Archiv für den Monat: Dezember 2014

Hobbies- Reisen durch Deutschland und kleine Hunde

17.11. Die Spielsüchtige ist nicht zur Therapievorstellung gefahren. Der neue Pflegedienst hatte auch angeboten sie mit dem Auto zu fahren. Umso wichtiger ist, dass die Helfer sich untereinander austauschen, damit wir nicht verarscht werden. Sie will es nicht, aber vielleicht extra um das zu verhindern. Die Wohnung sieht nicht so schlimm aus wie gedacht und die arbeiten auch langsam am Aufbau des Vertrauens.

Der Psychiater (Heimarzt), von dem Neuen, Robert De Niro auf Türkisch und Maßregelvollzug, hat mir aufs Band gesprochen. Er soll das Betreuungsgutachten schreiben und ärgert sich, dass die Institutsambulanz 1.555,- € pro Quartal kassiert. Ob ich wüsste was meiner gemacht hat. Am Tag der Entlassung aus dem Knast die nächste Frau vergewaltigt. Seine Opfer würden es vielleicht gut finden, wenn er abgeschoben würde in die Türkei und das sei dann so eine Art Neustart. Reiseunfähig sei er jedenfalls nicht und ich soll ihm bloß nichts versprechen. Ich sehe das anders und eher von einer grenzübergreifenden, feministischen Seite. In der Türkei leben auch Frauen und hier mit der engmaschigen Therapie besteht die Chance, dass er nicht rückfällig wird (weil trocken), außerdem hat das Gericht mich bestellt, damit ich mich für ihn einsetze und, dass er nicht Bonbons geklaut hat wusste ich auch vorher. Er war im Maßregelvollzug.

Namensänderung einer türkisch stämmigen Betreuten nach der Scheidung. Die Betreute die ihre Medis abgesetzt hat als wir in Kaliformieren waren kommt vorbei mit Blitzerfotos. Sie ist in der Zeit mehrfach über rote Ampeln gefahren mit dem Auto. Sie denkt, dass sie schon bezahlt hat, hat sie dann doch nicht. Führerschein 1 Monat weg. Sie hat wirklich schwere Gedächtnislücken aus der Zeit der erneuten Erkrankung.

Herr Borderline kommt und hat Unterlassungsverfügung der Nachbarin, die sich vor ihm fürchtet. Ist noch nicht erlassen. War der Richterin zu dünn, der Sachverhalt. Er hat ihr ein kaputtes Feuerzeug vor die Füße geworfen, was auf seine Türschwelle „hindekoriert“ war (so hat er es zumindest empfunden) nachdem sie die Treppenhausreinigung gemacht hat und gefragt, ob sie ihn provozieren wolle. Das ist weder Körperverletzung noch Bedrohung, aber angeblich lebt das ganze Haus in Angst und Schrecken vor ihm. Er hat jetzt auch eine Glatze um seine Gefährlichkeit zu unterstreichen. Die Frisur trägt er schon immer.

Ein Mandant von früher aus Linden. Die Zeitarbeitsfirma hat ihm nachträglich 600,- € pro Monat für den Dienstwagen abgezogen. Das war nicht vereinbart, jetzt Aufhebungsvertrag und Beratungsschein.

Manchmal denke ich, dass ich meinen Mann gar nicht gut kenne, mir liegt das Herz auf der Zunge und er, Brief mit sieben Siegeln.

18.11. Nach dem Actionfilm. Mein Partner ist in einen Schmetterling verwandelt worden von einem Gegner, der ihn mit einer Spezialzauberwaffe beschlossen hat, er wollte ihn größer machen und hat ihn kleiner gemacht So konnte er sich verstecken und den weiteren Schüssen entgehen und hat mehrere Jahre so verbracht bis der Zauber gebrochen war. Es geht um Zauberkräfte und Science Fiction, irgendwie Matrix. Wir treffen den anderen und beide müssen ihrer Bestimmung zugeführt werden, d.h. wir müssen ihn aufklären, wer er in Wirklichkeit ist. Da er Frau und Kinder hat und die Frau sehr spießig und kommt gleich mit als wir mit ihm spazieren gehen wollen, muss ich sie ablenken. Ich will meinen gehen lassen. Dann Schwimmbad und gleich schließe ich mich vertrauensvoll einem neuen Mann an. Ein hässlicher, kleiner Mexikaner und ich habe Hingabe nicht verlernt und kann es offenbar problemlos in der nächsten Beziehung abrufen. Wir spielen im Wasser ein Spiel an einem Tisch sitzend. Bewegung mit den Händen, wie beim Tanzen gestern und dazu was singen. Den Text versteh ich nicht ganz, spreche ihn einigermaßen mit (wie auf der Demo fällt mir im nach hinein ein. Alepo, alepo Antifaschista. Ich verstehe immer nur das Hauptwort. Ach ja, das muss italienisch sein. Arreta oder Alerta). Dann muss man was aus Abfall basteln, kleine Zahnstocher und Plastikspieße und das macht mir besonders Spaß und meines, ein Haufen, der aussieht wie eine Hütte und einen kleinen Korb habe ich gebastelt, der vor der Tür steht, ist mir besonders gut gelungen und ich bin ganz stolz darauf und fasziniert, während die anderen zur Tagesordnung übergeben wollen. Ich wache auf und überlege, was mir dieser Traum über mich selber sagen wollte oder will.

Zuhause weitere Garderobe für Jasmin. Dass die Linken in Nazimanier Leute überfallen haben ist das Letzte, wenn es so war. Das sind genau solche Hooligans wie die, die sie angeblich bekämpfen. Schande. Sozialarbeiterin aus der Peiner Straße ruft an. Es gibt nur die Einrichtungen, die ich schon kenne. Die 3 von Step und Haus am Seelberg, Haus Meerblick (im Wald, deprimierend, für Alkoholiker, die nichts mehr erwarten vom Leben) und irgendwas Heidehaus, ist weit weg. Die Bilanz ist und bleibt deprimierend.

Ich würde gerne mal Schwarzwurzeln machen. Meine Betreute schleicht auf dem Markt herum, sieht mich aber nicht. Sie kommt immer zu früh und wartet schon auf mich mit einem anderen zusammen der gar keinen Termin hatte. Ich bin genervt.

Der Kollege aus dem Siloah ist wieder zuhause. Er ist eingebunden. Ich wollte nicht weiter nerven. Muss ich ihm wohl die Sachen zuschicken, jetzt wo es nicht geklappt hat mit einem weiteren Krankenhausbesuch mit einem Essen takeaway. Poster des menschlichen Körpers für Kinder für einen Spind und den Stift von Ai Wei Wei auf Alcatraz.

Googele nach Einwohnermeldeamt und überlege dann, warum weiter Geld investieren, wenn die Forderung eh verkauft werden soll. Telefonat mit dem Kollegen. Den Titel schickt er mir. Mein Betreuter will die Forderung verkaufen. Der Einbruch, wo das Gericht die Beute an den Einbrecher in Polen ausgezahlt hat. Irgendwie war der Kollege auch dämlich und fängt gleich ganz komisch an sich zu rechtfertigen. Er bekommt ein Fax. Er bestätigt mich in dem Telefonat, dass irgendwas nicht richtig gelaufen ist. Jetzt soll er mal eine Lösung anbieten.

Von der Alkoholikerin Hund ist tot, sie wurde von der Polizei informiert und hat gesagt, sie wolle den nicht in tot sehen, die haben ihn dann verbuddelt. Rufe bei der Polizei in Lahe an. Hund ist tot auf dem Gelände der Polizei Lahe aufgefunden worden im Gebüsch. Keiner weiß was bei der Polizei. Man habe sich unterhalten, dass Giszmo tot im Gebüsch liegt. Wann das war, keine Ahnung, sie vergraben keine Hunde und waren angeblich nicht bei ihr zuhause, sonst gäbe es einen Vorgang. Die mauern und im Computer gibt es nichts. Das habe ich verstanden, schon beim ersten Mal als es gesagt wurde, aber es waren ja Menschen beteiligt und mit denen will ich sprechen. Sie sitzt hier nur am Empfang und macht die Telefonate. Ich soll beim Veterinäramt anrufen. Das Veterinäramt holt keine Hundekadaver ab. Komischer Fall. Da muss ich dran bleiben. Später stellt sich heraus, dass die Polizistin am Vortag bei ihr Zuhause war. Sie hatte mit Suizid gedroht und wurde in die MHH eingewiesen. Da sei versehentlich kein Eintrag gemacht worden von den Kollegen. Sie würde das nachholen.

Die Sozialarbeiterin in Wunstorf erzählt, ich sei Betreuerin eines Mannes, dessen Namen ich noch nie gehört habe.

Klage gegen eine Betreute auf Anwaltsgebühren als ich schon bestellt war, wurde eine Kündigung des Vermieters noch mal von einer Anwältin ausgesprochen (die reinste Gebührenschneiderei und ich hab mich viel darüber geärgert, eine Hausverwaltung, die keine Eier in der Hose hatte, dafür sollen sie selber zahlen). Das wird spannend. Termin zur mündlichen Verhandlung ist schon am 10.12.

19.11. Meine Eltern rufen morgens an um mir mitzuteilen, dass sie keine Weihnachtsgeschenke haben. Backen genügt. Mein Paps wünscht sich Seife von Lush. Hat einen unheimlichen Bedarf. Süß. Treffe morgens Andrea, die strahlend aussieht. Wenn Kurzhaarfrisur mal ansteht, dann so eine. Muss sie mal fragen, wo sie war. Ganz in braun. In diesen Tönen hat sie mir auch eine selbstgenähte Jacke vermacht. Will sie die vielleicht wieder? Frau Schwierig macht nicht auf. Hier ist ein interessanter Friedhof, Nähe Döhrener Turm, den ich mir mal genauer anschauen muss, bei Gelegenheit.

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Hilfeplanung Peiner Straße. Wir warten. Ich lese billige Modehefte, die dort ausliegen und so grandiose Weisheiten enthalten wie die Feststellung, dass früher dünne Strickschals spießig waren. Wie kann ein Kleidungsstück und dann auch noch ein solches per se spießig sein? Der Westi der Abteilung lässt sich blicken und mein Betreuten und ich schauen ihm interessiert nach. Andere Hilfen bringen nichts, die Bekannten, die er hat haben keine Ahnung. Da muss Frau A. her. Die leichte Post mache er selber. Das schwierige geht zu mir. Am Ende als das Protokoll geschrieben wird, stelle ich fest, ich habe die gleichen Hobbys wie mein Betreuter durch Deutschland reisen (er mit seinem Merkzeichen „G“ umsonst) und kleine Hunde. Zwischendrin klingelt mein Handy. Frage nach einer neuen Betreuung. Wie viele führe ich im Moment. Oh, das sind zu viele, dann sind es vielleicht doch nur soundso viel. Sie will mich missverstehen. Herrlich. Früh in die Rathausmensa und ich denke noch, das ist ja wohl ein geiles Gerücht, was früher gestreut wurde mit erst ab einer bestimmten Uhrzeit. Nein, Razzia. Die Frau fragt nach meinem Dienstausweis der Stadt Hannover und lässt mich abfahren, dann doch neues Federbett kaufen, da wo Ausverkauf ist. Stephan liegt Probe und ich frage die Verkäuferin nach der Herkunft der Daunen. Sie erzählt was ich hören will. Kanadische Wildgänse, dann als ich sage, steht aber Ungarn auf dem Zertifikat, keine Lebendzupfung, nur Schlachtvieh, aber ganz altes. Alte, freilebende Gänse, die ihre Daumen freiwillig gespendet haben. Ich verstehe. Wie dem auch sei, wir haben ein warmes Bett. Ich esse ja auch Foie Gras und das alte war einfach undicht.

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Zum Essen dann zurück in die Kantine, zu voll, kein Durchkommen mit dem Tablett. Zum Kaffee gibt es Agadio von der Holländischen Kakaostube, schön dekadent. Ich habe den Laden neu entdeckt.

Ich soll Unterlagen um 8 Uhr abgeben beim Jobcenter. Bei der vom Beschwerdemanagement lasse ich meinen Frust ab. Wohl kaum. Rege mich auf. In meiner Sache werde ich den Vorbetreuer belangen müssen, wenn ich das nicht wieder „so“, d.h. mit viel Energie und Drohungen den Ämtern gegenüber hingebogen bekomme.

Jazzclub, hat um 8 nach halb schon angefangen. Ich bin genervt. Stephan besorgt mit Schnittchen. Katze bekommt nur noch hier ihr Futter, damit sie sich an die Geräuschkulisse gewöhnt. Schlimme Männer, die auf ihren Sitzplätzen hocken und meckern, wenn man ihnen die Sicht versperrt. Sind wir in der Oper oder was? Dann dürfen die nur so viele Karten verkaufen, wie Sitzplätze vorhanden sind. Frauen haben sie erst in den 70ern in den Jazz-Club reingelassen. Die sollen sich am Dresscode ihrer Idole ein Beispiel nehmen, so scheiße wie die aussehen und ich kann schön sexistisch sein und auf die schwarzen Musiker bezogen sagen, gut aussehen tun sie ja und gut angezogen sind sie auch. Die Jungs, die echt Talent haben, sollen mal was anderes spielen nach der Pause. Schlagzeug mit Blechschere ausgeschnittene Spirale wie Mobilé, Bass ganz abgegrabbelt, so sehr liebt der Typ sein Instrument und wie kann man das nur spielen. Das muss doch weh tun. Ich will mich mit Lehrern vor der Tür schlagen oder eine Flasche abbrechen und ihnen über den Schädel ziehen. Gewaltphantasien nach einem Glas Weißwein. Alle Brötchen durchprobiert.

20.11.Traum: Gruppenreise in die Schweiz, wir wollen Claudia treffen, wechseln aber das Café zu dem auf der anderen Seite. Hier gibt es eine Semifredo in grün, was so ähnlich wie Sushi heißt, eine Abwandlung und Eigenkreation. Scheiben werden abgeschnitten, sehr lecker. Ich lasse mich ablenken und sollte doch schauen, ob sie vorbeiläuft. Laufe nach vorne, dann muss ich doch anrufen. Sie trinkt drüben noch einen Kaffee. Die Bedienung fragt mich, ob ich Franziska sei. Sie kennt mich von den Erzählungen meines Bruders. Ich überlege, ob ich mit dem abwaschbaren Stift eine Nachricht auf dem Spiegel hinterlassen soll, tue es aber nicht. Claudia setzt sich zu uns. Da sitzt eine ältere Frau. Wir kommentieren die s/w Fotos, die an der Wand hängen, es soll Architektur aus der Schweiz sein, dreieckige Dächer, die aussehen wie ein S-Bahn Depot, sehr modern. Hier sieht es überall gleich aus sage ich. Claudia baut einen Joint in dem Café und die ältere Frau fragt sie, ob das Afghane sei und Claudia „jetzt nicht mehr“. Im Vorraum beim Gehen Christian aus Fürth mit einer großen Gruppe Schwuler. Die Trampel in der Dorfdisko hätten geglotzt als sie mich tanzen sahen. Wir müssen weiter, wünschen einen schönen Tag. Vor der Tür wird gebacken und wir bekommen 3 kleine Madelaines geschenkt. Claudia hat sonst 5,- € dafür gezahlt. Sie sind noch ganz heiß. Ich sage, Du bist eben schon Stammkundin. Wir sehen, wie ein Typ einen Hund am Rad zieht, der nicht mit will und die Zähne zeigt. Dann verstehe ich warum. Es ist ein Muttertier und die Welpen kommen nicht so schnell mit. Der Vater ist auch zu erkennen an den Flecken. Die Welpen sind eine Mischung aus beiden. Sie müssen einer Kuh ausweichen. Dann hält der Typ und macht mit Brennholz ein Feuer. Ich kapiere, dass er die Welpen da rein schmeißen will und flippe aus, halte mir die Ohren zu, damit ich das nicht hören muss und will verzweifelt Hilfe holen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man das in der Schweiz darf. Ich werde davon wach von dem Alptraum. Es muss sehr früher Morgen sein. Schlaf noch mal und bin dann um 8 Uhr wie gerädert.

Lauter Anrufe zuhause. Vor allem die Vorbetreuer, die ich angeschrieben habe, weil er zeitweise nicht krankenversichert war und Schulden aufgebaut hat reagieren sehr nervös auf meine Nachfragen per Fax. Der eine rechtfertigt sich und will mir alles am Telefon erklären. Er soll einfach auf mein Schreiben antworten.

Telefoniere mit meiner Schwiegermutter, ihre Zwillingsschwester geht es sehr schlecht. Jahrelang wollte sie nicht zum Arzt und hat nicht mit sich reden lassen, jetzt Intensivstation.

Stadtwerke und meine Aggression. Es kostet viel Kraft, aber schlussendlich sind auch die Kosten für den Kassierer ausgebucht.

Saxophonist, der mit DJ Paul aufgetreten ist (angeheirateter Verwandter). Der Bachelor hat nur so getan als sei er DJ, war alles Lego. Hat seine Gage nicht bekommen, schlechte Beweislage, soll zum Kollegen. Kann mich da nicht reinhängen, auch wenn’s Verwandtschaft ist. Tipps. Kurzes Fax mit Eckdaten, wenn man die nicht kennt, sich nicht verarschen lassen von Leuten, die den Wendler und das ganze Kruppzeug unter Vertrag haben.

Kein Sport, keine Kestnervernissage und erst Recht kein Sprengelkino, Maria Abramovic hätte auf dem Programm gestanden, lange arbeiten und dann nach Hause. Ich bin müde. Koche die Petersilienwurzeln während ich meine Schwiegermutter am Telefon habe. Ihre Schwester ist an der Dialyse, erkennt aber die Familienmitglieder. Sie sagt, sie habe sich aufgegeben, ihre Freundin Else sagt, man solle sie gehen lassen, sie habe abgeschlossen und Dieter sagt auf NDR kommt ein Bericht über San Francisco. Stephan kommt nach Hause. Es war wohl langweilig, in der 1. Etage hat ein Typ was aus Klorollen gebaut. Wir bleiben etwas hängen an einem Bericht über Pornostars, die einen Tantrakurs besuchen und das alles zu intim finden. Wir sind uns beide einig, dass die sich was vormachen angeblich die abgebrühten Säue, die sich sofort nackt ausziehen, wenn sie eine Kamera sehen, halten sich auf einmal mit dem Handtuch bedeckt, weil sie in einem Raum mit lauter nackten Menschen sind. Die operierten Frauenkörper finde ich ganz schlimm, wie in einem Horrorfilm, benutzt jemand ihre Körper um damit Drogen zu schmuggeln oder was sind das für Implantate und die Lippen sehen aus wie nach einem Allergieschub. Schlimm.

21.11. Morgens betätige ich die Heißklebe. Eine alte Barbie-Punk-Handtasche soll auch mit nach Essen. Ich habe einen Koffer voller Sachen, die ich Jasmin anbieten will.

Hauptgewinn in Sachen Schwerbehindertenantrag 100% und Merkzeichen „G“, „aG“, und „B“. Freie Fahrt mit Öffis mit Begleitperson, Mobi-Hilfe für Taxifahrten, frei zu verwendendes Geld, mehr Grundsicherung.

Frau Borderline hat Termin bei mir. Will ihre Kinder nicht mehr sehen, weil das sie stresst und ihre Gesundheit wichtiger ist. So egozentrisch und was man die Kindern damit antut und schlussendlich ist es nur die eigene Krankheit und man kann es nicht einsehen, sondern schiebt die Verantwortung auf Minderjährige. Erbärmlich. Sie will zu ihrem Freund ins Ruhrgebiet ziehen. Soll sie machen. Ich unterstütze das und stelle sofort einen Antrag auf Umzugskosten. Das macht ihr Angst, dass ich das gleich anbiete, aber ich bin echt nicht traurig, wenn ich die nicht mehr habe.

Stephan erklärt mir in der S-Bahn zum Zug, dass dieses Wochenende wieder lustige Demos in Hannover seien, die wir dann verpassen würden. Homophobe würde demonstrieren und die Stadt Hannover hat das Steintor deswegen mit Regenbodenfarben versehen, als Beflaggung. Die sollen sich diese riesige Maschine aus San Francisco besorgen, die Regenbogenfußgängerüberwege auf die Straße aufträgt. Die ist vielleicht toll!

Im Zug merke ich erneut was dieses Strickprojekt für eine Sträflingsarbeit sein wird. Es ist teurer als gekauft, das ist egal, aber da steckt tageweise Arbeit drin und dann findet sie es doof und benutzt es zwei Mal. Das wird leicht unterschätzt von Leuten, die nicht selber stricken. Ich finde auch noch einen kleinen Fehler, eine linke Masche. Wie kann das passieren, wenn man nur rechts strickt, ich weiß es, durch das Aufheben einer Masche. Ich trenne auf und kriege richtig schlechte Laune. Das ist jetzt ein Totalfiasko, Wolle verheddert und ich bekomme die Maschen nicht mehr aufgehoben bzw. aus einem Fehler werden so bestimmt 20 neue, wenn ich es überhaupt hinbekomme. Es wird dunkel im Kinderabteil. Im Bahnmagazin steht, dass wir die Weihnachtsmärkte lieben, also wir nicht. Ich habe heute im Büro noch gesagt, dass ich auf meinen Anteil am Lebkuchenweihnachtskalender verzichte. Das wird mühsam zwischen allen geteilt und es gibt einen Plan. Wer einmal in Nürnberg einen frischen Kuhfladenlebkuchen probiert hat, saftig, frisch mit all den Gewürzen, will den Bahlsenverschnitt nicht mehr, den sie verschicken. Es wird außerdem im Magazin für gefüllte Klorollen geworben. Innen ist auch Klopapier und der Hohlraum wird auch genutzt (?), aber dann kann man gar nicht mehr lustige Kitabastelarbeiten machen oder was Neues fürs Museum. Die neue Mitarbeiterin meines Kollegen bestellt Klopapier bei Rossmann für 5,- € Porto statt auf dem Weg zur Arbeit welches zu holen.

So, jetzt Wolle gleich am Bahnsteig entsorgen oder ist es eine karmische Aufgabe? Jasmin holt uns ab. Sie ist mit dem Fahrrad unterwegs, etwas Bus fahren (da kommt man gleich in Kontakt mit den Einheimischen), den Berg hoch laufen. Sie erzählt von dem chauvinistischen Chef, der den Kolleginnen vorschreibt, dass alle total wie aus dem Ei gepellt aussehen sollen, nur schwarz anziehen und High heels. Das hilft bestimmt, wenn es um Sachthemen und wichtige Entscheidungen für die Firma geht! Dass es so viel Dämlichkeit auch unter Akademikern gibt!! Aber klar, zeigt nur, wie die gestrickt sind. Ich mache das Gestrickte wieder auf und Stephan muss bei dem lockigen Wollknäuel helfen, es wieder aufzuwickeln und die Knoten zu entfernen und ich merke, dass ich meine Kosmetiktasche im Zug habe liegen lassen mit Medikamenten und Schminke darin. Den Weleda-Stift aus Mailand. Das macht mir immer total schlechte Laune wegen des Kontrollverlustes denke ich hauptsächlich. Ich mache das Gestickte ganz auf und merke die Hoffnungslosigkeit des Unterfanges. Es waren 6 cm von 80. Marc kommt vom Tennis. Sie waren bei Aldi-Süd, direkt neben der Tennishalle, die ich kenne, wo es Sticker und ein Album dazu gibt. Der Babysitter kommt, wir fahren ins Residence. Heute mal rechts am Empfang vorbei und die Treppe hoch. In dem roten Raum haben wir noch nie gesehen. 2 x Menü opulent und 2 x da Japanische.

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Der junge Kellner fragt uns immer ob es noch etwas Leitungswasser sein darf und neigt dabei die Karaffe als sei es ein edler Tropfen. Ich nehme auch Weinbegleitung. Zuhause geht Jasmin schlafen und wir unterhalten uns noch mit Marc.

22.11. Schlafe gut. Werde wach und denke sofort an meinen Lippenstift und beschließe das Strickprojekt aufzugeben. Das war ein guter Entschluss. Ich werde eine schöne und werthaltige Babydecke kaufen und die wird ihr auch viel besser gefallen und mir fällt eine Last von den Schultern. Ich merke sofort, dass es die richtige Entscheidung war. Einen Abnehmer für die Wolle werde ich auch noch finden. Kalinka oder die im Heim meiner Schwester. Die können Wolle auch immer gut gebrauchen. Vielleicht stricke ich vorher noch ein paar Babysocken. Das ist kleiner und geht schneller. Auch wenn ich es noch nie gemacht habe, müsste es doch machbar sein. Jasmin packt die Geschenke aus. Sie hat rote Sportschuhe bekommen, vom Nachbarn, wie Leander total niedlich anmerkt (dieser hat wohl das Paket abgegeben). Ich sage, der will was von Dir, wenn er Dir rote Schuhe schenkt. Meine bebastelte Tasche mit den Barbie-Fotos und den Plastiksachen gefällt ihr und den Kids auch und ich werte sie als Geschenk. Dann noch den Kalender 2015, sowie ein Brettchen in Brotscheibenform und ein Tuch mit orientalischem Muster. Die Kinder überreichen selbstgemalte Bilder mit Glückwünsche (der jüngere Bruder hat das Motiv des Älteren übernommen) und wollen dann als nächstes wissen, welches Geschenk sie auspacken dürfen von den 3 oder 4, die vorhanden sind. Jasmin ist sehr langmütig und sie packen alles zusammen aus und schauen es sich an.

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Wir fahren mit Marc zum Fußball nach Heisenberg. Ich nenne den Stadtteil – leicht falsch und in Anleihung an Breaking Bad.

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Die Kinder spielen Fußball im Käfig, weil die Erwachsenen ein Spiel mit Elfmeterschießen austragen und den Platz belegen. Ich finde, dass man so viel besser zuschauen kann. Wir haben Elmar, einen bunten Stoffelefanten, das Klassentier von Leander dabei und ich mache Fotos für den Tagebucheintrag und entwickele einen leichten Ehrgeiz. Stephan hat die tolle Idee das Bild zu machen: Elmar trifft andere Maskottchen am Spielfeldrand.

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Es gibt immer wieder Waffeln und Kaffee aus dem Becher. Ich mache die Fotos gerne mit mir und Elmar und dann Elmar alleine.

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Die Kinder sind noch sehr jung und zum Teil kämpfen sie mit Spielern aus der eigenen Mannschaft um den Ball oder der Torwart steht mit dem Ball hinter der Linie im Tor. Die Zuschauer, überwiegend Männer sind spaßfrei und man bekommt halt mit, wie viele in der Republik wohl ihren Samstag so verbringen. Wer hier 20,- € Standgebühr für einen Flohmarkt mit 2 Ständen und kaum Publikum bezahlt hat, wird sich ärgern.

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Als es vorbei ist fahren wir zum nächsten Vereinsheim, wo der große Bruder spielt gegen die gelbe Mannschaft von RWE- sie sind mit einem grünen Deichmann „D“ bestückt. Hier sind ehrgeizige Väter am Spielfeldrand, die sich richtig reinsteigern und ärgern. Das Vereinsheim und die Schilder…ohne Worte.

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Danach gibt es eine bunte Tüte und dann fahren wir zum Brückengrill und die Kinder essen Pommes und Curry-Wurst. Jasmin kommt vom Friseur. Stephan und ich drucken vorher Fotos bei DM aus und ich bin begeistert, wie gut das funktioniert. Stephan holt eine Pizza von La Tombola aus dem Pizza-Ofen. Sehr lecker und man spielt um die Bezahlung, d.h. wenn man eine 90 zieht, dann muss man nicht zahlen. Marc muss jetzt zum Tennis und wir wollten uns das Aldi-Süd Sortiment ansehen, bleiben aber lieber da und schonen die Kräfte. Jasmin nimmt zum Teil meine Klamotten u.a. das bodenlange schwarze Seidenkleid, was mich sehr freut und 2 Blazer, einen roten, alten und einen grauen, der mit Spitzen und einem Reissack verziert ist. Stephan schläft und ich schieße Tore mit Leander und lerne, wie die Spieler von 96 heißen. Der Torwart heißt wie ein Stürmer mit Künstlernamen, Zieler. Ich mache mich klein und gehe auf die Knie und sage Bambini F Mannschaft und schieße mit dem Knie. Leander kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen. Jasmin räumt unermüdlich die Wohnung auf, spült und hat dabei beste Laune. Die Jungs kämpfen, wobei die Aggression immer von dem jüngeren Geschwister ausgeht und der Langmut von Valentin schon bewundernswert ist. Der Kleine springt ihn an und tritt nach ihm und will ständig kämpfen und tollen. Ich denke, dass wird mit einer Platzwunde enden. Es fließt aber kein Blut, nur ein Bilderrahmen geht zu Bruch und das war auch noch Stephan. Der Catering-Dienst bringt das Fingerfood auf vielen kleinen Teller und Schälchen und wir machen uns darüber her. Die Tochter der Schwester in der Pubertät habe ich das letzte Mal vor 8 Jahren gesehen. Ich kann sie gleich familiär zuordnen. Sie will Architektin werden und überlegt schon immer was man im Garten bauen kann für die Kaninchen. Eine Schmuckdesignerfreundin aus Hannover, die in Ida-Oberstein wohnt ist auch da. Die 7-jährige Tochter einer Essener Freundin hat Jasmin Haarschmuck gebastelt mit Draht und Nagellack. Sehr originell, der Nagellack wie Tauchlack eingesetzt. Der Mann und der große, aufgeregte Hund kommen später noch kurz vorbei. Jasmins Schwager ist in Wien um dort einen schlecht erzogenen Hund einer anderen Schwester bzw. von deren Familie abzuholen und das habe ich ehrlich gesagt schon im Juli gedacht, Wahnsinn, dieser rotzfreche Riesenwelpe, da werden sie noch Spaß mit haben. Ich trinke viel Sekt, zu viel vielleicht. Später unterhalte ich mich mit einer forschen Frau, die RWE-schwarz trägt und die ursprünglich aus Wolfsburg kommt und der Mann ist Richter am OLG und hat einen guten Humor, in der Woche bekommt er 2 Emails (wenn er 3 Wochen im Urlaub war und wiederkommt hat er 5 Emails im Postfach), Sitzungstag haben sie nur alle 3 Wochen, dafür geht er 3 mal die Woche mit dem Vorsitzenden Kaffee trinken, aber juristische Themen sind dabei tabu. Er schiebt eine ruhige Kugel und muss Überflieger sein und es sei nichts für Leute, die viel menschlichen Austausch benötigen. Er kann viel trinken und leert erst den Rotwein und steigt dann noch mal auf Bier um. Der Typ gefällt mir (die Frau beäugt mich misstrauisch). Unterm Strich geht es mir so geht wie Marc, unserem Trauzeugen, dass ich irgendwie denke, diese Leute sind nicht meine Kragenweite und ich glaube, ich würde hier nicht reinpassen. Wie die Eltern am Spielfeldrand mich anschauen, ist Valentin schon aufgefallen und wie Marc regt mich der Personenindividualverkehr auf. Die Innenstadt von Werden ist durchzogen von einer Autostraße auf der der Verkehr nie still steht und man hat als Fußgänger Schwierigkeiten über die Straße zu kommen. Marc regt sich über Porsche Cayenne Fahrer auf, die einen Grünen Aufkleber am Auto haben (Witz: Unterschied zum FDP-Wähler, die halten mit dem Porsche-Cayenne auf dem Weg in die Waldorfschule noch beim Öko-Bäcker) und die Theorien über Weltwirtschaft und keiner der Gäste versteht ihn. Wer auf einem endlichen Planeten an unendliches Wachstum glaubt ist entweder geisteskrank oder hat VWL studiert oder wie was das? Um 3 Uhr gehen wir ins Bett.

23.11. Ich schlafe gut und werde wach kurz bevor die Kinderstimmen ertönen. Leander kommt hoch und will, dass „Steffi“ wach wird. Dann will er mit uns kuscheln, wir überlegen ob Ice Age 3 oder schon 4 Teile hat und ein Faultier hat 2 Arme und 2 Beine und nicht 4 Füße, wie Leander uns weiß machen will und dann will er wissen, warum Stephans Zähne Gelb sind und ob wir uns auf den Mund küssen und das wird mit „iiiihh“ kommentiert und ob wir uns lieb haben. In der zweiten Runde holt er einen Schulranzen und macht Hausaufgaben. Ich finde, dass er die Aufgaben total gut versteht und löst. Es macht Spaß das zu begleiten. Er soll Namen mit verschiedenen Buchstaben eintragen und bei „N“ schreibt er Nils und fragt mich was da steht. Ich verstehe es erst nicht und denke, kann der schon schreiben aber noch nicht lesen. Dann sehe ich, dass man die Namen von Namensschildern auf einem Bild übertragen soll. Ich will nach unten gehen, damit wir weniger Lärm machen, aber Marc liegt angezogen auf dem Sofa und die Spuren der vergangenen Nacht sind ihm deutlich anzumerken. Wir gehen wieder hoch. Später legt sich Marc noch ins Bett und ich spiele mit Leander ein kleines Lego-Starwars-Spiel mit winzigen Figuren, einem Zauberer und den Bösen. Die Spielregeln und auch das Spiel selber sind schwachsinnig, aber er mag es und das ist ja die Hauptsache. Die Schmuckfreundin hilft beim Geschirr und reist dann ab. Jasmin bügelt die Business-Garderobe, Leander spielt mit ihrem neuen Rimova-Koffer und wir chillen alle zusammen. Tee, Kaffee, Nutella-Baguette, später Vanille-Kipferl und Pralinen. Sonst würden wir spazieren gehen, aber heute passt es nicht. Leander erklärt uns auch, dass er erschossen ist und heute sportfrei. Die Phase hält nicht lange an, dann ist wieder das Gegenteil gefordert. Leander interessiert sich für Lebensmittel und Kochen und hat die tollsten Attrappen, mit denen ich natürlich auch Fotos machen muss.

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Wir unterhalten uns mit Jasmin und später mit Marc, die Junges verabreden sich zum Spielen und Marc fährt uns zum Bahnhof. Beim Abschied denken wir darüber nach uns mal im Barreis zu treffen und wir finden die Idee total gut. Zusammen mit den Kindern da mal abzusteigen. Mit meinem Bruder geht es leider nicht, aber hier besteht Interesse und es würde gut passen. Jasmin wird um 10 vor 6 vom Fahrer abgeholt und fliegt dann nach London für die nächsten 3 Wochen und am Wochenende immer nach Hause. Sie wollen das erste Mal seit 15 Jahren Weihnachten bei sich Zuhause verbringen und nicht bei Marcs Schwiegerfamilie in Hannover und die Kinder finden es total gut und freuen sich sehr darauf. Ich muss unbedingt zu Weihnachten ein Paket schicken. Leander liebt die Vanillekipferl und dann noch ein weiteres kleines Starwars Würfelspiel, hier kann man nämlich anbauen. Für Valentin muss ich mir noch was Besonderes überlegen. Irgendwelche coolen Schuhe. Er ist markenbewusst und Marc nennt ihn materialistisch. Ich finde, er ist einfach der tollste große Bruder der Welt und ich liebe ihn sehr. Auch die lange Freundschaft zu den Eltern ist was Besonderes und mir sehr wichtig.

Das einzig Nervige am Zugfahren sind die Mitreisenden, die behaupten Sitzplätze wären belegt und der Fahrgast taucht aber nie auf die ganze Fahrt über und die sich beschweren, dass ich zu laut tippe. Ich bin wohl auch etwas dünnhäutig.

24.11. Geschlafen wie ein Stein.

Meine Betreute, die sich nicht meldet, macht schon wieder nicht auf. Hilfeplanung in meiner neuen Sache läuft super. Soll länger in der Klinik bleiben um ihn zu stabilisieren und sich auf ein anderes Präparat statt Diazepam einstellen zu lassen, nicht wieder Probleme verschieben in die Therapie für die das Krankenhaus zuständig ist und die vor allem in die Pflicht nehmen. Er versteht es nicht. Ich sage, die meinen es gut mit ihm und lasse die deutlichen Hinweise der Regionsärztin für die Klinik ins Protokoll aufnehmen. Wenn es so weit ist genügt ein Anruf. Lego-Laden hat zu. Probiere den indischen Imbiss. Ich habe Flecken auf dem Wollkleid, finde aber gut Gehäkeltes im Fairkaufhaus (Puppenponcho) für ein passendes Hütchen und das Kind aus Hamburg. So originell und nur 2,- €. Man muss auch gut kaufen können.

Nachmittags ein Betreuter den ich selten sehe. Wir müssen Deutschlandradio verklagen, die Idioten. Freitag gibt es Käsefondue in Zürich, wenn das keine guten Aussichten sind!? Ich schreibe meiner Schwägerin, die den Tisch organisiert hat: “Du bist super, wollte ich auch noch mal sagen und: lass uns in flüssigem, warmem Käse baden! (statt Jacuzzi)“.

Email-Fach so voll, dass man nicht löschen kann!? Wenn mein Kollege nicht so tolerant wäre, wäre es noch schlimmer. Ich bin immer eine richtige Zicke.

Abends eine Runde tanzen. Ich und die Choreo, das ist so eine Sache.

Oper in Nürnberg buchen am 19.12. Calixto inszeniert mit einem großen Chor. Das ist unwiderstehlich. Wir brauchen Sitter für Suki oder ein tolerantes Hotel. Da ist schon viel ausgebucht. Unser Hotel der letzten 2 Male, Victoria, geht leider nicht.

25.11. Die türkische Betreute kommt ohne Termin, will ein Reihenhaus in Langenhagen kaufen mit der Tochter, die Azubiene ist.

Ich beziehe mich in der Mietrechtssache meiner Betreuten, wo das Urteil gesprochen wird wenn wir in der Schweiz sind auf die neuste BGH-Rechtsprechung mit dem Brand in der Küche. Das durfte der Vermieter auch nicht als Schadensersatz geltend machen, sondern die Versicherung belangen. Hier gibt es Elektronikversicherung.

Auf dem Markt treffe ich Chico. In Lausanne gibt es diese ganzen Brockenhäuser, wie es gehört hat. Geheimprojekt Kalender mit viel Berner Sennenhund. Ja, wir müssen uns dieses Jahr noch sehen.

Mein Betreuter in der JVA Sehnde hat sich selber verletzt. Der JVA-Arzt hat auf mein Schreiben wegen der Substitution nicht reagiert. Ich schreibe das erste Mal dem Justizministerium.

Mittagessen mit den Kollegen. Mein Ex-Kollege ist sehr speziell und die jetzige Konstellation ist besser für mich.

Schlichtungsverfahren wegen Behandlungsfehler bei der Krankenkasse beantragen.

26.11. Schreibe meiner Studioinhaberin, dass meine Figur und der Umstand, dass ich Klamotten verschenken musste nur auf ihr Studio zurück zu führen ist, weil ich esse abends immer fettig und süß, Pizza und großes Eis von Joeys und nicht wie die Frauen in der Umkleide, die sich vornehmen heute nichts mehr zu essen. Wir verabreden uns in der Weihnachtspause des Studios zum Essen.

Zahnarzt, der Junge sieht gut aus. Meine Zahnärztin ist die Beste und heißt Vanessa mit Vornamen. Der alte Zahnarzt, der nicht mehr da ist war ihr Vater und ist im Ruhestand. Sie trägt rote Handschuhe und bringt alles wieder in Ordnung. Gleich darf ich essen.

Meine Betreute, die die Zählerstände seit Jahren nicht abliest kann mich nicht reinlassen. Wir sprechen durch die kleine Tür in der Tür. Bei Edeka hole ich Cappuccino-Haselnüsse. Der englische Laden hat leider noch nicht auf. Da gibt es Ingwer-Tee und Tempos mit Londonmotiven. Kaufe zwei Adventskalender für die Schweiz.

Sonst durchackern den ganzen Tag. Mein Betreuter ruft mich an, dass die Klinik ihn rausschmeißen will, weil die Kosten nicht übernommen werden. Er soll das mit seiner Betreuerin klären. Will Ärztin sprechen, fliege aus der Leitung, die Hutschnur war mir vorher schon geplatzt. Fax an die Klinik.

Meine bipolare Betreute kommt mit Mieterhöhung. Dann Erstgespräch ambulant betreutes Wohnen. Der Hund gefällt. Nachmittags kommt der Mann, der Steuern nachzahlen muss. Die Mietzahlungen haben 2 Monate nicht geklappt und er hat die fristlose Kündigung, hat aber schon nachgezahlt. Wie konnte das passieren? Einen neuen Nebenjob hat er auch, aber diesmal nicht wieder auf Lohnsteuerklasse VI.

Mein Kollege und ich steigen bei den Gelben Seiten aus. Die Drückerkolonne braucht kein Mensch. Die werden dann richtig sauer.

Abends Yoga, hatte Angst, dass ich Kaya nur noch 2 x habe, aber sie bleibt uns erhalten. Ich bin im Unterricht immer wie weggestrahlt, irgendwie wie Thaimassage. Neben mir der kleine Engländer. Irgendwie ist es eine gute Gruppe. Die neue Frisur der Lehrerin gefällt mir auch. Pagenschnitt mit kurzem Pony. Würde mir das auch stehen? Zuhause kochen und Backshow gucken. Die eine Frau erinnert mich an einer Frau aus meinem Strickkreis von früher gepaart mit einer Freundin aus Baden-Baden- von der einen mehr das Aussehen und von der anderen die Art. Ich habe ein neues Baby-Projekt und versuche anhand einer Youtube-Anleitung eine Jogginghose zu häkeln. Ob das was wird?

27.11. Muss wieder einen Vorbetreuer belangen, der Bockmist gemacht hat, sonst fehlen meinem Betreuten ein Monat Leistungen und Krankenversicherungsbeiträge. Die reagieren da immer sehr empfindlich darauf. Was denken die, dass es mir egal ist, wie viele Schulden der hat oder ich dann zulasten meines Betreuten auf Geld verzichte. Wir machen das doch beruflich.

Der Typ bei der Ausländerstelle sieht leider richtig gut aus. Spanienkarte hängt an der Wand. Die Arme sind tätowiert und er interessiert sich für Snowboards, aber davon ab sieht er aus wie der Mann, der zum spanischen König gekrönt wird nachdem er irgendein Land entdeckt hat. Problem nur, ich als Königin bin ca. 40 cm größer als er. Er gefällt mir trotzdem gut und ich frage mich, ob ich ihm mal sagen soll, dass er echt gut aussieht, nur so theoretisch, bin ja verheiratet und will nichts in der echten Welt von ihm. Außerdem der Altersunterschied und der Größenunterschied wirken wie eine Schutzbarriere und lassen die Komplimente wirklich plantonisch wirken. Ich gehe mit einer frischen Fiktionsbescheinigung wieder. Die Haselnüsse von Ültje waren der Hammer. Leider gibt es sie nicht beim Edeka auf der Limmer, aber Ingwertee im Beutel.

Der arbeitslose Schriftsteller treibt sich mit Einkaufstasche herum. Auf dem Wochenmarkt ist es immer, aber unter der Woche auf der Limmer. Laaangweilig.

Haushaltsnahe Dienstleitungen kann man als Mieter von der Steuer absetzen. Guter Tipp vor allem für die Zukunft.

Noch mehr Arbeit wegarbeiten. Anruf der Klinikärztin wegen meines Faxes. Es hat gewirkt. Sie soll mit mir Rücksprache nehmen und nicht meinem Betreuten unter Druck setzen und dann auf die Betreuerin verweisen.

Der Brief der JVA, dass ich keine angemessenen Umgangston habe ist wie eine Auszeichnung. Das werde ich aufs Klo hängen. Da steht:

Ärztliche Stellungnahme

Sehr geehrte Frau A.!

Ihr „Forderungs“schreiben vom 06. Nov.2014 hat mich sehr irritiert, da Ihre Wortwahl zum Teil nicht den allgemeinen Umgangsformen außerhalb einer Justizvollzugsanstalt entspricht….

Dann weiter die Bestätigung, dass mein Betreuter „leitliniengerecht“ substituiert wird und vor allem in seinem Einvernehmen.

Schreibe gleich zurück, dass es sich um eine Nichtantwort handelt. Ich will wissen, was er bekommt und in welcher Dosierung, außerdem höre ich von meinem Betreuten das Gegenteil und außerdem habe ich eh die vorgesetzte Behörde angeschrieben.

Meine Selbstmordbetreuer schrieb mich vorgestern an wegen einer Haushaltshilfe. Habe alles organisiert und nächsten Mittwoch ist Erstgespräch. Ja, ich mache schon was und das schätze meine Leute auch, dass ich mich einsetze.

Anruf auf Französisch auf dem Handy. Lege gleich auf, weil ich denke, Belästigung, unseriös. Noch mal die Nummer mit 41er Vorwahl. Ach so, das Restaurant aus Lausanne. Tischbestätigung für unseren Hochzeitstag.

Lernbehinderte Betreute kommt außer der Reihe um Geld zu holen, wie shoppen in der Stadt und Handy aufladen. Konnte dieses Jahr nicht bei der Volkshochschule dabei sein. War letztes Jahr echt cool, das Schattenspiel. Nächstes Jahr wieder.

Fragebogen zum Versorgungsausgleich für meine Betreute ausfüllen, die sich nicht meldet. Mein Kollege macht die Scheidung und es wäre fast zur Verhängung eines Zwangsgeldes gekommen. Er weiß doch, dass ich Betreuerin bin und das alles unterschreiben kann. Das macht mir dann mehr Arbeit. Jetzt heißt es: so gut es eben geht und improvisieren bei den Antworten.

Dann zur Bank. Betreute hat Konto neu eröffnet und ich will es freischalten lassen. Ich will nur zu Frau Meier und nicht zu dem unfähigen Typ, der Teamleiter ist. Nein, dann warte ich lieber. Das muss ihm doch auch was sagen, wenn es so läuft. Heute in einem Monat läuft mein Perso ab. Muss wohl Foto machen, aber wenn das Hautbild einigermaßen aussieht und Hütchen muss wohl runter dafür.

Mein Bruder will sich einen Adams Family Flipper kaufen. Das muss unterstützt werden. Spielgeld

28.11. Morgens Ausländerstelle. Grenzübertrittsbescheinigung statt Duldung soll mir verpasst werden. So ist es doch immer, dass die sich nicht an das halten, was sie einem vorher mündlich gesagt habe. Das klingt unfreundlich und ist will es nicht und schon nicht 15 oder 30,- € zahlen für was, was ich nicht wollte. Gebe meine Anträge, die ich vorbereitet hatte, ab. Dann sollen sie erst mal darüber entscheiden. Ich gehe unverrichteter Dinge und informiere meinen Betreuten, dass ich leider nichts mitbringen konnte von der Jagd, wir zum Amtsarzt müssen, aber er erst Mal nicht abgeschoben wird. Ich sage ihm, Ausgang ungewiss. Das war der Tipp der Facharztes, bloß nichts versprechen und so tun als sei irgendwas sicher.

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Passfoto mit Hütchen. Ohne sehe ich noch mehr verkleidet aus. Irgendwie sagt mir der Automat, dass das Foto nicht taugt. Mal sehen, ob das klappt.

Jetzt ist erst mal Schweiz- und Hochzeitsreise angesagt.