Heil, streifenfrei

19.04. Traum: Kerstin, irgendwas zu Hause und feiern. Kinder fahren mit dem Riesenrad ganz nach oben, hängen aber außen am Korb und wollen was übergeben an ihren Vater, schwindelerregende Höhe. Ist das Bankenwerbung? Erkläre Carsten A. und einem Freund, dass ich viel schreibe. Im Gegensatz zu den Profis hätte ich keinerlei Schreibhemmung und es würde leicht von der Hand gehen. Fließt geradezu an mir raus. Tagebuch, ob man Texte daraus für was anderes (Glossen oder so) nutzen könnte oder ich Neue schreiben muss. Sie wollen es sich anschauen. Das Lektorat, so verstehe ich es, könnte viel Arbeit bedeuten. Einen Haufen toter Mäuse- müssen Ratten sein – an der Markthalle an der Uhr vor der Sparkasse. Warum liegen die hier so demonstrativ? Bin dankbar, dass ich so gut geschlafen habe. Komisch, dass es nur vernebelte Traumfragmente sind. Ist Viertel vor 7 Uhr. So habe ich noch Zeit bevor der Eindringling kommt.

Die Einladung zum zweiten Geburtstag und Georgs Vorschlag für einen Leihwagen (Dodge Charger). Stephan fragt, ob ich das war und gibt mir wieder die Schuld, weil ich Georg geschrieben habe, er muss keinen Station Waggon mieten, ihm als Fahrer soll das Auto taugen. Mir bedeuten sie bekanntlich nichts und ich verwechsele sie, kann sie mir nicht merken (auch nicht die von Freunde/Kollegen) vor lauter Gleichgültigkeit. Stephan hat vor allem Angst um das viele Gepäck.

Morgens ist es nur noch eine Inselgruppe. Stephan sagt auch, es sieht viel besser aus und ist erleichtert, weil er sich Sorgen gemacht hat. Der Sand vom Spielplatz gegenüber wird mit dem Schaufelbagger ausgetauscht. Pillen, die ich nicht mehr zuordnen kann.

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Flüchte aus dem Haus. Ein dicker türkischer Papa begleitet sein Kind zur Schule mit Luft dazwischen gehen sie einvernehmlich nebeneinander. Das sieht so harmonisch aus. Ich denke Liebe muss man nicht durch Anfassen zeigen. Bin ich wieder zu sehr in der Hundeerziehung. Da sagt Cesar, man muss nicht immer loben, der Hund spürt das an Deiner Stimmung und Zufriedenheit, das er alles richtig gemacht hat. Ich kann sagen, bei Suki ist es so. Ich lobe natürlich auch, aber gezielt und vereinzelt, kein Dauerlob. Dann eher sich auf das Gefühl des Stolzseins konzentrieren und der Hund saugt es auf, wie ein Schwamm. Mit dem vielen einseitigen Anfassen befriedigt man als Elternteil und als Hundemutti eher seine eigenen Bedürfnisse. Die Bio-Äpfel ins Büro. Die waren für die obstbewussten Gäste. Wir essen so was nicht, aber hier ist viel Umlauf.

Herr Stress aus Hamburg ruft an und labbert ohne Punkt und Komma, die Ex und ihre lesbische Umgebung oder meint er mich damit? Ich schnauze ihn an, dass er aufhören soll mit seinem Rededurchfall, aufhören soll den Sohn zu bedrohen und zum Nervenarzt gehen soll bevor er eingewiesen werden muss. Er ist sauer und wird mich anzeigen von Aserbeidschan aus. Soll er machen, ruft noch mal an und lässt sich die Nummer vom Sozialpsychiatrischen Dienst Wandsbek geben. Bin mal gespannt, will die vorwarnen, aber erreiche dort selber keinen. Dann unter der anderen Durchwahl eine Frau, die aber nicht Bescheid weiß und der Kollege sei kurz nicht da. Schildere ihr den Sachverhalt und bitte sie darum, ihm einen Zettel zu hinterlassen. Mal sehen kann ich da nur noch mal sagen. Der Mann mit dem rollenden „R“ ruft zurück. Meiner hat sich gemeldet und hat Morgen um 10 Uhr einen Termin und er will zusehen, dass er einen Arzt dazu bekommt oder ihn überredet in die PIA zu gehen (irgendeine Abkürzung der Institutsambulanz).

Die demente Selbstzahlerin, die Geld abhebt wie nix Gutes, hat Portemonnaie verloren mit Ausweis, Schwerbehindertenausweis mit Wertmarke für die Bahn und AOK-Karte meldet die Nachbarin. Geld abheben kann sie ja noch. Da ist sie mit einer Bekannten mit dem Auto zur Kasse gefahren. Die AOK Karte ist doch immer hinten in der Pflegemappe fällt mir ein. Rufe den Pflegedienst an. Die schauen nach, aber sie hat ihre Zähne verloren und ist damit ganz unglücklich und die sind wirklich nicht auffindbar. Dann noch mal der Pflegedienst. AOK-Karte ist da. Will mir Nummer vom Zahnarzt geben. Das sollen sie machen über die zusätzlichen Betreuungsleistungen, kann hier nicht immer das Büro zu sperren und mit Frau Dement zum Arzt gehen. Das muss organisiert werden und dazu sind sie ja da. Sieht sie ein. Das war ja einfach.

Heute ist Anhörung von dem Knasttypen. Bin schon gespannt. Wecke Herrn Borderline Klein um Viertel vor 10 so richtig hart, dass zu Beginn nur ein Atmen und Stöhnen zu hören ist und er ganz schwer nur zu sich kommt. Stephan schickt mir beleidigte emails wegen Fensterputzer, dass das jetzt mir überlassen bliebe. Oh Mann. Langweilig. Gut, ich hatte heute Morgen geschimpft, als der Typ schon da war, dass die Pflanzen in der Mitte stehen bleiben könnten im Wintergarten, „was machen die sonst in kleinen Butzen“ und ich hätte sonst alle Fenster freigeräumt, hätte auch ein Mann gestern machen können und „einmal im Jahr, 50 % weniger Stress“.

Scherenschleifer auf dem Markt. An der Oper das neue Verkehrschaos, der Radweg führt jetzt an einer Einfahrt zur Tiefgarage vorbei.

Herr Überfall wird vorgeführt, ein 67-Jähriger in Handschellen, der die Justizmitarbeiter für JVA-Leute hält. Er hat Demenz, sagt er selber und vergisst viel. Meinen Namen weiß er und will die Betreuung (hatte 2006 schon mal eine, was er verneint bzw. nicht mehr weiß). Hat früher in Hildesheim gelebt, aber der Strafvollstreckungsrichter hat gesagt, er soll hier bleiben. Hätte gerne 3 Wohnungen zur Auswahl. Das sei so mit dem Herrn Strafverteidiger abgesprochen. Es war heute alles so überraschend für ihn, Schlag auf Schlag. Die Richterin schaut ungläubig, ich kann mir aber vorstellen, dass man ihm nichts gesagt hat von dem Termin. Das macht man gerne bei der JVA. Die Leute sind ja verfügbar und man kann sie aus der Katzenbox irgendwo hin verbringen und muss es vorher nicht besprechen, das ist dann mehr Gestapo-Stil. Soll bald entlassen werden in dem Vollstreckungsheft steht was von 2018, aber das kann nicht sein. So oder so werde ich zumindest für Gesundheitssorge bestellt. Hat Herzschmerzen und ruft Krankenwagen, steigt nicht ein. Weiß nichts mehr davon. Hatte 2006 einen Infarkt und auf meine Beschreibung kann er Herzkatheteruntersuchung bejahen. Ich stecke ihm meine Karte in die Jackeninnentasche. Die Richterin bedankt sich bei mir und sagt schon deswegen Gesundheitssorge, weil die oft davon ausgehen, dass er simuliert. Der Edelsecondhandladen in neuer Inhaberschaft macht erst um 12 auf.

Ich habe total Hunger und will eine Wurst essen. Salami statt Nürnberger in der Markthalle und einen Saft. Ich wähle passend einen grünen Strohhalm und der Typ: Nur die schönen Farben hätte ich an. Ist mein Ring aus Bernstein. Nein Fimo. Was ist Fimo. Die Knete mit der Kinder spielen. Irgendwas brennt, es stinkt.

Herr Ihme war schon da wird mir gemeldet. Hat Geld überzogen sage ich, damit die Mitarbeiterin auch informiert ist, falls er betteln will. Kommt wieder, heute nicht in schwarz, hat seinen Termin wohl verpasst, ja, das war am 11. oder so. Will seine Oma anrufen, ob er Taschengeld haben kann und fragt, den Wievielten wir heute haben. Hat kein Geld mehr und weiß auch nicht, was er mit den 500,- € gemacht hat. Weiß auch nicht, wozu die Betreuung besteht. Das kann ich ihm jetzt nicht erläutern, aber er kann einen Termin haben und da besprechen wir alles Weitere. Versuchen es jetzt Freitag.

Auf dem Heimweg bin ich guter Dinge und überlege was ich zum Mördertheaterstück anziehen am Samstag. Was mit Pelz und wie viele Lion und Twix ich mitnehme. Dann am Eingang liegt das 70er Jahre Deko-Teil von Gerrit in Orange, was mich schon so lange begleitet. Der Idiot vom Fensterputzer hat wieder einmal kaputt gemacht, wie jedes Mal muss man sagen. Das stand im Flur auf der Fensterbank. Eine Pflanze und dieses Teil. Ich wusste nicht, dass er an das Fenster muss, aber schafft er es nicht, 2 Teile abzuräumen? Dann Sorry, Schultern zucken und gehen. Das reicht mir jetzt. Ich schreibe ihm sofort eine Mail, dass ich Ersatz will oder mich mit seiner Versicherung auseinander setzen. Dann kommt Markus und Stephan sagt, das Essen sei gestern schon von mir gekocht worden und ich sehe das als Beschwerde und nehme es als Steilvorlage mich wiederum zu beschweren, dass ich mein eigenes Essen vorkochen muss. Stephan ist beleidigt und lässt mich alleine mit dem Besuch essen und rührt seine Portion nicht an und zieht die Tür zu. Dann will ich keinen Besuch mehr, wenn er diese Nummer abzieht. Albern und peinlich. Das kann man nicht bringen, das irritiert den Besuch. Da kann man sich doch wohl zusammen reißen, oder nicht? Markus kann einen neues Stöpsel für die Wärmflasche gebrauchen, weil seiner gerade kaputt gegangen ist. Das trifft sich ja gut. Ja, sie war in der Frottee Hülle von Andreas, die sie mir mal geschenkt haben. Er hat einen guten Tag. Er hat den Quartzsand aus der Kestner abgeholt (1 Tonne?, nein es waren 8), der bestellt war und der Künstler hat ihn nicht verbaut (warum er zur Vernissage ausgestellt war vermag ich nicht zu sagen, ob das ein Statement sein sollte und für was) und jetzt würde die Entsorgung noch mal Geld kosten. Den Kies vom Fahrradstellplatz kann Michi vielleicht gebrauchen, dann unverhofft Mittagessen und jetzt noch dieser Stöpsel. Was für ein glücklicher Zufall.

Der Fensterputzer ruft anonym an auf meinem Handy und fragt, was ich mir vorgestellt habe. Ja, Ersatz am liebsten, ist Erinnerungsstück. Kann er nicht, gibt es bestimmt. Muss er mal schauen bei ebay, weiß auch nicht, was das kostet, musste mich auch nicht damit auseinander setzen bisher. Nächstes Mal billiger. Es ist nicht meine Aufgabe mir was zu überlegen, und er stört mich bei der Arbeit. Im Nachhinein schaue ich kurz selber. Ich brauche es echt nicht den alten Deko-Kram und könnte eine ordentliche Klemmlampe für das Gästebett gebrauchen. Was schon mal im Flur ist, ist halb aussortiert, aber trotzdem, der sorglose Umgang ärgert mich und warum glaubt der überhaupt, das er wieder kommt, wenn er jedes Mal was kaputt macht. Das geht doch nicht.

Die Oma von Herrn Ihme will vorbei kommen und mir eine Umschlag vorbei bringen. Er hat ja keinen Briefkasten, selber Schuld. In Wunstorf letztes Mal hat er ihr was von Mobbing erzählt. Da hat sie neulich einen Artikel gelesen, das Cannabis kostet 10,- € pro Tüte und er will ja immer 10,- € von ihr. Sein Vermieter hat auch und zwar mehrfach angerufen, dass er die Wohnungstür mit einem Stofftuch verkleidet hat und das entfernt werden muss wegen Brandschutz, sonst tun sie es kostenpflichtig. Seine Oma bringt erst mal den Umschlag mit herzallerliebsten Aufklebern versehen.

Op de Beeck in der Gallerie Krinzinger (hat Stephan gefunden und ich freue mich derart darüber, hoffe es ist ein Filmchen dabei) und KISS im jüdischen Museum. Wusste nicht, dass die jüdisch sind, aber hätte man sich denken können. Diese Verarsche ist wie frühe Eagles of Death Metal.

Der Vermieter, den ich anrief fragte ob Frau Lustigsprech sich schon selber bei den Nachbarn über den Lärm beschwert hätte bzw. dass sie es nicht getan hätte und das sei ja naheliegend. Die will ich nächstes Mal auch aufnehmen/Video filmen. Sie bringt nachmittags das Lärmprotokoll vorbei und gibt es aber bei meinem Kollegen ab. Das P-Monster ruft an und ich muss ihm die Abfindung aus dem Kopf schlagen. Dann Herr Hamburg, der mir von einem Termin Morgen erzählt . Da soll er erst mal hingehen und dann sehen wir weiter. Der Kollege fragt ob ich einen Kaffee wolle und lässt dann beide stehen. Das macht er gerne durchlaufen lassen und vergessen, aber heute ist es besonders lustig, weil er ja extra mich noch gefragt hat und zwei verwaist da stehen.

Mietwagen USA. Schaue mir kurz die Mietwagenseite an. Selbst bei einem Van passt nur 1 gr und 1 kl Koffer rein. Ich kapiere das nicht. Meine Cousine wird 50, die letzten Asterix-Briefmarken werden verklebt. Der Inhalt ist weniger Wert als das Porto. Es soll halt was ankommen. Hier im Büro steht ein Asterix-Karton. Den hätte ich in die Schweiz mitgeben können. Ich merke nichts von der Verbrennung. Echt Glück gehabt.

Stephan ist beim Sport und ich denke schon, dass ich mit dem Nachbarn alleine fahre und schreibe schon mal prophylaktisch einen Zettel. Sehe, dass er meine Theaterkarte für Samstag umtauschen wollte. Das hatte ich nicht gesagt und ich sage schon explizit, wenn ich was nicht will. 19,50 € für 5,5 Stunden. Das ist ganz schön viel Theater fürs Geld. Die Beschwerde bei dem Putzer hat sich gelohnt. Er will nächstes Mal für 50 % putzen. Meine Schwägerin fragt wegen Gebrauchsspuren an Schuhen nach einem Nachlass und das ist doch normal, wenn die anprobiert werden und es ist meine Entscheidung die zu kaufen. Hier war es berechtigt nachzufassen, wenn einer meine Sachen kaputt macht und hat sich doch schon gelohnt, für meine Psyche, dass ich es nicht immer auf mir sitzen lassen und geldmäßig auch.

Am Lichtenbergkreisel eine Bremsspur aus gemahlener Tonerde. Das war die Feuerwehr sagt Jan. Das Theater ist knallvoll wenn es Berliner zu sehen gibt. Murmel Murmel ist zu klamaukig, die reinste Clownerie/GOP Nummer, aber das Bühnenbild ist toll, die Farben und die Effekte, wenn man die Flächen ineinander und wieder auseinander schiebt oder Leute die parallel zu einem mit Stoff bespannten Rahmen die Bühne verlassen und andere stehen dann an ihrer Stelle da wenn die Wand weiterfährt. Die Darsteller auch begabt, halt übersteuert. Von den Kostümen gefallen mir die Ganzkörperanzüge in verschiedenen Farben. Nicht nur rhythmisches Klatschen, was wir hassen auch auf Murmel weiß das Publikum was es antworten muss.

Die Stimmung ist danach auch noch beschissen. Wir gehen nicht mit dem Nachbarn essen und die Pasta von heute Mittag will er auch nicht, seinen Teller, der abgedeckt im Kühlschrank auf ihn wartet. Wir schreien uns eine Runde an nach dem Theater. Der arme Typ, dass ich ihn quäle, ich sehe es jetzt auch so, aber irgendwie war mir sein Umgang mit meinen Sachen zu sorglos. Wenn mein Mann Nahrung verweigert ist es besonders schlimm. Die schlimmste Form der Impotenz mit der ich nicht leben könnte. Nach dem Ausbruch ist es etwas besser und ich bin erschöpft. Den Videofilm aus der Wohnung des neuen Betreuten mit dem Handy kann Stephan nicht auf dem Rechner verarbeiten. Das Programm davor wurde gewarnt auf dem PC und man sollte es löschen. Ist nicht so schlimm. Ich war mir unentschieden, ob ich das wirklich machen will und als Kunst verkaufen kann oder es zu weit geht. Entweder sind es die technischen Probleme oder moralische Skrupel, aber ich belasse es beim Privatgebrauch des Videos und nutze es nicht für BM.

20.04. Traum: Waren im Schrebergarten am Minigolfplatz und die Mutter hat ihre Töchter beiseite genommen und die streiten mit ihr. Die älteren hauen ab und die jüngere schlägt nach ihr und ruft: Mama, ich hasse Dich. Später lästere ich bei Sabine und Larissa darüber, welche Szenen sich im Garten abgespielt hätten und das man nicht wusste, wohin man schauen sollte. Sabine interessiert sich für Wolle und Stricken hat ganz weiche aus neuem Material (Tencel), die ausschaut wie Locken, also eine Frisur mit Farbverlauf (Sabine wollte von dem Noppenmuster einen Pullover haben und das steht nach den Dreieckstüchern als nächstes an, das zu verarbeiten weniger als Pullover und ich hatte mich gestern gefragt als was und wollte heute das Hütchen mit dem Muster tragen). Dann ganz moderne Wohnungen, Jan und wir interessieren uns dafür. Alles weiß und große Fenster. Überall Hängepflanze, die ich an Haken drapiere, (wie hier in der Wohnung nachdem der Fensterputzer da war. Von dem Zimmerblatt schneide ich große Blätter einfach ab, die braune Stellen haben, das sind fast alle, werde es sonst einfach abschaffen, wenn es mir nicht mehr gefällt). Sehr viele Einbauschränke, man kann alles verstauen. Andere ältere Hippies aus Linden, die wir kennen und die frühere Yogalehrerin kommen dazu und interessieren sich auch. Ich zeige ihnen die Räume und die großen weißen Einbauschränke bis zur Decke an ganzen Wänden. Wollen wir die auch rein lassen? Hier passen nur 4 Parteien rein und es ist schon voll. Ach so, der ganze Komplex steht zum Verkauf. Na ja. Nachbarn von mir können sie schon werden nur nicht direkt mit in der WG. Der eine baut Möbel aus Müll, Verpackungen und Altpapier und umwickelt alles mit Gaffa. Ist das der Koch der Kochschule Geschmacksverstärker? Ich bin ganz begeistert, Stephan eher skeptisch, ob das hält. Ein Stuhl, halb wie Liege in der Art wie ich ihn zurzeit immer benutze bei Stephan im Arbeitszimmer und ein Tischchen und eine Stehlampe dazu. Was ist mit unserer Wohnung, wenn wir umziehen. Die vermieten wir dann und wenn wir zurück ziehen wollen ist es schwierig mit Eigenbedarf, weil wir ja in dem anderen wohnen können. Vielleicht ein ärztliches Attest, dass die andere Altbauwohnung irgendwie nicht geeignet ist, aber wie soll man das begründen? Jan meint, es gäbe auch Mieter, die einem keine Probleme damit machen würden. Kann man das als Klausel aufsetzen oder Zeitmietverträge und dann muss man neue Mieter suchen. Schwierig. Dann mein Betreuter aus Hamburg. Ich bluffe und sage, er muss ins Krankenhaus, die Unterbringung hätte ich schon beantragt. Überraschenderweise ist er bereit zu gehen, in Hamburg oder hier in Hannover. Lieber hier und ich soll ihn begleiten. Das passt gar nicht in meinen Tagesplan. Ich muss erst mal einen Platz für ihn organisieren. Bin in der Wohnung meiner ehemaligen Betreuten und das Telefon ist gesperrt. Rufe die Hotline an und sage, ich sei in der Wohnung einer Freundin und müsse dringend ein Krankenhaus anrufen und es sei nur ein Ortsgespräch. Der Typ will immer den Code wissen. Den kenne ich nicht, kann nur tippen und er: ja, fast richtig und kann es sein, dass das Password was mit HIV war. Das würde passen sage ich. Kann ich jetzt oder kann ich nicht. Ich meine, sie hat mir immerhin die Wohnung überlassen. Warum habe sie mir den Code dann nicht gegeben. Wir wussten nicht, dass ich ihn brauche bzw. ich wusste nicht, dass das Telefon gesperrt ist. Ich hatte mehrfach telefoniert, aber war wohl rangegangen als es klingelte. Klappt es nun oder nicht. Ich verliere die Geduld und sage, ich nehme jetzt mein Handy und er habe mich so lange hingehalten und ich habe ihm gesagt, dass ich ihm Krankenhaus anrufen muss und es dringend sei. Ich sehe ihn jetzt (meinen Telefonpartner aus der Hotline) und es ist einer der älteren Darsteller von gestern, die durchaus tänzerische Qualitäten hatten.

Unterleibszwicken zum Wachwerden, aber kein Blut.

„Ich glaube eben nicht daran, dass die Askese irgendjemanden gut tut, außer dass sie einen Triumph darstellt, derer, die sie üben“. Dieter Roth geboren in Hannover gestorben in Basel. Das bringt mich auf eine Idee für ein Morgenfilmchen zusammen mit dem was der Mann gestern zerstört hat….

Stephan unterschreibt das Protokoll nicht. Der Ärger sitzt woanders, weil er das Treppenhaus gerne anders gemacht hätte, ordentlich, die Arbeiten sind steuerlich absetzbar, das einzige was noch denkmalgeschützt ist und wir gehen hemmungslos damit um und ich bin ihm in den Rücken gefallen (wir können nur gemeinsam eine Stimme abgeben) und habe mich der Deckelungsfraktion angeschlossen. Wenn er nicht in Stimmung ist werden die Videos nichts. Das nennt man wohl Muse, wenn es nur klappt, wenn er mein Gegenpart ist. Tricky hat die Schaufensterpuppen.

Stephan fährt schnell ins Büro und lässt die Mitarbeiterin rein. In der Haz ist Serdar, Artikel mit Foto und ich denke, war das schon. Aber nein, ist heute und sie schreiben einen Bericht vom letzten Mal!? Ich denke, die Fimoringe müssen dokumentiert werden, die halten nicht lang und tatsächlich noch bevor ich das Büro erreiche beim Kiosk schon fehlt eines der vier Kügelchen. So ist das eben. Küchengespräche mit dem Kollegen wegen der Tickets des Nachbarn. Ich kann Morgen nicht, wir sind zum Spätzle-Essen eingeladen und ich freue mich schon drauf und hoffe, er hat auch seinen Alkoholikerfreund eingeladen, der Bier und Korn in der Weinbar trinkt. Der hat mir imponiert. Er war gestern im Ihmerauschen und lobte auch die gute Musik. Ja, das war uns Samstag auch aufgefallen und so viel Bars mit Rauchen haben wir nicht, dass wir uns da Hochnäsigkeit erlauben könnten. KISS wusste er auch nicht, dass sie jüdisch sind und ich sage, mit den SS-Runen im Namen komme ich mir so doof vor, das ich da nicht drauf gekommen bin, weil irgendwie naheliegend, wenn man es nicht ernst meint. Wie die Horror verbreiten konnten in meiner Kindheit weiß ich nicht, wenn man jetzt die schwuchtelige Verkleidung sieht mit den Plateau-Schuhen (gut, das T-Shirt von der Rocky Horror Picture Show mit den blutigen Vampirzähnen meiner Babysitterin hat auch irritiert und für Aufsehen gesorgt), aber damals hieß es, der Name stünde für Kings in Satans Service und die würden nicht nur Blut spucken auf der Bühne, sondern auch Tieren bei lebendigen Leib den Kopf abbeißen auf ihren Konzerten. Die waren neben Punk das verrufenste was es musikalisch gab und aus heutiger Sicht, wie schlau mit der Krasschminke (weiß und schwarzen Stern ums Auge war wie eine Maske). So kann man auch mal eine Pizza essen gehen. Wie Daft Punk halt ein Privatleben behalten. Das hätte Justin Bieber auch mal überlegen sollen, dann hätte er jetzt noch ein Leben. Ja, Autos mit Stauraum und Ladefläche und das ist nicht dasselbe. Die coolste Autokindheitserinnerung neben den Station Waggon mit Holzimitat und da sitzt Mutter mit Lockenwicklern und Kaffeetasse am Steuer war wie die Leute auf der Freeway mit ihren Kötern hinten auf der Ladefläche vom Pickup gefahren sind und die wie Wölfte im Wind standen. Das gab es oft und in allerlei Variationen zu sehen und es hat mich immer sehr beeindruckt.

Meine Mittagstischfreundin von der Staatsanwaltschaft. Eine Behinderte abzocken und um 2.000 € erleichtern, so dass die Miete nicht gezahlt werden kann, das ist eine Anklage nicht wert und wird eingestellt? Das verstehe ich nicht.

Die dicke Kuh aus dem früheren Büro fragt wegen Übernahme einer Betreuung. Die Mandantin hat missliche Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit und sie musste „einiges anwaltlich dann glatt ziehen“. Ich habe keine Kapazitäten. Ein Fax vom Betreuungsgericht. Der Sohn von Frau Krebs hat auch ein Betreuungsverfahren jetzt und das soll ich ja auch übernehmen. Warum eigentlich Springe?

Was früher die Sparkasse an der Ecke war ist jetzt ein Copy-Shop. Go Going hat eine Regenbogenplakette draußen und die Sonnenbestuhlung wird gerade aufgebaut. Die Metzgereiverkäuferin sitzt vor ihrem früheren Laden. Schauen, was da jetzt ist oder haben die eine Flat als Ablöse vereinbart? Das böhmische Essen gibt es erst abends ab 18 Uhr. Jeden Wochentag ein Tagesgericht, aber das wiederholt sich immer. Kuchen sehe ich keinen, dafür ungewohnte Mustertapeten und vor allem Vertäfelung und viele schwere Holzmöbel sowie runde Durchgänge aus Holz. Wo ist der Kuchen? Wir essen Linsensuppe für 2,90 €. Die Karte ist sehr kompliziert mit Smoothies und Shakes (eine ganze Seite voll), die es nur während der Sommersaison gibt (erinnert dann auch an Ostblock, mit so vielen Hinweisen und Ausnahmen und Fußnoten auf der Speisekarte), dafür gibt es warme Säfte Banane-Kirsch oder Banane-Kokos und dann warm. Muss man mögen. Der Kuchen wird dann aus dem Kühlschrank geholt und der Typ/Inhaber (mag Kleinkinder und geht routiniert mit ihnen um) hat das alles selber umgebaut vor 4 Jahren. So, also doch nicht nur Einbildung von mir. Ganz andere Ecke, ganz anderes Publikum. Ist mal wie Urlaub machen im eigenen Stadtteil. Abenteuer und was veganes gibt es für das nächste Mal gegenüber zum Ausprobieren.

Frau Stimmen. Holt das Geld für 2 Wochen wegen üstra-Streik nächste Woche. Wenn das klappt, können wir das dabei belassen und immer so machen. Hat wieder Schuhe mitgenommen mit hohen Absätzen aus einem Fundus von Zart, die sie dann bei ebay verkaufen kann, wie ich gleich feststelle. Das habe ich schon durchschaut. Der Dicke im Rollstuhl bekommt jetzt rückwirkend 18,14 € mehr im Monat (Mehrbedarf Strom). Für die Vergangenheit könnten sie es m.E. mit seinen Schulden verrechnen. Weiß nicht, ob sie das getan haben. Dazu muss man sich durch die 5 Bescheide durchkämpfen. Das macht dann Stephan.

Frau Ruanda will immer noch, dass ich ihr einen Verleger suche (für ein christliches Buch auf Französisch), aber das ist nicht mein Bereich. Soll Eigenverlag machen, das machen viele Autoren und von der AOK-Erstattung in einen Copy-Shop gehen und 3 Exemplare oder 5 oder 10 binden lassen und erst mal schauen, ob das einer lesen will. Wo ist ein Copy-Shop? So ziemlich an jeder Ecke. Wie heißt Copy-Shop auf Deutsch, damit sie danach fragen kann. Dann die Sozialarbeiterin aus der Frauenunterkunft, dass sie einen Internetvertrag abgeschlossen hat und sich „wieder verschuldet“. Die ist nicht verschuldet. Nicht jeder ist verschuldet. Ich kann den annullieren, aber dazu muss ich die Unterlagen haben und das muss sie selber entscheiden.

Ein Betreuter in der Warteschleife ruft an, dass sein Ex oder noch Betreuer einen Termin mit ihm machen will (schickt mir die Mail). Vor Ostern sollte alles schon klar sein. Ich rufe den Vereinsbetreuer an. Der verstehe nicht, warum ich jetzt schon Sachen mache, bevor ich bestellt wurde, weil es so kommen wird und ich das alles vorbesprochen habe und weil der Typ nichts mit ihm zu tun haben will und es nur eine Frage der Zeit ist. Ich verstehe hingegen seine Motivation nicht. Ich habe einen B-Schein schon beantragt und wenn was wirklich Wichtiges ist, soll er sich an mich wenden. Er versteht nicht, wie das geht. Doch, ich kann das auch alles anwaltlich und mit Vollmacht regeln, wenn es sein muss. Lasse meinen Ärger an der Geschäftsstelle aus. Die Richterin ist im Urlaub die Woche, Morgen läuft eine Frist ab, welche kann sie nicht sehen. Dann wird es vielleicht nächste Woche vollzogen, der Wechsel. Ich arbeite auch nicht gerne und andere rechnen ab.

Telefoniere mit dem Gutachter von dem dementen Häftling, der bald entlassen wird. Erst privat der AB von der Familie mit Ansage. Die Demenz zerfrisst seinen Frontallappen, also keine normale Altersdemenz. Die habe er mittlerweile auch. Das habe sich so ausgewirkt, dass er früher ein ganz normales Leben geführt habe, Maschinenbau studiert, Frau und Kind, Haus gebaut, viel am Haus selber gemacht. Dann um die 50 komisch geworden, Streit mit Nachbarn, sich mit Leuten angelegt (also wie ich im Prinzip) und dann eben ganz untypisch Blödsinn gemacht, sprich Straftaten verübt. Alle hätten Angst, dass er wieder was macht und er denkt schon, dass er engmaschige Betreuung braucht, wohl kein geschlossenes Heim, aber wie es um seine alltagspraktischen Fähigkeiten bestellt sei, das wisse der Anstaltsarzt. Höre Tumult im Flur, die laute Stimme meines Kollegen, legt sich gerade mit Elisabeth an und schmeißt sie raus. Da will ich nicht intervenieren, um seine Autorität nicht zu untergraben. Er hat ja auch Hausrecht hier. Danach erfahre ich, sie hat seine Tochter angemacht und wollte ein Glas Wasser von ihr was sie ihr geholt habe (seit wann nimmt die unsere Mandanten in Empfang?). Ich sage, nächstes Mal soll er sie zu mir ins Zimmer verfrachten auch wenn ich gerade telefoniere und nehme ein Telefonat an. Jetzt ist es total angepisst, weil ich ihn nicht anhöre und er das Gefühl hat, das geht mir am Arsch vorbei, dass seine Tochter zittert und einen roten Kopf hat und schlaue Ratschläge für ihn habe. Das machen wir immer so, dass dienstliche Gespräche vorgehen und wir dann anschließend wieder weitermachen und es war ja nun vorbei. Seine Tochter hat Angst, dass die Betreute ihr auflauert unten auf der Straße (sie war wohl mit ihr hochgekommen) und er sagte, Elisabeth soll in 10 Minuten wiederkommen und deswegen ist es noch akut. Ich habe wirklich nicht viele so heikle Fälle, aber Elisabeth kann man schwer was erklären (und sie kommt auch nicht in 10 Minuten wieder). Es ist nicht unproblematisch, wenn das hier immer Kinderhort ist und die Kinderbetreuung so schlecht läuft. Das ist bestimmt eine Belastung für meinen Kollegen, dauerhaften Girls Day. Dann muss ich Elisabeth halt so einbestellen, dass sie nicht mit seiner Tochter zusammen treffen kann (auch das wird abgelehnt, weil es nicht darum ginge und er keine Vorschläge hören will). Was will er dann? Ich soll sagen, dass sie harmlos ist und nichts macht. Dafür kann ich auch nicht garantieren. Ich denke mal wieder, die Probleme liegen woanders und das war nur der Auslöser. Es gibt immer wieder Themen und Ängste und es wird nicht das einzige Problem sein. Ich bin leider etwas hilflos in der Situation. Elisabeth kommt in ca. 50 Minuten wieder und ist ganz harmlos. Es bringt nichts, sie darauf anzusprechen. Sie bleibt heute nur 2 Minuten und geht dann wieder. Ungewöhnlich wenig Redebedarf. Das vorhin scheint ihr auch imponiert zu haben wäre mein Eindruck. So, der Kollege will einen Haken dahinter machen. Ich bin aber irritiert und bei mir geht das nicht so schnell. Donnerstags ist die Tochter nie da, sonst würde ich den Tag umpolen, aber donnerstags ist Suki-Tag und ich bin auch öfter weg als an einem Mittwoch, sonst lieber dienstags. Mal sehen, ob das erforderlich ist. Es geht dann auch um eine auffällige Personen aus unserem Stadtteil.

Gute Yogaübung mit Kamel und dann Vorbeuge in Kombination. Ich bin vorne bei der Lehrerin und sie hört meine Geräusche, mit denen ich Kommentare mache. Pyjama-Party im Studio und alle schlafen auf einem Block. Mein Bruder ist meine biologische Shaturanga-Ergänzung. Das ist lustig, er ergänzt mich perfekt. Die Choreo für die Studio-Party, wir sollten menschliche Türme bauen, wie Kartenhäuser. Steffi Dreieckstuch wird vielstimmig gelobt. Es ist aber nicht nur gut gehäkelt von mir, sondern sie kann es auch tragen.

Fratelli. Ich kriege Verstopfung von zu viel Pizza. Da Etna ist zu furchtbar zum Sitzen, hässlich und hell, ohne Stimmung. Deisterstraße. Draußen sitzen nebeneinander mit Blick auf die Straße. Neue Perspektive. Der Schornstein ist kein Krematorium, wie ich vermutet hatte, sondern von einer ehemaligen Ziegelei und Industriedenkmal. Haben sie verstärkt mit Stahlkonstruktion (ich dachte Hotel reingebaut wie im Schanzenpark in Hamburg). Ohne dass ich was sage ich ihre Reaktion: was haben Kinder im Büro zu suchen. Ich sehe das nicht so krass, aber es beruhigt/bestärkt mich natürlich, dass ich quasi nicht an allem schuld bin. Sie gibt außerdem einen guten Hinweis, dass man als Kind weg gehen soll, wenn einem Erwachsene unheimlich sind und denen kein Wasser bringen. Da hat sie absolut Recht. Die Geduld ihres Freundes bei seiner Arbeit mit behinderten Menschen. Max heißt der Hutträger aus der Weinbar. Den kennt sie noch aus der Glocksee und mit Oli hat sie mal zusammen gewohnt. Ischia, die schöne Insel und Neapel an Silvester. Letztes Mal seien sie mit Freunden unterwegs gewesen und an der Haltestelle sei nur Paolo ausgestiegen und sie und die Kinder nicht. Sie sei dann neapolitanisch geworden und zu dem Fahrer gegangen und einen Aufstand gemacht. Es hat gewirkt und er hat 300 Meter später noch mal gehalten und sie rausgelassen. Frühling auf dem Messeschnellweg, mal eine gemeinsame Reise. Mein Hütchen wird gelobt (Capelli oder Capeletti, wie die Nudeln, die ausschauen, wie kleine Hütchen). Da fehle nur noch rot, dann wäre es eine italienische Flagge, nein, das ist nicht grün, sondern blau, dann fehlt rot und es ist eine französische Flagge. Ich habe es nicht so mit dem Nationalismus. Wie in Profi schnorrt sie von dem kleinen Pizza Bäcker und alles läuft so, wie sie vorhergesehen hat. Männer sind berechenbar und leicht zu steuern. Ja, bald ist Lumix. Nein, es stimmt nicht, dass ich ihre Freundin aus Berlin nicht mochte. Der Typ vom vertäfelten Café hatte noch nie Geschmack und wenn was Schönes dazwischen stand, dann war das Zufall. Zu später Stunde wechseln wir zum Nachtisch/Absacker nach innen. Außer uns sind nur noch 3 junge Gäste da darunter eine Frau mit Instrumentenkoffer auf dem Rücken (Geige und nicht Keyboard). Von außen sehe ich schon den Chef über einer Schale irgendwas machen und denke, der stopft Zigaretten am Tisch, aber er schält Zitronen mit Blattgrün dran und macht die Schalen in eine große Bierflasche (1 Liter) mit Hannöversch-Schriftzug und Bügelverschluss und reinem Alkohol. Das bringt uns auf eine Idee. Die Angestellte mit den weißen Gesundheitsschlappen, die auch richtig darin schlappt ist wie Olive Oil, aber versteht keinen Humor und ist etwas doof. Limoncello, warum ist der so milchig fragen wir sie, wie ein Pastisse in den man Wasser gemacht hat, da verändert sich ja auch die Farbe. „Der ist in Ordnung so“ oder „wegen der Zitronen“ kommen die einfältigen Antworten. Bohre ich zu viel in den schwierigen Themen der Vergangenheit? Es ist schmerzlich, wenn man die Extrasensoren wegdrücken muss, weil es sonst zu gefährlich ist und man nicht alltagstauglich ist. Das habe ich schon öfter gehört und ist sicherlich ein Verlust, wenn man die andere Welt kennt und eine Gradwanderung. Mittwoch ist der kleine Samstag sagt Steffi so schön, auf das Zitat aus Wien von Julia bezogen, dass Donnerstag der kleine Freitag sei oder sie Donnerstag einen kleinen Freitag gemacht hätten. Ich bin so durchgefroren, dass ich meine Angst vor Wärmflaschen überwinde.

Schöne großformatige Dankeskarte mit „die Rosen sind verblüht!“. Sehr liebevoll gemacht und in Porto richtig investiert. Die Mühe habe ich mir nie gemacht mich bei Leuten zu bedanken nach einer Party oder zuletzt nach der Hochzeit. Die Sparkasse hat die Kontogebühren angehoben und warum riecht der grauhaarige Mann dazu an Orangen? Das verstehe ich nicht. Stephan ist schon lange zuhause und findet vor dem Zubettgehen die winzige Fimo-Kugel im Badezimmer auf dem Fußboden wieder. Was für ein Zufall! Die Lesung Freitag ist in einer Buchhandlung auf der Lister Meile und Werbung für sein neues Buch.

21.04. Traum: Familienrechtliche Sache, Mutter nimmt Drogen und ist in Therapie und es geht darum, wann sie ihr Kind wiedersehen kann, was das Jugendamt sagt. Ich telefoniere herum u.a. mit der Richterin. Müsste gleich Morgen wieder zurück fahren aus HH oder noch am selben Tag. Das kreuzt die privaten Pläne. Ich habe aber schon Arbeit investiert, diesen ganzen Ordner (nee, doch nicht, der ist von einer Betreuungssache). Dann kann ich es nicht machen und überlege meinen Kollegen kann ich bitten und der gibt mit ein paar Gebühren ab. Erreiche ihn nicht. Ich bleibe eine Weile um sie auf den Termin vorzubereiten und darauf einzuschwören auf was es ankommt. Dann abends (es ist schon 20 Uhr und viel zu spät) zu Claudi, sie ist in der Yogagruppe, d.h. mitten zwischen den Yogajüngern und die hatten wohl gerade Unterricht und sie hat Hähnchenfleisch gekocht und isst welches, beißt von einer Keule ab. Es fällt vom Knochen und ich habe auch welches dabei, ein Stück was ganz ähnlich ausschaut. Die Frau/Mutter ist auch da und irgendwie eine Freundin oder C. solidarisiert sich mit ihr und ich sage, wenn sie das Kind erziehen will, muss sie das mit den Drogen lassen weil sich alles darum dreht und dann wird sie dem Kind nicht gerecht. Es ist ganz früh 6:30. Mein Mann ist auch schon wach. Morgens freue ich mich auf Teneriffa. Neuen Badeanzug brauche ich nicht, so selten wie ich so was trage lohnt es sich nicht. Meine Schwägerin sehen wir heute. Sie hat einen Friseurtermin um 9:30. Dass die so früh überhaupt arbeiten.

Brötchen zum Frühstück. Die Brandstelle ist etwas empfindlich an der Stelle, an der die Haut abgegangen ist. Nein, ich muss immer noch nicht zum Arzt, bin gestern an ihm vorbeigefahren. Ich soll den Konflikt von gestern noch mal erzählen. Ich sage zu meiner Verteidigung, dass Probleme/Konflikte/Ängste ähnlicher Art auf die Tochter bezogen schon mehrfach Thema waren und Elisabeth vielleicht Nr. 10 oder so ist. Heute Abend? Wein aus Stuttgart schlägt mein Mann vor. Ich verstehe komplett was anderes und scheine besonders schwerhörig zu sein. Ich mache die Koralle mit Füßchen wieder ab vom Hundekorb, die ist immer umgefallen und hat nicht wirklich was getan für die Optik, sondern eher das Gegenteil und klebe das Fimokügelchen wieder an und lackiere es mit Nagellack über und es geht trotzdem ab noch bevor ich den Hund hole, aber ich sichere es diesmal direkt. Die Hunde sind im Schlafzimmer und hören mich ganz lange nicht, bin ich schon bis zur Küche vorgedrungen. Die Besitzerin ist müde und schenkt mir ein Namaste-Armbändchen.

Osterglocken, die im Schatten standen, blühen jetzt noch. Stephan wundert sich über die Kastanie, die schon alle Blätter hat und ich mich über den dichten und hochgewachsenen Rasen. Ich fahre eine größere Runden und auf zu meinen Weiden jenseits der Wasserkunst. Dornröschen. Das lohnt sich, da eine richtig gute Gastronomie rein zu machen. Das Restauranthaus ist halt hässlich, aber skurril und der Biergarten sehr gut. Warum macht das keiner? Bei den vielen Löwenzahnblüten u.a. am Heizkraftwerk muss ich an die Nashörner aus Ice Age denken und dass das Dandilion auf Englisch heißt, weil die Blüte aussieht wie eine Löwenmähne. Das war mir noch nie aufgefallen. Die beiden Väter mit den Kleinkindern: „Siehst wie er weint, warum schubst Du ihn?“. Ich muss daran denken, wie Steffi gestern sagte, ihre Therapeutin meinte immer: Warum-Fragen bringen nichts. Hier passt es auf jeden Fall.

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Sparkassenlady. Ich habe die Unterlagen wieder gelocht und sie ist schlecht auf mich zu sprechen. Der JVA Arzt will eine schriftliche Anfrage. Da kann ich ohne Unterlagen nix machen. Bin halt bald im Urlaub und habe schon Panik, dass er Typ dann nicht entlassen werden kann und es an mir liegt.

Ich bin heute echt am überlegen, ob ich mir was Neues suchen soll/muss. Nach dem Konflikt mit der Kollegen und ihrem Büroköter jetzt das. Ich bin schon verunsichert.

Wenn Herr Teheran aus Hamburg alle halbe Stunde anruft, hindert er mich an der Arbeit und ich schaffe es nicht, die Dinge zu erledigen, um die er mich gebeten hat. Telefonat mit dem Sozialpsychatrischen Dienst dort. Arzt hat ihn gesehen, keine Krankheitseinsicht. Machen sich mehr Sorgen um den Vater und wollen Betreuung anregen, falls die Pflegediensttochter aus Hannover, die die Vollmachten hat, nicht reagiert. Telefonat mit dem Anstaltsarzt. Der, der mir vom Gutachten genannt wurde, ist schon im Ruhestand (!). Der will alles schriftlich (habe ich noch nicht) und dann bin ich zwei Wochen weg und der Typ kann nicht entlassen werden weil ich mich nicht kümmere.

Kathrin hat einen bunten Froschkönig als neue Spardose bei Schnetter/Schmetter (?) gekauft. Bei Mr. Thang verliere ich die zweite Fimoperle vom Ring. Kathrin ist Zeugin. Ich finde sie auch nicht wieder unter dem Tisch. Der Hund hilft nicht. In der Street Kitchen nebenan sitzt der dünne Hagen im schwarzen Anzug, dann ist es wieder verschwunden. Der soll mal lieber was essen. Ja, Goldkarte macht, dass ich die Schauspielleute erkenne. Der Weltreisende taucht auf und ist mit seiner Mutter verabredet. Schon wieder da. Unterwegs habe man eigentlich nur deutsche Schüler getroffen, die ein Jahr im Ausland machen. Na so was. Im Rossi gibt Kathrin Kaffee aus (hat beim Friseur so viel Geld gespart, die Haare sind kastanienbraun gefärbt) und die Bedienung hat ein Tattoo in Wasserfarbenoptik. Am Nachbartisch hat der kleine Hund eine Picknickverpflegung dabei. Wir machen eine große Runde an der Wasserkunst und dann an den amerikanischen Feldern vorbei. Hier würde ich einen Film drehen. Die Gullydeckel sind zugeklebt, nein geschweißt wegen Obama. Wäre mir nicht aufgefallen. Dieses Jahr blüht alles ausgesprochen doll und das ist toll!

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Unter vor der Tür geht gerade Herr Ihme rein und ich mit ihm. Er will den Umschlag abholen und fragt nach dem Namen von meinem Hund. Der sei süß. Er wollte irgendwelche Medikamente verschrieben bekommen und war bei verschiedenen Ärzten und sie haben sich geweigert und dann ist er ausgerastet. Hat eine beachtliche blutige Schürfwunde am Arm und handflächengroß leuchtet das rote Fleisch mir entgegen. Habe das mit dem Stoff an der Tür vergessen zu sagen. Er kommt ja Morgen zum Termin (haha), kein Problem. Heute bekomme ich 2 Strafanzeigen gegen Elisabeth wegen Sachbeschädigung am Kfz in 2 Fällen.

Die frühere Betreuerin bringt mir einen Tsunami aus Papier und Ordnern und Sparbücher der Mutter über 30.000, die sie noch nicht hat umtragen lassen trotz Erbschein und die ist 2013 gestorben und für die Steuer braucht man das und das und eine Tüten voller Schlüssel aus diversen Wohnungsauflösungen und keiner weiß wozu die passen und sie traut sich nicht die wegzuwerfen und Bargeld 144,20 € und was weiß ich. Er hatte 2 Wohnungen nebeneinander. In der eines sei ein Mietnomade drin gewesen, aber die hätte sich sehr gut verkaufen lassen aufgrund ihrer Lage (bei der MHH in der Nähe). Ich bin überfordert und fühle mich müde.

Nachmittags bin ich weinerlich und lasse es meinen Kollegen wissen: noch einen Konflikt am Arbeitsplatz. Vielleicht passe ich hier nicht mehr rein. Ich weiß, das ist eine Überreaktion und ich versuche mich auch wieder einzukriegen. Ich bin halt familiär bedingt das Gegenteil der Königin von England: ich kann nur austeilen und schlecht einstecken. Bei viel zu vielen Betreuungen kommen echt wenig Leute zu mir und ich mache das meiste außerhalb. Jetzt fange ich wieder an mich zu rechtfertigen.

Jetzt bricht noch ein Fimokügelchen ab. Auch das noch! Ich weiß wozu man sich einen kleinen Fellfreund hält, der kann einen trösten.

Rufe Frau Gismo an, die betrunken ist und den Hund ihrer Tochter bei sich hat, eine französische Bulldogge. Sie war einkaufen bei Penny für 6,90 € und das Konto ist nicht gedeckt. Sie muss mir was sagen, was sie mir nicht sagen soll. Frau Perser vom abW ist schwanger im 4. Monat. Sie hat gesagt, sie soll es mir nicht sagen, das muss ja auch nicht jeder wissen. Tja. Ich behalte es für mich und irgendwann werde ich es trotzdem erfahren. Das lässt sich nicht ewig verbergen.

Der Kollege ist wie Jesus oder ein Märtyrer und muss mir echt leidtun und ich betreibe immer so eine Nabelschau und will nicht noch eine Frau sein, die schwierig ist und um deren Befindlichkeiten der sich Gedanken machen muss, aber -scheiße- das bin ich schon.

Mit Suki erst mal zu uns. Wir sind ja gleich nebenan verabredet. Die Fahrräder hängen im Durchgang und der Hof ist sehr gepflegt und dekoriert. Das macht die schlimme Tussi mit Ronja, der der Aggro-Schäferhündin „Ronja, mein Fräulein“. Die Frau mit der ich dienstlich fast täglich telefoniere. Sie hat Nähatelier und zeigt mir Bilder von vorher/nachher. Eingerichtet mit Möbel aus einem Optikerladen. Sie zeigt mir auch Ergebnisse der Stickmaschine sowie die Taschen und Fliegen aus Kork, die ästhetisch fragwürdig sind. Eine hat sie ihrem Schwager mitgebracht. Der Gastgeber als Don, delegiert und andere schneiden kiloweise Käse. Die Spätzle werden 3 cm dick geschnitten (Dietrich würde ausrasten). Von Hand geschabt ist die hohe Kunst und Wahnsinn was man aus einem Kilo Mehl (und das gibt es schon für 30 Cent) so machen kann stellt der Gastgeber fest. Sie werden in Auflaufform serviert und der Bergkäse ist gut und Zwiebeln dazu. Sie schmecken komischerweise und Feldsalat als Beilage und selbstgebeizten Lachs auf Pumpernickel vorweg. Stephan hat einen sehr leckeren Stuttgarter Weißwein rausgesucht. Der „Rotwein unbekannter Herkunft“, den der Gastgeber in einen Bembel gefüllt hat ist hingegen nicht genießbar. Sohn, der die Spätzle gemacht hat und seine Frau reden kein Wort und ziehen sich nach dem Essen zurück (machen vorher die Küche sauber).

Eine Freundin bringt ihm Gemüse aus einer Gemüsekiste oder so, was sonst entsorgt wird. Die Erdbeeren und Brombeeren neulich musste er entsorgen, ihre waren noch gut. Das liegt daran, dass sie seine den ganzen Tag noch mit dem Auto durch die Gegend fährt. Ich werde immer wieder von Leuten, auch solchen die mich das erst Mal sehen/kennen lernen mit Frieda Kahlo verglichen. Das macht mich sehr stolz.

Dann der Vorfilm, privat gedreht von 1999 und zeigt das Haus in Castellabate vor dem Umbau mit altem Pool, auf der Piazza noch keine Gastronomie, grottig schlechte Qualität, aber ein tolles Zeitdokument. Die Nachbarn vor 16 Jahren mit Haarfarben vor dem Grau, cheek to cheek, versunken beim Tango. Wir bleiben am Tisch sitzen. Die Holzstühle sind unbequem, da hat es Tante Stella deutlich bequemer. Die Süditaliener werden Erdfresser genannt und die Norditaliener Schimmelfresser wegen Gorgonzola. Einer der Hauptdarsteller lebt noch bei seiner Mama, die ihm morgens immer Zabaione mit dem Schneebesen rührt. Der Strafversetzte erzählt seiner Frau was sie hören will, dass es dort ganz schrecklich ist und als sie zu Besuch kommt, spielen sie das vor mit einer Wohnwagensiedlung und Kampfbettlern und freilaufenden Hühnern. In einer Filmpause, die der Gastgeber bewusst setzt, weil im Film auch Limoncello getrunken wird gibt es Apfelkuchen (trotz dickem Teig auch wieder überraschend lecker) mit Limoncello (selbstgemacht), milchig durch die Wasserzugabe, weil reiner Alkohol, jetzt weiß ich Bescheid) und ich denke, der zweite Tag in Folge, aber unwiderstehlich.

Ich entdecke eine kleine Hautbeule an der Leiste oder knapp daneben. Ist die neu? Merkt mein Mann das nicht, so viel wie es mich anfasst scheint das sehr oberflächlich zu sein.

22.04. Traum: Irgendwie Berlin oder so. mit der S-Bahn unterwegs. Fährt ewig und hält nicht, vorbei an einer Bucht mit Meerjungfrau auf Felsen montiert wie in Kopenhagen, aber ganze Familie und man sieht es von oben wie Hochbahn. Der Mann sagt, er mag die Frau am meisten, das sei seine Lieblingsfigur und nicht der Neptun-König, der eigentlich die Hauptfigur sei. Ich sage, dass es wohl nur wenige Stationen gebe und ob als nächstes dieser Friedhof käme. Dann Durchsage, wir müssen umsteigen, alle laufen wegen der Anschlussbahn und Stephan muss mich die Treppe hochschleifen, meine Beine sind wie gelähmt. Umsonst gerannt, unsere Bahn kommt erst in 15 Minuten. In der nächsten spielt ein Junge ganz grob mit einem Welpen und wirft irgendwas auf den Boden, nicht den Hund selber, sondern eine Beinscheibe. Ein Fahrgast mischt sich ein, dass man das nicht mache und es ein Tier sei und er anderer sagt, falscher Hinweis, weil auch die Polizei würde bei so was nicht eingreifen. Werde wach, ist wieder vor 7.

Prince ist tot. Das ist ja doof. Ich teste, ob ich mich traue den Ganzkörperanzug anzuziehen, weil mit flachen Schuhe für New York wäre das was (und ich liebe meinen neuen weinroten Mustermantel aus Wien), es sei denn die haben dann dort 30 ° dann ist es zu warm. Der weiße Hautkrebs ist eine Verwachsung/Narbe von einer meiner Bauch-OPs. Da haben sie irgendwas Endoskopisches oder sonst was reingeschoben. Stephan: doch nicht da. Doch, das ist Leiste und dann machen sie es gerne dort, wo Haare drüber wachsen und man es nicht sieht. Demo gegen TTIP sagt mein Mann und ich enttäusche ihn indem ich sage, ich weiß nicht was das sein soll, dann kann ich nicht wirklich überzeugend dagegen sein. Es geht wohl nur um die Lust am Demonstrieren und die habe ich nicht so. Gehe nicht so gerne spazieren.

Herr Teheran quatscht mich zuhause voll mit Rufweiterleitung (er will Wohnung von der Saga anmieten und wo er überall damals in Berlin Mitte gewohnt hat…) und ich betreibe nebenbei Pflanzenpflege und entferne vertrocknete Blätter (Stephan wundert sich, dass ich so gut zuhören kann). Die Banane sieht scheiße aus. Im Büro ruft er noch mal an und ich lege auf.

Meine Schwägerin hat mit was dagelassen. Zuerst dachte ich, ich soll eine Federlampe basteln und habe mir das sogar schon angeschaut, wie man das macht (unten anfangen) und dann habe ich umgeblättert. Waren aber Granny Square Vorlagen für Strickjacke usw. vom Zürichsee. Bei dem Tee habe ich gedacht, es sind Samen von Günter Dorn und habe gerätselt was Indian Chia sein soll. Ich bin manchmal so verpeilt!! Zu kalt draußen, muss mit Handschuhe bei Stephan bestellen.

Der Typ der beruflich, d.h. über das Jugendamt mit den Kindern meiner Betreuten zusammen wohnt ist der Bruder der neapolitanischen Deisterstraßenehefrau. Ich bin bei der Hilfeplanung nicht dabei sondern in Wien (war lange geplant, aber ich habe den Termin übersehen). Sie wissen Bescheid. Die andere Sozialarbeiterin, die immer so sportlich und dünn ist hat Rücken.

Der Dicke im Rollstuhl ruft an. Der jüngere Sohn ist zuhause rausgeflogen. Mutter hat wohl Angst, dass sie ein Messer von ihm reinbekommt. Er hat Nachzahlung bekommen und kriegt 18,44 € mehr im Monat als Zuschuss zum Strom für die Inkontinenz und ständiges Waschen und Trocknen. Das sei doch schon mal was. Er soll auf sich aufpassen und sich melden, wenn er überfordert ist.

Habe ich heute schwarz an wegen Prince? Bekomme einen Anruf kurz vor der Zeit des Termins, der eh nicht stattgefunden hätte: Herr Ihme ist wieder in Wunstorf auf der Station wie letztes Mal. Bekomme natürlich von der Geschäftsstelle die Durchwahl von dem Richter der für die Strafvollstreckung zuständig ist. Die Betreuungsrichterin war zögerlich.

Gestern Inkasso Dienst für eine Nora Leblanc (klingt wie ausgedacht). Dann heute eine ADAC Mitgliedskarte mit Young Generation für einen Rene A. (der Nachname stimmt überein). Was soll ich damit anfangen? Bin doch nicht verpflichtet da anzurufen bei denen.

Betreuter hatte ich Sonntag mit OP stehen, wollte ihm alles Gute wünschen, war schon und er wurde Donnerstag entlassen. Im Marktkaffee eine Rhodiesian Ridgeback Weibchen mit schönen Füßen. Ganz ausgeglichen, der Typ hat wohl auch krassere Tiere wie Falken. Schwierig, wenn man immer nett war und will da jetzt raus aus der Ecke. Das wollen die anderen natürlich nicht so gerne diesen Rollenwechsel, weil war bequem für sie. Umgekehrt ist leichter, wenn ich mal nicht so arschig bin. Ist schwierig wenn man privat und beruflich ähnliche Themen durchackern muss. Der Vermieter fragt ob ich auch auf den Hund gekommen sei. Nein, nein, nur Gasthund. Musste heute schon erstaunt lesen: „Wenn das für dich eher Stress und Arbeit bedeutet dann muss Foni das selbst irgendwie hinbekommen mit ihrem Bilbo. Sie sagt wenn es Dir Spaß machen würde und Freude bereiten würde dann wäre das ein guter Plan gewesen. Und liebe Grüße soll ich von ihr ausrichten. Hinbringen und abholen hätte sie natürlich gemacht. Wir haben ja jetzt alle Autos“. Ähhhh? Dazu das hundertste Foto des Patenkindes mit essenverschmiertem Mund.

Die verrückte Nachbarin von früher. Sie will das und das noch geklärt haben mit einem Sozialbetreuer und wem auch immer und kann auch noch einen Beratungsschein holen, wenn ich sage was draufstehen soll. Das ist nicht das Problem. Ich verstehe, dass sie Konflikte hat mit ihrer Umwelt, sehe nur nicht den anwaltlichen Auftrag an mich.

Streit um Mittagstisch. Mein Mann bockt, dass ich ja schon draußen war und mit dem Kollegen und bestimmt was Wichtiges zu besprechen hatte. Hätte ich doch mit dem Kaffee gleich eine Suppe genommen statt mich aufzusparen. Ich sitze leider nicht vor dem gefüllten Kühlschrank zuhause. Das ist schon ein Nachteil.

Der Ganzkörperanzug sieht vielleicht lässig aus, aber ich werde ihn sicher nicht mitnehmen nach NY. Der Klogang nervt total und man muss sich quasi komplett ausziehen, Armreife runter (kann man nicht rüber ziehen) und zwei Reißverschlüsse auf und dann irgendwie schauen, wie man es runter bekommt und wohin damit. Durchgefallen. Total ungeeignet.

Der Richter ruft mich zurück und klingt total nett und sympathisch. Er ist vorsichtig (weil man bei Anwälten das sein muss und nie wissen kann), aber er lockert auf. Er macht in den nächsten Wochen einen Beschluss und muss dann ggfls. ein geeignetes Heim suchen/vorschlagen und würde dann auch noch mal den Gutachter frage und ich kann mir auch Gedanken machen. Er entscheidet das nicht alleine und es kann sein, dass die Staatsanwaltschaft dagegen ist und es in die Beschwerde geht. Das andere Gericht, Braunschweig ist gegen eine Entlassung. Wir bleiben in Kontakt und er weiß, dass ich im Mai 2 Wochen weg bin und findet das nicht schlimm. Schlimm findet er die JVA, weil der Mann ist zu krank für Knast und für gefährlich hält er ihn auch nicht. Er ist der Meinung so einer wie Herr Dement braucht so oder so eine Betreuung, die ihn unterstützt und ist nicht richtig bzw. ausreichend betreut in der JVA (so wie die das gerne sagen). Die würden allen Ernstes ihn unterstellen, dass er simuliert (man hört die Empörung durch). Von mir hat er Gutes gehört von einer Bewährungshelferin, die ich allerdings nicht zuordnen kann. Total genervt nach Hause und die angetrocknete Salami mit Restbrot und Weintrauben mit Käse futtern, die schon viel kleiner geworden sind und die eine schmeckt nach Schimmel. Gerhard Hentschel sieht aus wie eine Mischung aus Stephan und Detlef mit etwas Tyark. Hat schöne sinnliche Lippen.

Herr Borderline groß. An der Stadionbrücke Schüler und eine Aufsichtsperson hat er nicht gesehen und er wäre locker vorbei gekommen mit dem Rad und dann war da die Tasche gegen seine Hand und er umgefallen und blaue Pimp my Fahrrad (nennt er es selber als ich Deko sage) Lenkerstöpsel haben Schrammen und die haben 19,- € gekostet und er hat Polizei gerufen, weil die waren z.T. aus Frankreich. Ähh, auch Kinder und Jugendliche dürfen frei rumlaufen. Die Lehrerin hätte dann gesagt, er wäre zu schnell gefahren und keine Klingel und kein Licht am Rad. Dann geht es nicht mal um die abgebrochene Untersuchung im Nordstadt neulich. Die haben ihn an einer kurzen Leine gelassen und er durfte nicht mal rausgehen und sie haben immer gesagt: durchhalten und die Schwester, die seine Mutter respektlos behandelt hat und Herrn Oberfeldwebel und irgendwann war es aus. Er hat nur noch Bilder gesehen und getilt. Dieser Typ ist unglaublich und altert in 3facher Geschwindigkeit, war immer der junge Schlägertyp und jetzt ist er dick und alt und unbeweglich, mit dritten Zähnen und Ausschlag im Gesucht. Ich fühle mich nicht und schwänze heute das Hüpfen. Ist mir egal. Will lieber aufs Bett mit einer Wärmflasche oder Häkelsport im Wintergarten machen oder Shortbread backen. Keine Lust, zu viel Abendaktivitäten, zu viel Alkohol, zu wenig Schlaf.

An der Haltestelle Günther aus dem Schauspiel in Zivil. War er bei Lisa? Ich ruhe und esse wieder alleine. Dann schnell los zur Lister Meile. Richtung Königsworther Platz kommen die Turnmädchen, die fleißig waren mir nach und nach entgegen. Die Garderobe ist im Keller neben den Regalen mit Nachschub, geblümte Radiergummis, Hefte und allerlei Gedöns. Diese Buchhandlung gibt es schon ewig, aber ich war noch nie drin und, dass die so viele Etagen hat. Er liest aus seinen Martin Schlosser Romanen. Dem Essen Noten geben. Götterspeise 1, Vanillepudding 2 +, Mirabellen 4 bis Dosenpfirsiche 5. Matchboxautos klauen und beim Woolworth erwischt werden. Zimmer- und Hausarrest und die Fernsehwerbung der 70er. Der Konfi-Unterricht und die Hobbies pantomimisch darstellen (ein Junge, der aussieht als würde er einen großen Rasenmäher schieben und dabei Kopfnüsse verteilen. Das ist dann Reiten und Mama soll Kekse backen für den „Brot für die Welt“ Stand. „Euer Pastor hat bestimmt noch nie ein Blech eingefettet. Wie stellt er sich das vor neben dem ganzen Haushalt auch noch die dritte Welt versorgen“. Dann die goldene Hochzeit der Großeltern und Bommerlunder mit dem Onkel trinken, der zotige Witze erzählt: Fragt ein Ostfriese seinen Nachbarn, wenn ich Deiner Frau ein Kind mache, sind wir dann verwandt? Nein, aber quitt. Der gefällt mir. Die englische Verwandtschaftslinie und der betrunkene Onkel kämpfen mit der deutschen Grammatik. Heißt es der oder die Küche. Ja, die Küche, ist weiblich, aber die Tante hat gesagt, sie könnten in der Küche essen. Das sei zu kompliziert, das sei eben so. Herr Henschel hat eine tolle Stimme und kann auch gut singen. Die vorgetragene Prosa und Schüttelreime, Brechsätze usw. finde ich mittelamüsant, eher etwas pubertär. Opa ist voll bis zum Rand, dann Lenin an die Wand. Ich unterstütze die Buchhandlung mit dem alten Mann als Inhaber oder ehemaligen Inhaber (sein Sohn sagt Flyer soll er sagen und die schlechte Nachricht ist, dass eine Toilette von 3 nicht geht wegen Rohrbruch) und das freut mich und kaufe endlich die Känguru-Chroniken als Hörspiel, was ich die ganze Zeit schon wollte zum Verschenken. Das ist mal late night shopping. Der ganze Buchladen ist voll mit allerlei Zubehör, vom Janosh Kofferanhänger über Tierfiguren, die offenbar Laute geben, wenn man einen Stift dranhält bis hin zum Tatort-Kuli. Das hilft wohl beim Überleben oder ist unverzichtbar, dass man nicht nur Bücher verkauft, sondern lauter Einrichtungsgegenstände. In der Pause schauen wir die Katzen der Frauenärztin an (der Hund schaut immer so vorwurfsvoll, wenn sie sie streichelt)und gehen dann ins Guru. Sie mag die Lister Meile, das Pendant zur Limmerstraße, wie es genannt wird. Bei dem Edeka ist es ihr zu drängelig. Auf dem Weg erzählt sie von ihrer Mutter, die schon seit Monaten zu Besuch ist und alle Mahlzeiten mit ihnen einnimmt, so dass sie keine freie Minute haben und sie kann sich nicht abgrenzen. Wenn sie wieder fährt, will sie 3-mal am Tag mit der Tochter telefonieren, die nebenbei eine Praxis führt. Das Essen ist mittelprächtig, aber Imbisse sind ihr zu schmuddelig und das mag sie dann nicht. Der Inhaber schleimt, die Bedienung ist unfreundlich und kann’s nicht und wir geben zu viel Trinkgeld. Sie wird unruhig, weil die Kater heute kastriert wurden und sie sie nicht so lange mit ihrer Mutter alleine lassen will. Heute hat auch die Landesgartenschau in Bayreuth eröffnet. Der Heimweg ist lang und kalt und es soll noch kälter werden. Denke erst, es ist ein Spam, aber doch nicht. Guter Tipp für ein Geburtstagsgeschenk von dem Freund. Die gemeinsame Freundin hat nicht reagiert fällt mir bei der Gelegenheit wieder auf/ein. Prince war Gesundheitsfanatiker und ist in der Provinz geblieben. Tricky ist mein Prince.

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