Archiv für den Monat: September 2015

Sozialarbeiterbär

21.09. Morgens ist es laut und hell, aber auch schon kurz vor 8. Stephan telefoniert 3 x mit Claudia, aber den Preis für die Karte in der 5. Reihe sagt er ihr nicht, wäre das wichtig gewesen fragt er mich morgens im Gästebett. Das macht mich gleich zu Beginn der Woche fassungslos. Ich bin immer noch satt von dem Lammeintopf. Hole meine Tasche ab mit dem neuen Reißverschluss. Widerlicher Nieselregen. Telefon und Fax funktionieren nicht, aber ich kann meine Kollegin auch damit belatschern. Ich gehe zu ihr ins Zimmer, der Hund knurrt mich an, aber heute tut mir die hilflose Besitzerin eher Leid, die das so wenig im Griff hat und kein Rezept wie es klappen könnte. Die Kollegin ärgert sie wohl auch über die Telefonanlage und kniet vor dem Kabelsalat. Die sind null beansprucht die Spagettis und liegen in ihrem eigenen kleinen Zimmer aufeinander. Die Psychos scheinen heute nicht im Dienst zu sein. Die eine Box leuchtet, die andere nicht. Ich frage nach umstecken und dann ist die andere Leitung tot, Empfang und der Kollege, der nicht da ist und meine Laune steigt und ich kann die Faxe verschicken, die sich hier stapeln. Das mache ich im Dauerlauf. Man ist so technikabhängig, das ist krass. Das ist krass gut, wenn es wieder funktioniert und der Leerlauf vorbei ist. Der Techniker ist unterwegs.

Herr Ihme ruft mich an und war nach der Zahn-OP noch 3 Tage in der MHH, weil das nicht aufhörte zu bluten und dort hat er Novalgin bekommen. Dann, wieder in der Wohnung, merkte er, dass das Novalgin die Ameisen aktiver gemacht hat und die sind geradezu ausgeflippt und haben Schäden in seinem Gehirn angerichtet. Er ist daraufhin nach Wunstorf und jetzt dort und will sich einen Vorschuss zahlen lassen, das geben die ihm aber nur, wenn ich mich für ihn verbürge. Das tue ich nicht für keinen noch so kleinen Betrag. Dann muss er das beim nächsten Geldeingang anders organisieren, es sei schon der 21. sagte ich der Sozialarbeiterin.

Der Berufsmusiker, den ich unbedingt sprechen will ist einer der ersten Anrufer. Wie schön, wie sinnvoll, er kommt Morgen vorbei.

Die neue Wohnbetreuung von Herrn Boderline-Klein ist ein Bär von einem Mann, groß mit Bart und schön ruhig und hat eine brummige Stimme. Wir ignorieren das Gebelle und ich führe ihn in mein Zimmer, während der Betreute mit Freundin einen Parkplatz suchen. Wir mögen uns. Herr B. mit seiner Freundin erscheinen und wir wechseln ins Besprechungszimmer. Er hatte wohl einen Filmriss am Wochenende und hat alles Mögliche angestellt, aber weiß es nicht mehr, will Morgen ins CT und heute Nachmittag Beruhigungstropfen besorgen und schon mal bei der Entgiftung vorsprechen. Der Typ und ich sind gute Partner beim Coachen, er ist beruhigend und ich verliere nicht den Faden und greife alle Themen wieder auf, bis alles erledigt ist. Er schreibt mit und macht eine Liste. Herr B. hat das Gefühl nichts erreicht zu haben, weil Dinge, die 2012 anstanden jetzt gerade wieder Thema sind, aber so ist es manchmal, dass Dinge mehrere Anläufe brauchen und gerade Menschen auf einer Suchtstation kennen Rückfälle und Menschen in der Ergotherapie kennen es, dass Leute sich nicht sofort melden und es eine Weile dauert, bis sie es angehen, weil sie vielleicht noch andere Themen haben. Ich spreche das Thema an, dass Menschen, mit denen man Drogen nimmt, immer gerne als Kollegen bezeichnet werden. Mein Co-Moderator meint, dass sei die Arbeit an Drogen heran zu kommen und das sei tagesfüllend und anstehend. Er ist groß mit Bauch und sieht nach Sozialarbeiter aus, aber cool. Fleckige Hose, lockere Art. Er sagt, er esse gerne als es um Süchte geht und ich bin süchtig nach Kaffee gestehe ich, als Herr B. sagt, alle hätten ihre Sucht und der Priester sei süchtig nach Gott. Ich bin aber arbeitsfähig, wenn ich gute Ware bekomme kann ich den Anwesenden versichern. Die Verlängerung vom ABW steht an und das Stundenkontingent soll erhöht werden.

Der Neue verlängert gerade seinen Aufenthalt und es sind noch 5 vor ihm. Er kommt Morgen vorbei.

Die Ergotherapeutin von Frau Babykatze ist auf dem AB, insgesamt 5 Leute nach meiner Besprechung, also das Telefon geht wieder.

Sage Frau Dackel, dass sie eine Meise hat. Mit den nackten Füssen in Krabben oder Kartoffel mit Absatz zertreten und es geht einem einer ab, ja das macht Sinn (das nennt man Fetisch oder sexuelle Vorliebe und der Sinn ergibt sich aus der Lust, die derjenige dabei verspürt) ihre weiße Leinenhose im Schritt zerreißen und Unterlagen durcheinander bringen und dafür in eine fremde Wohnung eindringen, nicht. Nur Kamera kann helfen, aber die kostet 500,- €. Eine leihen, dann passiert ja bestimmt nichts in der Zeit, weil die sind ja nicht doof. Es gibt Psychopathen. Ja, aber auch die brauchen ein Motiv. Stalking ist eine Beziehungstat und scheidet schon deswegen aus. Glaube ich, sie hatte noch nie einen Freund. Ja, so in etwa. Die nehmen ihr alles was ihr steht und womit sie gut mit aussieht. Mascara war weg. Angebrochene Wimperntusche. Wer braucht so was? Warum soll das einer machen? Eifersucht lautet die Erklärung. Wer soll auf sie eifersüchtig sein, wer soll bei ihr die Papiere zerwühlen? Die harmlose Studentin neulich am Busbahnhof und sie steigerte sich rein. Beschwert sich, dass alle sie grüßen und die nicht, die Jahre lang mit ihr zusammengelebt und gearbeitet hat. Ja, vielleicht will sie mit der Vergangenheit abschließen oder vielleicht kannte sie sie nicht, mein Einwand. Weise sie auf den Altersunterschied hin. Manche sehen halt jünger aus. Manchen glauben auch nicht, dass sie 40 ist. Stimmt, so ohne Zähne sieht sie eher aus wie 60 (das sage ich natürlich nicht). Buddy hatte neulich eine Verletzung am Ohr. Die wollen nur, dass sie wieder in die Klapse kommt und das wird nicht passieren, sonst ist die Hölle los. O.k. das glaube ich sofort. Der ehemalige Nachbar, der im Maßregelvollzug ist, hat ihr Geld überwiesen. Was habe ich gegen die Beziehung. Nichts? Das zweite Mal ist das Geld nicht angekommen. Da steckt auch wieder wer dahinter. Nein, da ist dem Genie, der auch betreut wird, ein Fehler passiert. Sie telefoniert bestimmt eine Stunde mit mir vom Handy mit unterdrückter Nummer. Sie hat jetzt ein Smartphone und hätte auch einen Vertrag bekommen können. Bestimmt. Jede Katze hat ein Handy, weitere Schulden bitte vor der Insolvenz, die ich gerade vorbereite.

Bei Frau Sofaschläferin und Marktkauftütensammlerin hat Jobcenter die Leistungen auf einmal eingestellt und es soll nur Wohngeld geben. Ich kapiere es nicht und sie dreht jetzt schon am Rad. Wohnt mit dem volljährigen Sohn zusammen, der BaföG bekommt aber sonst auch wenig auf die Reihe kriegt und Erzieher lernt.

Lange Schlange in der Post, kalte Füße, kurz nach Hause. Ins Krankenhaus fahre ich heute nicht. Jasmin fragt wegen weiterer Person für Jante und die würde sie briefen wegen Extrawünschen, aber das ist kein Schnitzelessen, außerdem ist der Tisch schon voll. Sie schreibt von Frauen, die Karriere machen und nebenbei noch 6 Kinder. Die Karikatur: Man kann auch keine Karriere und keine Kinder machen fällt mir dazu ein. Dann jordanischen Pass abholen, Übergaberückschein. Hatte mich noch gewundert über die Schrift (Sauklaue), aber ist von mir ausgefüllter Rückumschlag. Es gibt Asterix Briefmarken. Mein Paps hat Jahreskarte für die Gartenschau gekauft. Wird Naherholungsgebiet direkt vor ihrer Haustür wenn die vorbei ist, Wertsteigerung. Ich habe ihm mal gekündigt, weil er Kurzschluss verursacht hat. Wollen uns am letzten freien Wochenende im Oktober besuchen kommen, weil Arnhild Freifahrkarte hat. Spontan sehe ich Probleme und Stress und das hört Paps und will Rückzieher machen und ich, nein, nein, wird schon. Freut sich denn Stephan wenn wir kommen ist die nächste Frage. „Bestimmt, wenn ihr erst mal da seid“. Später merke ich, dass Perlenfestival am Sonntag anläuft. Mit meinen Eltern nicht zu Perlen, ins Theater. Da haben wir eh schon Karten für diese „Känguruh-Chroniken“.

Herr Auge holt Geld ab. Er fährt im Oktober mit dem VPE in den bayerischen Wald und wenn er wieder kommt wieder Augen-OP in Trier. Herr Minus sollte heute ein Rezept holen, wenn er zur Spritze geht, will keine Ergotherapie, kein Hirnleistungstraining, hat er schon in der Schule gemacht.

Ich gehe, ach ja, der Telekommitarbeiter kommt nicht. Hatte sie mir schon gesagt. Die hatten ausversehen einen falschen Schalter gedrückt. ??? Das klingt komisch. Da könnte ich werden, wie die Betreute mit dem Kamerawunsch, ich glaube der Erklärung jedenfalls nicht. Die Telekommitarbeiter sollen an sich selber spielen und nicht an unseren Leitungen. Wie muss ich mir das vorstellen? Wie ein überdimensionales Mischpult und die drücken Schalter und dann geht unsere Leitung nicht und ich habe 3,5 Tage kein Telefon und kein Fax und Fristen?

Nur ein Sportkurs reicht. Ich haue nach der Hälfte ab. Man muss es nicht immer 100% ausschöpfen. In der Vorderbeuge sollen wir 7 tiefe Atemzüge nehmen. Ich zähle doch nicht. Ich bin tiefenentspannt bis ich Mikaels Stimme höre, dass man abschließen soll und alle schauen mich an, als wäre ich in meiner eigenen Kotze eingeschlafen. So in etwa fühle ich mich. Mikael nennt mich Schatz und stellt fest, dass meine Körperspannung stimmt, während wir auf einem Block balancieren kommt er vorbei und schubst einen leicht an der Brust um einen aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu testen, wie gut man steht. Gut, ist das vorletzte Mal bei ihm. Zu Beginn der Stunde geht es um das Thema, dass er eine Teilnehmerin seines Studios in Godshorn gefragt hat, ob sie vielleicht abgenommen habe. Das wäre ja möglich, wenn man Sport macht und schwitzt. Sie hat vehement und wie aus der Pistole geschossen „Nein“ gesagt. Das findet er komisch, diese Vehemenz, nicht vielleicht oder weiß nicht- Unsre persische Feministin sagt, sie kennt Frauen anders, die das direkt sagen, ja oder nein oder eher im Gegenteil, vielleicht liege es an ihm. Er daraufhin, er sei der prädestinierte Ansprechpartner, weil er seit 40 Jahren mit Frauen trainiert und immer sei das Gewicht ein Thema. Ich bin zu dick, Mikael und ich sage: nein. Die ganz dünnen, mit denen würde er nicht so gerne tanzen, lauter Knochen, die man durch die Gegend wirft. Die dünnste im Kurs bestätigt dann auch, dass ihr Yoga immer so Hunger machen würde. Eine andere, die immer alles genau wissen will und fragt, wie macht man diese Haltung richtig und wie ist die Stellung der Füße oder Hände oder Arme und mich dann damit nervt, die Streberin, wie ich sie nenne, meldet sich zu Wort und sagt, sein Yoga sei schön und gut, aber mit schweißtreibend hätte das nichts zu tun. Hat sie auch Recht. Ich weiß ja aus der Umkleide, dass sie Tai Bo macht und das ist wohl sehr viel Kondition und schwitzen. Wir machen Balance und Gurte heute und ich könnte die ganze Zeit Socken tragen und das obwohl ich auch gesagt habe, er soll uns mal zum Schwitzen bringen. Das ist nicht so seines, aber ja auch die vorletzte Stunde, also lohnen sich auch keine ernsten Änderungswünsche. Es war eine schöne Zeit und eine echte Verbesserung gegenüber der verlogenen Esoterik vorher, denn ehrlich ist er, denn westliche Yogis neigen zur Lüge und zum Selbstbetrug. Das ist meine Erfahrung.

Schön anonym am Kackstreifen entlang zu Lidl und Gemüse holen. Feucht-herbstlich mit Pilzen und es riecht nach Herbst. Hat auch was Schönes. Ich liebe meine neuen spitzen Schuhe, in den man die Motive auf den Socken so gut sieht, in diesem Fall die Flamingos. Die sind biennale-reif und ich will sie mitnehmen nach Venedig. Will nachher auf das Konzert von der Band die klingt wie Weezer. Das Baumhaus im Garten gammelt vor sich hin, hat nie ein Kind drin gespielt. Nennt man so was Bausünden? Die letzte Pfefferminze aus dem Garten, ist wirklich kümmerlich geworden, die Himbeeren schmecken nicht, die Wandbemalung ist der von unten zu glänzig. Ich mache Chicoree mit Ziegenkäse zu der zu festen Polenta von neulich, eine Verbesserung. Kaum bin ich satt, merke ich meine kalten Füße und bleibe doch Zuhause.

Meine Eltern wollen meine Cousine treffen, Patenkind meines Vaters. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Habe vergessen meine Cousine und ihren Mann zu meinem Geburtstag einzuladen, vor lauter Oberärzte aus Wunstorf. Da habe ich doch wirklich alle, die mir so eingefallen sind angefunkt und auf die ich einigermaßen Lust hatte. Da sieht man nur, dass man doch sehr wenig Kontakt hat und offenbar ein anderes Lebenskonzept oder keine Ahnung, auseinander gelebt halt. Ich will auch nicht für die ganze Baggage kochen und mein Vater mit seinen Ansprüchen und seiner Bewertung, das ist mir alles zu viel. Lieber Gastro und sich die Leute vom Hals halten. Stephan will, dann soll er machen und die Verantwortung übernehmen. Mit meiner Mutter als Küchenassistentin kann ja nichts schief gehen, normalerweise.

Die sterbenden Dörfer in Mc Vorpomm, die Schule schließt, weil zu wenig Kinder. Da können doch Flüchtlinge angesiedelt werden. Das macht doch Sinn. Die suchen eine Bleibe, da stehen welche leer und die Plastikblumen des Vorgängers stehen noch im Fenster. Das ist doch die naheliegende Lösung. Von denen mögen es bestimmt auch welche ländlicher, kann man sich besser ausruhen von den Traumata und sich akklimatisieren. Könnte ein China-Town für Syrer werden, dass die so eine Community dort aufbauen.

Ein ganzer Abend und der Kalender für Essen ist gelegt, aber auch nicht genial, 10 große stehen auf der Agenda. Ob ich überhaupt so viele machen sollte. Die Freunde aus Hannover mit denen wir wenig machen, wollen die überhaupt einen? Das betrifft 2 Paare. Die hängen ihn brav auf, aber gemeinsame Urlaube und Unternehmungen wenig. Gut, Fotos habe ich genug. ich wundere mich, dass es mir dieses Jahr nicht so leicht von der Hand geht.

Bett stinkt frisch gewaschen.

22.09. Schon eine Nacht im anderen Bett kann verwirren. In der Nacht wusste ich immer nicht wo ich bin.

Traum: Stephan hat die Frau des Kollegen gebeten für mich Telefondienst zu machen. Das will ich doch nicht. Warum ausgerechnet die? Der Kollege fährt auf meinem Rad, soll sich ein eigenes besorgen, dann essen wir in einer Kantine, seine Frau ist mit der gemeinsamen Freundin am Nachbartisch, deswegen grüßt man sich. Diesmal bleibe ich cool, so dass sie aufsteht und gehen will und sogar Larissa das Verständnis verliert und sagt, dass sie sitzen bleiben soll. (Anm.: Der Traum hat was mit Masken fallen, wahres Gesicht usw. zu tun und beruht wohl auf einem Wunsch von mir, ist aber so was von unrealistisch).

Perlen dann am Montag und dann gleich Doppelprogramm. Bin nicht traurig wegen Sonntag, ist zumindest o.k. für mich und man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Wie kann man eine Software entwickeln, die merkt, wenn das Auto getestet wird. Das ist mir unverständlich und unheimlich ist es auch. Ich muss Sachen loswerden, die kleine Bakelitdose mit Dackel lege ich für meine Mutter auf die Seite. Meine Yogatasche von Peggy, die wie eine Golfertasche genäht ist mit schönem klassischem Punker-Karo. Die gefällt mir immer noch, aber innen ist ein Lammfellteppich. Ich weiß nicht wohin damit und hätte gerne ein neues Zuhause dafür, hier steht sie nur im Weg und der weißen Kundalini-Maus will ich sie nicht geben. Die Tasche ist nicht ihre Welt. Werde ich eine würdige Nachfolgerin finden? Die chinesische Ananas, die schon in Leipzig in meiner Wohnung gehangen hat und vom double happiness fehlte eine Hälfte, die der Knochenlampe weichen musste, ist endlich auf Wanderschaft gegangen und hängt nicht mehr vor der Tür.

DSC03051

Der Kollege taucht gar nicht mehr auf. Seit letzten Donnerstagnachmittag irgendwie auf Achse und man weiß nicht, was man den Mandanten sagen soll. Da brauche ich mir wegen Venedig wohl keinen Kopf zu machen. Straßennamen auf der John Wayne Insel in die Rue de Valentin Collage noch mit reinarbeiten nicht vergessen. Die Monate habe ich schon vorgeschrieben, einen DIN-A4 Zettel in 12 Stücke zerschnitten. Die Collagen sollte etwas jahreszeitenmäßig passen.

Die Rechtspflegerin, dass meine Selbständige nicht Selbstzahlerin ist. Das ist kein Vermögen, sondern Jahreseinkommen. Dann die Betreute, dass heute 1.000,- € eingegangen sind von der Boutiquebesitzerin. Das trifft sich gut, ihr Laptop ist kaputt.

Sehr schwuler und nette Mitarbeiter von Sida wegen Frau Dackel. Er lacht, wenn ich erzähle. Ich sage, ich habe dann selber verschissen, aber meine Aufgabe ist es doch nicht sie in dem Wahn zu unterstützen. Sie hat aber Leidensdruck und kann nicht aus der Wohnung, weil die dann ja rein gehen. Er will den Doktor fragen, sie sind diese Woche alle auf einem Kongress am Donnerstag, aber vorher treffen sie sich. Schreibe mir mal seinen Namen auf. Hatten neulich vor dem Termin bei Straube schon miteinander telefoniert.

Eine Frau aus meinem Sportstudio gibt Unterlagen für die Steuerberaterin ab. Arbeitest Du hier? Dann eine bunte Afrikanerin im Flur, die mit ausladendem Hinterteil über einem Koffer hängt. Eine Freundin der Kollegin aus Tansania.

Der neue Betreute kommt pünktlich. Er ist mir sympathisch nur der weiche Händedruck stört etwas. Verlängerung des Aufenthalts hat gut geklappt. Kaffee auf dem Markt mit dem Kollegen. Im Wendland war es nett und ohne Handyempfang. Mit anderen treffen, die Beziehung nicht können, denke ich mir und was hat er gegen Hippies. Kamille ins Auge ist ein Missverständnis und er hat auch ein Dauerproblem und hat schneiden lassen. Ich sage, ich habe keine Angst von Schneiden und Schmerzen. Das sei es nicht. Er bestätigt, dass Schneiden auch nicht helfe. Ich spüle das Auge gerne und mache auch gerne Tropfen rein. Mag auch Infusionen, bin halt kurz vor Junkie. Ayurveda mit Teigbrille und warmem Öl reinlaufen lassen klingt verlockend. Er dachte, er verliert sein Augenlicht. Er ist eine Sissi. Die geometrischen Figuren vom Ihmezentrum, die ich ihm beschreibe, hat er im Kopf. Frau und Tochter kommen vorbei. Sie muss immer beinfrei gehen, auch wenn das Wetter es nicht zulässt und das echt gewollt wirkt und lächelt heute freundlich. Das macht mir Angst. Wie ein Deja Vu aus meinem Traum. Ich mache mich aus dem Staub. Der Kollege hat ein Bagel bestellt und ich nicht. Die Tochter hat heute Geburtstag (Stephan fragt später wie alt sie wird und ich sage, größer als 5 und kleiner als 15) und Projektwoche, es werden Flüchtlinge in der Schule in einer Turnhalle untergebracht und sie müssen was vom Pausenhof abgeben aber nur so viel wie Papa einmal gekreiselt ergibt. Außerdem braucht sie ein Smartphone und Safari für die Schule und What’s App auch. Da sprechen sie noch mal drüber. Was war noch mal Safari? Zwei Movenyo-Mädels in meinem Alter, die ich sympathisch finde trinken auch Kaffee. Heute ist Studio-Treffen vor meiner Haustür.

Der Berufsmusiker sitzt schon oben und wartet. Er hat sein Konto aufgelöst und ein Motorrad abgemeldet und war wegen Depressionen in der Klinik. Bis zur Versetzung soll ich die Betreuung weiter machen. Er probt in Vahrenwald und nicht am Braunschweiger Platz bei der Landesbühne, wie ich dachte. Geil, wie ich mir manche Sachen einfach einbilde. Der Betreuungsausweis leuchtet rot aus der Akte. Die sind sonst grün in verschiedenen Schattierungen. Das war mir auch noch nicht aufgefallen.

Der Freund aus Hagenburg wegen Betreuung Vater. Unsere Weinprobe Donnafugata scheint er vergessen zu haben. Stephan würde wieder lästern, dass ich Termine nicht hinbekomme. Wir müssen dann Dieter Bescheid sagen, dass er für Ersatzgäste sorgen kann. Am 16.10 ist jetzt die erste Vernissage im Kunstverein. Das wäre zumindest auch Abendprogramm wenn meine Erziehungsberechtigten da sind.

Herr Tai-Chi, bei dem ich gestern nicht war, schreibt: „das passte ich war gestern ganz schön groggy die zweite punktion war hart aber jetzt ist alles ok – wie neu geboren… „ Ich glaube, ich schaffe es heute wieder nicht.

Herr Boderline-Klein meldet sich: Beruhigungstropfen hat er bekommen, aber CT-Überweisung nicht und zur Entgiftung wollen sie ihn auch nicht aufnehmen. Soll ich anrufen in der Sektorklinik. Er hat außerdem Schreiben bekommen, dass er nicht angeschnallt war. Das stimmt aber nicht, er hatte sich abgeschnallt und ist nicht bereit wieder zu zahlen, wenn die keine Fotos haben und er nichts zugegeben hat bloß weil zwei Jungpolizisten sich profilieren wollen. Wie der nette Betreuungsbär heißt, wissen wir beide nicht. Peinlich. Frau Suizid hat einen Kennenlerntermin in dem Laden am Donnerstag für abW mit einem Mann. Vielleicht ist es der Bär meint sie.

Mein indisches Mittagessen Morgen fällt aus. Die Betreute hat einen Termin in der inneren Medizin, Herz und Lungen sollen untersucht werden, wenn die Beine geschwollen waren dann muss das abgeklärt werden. Das ist wichtiger, auch wenn ich mich auf Shrimps und Reis gefreut hatte.

Der Kollege kommt nachmittags um 15 Uhr (am 22.09.) auf das Telefonproblem zu sprechen was seit dem 18.09. morgens besteht. Testanruf auf seinem Handy, Nummer stimmt nicht, d.h. wenn die, die mich erreichen wollen auf Rückruf drücken landen sie bei ihm. Die Kollegin steckt wieder um und hat Quittenmarmelade gemacht. Auch wenn ihr Hund scheiße ist und echt nervt sind wir wieder freundlicher miteinander und das tut echt gut. Ich frage den Kollegen, ob die nervige Frau ihn erreicht hat, die für einen Bekannten anruft. Er hat den Fall übernommen, als er denjenigen sprechen sollte, der die Scheidung will und das Telefon über den Balkon gegeben wurde. Da geht es auch um 28-jährige Tochter im Wachkoma (er darf seine Tochter nicht sehen, wie alt ist die…) und vielleicht Betreuerwechsel wegen Interessenskonflikt und dann ist es auch Fall für mich.

Frau Srilanka kommt vorbei und ich bin echt genervt, der Sportbeitrag für den Sohn, das Essengeld für die Kita, der Schwerbehindertenausweis fürs Finanzamt, soll sie in dem Laden des Bruders anfangen und den Putzjob schmeißen. Ich bin echt nicht in Beratungsstimmung und ihre Stimmen nervt. Ich kann nicht zuhören, wie Kinski auf Agro. Sie soll leise sein. Zu Stephan dann, Betreute, die sich noch nicht mal selber versorgen können sollen keine Kinder kriegen. Ich will nicht mit meinen Eltern zur Vernissage, die sind mir peinlich. Ich bin echt böse und bewundere meinen Mann, der so unerschrocken ist, dass er trotzdem hier wieder rein kommt. Ich würde mich nicht trauen. Das ist ja heftiger als Dompteur.

Will was Warmes essen, motze, dass ich selber kochen muss, bin kein Brotfresser. Nehme dann doch eine Scheibe, aber die Marmelade der Kollegin schmeckt wie kaltes Kompott. Die mag ich auch nicht, will Milchreis mit Pflaumen. Ich bin launisch wie 100 Schwangere bzw. PMS-Frauen auf einmal. Stephan dachte, es wird immer besser mit uns. Zumindest müssen wir nicht in die Lüneburger Heide und an der Beziehung arbeiten, weil wirs nicht geschissen kriegen. Es könnte auch schlimmer sein und vielleicht ist es in 10 Jahren wieder besser bei mir.

Ich rufe Frau Stimmen an und lasse mir vorher den Namen des pakistanischen Arztes geben. Sie sitzt am Patiententelefon und klingt total entspannt und ihr geht es gut und sie hat auch keine Ambitionen sich die offene Station anzuschauen und fühlt sich wohl. Gestern wurde noch eine aufgenommen, so dass das Dreierzimmer voll ist. Die Neue sei redselig, aber auch das scheint sie nicht zu stören. Die Medikamente hätten wieder zittern gemacht, aber das wird mit der Oberärztin besprochen. Ich bin sehr zufrieden. Hätte nach den Fortschritten bei der Teddyherstellung fragen sollen.

Die Schwester des neuen Betreuten mit den Papieren, ich soll Stift und Papier holen. Ach, das war für mich gedacht, dass ich mir was notiere. Ähhh, das mache ich anders, gleich in den Ordner. Dann will sie mir erklären wie die GEZ Befreiung funktioniert, hat aber selber das Chaos mit zwei Teilnehmernummern nicht geblickt. In einer Strafbefehlssache läuft Morgen die Frist ab. Da muss man unbedingt was machen, er hat in der Krankheit eine Tür kaputt gemacht, warum soll er dafür 300,- € Geldstrafe zahlen? Sie sagt, dass sie immer erklärt, dass er nicht neidisch auf ihr Leben sein muss, sie hat ein kleines Kind und muss den ganzen Tag laufen und Dinge erledigen. Sie sieht aus wie eine kleine persische Maus, zierlich ohne Ende, mit großen Augen, gezupften Augenbraunen und großer Mimik. Als ich den Strafrechtskollegen nicht mehr erreiche, faxe ich selber um meine Nerven zu beruhigen. Der Kollege will sich mein Fahrrad leihen für eine halbe Stunde, nur wenn eine halbe Stunde auch eine halbe Stunde ist. Nach 2 Stunden rufe ich ihn an, weil ich schon auf 180 bin und denke, wenn ich wegen dem Sport verpasse. Es steht wieder vor der Tür und er hat sogar die Bremse repariert und sie bremst wieder und quietscht nicht.

Unsere junge Trainerin, die mit ihrem Asthma kämpft, ich mit dem Undichtsein unten, Hüpfen und dann schnell Binde raus in der Pause. Man soll nicht schnell vom Trampolin abspringen. Wie viele Grace-Trainerinnen habe ich schon verbraucht überlege ich beim Training und zähle sie alle auf. Ach die Frauen, auf der Eigenwerbung des Ladens sind alle nicht mehr da. Ich gehöre zum alten Eisen, eine movenyo-Seniorin und das wird immer doller. Lustig.

Herr Tai Chi meldet sich:

„Ich habe heute noch eine sehr gute Nachricht bekommen: durch den Wasserentzug repariert sich der Herzklappenfehler anscheinend von selbst,  so dass eine Operation der Herzklappe nicht mehr nötig erscheint. Aber der Grund warum die Herzkammer immer wieder mit Wasser vollläuft ist immer noch unklar. Bis zur Klärung soll ich bleiben, des weiteren soll die Leber noch einmal gecheckt werden und eine genaue Untersuchung auf Tuberkulose erfolgen, da mein Vater einmal daran erkrankt war. Eine Entlassung wurde in Aussicht gestellt aber ein Termin steht noch nicht fest. Auf jeden Fall bin ich sehr erleichtert. Was mich interessieren würde wäre was aus der Üstra Sache geworden ist und ob wir dem JobCenter nicht endlich den Arsch aufreissen wollen wegen Aktenverschleppung und Diskriminierung. Natürlich interessiert mich auch obs was neues von der Rentenversicherung gibt. Was meinen Führerschein betrifft müsste man meinen Kontrahenten wegen gerichtlicher Falschaussage anzeigen und auf Rücknahme des Strafbefehls klagen. Als Beweis wurden irgendwelche Satellitenbilder angeführt lassen Sie sich Diese Beweise Vorlegen, denn diese müssten  nämlich zeigen, dass der Mann mir erst die Vorfahrt nahm und mich zu einer Scharfen Bremsung zwang dann im Schneckentempo vor mir herfuhr um mich zum Überholen zu verleiten und als ich es tat ist er mir mit Vollgas absichtlich in die Karre gefahren. Seine Zeugin ist seine Ehefrau. Meine Zeugin ist eine Bekannte mit der ich gemeinsam zum Arzt fahren wollte. „.

Das bleibt erst mal so stehen.

Wir essen einen Haufen Käse. Das macht krass satt. Ich schaue „Höhle der Löwen“, die alle einen Knall haben, die Investoren, diese total gekünstelte Amerikanerin, die lächelnd was Freundliches sagt, wenn sie einen abschießt. Die Blöde aus Bremen. Der Typ, der keine Industriezucker zu sich nimmt und deswegen nicht in Speiseeis investieren kann (da würde ich erwarten, dass ich viel besser aussehe bei solchen Entbehrungen, also das lohnt sich in seinem Fall überhaupt nicht) und der mit der Brille, der einen Beschimpfungsanfall bekommt, wenn man das Wort „Flash“ sagt. Ich häkele dabei rückwärts. Internet, where grammar goes to die. Holger bedankt sich für die Second Hand Sachen. Das freut mich, dass es gut ankam. Ich habe Angst vor Braunschweig, wer hat sich das ausgedacht, ach ich war’s und kann ich nicht plötzlich krank werden?

23.09. Traum: Erst bin ich bei Michi und Markus mit einem supersüßen Hund. Sie mögen ihn auch und streicheln ihn nachdem sie ihn zuerst ignoriert haben (also alles gut). der dreht dann auf und springt Michi unfreundlich an, wenn der singt. Der will Dich maßregeln, singe ruhig weiter und ich maßregele den Hund dann durch Finger in den Nacken stoßen und der geht dann weg und legt sich auf die Seite und unterwirft sich. dann das Ganze noch mal und diesmal unterwirft er sich stärker und dreht sich auf den Rücken. Den Hund kann man nutzen um besser in die U-Bahn abzusteigen, wenn man ihn vorlaufen lässt, dann macht er den Weg frei. ich irgendwo mit tiefen U-Bahntreppen wie NY. Dann folgt er, weil er gefüttert wird, als die Frau nur noch selber isst merkt er das und geht wieder hoch. Ist ein Streuner den man nur für diese Dienstleistung benutzt quasi. Vorher oder nachher habe ich Markus ein Schlaffell geschenkt für die Baustelle, hilft wenn man auf dem kalten Boden sitzen muss, es isoliert gut. Probieren wir hier auf dem Terrazzo-Boden in der Küche aus. Und riecht auch gar nicht, Den Müll will ich wegschmeißen, der ist jetzt voll, ich kann ihn runternehmen, hier noch die Reste auf der Fensterbank reinmachen, es sind irgendwelche Späne und versuchen die Mülltüte zu treffen. Die Schublade im Küchenschrank mit dem organischen Müll war so voll, dass es gegen gebratene Muscheln gedrückt hat, die auf einem Gitter lagen und die die beiden gerade essen wollten. Im zweiten Traum geht um Mietrückstände u.a. unserer Freunde aus FFM. Ein verschlossener Umschlag wird übergeben an einen Typen von der Wohnungsgenossenschaft. Der macht ihn auf und zählt die Scheine, alles 100er. Er müssen 20 sein, das wären 2.000 und die Rückstände getilgt. ich denke alles gut und unsere Freunde bekommen trotzdem die Kündigung. Ich hätte auf eine Quittung bestehen sollen. Ich gehe zu dem Typen hin. Seine Körperhaltung abwehrend. Ich sage, dass ich ihn gerne aus dieser weniger interessanten Sitzung rausholen wollte und ihm eigentlich auf dem Kopf schlagen müsste um den Umschlag zurück zu bekommen und ihn mir vorher quittieren zu lassen, dass ich über 60 Betreuungen machen würde, aber das seien Freunde, so dass mir der Fall noch mehr am Herzen liegen würde und es seien Akademiker und ganz seriöse Leute und sie sei bei der Lebenshilfe in einer höheren Position. Jetzt überlege ich, wie ich die austricksen kann. Schicke irgendwen vor, aber das klappt nicht. Will jetzt unschuldig in der Buchhaltung des Vermieters anrufen und sagen, dass der Typ, den ich in der Sitzung gesprochen habe mir eine Kontoaufstellung in Aussicht gestellt habe aus der die Einzahlung der 2.000 auf das Mieterkonto hervor geht. Er hätte das Geld bekommen und ich hätte es mit meinem Handy fotografiert (hier würde ich bluffen) außerdem sei ich Zeugin. Jetzt gibt es ein Foto und das vergrößere ich um festzustellen, dass es keine Scheine waren sondern Eintrittskarten auf der Rückseite ist jeweils das Firmenlogo von Jörgs Firma. Jetzt muss ich mich also an einer anderen Stelle um die Problemlösung kümmern. Amt und Darlehen?

Morgens schon freue ich mich auf die Yogastunde heute Abend und Stephan will Pasta mit Pilzen kochen statt heute Mittag. Esse auch lieber abends. Nachts um 2:40 Uhr hat Herr Yoga geschrieben:

„Ich habe deswegen echte Schlafprobleme und träume davon, daß die Zeugin ja psychisch schwer krank ist. Borderline. In einem chat schreibt sie sogar, wie sie sich ihre kleine Welt zusammenlügt. Sie ist so krank, daß sie monatelang nicht in der Schule war. Hoffentlich wird sie vor Gericht unglaubwürdig.

Die Nacht ist für mich jetzt vorbei. Ich kenne das schon. Bis zum Sonnenaufgang mache ich dann immer Yoga und schlafe erst danach wieder wenn der Tag anbricht.“

Das passt ja dann. Seine Eltern waren beim Notar und haben das Haus gekauft. Am Freitag hatte er geschrieben:

„Ferner muß ich sagen, es tut mir gut emails zu schreiben, Angebote einzuholen, zu vergleichen, zu verhandeln. Es ist für mich so ein bißchen wie kaufmännische Arbeit im Büro und ich sehe mich schon im nächsten Jahr in einem Büro arbeiten, um meine Qualitäten unter Beweis zu stellen, schließlich strebe ich ja einen Prokuristenjob an :)“.

Der kleine Vogelkäfig der zur Deko rumsteht, steht offen. Das sieht lustig aus, als sei der nicht vorhandene Vogel aus dem winzigen Käfig weggeflogen. Den kleinen Hannover-Rucksack werde ich verschenken und ich weiß schon wem. Da ist er besser aufgehoben, auch wenn der Mann sagt, sie hat zu viele Taschen. Die ist ja nun wirklich klein. Hatte neulich gesagt, dieser Stoffbeutel kann weg, der ist so verblichen, da habe ich besseres, aber das ist eine Antiquität von 2001 aus Berlin! und damit obercool und die Hipster zahlen bestimmt Tausende dafür oder auch nicht, weil falsche Optik und man kauft keine Kleidung auf dem Flohmarkt. Ich habe Angst vor heute Nachmittag. Das darf der Gutachter Elisabeth dann selber erklären, warum er sie hier abpasst. Ich hatte spaßeshalber gesagt, dass ich ihn als Handwerker ausgebe, der meine Therme prüfen will.

DSC03073 DSC03074 DSC03075 DSC03076

Anna war bei Hanna, die die falschen Medikamente nimmt. Sollen sie Hanna Weihnachten nach Bayreuth einladen? Dann mit Steffi und Suki und richtig volles Haus. Dann spiele ich Oma und häkele heimlich unter dem Tisch mit Wollresten aus Tüten. Aber dann muss ich auch Stühle um mich herum aufstellen, damit meine behinderte Schwester nicht an mich rankommt und darauf verweisen, dass ich schwer erkältet bin (weil das hat meine Oma auch immer gemacht). Sie können gefahrlos die Einladung aussprechen, weil die wird eh ausgeschlagen, so meine Einschätzung. Wenn Eltern klar sind bei Verstand und keine Pflege wollen, dann kann man nichts machen, auch wenn bei der Frau im Rollstuhl inzwischen Stuhlinkontinenz vorliegt und der Mann Mathematikprofessor war. Dass alte Menschen manchmal den Bezug zur Realität verlieren und in ihrer eigenen Welt leben, das sei so. Wenn man als Sohn so ein schlechtes Verhältnis hat, dass man null auf die einwirken kann und auch gar nicht reingelassen wird, praktisch null Vertrauensperson ist, dann wird man da wohl nichts ändern können, aber dann ist das ja nicht erst seit vorgestern so. Das man einen Draht zu den Leuten hat ist auch in meinem Beruf das A und O. Das Gute an meinen Eltern ist ich sage ihnen alles und kann das auch, auch Unangenehmes, wie meine Vorbehalte gegen ihren Besuch und wie scheiße und anstrengend sie sein können und auch peinlich für mich. Ich gestehe dabei aber auch, wie schwierig ich zur Zeit bin.

Die Freunde aus Fürth sind in Italien und schicken das herrlichste Bergpanorama mit einer E-Mail (noch nie eine von ihnen bekommen) mit dem Betreff „P wie Piemont“ und einem stichwortartigen Tagebuchtext. Sie wandern gerne und essen gerne und es muss ein Traum sein. Perückenmuseum und Traumvilla mit Schwuchtel-WG klingt besonders verlockend, aber da kommt man bestimmt nur mühsam und zu Fuß hin, also unerreichbar für moi.

Eine frühere Betreute ruft an. Hier gab es tatsächlich mal einen Betreuerwechsel, aber sie lädt mich immer zu ihren Ausstellungen ein. Sie ist nach 4 Jahren wieder mit Beschluss in der MHH gelandet und kommt mit der Richterin und Verfahrenspflegerin nicht zurecht und will eine Beratung. Das mache ich auch. Sie war auf dem Weg zum Freund und im Krankenwagen hat man ihr Gras abgenommen 0,6 Gramm und die Pfleger haben sie bei der Polizei angezeigt, angeblich würde jetzt die Nullgrenze in Hannover gelten, ob ich davon was weiß. Das war früher anders und bei der Drobs bekommt man das als Schmerzpatientin günstig, aber da hat sie sich noch nicht hin getraut, weil die sehen dann das mit Schizophrenie und wollen ihr das dann nicht geben, obwohl sie Schmerzpatientin ist. Sie hat wieder eine Ausstellung, rate ihr den stationären Aufenthalt zu nutzen um auszuprobieren welches Medikament sie verträgt und das mit der Ausstellung schafft sie trotzdem. Sie bedankt sich für das Gespräch.

Erst eine langjährige Betreute, Frau Quadratisch, die sich entschuldigt weil ohne Termin. Sie habe mich telefonisch nicht erreichen können. Das trifft sich gut, weil das auswärtige Amtsgericht mich nervt wegen 2 Sparbüchern mit einem Stand von 5,99 € und 9,80 € und was damit sei. Sie kann dann gleich erklären, dass sie die gekündigt hat auf mein Anraten hin und sie aufgelöst wurden, d.h. sie die Sparbücher zwecks Vernichtung zur Postbank geschickt hat vor ca. 2 Jahren. Ich schicke das neue Foto (graumelierter Terrier) dafür ans Landesamt, weil der Schwerbehindertenausweis abgelaufen ist. Das Babysitten klappt gut, auf Nachfrage und sie meldet sich dann wieder.

Herr ADHS mit klebriger Hand und Erkältung (ich wasche ausnahmsweise), hatte Nachschichten und die Fahrtkostenerstattung geht Morgen ein und Morgen in einer Woche geht er in die Entgiftung.

Im Betreuungsgutachten des Neuen kommt der Vorfall mit der Tür sogar vor und er berichtet, dass er eine Tür eingetreten haben soll (d.h. er weiß es nicht) und wieder Hanebuth. Er sagt dem Gutachter, dass er sich seinen Namen eintätowieren lassen will, weil Hanebuth das auch gemacht habe. „Er sei eigentlich Undercovermitglied der Hells Angels. Hanebutt habe ihm gesagt, dass er kein Tattoo tragen brauche“. Wenn diese Typ wüsste, in wie vielen Psychosen er vorkommt. Wohl hauptsächlich bei welchen aus Hannover, denke ich mir zumindest, die anderen haben andere Projektionsflächen. Gut, es gibt wohl 2 Türen, die Glastür bei einem Freund (hier hat er sich die Hand verletzt und wurde vom Gutachter darauf angesprochen) und die Tür der Schwester (hier will die GBH Schadensersatz). Ich denke, es ist Strafe genug, wenn er das zahlen muss als Hartz-IV Empfänger. (Wie der Kabarettist neulich zu Recht meinte aus Arbeitslosen, die also was verloren haben wurden Hartz-IV Empfänger, welche, die was bekommen, dann auch zu Unrecht so als Schmarotzer uns auf der Tasche liegen und dann für 9 oder 13, € am Tag).

Schreibe meinem Onkel: „ich glaube, es bleibt trocken, wir kommen mit eigenen Fahrrädern an, wie unten angegeben 10:41 sind wir in BS. Soll/darf ich was zu fressen mitbringen für die Kühe, wie Möhren (keine Lakritze) oder lieber nicht.“

Ärztin auf dem Handy, Herr Ihme ist nach Hause gegangen, weil er nicht warten wollte bis ein Platz frei wird auf einer offenen Station. Hat Morgen einen Termin in der Zahnklinik der MHH wegen Fäden ziehen. „Er ist bestimmt bald wieder bei Ihnen“ ist meine Reaktion.

Würde gerne mehr von den Asterix Briefmarken kaufen, weil die machen echt gute Laune, aber ich habe noch 80 von den anderen langweiligen und Tiermarken auch noch ein Rest und bevor die wieder die Preise ändern. Ich habe echt schon überlegt zu Citipost zu wechseln, weil 40 Cent statt 62 bundesweit ist echt verlockend, aber Stephan redet dagegen, weil das dieses Privatisierungsdings ist, wenn ich es richtig verstehe.

Die Wohnbetreuung von Elisabeth schreibt mir:

„Zur Info:

nachdem ich in der letzten Woche das Treffen nach einer halben Stunde abgebrochen habe weil Frau… sich völlig unangemessen im Cafe verhalten hat, sie mich aber am nächsten Tag fröhlich anrief und einen Termin für diese Woche vereinbaren wollte, haben wir uns gestern getroffen. Die ersten zehn Minuten waren gut, danach dekompensierte sie und verließ mich nach etwa 20 Minuten.

Könnten Sie ihr bitte vorschlagen, dass wir uns am 29.09. um 12.30h ‚unterm Schwanz‘ treffen? – danke“.

Die Vorzeichen stehen auf Sturm. Oh mein Gott, ich brauche was Süßes vor dem Termin heute Nachmittag, damit ich das durchstehe. Probiere heute Franzbrötchen mit gesalzenen Erdnüssen. Habe die begründete Hoffnung, dass nach weiteren 5-10 kg gesalzenen Erdnüssen eine Sättigungsgrenze erreicht sein wird bei mir.

Der B-Schein ist raus, aber die Wohnung weg, „musste die GBH jemand anderes umsetzen“. Die Frau vom Wohnungsamt weiß nicht, ob ich 1998, 99 schon in den Bereich gearbeitet hätte (ich bin unsicher und sage ja, tatsächlich vermutlich erst seit 2000), weil die Situation von damals haben sie jetzt wieder. Das Wohnung für 1-Personen-Haushalt knapp sind ist doch durchgehend so, dass zu wenig da sind, also die Nachfrage größer ist als das Angebot. Sie beteuert meine sei in der Vermittlung und sie habe auch schon mit dem GBH-Mitarbeiter telefoniert und wenn da wieder was frei wird und es würde auch was Neues gebaut werden in Mittelfeld, dann auch barrierefrei. Ja, aber so lange reicht der B-Schein nicht, den wir dann umsonst gekauft haben wegen der konkreten Wohnung. Das sei eine Bearbeitungsgebühr. O.k. und was ändert das am Ergebnis. Die hat Bockmist gebaut, die Frau. Das ist meine Vermutung und ich darf es meiner Betreuten beibringen. Die nimmt es allerdings gelassen auf, wenn sie jetzt in der Vermittlung sei…

Mein Onkel will abends telefonieren, der soll mich tagsüber im Büro anrufen, abends kann ich nicht mehr telefonieren.

Echo, mein Lieblingskater ist verschwunden und Frauchen dreht durch. Ich hab ihn nicht, nein, ich soll die Augen offen halten. In der ehemaligen Polizei hat sich einer eingenistet und dem haben sie vom Soul Kitchen schon erklärt, dass der Kater einen Besitzer hat. Da habe ich ihn auch das erste Mal gesehen hinter dem Bauzaun. Das sei sein Revier. Wenn ich ihn sehe, soll ich ihn einfangen. Ich fange doch keine Katze ein. Ich ziehe dann meinen Pelzmantel an und hoffe, dass er den Geruch wieder unwiderstehlich findet und mir folgt.

Es war so schön sonnig heute Morgen und hat so gute Laune gemacht und jetzt ganz dunkel. Man hat uns trocken versprochen. Heute Morgen um 5:30 Uhr sei es noch nicht so schön gewesen lassen einen Mitbürger gerne wissen und man hat das Gefühl, die fühlen sich besonders toll und überlegen, dass sie zu abartigen Zeiten aufstehen. Man sollte sich nach Schlafproblemen erkundigen und nee, ist klar, nachts scheint die Sonne nicht. War mir auch schon aufgefallen.

Kathrin sagt, die Fischerzunft macht Ausverkauf wegen Schließung und bietet an, die große Schnapsflasche mit Rädern (gibt es lustiges Foto von mir) für uns für den Wintergarten zu ersteigern. Da sollte mich einer rein bauen, wie Schiff in Flasche, Faszination schmale Öffnung, wie ist das da reingekommen und das ist dann Documentareif.

Frau Srilanka nervt wieder wegen Essensgeld für den Sohn. Wollte gestern über 300,- € zahlen, weil sie angeblich Selbstzahlerin sei. Das will ich mit denen direkt klären, weil sie allen irgendwelches Geld zahlen will und sie soll bloß nicht vorbei kommen. Das kann ich heute nicht gebrauchen. Daraufhin rief eine an von einer Kinderstelle und sagte BUT-Gutschein (Bildung und Teilhabe) läuft bis Frühjahr 16. Man muss immer 1,- € selber dazu bezahlen. Da waren 83 offen und 13 hat sie schon bezahlt. Macht Rest 70. Gesundes Mittagsessen in der Schule kostet 55 Cent am Tag und das sind wohl 50, – € pro Halbjahr und da nimmt er auch dran teil. Sie schickt mir die Unterlagen per Fax.

Krankenkasse wegen des neuen Hasen, einige Telefonate später, läuft über Rentenversicherung und ich werde gleich den Drobs- bzw. Stepmitarbeiter telefonisch kennenlernen.

Der Altenpfleger in der Ausbildung, der kleine Chaot, der seine Miete diesen Monat nicht überwiesen hat und weder telefonisch noch per Mail zu erreichen ist, hat jetzt wohl auch sein Telefon aus. Der Unterschied zu gestern ist die Bandansage, dass der Teilnehmer vorrübergehend nicht zu erreichen ist. Was wir schon wussten: Der taucht gerne ab.

Der behinderte Teamleiter der Ausländerstelle für die Region. Der Typ ist mir echt unsympathisch, trotz Behinderung. Ich melde ihm Vollzug, dass ich den jordanischen Pass in Händen halte. Akte ist noch da, aber er nicht mehr zuständig und wie die anderen entscheiden und wer das überhaupt ist, wird man dann sehen, aber ich habe doch den Pass, den sie seit 2009 wollen und er die Akte noch und dieses „nicht zuständig sein“, ist doch nur Arbeit umverteilen, damit andere sie machen müssen und die Akte ist schließlich noch da und er hat doch inhaltlich schon entschieden und sich damit befasst. Irgendwie überzeugt ihn das nicht. Man könnte sich manchmal an den Kopf fassen. Es klingelt um 14 Uhr und ich habe Angst, dass es meine ist, die viel zu früh dran und die ich dann stundenlang bei Laune halten muss bis der Gutachter da ist.

Erst kommt der Gutachter, ca. 1,90, ruhig bei mir im Zimmer machen das Ganze und nicht in einem neutraleren, eleganten Besprechungszimmer. Es klingelt, dass muss sie sein, er ist ja klein und man übersieht ihn leicht scherze ich und fasse ihn an der Schulter an. Sie kommt rein und ist gar nicht erstaunt und begrüßt den Gutachter namentlich: „ach, Herr Aselmeier“. Das beeindruckt mich nachhaltig. Hat sie hellseherische Fähigkeiten. Die denken bestimmt alle, ich habe es ihr erzählt. Sie sagt ihm, sie hängt an mir und will mich nicht eintauschen gegen eine mit langen dunklen Haaren und alle anderen sind scheiße nur ich bin super, die englische Frau vom abW will mit ihr Kaffee trinken und Freundin sein, die soll zu Parship gehen, die kennt sie nicht und will sie gar nicht kennen. Ein Typ, den sie in der Bahn kennen gelernt hat mit einem deutschen Namen, sie glaubt der heißt in Wirklichkeit (es folgt ein persischer Name), die Mudschaheddin sind wieder in Deutschland und wollen Praktika in deutschen Firmen machen. Wussten wir, dass König der Löwen eigentlich nach Hannover wollte und dann bedroht wurde und dann nach Hamburg gegangen ist und da gibt es mehr Intellektuelle (wie Herrn Aselmeier und mich) und damit mehr Menschlichkeit und wenn man zu viel Sex hatte, dann läuft man komisch (sie demonstriert es). Dann geht es um die Himmelsrichtungen und es fällt mir wie Schuppen von den Augen „Nie ohne Seife waschen“ ist eine Eselsbrücke für den Kompass, deswegen steht das auch im Flughafen Hannover auf der Damentoilette am Spiegel auf einem Aufkleber mit diesem Text neben einem Flugzeug. Ich hatte das voll nicht kapiert und ob Harald deswegen seinen Blog so nennt und wie das alles zusammen hängt. Harald, der es wissen muss, bestätigt mir das später: „Hör auf deine Betreute, die hats drauf!“. Wie es mit dem Geld laufe will er wissen. Sie: Frau A. hat meine Karte, weil sonst wäre das so, dass die in der Pizzeria auf der Lister Meile mehr runternehmen als sie verbraucht bzw. gegessen hat und ein Pizza Salami kostet dann 50,- €, aber eine kleine. Das sei auch für eine große zu viel, weiß Herr Aselmeier. Wie lange soll die Betreuung weiter empfohlen werden ist dann noch die Frage, sie ist 36 geworden vor wenigen Tagen sagt sie uns und will nur 40 werden und dann in LA sterben. Wir können trotzdem 7 Jahren sagen, wenn sie in LA stirbt mit 40, dann endet die Betreuung automatisch beruhige ich sie. Als es um unfähige Ärzte der Vergangenheit geht, der Küver, der auf Porsche steht und einen bestimmten Frauentyp und sehr auf das Äußere achtet und sie habe ja Hasenzähne, fragt sie den Gutachter, wo er denn seine Praxis habe, aber er nimmt nur Patienten ab 58. Rentneralarm sage ich zu ihr. Sie warnt ihn außerdem, dass er in Gefahr ist, dafür bedankt er sich. Als er gegangen ist geht es um die Frage, wie man Tiere nennt, die rote Augen haben. Albino, sage ich und das gibt es als Hasen und Meerschweinchen und auch als Menschen, Afrikaner haben das auch, da fehlen Pigmente in der Haut. Aber die seien besonders stark die Afrikaner, ich sei eigentlich schwarz. Ihr Vater sagt immer, die mit schwarzen Haaren sind stärker von den Genen her, aber die mit schwarzer Haut noch mehr. Man sollte Samen von schwarzen Männern in die Babymilch tun, dann werden die Kinder stärker. Dann will sie wissen, ob mir vorgeworfen wird, dass ich eine Affäre mit einem Bruder oder Cousin hätte, „ist das Ihr Problem?“. Sie will sich doch mit der englischen Wohnbetreuerin am 29.09. unterm Schwanz treffen. Die hatte ihr zum Geburtstag gratuliert, aber die Karte hat sie weggeworfen, vielleicht ist sie noch unten im Müll (ich hatte es nicht mitbekommen und mache das grds. nicht, meinen Betreuten zum Geburtstag gratulieren) und schon ist der Spuk vorbei und mein Büro stinkt wie immer penetrant nach ihrem Schweiß.

Frau Borderline/Schlechte Mutter hat ihre Wohnung in Hannover zu Ende November gekündigt, aber bekommt das alles nicht hin mit Chemo und so und delegieren will sie auch nicht und beim Umzug ist ihr schon mal was abhanden gekommen, die Schellackplattensammlung ihres Vaters blabla, jetzt sagt sie Ende Februar.

Der Kollege hat such von einer Kollegin verarschen lassen (die Einigungsbereitschaft angekündigt hatte) und ist umsonst zu eine auswärtigen Gericht gefahren und schlecht drauf. Er macht früh Feierabend.

Mein Onkel wohnt 12 km vom Bahnhof entfernt, er habe mir einen Plan geschickt. Wir kommen jetzt ohne und er holt uns mit dem Auto ab. Treffpunkt in Braunschweig ist eine schwarze Dampflok, wie hier „unterm Schwanz“. Möhren kann man dort kaufen, übernachten können wir auch, aber wir wollen lieber abends tanzen in der Nordstadt.

Ich habe beim Yoga (Partnerübung) der Frau an den Po geklatscht. Das war so ein Reflex, weil der auch so groß war und sie ihn mir entgegengestreckt hat. Als Mann würde ich da jetzt eine Anzeige wegen sexueller Belästigung bekommen. Die Asiatin neben mir habe ich abgelehnt, weil ich dachte, das sollte in Gewichtsklassen eingeteilt werden. Es ging um eine Beinhebeübung, wo man Gewicht des anderen tragen musste und dann um Kopfstandhilfe. Meine ist sehr weiblich gebaut und ich habe sie sehr gelobt. Der Kopfstand sah bei mir viel besser aus als bei der 30 kg Asiatin. Sie war kerzengerade. Ich wundere mich darüber wie unterschiedlich Frauenkörper gebaut sind. Ihr Hintern ist bestimmt mindestens 10 x so groß wie meiner. Neid? Kann sein, aber mehr noch die Verwunderung was da bei ihr drin ist, weil Fett ist das nicht alles (fühlte sich nicht so an) und so viel mehr Muskeln kann die auch nicht haben. Ist es Rosshaar, mit dem der ausgestopft ist (denke ich nach dem Ausflug zu den Rindern, aber das kann es auch nicht sein). Bei Brüsten kann ich mir das besser vorstellen. Ich bin halt hinten flachbrüstig und damit total unattraktiv für manche. Kann ich mit leben, dafür sitzen die Klamotten besser. Wenn ich vorne weniger hätte könnte ich manchen Schmuck, gerade große Ketten besser tragen. Ich nehme es, wie es ist. Unterwegs verteile ich 3 Aufkleber und zu Hause ist essen fertig, Pilze in Sahnesoße mit Chili von Günter. Vielleicht doch der Yoga-Fee Nadine die Fellyogamatte und –tasche schenken. Die mag wenigstens das Fell und die weiße Farbe. Abends denke ich noch mal an Elisabeth, die jetzt zwei Mal hintereinander gesagt hat, was interessiert es sie denn, was sie schon mal gesagt hat. Ist sie Politikerin? Ich bin sprunghaft und die Königin des Umentscheidens. Ich hatte morgens vehement angekündigt Herrn ADHS nicht mehr als 55 zu geben und auf keinen Fall in Vorleistung zu gehen und auf der Quittung steht jetzt 80,- €. Ja, ich entscheide mich auch um, fast so schnell wie Elisabeth. Muss ich den Gutachter noch mal anrufen wegen NOSW. Ich glaube, er hat das nicht geschnallt und das sollte wirklich jeder wissen mit dieser Eselsbrücke, wie ich meine.

Pompeji zuhause

16.09. Traum: Treffe Eva, meine alte Schulfreundin und habe die Idee, stiller Teilhaber ihres Geschäfts zu werden bzw. ermuntere sie sich damit selbständig zu machen. Ich kann ihr Geld geben und glaube an die Idee. Ist irgendeine Mischung aus Unterhaltung und Pflege und das können wir in Bayreuth und Hannover aufziehen. Habe genug Connections zu Leuten aus der Pflege oder die in Frage kommen, die wir einstellen können. War gerade auf dem Friedhof und der sieht aus wie ein Festivalgelände und überall zelten Punks und so. Das ist der neue Trend. (Ob das auch mit der Idee zusammen hängt und wie weiß ich nicht mehr im wachen Zustand). Szenenwechsel: Dann sind wir (Stephan und ich) in einem Designeroutlet mit Claudia. Rundgänge, lauter Aussteller, sogar orthopädische Schuhe gibt es hier und welche die ich weggeworfen habe, die mir Peggy mal geschenkt hat so 70er Jahre mit dickem Absatz und verschiedenen Farben unterteilt, werden nachgenäht. Schließlich bleiben wir an einer Schneiderin hängen, die aussieht wie ein Pinup aus den 40ern wie Dita Von Teese. Claudia sucht was raus für 2000,-. Kann sie sich das leisten, sie verhandelt schon über Preisnachlass bei Barzahlung und holt ihr Portemonnaie und Stephan soll umrechnen, den Dollarkurs. Mehr aus Langeweile fange ich auch an, die Sachen zu probieren. Ein weißes, kurzes Kleid mit Spitze, wie ein Brautkleid, aber asymmetrisch und mit Gags, hier mal was reingehängt und dort hängt was runter und dann eine kurze Hose, die ich verlege bevor ich sie anprobieren konnte. Am besten gefällt mir ein Lederrock aus verschiedenen, wie bei einer Collage stehen ausgeschnittene Namen darauf, Brooklyn und so und ich denke, dass ich dazwischen Baiersbronn lese. Das wäre genial und hinten sind Turnschuhe draufgenäht. Der ist origineller als der Petticoatrock, der mir auch steht (hier geht es um Höhle der Löwen, Fotos vom Familienfest aus dem Schwarzwald und, dass ich mir überlegt habe den Petticoat aus Tüll aus dem Altkleidercontainer mit den Handtuchmotiven zu benähen statt einen normalen Wollrock). Der ist durchsichtig, eben Tüll, aber das könnte lustig sein und dann muss man halt was drunterziehen.

Morgens merke ich, dass ich zu doof bin Binden zu kaufen. Hätte doch einer vom Windhundverein erledigen sollen. Die langen sind ohne Flügel. Für welche Randgruppe gibt es XXL Nachtbinden ohne Flügel? Ich ekele mich richtig vor den Pelzsachen (zu viel totes Tier getragen die letzten Tage und an den Pfoten herumgespielt) und bin sehr bemüht, dass die Stola zusammen mit der Bürste wieder aus meinem Haushalt ausscheiden.

DSC03036

Ottolenghi Kochbuch, suche mir endlich mein Geburtstagsmenü aus, damit Larissa es mitnehmen kann. Ich entscheide mich für Salat aus geröstetem Blumenkohl mit Haselnüssen, gefüllte Artischocken mit Lammhack und einen Kuchen mit Bockshornklee, der mit Zucker-Rosenwassersirup getränkt wird. Mhhh Spinatsalat mit Datteln, den kann ich heute machen. Perlenkopfschmuck wegen Perlen. Steffi soll ein paar Kreuze machen in das Programmheft. Die muss arbeiten, sagt Stephan. Das „Mio Mio“ macht 3 weitere Läden auf berichtet mir Stephan weiter und das „Shandiz“ hat eine schlechte Kritik bekommen so nach dem Motto: muss man mögen. Steffi, die andere, bedankt sich für den Babyalpakaschal. Das freut mich. Beim Suchen des Gästeschlüssels findet Stephan den Sportschlüssel wieder und bekommt jetzt das Geld wieder was er für den Verlust zahlen musste. Ein niedlicher rosa Melkwagen steht gegenüber aus dem sie den Teer zapfen. Damit sollte man unsere Treppen im Treppenhaus ausgießen meint Stephan. Warum steht da eine Frau am Bauzaun, ach so, Enkel. Stephan meinte, sie hätte den Männern was zu essen vorbei gebracht. Das wäre sehr nett. Nicht immer Flüchtlingen auch an die Männer vom Straßenbau denken.

DSC03035

Die MDK-Gutachterin ruft an wegen 15 Minuten, die sie vielleicht später kommt. Der Arzt oder Psychologe, der sich um die Einweisung von Frau Stimmen gekümmert hat, ist wie ich gegen Zwangsmaßnahmen und gibt mir die aktuelle Medikation durch, die ich dann der Stationsärztin mitteile, weil sie wollte ihr was anderes geben, was sie dann abgelehnt hat. Frau Perser kommt am Freitag auch zu der Besprechung im Krankenhaus, wie sie mir schreibt. Das finde ich sehr gut. Mein Freund der Arzt aus der Beratungsstelle ist das ganze restliche Jahr über nicht im Dienst. Mein Kollege glänzt mit Abwesenheit. Drückt der sich jetzt vor der Arbeit, weil er Probleme mit seiner Mitarbeiterin hat oder wie ist das? Ich mache einen ersten Kinoplan für Perlen. Die Kurzfilme zum Auftakt haben wir noch nie geguckt. Im Allerweg hat irgendwer die ganze Straße vollgetagt mit Farbe, die lange Farbnasen bildet und die ganze Straße eingesaut hat. Hier sind mehrere Männer am Schrubben auch als ich ab dem Rückweg wieder vorbei komme. Hole Frau Dement bei Heyde ab, man findet sie überall stellt sie fest. Die MDK-Gutachterinnen hält sie für welche vom Pflegedienst nachdem sie 3 Mal gefragt hat und es ihr gesagt wurde. Die Frage nach dem Monat beantwortet sie mit Januar und dann Dezember? Sie ist zufrieden, wenn man sie in Ruhe lässt. Sie kocht nicht, sie geht essen. Sie kann es sich leisten, sie hat immer gut verdient, sie war Drogistin und hat ihre Giftprüfung gemacht. Das will ich auch mal von mir sagen können. Seit 50 Jahren lebt sie in ihrer Wohnung. Die dicke anhängliche Katze wird der Gutachterin zu viel. Sie sei mal von einer gekratzt worden bei einer Begutachtung. Das war nicht lustig und ein Dackel ist ihr mal auf die Tastatur gesprungen und hat alles gelöscht. Vor der Tür sagt die Gutachterin, dass sie sie schon von der Erstbegutachtung kennt und es wohl keine Erhöhung gibt, weil es zu wenig Gefahrensituationen gibt wie Wohnungsbrand, mit der Polizei nach Hause gebracht werden jede Woche usw. Im russischen Laden nebenan zwischen Gurken und Rote Beete finde ich die Datteln, die ich für den Spinatsalat brauche. Sie sind hier deplatziert und das ist ein Zeichen. Putin-T-Shirts gibt es hier auch.

IMG_1608

Dann Algensalat und Garnelen in Dill bei Edeka. Würde ich am liebsten meinen Schwiegereltern andrehen. Mein Wurstsalat von Lidl läuft ab. Hier kann man auch Mittagstisch machen und das ist beliebt. Es gibt Feldsalat als Beilage, aber die Kartoffeln, die alle kreisrund sind wie Tischtennisbälle und im Wasser gelagert werden, stoßen mich ab.

Der Bürohund kläfft wieder alles zusammen. Irgendwann werde ich das Fenster aufmachen und ihn rauswerfen. Kurzes Treffen mit meinen Schwiegereltern beim Steinmetz. Das Gestell meines Schwiegervaters gefällt mir besser als das Steinobjekt was gerade gefertigt wird. Er hat es so gebaut, dass es gedreht werden kann und von unten beleuchtet. Meine Schwiegermutter: Du kennst doch Dieter. Die Tüte mit Fisch bin ich losgeworden, dafür haben wir Krautsalat bekommen. Die kleinen Ballettmäuse gehen zum Unterricht. Einer von ihnen habe ich den Pferdesattel geklaut, d.h. mitgenommen, er lag auf einem Marmorblock und der Steinmetz dachte, es sei was Medizinisches, z.B. eine Schiene für den Finger.

Elisabeth hatte mir noch auf den AB gesprochen, dass sie Weihnachten oder im Advent nach Krelingen will und ich soll ihr ein Doppelzimmer buchen und „bis 15:30, bis später“. Kommt dann um 15 Uhr. Ich sage, das sei nicht 15:30. Wir geraten aneinander. Sie wird aggro, will gehen, wenn sie nicht erwünscht ist, knallt die Tür und der Griff fällt ab und ich kann nicht raus aus meinem Zimmer, merke ich, als ich was faxen will. Rufe Kollegen an und er missversteht das und denkt, er soll für mich die Tür zum Büro aufmachen für einen Mandanten, weil ich aus meinem Zimmer nicht rauskomme. Ich sage: kannst Du mal bitte meine Tür aufmachen, weil hier ist wieder was abgefallen und ich komme nicht aus dem Zimmer. Im Nachhinein betrachtet ist das auch missverständlich, weil das Wort „eingesperrt“ nicht auftaucht in dem Text. Ich warte und versuche geduldig zu sein und dann hämmere ich gegen die Tür. Er sei auch genervt, macht den Griff wieder ran und gibt mir einen gebogenen Schlüssel dafür. Auch wenn sie nur eine Minute drin war muss ich wieder lüften

„Hier riecht es gut“, stellt sie fest. Welche Stimmen fragt das, die aus meinem Telefon kommt. Wer hört mit? Ist der Lautsprecher an? Soldatinnen haben nur noch 30 % Schutzschild. Das Herz wird angegriffen, weil das ist die Stelle, die Mitgefühl mit dem Feind zeigt, dass sie die nicht vernichten kann. Dann, wo wurde ich geboren? In Hannover. Die Geburtsstadt der Soldatin muss zerstört werden. Schwarzes Leichenauto. Beerdigung, Familie des Mannes hat rote Blumen, die der Frau weiße, sie kommt durch den Hintereingang, eine Frau am Rollator sieht ganz normal aus (sie stellt es nach mit einer buckelige Körperhaltung). „Damit meinten wir Geschenke verpacken mit Tuten und Blasen“. Zwangsehe mit der Vermieterin. Die Vermieterin will eine mit blonden Haaren und dicken Titten. Wer will ihre Zeugnisse verwenden um sich zu bewerben? Ich habe die Zeugnisse. Manchmal denkt sie, ich sei nicht die kleine russische Anastasia, sondern das Kind, was Boris Becker im Schuppen gemacht hat, das rothaarige. Ein weißes und ein schwarzes Auto, was jeweils von den Religionen gefahren wird (die Christen das eine und die Moslems das andere) und sie jagen damit das rote Auto, wo der Teufel drin sitzt. Jesus war mit Maria zusammen. Jetzt muss ich widersprechen und denke, sie muss doch nach Krelingen zur Bibelkunde. Jetzt geht es wieder um die Pharaonen. Jeder von denen hat eine Pyramide. Cleopatra war mit Tutenchamun zusammen. Manche nannten sie Hure, manchen nannten sie Engel (den Text kenne ich schon). Spreche sie auf den Gaszählerstand an, den sie abfotografieren sollte. Jetzt überrascht sie mich wirklich indem sie sagt, der Film sei noch nicht voll und zieht eine Einwegkamera aus der Tasche. Da sind alle möglichen Motive drauf, auch Nacktaufnahmen und könnte sie nehmen und den Film rausmachen und entwickeln lassen. Ich kenne mich mit so was nicht aus. Das soll sie machen. Infrarotgeräte mit denen sie die Wärme der Körper erkennen können. Killer sind unterschiedlich, mache greifen an, wenn das Blut kocht und manche wenn es abgekühlt ist. Warum wird das Warmwasser abgestellt? Das hätte ich gerade gesagt. Immer wieder schaut sie mich auch wütend an. Sie hört Stimmen und führt Selbstgespräche auf dem Klo. Das wird immer krasser mit ihr. Nächste Woche kommt der Gutachter. Das wird erst spannend.

Meine geistig Behinderte will 100,- € extra. Als ich ablehne und sage, das sei zur Zeit nicht drin ist sie sauer. Sie bekommt 200,- € Taschengeld alle 2 Wochen und das ging Freitag raus und müsste gestern oder so eingegangen sein und dann gleich wieder 100,- € haben wollen? Sie hat das Geld was angespart wurde schon auf den Kopf gehauen. Manchmal muss ich auch nein sagen.

Telefonat mit meiner Tante, die sehr kurzatmig ist. Ich schaue nebenbei die Lidl-Angebote der Woche durch. Das anthroposophische Haus gegenüber mit den schönen Pflanzen bringt ihr manchmal Essen und da isst sie dann 3 Mal davon, macht aber leider keine Kurzzeitpflege. Sie muss Zeit überbrücken bis zur Reha. Die Beihilfe hat 3 Wochen genehmigt und sie will vielleicht eine weitere privat zahlen. „Und wer kauft ein“ frage ich. Nur sporadisch, die Nachbarin oder Putzfrau und ihr geht nach und nach alles aus, das Papier und die Stifte sind leer geschrieben vom Tagebuch schreiben. So würde es mir vermutlich auch gehen, wenn ich das Medium nutzen würde. Der TCM Arzt hat gesagt, ein schwaches Herz verlangt nach Routine, Gleichmäßigkeit der Abläufe, Ruhe und Langsamkeit. Das sei eine Umgewöhnung und jenseits ihres Charakters, der spontan und chaotisch ist. Ich kann das nachfühlen. Im Krankenhaus war sie im Schlaf laut und die anderen haben sich beschwert. Sie wusste es nicht, weil sie ja immer alleine schläft und hat versprochen, dass es nicht wieder vorkommt. Als es dann noch mal passierte dachte sie an Psychiatrie, hat aber stattdessen ein Sauerstoffgerät bekommen. Die gibt es auch für Zuhause wende ich ein. Sie ist sehr erfreut über die Annäherung zu meinen Eltern, „über 80 musste sie werden“. Beim Haus am Stalten im Schwarzwald trifft sich die europäische Intellektuellenelite, wenn man meiner Tante glauben darf. So interessante Leute findet man sonst nirgends. Sie hat tolle Erinnerungen an Venedig und war da mal mit meiner Oma, die Venedig sehen wollte bevor sie stirbt. Man dachte damals, Venedig würde untergehen und man würde es nicht mehr so lange zum Besuchen haben. Sie gratuliert zu unseren Reisen und Unternehmungen. „Was hat Stephan eigentlich für Hobbys?“. Der Katzenwunderbrief scheint noch nicht angekommen zu sein.

Dietrich sagte, wie toll Basteln sei und dass er sich wieder seinen Hobbys widmen jetzt wo er weiß, dass er nicht bald abtritt und welche Uhr wieder funktioniert und welche leiser ist. Er hat sich seinen Drahtknipser für über 100,- € gekauft (Mama war sauer), der auch gehärtet Draht schneiden kann. Das komme alles in die Tonne, nein, beim Werkzeug lasse ich mir das gerne mal zeigen an Weihnachten was hier besonders zu empfehlen ist. Stephan fragt abends, ob ich es auf Spiegel online gelesen habe über den 14-Jährigen, der in den USA verhaftet wurde, weil er eine Uhr gebastelt hat. Uhren basteln ist gefährlich.

Wir machen Yoga mit Hilfsmitteln und die Decke sei nicht zum Kuscheln. Löcher reinschneiden und Bank überfallen denke ich und sage: zum reinheulen oder was. Sonnengruß mit Block zwischen den Beinen, dann Gurt um die Arme, schaut aus wie Psychiatrie meint eine Teilnehmerin, ja, vor allem die weißen. Was ist noch wichtig beim Sonnengruß fragt die Lehrerin. Ich mache den Gurt um den Kopf. Knie beugen bedeutet Ego beugen sagt die Lehrerin und wir machen eine Decke unter den Rücken, damit wir das gestreckte Bein nicht wie bekloppt zu uns ziehen können, sondern es eine natürliche Grenze gibt und die sollen wir respektieren lernen. Manchen glaube, wenn sie sehr beweglich seien, dann seien sie bessere Menschen oder bessere Yogis oder kommen in ein Yogamagazin. Da würde ich lieber zu Andy in die Factory oder eine Pyjama-Fotoshooting mit Bill Murray machen. Ich muss viel lachen im Unterricht. Ich mag den Mann der da mitmacht, der erinnert an Weezer und amerikanische Highschool, eher der Nerd mit Brille. „I got 2 tickets to iron maiden, baby“. Bin eher wie Victoria und mag kaputte Typen. So Spießer liegen mir gar nicht. Mein gehäkeltes Dreieckstuch habe ich jetzt immer dabei als Kuscheltuch wie Linus. Die Fleecedecken mochte ich noch nie und es macht mir gute Laune. Habe Lippen zum Küssen. Ich bin fies zu Marco, es wäre leicht den als Fan zu gewinnen. Vielleicht sollte ich ihn überraschen und ihn mal küssen statt Scheiße zu behandeln und zu ignorieren. In erster Linie denke ich beim Küssen an meinen Mann und wie froh ich bin, dass wir uns verstehen. Werde ich mehr geliebt als Madonna? Ich kann mich jedenfalls so glücklich schätzen.

Nach Hause fahren im Regen. Die Ästhetik der Regenschirme ohne Stoff (gesehen beim Standard Vienna Fashion Week) verstehe ich. In Wien scheint es noch Hochsommer zu sein mit um die 30 ° und hier nur Herbst und Regenstürme. Sprengelmuseum hat übermorgen Eröffnung. Wandwissenschaft im Flur. Was mache ich mit der Butter beim Rezept? Habe nur Zutaten aufgeschrieben aber nicht was man wie damit machen soll. Praktisch, dass es Internet gibt. Der Spinatsalat mit Datteln und geröstetem Brot und Mandeln ist super einfach und köstlich. Stephan sagt, diese Ottolenghi Rezepte schmecken zuhause besser als in seinen Läden in London. Das sei wohl so. Ich suche weitere Fotos zum Verschicken aus. Auch Brigitte soll welche bekommen und Georgus oder ist es zu egoman, wenn man Fotos von sich verschickt? Ich bin verunsichert. Ich rate meinem Vater auch, von meiner Schwieger- und Namensfamilie zu lernen und einfach mehr die Klappe zu halten oder zu lügen. Das ist viel einfacher. Für uns ist das wie Igel schlucken und Stephan sagt, das sei keine Zensur, wenn man auf andere Rücksicht nimmt und die nicht beleidigt. Doch das ist Zensur, wenn man seine wahre Meinung nicht sagen darf und damit hintern den Berg hält nur damit man andere nicht verletzt. Soll ich Stefanie die GU-Collage mit Wolle als Stileben schicken oder kann sie damit nichts anfangen und ich behalte sie lieber selber. Ich schreibe meinem Kollegen und biete ihm Kaffee an und entschuldige mich für meine Aggression. Das mit dem Kaffee trinken Morgen wird wohl nichts, er hat sich ab 15 ausgetragen und für Freitag auch. Wichtiger noch als über meine sexuellen Phantasien mit meinem Mann zu sprechen ist in meinem Fall über meine Essenegelüste und Reisesehnsuchten zu sprechen. Beim Durchschauen der Fotos habe ich heimlich Lust nach Lausanne zu fahren zur Hochzeitsreise. Wenn wieder dieses Lichterfest ist, was aber nicht der Fall zu sein scheint. Ich würde gerne genau das Appartement wieder mieten. Ich habe so traumhaft da geschlafen und die Katze war toll und der Typ und die Stadt, das Art Brut, das Lichterfest, das Essen. Leider Schweiz, teuer und wäre Wiederholung von letztem Jahr. Das spricht dagegen.

17.09. Traum: Nachts auf dem Klo denke ich an den Traum den ich gerade hatte. Alles wird überschrieben. Morgens weiß ich nur die letzte Sequenz: Spiel zum Zusammenbauen, ein Spielbrett und lauter Tiere, unterschiedliche Größe, auch ganz winzige in Extraschachteln, die man aus Plastikhalterungen befreien muss, gerne Paare wie bei Noah, Polizeifahrräder, aber als Dreirad, altmodisch-futuristisch, eine Klappwand auf der Menschen am Strand liegen, kann man aufstellen, eine Hochhausklappwand (ich kommentiere das mit: ich habe eine Stadt gebaut) eine Phantasiebaum mit Innenleben, steht der gerade oder wackelt er, weil nur 2 Ecken haben unten ein Steckstück darunter gebaut. Ist wie Lego. Wenn der dunkelhäutige Mann mit der Asiatin (jeweils sind die Namen der Spielfiguren genannt) Kinder macht kommen dabei heraus und es folgen die Namen der Kinder (auch als Spielfiguren). Es soll die Spielanleitung sein. Ich suche die Frau/Spielfigur dazu während ich das lese. Dieses Spiel scheint kompliziert zu sein und ergibt sich nicht von alleine. Wer kann uns das erklären? Wenn alle Stricke reißen kann ich mit den Figuren basteln.

Schaue mir den Uhrenbauer bei Spiegel online an. Das sieht wirklich aus wie eine Bombe. Die Lehrer gehören verhaftet, die die Polizei auf ihren Schüler hetzen statt sich hinten ihn zu stellen. Mein Paps baut auch Uhren, die anders ausschauen als ein texanischer High School Lehrer sich eine Uhr vorstellt. Wir bekommen heute die Knochenlampe, wenn alles gut geht. Um Viertel vor 8 Trampolin hüpfen will ich trotzdem nicht, auch wenn es die nette Trainerin macht. Mein Betreuter, Herr Auge, soll zur Polizei und es geht nicht klar hervor, ob als Zeuge oder als was.

Die Treppenhausbemalung geht bis nach unten (Stephan hatte mir das am Vorabend gesagt und ich sehe es jetzt beim Gehen) und sieht fast kitschig aus. Das hatte ich am Vorabend übersehen und nur die Stelle bemerkt, die wissenschaftlich präpariert ist, Kästen aus Gaffa auf denen ein Mittel einwirken soll und da ist nichts zu sehen und ich sagte zu Stephan, wenn das Ergebnis so ist, dann können wir die Aktion gleich abbrechen. Heute sehe ich Steffi, die an der Pompeji-Stelle zugange ist. Fehlen nur die Penisse.

DSC03048DSC03049DSC03050

Eckhard ist jetzt immer im Kurpark, jeden Morgen seit das Kind mit dem grauen Fell, die explodierte Wurst, zu ihm gewechselt ist. Ich fahre heute mal an der Glocksee entlang. Die Wohnungen an der Hautklinik haben einen traumhaften Blick und sind fast fertig. Der Gärtner arbeitet schon und auf etlichen sind erhebliche Balkonpflanzen und Bestuhlung zu sehen. Mal eine andere Strecke fahren und Neues sehen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, einen ganz kurzen Handlauf aus Holz am Eingang eines Haus, dafür brauche ich einen Hund, d.h. das mache ich ohne nicht. Im Dunkelberggang ist eine Futtermittelausgabestelle neben der Tafel für Menschen. Das wäre auch ein schönes Motiv geworden. Suki trägt das neue Halsband in Schlamm. Ich hätte eisenhart eines in Rosaschlangenlederoptik genommen, total tussig und kitschig. Seinen Pokal habe ich längst im Büro platziert.

IMG_1607

Der Kollege bekommt eine Kostprobe der Mera Luna Fotos und soll sich bei mir melden, wenn er noch mehr will. Rufe Mama an, dass sie sich mal den Uhrenbauer anschauen sollen, der jetzt ins Weiße Haus eingeladen ist. Sie hat letztes Mal gesagt, 2014 war das letzte Mal Kalifornien und will sich daran halten. Das finde ich krass konsequent. Paps verträgt keinen Alkohol mehr und kann dann nicht schlafen. Der Nachbar war da. Es geht um Abschied von Dingen und Gewohnheiten. Manche könnte ich nicht lasen und würde erst damit aufhören wenn ich tot bin, dazu zählen wohl bestimmte Reiseziele. Dietrich ist neidisch auf unsere Reisen z.B. nach NY und will am liebsten mit „wie ein Hündchen“. Sie sagt, lass die doch ihr Leben leben, die sind mitten drin. Ich finde ihn süß.

Ich schreibe zur Zeit gerne mit Bleistift, weil meine Schrift dann etwas leserlicher ist und nehme dazu den Werbebleistift von Paps Firma. Ich habe aus der Stunde Null noch Mienen und kann nachladen. Für mich ein neues Erlebnis.

Der nette Mann aus Linden mit zwei Beratungsscheinen, den ich zuerst abwimmeln wollte und zu Kollegen schicken. Er muss als Zeuge im Strafverfahren aussagen gegen seinen Nachbarn, der mit einer Hantel seine Tür eingeschlagen hat, was er aber selber nicht beobachtet hat. Dann wird er nicht so nützlich sein, aber er muss trotzdem hin. Da war er schon mal und die Verhandlung ist ausgefallen. Erkläre ihm, warum und wie das in etwa ablaufen wird. Dann war er sparsam mit Heizkosten. Er trennt Müll, Glas, Papier, Plastik usw. und war schon in diversen Stadtteilzeitungen, mit Foto weil er Müll einsammelt mit dem Greifer, Deisterkreisel usw. Das sparsam sein, wird nicht belohnt, d.h. eine Nachzahlung schuldet er dem Amt, was die Heizkosten eingezahlt hat. Das ist so, aber es ist vielleicht trotzdem eine gute Entscheidung. Das habe ihm das Sozialgericht auch so geschrieben. Nach 5 Minuten ist die Beratung beendet. Dafür muss er keine 15,- € pro Schein zahlen, erstaunlich, dass er 2 Scheine dafür bekommen hat. Ich verabschiede mich.

Ich spreche das erste Mal seit langer Zeit mit der Kollegin, sie spricht mich an wegen der Banane und wie die gegossen werden muss.

Mein schwitzender Betreuter, der so scharf auf das Bargeld der Erstausstattung ist, bekommt erst mal 500,- € und Verpflichtungsscheine. Die kann er sich gleich abholen. Zug um Zug. Muss ihm erklären, wie das laufen wird, dass er dafür einkaufen soll und den Verbrauch nachweisen und dann gibt es neues Geld. Ich hatte abends mit Stephan darüber gesprochen, dass da meines Erachtens ein Suchtdruck dahinter sei und er meinte, man merkt, dass der Typ Alkoholiker ist, weil er jeden Tag zu netto einkaufen geht und das ganz oft genau dieselben Beträge sind.

Der kleine Herr Borderline kommt Montag mit der neuen Wohnbetreuung. Ist jetzt Mann mit Auto, haben vorher immer Frauen gemacht.

Frau Srilanka sagt das dritte oder vierte Mal ab. Sie hat dicke Beine und darf keine Treppen steigen und muss vielleicht ins Krankenhaus. Ich kann auch zu ihr kommen, sie soll erst mal wieder auf die Beine kommen. Sie meldet sich nächste Woche. Dann ruft der Bruder an, dass sie die Karte wieder genommen hätte und das Konto leergeräumt. Stephan sagt auch, die hat dicke Beine vom Einkaufen. Sie ruft noch mal an und will wieder was einzahlen und will nächste Woche für mich kochen, wenn ich sie besuchen kommen. Garnelen und Reis gibt es Mittwoch.

Ich werde heute die Verwandte zurück rufen wegen Erbschein. Hatte ich gestern auf dem AB und war genervt, dass ich hier die Telefonauskunft für alle bin. Ich bin heute überhaupt besser drauf als gestern. Die erreiche ich nicht dafür schneit eine Betreute ohne Termin rein, die diese Monat zu wenig Geld bekommen hat. Dieses Jobcenter. Noch eine Mail an das Beschwerdemanagement. Muss ich wieder das Sozialgericht bemühen. Das ist anstrengend und bringt nur bedingt Erfolg aber ohne bewegen die sich scheinbar nicht.

Millionen Jahreseinkommen für einen Mode-Blog. Ich würde mich schämen. Ganz ehrlich. Ich finde man sollte nur für echte Arbeit bezahlt werden und so was ist pervers und nein, ich bin nicht neidisch. Mein Konto ist ausreichend gefüllt. Ich kann so was nicht nachvollziehen. Zu protestantisch. Hatte gestern die Diskussion um das Thema welches Stundenhonorar man ansetzt bei welchen Qualifikationen, was vertretbar ist und wann es obszön wird.

Ich schreibe ohne Brille und mit Autokorrektur Textnotizen in mein Handy: „Brot nimmt gleich die Frau, die da ist“ kommt dabei heraus. Irgendwie machen die meist Prosa, diese Autokorrekturprogramme.

Frau Stimme hatte einen befristeten Arbeitsvertrag, der nicht regulär gekündigt werden konnte. Ich habe den Arbeitgeber angeschrieben und nach der Berechtigung der Beendigung gefragt. Meine wäre nicht mehr erschienen. Sie erzählt es anders, dass ihr gekündigt worden sei. Es gibt jedenfalls nur eine Bestätigung einer angeblichen Kündigung von Frau Stimmen, die aber nicht vorliegt. Wenn nicht schriftlich, dann unwirksam sage ich der Frau aus der Buchhaltung. Jetzt versuchen sie mich penetrant telefonisch zu erreichen und ich rufe nicht zurück oder sage, ich hätte mich verwählt, erwarte schriftliche Stellungnahme und werde das einfach vor dem Arbeitsgericht einklagen falls erforderlich.

Stephan findet die Zahlen im Bescheid. Günter will heiraten. Ich wusste es schon länger und habe dicht gehalten. Meine Jacke heute ist auch aus Fleece und eklig, aber ich fand sie so schräg, dass ich sie damals in Wien kaufen musste bei den Modedesignerinnen mit Sinti- und Roma Optik, die erkannt haben, dass ich für sie modeln könnte. Suki bekommt sein Futter jetzt aus dem Pokal, wenn er einen größeren gewinnt, dann mehr. Er heißt jetzt bei mir elf. Stephan meint, er habe das nur gemacht um die Quoten in die Höhe zu treiben.

IMG_1609 IMG_1610

Wir fahren ins Rossi und essen Quiche. Meine Tante hat angerufen und die Katze ist angekommen, ob sie den Umschlag in einen größeren stecken und uns schicken soll hat sie Stephan gefragt. Sie hat Reis und Nudeln und die von dem Essensbringdienst haben zu wenig Geschirr, nur einen Satz und den würde ein anderer Mann bekommen. Sie hat eine Tupper hingegeben und hofft auf Soße. Suki schlüpft aus dem neuen Halsband, weil das Rudel sich trennt und ich habe die Leine und das leere Halfter. Zum Glück hat Frauchen es nicht noch eine Nummer größer gekauft.

Gabis Praktikant hat vorher im Biergarten gespült. Ich hatte verstanden, dass er samstags zum Spielen kommt. Es gibt eine Lampionblume als Interimslösung.

Gerd bestätigt den Termin. Herr Tai-Chi ist noch im Siloah und hat wohl Morgen Magen-Darm-Spiegelung. Die Widerspruchsfrist wegen Schwerbehinderung und Merkzeichen „G“ für die Kanadierin, den ich Montag eingetragen habe, kann ich auch rauslöschen. Jetzt ist sie 100 % Merkzeichen „T“ wie tot. 3 Tage Paartherapie im Wendland. Sein bester Freund ist verschwunden und soll vorher seine Freundin attackiert und verletzt haben, Blutflecke im Schrebergarten. Mein Kollege hält das vermeintliche Opfer eher für den Täter.

Früh nach Hause, bin verabredet. Das Treppenhaus riecht nach Lösungsmitteln, nicht dass der Hund high wird. Gerd schenkt mir eine Tüte Schmuck mit sehr guten Modeschmuckketten dabei. Eine mache ich mit gleich um. Den „I love Elvis“ Anstecker Herz und dieser Folie, die 3-S oder Bewegung simuliert soll er bitte Marc schenken. Das passt gut und schöne Grüße von mir. Gerd will bei auftretendem Reichtum dem Jugendzentrum was spenden. Zitrusfrüchte verdünnen das Blut, Marcumar ist Rattengift. Die Knochenlampe hängt, aber mit der Elektrik stimmt was nicht. Könnte mich weder aufregen. Bin ab 17 Uhr zuhause, habe aber kalte Füße und gehe nicht mit Stephan und Jan essen, obwohl ich gerne würde. Ich mache Spinat mit Ziegenkäsesoße, Spiegelei und Parmesan.

DSC03039 DSC03040

Sie haben einen lustigen Abend mit einem alten Bekannten von Stephan im Ihmezentrum, der ihnen seine Wohnung zeigt bei einem Wolkenbruch, die er seit 3,5 Jahren umbaut mit verstellbarem Bett. Die Klingel löst ein Windspiel aus, farbiges Licht im Waschbecken, eine Katze ist mal vom Balkon gefallen. Er hat sein Badezimmer offen an die eine Seite des Schlafzimmers gebaut, die Dusche ist nur durch ein Glas vom Zimmer getrennt. Er ist leicht Messie und hat die Figur von Dirk Bach und überall in den Ecken stehen Fitnessgeräte, die aber offenbar nicht zum Einsatz kommen. Den Typen treffen wir ca. alle 10 Jahre mal auf der Limmerstraße. Dass er sich was im Ihmezentrum gekauft hat, das wusste ich. Es war wohl sehr schräg. Ich schaue noch etwas Biennale Collaterals, schon mal vorsortieren. Die Commerzbank Werbung mit dem nicht Produkte andrehen um Provision zu kassieren, sondern nach Kundenzufriedenheit bezahlt werden. Gerade die haben es nötig. Das ist wie die Theorie, dass die Männer, die am lautesten „Schwanz ab“ rufen bei Kindermissbrauch, selber als Täter in Frage kommen.

18.09. Ziehe nachts um als Stephan ins Bett kommt in ein unbezogenes Gästebett und träume toll, aber weiß es leider nicht mehr. Ging richtig um reale Personen aus der Verwandtschaft. Stephan sollte kontrollieren ob gespült ist, bevor er die Handwerkerinnen morgens ins Klo lässt. Peinlich!

Der filigrane Salatkopf auf meinem Hütchen ist aus Fimo und von Andrea. Sie hat damals auch eine Pizza gemacht, zu Zeiten unseres Klubs. Das ganze Straßenbahnabteil ist leer, d.h. wenn nur eine Person darin ist, dann sitzt sie garantiert auf dem Klappsitz und blockiert die Abstellmöglichkeit für Fahrräder. Friederikenstift hat Tag der offenen Tür, OP-Bereich besichtigen und Rettungswagen und -hubschrauber von innen und die junge Oper feiert am Ballhof, das verrät mir das Fahrgastfernsehen und irgendwie ist das Ihmezentrum heute irgendwie beleuchtet. Außerdem ist Flashdance mit den Hits der 90er auf zwei Dancefloors am Raschplatz. Steffi hatte uns beim Hunderennen darauf angesprochen, aber das kommt schon mal nicht in Frage.

Stationsärztin ist nicht da, sie hat Spätschicht. Ich rege mich auf, weil ich zwei Mal mit ihr telefoniert habe und Frau Perser dazu bestellt und das ist unprofessionell, muss ich den Ärzten auch hinterher telefonieren? Da sind meine Betreuten noch besser. Frau Stimmen will den Arbeitgeber nicht vor den Kadi ziehen. Ich sage, dass sie im Recht wäre, aber sie will nicht. Auch gut, ich zwinge sie nicht. Mir ist es sogar sympathisch auf Sachen auch zu verzichten und nicht Prozesshansel zu sein, auch wenn man im Recht ist. Sie macht einen Teddybär in der Ergo. Netter pakistanischer (?) Arzt mit guter Ausstrahlung springt ein. Das bisherige Medikament hat nicht gewirkt und war zu schwach. Die Betreute ist geschmeidig und wir lachen viel. Als ich das letzte Mal hier war gab es noch Zimmerpflanzen auf den Fensterbänken. Die Mitpatienten schauen groß und ungläubig wenn ich komme. Ich manipuliere auch an denen rum, großes Gelächter. Auch Frau Stimmen kann darüber lachen. Sie soll sich mal die neue Station 14 anschauen im Hagenhof. Das ist mit oben und Blick, aber die haben hier bestimmt einen Fahrstuhl, die sind ja Krankenhaus. Sie sagt, die haben Tiere, die man versorgen muss. Ich: ja, Gorillas füttern, nein das ist die Geriatrie, haha. Sie verwechselt das mit Haus im Park, die haben eine Vogelvolliere vor der Tür. Das mit dem Geld organisieren wir auch selber, auch hier ist die Klinik Region Hannover kompliziert und chaotisch und haben ein Konto für alle Kliniken für Patiententaschengeld und bis die das dann zugeordnet haben. Quittungsblock haben sie doch nicht, o.k. dann normales Papier oder Zewa oder Verbandsmaterial. Ich sage, dass ich hier auch noch mal weggesperrt werde und Frau Perser sagt, das ich die verunsichere.

Der Vorarbeiter unterrichtet die Mitarbeiterinnen, dass sie im Fairkaufhaus heute Badeschlappen annehmen für Flüchtlinge. Da war zur Abgabe aufgerufen worden in der Haz, eigentlich sollte das in Laatzen sein, aber sie hier nehmen sie auch an und shutteln sie rüber. Ich kaufe spitze braune Schuhe, ein neues Portemonnaie, hochglanz Schlangenlederoptik (damit habe ich es wohl zur Zeit) für 2,- €, viele Wollreste, eine ganze Tüte voll und ein kariertes Baumwolltuch. Ganz tolles 70er Jahre Kostüm, braune Wolle unten und Seide in Orangetönen, Blüten die obere Hälfte des Kleides ohne Ärmel und der Kragen der Jacke, die sonst auch Wolle und braun ist. Großartig, aber Größe 38.

Herr Ihme ist nach der Zahn-OP offenbar von der Bildfläche verschwunden. Dafür hat das P-Monster Sperrmüll erledigt. Telefon und Fax gehen nicht. Mein Handy habe ich zuhause gelassen und gehe zum Kollegen ins Büro zum Telefonieren und sehe die unbenutzten Pipilotti-Karten, die ich ihm geschenkt habe. Das ärgert mich und ich tippe er wird sie verfallen lassen. So ohne Technik schränkt die Arbeit doch ziemlich ein. Der Stapel für Montag wächst. Will meine dritte Welt Tasche von der Schneider abholen, aber die hat schon um 15 Uhr zu gemacht. Langsam finde ich ihn richtig scheiße, diesen technischen Dornröschenschlaf. Auf den Tanzkurs im Studio habe ich auch keine Lust sonst könnte ich früher gehen. Ich finde es lustig, wie die neue Gracelehrerin allen Neuen erklärt, dass die Handschuhe regelmäßig gewaschen werden und das hygienischer ist, weil man die Bänder nicht waschen kann und meine roten Lederhandschuhe so langsam schwarz werden.

Treffe Stephan am Ballhof. „Busfahrt mit Kuhn“. Der NP-Berichterstatter mit der älteren Tochter. Neben dem Ballhof ist jetzt eine Bierbar. Eine Mitarbeiterin hat einen alten Jack Russel, der offenbar mit darf zur Arbeit (er fiel uns neulich schon auf). Manchmal ist er zwischen Glastüren gesperrt und wartet aufmerksam. Jugendliche Energie auf der Bühne, da kommt kein Berufsmusiker mit, auch guter Einsatz des Bühnenbildes, Autofahren, Autounfall, Festival Zelten, Schützenplatz Blasmusik im Zelt, der Jugendliche mit der Trompete liegt auf dem Rücken im kleinen Zelt. Die sind begabt und können neben dem energetischen schauspielern, auch Cello spielen und Opernarien schmettern. Carlotta R. wäre schon zu alt. Die Darsteller sind in einem Alter, in dem die Jungs noch kleiner sind als die Mädchen. Auch in der Jugend ist die Zeit und das älter werden grausam, vielleicht noch grausamer, weil es schneller geht. Es gibt diesen einen legendären Sommer mit dem sich alle nachfolgenden Sommer messen müssen. Jugendthemen, leichte Kost. Da war Heiner Müller schon gehaltvoller und mehr für Erwachsene. Um uns herum die Eltern, die vor Begeisterung aus dem Häuschen sind und zu unseren Punkrock Hymen der 90er rhythmisch klatschen und einem dabei alles kaputt machen, wie Stephan immer sagt. Uns fehlt ein Kind, was mitspielt, dann würden wir es auch richtig geil finden. Nach dem Stück wieder ein Spendenaufruf. Die Premierenkarten gehen ins Geld mit diesen Klingelbeuteln. Diesmal für Köche aus der Korn, die zur serbischen Grenze wollen und da die Wartenden bekochen. Eigentlich sympathisch.

Das Ihmezentrum wird mit Lichtkunst inszeniert und es harren 100te auf der Wiese aus. Wir kommen genau richtig, weil die Ansprachen sind ohne Esprit und gehen mit einem Danke an die Beteiligten zu Ende. Mit einem riesigen Laserpointer Lichtstrahl werden die graphischen Formen nachgezeichnet und durch Verschiebung der Linien in Bewegung gesetzt, dass es ausschaut, als wäre ein Erdbeben oder man hätte interessante Drogen genommen, optischer Täuschung tanzendes Gebäude. Das ist cool. Danach darf jeder malen am Rechner und das wird auf die Häuserfassade übertragen und es fängt an mit X und 0 in die Fenster setzen. Hoffentlich kommt da noch einer, der mehr Ideen hat.

Ihmevision 18.09.15

Wieder krasser Wolkenbruch, alle retten sich irgendwo hin, gerne ins Ihmezentrum. Noch mal in die schräge Wohnung, damit ich das auch alles sehen kann. Stephan hat es mir so gut beschrieben. In die Weinbar. Flammkuchen gibt es nicht, aber Wein und Käse. Irgendwie endet der Abend in Streit, Thema weiß ich nicht mehr. Leben ist Schule, Beziehung ist Universität sage ich nur. Die feuchten Klamotten haben bei der Laune nicht geholfen.

Herr Tai-Chi hat mir geschrieben: „stimmt man kriegts nicht mit. Wieder ohne nennenswerten Befund, nur ne gutartige Zyste im Darm, die sofort entfernt wurde. Die Herzkammer läuft aber langsam wieder voll –  der Grund dafür ist immer noch unklar. Am Montag ist eine erneute Punktion angesetzt – diesmal von der Seite. Bin ab Nachmittag besuchbar falls Sie vorbeikommen wollen“. Damit ist Montag gemeint. Claudia schreibt weil ein unliebsamer Ex in Hamburg auftaucht und schickt ein Beweisfoto. Ich mache ein heißes Vollbad um nicht krank zu werden.

19.09. Es ist zehn vor 8, Häkelzeit sage ich, schlafe noch mal ein. Mit Marc und Jasmin in der Ferienwohnung. Was machen wir heute mit dem restlichen Tag nach dem Auschecken? Marc oder Jasmin suchen Seen in der Nähe aus und Jasmin, die schon angezogen ist frage ich, ob sie einen Badeanzug darunter hat und ja, den sieht man sogar, weil das Kleid Ausschnitte hat. Gute Idee. Ich bin dafür, dass Jasmin entscheiden darf was wir heute machen und werde ihr helfen das durchzusetzen. Wir müssen in ca. 1 Std. räumen, helfe mit in der Küche, die ganzen Sekt- und Weingläser liegen im Abfall, sind aber alle heile. Aus dem Boden zwischen Waschmaschine und Schrank in einem Gang steht ein Glas mit nicht ganz durchsichtiger Flüssigkeit, das steht da schon die ganze Zeit. Ist das was gegen Insekten oder sollen wir das wegschütten. ich rieche daran. In Sachen Küche und Aufräumen bin ich kein Anführer und brauche Meinungen von anderen. Wie Frau Stimmen neulich zu mir sagte, sie findet es gut, dass die Erwachsenen auf uns aufpassen. Die andere Frau in der Küche ist viel schneller, ich packe dann mal. Unsere Sachen aus den Schränken holen und schauen, was uns nicht gehört, eine Sammlung kleiner Taschentücher mit Tiermotiven, die auf Bügel hängen und die gab es für irgendeine Mitgliedschaft wie Pfadfinder und sie sind voll retro. Ich schaue sie mir an und hänge sie zurück. Ich mag sie, aber klauen kommt nicht in Frage. Unten Zehprothesen, d.h. Überzieher hautfarben und viele Polster für einen Zeh und davon 5 nebeneinander. Da hat die italienische Mama wohl orthopädische Probleme mit, gibt es auch in Italien. Dann Aufsteckköpfe für eine elektrische Zahnbürste in der Verpackung, wohl für Kinder mit den Ninja Turtles und wie dem alten Mann aus Futurama mit nur einer Borste vor, wie für Zahnzwischenräume, besonders gründlich denke ich dann. Hat ein anderer Mieter hier gelassen für Nachfolger. Im Nebenschrank kann man unten ein Bett mit einem verrückten Muster und ganz schmal und klein ausziehen. Als ich dieses Einbaumöbel zeigen will sagt einer den offiziellen Namen dafür und man sieht einen großen Brandfleck auf der Matratze, durch den Stoff und man sieht die Füllung mit dunklem Rand. Da wurde wohl noch im Bett geraucht. Ich habe jetzt am Freitag frei und da ist Claudia bei meinen Eltern zu Besuch. Da könnte ich auch hinfahren, aber das ist nicht in Hamburg, sondern weiter weg in Bayreuth eben, aber lustig wäre es schon und alle würden sich freuen und was für ein Zufall. (Dieser Teil des Traums spielt auf das nicht funktionierende Telefon im Büro an, dass ich da eigentlich frei machen kann, weil ich ja nicht arbeiten kann in dem Zustand. Da bin ich mir ganz sicher). Es ist 2 Stunden später und das hat mal gut getan. Tanzkurs und eine sehr junge, gut aussehende Blondine fordert Biagio auf mit ihr zu tanzen, aber aufreizend und er schaut so komisch. Turned sie ihn an oder ist er verunsichert, weil das so mit großer Geste vor Publikum?

Morgens gleich 1,5 Std. Häkelvideo. Das neue Lochmuster verstehen und später umsetzen, einen Rock häkeln mit nervigen linken Maschen aus Strumpfwolle. Ob dieses Projekt vollendet wird steht in den Sternen.

Klingelstreiche des Nachbarjungen. Warst Du das? Nein lautet die Antwort. Dann Stephan: Deine Hand? Großes Gelache. Das muss das Wochenende davor gewesen sein, weil an diesem Wochenende ist keiner unten und wir kriegen die ganzen Pakete. Die ehemalige Schorfstelle juckt. Zum Glück ist der Schorf ab und es sieht auch ganz gut aus, aber es juckt noch, quasi im Nachhinein.

Telefonat mit Claudi. Hilda-ist-auf-Schicht-Foto vor einem Kinderherd. Sehr süß. Claudia bestätigt mir, dass Aufkleber gerade wieder sehr angesagt seien, aber eben künstlerisch wertvolle und schickt mir ein Beweisfoto.

IMG_1613

Im Büro ist noch tote Hose bei meinem Anschluss. Food Trucks, am ersten einen Haufen Abfall. Wie alternativ ist das denn. Einen überteuerten indischen Wrap mit Eisbergsalat, aus dem alles herausfällt, so dass man sich die Hose einsaut. Bao Burger machen es gut und Claudia hatte Recht, ganz viel Burger, Burger scheint von uns unerkannt geil zu sein und wie toll und innovativ ist es auf der Straße zu essen, im Regen. Der erste Stand ist türkisch mit Backwaren und Manti, dann kommt einer mit Clotted Creme und Scones, sieht nicht vertrauenswürdig aus, wie die Teile in der Glasauslage vor sich hin trocknen (die selbstgebackenen von Vera neulich sahen geil aus)  und ich will die auch nicht im Regen auf der Straße essen, meinen High Tea, sondern auf dem Sofa in gemütlich. Dann kommt Entenburger, Hirschburger usw. Ist das für Leute, die Berührungsängste mit Restaurants haben? Es regnet ganz schön und man weiß nicht, ob es unter dem Baum besser oder schlechter ist. Manche waschen ihr Fahrrad in den Wasserfontänen. Wenn sie dabei auch noch rauchen sieht das cool aus. Stephans Crepestand auf dem Markt ist Streetfood, genau wie die Wurststände in Wien. Hier ist der Crepestand in einem alten Wagen und es steht in kursiv „vegetarisch“ drauf, sind Crepes nicht per se vegetarisch und ein bisschen Kochschinken haben sie hier auch. Die Stehtische haben französische Überzieher, dafür sind die Crepes nicht lecker. Wir sind dafür nach der Aktion wieder komplett nass und der Rest des Tages ist irgendwie gelaufen und die Hose muss in die Wäsche. Was war daran jetzt toll? Mitgliedsbestätigung 2er. Sehr schön. Außerdem planen für den Braunschweig-Ausflug. Abends kann ich mich zu gar nichts aufraffen. Die Vorstellung in eine kalte Werkstatt zu gehen, turnt mich total ab. Lieber zuhause was kochen und halt häkeln.

Tatortreiniger im Bett mit dieser exaltierten Hamburg-Tussi. Altes NDR Material, Aerobic-Sendungen bei denen der Zuschauer ab 35 Jahren einen Arzt fragen soll ob er mitmachen darf. Es werden Namen geschrieben mit Armen und Beinen. Zum Schießen. Dann ein total schwuler Typ, der auf dem Champs Elysee tanzt, Conchita Wurst Dreck dagegen und Kindersendungen, bei denen die total krass 70er mäßig verkleideten Kinder, frisch gestriegelt da sitzen und still halten und dem Mann zuhören, der ihnen eine Geschichte erzählt und dazu auf einer halben Kokosnuss Gitarre spielt. Angela Merkel wird als junge Frau in einer Talkshow beschimpft und die Schimpferin geht, zieht sich vorher das Kleid hoch, so dass man hautfarbene Strumpfhose mit Unterhose darunter sieht und reißt sich das Mikro ab. Klaus Kinski lässt die Talkshow platzen, hat nicht zugehört, als er gefragt wurde, warum immer so finstere Rollen und nicht mal was Freundliches, mag die Stimme nicht von der Moderatorin, die 80er mäßig aussieht, wie in einen Farbtopf gefallen und die ist heute noch tätig. Richtig krasse alte Fundstücke. So war Fernsehen früher.

20.09. Die Freunde ein paar Häuser weiter, ich bringe Sachen vorbei (in einer Lena Hoschek Papiertüte aus Wien wegen Papiertüte) und stelle sie aber nur in den Flur, nachdem ich vorher angerufen und die Klingel auch noch festgeklemmt habe. Er sieht aus wie aus dem Ei gepellt für „Indoor-Programm“ schaut es krass nach Konfirmationsfeier aus. Legere kann nicht jeder, blütenweißes gestärktes Hemd, Wollpullover darüber.

DSC03063

Kurz Flohmarkt bei real mal mit Kamera und das 10,- € Budget ist schnell ausgegeben, eine Insektenkette von H&M (noch neu eingepackt, aber wen interessiert das?), ein Reiseführer aus London zu Zeiten des österreichischen Schillings und es darf überall geraucht werden, sowie ein alter Schulranzen in Puppenformat mit dem „Blauen See“. Die Sammlung alter Souveniranstecker auf einer Filzkappe aus den 50er soll 15,- € kosten und Stephan sagt: Keller ausmisten. Das soll mich abschrecken und tut es auch. Ich lasse es, obwohl schöne Exemplare dabei sind. Herrlich mit kleinen Insekten, die daran baumeln, aber ich muss nicht von allem unbegrenzt haben. Stephan hat die Schnauze voll und lästert über meine neue Brotdose, die unpraktisch sei und nicht in die Geschirrspülmaschine passe. Ich mag sie aber und nutze sie auch. Wieder der Regen.

DSC03069 DSC03070

Nach Hause und im Wintergarten aufwärmen, das nervige Muster aufgeben und neu starten. Meinem Onkel in Braunschweig, der nur Gummistiefel Größe 38/39 oder 44 hat schreibe ich:

„das sind ja ganz schöne Dresscodes, die Du mir da auferlegst, so nach dem Motto, „ländliches Outfit“ keine roten oder hellen Flanierklamotten. Hast Du Angst, dass ich die Kühe erschrecke? Ich besitze keine Jeans und so gut wie keine Hosen, aber Strumpfhosen sind genauso gut für outdoor und die kann man auch gut waschen. Ich werde selbstgestrickte Socken mit nehmen, weil ich nicht glaube, dass ich mit Gr. 40 in Gr. 38 Gummistiefel passe. …“

Er sagt, rot macht die Kühe aggressiv wie Stierkampf und er hat doch neue Gummi-Stiefel in Größe 40. Ich verspreche mein bestes, mich kuhkompatibel anzuziehen.

Zum Sprengelmuseum. Doch nicht raus, Stephan ist sauer, weil ich nerve, weil der Phasenprüfer in der Knochenlampe hängt und bestellt Patrick wegen der Elektrik und da war was vorgestellt (von mir natürlich, gebasteltes Zeug) und eine Leiste mit Schalter und Steckdosen auf der Holzverkleidung. Ich bin schuld und da passt es, dass ich ein trauriges Hörspiel höre, Radio Bremen spricht von Menschen und Mäusen von John Steinbeck und mache mich an die ersten Fotos für Kalender und das Sortieren und Auswählen.

Ich habe Halsschmerzen. Nur nach nebenan. Eine Schale Knoblauchzehen wie Futternapf für Schäferhund. Fühle mich wie Heteromann, der auf Schwanz abfährt, iiihh und dann mhhh ist das lecker, wird doch nichts passieren, so viel Knoblauch habe ich noch nie gegessen. Sieht richtig pervers aus und ich muss daran denken, wie Andreas und Ronald mich als Studentin schocken wollten mit gehacktem Knoblauch und Sambal Olek. Es schmeckt tatsächlich nach knackigen Silberzwiebeln, säuerlich und nicht nach Knoblauch, ob der Atmen sich verändert? Wie werden sehen sagt Stephan. Wieder kein Besteck und die junge Amateurbedienung fasst ganz viel mit den Händen an, z.B. Salz- und Pfefferstreuer oben an den Öffnungen. Nachtisch schaffen wir nicht. Gutscheine haben sie nicht wegen Weihnachtsgeschäft? Ähhh? Muss man nicht verstehen. Stephan bestellt das Tagesgericht. Lammhack mit Hokaido Kürbis und Reis. Ich ein teures Grillgericht mit frischen Kräutern, Pfefferminze und so. Beides lecker und viel. Irgendwie machen sie hier auf Sportsbar um sich der einheimischen Bevölkerung anzupassen und der Fernsehraum ist voll und sie verkaufen ihr Bier, während die Menschen mitleiden als Hannover gegen Augsburg verliert und immer wieder aufstöhnen und auch hier gibt es Burger, die sind unverzichtbar. Die Haz hatte dem Laden eine schlechte Kritik gegeben und das ist eine Frechheit, wo die doch sonst jeden Laden, sei er auch noch so scheiße, gut finden. Nur beim Tropeano haben sie was zu motzen und die hier hätten sich dem europäischen Geschmack angepasst. Das Essen ist authentisch, meinen sie den Fußball? Ich finde, sie haben mit wenig Mitteln, gute Arbeit geleistet, oben die Scheiben mit arabisch anmutender Folie beklebt, auf dem Bon steht noch Exil und kochen vor allem selber und ich mag’s und trinke Safran-Blüten-Tee mit Kandiszucker an einem Holzstäbchen.

DSC03071 DSC03072

Michi hat heute Honig geschleudert und sie waren gestern bei der Bauwerkstattparty. Sabine hat dort aufgelegt, hat mir Stephan einfach nicht gesagt. Ich hatte gefragt und sie haben ihm geantwortet und zu Recht gedacht, dass wir uns sehen, aber irgendwie das Wichtige sagt mein Schatz manchmal nicht. Die Flurbauarbeiten sind erst mal vorbei und wir schauen es uns an.

Dritte 60 ° Wäsche.

Claudi kommt und geht mit mir zu Yoga. Wir schlafen im Gästebett, damit der Schonbezug weiter trocknen kann.

Bericht über Jean Cocteau. Diese Franzosen, kann mir nicht vorstellen, dass die mal was Wissenschaftliches gemacht haben, lauschen anderen beim Sex an der Tür, wenn sie nicht selber poppen, aber als Lebensinhalt oder halt rauchen, auch wenn sie auf dem Hochseil sind. Wie sexy dieser Picasso ist im Vergleich zu den unsicheren Franzosen.