mögliche gebrochen. Er kann eher aufzählen, was nicht gebrochen war. Die haben ihm ein Bild gezeigt, das hätte auch ein Bild von einem Wettersatteliten sein könne. Er konnte darauf nichts erkennen, aber das waren wohl seine Knochen, er musste es ihnen ja glauben und der Arzt hat gesagt, dass er Morgen sterben wird und er dachte, was mit 53, so früh und wollte am liebsten zum Fenster rausspringen, aber das ging nicht ohne fremde Hilfe und der Pfleger hätte sich bestimmt geweigert und so hat er einfach weitergemacht und der nächste Tag verging und heutzutage gibt es auch Promis, die HIV-positiv sind und lange leben. Wenn er gesprungen wäre, dann wäre er jetzt vielleicht querschnittsgelähmt und noch schlechter dran, so kann er sich in der Wohnung bewegen. Er war immer ein guter Sohn und ist auch nicht straffällig geworden. So was gar nicht. Der Nachbarbär mit Bart gegenüber putzt Fenster und ich schaue verträumt zu, mit dem Handtuch wischt er nach. Und jetzt ist er im hohen Alter noch Vater geworden, da wundern sich einige und obwohl er schwul ist. Ich frage nach dem Namen der Tochter. Die Betreuerin hat sie angeschleppt, aber die waren wie Feuer und Wasser die beiden Frauen und er musste darauf achten, dass die sich nicht begegnen. Sie war die einzige, die zu ihm gestanden hat und wirklich auf seiner Seite war (außer der Richterin) und als es ihm so schlecht ging, hat sie für ihn gebetet, dass er nicht stirbt und er ist zwar nicht religiös, aber jetzt darf er ihr den Wunsch nicht abschlagen, wenn sie adoptiert werden will und außerdem war es schwierig im Krankenhaus, weil sie nicht verwandt war mit Auskunft und Besuchen und „dürfen Schwule keine Kinder adoptieren?“ Ich wage es einmal mit einem Filmchen und genau in dem Moment sagt er das. Hörspiel und dazu Möbel und ich denke, genial, das ist doch ein besserer Eindruck als meine Texte. Er hatte einen Lebensgefährten (der auf dem Klingelschild steht) und der ist jetzt in Mainz. Wenn 2 Männer zusammen wohnen ist das schon komisch und für Außenstehende eher wie Studienfreunde und ob man miteinander schläft, das geht doch keinen was an. Bei Männern die zusammen wohnen, dann denken doch alle, dass die auch Kinder ins Bett zerren. Ich widerspreche und sage, das sei m.E. nicht so verbreitet dieses Vorurteil und man könne auch dazu stehen z.B. den Eltern gegenüber. Das sei doch ein Unterschied, ob man das offen lebt. Es sei heutzutage nicht viel besser an in den 50er Jahren ist seine Meinung und jetzt wo seine Eltern tot seien, dann will er wenigstens die Tochter haben. Ich sehe dann, dass 3 Vodka-Flaschen neben ihm an der Couch stehen. Ein Kollege hätte ihn gefragt, warum er so viel trinkt. Um zu vergessen. Am nächsten Morgen sei alles gleich, das wisse er auch. Er sei ja nicht blöd. Ich frage nach Arbeit (Kollege war nicht so gemeint, erklärt er mir), er sei selbständig gewesen angeblich Programmierer. Das gäbe es doch, dass Leute nicht in eine Firma gehen, sondern Rechnungen schreiben. Das sei doch auch in Ordnung, man könne doch nicht sagen, dass die alle faul seien. Die Betreuerin sagte immer: Sie sind ja betrunken. Das muss sie sagen und es tut ihr auch gut, dass sie es sagen kann. Weise Einsicht denke ich. Die Pflegekraft kommt mit Essen auf Rädern in einer schwarzen Warmhaltebox und sagt, dass sie seine Wäsche angemacht habe und Morgen das Bett neu bezogen werde. Wie im 4-Sterne-Hotel sei das hier sagte er. Als er sich über das Heim beschwert sagt die Pflegekraft, sie könne was dazu sagen und das sei schon richtig gewesen und er könne nicht alleine wohnen. Sehr undiplomatisch wie ich finde und ich frage mich, ob das nötig ist so mit ihm zu reden. Der Rollator stehe hier nur als Beweis für die Schwerbehinderung und zur Deko. Er brauche ihn nicht in der Wohnung. Als er ihn benutzt um zur Essensbox und ins Esszimmer und ehemalige Büro zu gelangen, sagt er, das sei ein Reflex. Schöner Innenhof, aber überambitionierte Nachbarschaft, haben mein Rad, was ich schon bei dem Radständer abgestellt hatte in Halterung gehoben. Ich könnte kotzen.
Kaffee und Kuchen Pause am Lister Platz. Was, das wird noch geteilt das Stück Karottenkuchen (da vergeht einem ja alles) und es fällt ihr um. Nur die Kaffee- und Zuckersucht treibt mich zu so was. Der Radfahrer der mir im Nacken sitzt hat farblich geteiltes Haupthaar und erinnert mich an eine Traumsequenz mit Frisur. Eine Frau, die wir kennen war beim Friseur und hat komische Haare gemischt aus blond und dunkel. Sieht aus wie eine Perücke und total künstlich muss man ihr leider ehrlich sagen. Stephan kopiert nichts. Ich kriege ja 12 Akten von der Vorbetreuerin.
Steffi turnt mit kleiner Wärmflasche umgeschnallt und trägt das Jeanstuch und die Reistasche von mir (schon mehrfach). Das freut mich. Wir sind Mittwoch nach dem Yoga verabredet, weil mein Mann bei Serdar ist. Heute sind Neue dabei und es gibt Yoga Basic, aber das ist mir nicht unrecht, denn bei mir sind die Unterschenkel zur Zeit komisch. Wie Thrombose fühlt sich das an und davor war Knie. Fasst uns heute an der Stirn an. Das kann sie gut. Wenn die Schweizer Kinder mal zu uns wollen, kann man das per Flug machen (Zürich reinsetzen) und wir holen sie am Flughafen ab oder mit persönlicher Begleitung durch meine Schwägerin, aber warum sollen die alleine kommen wollen?
Fensterputzer kommt Morgen. Schon wieder? Es gibt Ärger, weil ich das frage, habe aber schon die Fensterbänke frei gemacht. Der Typ ist mir so was von unsympathisch, das kommt dazu. Wartet 20 Minuten vor der Zeit rauchend vor der Tür und dann als ich raus komme: naaa, ist Ihr Mann schon wach? Lästert genau über den Falschen, in diesem Fall seinen Auftraggeber? Meinem Mann hat er seine Beauftragung zu verdanken, weil ich würde ihn zum Teufel jagen. Der Depp. Koche mit grünem Spargel, Frühlingszwiebeln und Kirschtomaten, aber es gibt Brot und das andere ist vorgekocht für Morgen. Rhabarber, der im Kühlschrank lag, hat mich animiert. Koche Kompott und das gibt es mit Sahnevanille. Schön säuerlich und mit Rohrzucker und Zimt belegt es die Zähne. Claudia bekommt keinen Direktflug. Sie muss nicht mitkommen, das ist optional. Sie weiß es schon lange und die Konzert- und Festivaltickets kann sie auch immer problemlos besorgen. Was soll ich sagen? Nein, sie hat kein Problem mit Zwischenstopp sagt Stephan. Mama ruft an um halb 10 und will meine fröhliche Stimme hören (das bezweckt das Gegenteil bei mir) und ist dann natürlich enttäuscht, geht ja nicht anders. Ich soll meine Batterie mal wieder aufladen. Sie fahren Morgen in die Schweiz und werden ja dann hören, wie alles war. Dann kann meine Schwägerin uns auch nicht besuchen, wenn wir jeden Abend weg sind. Kommt Freitagnachmittag vielleicht mal kurz vorbei. Das Morgen ist ein Gastspiel. Nivea Haarspray Volumen macht keine Betonfrisur. Neue Serie, Vorspann gefällt mir die Grafik und Musik und auch die Charaktere bei der Kleinstadtpolizei. Der neue vom FBI isst immer Kuchen mit, wenn er ihm angeboten wird und kommt so an Informationen ran. Die Ahornsirupmafia, die das Zeug kochen, wie Chrystal Meth (Anspielung an Breaking Bad).
Wärmflasche aus dem Fairkaufhaus gibt nach und verbrüht mich. Aua. Ein Schlitz unterhalb des Verschlusses. Ich unterstelle Stephan zuerst, dass er sie nicht richtig zugemacht hat, aber ich bin schuld, weil ich sagte, warum neu kaufen, diese hier ist genauso gut und sieht schön old school aus. Verbrennung am unteren Rücken, Stephan kümmert sich um das nasse Sofa (das ist nur Wasser rege ich mich auf, ich habe mich verbrannt), dann um mich. Googelt im Internet und will Notarzt rufen, lehne ich ab. Misst ob es Handflächengroß ist. Der Arzt ist wieder weg. Wäre es besser, wenn er da gewesen wäre? Am Anfang tut es schon weh und ich kann nicht schlafen. Ja, da werden such Blasen bilden, aber das ist dann auch gut so. Meine Aloe (ich weise Stephan an sie zu holen und liege nur, es spannt doll) hilft am besten und das Pusten. Er schmiert es damit ein, aber zudecken muss ich mich schon. Schlafe dann gut und wechsele irgendwann in die Seitenlage, dann kann man es rausstrecken.