Archiv für den Monat: Februar 2015

Blutfleck

10.02. Morgens Treffen mit dem Bezirksschornsteinfegermeister. Meine Betreute, Frau Crack, hatte gestern den Termin mit dem Mitarbeiter und hat ihn per SMS abgesagt wegen Kopfschmerzen. Er probiert es heute noch mal um 13 Uhr, letzte Chance. Dann Anruf meinerseits, ob es geklappt hat und der Chef widerwillig: jetzt hat sie für Morgen Termin mit Mitarbeiter vereinbart…. Er soll mir Bescheid sagen, ob er geklappt hat.

Fahre zur Ausländerstelle der Region Hannover in der Maschstraße hinter dem Haus der Jugend. Da war ich noch nie. Statt Pförtner ist unten abgeschlossen und ich darf ein Spagat zwischen Tasche und offener Tür machen als einer raus geht. Der Stellenleiter ist ein Körperbehinderter mit langen Haaren, aber unangenehmer Einstellung „im gehobenen Dienst“, wie er sich vorstellt. Faktischer Inländer ist das richtige Stichwort für den Jordanier, der langjährig drogenabhängig ist.

Die Frauenärztin will mit der Kollegin reden weil ich mich beleidigt fühlte. Das muss sie nicht. Sie findet Gebärmutter gut abgrenzbar und ist zufrieden. Insgesamt wenig Veränderungen. Will mir erst Hormone anbieten, die natürlich sind und total gute Laune machen und dann ist davon nicht mehr die Rede. Ich bin glücklich.

Neuer Betreuter, hätte selber Anwalt werden können, so gut kann er formulieren. Jobcenter hat ihm Job als Koch in der IGS angeboten. Da hat er Abi gemacht. Das geht doch nicht. Hat über 4.600 € Mietschulden, bekommt viel zu wenig Geld vom Jobcenter (insgesamt 222,- € Wohnkosten bei 592,- € Miete und 157,- € Stadtwerkeabschlag) und soll bis heute seine Wohnung räumen sagt das Anwaltsschreiben. So genial. Er sieht aus wie ein Toter.

Abends Theater, die reinste Krankenstation. Von überall her hustet es unentwegt. Ich verstehe die Geschichte ganz lange nicht. Ein getrenntes Pärchen trifft sich bei einem Friedhof, weil sie hier ein gemeinsames Grab haben, für welches sie offenbar die Verantwortung tragen. Wie geht das? Sind es doch Geschwister? Eltern sind tot. Ach so, totes Kind. Da bin ich nicht drauf gekommen und das hatten wir doch auch, sogar dieselbe Todesart, Auto, nur dass unseres Fell hatte. Warum müssen Toten wegen Bodenbelastung (Gift) umgebettet werden? Das ist nun echt unlogisch. Die sind doch schon tot. Nach der Vorstellung fühlt es sich komisch an zwischen den Beinen. Das muss ja nicht immer was bedeuten, manchmal läuft man auch farbneutral aus. Schnell nach Hause. Blutung, ich habe ich Unterhose voll geblutet, aber das war noch nicht alles.

11.02. Blutfleck im Schwimmbad auf der Badehose hinten (Traum von neulich und ich dachte, wo schaut er denn hin, war mein Bruder oder so im Traum). Ich bin unausstehlich. Die Mitarbeiterin ist panisch und sagt mir vor dem Mandanten und einem Patienten im Flur, Frau A., sie haben da einen Fleck hinten auf ihrem Kleid. Ja klar, das hat sie mir gestern schon gesagt und da war nichts. Ich sage genau das und sie: das sei aber ein neuer Fleck. Ich stampfe sie zusammen, dass sie sich gefälligst um ihren eigenen Kram kümmern soll und es dann noch mal mittags probieren könne mit ihren Hinweisen. Ich mache weiter, Mandant verarzten, kopieren. Dann später sehe ich den riesigen dunklen Blutfleck auf dem hellblauen Wollkleid. Auswaschen, mit hochgezogenem Kleid da sitzen, damit ich nicht zu sehr friere, Wärmflasche. Ich erkläre dem Kollegen später, das komme davon, wenn man ständig warnt und da ist nichts. Das sei wie im Märchen, in dem immer vergeblich „Wolf“ gerufen wird.

Pralinen von Lindt. Die Betreute habe ich bestimmt 1 Jahr nicht gesehen. Ich bin eine Gute und habe so viel für sie getan.

Nachmittags die Manische, die Traumatherapie machen will wegen Entlassungsberichten der letzten Jahre, die dort verlangt werden. Sie sieht schlecht aus und hat an nichts Freude. Ich sage Yoga ab. Schmerzen zu doll und es kommen rote Stückchen raus.

Ich kann mit dem Scheißprogramm keine Rechnungen erstellen, kein Yoga, sage in letzter Minute ab, weil es echt nicht geht, nachts kein Schlaf. Schaue Tiervideos von 2 bis 4 Uhr. Konan, der US Talker mit einem schwarzen Papagei…

12.02. Meine war betrunken selber zur Polizei gegangen, weil sie ihr in der Kneipe die Handtasche geklaut haben. Rad in der Bahn, Hund dabei, dann die letzten Meter auf dem Rad gefahren, 3,1 Promille, Anzeige. Sie sei doch gerade gefahren. Sie soll dem Richter erklären, warum das eigentlich verboten sei. Oh, weia, Fangfrage, aber sie lässt sich nicht aufs Glatteis locken. 150,- € für Violetta. Der kleine Praktikantenhase und meine Alkoholikerin, die jetzt aber Therapie machen will, gräbt in ihrer Tasche und darin sind verfleckte Briefe in Klarsichthülle, Steuernummer, halbe Rentenbescheide, alles was wir hier nicht brauchen. Sie: „Ich hab alles dabei, was ich brauche, außer Kondome“. Der lernt der Kleine gleich was fürs Leben. Er geht um strenge Richter, die ihre Macht ausnutzen und die Unterschicht quälen wollen. Holger erzählt, dass er und ein Kollege mal bei der Urteilsbegründung aufgestanden und gegangen sind aus Protest: Es ging um eine Junkie-Frau, die einen Diebstahl begangen hatte in Kirchrode (dem Linden der Rentner, wie ich immer sage). die Richterin in der Urteilsbegründung: jetzt ist man nicht mal mehr in unseren Vierteln sicher. Die Perserin vom ambulant betreuten Wohnen fragt den Praktikanten was er später machen will, wohl Jura studieren. Aber er wird mal ein netter Richter, ermahnt sie ihn.

Die Querulantin, die jetzt in der Schweiz beim Heiratsschwindler ist, die Betreuung wird wohl aufgehoben, dafür neuen Straffälligen, der am besten heute schon vorbei kommen will (aus der Kanzlei des Strafverteidigers). Letztes Gespräch mit Deutschen Rentenversicherung in Sachen Frau Q., ob ich in den letzten 2 Wochen noch was klären kann. Sie haben keine Legitimation von mir, ist die neue Ausrede und warum haben sie mich dann als Vertretungsberechtigte angeschrieben im August 2014 und im Oktober. Das sei aus Freundlichkeit gewesen. So ein Blödsinn.

Schornsteinfeger kam doch rein. Vorher hatte ich der Frau von der Anlagensicherheit noch gesagt, dass sie das zu negativ sieht, weil per SMS melden und Termin absagen, das sei total viel Mitarbeit im Universum meiner Betreuten um die es geht. Und jetzt habe ich Recht behalten. Sie sagt dem Vermieter Bescheid. Der hat mich auf den Plan gerufen.

Betreute zum Geld abholen kommen nicht. Frau Wohnheim kommt nicht, ist sonst so zuverlässig. Jetzt muss ich mal wieder nett sein eine Runde zu der Mitarbeiterin. Das Geld bekommt mein Kollege.Das drücke ich ihm auf’s Auge bevor ich zu Kreuze kriechen muss. Das mach ich nämlich nicht.

Die Waschmaschine wird Samstag geliefert. Ich bekomme den Darlehensbetrag auf mein Konto, damit die Bezahlung gewährleistet ist. Mein übergewichtiger Betreuter, da muss täglich gewaschen werden und die Pflegedienstleitung war schon am Durchdrehen. Gut habe ich das alles gemacht und organisiert mit Hilfe meiner Connections. Ich habe Verständnis für die letzte Folge Breaking Bad und wie gut es sich anfühlt, wenn man alles perfekt oder so gut es eben geht durchorganisiert hat. Dann kann man loslassen.

Noch 2 x Fristverlängerungen beim Sozialgericht, wo ich echt nicht weiß, was ich da noch schreiben soll und den Sinn der Klagen nicht verstehe, die ich selber betreibe. Sie ist auch Querulatorin, die Betreuten und ich kriege schon Pickel, wenn sie mit seitenweise emails schreibt (die ich nur überfliege oder gar nicht lese). Ich habe eine innere Abwehr das alles zu Lesen und mich mit dem Scheiß zu beschäftigen und immer sind irgendwelche Fahrtkosten angeblich falsch berechnet, aber dann sich beschweren, dass die Verfahren jahrelang dauern und sie in ihren Grundrechten verletzt ist. Das macht sie selber. Das ist der Lebensinhalt, leider fehlt die Erkenntnis.

Köln unterschätzt

06.02.2015. Doch morgens los. 9:31 Uhr. Streit davor, verbunden mit der kurzen Androhung nicht mitzukommen und alles platzen zu lassen. Nach Köln. Am Hauptbahnhof fällt mir ein, dass wir letztes Mal einen neuen Nachbarn getroffen haben, der aus Wuppertal zugezogen ist und hier ein Kind (Eskimobaby) gemacht hat. Der hat 100 mal das Stück Indien gespielt, d.h. den Film mit Hader als Bühnenstück. Wir waren nach Wien unterwegs und er nach Köln um eine Location für die Jubiläumsshow zu finden.

Vor 25 Jahren wurde nach einem Bombenanschlag in München eine abgehackte Hand gefunden, die nicht zugeordnet werden konnte, ob ich das noch weiß, will mein Mann wissen. Nein. Jedenfalls hat sich jetzt eine Krankenschwester aus Hannover gemeldet, die damals einen mit Armstumpf behandelt hat. Na und? Kann man da noch was machen (wegen Hand) oder läuft es darauf hinaus, dass wir immer an so was beteiligt sind wie damals R.A.F. in Langenhagen?

Stephan kauft im Zug 4 Ü-Eier mit Hundebabys mit großen drehbaren Köpfen, aber die Figuren sind nicht mehr was sie mal waren und ich will so ein Zeug nicht mehr. Sie bleiben in Köln.

Bahn-Magazin. Dirk Steffens war in 120 Länder und mag den Bahnhof Dammtor am liebsten. Da merkt man wie verstrahlt diese Hamburger sind. Von sich selbst überzeugt ohne einen nachvollziehbaren Grund. Der muss mit Augenklappen gereist sein, wenn das sein Fazit ist oder das Bahnmagazin hat für die Antwort einen Batzen Geld gezahlt.

Die Fahrt vergeht wie im Flug. Was ist das für eine BASF-Fabrik? Zack, Minden. In mein Stulpenmuster muss ich mich wieder neu reindenken. Das ist so lange her, aber jetzt liebe ich die Dinger. Man, ab Hagen finde ich es immer interessant und hänge am Fenster. Ist es vermutlich nicht mal, aber so schön hügelig und dann kommt meine Schwebebahn. Irgendwann mal will ich damit fahren, schön nach Wuppertal, über die Wupper. Stephan sagt, da wäre ein Babyelefant mal rausgefallen und der Kölner Gastgeber gibt ihm später Recht.

Im Taxi sage ich: man, die haben viele Kirchen hier. Da sollte man annehmen, dass dieser Dom zu einem gewissen Sättigungseffekt geführt hätte….. Den Fahrer schocke ich damit und merke es. Tolles Haus, mittendrin mit Bahnhofsuhr an der Fassade mit ganz steilem 50er Jahre Treppenhaus mit Glasbausteinen.

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Martha lässt uns rein und putzt noch. Telefoniert mit Mutti, warum hängen hier Fotos von der Putzfrau an den Wänden? Auch so, dass ist die Vermieterin. Die Teekanne hat weiße Stückchen drin und wurde schon lange nicht mehr sauber gemacht. Das hätte ich vor dem ersten Aufguss mal kontrollieren sollen. Rudolfplatz. Kiosk mit großer Gummitheke. Ich kaufe alle möglichen Süßwaren, die alle nicht schmecken. Ich sage nur Goldnüsse mit Waffelbruch. Ist halt Zucker pur.

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Südstadt. Mittagstisch im Erdmanns. Entscheide mich für Kartoffelbratlinge mit dreierlei Dips statt die hausgemachten Rote Beete Spätzle. Die Kartoffelbratlinge sind keine Puffer, sondern einfach junge Kartoffel. Das ist etwas enttäuschend, aber scheinbar eine Bildungslücke von mir.

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Alles voller Karneval-Deko. Hier kann keine Aspirin in der Apotheke verkauft werden ohne ein Plastikfunkenmariechen daneben in der Auslage/Schaufensterdeko. Das hatte ich unterschätzt. Jeder Optiker usw. macht mit. Viele Fischgeschäfte, schräge Häuser, die Tribünen stehen schon und warten. Ein Automat mit Affen, die sich zu Musik bewegen. Kostet nur 5 Cent. Hey, mein Bruder steht auf Adams Family Flipper. Stephan macht einen Schnappschuss von einem Vollpfosten. Es ist kalt, ich will zurück.

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In einem 1,- € Laden bittet eine Frau in einem Elektrorolli um Hilfe. Ihre leblose „böse“ Hand hängen runter und sie kann sie nicht wieder hoch nehmen aus eigener Kraft. Sie ist in der Auslage hängen geblieben. Die Finger sind schwarz und die Nägel rot lackiert. Ein dicker weißer Verband ist über einen Zugang auf dem Handrücken gewickelt. Die wird Morgen punktiert sagt sie uns allen und davor hat sie so Angst. Keiner sagt was, ich auch nicht, aber ich finde es beklemmend.

Dann Karnevalausstatter auf 3 Etagen mit Türsteher. Hier findet man alles für die Mottoparty, den Kinder- oder runden Geburtstag, die Tiki-Bar, die Pokerrunde. Kunstblut gibt es im Literfass. Im Untergeschoss die Fertigkostüme. Gut situierte Frauen um die 50, die fragen ob es zu dem Geisha-Kostüm auch Fächer gibt. Ich habe vor lauter Fotos machen (wir nehmen die Bremer Stadtmusikanten schon vorweg, zumindest Katze und Hahn und ich kann gar nicht genug kriegen von den ganzen Masken) meine Wollmütze ins Regal gelegt und vergessen, was ich am Ausgang bemerke. Ich irre durch den Laden; Stephan hat sie gleich in einem leeren Einkaufswagen am Eingang gefunden. Gesichtstuschkasten für 29,99 €, einen Bling Bling Ring mit den Worten „Boy Stalker“ für 2,99 € muss mit und die Werwolfhandschuhe. Darin mal Yoga machen. Das passt zu den nicht rasierten Beinen und macht dann wirklich allen Angst.

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Eine Gitarrengirlande für Susann habe ich auch mitgenommen. Die anderen Sachen holen, die wir aus Hannover mitgebracht haben und auf nach Ehrenfeld. Am Bahnsteig gegenüber lauter Leute in Montur. Eine Gruppe, die zu einer Veranstaltung mit dem Motto Schlagermove will und alle haben was aus dem selben Stoff, eine Schlaghose oder ein Stirnband, ein Typ im Anzug mit großen Tiertatzen, die unten rausschauen und ältere Pärchen, die mit erster Miene zu einer Sitzung wollen als sei es eine WEG-Versammlung und die ernsteste Veranstaltung des ganzen Jahres. Das hatte ich wirklich unterschätzt, weil ich dachte, es ist ja noch nicht Karneval, aber weit gefehlt. Wir halten bei dem coolen Second Hand Laden. Die Frau erinnert sich an mich (ich hatte letztes Mal einen anderen Faszinator an….ach) und will mir das gelbe Wollkleid, was nur 30,- € kostet auch noch umsonst umnähen. Das lohnt sich nicht, weder für mich und schon gar nicht für sie. Ich lästere über den öffentlichen Nahverkehr. Man wartet immer 10 Minuten auf die Bahn und der Bus hält genau am Gürtel wo die Bahn auch hält. Der Sinn eines Buses ist jedoch, dass er in das Wohnviertel rein fährt und damit näher an das Ziel und nicht genau dieselbe Station anpeilt wie die S-Bahn. Dann kann man sich das schenken. Alain hat einen Schnauzer, die Küche ist neu und Susann hat Bier-Kohl-Kümmel-Eintopf mit Rindfleisch gekocht. Ihr steht meine grüne Jacke und auch Alain ist der Meinung, dass sie mehr Farbe tragen sollte. Unsere Sachen kommen gut an, die Salami-Pralinen und der Käse werden noch im Laufe des Abends angetestet. Auch der Rembrandt-Teller gefällt. Nur das grüne Polyesteroberteil mit dem abstrakten Blumenmuster nehme ich wieder mit. Erste Kölner Erfolgstory. Ich nähe mein Seidenkleid was hinten total aufgeplatzt ist. Politische Diskussionen und Alain vertritt den konservativen Standpunkt. Susann, unsere Freundin, hat sich hingegen gehalten. Und heute war was über ehrenamtliche Arbeit in der JVA im Wochenblatt, was ich im Treppenhaus aufgabele, also genau das was ich eigentlich machen will. Man kann Handarbeits- oder Sportgruppen anbieten oder Nachhilfe. Alain wird Montag Fünfzig und wir haben uns zum Frühstück mit ihm verabredet. Auch der afrikanische Taxifahrer erklärt es mir noch mal. Seit dem 11.11. geht das und nächste Woche ist der Höhepunkt, aber auch das Ende. Zu viel Rotwein, meine Waden machen sofort wieder Probleme. Ich schlafe schlecht.

07.02. um 8:30 Uhr war es genug. Postkarten zu Ende tuschen. Stephan kommt mir krank vor. Martha hat viele Putzmittel. Im Café Krema gegenüber gibt es Mini-Waffeln, die schon auf der Karte ziemlich unappetitlich ausschauen. Die haben einen verrückten Namen und es gibt sie mit Karamell und so was. Der Kaffee ist ganz gut. Essen tun wir nix, sind die einzigen Gäste. Ein Typ, der ein Toast gegessen hatte, wischt jetzt alle hart eingeschweißten Speise- und Getränkekarten, die vorher von der Kollegin von den Tischen wieder eingesammelt werden mit Einweg-Wischtüchern ab. So, das reicht dann jetzt mal. Wir landen im Café Schmitz, weil Stephan nicht so viel draußen rumlaufen will. Das mochte ich letztes Mal schon. Das Birchermüsli ist leckerer Joghurt mit Früchten, hat mit Bircher aber nix zu tun. 2 x leckere Quiche. Apfel-Zwiebel-Speck und Ziegenkäse mit ganz vielen Tomaten. Sehr gut. Dazu trinke ich frischen Ingwer-Minz-Tee. Das Konzept scheint nur ein wenig unstimmig. Mal bestellt das Frühstück ein Haus weiter in einer ehemaligen Metzgerei und muss auch gleich zahlen, wenn es einem über die Straße rüber gebracht wird. Nein, Durchbruch geht nicht, ist Flur dazwischen. Statt solche Ständer mit Nummer in Holz oder Plexiglas zu verteilen, irren die Bedingungen umher und suchen, wer das Frühstück mit der Eierspeise nun bestellt hat. Ich habe das Gefühl, dass jede 2. Bestellung nicht zugeordnet werden kann. Ob das dann Sinn macht oder cool ist, mag dahin gestellt sein. Eher nicht. Gegenüber gibt es das Yoga, was ich ins Auge gefasst habe und „Sugaring zum Preis von Waxing“. Bei diesem Plakat meint Stephan, das habe der Betreffende für seine Eltern drucken lassen und aufgehängt, damit sie ihm weiter das Geld zahlen. Finde ich sehr plausibel, die Einschätzung.

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Wir fahren zum Bahnhof die Freunde abholen und kaufen auf Empfehlung von Susann das Mucosulvan als Lutschtablette und Thymian-Tee, der mit Honig so köstlich geschmeckt hat und Honig haben wir im Apartment in einem großen Glas. In der Apotheke schickt Stephan mich immer vor bzw. bleibt dezent im Hintergrund. Ich protestiere lautstark, dass ich nicht krank sei, sondern „er“ und das sei wie Beate Uhse für den Nachbarn bestellen. Dann vom Friesenplatz zum Apartment laufen und noch mal in den Oxfam und den Ringer-Einteiler der amerikanischen High School oder College Mannschaft mit Bock als Logo „Rams“ in rot-hellblau kaufen für 4,-€. Einem der Jungs wird das stehen und sie können es zum Yoga tragen. Hier in Köln darf man so was. Michi kauft einen Baumwollpullover von Carhartt, den er gar nicht mehr auszieht. Ich einen Karnevalanhänger Rheinmatrosen Mühlheim, den ich Alain Montag schenken will. Die haben schließlich mal in Mühlheim gewohnt. Stephan sagt, ist vielleicht vom falschen Klan und man bekommt Ärger, außerdem sei sein Zimmer schon voll. Michi hat mir zugeraten.

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Dann finde ich in einem teuren Designerklamottenladen Simon und Remondi mit Jugendstilschrift noch ein Buch mit berühmten Kölnern, die man entdecken kann. Immer eine kurze Geschichte und ein paar Fotos, irgendwie ansprechend. Die Jungs gehen vor und ich bin beruhigt, dass ich jetzt für den Geburtstag ausgestattet bin. Wir wollen ins Hallmackenreuther damit die Jungs auch eine Kleinigkeit essen können. Sie hatten vorher erzählt, dass sie 60er Jahre Anzüge für eine Hochzeit im Sommer suchen. Auf dem Weg ins Kultcafé laufen wir einem Second Hand Anzugsspezialisten in die Hände. Den Laden, der aus einem vollgestellten Garagenschlauch besteht und Galant heißt, kenne ich von Vorbesuchen, hatte ihn nur vergessen. Der Typ erinnert an den Gebrauchtwagenverkäufer aus der Werbung. Hier gebe es die beste Anzugsberatung Deutschlands und das würde 3 Stunden dauern und mit alten Anzügen wird viel Quatsch erzählt, 60er gibt es kaum noch original, alle schreien immer 50er und dabei waren die Schnitten scheiße. Er weiß Bescheid und das kostet. Schlussendlich hat Michi einen schwarzen mit Streifen, schwarz in schwarz, Dreiteiler an, der ihm sehr gut steht, nur die Beine sind zu kurz, vor allem die tief ausgeschnittene Weste mit rundem Ausschnitt sieht Hammer aus, aber er soll 1.800,- € kosten (ein gebrauchter Anzug). Ja, die neuen sind bei ihm die billigsten, der von Hugo Boss, der auf Retro macht kostet nur 350,- €. Zu allem Überfluss kaufe ich überteuerte dunkelblaue Wildlederherrenschuhe, ganz spitz. Ich liebe sie aber, also kein Fehlkauf. Ich hatte keine Lust auf Diskussionen mit dem Typen, den ich unsympathisch fand, dann lieber zahlen und gehen oder klauen hätte ich sie auch können. Sie standen verstaubt unter einem Ständer voll mit Klamotten und er wusste nicht einmal, dass er sie hat. Im Hallmackenreuther ist das Pistazienparfait alle und der Koch kommt raus und will mir was anderes anbieten, Schokoladenmousse. Nein, alles gut. Gehen heute Abend groß essen und war eh nur Verfressenheit. Trinke Grüntee. Im 10 vor vier der plötzliche Entschluss bzw. auf Vorschlag der Jungs, die noch mal alleine zu dem Anzugsfritzen wollen, gehe ich doch zum Yoga. Um 25 nach dachte ich zu knapp. Ich brauche wohl immer eine Challenge. Zum Wohnung rennen, so schnell es eben geht. Stephan begleitet mich und hält meine Sachen und zahlt und macht alles mit, damit es klappt meine 8,- € Probestunde. Der Typ ist eine Vertretung, gut aussehend, schwul, Schnäuzer, sympathisch, auch wenn er halbherzig Yogasprüche absetzt, aber kein großes Unterrichtstalent. Trotzdem war es gut. Nachher geht es mir immer besser. Will in den Bio-Supermarkt, aber ich habe Stephan mein Portemonnaie mitgegeben. Ins Le Moissonnier mit dem Paninitoaster. Sind um 5 vor 7 die ersten Gäste. Marc und Jasmin kommen nicht und haben sich verfahren. Die erste 4/5 Stunde bin ich noch locker, dann nicht mehr. Fast 1,5 Stunden zu spät kommen sie, aber die Laune ist nicht so schlecht wie erwartet. Das neue GPS-Gerät. Bei dem ersten Anruf wo sie bleiben hatten sie sich schon verfahren und waren jetzt am Dom. Wie man dann noch mal ¾ brauchen kann, ist mir unverständlich und warum man nicht auf old school Methoden zurück greift wie Taxi-Fahrer fragen. Ich habe das Krustentierhütchen auf, das dem Chef gefällt. Er fragt, ob alles mit mir stimme, ich sei so still. Halt nicht betrinken, stellt Stephan zu Recht fest. Das Essen ist wieder Hammer. Den Koch finde ich auch süß. Gemüse Wan-Tan in Brühe mit Espumo von jungem Knoblauch und grüner Mandel, sage ich nur oder der doppelte Schweinebauch, süß lackiert. Fisch in Buttersoße mit Spinat. Jasmin und ich nehmen Nachtisch á la carte. Erdbeermais mit Gewürzbutter. Toll, toll, toll.

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Wir bringen den schweren Toaster zum neuen Hybridauto (sehr hässlich) und verabschieden uns. Stephan musste sehr viel niesen und wir gehen nach Hause, d.h. wir laufen noch etwas durch Köln und an einer Ramba-Zamba-Meile von Köln entlang und können nicht mehr um die Häuser ziehen bzw. wollen es vielleicht auch nicht, obwohl die Werbung für die Veranstaltungen z.T. verlockend klang.

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08.02. Markus hat morgens gebadet. Wir gehen ins Schmitz frühstücken und fahren dann nach Rolandseck. Chaos mit der Fahrkarte, keine Beratung. Kaufen die falsche. Vier Fahrten kostet mehr als eine Tageskarte für 5 in der Zone. Das macht keinen Sinn. Dafür fahren wir schwarz zurück und ich freu mich schon auf eventuelle Diskussionen, eine Gruppentageskarte Zone 1 haben wir auch zu viel gekauft, theoretisch. Da steigt keiner durch, durch das Preisgefüge. Landschaftlich ist es herrlich und sieht schwer nach Rheinidylle aus, Berge mit Burgen, der Fluss, Loreley-mäßig. Das Museum ist toll und heute ist Tag der offenen Tür und es kostet keinen Eintritt. Unten gibt es türkisches Büffet von Hausfrauen gemacht zu kleinen Preisen für einen örtlichen Verein. Jetzt haben wir also ausgesprochen Glück. Das tolle Museum haben sie in den alten Bahnhof reingebaut, dann unter den Gleisen einen Tunnel und dann einen Anbau auf der anderen Seite. Der Fahrstuhl ist gläsern und unten ist er verkleidet mit interessanten Betonverschalungen. Man fühlt sich wie Nibelungen, die aus dem Schacht kommen und dann zum Licht fahren. Oben sieht das Ding aus wie eine weiße Rakete. Tolle organische Objekte, Raumteiler und Räume von Ernesto Neto. Die Zelte sind gemütlich und toll, das Licht, der Stoff, die Stimmung. Wir sind uns einig, dass wir so was gerne zuhause hätten. So ein helle Stoffhöhle mit Lichtsauna. Wir relaxen, erschrecken Kinder, die kurz reinschauen und machen Fotos nach Herzenslust und haben unseren Spaß. Die bunten Dinger am Boden sind mit Bleikügelchen gefüllt.

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Oben ist Max Ernst und Arp. Das gefällt mir weniger, dafür finde ich die Sachen von Ernesto toll. Die Rentner lästern und sagen despektierlich „Privatbesitz des Künstlers“, also ich hätte es gerne und lieber als was von diesem Arp, den ich langweilig finde, wie Miro gepaart mit einem Architekten. Die Sitzsäcke darf man nicht mehr anziehen, weil die schon kaputt gegangen sind und die Styroporkügelchen auslaufen beschwert sich der Museumangestellte so nach dem Motto, das taugt nichts. Na und, das muss man halt nacharbeiten, wenn es benutzt wird. Das ist doch normal. In die Hängematte darf nur einer. Ich drücke ab als die Hinweise erteilt werden.

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Ich fahre dann mehrfach mit dem Fahrstuhl hoch und runter und schaue mit den Strang aus Strumpfhose mit Bohnen an, der hier hängt. Die Rentner trauen sich nicht einzusteigen und ich sage: „Kommen Sie ruhig rein. Ich bediene den Fahrstuhl und bringe sie hoch“. Das könnte ich noch ausbauen und als Performance den ganzen Tag machen. Auf der weißen Seite gab es Cello-Musik eines Schülerchors. Ein toller Tag. Die Sonne scheint.

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Doch kein Dom, zurück, fertig machen. In Mühlheim zum Türken. Ich denke an den Anschlag in der Keupstraße. Der Türke ist leider mittelmäßig und Stephan bekommt auch kein Künefe.

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Die ganze Bahn war schon voller junger Hippster und ich frage mich, wo ich da reingeraten bin. Wir schauen erst nach oben und kämpfen uns dann mit Markus nach vorne. Besoffene junge Männer sind der Meinung, dass wir es wohl doll getrieben hätten. Zwischen Stephan, der fies ausschaut und Markus, der echt kräftig ist fühle ich mich sicher, habe nur Angst, dass Bier auf mein Seidenkleid verschüttet wird. Die Band ist toll. Ich frage mich, wer noch singt. Ich sehe alle und kontrollieren ihre Münder, d.h. den beeindruckenden Schlagzeuger, der erhöht sitzt und zwischen mehreren Geräten wechselt mit seinen schwarzen langen Gummihandschuhen und den Bassisten, der auch Gitarre spielt oder nur Gitarre. Wer ist das das? Markus will mich immer zu sich ziehen. Nein, ich sehe super, alles gut. Ich frage mich dann auch, wo die Geräusche herkommen, die wie Kinderinstrumente klingen. Macht die der Bassist, der Gitarrist ist mit dem Fußpedal. Irgendwann greift mich Markus und zieht mich zu sich und zeigt mir den Keyboarder, der ganz links steht und den ich nicht gesehen hatte. Geil. Ich muss lachen, wie ignorant ich sein kann. Das finde ich lustig an mir. Nach dem Konzert wollen 5000 Leute ihre Garderobe abholen. Leider schließen die Tresen. Als man dann mit Absperrband nach vorne getrieben wird wir Schafe, verschlechtert sich die Laune. Wir kriegen einen Bus. Ein junges Mädchen hält ein Schild vor der Brust und will noch nach Aachen. Stephan bekommt doch nicht das Künefe, was ich ihm versprochen hatte. Der Kellner hat es vor dem Konzert nicht auf die Reihe bekommen. Die Bahn fährt auf einmal nicht mehr in 5 Minuten, wie eben auf der Anzeigentafel zu lesen war, sondern in 22. Die Öffis sind hier echt b-mäßig. Wir fahren U-Bahn. Ein abgehalftertes Faschingspärchen, um die 50, dem Alkohol zugewandt, reichlich schon getankt, die Perücke bunt, die Schminke verwischt, immer wieder fallen die Augen zu wie sie aneinander gelehnt da sitzen, begleitet uns. Auch heute kein Ausgehen.

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09.02. Den Typen auf der Etage mit den Pflanzenvorhängen kenne ich schon vom Sehen. Der steht morgens immer am Fenster und telefoniert. Alt-j. Das ist das Zeichen, was die eine ältere Frau bei uns in der Ecke auch immer wieder während des Konzerts gemacht hat, aber als Einzige, so nach dem Motto, ich kenne mich aus und tanze auch ganz viel und gucke immer, ob einer guckt.

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Was getrennt machen, wir zu Alain, sie noch mal ein bisschen Köln schauen, es ist ihr erstes Mal, sich später treffen. Wir gehen zu einem Humana mit einer ganzen Etage Faschingssachen. Da landet alles aus dem Kaufhaus wo wir waren. Kaufe nur ein winziges Seidentuch mit Blumen und Schmetterlingen für meine Mama für 2,- €. Sonst viel Mist. Alain treffen, den dritten Tag in Folge im Schmitz. Die Klos sind ja toll.

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Ihm gefällt das Buch und er kann es sogar vielleicht beruflich nutzen. Er erzählt was von einem Friedhof in Flensburg, der schön ist, irgendwas mit den dänischen Nachbarn und einem riesigen Sockel, auf dem steht ein Löwe, Stephan versteht eine Möwe. Der Witz des Tages. Da Alain auch Karikaturen zeichnet, wird der vielleicht mal umgesetzt. 3 Quiche für zuhause, Süßkartoffel-Chorizo gestern war so lecker. Das Papier vom Schmitz ist auch schön. Noch mal Zuckerware in der U-Bahn. Nein, ich gebe noch nicht auf. So leicht nicht. Bahlsen Kekse, dunkler Keks, weiße Schokolade. Eulen nach Athen tragen, aber ich habe sie hier noch nicht gesehen. Die Koffer in den Automaten, dann zum Dom. Es ist windig. Am Kölnisch Wasser Haus und den römischen Resten gehen wir auch noch vorbei. Die Ausstellung über entartete Kunst, die beschlagnahmt war und in einem Keller gefunden wurde, haben wir nicht geschafft.

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Im Zug kein Mahjong, stattdessen lesen, Schokokekse essen, stricken, zum Fenster raus schauen. Ich spüre es wenn die Schwebebahn in der Nähe ist. Vielleicht mal eine Schiffsfahrt auf dem Rhein. Mir fällt ein, dass ich meinen TCM-Tee habe stehen lassen. Wie passend, hatten wir doch eine TCM-Apotheke gleich nebenan.

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Es war ein sog. Granulat in einer weißen Plastikdose. Ich frage die Jungs, ob sie was gesehen haben. Ich hatte in ganz schlechter Schrift Regel drauf geschrieben, weil es dafür wohl mal verordnet war bzw. gegen entsprechende Beschwerden. Markus hatte gelesen „Regal“ und hat es ordentlich wie er ist, Martha in den Schrank gestellt. Auch lustig, wie ich finde. Ich verwerfe die Idee zu versuchen es zurück zu bekommen. Ich mag zwar solche ehrgeizigen Projekte, aber verwerfe es doch, weil es bedeutet andere zu nerven, Martha und vielleicht auch Susann. Nein, das will ich nicht. So viel war da auch nicht mehr drin. Zu aufwendig, alles verrückt machen. Abends kein Kino, Inherent Vice OmU muss warten, schaffe ich nicht, vielleicht in Wien im Gartenbau, meinem Lieblingskino. Sport schaffe ich auch nicht, nur Sofa und Quiche und früh ins Bett. Die tolle Leuchtreklame an der Hausfassade gegenüber mit dem Typen, der sich langsam mit Bier füllt und dadurch gelb wird und dann Locken bekommt, hatte ich leider nicht nachts fotografiert. Tags macht es nicht so viel her.

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Ein Zwölftel ist vorbei

01.02. Der Esel war schon in die Jahre gekommen und konnte nicht mehr so schwer tragen. Da wollte der Müller sein Futter nicht mehr bezahlen. Da dachte sich der Esel, was Besseres als den Tod finde ich überall und er machte sich auf nach Bremen um Stadtmusikant zu werden. So fing alles an. Am Kostüm basteln, packen. Ausmisten in der Küche, Stephan macht das. Gewürze durchschauen usw. Unser Paninitoaster geht nach Essen. Da wird immer groß gebruncht mit Kindern. Das macht mehr Sinn. Meine Cousine hat einen süßen neuen Hund. Ich liebe Puddelmischlinge, auch wenn dieser ein echter sein soll, klein und karamelfarben. Natürliche Frisur. Toll. Stephan schneidet mir die Haare ab. Lederkette für Straßburg, Schmuckset mit Papagei, auch auf dem Kopf. Geht das zu weit?

02.02. Ich träume von einer Gerichtsverhandlung. Ist irgendwie wie Schiedsverfahren. Die setzen vorne und machen was sie wollen und nach wenigen Minuten ist es schon vorbei und es geht um Existenzen. Steffi meldet sich und sagt, was alle denken, dass sie es scheiße findet, dass die sich nur über den nächsten Urlaub unterhalten und Smalltalk machen und nicht mehr Mühe geben mit dem Fall. Alle applaudieren. Es soll Ruhrgebiet sein. Immer wieder Bauruine, alter Putz, hier sollten Luxuswohnungen entstehen und der Fluß, dessen Strömung uns mit sich reißt, aber angenehm, wie im Spaßbad schwimmen wir darin. Dann Bus fahren, sich verabschieden. Morgen fliegt einer von uns aus den USA wieder zurück. Ich kapiere den Traum nicht ganz, aber die Szene mit der Zivilcourage ist sehr eingängig.

Elisabeth Taylor ruft an und wollte nur mit mir sprechen und fragen wie es geht und Suki grüßen lassen…

Bei meiner Betreuten, zu der ich seit geraumer Zeit keinen Kontakt habe und sie nimmt Crack und lässt mich nicht rein oder fertigt mich im Treppenhaus ab, soll die Wohnungstür geöffnet werden, weil sie den Schornsteinfeger nicht rein lässt. Der Vermieter ruft an und habe sich ganz nett am Samstag im Treppenhaus mit ihr unterhalten. Dann hat er mehr Glück als ich, aber ich will alles tun und rufe in der Folge beim Substitutionsarzt an usw.

Die Grace-Lehrerin hat bald Knie-OP. Ich platze wieder vor Energie. Die Unterarme in den langen gefütterten Lederhandschuhen ohne Armreife nach dem Sport. Das ist wie Porno für mich, vermutlich wie die aufregendste Reizwäsche tragen für andere Frauen. Spagetti mit Paprika-Sahne-Schafskäse Sauce und eine große Tafel Schoggi aus der Schweiz. Apartment klappt doch nicht. Gernsbach, über eine Stunde mit Öffis ist Baden-Baden entfernt und das sieht alles so unterirdisch aus. Da kann man gleich ins Hotel. Ein Apartment vor Ort. Meinem Bruder gebe ich den Vortritt.

Putzsüchtige, die alles desinfizieren, ekeln mich an.

03.02. Traum von meinen Schwägerinnen. Anke erkennt den Typen, der mit ihrem Chef befreundet ist und duzt ihn. Der Rentner lobt Kathrin, dass sie gut ausschauen würden. Kevin raucht und ist doch erst 12 oder 13, aber man kann wohl nichts machen, wenn man es verbietet, macht er es heimlich.

Mein Bruder hat die eine Wohnung genommen, den Tipp gab ich ihm. Auch gut, war ja so gedacht.

Termin falsch, ich habe was im Kopf und schaue dann nicht mehr nach und bin eine Stunde zu früh beim Richter. Gehe dann wieder und rufe den zukünftigen Betreuten aus dem Gerichtsflur vom Handy an. Er kann Morgen zu mir kommen, wenn ich bestellt bin. Stellt sich später heraus, dass er nicht aufgetaucht ist. Umso besser, dass ich einfach weiter gemacht habe. Ich war eigentlich unmissverständlich. Der Richter geht bald zum Landgericht. Er soll uns erhalten bleiben und Betreuungschefrichter werden. Ich habe schon einen festen Karriereplan für ihn. Er lacht. Er will ja auch wieder kommen. Mehr verdienen tun nur die Vorsitzenden der Kammer.

Die Tempos haben innen Katzenbilder aufgedruckt. Nein, das ist kein brauner Auswurf. Ich fahre nach Langenhagen. Die Spielhalle Glückpilz gibt es noch und sie macht Werbung auf einer Apothekentüte. Da hat mal eine Bekannte in den Neunzigern gearbeitet. Ich habe vergessen Lauch zu kaufen und in Langenhagen ist auch Wochenmarkt. Wie praktisch. Ich habe Hunger und halte erst mal am Imbiss. Hier gibt es Käsekrainer und zwei Yorkshireterrier kläffen sich die Seele aus dem Leib. Herrchen telefoniert: ach so, bei Dir ist auch ein Hund, deswegen…Nein, nicht deswegen, sie kläffen durchgehend. Seine Frau isst Pommes und nimmt zwei mal den Kartoffelsalat für zuhause als Beilage für ihre Fischfrikadellen, aber den mit Essig-Öl. Ich habe die Riesenwurst, die nicht lecker schmeckte fertig und gehe zu meinem Fahrrad und will es aufschließen und es sticht ganz doll in meiner Wade. Hat mich eines der Ratten von hinten in die Wade gebissen. Ich gehe weiter ohne was zu sagen. Ich kaufe eine Lauchstange für 30 Cent am Nachbarstand. Ich habe no touch, no talk no eye contact gemacht nach Cesar. Die sind richtig gestört. Man hätte das melden sollen. Was hat mich gehindert. Ich wollte keine Diskussion mit den Besitzern und war auch irgendwie geschockt. In der Psychiatrie steht die Schwarze hospitalismusmäßig im Flur und begrüßt mich mit den Worten: ich habe keine Zeit. Dann mache ich weiter und probiere es auf Englisch, weil sie englisch spricht und sie: lass mich in Ruhe. Ich bin 3 Minuten später wieder draußen. Die Mitarbeiterin tun geschockt. Die Ärztin, die immer Zeit haben wollte außer zwischen 13 und 14 Uhr ist krank. Was soll ich noch da?

Auf dem Rückweg klingele ich bei meiner Crackpatientin. Keiner Zuhause. Kaufe Lebensmittel und praktische Geschenke für Köln. Die Idee kam mir beim Bahn fahren. Käse ist eh besser als Schokolade. Kleine Salamipralinen im spanischen Supermarkt. Das kam schon immer gut an bei Susann und die japanischen Pieker bekommt sie auch. Es gibt eine Filiale vom Fairkaufhaus auf der Deisterstraße. Ich bin begeistert. Zwei schlimme Sammelteller für die Kölner und eine Nofretetespiel vom Museum lizensiert. Der Typ hat Humor. Ich zeige das Spiel stolz vor im Büro. Larissa soll es bekommen. Die kommt so gut wie nie vorbei, heißt es. 3 Stunden später ist sie da und nimmt es mit.

Bei meiner Spielsüchtigen wollen sie die Tür aufbrechen lassen von der Polizei (der sozialpsychiatrische Dienst), weil sie keiner erreichen kann. Sie macht mir dann noch Vorwürfe, dass ich ihre Tochter angerufen, sprich „da mit reingezogen“ habe. Ich sage, wenn sie unter taucht, so dass die Tür aufgebrochen werden soll, ob sie da nicht auch Schuld bei sich erkennen könne. Ich bin echt genervt. Es wirkt, sie lässt sich Termin geben.

Sissi-Eis mit Sahne. Lavendel. Herrlich violett. Ich mag’s. 3 Kugeln mit Sahne, ich stoße sonst immer so doof nach der Wurst auf.

Die Oma von Herrn Ihme wird von ihm bedroht, wenn sie kein Geld rausrückt. Er droht ihr mit der Eisenstange über den Kopf zu hauen und Außerirdische würden die Wohnung dreckig machen. Das wird bald eskalieren. Ich sage, sie soll sich das nicht gefallen lassen.

Abends beim Sport bin ich wieder Klassenbeste. Wir schauen Birdman, den wir im Kino verpasst haben.

Wo war noch mal das japanische Kaufhaus, wo ich die Plexiglasdinger gekauft habe? Irgendwie war meine Schwägerin dabei als ich die Eierpresse, die gekochte Eier eckig drückte oder so ähnlich kaufte, die dann in der Folge meinen Schwiegereltern oder sonst wem geschenkt wurde. Es war nach Japan und teuer, aber nicht so teuer wie noch mal nach Tokyo fliegen und ich war noch im Rausch. Nein, es war nicht Paris. Es muss London gewesen sein neben dem Lonsdale-Laden wo ich immer die Sport-BHs kaufe.

04.02. Traum. Lauter in die Jahre gekommene Punks, Freunde von Hilmar, wir hängen rum und sie machen Musikimpro, haben Probleme mit der Gema. Ich liege auf dem Bett neben Gerd. Sie haben tolle Hunde, die sehr auf mich abfahren und alle mit mir kommen, wenn ich sie rufe, auch weil sie wenig raus kommen. Es sind kleine dicke Mischlinge. Der eine Typ ist sehr begabt und Hilmar filmt ihn wie er spielt. Dann ist es 22:59 und ich rufe die GEZ an und erreiche eine Frau und sage, dass wir dabei sind auf ihr Scheiben vom 06.07 zu antworten. Sie will wissen, warum das so und so sei, wenn derjenige immer schon musikalisch so begabt gewesen sei und ich sage, ich habe ihn damals noch nicht gekannt. Das ist dann so wichtig, dass ich alle zusammen trommele. Wir übernachten vor Ort, auf dem Fußboden usw. Irgendwie gibt es eine Szene, dass ein Bauer Schafe hat und gerade eines erschießt. Es ist hell im Taschenlichtscheinwerfer und er zielt irgendwie auf unsere Gruppe. Wir sind gerade draußen und gehen Gassi mit den Hunden. Dann versuchen etwas zu schlafen. Morgens muss ich los und will in ein anderes Zimmer um keinen zu wecken. Da schläft einer der Typen von dem ich mich dann verabschiede und zwar so laut, dass alle wach werden. Katinka und Schwarzi sind auch da. Unterwegs treffe ich Peggy, die auf dem Weg zur Arbeit ist, höflicher Smalltalk, Sunla sagt mir, dass sie ganz aussteigt aus der digitalen Welt und kein facebook und auch keine emails mehr schreibt. Irgendwie ist dieser Traum sehr raumgreifend als hätte ich in allen Details der WG-Wohnung usw. die ganze Nacht davon geträumt. Ach ja und die Typen sind dann irgendwie bei uns zu Besuch in Hannover, irgendwie haben wir wieder Expo oder so, aber übernachten können sie in der WG, weil da 8 Personen schlafen können.

Ich ziehe meinen herrlichen schwarzen Wienmantel an. Der schönste Mantel aller Zeiten. Wir gehen Freitag zu Susann. Sie will kochen. Ich freue mich und habe alles Mögliche für sie dabei von Karneval bis hin zu einer Jacke und die Lebensmittel und anderen Sachen. Wo machen wir Mittagstisch, Kölner Küche oder asiatisch? Das ist noch die Frage.

Der neue Schornsteinfegermeister, der den Kehrbezirk 121 übernommen hat, ist zuständig.

Alle haben Angst vor Elisabeth und auch gestandene Sozialarbeiter stehen unter dem Eindruck des Erlebten und können kaum telefonieren. Sie hat das ambulant betreute Wohnen aufgekündigt. Nur bei mir ist sie so handzahm, aber ich weiß, dass der Schalter umgelegt wird von jetzt auf gleich und dann bekommen ausgewachsene Männer Angst vor ihr und wissen nicht, wo sie hingucken sollen.

Mittags zuhause, Rest von gestern mit Kartoffel und Sellerie und Linsen und Kokosmilch, war sehr lecker, für abends vorkochen, Radicchio-Sellerie-Blauschimmel Pastasoße mit Wallnüssen. Außerdem wieder 2 Kugeln Sissi-Eis. Stephan schmeckt es auch und die Farbe ist der Hit. Ich könnte jeden Tag zwei Kugeln davon vertragen. Es steht mir.

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Mein Bremszug ist doch nicht gerissen. Ich gehe zu Rad Up und alles funktioneirt und der junge Mitarbeiter guckt mich an, alle hätte ich sie nicht alle und fragt, wie ich darauf gekommen sei und ich komme mir ganz doof vor. War eingefroren.

Anruf aus dem Knast. Eine neue Mitarbeiterin lässt meinen Schützling, den Hasen, telefonieren und ich bedanke mich überschwänglich bei ihr. Eine gute Tat.

Beim Yoga freue ich mich, dass ich kein Kopfschmerztyp bin und, dass ich mich wohl fühle in meinem Körper und er genau richtig ist für mich. Der Kopf ist auch nicht schlecht, wird aber überschätzt oder vielleicht ist gerade er es, der zum Wohlbefinden im Körper führt und ich freu mich über meine Wollstulpen. Ich entdecke sie gerade, wie toll sie sind. Ich hasse Fleece und liebe echte Wolle. Das ist erblich bedingt. In Köln zu Vishnus Couch Yoga mit den Jungs. Warum spricht man Japan und Yoga eigentlich vorne gleich aus? Ich treffe sie an der Ampel am Küchengarten und denke, sie sind Spießer und wollen schimpfen, weil ich bei Rot gefahren bin, d.h. ich erkenne sie nicht mit Helm und so. Sie kommen von ihren Gartenfreunden. Sie sind offen für Probestunde in Köln und ich sage lieber kleine Sporthose mitnehmen und ich freue mich, dass die Hannovervase am richtigen Ort steht und auch noch benutzt wird.

Ich bekomme meine Buchstaben wieder, die die doch was Besonderes sind, aus Gummi und Metall und bringe sie nach Wien, wo sie mehr gebraucht werden.

Ich kann mit Heike basteln während mein Mann mit seiner Schwester in die Oper geht. Das sind schöne Aussichten. Wie abgegeben werden im Spieleparadies während die Eltern einkaufen.

05.02. Koche zur Zeit viel und habe irgendwie die Lauchstange, die ich extra in Langenhagen besorgt habe vergessen und Eier haben wir auch, die verbraucht werden müssen bevor wir in die Domstadt aufbrechen.

Traum u.a. ich will Spätzle machen und ein dicker Strang fällt ins Wasser, unterarmdick. Ich will ihn erst noch zerschneiden, aber er ist lila-grau und sieht ekelhaft aus und schmeckt nicht, wegschmeißen. Ich habe auch das Ei vergessen. Dann später. Überfall. Gangster, sie wollen alle Erwachsenen umbringen, vielleicht nur die Männer. Ich laufe einem der Gangster im ersten Raum über den Weg, der nach Sozialhilfe und vielen Klamotten aussieht, die Schränke von Poco sind halb kaputt und stehen auf. Er hält mir die Waffe an den Kopf, lässt sie sich dann aber irgendwie abnehmen und ich schieße dann das Magazin leer und fliehe nach draußen mit einem Jungen. Wir legen uns zu anderen flach auf den Boden hinter einen Wohnwagen. Dann weiter. An der Unterführung bei meinen Eltern ist die Einfahrt gesperrt durch ein Auto. Ist ein Rettungswagen und es ist gesperrt wegen Überschwemmung, ganz tiefe Pfütze. Wir sollen nach oben steigen, einen kleinen Abhang hoch. Ich gehe erst vor, sie schauen geschockt, weil der Junge nicht mitkommt und abrutscht. O.k., das Kind soll vor gehen. Oben ist ein Wohnwagen, in den Mann rein geht. Man läuft auf Baumstämmen, die in Schlangenlinien verlegt sind (ich sage, ein Fahrradweg, haha. Im Traum sind meine Witze nicht so komisch) und setzt sich dann an einen Tisch. Der ist gedeckt mit Tischdecke und über kleine Teelichter, die automatisch angehen, wenn man was drauf stellt, quasi Induktionsherd, kann man was kochen. Ich brate Eier an. Die Flamme geht immer wieder aus. Ich bin von der Technik fasziniert. Man hat eine halbe Stunde Zeit. Wir hatten Glück, jetzt ist eine Schlange vor dem Wagen. Auch hier muss ich alles noch mal machen, weil ich die Stange vergessen habe. Das muss der Lauch gewesen sein.

Beim Aufwachen erzählt mir Stephan, dass er gerade geträumt hat, dass bei Wecker statt der normalen Weckgeräusches einen lauter Leute aus einem Theaterstück anschreien und da sei er lieber vorher freiwillig wach geworden. Ich sage, das läge daran, dass er heute einen kaufen will in der Stadt und wie kommt er darauf, dass im Theater geschrien wird, wenn dann geklatscht und davon wird man wach. Dann sprechen wir von diversen Beschimpfungstexten, am besten von der Mutter des zu Beschenkenden, die als Weckgeräusche hinterlegt werden

Morgens um 8 zuhause gleich Herr Müller vom Arbeitsamt. Elisabeth Taylor sitzt bei ihm und will in Arbeit vermittelt werden. Ja, Rente auf Zeit. Er wird sie wegschicken. Das kann gefährlich werden.

Anfrage von Steffi wegen Suki. Ich wollte faul sein, aber wenn ich es ernst meine, dann kann ich ja jetzt schon mal mit haben Tagen üben. Elisabeth kommt auch wieder heute Nachmittag. Leider kann ich ihr den Hund nicht anvertrauen zum Gassi gehen. Ich glaube Suki würde sich weigern und außerdem hat die schon angeleinte Schäferhunde vor Rewe entführt…..

Telefonat mit dem Kollegen wegen zweier Kostenfestsetzungsbeschlüsse. Ich will es praktisch und eine Schlussstrich ziehen und er erwägt die sofortige Beschwerde. Er hatte mal 27 Kostenfestsetzungsbeschlüsse in einer Sache. Er lacht und ich frage, ob er perverse Neigungen hat.

Die Königstraße ruft an, die Afrikanerin, die die Medis abgesetzt hat muss dort hin wegen Beurteilung ob der beantragte Deutschkurs bewilligt werden kann. Frau K. lacht darüber, dass Elisabeth Taylor sie und ihren Chef angeblich erwischt hat. Jetzt wisse ich es, es würde bei ihnen zugehen wie bei Sodom und Gomorra und auf mein Einwand, dass Meine christliche Therapeuten wolle, sie seien dort alle so was von unchristlich. Später sagt die Betreute, dass sie den Deutschkurs nicht will und zuhause üben wird so wir sie neulich wieder zurück wollte in die Asylbewerberunterkunft, wo ich sie gerade rausgeboxt habe. Oh Mann, das ist anstrengend.

Endlich spreche ich den Richter vom Verwaltungsgericht in Sachen Herr Kabul. Er ruft zurück. Ich probierte es seit gestern etwas 7 mal. Um 10:20 Uhr ist er noch nicht am Platz. Um 12 Uhr macht er Mittag bis 14 Uhr und um 15 Uhr macht er Feierabend. Das sind enge Zeitfenster. Ja, ja, PTBS ist Allerweltsdiagnose und es sei auch nicht gerade das Fachgebiet des Arztes. Wie verklickere ich das jetzt dem netten schwulen Substitutionsarzt? Ich will eine email schreiben und die muss gut werden. Ich bedanke mich immer für seine Hilfe.

Mein lernbehinderter Betreuter glaubt sein Kindergeld wurde nicht gezahlt. Dann muss ihm die Werkstatt mehr Lohn zahlen, um das auszugleichen. Auch eine Logik. Er ist total krank und hatte 38 ° Fieber. Die andere Lernbehinderte, die sich zur Zeit Geld einteilen lässt. Ich frage sie, warum sie immer zwanghaft das Konto leer räumt. Sie hat Angst, dass ihr jemand das Geld wegnimmt.

Runde mit dem Hund vor dem Essen, dann zuhause kochen und Kaffee Bonbon und noch mal eine Runde. Mein Knie zickt, die eine Übung, die wir gestern beim Yoga gemacht haben und die angeblich nicht schlimm ist für Knie mögen meine nicht, eine krasse Verdrehung. Die mache ich nicht mehr. Ich nehme wirklich Rücksicht und habe deswegen eine andere schon sein gelassen, weil ich bin gut und muss es da niemandem beweisen. Ich mache eigentlich die Übungen die mir gut tun. Basta. Nach dem Essen turne ich etwas in der Küche und Suki macht mir. Wir sollten ein Jane Fonda Video zusammen drehen. Stephan hat Gerichtspost geholt und Elisabeth hat für sich selber eine Betreuung angeregt, weil sie eine schwere Psychose habe. Die Richterin bittet mich um eine Stellungnahme. Was soll ich dazu sagen? Ich werde sie fragen, ob sie mir eine Beschäftigungstherapie beschaffen will bzw. zu ihrer früheren Betreuerin zurück will und der Richterin werde ich versuchen in wenigen Worten deutlich zu machen was das für ein schwerer Fall ist.

Ich gehe eine große Runde mit Suki, Kackstreifen, Kochstraße, Faust über die Brücke, an der Sportuni vorbei und dann bis zum nächsten Brücke und zurück. Das soll dann unsere Runde werden. Ich überlege immer ein lustiges Foto von ihm zu machen. Heute vor dem Deichkindplakat auf gefrorenem Untergrund. Er muss auch was für mich tun und tut es gerne.

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Mit Hund lernt man die tollsten Leute kennen, z.B. die Nachbarn von Herrn Ihme, die total fertige Mischlingen haben, also Schönheitsbomben, der eine dick, weiß und verwachsen und macht einen Handstand wenn er pisst. Zum Schießen. Der andere, ein, ebenfalls dicker Dackelmischling kläfft und jagt mit Suki. Er oder sie wird Zicke betitelt. Ich würde gerne mehr mit ihnen anbandeln, störe aber offenbar bei einem Drogengeschäft. Es wurde mit dem Handy angerufen und jetzt erscheint ein Typ und es wird ein Rucksack übergeben. Das hat auch schon einen Aasgeier angelockt das Ganze. Ich muss hier nicht zusätzlich stören und gehe weiter. Es gibt wieder zwei Kugeln Lavendeleis und Suki muss vor der Tür warten üben. Im Büro hat Alfons Ungeziefer und muss separiert werden.

Ich bin doch bestellt worden für den Neuen, er war gestern da. Erst wollte er absagen, weil die Witterung zu feucht sei, aber der Richter meinte, dann erst im Mai und das dauerte ihm dann zu lange. Ich rufe ihn an, ob er heute will und ich vorbei kommen soll. Ich hätte mich mit Hund angekündigt und dann wären wir mit dem Rad nach Vahrenwald gefahren. Das wäre mal ganz schön gewesen auch für den Büroschlaf danach. Er kann heute nicht und kommt Dienstag zu mir. Der Hund gewöhnt sich ein und schläft auch entspannt auf der Seite. Ich telefoniere und hantiere mit Akten über ihn hinweg und er bleibt ganz gelassen. Nur wenn Leute zu mir reinkommen. Daran muss ich noch arbeiten.

Ich habe mich entschieden Morgen gar nicht rein zu gehen und mich ganz auf die Reise zu konzentrieren. Das ist auch schön und so bin ich schon in Wochenendstimmung.