Archiv für den Monat: November 2015

Der Sektkühler als Rollator und die feierliche Feier eines ganz besonderen Kindes

16.11. AB u.a. Elisabeth “Heute Morgen um Viertel vor 9 eine mächtige Faust in die Fresse bekommen, hat geblutet“…holt sich noch mal 10 oder 20 bei der Bank, o.k. bis Mittwoch.

Frau Srilanka musste fixiert werden am Wochenende. Morgens ist kein Arzt zu sprechen, sie ist fixiert, nachmittags um 17 weiß es der Arzt nicht, ob sie noch gefesselt ist und ja, 5-Punkt Fixierung. Der Kopf mit festgeschnallt? Das ist als Krisenintervention o.k., aber das geht doch nicht stunden- und tagelang.

Bei Frau Nähstube. Ja, ich bin am Haus vorbeigefahren. Ich bin so doof. Es gibt türkischen Mocca und Gemüsekuchen, überall sind Linsen usw. in den Tupperdosen. Das mit dem Kochen hat sie drauf und die Klamotten kauft sie für den Sohn, sie macht Kleiderring, gut, kostet auch Geld. Soll den Vater auf Geld anhauen, der hat gerade Haus gekauft und es geht ihm gut mit seiner Waschanlage. Das mache ich jetzt, weil sie sich nicht traut und die Bank hat ihr eine sinnlose Versicherung angedreht, Unfallversicherung, wenn man schon berentet ist. Die kann sie nur reduzieren hat man ihr gesagt. Das werden wir sehen. Der türkische Mocca ist mal wieder köstlich. Das mir Kaffee ohne Milch so gut schmecken kann. Gut seit Italien ist das eigentlich klar. Mit Herrn ADHS zum Vorgespräch auf der 11. Er und seine Freundin hassen sich richtig. Ich sitze staunend dabei und dann werden wir zum Glück von der Station reingeholt. Die Ärztin hat Spinnenfotos an der Wand und überall liegen die Spitzen und anders Material in Kartons herum. Kaufe Jasmin die Retrohandtasche, die ich Samstag im Fairkaufhaus in Langenhagen gesehen habe. Die sind echt ungewöhnlich und charmant und die Farbe ist auch gut. Die schwarz-weiß Fotoausstellung ist schon vorbei. Mittag klappt nicht.

Tochter des Kollegen hat das Konzert im Übungsraum gefilmt wie mit einem Stativ, die Aufnahmen des Künstlers waren wieder nicht zu gebrauchen.

Frau in der Umkleide weiß über den Kollegen, dass man bei Muskelkater nicht Sport machen soll. Was Du gehst zum Yoga, wenn Du Muskelkater hast, da ist doch schon alles kaputt. Das gute „Wissen“ aus dem Internet. Da kann man von A bis –A alles schriftlich finden und sucht sich dann die Informationen, die man will und das ist das Wissen. Sie lobt meine Farben und findet das „mutig“ in einem Atemzug. So habe ich es noch nie gesehen. Die redet ganz viel und stört in der Stunde weiter. Ich habe vermehrt Schwindel beim Hochkommen, ob ich da mal umfallen werde? Mache Partnerübung mit Gurt und sehe erst danach, dass die schwanger war bzw. höre es. Sie hatte zum Glück den Gurt an die richtige Stelle um die Hüften gelegt. Ich schicke meiner Tante ein Dreieckstuch. Sie mag bunt und gemütlich. Damit verbringe ich Stunden und Tage….

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17.11. Werde früh wach. Meinen Schwiegervater holen sie gerade zur OP. Adventskalender für die Eltern von Hilda.

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Rufe beim Gericht an, wo ich heute und Morgen überall nicht hinkomme, habe Wichtigeres zu tun. Fahre zu Frau Srilanka. Heute geht nicht wegen Taufe. 4 mal schon auf Station angerufen und der Arzt ruft einfach nicht zurück.

Marc wegen einstweiliger Verfügung gegen Stromversorger nach einem Wechsel des Kunden (unter Vorbehalt zahlen, ist das nicht einfacher). Noch mal Italien, das Haus mit Pool, Kinder haben Turniere in den Ferien. Vielleicht sehen wir uns vor Weihnachten. Mittagstischkollegin meldet sich. Ihr Vater ist verstorben. Das tut mir leid. Sie lässt gerade Fotos ihrer Familie, vor allem die Kinder wohl nachmachen für einen Kalender, also doch noch einen mehr. Das mache ich aber echt gerne. Der Kollege hier erzählt von einer türkischen Hochzeit beim Ihmezentrum wo in die Luft geschossen wurde, aber so richtig und gleich groß Alarm war mit Polizei. Alle sind vorsichtig, aber ehrlich gesagt nerven schon die Autokorsos genug.

Datev schreibt mir:
Wandkalender RECHT witzig 2016
Sehr geehrte Frau A,

so erleben Sie das Jahr 2016 mit einem Augenzwinkern: Der farbige und hochwertig verarbeitete Wandkalender enthält auf zwölf Monatskalenderblättern neben einem Kalendarium humorvolle Zeichnungen zum Thema Recht und Gerechtigkeit und zur Beziehung zwischen Rechtsanwalt und Mandant.

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Oh, bloß nicht.

Kissen darf jeder nähen, wie diese länglichen Tiere, gerne Schlange oder Dackel, die man gegen Luftzug auf den Türspalt legt. Glaube nicht, dass man für so was ein Gebrauchsmusterschutz bekommt.

Frau Lustigsprech. Die kann ich auch nicht vor der Tür parken während ich noch zu Ende telefoniere, weil sie sonst alle unterhält. Es geht um Kleiderspenden für die Kranken, die eine Frau mit Glatze, aber sie sieht das Herz und nicht das Äußere. Die in Empelde, die Schrottpfeiffen, die freuen sich nicht und sage nicht danke. Wo ist dieser Turm, Endstation Marienwerder und sie weiß aber nicht mehr den Weg, will da mit Stöckern Beruhigungslauf machen. Die Wohnbetreuung hat sie gekündigt, der Fochler, der fiese Mistkerl war geizig und hat ihr nicht 2 Stunden gegeben, Kranke werden durch die Gegend gejagt, wie Frosch, so wird sie ihren Bluthochdruck nie los. Der Schrottarzt hat sie auch verarscht am Schwarzer Bären, hat ihr Chemiebombe gegeben und jetzt ist der Finger taub. Die gute Apothekerin hat ihr Knoblauchtabletten und Grapefruitsaft gesagt, auf Naturbasis. Hoffentlich ist Freitag nicht der Schrottbetreuer bei Beta, der Türen knallt mit seiner riesigen Horde, sonst haut sie gleich wieder ab.

Treffen mit dem Betreuten in der Ausländerstelle. Länger nicht gesehen. Als er noch Drogen genommen hat, sah er besser aus und hatte mehr Energie. Er ist wie ruhig gestellt und hat ein aufgedunsenes Gesicht und sitzt da wie Schluck Wasser in der Kurve. Neue Sachbearbeiterin, sie muss sich einlesen. Ihnen fehlt angeblich das Urteil der Verwaltungsgerichts zu den Abschiebungshindernissen. Ich habe nur einen von zwei Aktenordnern dabei. Ich habe alles übersandt und könnte wetten, dass ist in der Akte. Soll ich noch mal reinreichen. Fingerabdrücke nehmen sie schon mal. Am Bredero-Hochhaus hängt auch lustige Bundeswehrwerbung: Grünzeug ist auch gut für Deine Karriere. Wir sind die ersten, Stephan und ich, dann kommen Claudias Eltern mit Ex-Schwägerin und Nichte und ich lasse mich mit Kaffee bewirten an den Bierbänken im Seitenflügel der Kirche, weil das Gemeindehaus gegenüber wird gerade neu gebaut für 3 Millionen, wo Claudia und Thomas in den Kindergarten gegangen sind und esse die selbstgemachten Plätzchen, mhhh Vanille Kipferl. Ob ich es Löffel brauche zum Umrühren. Nein. Sie machen die Milch zuerst rein, erklärt mir Claudias Mutter. Ja, das ist schlau. Marcel ist sehr nett und sympathisch. Claudia hat echt die süßeste Enkeltochter der Welt und Stephan ist der allerbeste Taufpate aller Zeiten. Wir hatten so eine schöne Zeremonie und der Pastor hat das so super gemacht, eine Privataudienz an einem Dienstag (kann ich nur jedem empfehlen). Der Pastor ist echt eine Rampensau und macht seine Sache sehr gut. Ein bisschen Diva meint Stephan auch. Zu Beginn singen wir in kleiner Gruppe „He’s got the whole world in his hands“ auf deutsch mit Bewegungen dazu. Das ist für die Kinder und es kommt auch gut an. Es sorgt für Interaktion, wenn man sagt: er hat Dich und mich in seiner Hand und sich dabei zu seinem Nachbarn dreht. Paten sind wichtig, gerade für später, weil Eltern sind zu nah dran. Kinder bekommt man um sie loszulassen. „Bestes wollen“ schränkt ein. Er stellt die Taufe selber geschickt an und dreht Hilda nicht gegen ihren Willen auf den Rücken (dann winden sie sich wie Würmer weiß er), sondern lässt sie in das Becken schauen und sie darf mit dem Wasser plantschen. Er nimmt eine Muschel als Gefäß und Symbol und schenkt sie den Eltern. Muscheln nimmt man auch mit beim Jakobsweg, aber die ist nicht von einer Wallfahrt, die hat er sich von Gosch sponsern lassen. Ich lerne dazu, dass Taufe nicht nur mit Wasser was zu tun hat, sondern auch mit einem bestimmten Öl, zumindest bei den Katholiken. Ich kann das Glaubensbekenntnis sprechen und bei Vielem mitgehen, nur die Vorstellung vom ewigen Leben geht mir ab. Das spielt bei meiner Religion nicht so eine große Rolle. Da denke ich an meine Oma, die sich auch immer angelegt hat beim Thema Jungfrauengeburt (Symbol und nicht wörtlich zu nehmen), Abendmahl (Gott hat nicht seinen Sohn geopfert um uns vergeben zu können) und an Wiedergeburt glaubte, Stichwort: alte Seele. Vor der Kirche ist ein Weihnachtsmarkt aufgebaut und hier ist wohl immer viel los mit 5 oder 10 Taufen an den Sonntagen und vielen Hochzeiten. Diese Feier der Ankunft der Kindes und der Aufnahme in die Gemeinde ist für uns alle was Besonderes, besonders für die Eltern, denn sie haben es sich alles gut überlebt und Hilda hat heute auch Namenstag und es ist der Todestag ihres Großvaters väterlicherseits. Nachher zeige Claudia den hellen und warmen Anbau, den mir zuvor ihre Mutter gezeigt hatte und den ich als Wintergarten bezeichne und er korrigiert immer, dass es eine Kapelle sei, o.k., dann nenne ich es Yogaraum. Er mag mein Hütchen und will davon eine Visitenkarte, leider ist eine Blume abgefallen. Halte bei Indigo und frage, ob ich die Heißklebepistole benutzen kann. Duze die Frau, die Klebepistole ist auf Betriebstemperatur. Nordstadt und hier, die haben ganz schön expandiert. Weiße Blumen für Hildegard als Entschuldigung, dass ich sie geduzt habe. Können wir doch machen sagt sie und siezt mich weiter in einem Satz.

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Ich spreche immer stolz von unserem Patenkind, weil so sei es auch gemeint wird betont und ja, dieses Amt verlangt auch eine Stellvertretung. Hilda hat das gute Laune- und Partygen und wird die neue Rihanna. Davon bin ich fest überzeugt (sie geht total ab bei Musik du macht superlustige Tanzschritte, der Hammer). Sie und ihr Kumpel Piet haben stundenlang durchgehalten und geheult oder geschrien wurde einfach nicht. Piet hat im Röhrbein einen Sektkühler umgedreht und sich selber einen Rollator gebaut. Wie schlau. Claudias Eltern sind ein Phänomen, waren damals alt als wir bei Ihnen im Garten waren und Elena eingeschult wurde und jetzt planen wir Kartoffelpuffer im Garten bei Einschulung der Urenkelin. Der Vater war schon beim Nußknacker im Bolschoi-Theater und an der Wiener Hofburg und hat alle großen Häuser Europas konsequent abgetingelt. Alles ist so stimmig an diesem Tag. Auch schön, Steffen mal wieder zu sehen, der auch gereift ist und ein Jobangebot in Hannover bei den Menschenaffen bekommen hat und das so wenig machen wird wie Claudia das Clichy übernehmen wird.

Um 5 Uhr mache ich mich auf ins Büro. Dort mache ich 2 Klagen gegen 3 Bescheide, Anlagen kopieren, faxen. Hoffe das reicht. Muss meine ganze Konzentration zusammen reißen und zu mehr reicht es eben nicht. An Sport ist nicht zu denken, fühle mich wie im Jetlag. Meine Eltern wollen das Fußballspiel gucken. Warum frage ich. Niederlande sei immer interessant und man müsse jetzt ein Zeichen setzen. Zuhause sagt mir Stephan, dass es abgesagt wurde. Live hören wir das Hörspiel. Die lakonischen Sprüche der Niedersachsen an die Budenbetreiber: hören Sie auf, Getränke und Würste zu verkaufen….es gibt keinen Grund, warum Sie sich weiter am Stadion aufhalten, gehen Sie ganz normal nach Hause. Sehr lustig. Hannover ist Paris des Nordens. Meine Mutter wollte noch, dass mein Vater anruft, dass wir nicht rausgehen sollen.

Claudia ruft noch mal an und sagt, dass ihr Kirche so auch gefallen würde, früher sei Kirche eher der Treffpunkt der bösen Menschen gewesen. Die Yogapraxis als Ersatzgottesdienst. So positiv habe ich es halt auch erlebt in Kalifornien. Freundliche Menschen, die für einander da sind, sich austauschen, ihr Leben teilen und einander unterstützen und wenn einer krank ist wird abwechselnd Essen vorbeigefahren und das wird alles organisiert. Der Ostergottesdienst im Freien, bei dem man sich vor Sonnenaufgang getroffen um den dann gemeinsam zu erleben, die Kinder im Pyjama und danach zusammen frühstücken war immer ein Highlight und man fühle sich so aufgehoben in der Gemeinschaft und das sinnliche hat immer eine große Rollen gespielt. Die Persönlichkeit war nicht als Grenze spürbar, man wurde schon als Individuum wahrgenommen und gewürdigt, das sogar sehr, aber die Einheit mit den anderen und der Natur überwog und stand im Vordergrund, wie Tropfen im Meer und nur Glück und Aufgehobensein und keine Einsamkeit und kein missverstanden werden und keine Abgrenzung. In Deutschland wurde man von den fremden Erwachsenen angesprochen so, dass es einem Angst machte. Die Frau, die meinem kleiner Bruder sagte, wenn er nicht aufhört zu weinen, dann holen ihn die schwarzen Männer ab und eine, die mich fragte, ob der Knopf fehlen würde oder ich nur zu faul war den zuzumachen. Das war viel Struwwelpeterpädagogik in echt.

18.11. Traum oder Halbtraum doch einen Kalender für Hilda und Familie oder denen schreiben. Traum: Sind in Nürnberg im Hotel. Der Wellnessbereich kostet mit Tagesticket nur 16,- aber mag Marcel so was? Dann bin ich mit Elena im Schwimmbad und wir kommen gerade aus dem Becken und Hilda ist Säugling und schläft neben einer Liege auf einer durchsichtigen Plastiktüte. Sie hat sie dort abgelegt. Ich habe eine Kerze angemacht und das Wachs ist auf das Handtuch getropft und hat es derbe eingesaut. Will es trocknen lassen und versuchen abzupuhlen und eine Frau läuft mit ihren Socken in die Wachspfütze. Als ich die Kerze auspuste beschwert sich eine Frau über den Kerzenrauch, raucht aber selber eine Zigarette. Es geht um Marianne und sie sucht ihre beiden Mitmusiker und der eine soll mit mir im Schwimmbad sein. Die haben einen Nachwuchsmusikpreis bekommen, aber ob sich das mehr auf sie und ihre Stimme bezog oder auf die Songs, die demnächst Hits werden, vermag ich nicht zu sagen. ich finde sie ist musikalisch da noch nicht so angekommen und sollte es vielleicht mit einem anderen Musikstil probieren, aber vielleicht liege ich daneben. Irgendwer hat sich ein Instrument geliehen und ich muss es Georgus zurück geben und es ist beschädigt. 3 Saiten sind gerissen und eine Verstellschraube oben ist abgeknickt. Sollte man denen ein Hotelpaket schenken mit Übernachtung und Essen und dann können sie auch nach Erlangen fahren von dort aus.

Es stürmt und die Bäume biegen sich. Stephan will mich nicht rauslassen. Wie Robert könnte ich davon fliegen, aber ich nutze keine Regenschirme zum Glück. Soll ich versuchen Claudias Eltern Festspielkarten über meine zu besorgen? Das fehlt dem Vater noch, der sonst in allen großen Häusern Europas war. Wiener Hofburg, Bolschoi-Theater, Nussknacker usw. Bei allen Verfehlungen finde ich sie irgendwie cool. Haben eine selbständiges Leben, Interessen und auch aneinander, ist scheint mir keine reine Vernunftehe oder Abhängigkeit, sondern sie sehen immer noch ihren Partner und eine derart langjährige Beziehung muss mir einfach Respekt abnötigen. Das Leben ist die Schule und die Beziehung die Universität.

Nach einigen Telefonaten mache ich mich auf. Erst Ausländerstelle, die Unterlagen gegen Empfangsbekenntnis. Hier arbeiten welche, die ausschauen, als hätten sie letztes Jahr Abi gemacht. Ich treffe Lino, der wohl einen Strafzettel bezahlt hat und er schlägt sich so durch und ich soll zuhause grüßen. War kurz davor ihm zu sagen, dass wir jetzt öfter wieder vorbei kommen, weil der Koch vom Beckmanns weggezogen ist. In der Stadt, beim Innenministerium, Landtag, Bahnhof, überall Polizei, steht sich die Beine in den Bauch und sitzt im Auto und guckt auf Handy. Dann Station 5.2. Frau SriLanka strahlt als sie mich sieht und fällt mir um den Hals. Ich bin so elegant angezogen, golden und Fell und es sieht so schön aus. Gott segne und schütze mich. Mehrfach muss sie mich umarmen. Die haben sie gefesselt, weil sie eifersüchtig sind. Sie ist mit den Kennedys verwandt und mit Bill Clinton und will zu ihren Verwandten nach Kanada auswandern und eine Greencard beantragen. Sie ist so traurig, weil der Tisch nicht gewischt ist. Sie kann sie so schlecht konzentrieren. Ja, Handy zurück schicken. Sie braucht keine neues. Zwei Überweisungen füllen wir aus. Sie hat wohl gepupst und sagt: upps, ich habe gepupst und wedelt mit der Hand und verzieht das Gesicht, wir müssen rausgehen, weil sie es nicht riechen kann. Die Sonne scheint und sie will raus an die frische Luft, aber die lassen sie nicht, sie habe keinen Ausgang. Ich habe die Unterbringung veranlasst und zu verantworten, weil es eine nach § 1906 BGB ist und kann auch entscheiden, ob ich es mir zutraue mit ihr raus zu gehen, aber eine Diskussion vor ihr will ich auch nicht. Die sind so doof. Der Zug fährt ein und ein Mann sagt, das schaffen sie, wollen sie einsteigen, „da“ zeigt mir das Fahrradabteil.

Der Dicke im Rollstuhl hat eine fristlose Kündigung bekommen und ist aufgeregt. Es gibt zu dem Servicehaus Behindertenhilfe auch keine alternative Wohnform. Die Mietrückstände weil er mit dem Elektrorolli das Telefon aus der Wand gerissen hat sind alt. Oktobermiete habe ich wohl bisher überlesen. Endlich erreiche ich den Arzt von Herrn Minus. Er verordnet alles was ich will und steht 100 % hinter mir und ist der Familie verpflichtet. Elisabeth. Korallenroter Rock, Glitzernagellack dazu wäre gut in weiß oder in bunt. Sexuelle Freiheit schadet anderen. „Warum das“, will ich wissen. Wenn sie mich jetzt entführt, weil sie mich sexuell attraktiv findet und mich missbrauchen will. Manche müssen in der Pause eine kurze Zigarette rauchen, wie heißt das? Philly. Das ist schneller Sex. Hannover ist doch kleiner, hatte 800.000 zugestanden, aber es sind nur knapp über 500.000 Einwohner. Sie spricht von Geheimcodes, dieser Mathesprache mit 0 und 1. Das sei der binäre Code und man kann damit jede Zahl ausdrücken und wie will sie wissen. Das kann ich ihr auch nicht erzählen. Will fast meinen Paps anrufen. Den lasse ich mal einfliegen für eine Privatvorlesung. Das ist mir die Sache Wert und vielleicht kapiert sie das auch besser als ich.

Normann war bei meiner Ausstellung Kunst im Korridor und das weiß ich gar nicht mehr, habe Dankesmail gefunden. Kollege hat Unterlagen vergessen, die ich suche, finde und scanne. Er sagt, er habe nicht mehr damit gerechnet, dass einer im Büro sei und warum hat er dann angerufen will ich wissen. Weil er mich fragt, ob ich noch da sei, nein, hört er doch.

Hüftöffnungen kann ich wohl gut. Ich glaube Etliche schauen erschüttert und höre wie Julia sagt, wäre langweilig wenn wir alle alles gleich gut könnten. Die anderen haben schon im Sitzen eine riesige Lücke zwischen Knie und Fuß beim Überkreuzen. Vielleicht Würzburg in den Romeo und Julia Laden oder Wein am Stein zum Hochzeitstag?

Nazibräute haben bunte Haare und erzählen völkischen Mist. Wie Stephan zu Recht sagte, die Christen mussten sich auch nicht von Breivik distanzieren. Männer sind das Problem nicht Moslems. Die sind selber Opfer der Terroristen.

Will Stephan sagen, dass er die Liebe meines Lebens ist, tue es auch, aber irgend endet das wieder schräg. Er sagt dann: das weiß ich gar nicht mehr und schon hängen wir wieder fest. Ich hatte die Jungs angeschrieben mit „Hamburg hat so viel Schönheit“ Emil Nolde. So hat der sich Aufträge erschleimt.

Ich glaube, der De Maizere will sich wichtigmachen. Stephan kennt den binären Code auch, erklärt es aber anderes und nicht mit Potenzen. Ich lasse sie Weihnachten gegeneinander antreten.

Charlie Hebdo: Sind haben die Waffen, wir den Champagner und der Typ, der oben tanzend reinfließen lässt und unten kommt es wieder raus durch die Schusslöcher, wie der reinste Tischbrunnen, schön symmetrisch. Sehr gut und besser als Kriegspropaganda. Das ist letztes Mal auch in die Hose gegangen.

Mein Magen zwickt und sticht, er gelingt mir trotzdem nach einiger Zeit einzuschlafen.

19.11. Traum: Sind mit meinem Vater und einer vierten Person (Kathrin?) unterwegs in SF. Hier in einem Wohngebiet gibt es viele interessante Schwulenbars und das wollen wir uns anschauen und dort einen Apero vor dem Essen nehmen. Es sind Privathäuser, wo sie die Garage geöffnet und umgebaut haben. Erst ist es ganz voll und dunkel und Paps verunsichert. An der Bar schauen wir auf die Cocktailliste und wählen. Paps nimmt den ohne Alk und ich entscheide mich um von einer Margarita auf was Leichteres. In Krügen ist ein kohlensäurehaltiges Getränk auf frischen Erdbeeren und sieht lecker aus. Der Barmann hat meines noch nicht gemischt und hat dann weniger Arbeit wie ich ihm sage. Er spricht auf Deutsch. Es gibt hochwertige Cashewnüsse. Warum 4 für 2 fürs Essen will Paps wissen. Weil sie jedem Gast 1/2 Portion Essenspausale für die Nüsse berechnen. An der Wand hängen Bilder, ganz dicht gehängt, Fotos und Metalplatten mit Musterdruck. Eine solche will Paps untersuchen und nimmt sie von der Wand und bekommt sie nicht wieder hingehängt. Das darf er nicht machen, das ist Kunst sage ich. Daneben sind verschiedene Fußleisten als Probestücke, wie gestreift. Das hat der Inhaber selber gemacht, Holz abgeschliffen und dann auf dem darüber schwarz gebeizt. Dann sind noch bunte schmale Proben. Mein Vater erkundigt sich nach den technischen Details und ob er das gemacht habe, bezogen auf die breiten Holzstücke (Anm.: hatte gestern eine blonde junge Frau angesprochen, die in Bayreuth Jura studiert und aus Stuttgart kommt und meine Mutter und Anna haben gesagt, er schmeißt sich wieder an Blondinnen ran, was ihn beleidigt hat, weil er nur interessiert war). Am Tresen ist mittlerweile ein Mann mit 2 Kindern auch reingekommen und irgendwo läuft ein Film aus den 70ern über Industrie. Die Männer haben Schnurrbart und tragen Schlaghosen oder kurze Hosen und gehen auf die Fabrik zu, weil ihre Schlicht beginnt und die Schornsteine qualmen doll und es ist überall schwarzer Rauch. Damals war die Luftverschmutzung noch schlimmer und das hat sich heute gebessert. Wir schauen zum Fenster raus und es gibt kleine, total aufwendig gemachte Holzhäuser, die aber frei stehen. Das finde ich total schön und ist wohl typisch SF und es hat sich doch gelohnt, dass wir uns das angeschaut haben, weil diese 3 Straßen wo eine dieser Bars an der nächsten ist, ist schon einmalig und eine besondere Attraktion

Wieder Diskussionen um den Hochzeitstag. Ob wir noch mal die Kurve kriegen? Es fängt langsam an zu nerven. Als ich los will die Absage wegen Suki. Ich bin kurz angebunden, fahre dann spontan vorbei, weil der rote Rock, die braune Strumpfhose und die Schuhpflege in meiner Tasche sind. Das geht dann nicht. Ist so stürmisch, dass die Bifis im Kiosk umgeweht sind. Werde vor der Tür angesprochen, ob ich Psychologin sei, ein einfaches „nein“ ist ausreichend. Dann ruft die Kollegin an, dass sie noch einen Parkplatz sucht. Ohne Personal muss sie ihre Termine echt besser organisiert bekommen.

Die Expertin ist beim Zahnarzt und der Vorarbeiter arbeitet nicht mehr im Sprengel-Museum, hat Urlaub und geht dann in den Ruhestand. Wir bekommen nur die Restauratorin und die sagt, kann Fälschung sein, kann aber auch echt sein, mal zum Experten bringen oder Southerby’s in Hamburg. O.k., das war kurz und schmerzlos und irgendwie nicht die Mühe wert, aber vielleicht auch klar. Der Künstler erzählt, dass das Jugendzentrum Probleme mit den vielen Drogenhändlern und -konsumenten hätte, die das Gelände belagern und echt unangenehm drauf seien. Sie würden dann die Polizei zur Hilfe rufen. Das ist auch neu. Viele Knäule Wolle mit Metallic. Das fehlte. 6,50 € ist ausreichend, muss nicht 11,50 € sein. Seide aus Hangzhou, zu eng, egal. Das muss ein Zeichen sein und Weihnachtspulli. Kinderherd reservieren lassen. Besser als das Humpty-Dumpty-Holzpuzzle, was wohl nur ich richtig super finde.

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Die Mutter meiner Betreuten, um die sie sich gekümmert hat, ist gestorben. Der Sektenführer, der für die Familie zuständig ist und was mit Enerologie zu tun hat und die Betreute kommen heute Nachmittag spontan vorbei.

Mittag zuhause mit Andrea. Es gibt Suppe und alle sind geschockt oder auch nicht von meiner schlechten Fälschungsgeschichte, dreimal klebte noch der richtige Preis dran. Es war nur ein Vorschlag meinerseits, der aber echt realistisch war und interessensgerecht und hat ja auch oder trotzdem geklappt und seit wann wundert man sich über kriminelle Energie von Anwälten? Was mache ich, wenn ich da Hausverbot bekomme? Der Einwand ist berechtigt. Der eine Blütenohrring ist weg. Stephan durchsucht mich. Ich rufe sogar noch mal im Fairkaufhaus an. Ist wohl zwecklos. Am Nachmittag kann ich gut arbeiten, ja, die Kündigung soll wohl zurück genommen werden, wurde an früheren Eigentümer gezahlt, direkt vom Amt, weil das alle 6 Monate wechselt und ich keine andere Kontoverbindung hatte, die sollen das untereinander klären. Bin vor 6 schon die einzige die noch da ist. Der Patient des Kollegen klingelt um 18:30 und holt die Trinkflasche, die er hat liegen lassen. Ich habe Verständnis und sage ihm, den Inhalt hätten wir drin gelassen. Der Sektenmensch ist sehr gut zu lenken und kam mit einem weiblichen Anhänger und sagte er immer, dass ich Recht habe und alles so gemacht wird wie ich sage. Erbe ausschlagen ist meine Methode. Das andere bedeutet nur Ärger. Für 200,- € bekommt man die Wohnung nicht entrümpelt. Sport geht Morgen nicht vor dem Trüffelmenü. Hamburg gibt Fisch satt mit alten Freunden. Stephan hat den Tisch klar gemacht. Ich freue mich. Milchreis bei Aldi kostet nur 55 Cent.

20.11. Traum: Küsse den Amerikaner mit dem ich im Auto fahre spontan, er will noch mal in Ruhe und fängt dann an zu heulen, dass ich es ernst meinen soll und ich sage, so war es nicht gemeint, kein Sex und kein Partnertausch. Gebe Anja ein schönes Metallgliederarmreif für Carlotta. Ja, der ist ungewöhnlich.

Die kalte Luft ist erfrischend. Ich fühle mich wie eine Pflanze, die den Kälteimpuls braucht um die Blüten oder die Knospe später zu treiben. Handschuhe könnte ich gebrauchen. Da habe ich auch einen Verloren. Ich bin wohl schlecht in letzter Zeit. Hole Post des Betreuten und Soja-Milch von Edeka, die viel länger hält als das Bio-Zeug, was am nächsten Tag nach dem Öffnen schon wie Pudding ist. Telefoniere mit dem Sozialamt in Neustadt wegen der Bestattung. Aabacus und Verbrennung auf Waldfriedhof für Festpreis 1.095,- €. Günstiger geht wohl echt nicht.

Bestattungskosten sind ein schwieriges Thema, wie ich an diesem Vormittag lerne. Erst heißt es kein Problem, aber das war ein junger Kollege. Statt Neustadt ist Hannover zuständig, weil der Sterbeort die Zuständigkeit vorgibt. Die sind auch genervt, weil so viele in dem Landkrankenhaus dort den Abgang machen. Mit dem Kindergeld und der Familienversicherung gibt es jetzt auch Probleme, die ich lösen darf.

Die Hilfeplanung am Montag, zu der ich nicht wollte klappt auch nicht, weil der Wohnbetreuer ist krank und mit seiner Vertreterin will Herr Borderline klein nicht zu tun haben und wird dann aggro, wie die Kollegin sie gewarnt hat. Ich hatte erst letzte Woche einen Außentermin mit ihm und wäre eh nicht hingegangen, aber die anderen Beteiligten kriegen das wohl null auf die Reihe.

Stephan kauft den Herd und er ist noch viel schöner. Er hat schon in der Schlange viel Zuspruch bekommen und hätte Frauen kennen lernen können, Ohrring Fehlanzeige. Er ist nicht nur wunderschön, sondern heißt „Heiliger“, das scheint die Marke zu sein, wie passend nach der Taufe. Mir war das gar nicht aufgefallen, aber Andrea gleich. Heiliger Herd. Toll!

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Stephan füllt den ganzen Insolvenzantrag noch mal aus (44 Seiten). Die reinste Schikane, sieht genauso aus. Am 15.01. ist Termin. Bis dahin muss eröffnet sein, aber das kriegen wir hin. Der Kläffer kommt spät ins Büro und stört die Ruhe. Ich gehe um 16 Uhr nach Hause. Es gelingt jemanden am Lindener Markt sein Fahrrad in die Bahn zu stellen. Das freut mich, ist eigentlich Sperrzeit und manchmal machen die Durchsagen und zwingen einen wieder zum Aussteigen. Zuhause etwas ausruhen und dann Vollbad mit Feige, mhhh. Wir fahren mit Karin, nein, das sind keine VWs auf der 60er Jahre Retrotasche, Cinquecento. Sie hat gehäkelten Minion für uns, hat eine Arbeitskollegin gemacht als Schlüsselanhänger, aber der ist hütchentauglich, das dachte Karin auch. Ich habe die Trüffeltafel für Georg dabei. Bei Dieter ist das Tafelprinzip aufgelöst und auf Tischen eingedeckt. Wir sind der einzige Vierertisch. Habe ich mich letztes Mal wohl zu doll angelegt mit dem Galeristen. Die Maroni-Suppe ist zum niederknien und das Tafelspitz-Stoffleber-Tiramisu sowie der butterige Lachs auf Lauchgemüse und der Sekt, der besser als Champagner, Ferrari. Würde gerne mal bei der Olivenernte mithelfen. Das geht frühestens 2017. Schwaben, die man als Kollegen hat und die nur auf ihren Vorteil bedacht sind. Ja, Ravello ist ein magischer Ort. Der Pastor von der Taufe hat die Trauerrede von Enke gehalten und Freunde von ihnen getraut, die Frau war geschieden. In der Bahn haben die Jugendlichen den Alkohol noch vor sich und tragen ihn bei sich, wir haben ihn schon im Blut. Treffe Morgen wohl Steffi beim Yoga.

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21.11. Traum: Sind unterwegs, in der Bahn wird offen weißes Pulver genommen. Die Frau will von mir ablenken. Ich ignoriere das. Es geht um Geschwisterliebe bei Persern. Das sei sehr ausgeprägt. Hier hatten Bruder und Schwester sogar fast Nachwuchs. Der ist mehrfach gestorben. Sie können und wollen nicht voneinander lassen. Szenige Leute auf Holzbänken an der Pobdi. Das Holz ist rau, das hätte sie besser machen können sage ich der Frau neben mir die eine schwarze Feinstrumpfhose an hat. Hier hängt man ab und hat einen tollen Blick über die Stadt in den Himmel. Ich kenne es gar nicht. Drei Frauen gehen ins Gebüsch. Man wisse ja, was die machen wollen. Ich bin Mitglied im 2er Skateboarding kann ich erzählen, wenn die in der Bahn für mich Platz machen wollen. Bin seit der Mitgliedschaft auch nicht mehr da gewesen. Ein Typ erzählt, wie wir Meeresfrüchte essen, Tintenfisch in kleine, eckige Stück geschnitten mit Salz und Zitrone. Die Engländer Fish and Chips. Wir gehen auf ein Konzert und vorne sind noch Plätze. Gehen nach unten und an der Bühne vorbei. Ich kann mit meinen dicken Stiefeln nicht über die Kabel steigen und meine Beine sind wie gelähmt. Muss sie mit den Händen anheben, weil ich nicht hängen bleiben und was umreißen will. Wir sitzen vorne und der Sänger sagt, wir könnten malen. Hat eine Staffelei aufgebaut mit einem Malen und Zahlen Motiv und einem Tintenfisch aus Glas in der Mitte. Wir sollen was Charakteristisches für unser Land erzählen. Mir fällt nichts ein. Der Typ erzählt die Geschichte von eben mit den Tintenfischen. Wenn ich was sage, sagen die andere, ach die, das muss man nicht ernst nehmen, das entscheiden wir für sie usw.

Erst dachte ich ja, doch eine Frau, die am Terror beteiligt war und sich in die Luft gesprengt hat, wie die Medien berichtet haben, aber heute stellt sich heraus, war ein Typ, der das gemacht hat und sie in den Tod gerissen, also wieder normal.

Beim Yoga liege ich schon auf dem Rücken mit geschlossenen Augen. Es kommen Nachzügler. Das wird eine Überraschung und tatsächlich als ich die Augen aufmache liegt Steffi neben mir. Ich freue mich. Sie hat das Kalefornia-Shirt dabei ohne dass ich noch mal was schreiben musste und schenkt mir ein Stück von ihrem Apfelstrudel und da wir Krankenbesuch in der Paracelsusklinik am Silbersee nicht bei Winnetou sondern in Langenhagen machen und dort das Café dort samstags zu hat (ausgerechnet an dem Tag, an dem es gebraucht werden würde) und meine Schwiegermutter einen Picknickkorb mit Kaffee und anderen Kuchen dabei hatte (Mohnkuchen und Stollen) hat das gepasst wie verrückt und wir haben Kaffeetafel im Krankenzimmer gebaut. Dieter liegt im 5. Stock mit Aussicht. Wo ist dieser Silbersee will ich wissen. Unten sind 2 Schwäne hinten Absperrband zu sehen. Meinem Schwiegervater geht es schon gut, kann das Knie beugen, hat aber einen sehr nerviger Mitbewohner, der ADHS oder so hat und ist unglaublich verhaltensauffällig ist mit Krankheitswert. Jung, laut, weinerlich, lässt alle teilhaben, bekommt zu wenig Aufmerksamkeit, nackter Oberkörper, Selbstgespräche, lautes Furzen usw. Eine Frau kommt vorbei und schlägt ihm auch gleich vor, dass er was überzieht. Boss-T-Shirts aus dem Schrank will er, hat er zu eng gekauft, hat auch Prada und dann geht es um eine Tote, „bildschönes Mädel“ „Krebs“ und um Terrorangst. Weihnachtsmarkt sei auch gefährdet, in Neuberg gebe es den größten. Nürnberg verbessert die Besucherin und geht bald, weil man es echt nicht lange bei dem Pfosten aushält. Wir wissen alle, dass er eine Entzündung im Bein hat (ich glaube sogar, dass es bald abgeschnitten werden muss) und Morgen nicht entlassen werden kann, er spricht dummdeutsch und will auch ein halbes Kissen, weil sein Nachbar nach einem gefragt hat, auf den geht es fast los als die Betten bezogen werden, weil er einen Spruch von ihm in den falschen Hals bekommen hat. Dann muss das Fenster wieder aufgemacht werden, weil er braucht Luft. „War den ganzen Tag zu“, war bis vor 10 Minuten die ganze Zeit auf und da habe ich es nicht mehr ausgehalten und saß schon in voller Montur im Zimmer und habe es zugemacht. Im Winter großes Fenster auf Kipp ist auch doof. Ich häkele in dem Bewusstsein, dass ich das wieder aufmache nur um mich abzulenken. Dieter macht eine Tasse kaputt, Stephan fragt, ob der die Untertasse auch wegschmeißen soll und erntet dafür böse Blicke seiner Mutter. Marlis steckt die Wäsche ein. Dieter wollte den Pullover, hat aber Jacke gesagt. Marlis ist sauer und versteht sich mit dem anderen Bewohner und die flirten fast. Kommt Dieter noch mal nach Hause vor der Reha? Die Antwort seiner Frau ist eindeutig: „nein, nein, nein“. Herr ADHS, der Zigeuner sei, wie mein Schwiegervater mehrfach sagt, was Stephan aufregt, soll weniger furzen, wie meine Schwiegereltern im Flur feststellen zum Thema lüften. Oh mein Gott, mein armer Schwiegervater wegen so einem Kandidaten haben wir Stephan damals ein Einzelzimmer besorgt, weil es ging nicht. Dient der Mobilisierung, soll zusehen, dass er aus dem Zimmer kommt. Das Knie sieht aus wie Rollbraten und wie sagen viel ihhhh und schauen weg als der Verband neu gemacht wird.

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Mein Onkel hat mir Kuhfußnägel geschickt wunderschön. Horn ist das doch.

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Habe nach der Aktion Einkaufsdrang. Es ist voll im Fairkaufhaus und der Tweedrock, (nicht aus Wolle, weshalb ich ihn nicht gekauft habe) mit Samtborte ist weg, kaufe dafür ein Seidentuch (1), ein gestreiften Wollschal (4), einen selbstgenähten Sommerrock (7) und einen riesigen Wollmantel mit Pelzkragen (40). Meine Mail wegen Ohrring haben sie bekommen. Die Verarbeitung von dem Mantel ist zu toll mit Samtfutter in den Tasche, Lederband, innen gesteppt und „Made in Western Germany“ und dann noch Schnepfenmodell. Das passte wie eine eins. Sieht aus wie Dandy sagt Stephan und zuhause denke ich, Schulterpolster hängen auf meinem Oberarm, Größe nicht erkennbar, Männermantel? Ich schaue mir den Pastor bei der Enke-Trauerfeier bei Youtube an und ja, das hat er auch gut gemacht und Selbstmord und Kirche ist bekanntlich ein heikles Thema. Der setzt sich für Aids ein und abends hören wir noch andere Spekulationen, aber was soll’s

Perplex. Alle Kollegen, die nicht selber spielen sind im Publikum. Die Bestuhlung ist steil, ich brauche mein Hütchen nicht abnehmen. Stephan setzt sich dazwischen. Der Freak mit dem primitiven Partyhütchen, der mit hässlichen Klamotten, Sweatshirt mit Schriftzug und Cordhose, der sich auf den Premieren in der ersten Reihe tummelt hätte sonst neben mir gesessen. Grausam wäre das gewesen. Pärchen kommt aus dem Urlaub und die Freunde, die Blumen gießen sollten sind eingezogen. Die warmen Brüder in Nachtbeleuchtung hängen an der Wand. Mottoparty, nordische Nächte. Tolles Elchkostüm und toller Vulkan, Minirock mit Rauchwolke aus Watte auf dem Kopf. Ich hab’s gleich erkannt. Katja, die ich mal toll fand, bringt die schwächste Leistung, der Quereinsteiger aus Kiel ist unheimlich authentisch und locker und auch sympathisch und der Nackte mit dem roten Körperpflaum ist eine Rampensau. Erinnert in seiner einen Rolle an Dieters Bettnachbarn, nackt und verhaltensauffällig, nur witziger und schöner anzuschauen, unter der Dusche kommen ihm immer neue Ideen, wie die Entwicklung der Lebewesen aus Sex und Tod, aber das gab es schon, Evolution nennt sich das, Darwin und zieh Dir was an. „Vielleicht wenn Du noch mal duscht, kommt Dir eine neue Idee“. Die junge Frau, die mitspielt ist toll, wie sie als Au Pair die Dose aufbeißt sieht sie aus wie meine Frau Lustigsprech. Die weitere Auflösung des Stücks mit Abbau des Bühnenbildes und der Regisseur ist weg, hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht.

In der Bar treffen das Pärchen aus Finanzamt und Altersheim. Sie sollten mit Claudias Vater in die Oper gehen. Der Altenpfleger hört zuhause Maria Stuart die Texte, gesprochen von irgendwelchen Frauen aus den 50ern oder älter und ergötzt sich daran. Sorry, nicht meine Welt. Konservativer Geschmack. In Braunschweig würden spannende Sachen laufen (glaube ich nicht). Sie waren letztes Mal in Venedig, da war noch Pöhlmann in Hannover. Das Leben wird nach den Intendanten des Opernhauses eingeteilt. Frau aus meinem Sportstudio, die Supervision beim Kollegen macht kennt Oscar, den kleinen Amerikaner (überhaupt sind die alle viel kleiner als man denkt) und grüßt mich freundlich. Altenpfleger erzählt von überforderten Angehörigen. Klo in Speisekammer und halbe Tür davor abschließen. Omma drin, durch die Klappe essen reichen und abschließen und gehen. Man wollte ja raus. Die kann es nicht vertragen, wenn die Klotür zugemacht wird und kann nur noch bei offener Tür auf Toilette. Die andere wurde zu Wagnermusik ans Bett gefesselt und der Enkel war in der Disko und sie rief um Hilfe und wurde eingekotet von der Polizei befreit. Ganz bestimmt gehe ich nicht in Hänsel und Gretel mit der Overtüre von Wagner, was in Hannover schon seit 40 Jahren läuft. Danke, gute Idee, mache ich auch nicht.

22.11. Traum: Ich bemale alte Atelierhose, die ich dabei habe mit Schweinegesichtern. Erst ärgere ich mich, dass ich die alten Projekte dabei habe und kann damit nichts anfangen. Dann komme ich doch rein und setze sie fort. Die Schmuckdesignerin hat teure Armstulpen aus ganz edler Wolle für einen Weihnachtsmarkt gemacht. Total teuer (wie in dem Stoffladen, wo ich Andrea abgeholt habe). Zwei alte Hunde (der ein zumindest ist eine englische Bulldogge) treffen sich und versuchen einander zu beißen, der eine hat den Fuß des anderen im Maul. Sie sind kraftlos und gut zu trennen. (Anm: wir hatte eine Bulldogge im Hauptbahnhof gesehen, die total steif gelaufen ist und Karin sagte: solche Hunde mag sie nicht. Die haben zwar ein großes Maul, aber beißen tut ihr Terrier). Es gibt mehrere Kinder. Ich soll dem einen Mädchen meine Kunst erklären und meine Mutter säuselt mit einem Kleinkind und sagt zu ihm: sollen wir mal Deine Mutti anrufen und küsste es dabei auf die Wange. Diese Art der Aufmerksamkeit habe ich bekommen, dann kann man später gut mit Kommunikation. Der eine Jung heult, sein Arzt ist verknallt in eine Frau, die ihm wohl den Laufpass gegeben hat (er hat gehört wie sie sich gestritten haben) und er hat Angst, dass der Arzt sie jetzt rauswirft, weil sie mit der verwandt sind. Ich tröste ihn. Die Frau ist alt und dick und sitzt bei uns am Tisch. Man kann sehen, dass sie früher eine Schönheit war. Sie ist mit ihrer Freundin da und trägt einen Skianzug (das Stück gestern) mit ihrem Namen drauf. Mein Vater hat Sachen überall in der Küche verteilt. Er ist alt geworden stellt meine Mutter fest. Es sind untypische Dinge, wie Keramikvögel. Ich packe die Sachen aus und schaue sie mir an, packe sie dann wieder ein. Mein Bruder schleift Messer am Tisch mit einem anderen Messer statt einem Schleifstein oder Messerschleifer. So geht das also. Die dicken Frauen führen eine Pension und es ist dort bunt und interessant, aber sie können alles wegräumen und dann sieht es aufgeräumt und wohnlich aus. Das muss ich mir mal abgucken, wie sie das machen. Passt vermutlich alles in die Schränke.

Streit um die Anlage, die ich nicht bedienen kann. Wozu brauche ich ein Gerät mit so vielen Reglern. An- und Ausknopf reicht mir. Nicht Velvet Sounds Mischpult. Wozu? Ich würde jedes Gerät scheiße finden, Kaffeemaschine, Fernseher. Wenn ich nein sage, stimmt nicht, dann kommt: hast Du irgendwann gesagt oder wirst es noch sagen. Da bin ich machtlos gegen diese Argumentation, die keine ist und nicht zu widerlegen. Ich wollte in Venedig eine primitive Schraubkaffeemaschine für den Herd, weil ich kaufsüchtig bin, die genau meine Farben hatten und eine zweite besitzen wollte, nicht unsere abschaffen. Zum Glück habe ich den Mürbteig schon gemacht und es hat super geklappt. Wir hatten genau 310 Gramm Mehl. Outkast läuft: Ein Typ labbert: „What ever you need, get your momma a wig, your sister need some Mc Donald“. Sie: „emmmhhhmmm“. Er: „hang out like wet cloths. Bake you a pie, stand on the corner with a bow tie. Whatever it takes to be with you“. Sie: „Taxi!“. „Don’t want no girl friend, just wanna get into you“. „Metrophobie. The fear of clocks, the fear of time“. „How’s the cost of living, I take what I’ve been given“. „I ain’t got time, leave me alone. I ain’t that much time, I’ve got to fuck you now“. „Go to hell or go to Yale“. Sachen wegschmeißen, wenn ich was daran gebastelt habe muss ich das weg machen. IS-mäßig muss ich es zerstören bevor ich es nicht mehr kontrollieren kann. Outcast ist meine Musik, neben den frivolen Texten sind auch traurige Stücke dabei und schöne Texte. Idlewild ist mein Parsival. Ich bin heute in Wegwerflaune, die Avocado ist hässlich und stellt die Wohnung voll, weg damit. Mal die Abstellkammern im Gästezimmer durchsuchen. 20 Pelzmützen, die Strickmütze aus NY 1996, die in Leipzig irre Anfasser auf den Plan gerufen hat, auch weg damit. Die hätte man gut für das Theaterstück nützen können für den Skifahrer, weil die ist echt auffällig mit Erdbeeren reingestrickt und rotem Pommel. Auch aussortiert wird schwarze Breuninger Kostüm, streng, tailliert, Marke Gouvernante von meiner Oma. Die Zeiten ändern sich und mein Geschmack und Schwarz ist es nicht mehr für mich. Finde die kleinen Pelzhunde, Afghanen mit dicken Stummelbeinen. Das war damals in den 80ern total teuer und Stephan hat es mir gekauft. Viel zu schade um im Schrank zu verrotten und die Sachen fangen auch hier an zu müffeln, nicht nur im Keller, zu eng gestopft, keine Luft. Kleidung braucht Luft.

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Dicke Schneeflocken sind so stimmungsvoll. Muss meiner Mutter melden, dass ich meine erste Engadiner Nusstorte gebacken habe. Soll nächstes Mal einen Löffel Backpulver in den Mürbteig machen. Stimmt, der war recht fest. Sie freut sich, dass ich ausmiste und ist schockiert, dass ich mir einen neuen Mantel gekauft habe. Ausmisten und Nusstorte backen und vorkochen für die Woche bringen mir nicht so viel Glück. Suppe vorkochen und heiß in den Flur stellen und dabei ein Möbelstück meiner Oma kaputt machen (wegen Doofheit). Die geschliffene dicke Glasplatte ist gesprungen. Die Konkret für Marc lag daneben und der Kinderherd stand daneben und ich habe noch nachgeschaut und den heißen Topf weiter gerückt auf der Glasplatte und damit vielleicht den Schaden sogar ausgelöst wegen Temperaturunterscheiden und Spannungen im Glas. Irgendwie ist mir so. Ich bin frustriert. Mein Mann im Wienfieber und hat mit einem Gutschein seiner Schwester noch Geld gespart. Yuhu, habe mein eigenes Essen vorgekocht und einen Totalschaden verursacht. Kalender ist keiner fertig geworden. Beim Raussuchen der Fotos für meine Eltern ein altes gefunden. Meine Mutter mit kurzen Haaren wegen Chemo und in Yogapose. Ich halte vorne die Trüffelübersichtstabelle, die ich gerade verschenkt habe an Georg. Losgelassen, aber Spuren finden sich noch. Ist in Freiburg im Colombi aufgenommen. Lang ist es her. Morgen ist ein extralanges Theaterstück.

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Von dem Erfolg der Drogenfahndung zu: Je suis Bataclan

09.11. Die Drogenbehörde arbeitet erfolgreich seit vielen Jahren. Woran misst sich der Erfolg? Dass sie von etwas, was es unendlich gibt, kleine Teile beschlagnahmen? Als das Koks bei Aldi in den Bananenkisten gefunden wurden, waren sich auch zur Stelle. Echt? Toll. Sie sind gekommen als man sie gerufen hat. Was für ein Fahndungserfolg. Stephan holt 2 Brötchen. ½ mit Käse für die Arbeit. Die andere Hälfte mit Honig. Der ist etwas kristallisiert, kann ich ihn Michi vorbei bringen zum Flüssigrühren?

Vor der Tür ein kurzes Gespräch über Venedig, kann man ruhig öfter mal hinfahren statt nach Berlin. An der Anlegestelle von Giudecca haben sie in einer einfachen Osteria so lecker gegessen. Der Bürohund läuft böse kläffend auf mich zu. Immer ein schöner Wochenanfang.

Herr Yoga sagt mir, dass er sich so viel mehr zutraut und hin bekommt seit ich hinter ihm stehe. Vielleicht ist das der Trick. Ich sorge dafür, dass die Leute sich besser fühlen.

Manche sorgen bei mir dafür, dass ich immer denke, ich mache was falsch. Melde mich zu selten, schreibe zu offen, bin zu laut, zu bunt, zu unsensibel. Von diesen Menschen, soweit es sich um private Dinge und Freiwilligkeiten handelt, will ich mich mehr und mehr verabschieden. Sie bringen mir nichts und stehen mir im Weg herum. Auch Einladungen bei ihnen sind die Pflichtveranstaltungen. Dann brauche ich es gar nicht. Hart, aber hey ist bin fast 50 und meine Tage sind gezählt, d.h. das Leben fühlt sich nicht mehr unendlich an und dann brauche ich das nicht mehr. Sehe klarer was ich will und was nicht.

Habe kaum noch Haare, wirklich ganz wenige, ganz dünn, offen tragen mag ich sie nicht, obwohl Stephan sagt, das sieht süß aus, sagt er zu allem und wenn sie kurz sind, sind sie zwangsläufig offen und ich kann sie nicht zurückbinden. Das will ich auch nicht. Wenigstens an den Beinen sprießen sie noch und die soll ich enthaaren? Auf keinen Fall. Keine Hütchen mehr wegen nur noch 3 Haare auf dem Kopf. Weihnachten ganz dezent mit einer kleinen, gekauften Haarspange. Sie sind dann alle glücklich und ich verhalte mich angemessener was mein Alter und meinen Berufsstand anbelangt und man sieht mehr irgendwelche anderen kleinen Details und ich werde nicht mehr so angeglotzt. Mir kommt es vor wie eine große Niederlage, aber es ist bestimmt toll. Vor der Tür überfahrener Draht, der sogar ziemlich weich ist. Doch noch ein aussagekräftiges Hütchen? Unterwegs fällt er aus dem Fahrradkorb. Soll es doch lassen. Vor lauter Laub sieht man den Radweg auf der Hildesheimer nicht mehr. Sind das Ahorn Bäume, die diese Blätter wir Händen haben? Mein Betreuter ist auch schlecht drauf. Fragt nach Sushi ob ich den noch hätte und wir führen Fachgespräche über Hunderassen. Was ist auch Springer Spaniel noch mal. Nehme seinen Hund, wenn er mal in Krankenhaus muss und die Söhne nicht wollen und können. Die Wohnbetreuerin mag Vögel. Die nerven und stinken und machen schreckliche Geräusche. Außerdem wollen wie in einem Schwarm mit Hunderten durch Afrika fliegen. Nur Hunde sind blöd und domestiziert und wollen bei uns leben. Wenigstens mit meinen Betreuten verstehe ich mich. Es wird kein Protokoll geschrieben, weil es die Stelle für Körperbehinderte ist, nicht die für Psychos, also mit denen habe ich sonst nichts zu tun.

Gehe zu Karin Klemme, weil ich Hunger habe. Riesige Portion Spaghetti Bolognese für 5,50, zu durchgekocht und weich. Wenn die Pasta von Italienern gekocht werden würde und die Portion nur halb so groß wäre, könnte man richtig was damit anfangen. Eine Rentnerin fragt mich, ob das sehr scharf sei? Scharf? Spaghetti mit Fleischsauce vom deutschen Metzger. Was bitte soll danach scharf sein? In der Markthalle gibt es eine Auster und ein Glas Prosecco für 3,95 €. Das ist mal ein kleiner Imbiss der andern Art, statt 2 Mettbrötchen, aber ob das schmeckt bezweifele ich. Bekomme beim Gedanken an das Getränk schon Kopfweh. Blazer überteuert in Cognacfarben bei Oxfam aus Samt, kleine Stoffwürste, die ausschauen, wie Parasiten unter dem Mikroskop. Vorteilhaft ist bestimmt was anderes, aber ich liebe ihn jetzt schon. Trixi heißt die Designerin. Kenne ich nicht. Wurde wohl in meinem Geburtsjahr gegründet, weiß das Internet. Was ist nicht empfehlen kann ist Fahrstuhlfahren im Fairkaufhaus. Er stand so verlockend da und ich bin reingesprungen. Dann erst mal in den Keller, wo große blaue Müllsäcke mit Klamotten beladen werden, was dauert, dann halten wir wieder im EG und die Frau drückt 1. OG. Ich bin raus. Hatte wegen Wolle geschaut, bin doch süchtig und muss immer welche zuhause haben.

Die Vermieterin von Frau Stimmen nervt und will die Wohnung zeigen. Sie hat einen Schlüssel. Ich sage, sie darf nicht ohne weiteres einfach rein (nehme allerdings an, dass Frau Stimmen es ihr erlauben würde und hatte ihr auch deswegen einen Schlüssel gelassen). Die ist einfach viel netter und umgänglicher als ich- Ich sage das Wort „Hausfriedenbruch“. Leider erreiche ich Frau Stimmen nicht. Erst ist sie in der Therapie und dann nicht auf Station. Bei meiner Mutter lasse ich Frust ab, wer mir alles gestohlen bleiben kann. Je älter ich werde, desto weniger Kompromisse, was kein Spaß macht, weg damit. Wie das Känguru in 2 Kategorien einteilen: lustig und nicht lustig. Sie hat wieder Angst um meine Ehe. Nee, Stephan ist super, die anderen gehen mir auf dem Zeiger.

Die Hausverwaltung von Herrn Ihme will ihn loswerden. Wohnung ist desolat und er kann Jederzeit ausziehen ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Schön praktisch, aber auch deprimierend wie ich finde.

Beim Yoga heißt es: klare Gedanken, klare Worte, klare Gefühle. Das habe ich. Mann und Arbeit supi, der Rest kann mir mal gestohlen bleiben. Meine Cousine war mit der Tochter im Clove Club, sie fahren nach Kuba zum Rad fahren. Sie hat sich getrennt, daher wieder mehr mit der Tochter machen und Stephan hat einen Facebook-Freund weniger. Stephan hat Meridol gekauft. Hat sein Zahnarzt ihm empfohlen. Das ganz Büro hat wie abgesprochen Woche der Zahngesundheit, wenn ich mir den Google Kalender so anschaue. Sedaris hatte eine griechische Oma, die in etwas so liebenswürdig war wie ich es bin.

10.11. Stephan hat das Ersatzteil gefunden. Es liegt auf dem Tresen in der Küche neben einer Werbung aus der TV-Spielfilm. Ein kleiner Automat mit dem man mit einem Greifarm Twix angeln kann (was bestimmt nicht funktioniert). Woher wussten sie das? Muss er das jetzt abonnieren lachen wir (das gibt es für eine Abo, wenn man 13,- € noch dazu bezahlt, ein Witz, die müssen die doofste Kundschaft haben) und es sieht so trashig aus und wird mit Spielgeld betrieben. Da können wir fest einen Spint mieten im Schauspielhaus und das dort einbauen.

Habe einen Hundevorschlag für Martin. Kimba. Läuft ohne Leine, kein Jagdtrieb und versteht sich mit allem, inklusive Kinder. Klingt toll und sieht auch toll aus.

Mix Rüde für Martin

Ich höre irgendwas mit meinem Namen. Ja, die Zuckerdose (die übrigens aus Silber war) hat Frau A. wieder weggenommen. Die stammte aus dem Nachlass von Constantin und ich habe es vorgezogen sie nach Kalifornien auswandern zu lassen.

Die Eilenriede ist ohne Blätter und man sieht die Straße viel näher und deutlicher, heute hätte man sich trauen können parallel mit dem Hund zu fahren.

Soll die fingierte Pflegeperson kennenlernen und fahre dafür ans andere Ende der Eilenriede. Er ist älter und trägt ein Mundschutz und hat keinen Bezug zu meiner Betreuten, drückt sich möglichst weit von ihr weg herum, aber der Pflegedienst ist sonst engagiert und die können eben mehr abrechnen. Das ist grds. in ihrem Sinn. Ich setze mich zu ihr und unterhalte mich mit ihr, alle aus der Familie sind „weg vom Fenster“ und sie würde gerne, dass ich länger bleibe. Ihr Bruder ist verstorben und kurze Zeit später die Frau und dann der Sohn. Sie haben sich verbrennen lassen und sind zwei kleine Haufen Asche unter einem Stein. Das kommt für sie nicht in Frage. Als ich sage, sie hätte es ja geregelt mit ihrer Beerdigung. Sagt sie, da mag sie gar nicht daran denken. Der russische Pflegedienstchef daraufhin: das Sterben gehört zum Leben und ich zu ihr: der redet ja schlau daher, der Herr K., wie der reinste Philosophiestudent. Der Typ vom Pflegedienst macht Billigpralinen aus dem russischen Laden für sie auf, die schon weiß angelaufen sind und füttert ihr eine und tätschelt ihr den Kopf. Arme Frau Bettlägerig sagt er vor der Tür und, dass sie „es nicht mehr lange machen wird“ seiner Meinung nach. Dann klingelt sein Handy und er geht mit dem Schritt eines Cowboys Richtung Auto. Im Büro erst mal schauen, wie viele Raten noch offen sind bis die Bestattungsvorsorgevollmacht umgesetzt werden kann. Noch 7. Dann muss sie noch eine Weile.

Frau Dittmar weiß was ich mag. Finde aber ohne ihre Hilfe ganz alleine beim Stöbern im Obergeschoss ein tolles Seidenkleid mit krukeligen Streifen, ärmellos für 5,- €. Das schwarze Samtkleid mit der Schleife auf dem Bauch mag elegant an mir ausschauen, aber ich trage es nicht. Ja, es passt gut zu meinen Schuhen, weil die sie echt erstklassig und in Venedig hergestellt und bequem und eine Wohltat für die Füße und zu denen passt alles. Eng geschnitten, auch schlecht fürs Radfahren. Gut, dass ist mir bei dem zu engen Seidenkleid egal. Ein Polyesterkleid mit defektem Reißverschluss bekomme ich geschenkt. In der List sehe ich einen bärtigen Mann auf hohen Stiefeletten. So was mag ich an Hannover. Fahre an Frau Ruanda vorbei zum Gericht. Ich will richtig leckeren Champagner oder besser noch Prosecco für Markus. Wo kaufen, Kaufhaus lehne ich ab. Stephan fragen- vielleicht außerhalb der Öffnungszeiten bei Mirjam.

Frau Querulatorisch aus Celle mit ihren Berufungsurteilen habe ich ignoriert und die ambulant Betreuung ruft an, dass sie ganz am Boden sei. Ich habe ein schlechtes Gewissen, aber irgendwie auch keinen Bock. Nichtzulassungsbeschwerde. So was gibt es quasi nicht. Experten sollen alles nachrechnen. Wer soll es machen und wie wird sie zufrieden sein? Ich weiß es nicht und kann ehrlich gesagt, wenig helfen, vielleicht etwas vermitteln und noch mal mit dem Fachanwalt und der Behörde telefonieren. Der Typ in Hamburg ist so scheiße, dass das echt ein großes Opfer wäre.

Mein Betreuter von dessen Konto zwei Mal falsch überwiesen wurde was auf meine Kappe geht telefoniere ich seinem Geld hinterher. Ja, ja, gefunden, wird erstattet. Er hat einen „Drohbrief“ von der Staatsanwaltschaft, dass er doch bei der Polizei als Zeuge aussagen soll, weil er sonst gezwungen werden kann. Ignorieren und wenn er zur Staatsanwaltschaft hin muss begleite ich ihn. Richtig so? Mein Kollege von der Strafverteidigung sagt, das machen die jetzt, weil sie genervt sind, dass so wenig zur Polizei gehen.

Meine Schwägerin schickt Fotos von meinem Schwiegervater strahlend mit dem plumpen Steinblatt im Garten. Er ist glücklich und das ist gut so. Nebenbei kommt die mail, dass die Weihnachtsfeier verschoben wurde und nicht mehr im Clichy stattfindet, sondern im Basil, wo man sich nicht auf ein Weihnachtsmenü festlegen muss und jeder a la carte bestellen kann, auch nur einzelne Sachen. Meine Erziehungsberechtigten haben entschieden so fühlt sich das an. Spontan würde ich gerne absagen, aber das ist bestimmt wieder eine Überreaktion, die direkt aus dem Unterleib kommt.

Frau Srilanka, der Sohn ist von der Schule nicht nach Hause gekommen und wird vermisst. Die Polizei ist da und spricht mit mir. Ob ich den Sohn kenne. Ja, seit er Säugling ist. Ob es Spannungen gab zwischen Mutter und Sohn. Sie brauchen Anhaltspunkte und haben das Gefühl, dass sie etwas zurück hält. Ich sage, die Großeltern sind wichtige Bezugspersonen. Zum Vater in Frankfurt besteht eher kein Kontakt und ich glaube nicht, dass er sich dahin aufgemacht hat. Ich sage, die Großeltern sind eher wichtige Bezugspersonen. Fragen mich nach der Adresse. Keine Ahnung. Meine Betreute steht neben ihnen und ist da jeden Tag. Sie wollte erst nicht die Adresse ihrer Eltern herausgeben? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Hat sie Angst, dass sie Ärger bekommt, aber sie muss doch mithelfen, dass ihr Sohn gefunden wird, hallo? Auch dass sie so vergleichsweise ruhig ist macht mir Angst. Es wird dunkel, ich wäre aus dem Häuschen.

Letzte Amtshandlung, schreibe dem trockenen Fachanwalt in Braunschweig. Herr Yoga schreibt mir:

„Liebe Frau A,

gestern nach unserem Gespräch hatte ich so eine Eingebung, für die Enkelkinder von Herrn B (irgendeiner aus dem Lager des Vermieters) Energiesteine herzustellen. Ich habe diese mit Energien aufgeladen , den angehängten Brief formuliert und in Briefkasten gelegt.

Ich denke, dass beeinflusst Herrn B. in seiner Entscheidungsfindung über die Höhe des Betrages an mich. Wahrscheinlich erfragen sie gerade noch bei einem Klempner was so ein Badezimmerumbau kostet und deswegen habe ich noch keine Antwort.“… Was soll man dazu sagen?

Beim Sport fällt mir das Stück Apfel aus dem Ausschnitt in der Umkleide, was ich im Büro vermisst habe. Eine athletische Frau (Typ Marathon) neben mir spricht mich an, ob dieser Hüftöffner (vom Hund in eine Rückbeuge gehen) eine Yogaübung gewesen sei, sie dachte ich brauche Hilfe. Nein, war nur Dehnimpuls. Ich haue schnell ab und am Küchengarten fällt mir auf, dass ich meine Klamotten dort habe liegen lassen. Zurück und die letzten Teilnehmerinnen treffe ich noch im Treppenhaus. Dann schreibe ich dem Kollegen, dass er meine mail vergessen soll und ich nicht noch schwieriger sein will als die anderen und Basil bestimmt auch gut wird.

11.11.15 Traum (die Highlights). Vom früheren weiß ich nur, dass Stephan ignoriert wird in einem Anzuggeschäft und dann selber auf die Idee kommt mit Hilmar ein Paar zu simulieren, weil es dann besser klappen würde. Ein Laden am Schlump, bei dem es nur Gänsestoffleber und Käseplatten gab hat zugemacht und ist jetzt in Hannover. Ich fand es eine gute Idee so reduziert sich zu konzentrieren und das selber zu machen. Die Gänsestopfleber und der Brot. Es ist unser Ding. ich mag das mehr als Fleisch und könnte 2 Monate vegetarisch leben und dann eine Portion Gänsestopfleber. Das wäre schlussendlich sicher tierschonender. Stephan will da seinen Geburtstag feiern. Ich darf mir Backstage alles anschauen und die haben einen Brüter mit dem sie Eier selber ausbrüten und bestimmen können, wann die schlüpfen. Der Sellerie ist angebrannt. Man kann fertigen bestellen bei einem Gastronomieservice was einem für solche Notfälle jedes Lebensmittel „a la minute“ liefert. Der Chef will das Handy und die Nummer und dort anrufen. Der Bedienung fällt ein, dass ihre Tochter auch welchen mitbringen kann nach der Schule. Das sei auch ein „a la minute“ Lieferservice. Wir frühstücken vorher und Stephan nimmt schon eine Käseplatte zum Frühstück. Ich frage, ob es auch was Normales gibt, ja, o.k. was sei normal. Müsli oder so was. Der Laden ist klein, hat er nicht reserviert? Wie viele kommen. Ja, 10 bestimmt. Abends ist es total voll, aber es ist erst 18 Uhr, Familien usw. seine Gäste kommen auch erst um 21 Uhr. Es gibt Käsefondue, was man sich teilen soll und dann gibt es Steaks, die man auch teilen soll. Am Nachbartisch beschwert sich der Sohn meiner Cousine oder ein Kind, dass er nur ein halbes bekommt. In Wirklichkeit kann man nachhaben bis man umfällt. Es werden Teller voll mit Steaks an die Tische gebracht und ich dachte, er hat sowas vermutet ist zu jung oder kennt meinen Mann nicht. Stephan bekommt als Letztes und ohne Beilagen bzw. den Nachtisch obwohl wir auf das Hauptgericht warten und dabei hat er Geburtstag. Die Bedienung hat es nicht drauf und ich meine, sie ist die Frau, die bei uns montags gerne absagt. Nach dem Essen verwandelt sich das Ganze in einen Mitmachparcour. Erst ist es Kunst und man kann das irgendwie selber beeinflussen und bewegen. Ein abstraktes Tanzvideo, in dem Titel irgendwas mit Afrika und in dem anderen geht es um das Leben der Juden bzw. es ist irgendwie jüdisch. Das soll eine Mitmachbiennale sein bzw. ich fühle mich daran erinnert, weil Videokunst gerade schwer in ist. Dann gibt es einen sportlichen Teil, da kann man sich Arme und Beine aus Metall, die aussehen wie die Holzbesenstiele von Pinocchio, anschnallen und kann sich nur bewegen, wenn man sich die Bewegung vorstellt. Die Gäste machen damit Leichtathletik, Laufen und Hürdensprung. Ich will es auch ausprobieren, ob es bei mir klappt, d.h. die Verknüpfung zwischen Gehirn und Muskeln. Erst klappt es gut, weil ich noch wirklich laufe und das Gerät nicht richtig sitzt. Ich kann dann immerhin das Namaste mit den Händen falten. Anjeli-Mudra wie sie das nennen. Schlaue Idee von dem Inhaber, weil die Leute länger bleiben, weiter verzehren und dann wieder Hunger bekommen. Es ist auch irgendwie wie ein Videospiel in dem man selber mitkämpft und eine riesige Ameise beißt Stephan in den Kopf. Ich haue dagegen und sie ist aus Schaumstoff. Trotzdem, gut dass ich es gemacht habe.

Suche weiter Bilder raus für einen Kalender bis das ins Büro fahren wirklich drängt. Die Zeit floppt mich. Was ich habe 2014 noch Hosen getragen und in der Haasemannstraße Silvester gefeiert. Krass. 5 auf dem AB. Der Sohn von Frau Srilanka ist wieder aufgetaucht und war beim Nachbarn. Nein zur Polizei gehen wir nicht, auch wenn die Staatsanwaltschaft uns entsprechende Aufforderungsschreiben schickt. Es geht nicht, dass diese doofe Richterin einfach wild und klammheimlich Beschlüsse verschickt in denen ich und ein weiterer Typ als Verfahrenspfleger genannt sind. Die Richter sind angehalten mit den Verfahrenspflegern die Anhörungen zusammen zu machen und das muss koordiniert werden, d.h. ich werde sonst angerufen und es wird gefragt ob ich Zeit habe und das übernehmen kann. Schreibe Beschwerdeschreiben an die Bitch. Um 12 Uhr will ich ein Marmeladenbrot zuhause frühstücken. Jack Wolfskin versperrt mir den Weg.

Was, die Biennale kann man auch scheiße finden? Dann hat man definitiv was falsch gemacht. O.k. das bezog sich auf das Messegelände. Diese Palazzi sind nämlich ein Geschenk Italiens an die Menschheit und nicht weniger. In Deutschland wird immer rumgespießt, dass was kaputt gehen könnte oder abgenutzt werden. Der Terrazzo im Neuen Museum in Berlin. Das ich nicht lache. Hier darf man rein und grabbeln nach Herzenslust und keine stellt sich an. Ob das daran liegt, dass die wissen, dass man Dinge auch wieder reparieren kann oder wie mein Kollege meint, davonausgehen, dass es eh bald versinkt, sich also der Endlichkeit bewusst sind, das mag dahingestellt bleiben.

Bei Frau Ruanda ist der freie Wille aufgehoben und die Richterin will die Anhörung alleine machen. Die Familie von Frau Srilanka ist alarmiert. Sie bettelt fremde Leute an und sucht den Bruder bei der Arbeit auf und schläft schlecht und ich soll sie einweisen. Die Vermieterin von Frau Stimmen findet wirklich jeden Tag einen Grund bei mir anzurufen. Morgen werden Rauchmelder installiert zwischen 13 Uhr und 13:30. Sie hat zwar einen Schlüssel für die Wohnung und darf da Jederzeit rein und sie zeigen, aber ausgerechnet hier kann sie nicht. Frau Stimmen wird Morgen aus der Klinik entlassen und meldet mir, dass sie dann da ist.

Frage nach wegen Termin im Sprengel nächste Woche. Noch mal fahre ich nicht umsonst zu Kunst und Krempel. Derjenige welcher ruft an. Ja, habe ich gesehen mit der Versteigerung und das hat mich noch mehr davon überzeugt, dass er eine schlechte Fälschung hat, aber das will er nicht hören. Seines sieht im Vergleich aus wie peinliche Behindertenkunst. Ich gönne es ihm, dass er der reichste Mann Hannovers wird, ich sehe es nur nicht.

Aus beruflichen Gründen abzugeben in Linden-Limmer, nur zusammen. Schlafen gerne im Bett. Man muss beide nehmen. Den blonden aussetzen oder Herrn Rolli schenken und den behalten, der ausschaut wie Adolf Hitler schlage ich meinem Mann vor.

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Elisabeth: Ein kleines Mädchen, hat so geweint, ganz rotes Gesicht, langes Kleid, aber mit Punkten, wie ein Gespenst, aber die tragen weiße Sachen. Tischtücher, weiße, gestrickt, die gibt es auf dem Flohmarkt. Sie zieht sich halb aus und zeigt mir zwei winzige grüne Flecke auf ihren riesigen Oberarmen. Das sind wohl überwiegend die Polen, die voll aggressiv und auf Sex aus sind. Alles mit 7. Sieben Türme. Stupid White Men. Die erzählen, dass es die deutsche Flagge nicht gibt und wir sind in Wirklichkeit Amerika. DDR-Flagge, das Zeichen darauf, die reichen Männer, die haben einen Verein am Landesmuseum, „Freimaurer“ wende ich ein, weiße Rose, Witwe Bolte. „Die ganze Limmerstraße, die leben von Lügen untereinander“. Die wollen die Körperwärme haben, deswegen gehen die so nahe an einem vorbei. Viele dumme Menschen in Hannover wissen nicht, dass man eine Armlänge Abstand halten muss. Die können vielleicht lesen und haben ein paar Kinder. Jedes Jahr ist eine Farbe dran. Grün, rosa, dieses Jahr ist es gelb und wer sich am meistens holt davon, Vließtücher, Pfannenwender, ist der King. Sie hat was aussieht wie ein toter Kanarienvogel in einer Tüte. Das gab es für 1,- € hier in der Straße. Ohrschützer und die schenkt sie mir und holt sich dann neue. Ich sage heute nicht nein. 3 lange Straße, Hildesheimer, Schulenburger und wie heißt die vom Tak-Theater zu Pocco, Fössestraße , rate ich und wer da von oben bis unten in rosa gekleidet ist, der gewonnen hat, der ist König vom Steintor. Ist schon witziges Spiel, es geht um Straßen, die noch nicht ausgebaut sind, wie Monopoly. Limmerstraße ist schon bebaut. Sie wollen herausfinden, wer die Väter sind. Sie geht und lässt mir die Pillenquittung, an die sie gedacht hat und die Bibo-Ohren zu meiner Verwendung zurück.

Ich kann es nicht lassen und schreibe der Kollegin

Ich melde mich mit 2 Personen an und schlage für nächstes Jahr vor:

Bar Sushi Gim

Goethestr. 48 · 30169 Hannover

Da muss man nicht unbedingt Sushi essen, sondern es geht auch Teriyaki oder was anderes.

Der Kollege erzählt mir dann, die Mitarbeiterin hätte ihrer Chefin gesagt, dass ihr das französische Essen bestimmt nicht schmecken würde und hätte den Boykott vom Clichy damit ausgelöst (dabei ist Herr Reimann von gutbürgerlich wie nur was), aber was soll’s. Er hat es dann abgegeben mit der Planung und stellt fest, wie zickig wir alle seien.

Beim Yoga ist heute Neumond im Skorpion wie wir erfahren, muss man loslassen um Neues entstehen lassen zu können, wie die Bäume ihre Blätter. Bird of Paradise, auf der einen Seite hat es supergut geklappt und ich habe mir nichts dabei gedacht und einfach gemacht und super. Die andere Seite will ich erzwingen und falle auf die zierliche Asiatin und schubse sie um, wie der reinste Dominoeffekt. Wir sollen Kobra denken, aber wenn ich Edeka denke, hilft das mehr. Seitlicher Stütz, wie Krähe asymmetrisch, wir sollen Shaturanga denken, ich wieder, nein Edeka. Die Movenyo-Trainerinnen beschweren sich über Blasenentzündungen und Wehwehchen und der Abwärtstrend ab 25. Da kann ich nicht mit einstimmen. Ich habe meine Sportlichkeit erst ab 40 überhaupt entdeckt.

Auf dem Geburtstag von Markus hat Gaby den Beweisrock dabei aus der Kindergardine. Sie darf bei „Im Westen nichts Neues“ die Bombe aufs Klavier fallen lassen. Die Klatsche der Schauspieler und ihre Parallelwelt aus der sie sich nicht rauswagen und ihre Realitätsverzerrungen und ihr Leben in der Sekte. Anja erzählt vom Bildungsurlaub mit warmem Getreidebrei zum Frühstück, aus der Lebensmitte durchstarten, wir müssen alle lachen und man soll auch nicht durchstarten, sondern gelassen weiter machen und sich mit Menschen in derselben Altersgruppe umgeben. Die Männer erzählen vom Astor und den 3-D-Filmen von Ridley Scott. Der andere hetero war eben noch jung und hat jetzt eine Plautze und eine Warze und dazu ein Jack & Johns T-Shirt und macht einen tumben Eindruck und die Sehnsüchte der Partnerin liegen offenbar ganz woanders. Das merkt man deutlich und es schmerzt. Wir essen alle von dem leckeren Kuchen und Käse und sie spricht von kulinarischer Zone und streicht sich dabei über den flachen Bauch. Da haben Anja und ich schon mehr zu bieten. Anja findet Hühnerfleisch überflüssig. Das kann ich so nicht bestätigen. Dann geht auch um Morphanzüge und Community Dance sowie den Spieleladen Fridolin und das Abenteuer eine Laterne dort zu kaufen. Bei Rossmann gab es Echtkerzen mit LED und Fernbedienung. Mein Bastelkalender ist wirklich vollgetackert mit Fotos und gefällt mir nicht so gut, dafür passt die Badehose zum Hemd. Vera kommt von der Lesung und die heiße Milch mit Honig kam gut an. Es ist Vergiss-mein-nicht und Götterbaumhonig sagt der Gutachter. Ich frage sie nach Friseur, weil es immer so penibel geschnitten bei ihr ausschaut und bin erstaunt, dass sie zuletzt bei Karstadt war. Ich hatte sie viel pingeliger eingeschätzt. Da sieht man mal wieder. Anja erzählt großartig von Friseuren von früher, in der Nordstadt, nur der eine hat Frauen geschnitten, stockschwul mit einer Frisur wie Pudel und morgens schon Likörfahne. Dann geht es noch um die Frauendiskriminierung bei den Preisen und Kurzhaarfrisuren und ob die schnell schneiden sollen oder sich Zeit lassen. Dann geht es um Beige als Rentnerfarbe und Zitat von dem Theaterstück der Schwulen Sau: „Frederike mag auch Beige“. Zum Schluss geht es um Polsterarbeiten. Ja, die stehen bei uns auch an. Ein Sofa ist wie ein Familienmitglied.

12.11. Heike schreibt, ein Typ aus Hannover, Silkeumfeld ist gestorben, neulich hat er mich das erste Mal nett gegrüßt als wir uns auf Fahrrädern begegnet sind und ich dachte, der mag mich wohl doch, wie egozentrisch mal wieder. Er hat Gedichte veröffentlicht. Heike sagt, Handarbeitssucht wäre nicht schlimm. Da bekommt immerhin nicht Häkelkrebs davon. Hat sie Recht.

Frau Türkisch nervt. Sie hat Termin und ruft noch bestimmt 15-mal an. Die Tochter bekommt keine SGB II Leistungen mehr und die fordern sogar über 1.000,- € zurück. Die Tochter bekommt auch fast 700 Ausbildungsvergütung, deswegen. Sie will den Kredit nicht aussetzen, braucht das Auto, sie will in die Türkei fliegen, kleinere Wohnung geht auch nicht und die Tochter ist zur Zeit schwer belastet, weil 2 Cousins heiraten und sie Geschenke besorgen muss und zwar richtig Gute. Meine Betreute will sich was gönnen und trägt niemals 2 x dasselbe und alles muss neu sein. Warum kann ihnen keiner helfen fragt sie mich. Sie soll einen Monat oder 2 keine Klamotten kaufen rät Stephan und was gegen die Kaufsucht macht nicht täglich zu H& M oder Kik. Ich sage Termine ab und treffe mich Montag bei ihr mit der Wohnbetreuung, weil ich Angst habe, dass sie abkippt. Herr Hodscha ist laut und nervt, er ist reich und sein Erbe und die Villa, die ihm zusteht und das große Ansehen der Familie und das Krankenhaus von Saddam, wo er behandelt wurde. Er kifft und die Therapie wird abgelehnt, weil sie nichts bringt. Ich kümmere mich widerwillig um die Opferentschädigung und die zig Folgesachen, Kinderzuschlag, Ehegattenzuschlag für gleichgeschlechtliche Partnerin und Adoptivtochter, Verzinsung usw. von Frau Q. Irgendwie haben wir auch zwei Klagen zurück genommen, die eine wegen Versorgungskrankengeld, weil das Gericht uns vorher geschrieben hat, die haben richtig gerechnet und das bringt alles nichts. Frau Renovierung nervt auch. Die muss Pause einlegen um sich zu erholen. Thermenwartung ist auch nicht bestellt. Ich soll immer sofort springen, was ich mache, Fax schicken, Kostenübernahme beantragen und sie liegt dann im Bett und leckt ihre Wunden und eingespieltes Gelächter läuft vom Band. Sie muss jetzt alles selber machen. Ja, so hat sie es gewollt, Handwerker wegschicken und was von Klick-PVC, kann jeder Idiot, sie macht es in Ruhe, die Handwerker machen nur Chaos und will nur die Materialkosten und ihre Ruhe haben erzählen und sich dann beschweren, dass man es selber machen soll. Soll? WOLLTE. Die Vermieterin von Frau Stimmen nervt, hat Nachmieter, ruft mich täglich an. Die heute kommen sollten wegen Rauchmelder und es musste jemand da sein was ich alles organisiere seit gestern und die waren nicht da. Jetzt will ich alles schriftlich von der blöden Kuh. Das macht man ein Mal mit mir. Frau Stimmen hat die Räumung der Wohnung durch das Fairkaufhaus für den 27. klar gemacht, d.h. die holen das neue Sofa von Seats and Sofa und will die Einweisung in die Notunterkunft. Da ist sie fix. Die Frau in Lehrte zieht nächste Woche um und schafft es nicht selber abzustimmen, was sie gepackt haben will, das nervt auch. Stille Post zwischen mir, der Wohnbetreuung und der Hausverwaltung, Science Fiction Filme nerven, Matt Damon nervt, das volle Marktkaffee nervt. Das Bürgeramt nervt, doch kein Perso, das frühere Attest sei wohl gefälscht gewesen wird unterstellt und sie muss unterschreiben. Das klappt doch alles nicht und macht nur Stress. Früher musste man länger warten vor dem Umbau, jetzt höchstens 5 Minuten. Reichen für eine Lektion. Ab dem 01.11.2015 reicht zur Ummeldung nicht der Mietvertrag, sondern schriftliche Bestätigung des Vermieters muss man vorlegen, Eigentümer bestätigen es sich selber oder so. Ich dachte, die verarschen meine Betreute und was soll das. Ist man noch mehr auf die blöden Vermieter angewiesen und als Kontrolle, weil dem Mieter kann man nichts glauben und der fälscht den Vertrag oder was? Fotoausstellung über Altersarmut ist gerade im Rathaus in Langenhagen. Das tröstet wenn ich da Samstag hinfahren und Montag schon wieder.

Frau Borderline hat Platz in der Reha auf Usedom. Nervt aber, weil sie Mails nicht liest und sich nicht meldet oder kümmert. Fasching in Wien ist alles was mit „R“ anfängt. Das ist schön abstrakt, aber dann geht das generve auch schon weiter. Frau Srilanka nervt, Konto ist angeblich gesperrt und landet dann in Wunstorf. Telefoniere mit der Ärztin, das bringt meistens nicht. Ob es freiwillig sei? Ja, wenn sie selber kommt. Damit fällt ein Termin für Morgen aus. Das Jobcenter wünscht gute Besserung. Morgen ist die Türöffnung bei Herrn Ihme, ich hatte den Termin falsch verstanden und dachte Mittwoch. Der neue Aufenthaltstitel von Herrn Jordanien ist noch nicht angekommen. Das Sozialgericht mahnt das Empfangsbekenntnis zum Termin an und ich habe es in der Akte einfach liegen lassen, weil ich den Termin eh absagen will durch Klagerücknahme. Für Herrn Bangladesch darf ich 3 neue Klagen einreichen am Montag und die werden auch scheitern, weil er hat sich nicht im Jobcenter abgemeldet (auch wenn er das Gegenteil behauptet) und das Reisebüro in der Nordstadt kann nicht bestätigen, dass ein Flug, den er im Februar bestellt und bezahlt hat erst im Juli gebucht wurde und das Amt fragt sich, wie man im Februar wusste, dass die Schwiegermutter im August ins Krankenhaus kommen würde und er versteht es nicht. Alle nerven. Ich fresse Karamellbonbons bis mir der Bauch weh tut und es endlich dunkel wird. Draußen treffe ich jemanden mit dem wir nichts machen, weil ich und seine Frau so schwierig seien. Er lobt mein Outfit und liebt uns trotzdem. Stephan findet das nett und ich falsch.

Bei Lidl sind die restlichen roten Zwiebeln nicht mehr in den Netzen, weil die kaputt sind und fliegen herum in dem Karton. Ich frage die Verkäuferin und die sagt in Tüte und abwiegen, dass es hin kommt. An der Kasse, die Bauarbeiter kaufen Brötchen, Margarine und Wasser und Limo, sagt die Frau, die losen seien für die Tafel. Also mache ich rote Zwiebelmarmelade für 1,59 € von Zwiebeln, die ich der Tafel weggegessen habe. Schmeckt trotzdem zum Käse und dazu Salat mit angerösteten Mandeln und Sumak.

Bei Triyoga scheint es eine Novemberflaute zu geben. Ich könnte 30 Tage mit Mimi und irgendeinem Kerl yogen Flatrate all you can Shaturanga für 135 Pfund. Das wäre cool und mir die Sache Wert, aber dazu müsste ich einen Monat in London sein oder zumindest 14 Tage davon. Die Paranoia um die NSU Sache. Tatorte, die sauber gewischt werden statt zu ermitteln, Nummern aus dem Innenministerium mit denen Frau Zschäpe telefoniert hat nachdem der NSU aufgeflogen ist. Ein Film, wie sie ihre Katze rausbringt bevor die Wohnung explodiert. Sie ist unverletzt, die Wohnung wurde mit dem Bagger abgetragen statt Spurensicherung. Nie wird die Wahrheit ans Licht kommen. Steffi kommt mit zum Yoga und wir fahren dann nach Langenhagen zum Fairkaufhaus entweder mit dem Auto oder der Bahn. Beides gut. Zur Taufe gibt es einen Gutschein. Das ist ja einfach. Stephan muss niemanden seinen Geschmack aufdrängen oder ein personalisiertes Geschenk als Spur im Leben eines anderen hinterlassen (was mein Bedürfnis wäre, aber ich bin nicht ausgewählt worden). Er will nur die Erziehungsberechtigten unterstützen und die wissen es am besten, was gut und richtig ist. Ja, so uneigennützig ist mein Mann und gut einschlafen kann er auch. Auch Nachrichtensprecherinnen sind mit mir alt geworden (wie Tutti Frutti als Extraprogramm im Studio, falls es technische Programm während der Comedysendung gibt und sie schalten rüber und neben Hugo Egon Balder sind 3 Omas mit Früchten), zu meiner Zeit war das die alte Nazi-Braut Eva Hermann oder Dagmar hießen die mit Vornamen und nicht Marietta.

13.11. Traum: Mein Bareinzahler aus Bangladesch soll zusammen mit mir operiert werden. Ich sitze im Flur und Heinz von Heiden ruft an, weil er der Steuerkollegin, die ihn angeblich vertritt, gerade ein Fax schickt, in dem sie irgendwas bestätigen soll. Er interessiert sich für ein Haus und ich soll sagen, ob das Fax durchgeht. Habe direkten Blick darauf. Dann ziehe ich schon mal ein OP-Nachthemd an und mache mir ein Bändchen um das Handgelenk und sage, um 19 Uhr soll ich operiert werden. Soll ich den Mandanten noch mal anrufen und an seinen Termin erinnern, nein, gehe einfach selber hin, wir werden ja sehen. Am Lindener Markt bin ich mit Stephan verabredet, der nicht gleich da ist. Soll ich schon mal los gehen und alleine zur OP. Das ist fies und vielleicht komme ich drum herum, weil meine Halsschmerzen sind schon besser (sie wollte hier im Hals was schneiden). Wir gehen die Falkenstraße entlang Richtung Hautklinik. Ich unterschreibe den Aufklärungsbogen und, dass die Narkose Extrakosten verursachen kann, einmal zum Ausschneiden für die eigenen Unterlagen. Das mache ich. Werde morgens im Gästezimmer wach und der Autonome ist an der Decke, das ist der Putz, in dem ich immer diese Gestalt sehe und mich freue.

In der Beilage zur Haz schneide ich ein Foto von Tony Hohlfeld aus. Das gibt es später am Kiosk gegen Geld. Kurt 16, einscannen, da wollten wir mit Alex hin, stattdessen will Stephan Jante als Mittagstisch vorschlagen.

Heute ist alles besser. Herr Iran war auf dem AB und will Termin. Stephan schreibt mir parallel, er habe Geld abgehoben und sei wieder da. Das ist schön, wie wir es unterschiedlich erfahren. Ich rede Frau Srilanka gut zu, sie hat noch mal Lohn bekommen, was ungünstig ist, 2 Monate in einem wegen Zuflussprinzip, aber das soll ihr jetzt egal sein und nein, der Ex-Mann muss nicht mitbekommen, dass sie in der Psychiatrie ist, das geht den nichts an und die Frau vom Jugendamt auch nicht und der Sohn, der bei ihr lebt ist gut versorgt bei ihren Eltern (und kann sich etwas von seiner Mutter erholen), der Rentenantrag für die Frau in Zürich, die Querulantin, ist eingegangen, ich entschuldige mich, dass das Empfangsbekenntnis gebunkert wurde und kündige die Klagerücknahme an, der neue Ausweis muss bei der Bundesdruckerei bestellt werden. Die Sonne scheint und ich werde mit Stephan kurz in die Stadt fahren und Kalendernachschub holen. Beim Musikvideo meines Kollegen mitmachen. Da fühle ich mich nicht berufen. Ich stehe auf Größenwahn und warte bis Missy Elliot anfragt. Stephan muss es ihm natürlich gleich reindrücken, hätte mehr aus Höflichkeit gelogen, weil ich ja weiß, dass es an mir liegt, so doof bin ich nicht, aber im Ernst, so wie ich zur Zeit drauf bin im Übungsraum mit seinen Kumpels, was habe ich da verloren? Die Polsterin ist nicht da, dafür will uns ein netter Handwerker helfen. Ist das Herr Paulsen? Freitags gibt es Fisch bei Karin Klemme und der Espresso neben Gaues ist auch nicht schlecht. Zara-Tüte mit dem Gutschein drin tragen ist mir echt peinlich. Ich bin echt abgestoßen von so was und so weit weg, dass ich nicht mehr nachempfinden kann, wie ich dort mal kaufen konnte. Hier ist also die Seilwinderstraße. Der Pizza-Laden wird es schwer hier haben, schwieriger Standort und großer Laden, der nicht so stimmungsvoll und kultig ist wie auf der Limmerstraße. Da pilgern die Leute eher hin. Wir nehmen den Beate Uhse-Eingang vom Fairkaufhaus und ich bekomme sogar einen Knäuel rote Wolle und bei den Modeschmuck-Kette handele ich 2 € raus. Das ist dann 4 Knäuel Wolle geschenkt. Bin begeistert. Wir hatten uns neulich beim Thema Theater über den neuen Wind, der auch in grafischer Hinsicht dort weht unterhalten, d.h. ich hatte gesagt, wie super ist das finde, der Schminkfotos der Schauspieler, im Programmheft und an den Wänden. Auch die Plakate, die ich zunächst irritierend fand, weil nicht die Schauspieler darauf zu sehen sind, sondern Statisten, finde ich mittlerweile richtig super und freue mich über das Plakat zu „Was Ihr wollt“ mit dem aufgezwungenen Kuss immer wenn ich es sehen. Ich spreche über das Faschingsmotto von der Gela und dachte bei „R“ als erstes an Räuber und frage Stephan, ob er die aus 1001 Dalmatiner im Kopf hat, dicke Wampe und Rollkragen und Stephan sagt: Rollkragen. Er geht als Rollkragen und ich kann ihm was Stricken dazu, Ganzkörperanzug. Das finde ich schon abstrakt bei einem schon anspruchsvollen Thema. „Rund“ übrigens genauso. Vorbei am Verein der Beinamputierten. Hier wird man nur aufgenommen, wenn man 1,5 Beine oder weniger hat. Beim Vorbeifahren hatte ich noch an Herrn Ihme gedacht und als wir wieder kommen, die frohe Botschaft, dass er ein neues Schloss hat und wieder mit Schlüssel die Tür öffnen kann.

Frau Stimmen schreibt mir: „Hallo Frau A,

hab Vitamin b 12 Mangel. Meine roten Blutkörperchen werden zu groß.

Dienstag habe ich wieder Termin.“

Bei Herrn Yoga geht es wieder um Energiesteine und Engel und neue Betätigungsfelder. Ich freue mich aufs Wochenende und yogen und häkeln und basteln und einen kleinen Trödelausflug zwischen drin.  Was man alles mit Fotoshop machen kann!

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Mein ehemals minderjähriger Betreuter, der zurück gezogen ist in die Provinz. 2 Quartalsrechnungen von mir sind offen und seit September wurde die Abgabe an das Amtsgericht Hameln angekündigt und die Akte scheint noch in Hannover zu hängen. Hatte nachgeforscht. Wohl Streit zwischen den Gerichten, war abgegeben und kam zurück. Meiner hat Termin beim Jobcenter Bad Pyrmont und wenn ich es noch bin (was jetzt eigentlich schon feststeht), muss ich mit hin. Habe lange nichts gemacht und dann eben Außentermin. Bitte Stephan die Verbindung raus zu suchen. Er: „Mehr Glück als Verstand, entweder 9:55 ab Hbf S5 Richtung Paderborn oder 10:03 ab Fischerhof. Ankunft 10:58, 2 Minuten zu Fuß, 11:00 Jobcenter, nicht nach vorne sondern nach hinten raus, dann links auf die Mühlenbergstr und dann kommt es gleich auf der rechten Seite.

Rückfahrt immer um :02“.

Ich: „Yuhu, Häkeltime“.

Herr Schwitzehand ist nicht mehr in der Entgiftung, sondern einfach nach Hause gegangen. Sollte von dort aus direkt in die Therapie wechseln und ich rufe an, wie das logistisch geplant sei. Gemeldet hat er sich nicht, habe seinen Briefkastenschlüssel und Wunstorf hat mir natürlich auch nicht Bescheid gesagt. Er weiß, was auf dem Spiel steht mit Widerruf der Begnadigung, aber es ist ihm egal. Den Briefkastenschlüssel sollte ich abmachen von dem Ring, weil er gerade seine „Nägel geschnitten“ habe. In Wirklichkeit hat er gezittert und es motorisch nicht hinbekommen. Hoch lebe die Volksdroge. Rufe bei meinen Eltern an. Eine entfernte Tante aus München ist gerade zu Besuch. Mit ihr spreche ich auch kurz und sage, dass ich immer an sie denken müsse, wenn ich auf dem Bidet sitze. Vielleicht die falsche Stellung und das solle sie bitte nicht missverstehen, aber sie hat mir einen Froschstöpsel geschenkt und er ist dort im Einsatz.

Es gibt Pilze mit Reis und ich telefoniere mit Claudia und bin mir keiner Schuld bewusst, ja, ich habe die Hochzeitsreise abgesagt, nichts anderes erzähle ich ihr und, dass meine ständigen Umentscheidungen meinem Mann zu viel wurden und Stephan ist sauer und geht zu meinem Kollegen in den Übungsraum, der zu einem Konzert im Freundeskreis eingeladen hat. Seine Tochter wird ein Video drehen. Ich bin verunsichert und gehe dafür früh ins Bett. Mit Claudi habe ich darüber gesprochen, dass man bei Freunden das Alter nicht sieht, weil man immer den jungen Menschen vor Augen hat, bei anderen ist es gnadenloser. Claudia hätte heute Hochzeitstag, der 13.11. vor 28 Jahren hat sie geheiratet.

14.11. Traum: Der Nachbar und ich finden uns attraktiv. Ich war das erste Mal in der Wohnung, er hat ein riesiges Aquarium mit 2 Tintenfischen, einem 50 kg schweren Scampi und riesigen Fischen, 2 leben in einem noch größeren als Höhle. Er hilft mir mit Kunst, über einen Spiegel wird ein Bild von mir an die Wand projiziert, total interessant. Ich verstehe mich mit seiner Tochter besser als sie mit ihrer Mutter und soll ihr Nachhilfe geben. Es geht um ein Buch und man soll verschiedene Gemüsesorten erkennen. Mais klar, aber das eine kenne ich auch nicht. Die Lösung steht hinten drauf, ich weiß aber nicht, wie man den Namen ausspricht, hat einen holländischen Namen und ist eine Endiviensorte. Ihr Vater hat zwei Bäume mit Resten von Rot- und Weißkohl und sie isst davon und wenn man das kombiniert, sieht es gut aus. Man kann auch Hemden damit batiken. Ein Arbeitskollege von ihm lobt seine Frau, dass sie noch so ausschaut, wie früher, dann kann er die ja nehmen. Wir sind nachts unterwegs. Hochhäuser mit Comic-Ente, die sich bewegt als Detektiv angezogen ist und raucht. Das habe ich noch nie gesehen. Auf der anderen Seite, eine beleuchtete Hochhausskyline. Über die wackelige Brücke traue ich mich nachts nicht. o.k. die Kinder gehen auch alle. Die sollen vorsichtig sein. Auf einmal sinkt er mit Klamotten ins Wasser und die Kinder auch. Er mag Primzahlen, o.k., er ist sehr verschieden von mir. Stephan ist tumb und stellt fest, dass zu wenig Wasserdruck auf der Leitung ist und zeigt das den Nachbarn, dabei ist ein Schlauch nicht richtig angeschlossen und das Wasser läuft zu uns in die Wohnung. Mit einem Wischer wird es in durch einen niedrigen Durchgang in ein Nachbarzimmer geschoben, wo man nicht mehr ran kommt.

Ich habe nachts Schmerzen im Unterleib, nicht doll, aber latent, dass es nervt und bin sehr geräuschempfindlich. Die nächtlichen Botschaften mit Paris und dem Massaker bei dem „Eagles of Death Metal“ Konzert haben mich aufgeschreckt und beschäftigt und ich fühle mich dünnhäutig. Wir haben die im Sommer in Hamburg gesehen und ich kann mir ansatzweise das Publikum vorstellen und davon haben die definitiv zu wenig in Paris; finde es ganz schrecklich. Zuhause ist man sicher und das wollen die Terroristen, so sagte man, dass man aufhört auszugehen und zu feiern. Bei mir haben sie ihr Ziel schon erreicht. Dann erzählt mir Stephan noch, was unsere frühere Miteigentümerin jetzt für ein Leben lebt mit Buddhismus und Reisen in östliche Länger sowie Securityjobs wegen Martial Arts und wer ihr Freund ist und seit wie lange und wie sie so ankommt im Jugendclub. Das will ich alles gar nicht wissen. Mein Kollege hätte gut gespielt und es gab auch Cover Versionen u.a. von den Dead Kennedys.

Die von Spiegel-Online merken es später. Die heißen nur was mit Metal, aber die Musik ist eine andere. Besser recherchieren ist angesagt.

„The stiff are blessed“, ich beim Morgenyoga. So zitierte die Yogalehererin beim Thema Hüftöffner einen Yogi, weil man da die Fortschritte feststellen könne. Ein korpulenter Neuzugang kracht auf den Boden und muss den Kurs vorzeitig verlassen, kann nachdem sie auf die Schulter gefallen ist, kann sie ihren Arm nicht mehr heben. Das Auto von Steffi macht komische Geräusche. Als es an einer Ampel ausgeht sagt: „wir müssen jetzt schieben“, aber es geht auch wieder an. Als eine Tankstelle gleich auf unserer Seite auftaucht, überrede ich sie zu halten. Öl nachfüllen beim Ford, welche Marke, ein Blick in die Anleitungshefte, dann doch den Stiefvater anrufen, dann geht der Deckel nicht ab und sie will es mit meiner Nähschere versuchen, sie haben zu wenig Servicepersonal und sind mehr Verkaufskiosk. Erst habe ich Angst, dass zu wenig Retrosachen da sind, aber Steffi wird fündig. Schwarze alte Lederjacke und diverse Mützen, eine Handtasche, eine Vase, einen Rucksack. Smoothies von Penny, Apfel, Gurke, Zitrone, Banane. Beim Anblick von Lenorflaschen zu einem Turm gebaut mit blauer Flüssigkeit, die ausschaut, wie Blaubeersmoothies dreht sich bei mir der Magen um. Ich kann förmlich riechen, wie das stinkt.

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Es ist vielleicht übertrieben, aber ich fühle mich sehr emotional aufgewühlt wegen des Anschlags auf den Bataclan. Ich denke, es sind gerade nicht die staatstragenden Institutionen die angegriffen werden, sondern das alternative Leben, die Schwulen, das Liberale und alles was denen nicht in den Kram passt und wofür wir stehen (nicht nur, dass ich die EODM selber im vorletzten Sommer in Hamburg gesehen habe und nun nicht so oft auf Konzerte gehen um nicht zu sagen, gaaanz selten). Das ist kein Natobündnisfall, das ist kein Angriff von außen, die hatten französische Pässe und kamen aus den Vorstädten. Was macht man mit denen? Krieg ausrufen ist schwierig und unrealistisch und aus dem letzten Krieg gegen Terror sind sie gewachsen und der Tod ist nicht schlimm für die, die bringen sich selber um und sind dann bei den Jungfrauen.

Abends probiere ich eine Granny Square Decke. Das ist nicht meines. Hütchen doppeltürkisch, die Bäckerei in Langenhagen und Urfa Sofrasi, die Farben sind grün/gelb. Same same but different, ist wie Alqaida und IS. Zu Jasmins Geburtstag geht jetzt nicht mehr. Essen gehen und Theater, alles verplant. Hatte gerade einen Rocketikett rausgetrennt mit Eifelturm und Paris. Das schreit auch noch Hütchen, außerdem will ich eines mit Tony Hohlfeld machen für den nächsten Besuch im Jante und meine gefilzte Ente „Fup“ habe ich aus dem Büro mitgenommen. Die Kurden sind cool. Coole Klamotten, lassen Frauen an die Waffen und erobern ihre Stadt zurück und machen gleich die Bäckerei wieder auf, Recht so. Ich bin seit Jahren der Meinung, dass die unterstützt gehören, auch man immer gepredigt hat, böse PKK, böser Özalan.

15.11. Traum mit Dackelhunden und meiner Mutter. Dann bin ich auch einer Party in SF und soll Stephan am Flughafen treffen. Es ist schon spät. Wann geht der Flieger noch mal? Bitte zwei Jugendliche mich zum Flughafen zu begleiten. Der ist echt total zentral in der Stadt. Steil die letzten Meter zum Eingang und ich komme nicht alleine hoch. Bedanke mich, dass sie einer älteren Frau helfen. Panik, überhole Leute. Hier ist nur Zug, wo ist der Terminal? Es ist Viertel nach 1 in der Nacht, wenn er um 1 Uhr ging, habe ich ihn verpasst, auch für 2 ist er zu spät wegen internationalem Flug, muss man eine Stunde vorher da sein. Dann muss ich neuen Flug buchen, zahlen und finden. Frage Bedienungen, die gerade Pause machen. Wo muss ich hin? Nach Francoforte fliegt er um 3. Dann habe ich noch Zeit und will erst mal einen Drink, muss aber die Zeit im Auge behalten nicht, dass ich trödele und verpasse ihn dann doch noch. Das wäre zu ärgerlich. Nach dem Aufwachen denke ich: und wo war mein Gepäck?

David Sedaris Hörspiel. Stephan hat Recht, ist so viel besser seit man den im dem Dokumentarfilm gesehen hat und weiß wie er ausschaut. Sein Vater warnt ihn vor den ganzen Gefahren des Lebens wie Rasenmähen und Werkunterricht. Hütchen und Kalender für meine Schwiegereltern. Wenn es Morgen so regnet bin ich im Arsch. Sylter Weißbrot getoastet mit Butter, Käse und Zwiebelmarmelade und Honig. Lecker, könnte mich mittags wieder ins Bett legen, aber das ging alles von der Bastelzeit runter. 6 Hütchen. Ich gebe ihnen Namen: „Je suis Bataclan“ mit meiner gefilzten Fup-Ente; „Tony Hohlfeld, das Fanhütchen“, so was habe ich noch nie gemacht mit einem Foto. Ein „Oma-Hütchen braun“ mit einem Kinderfoto meiner Oma, dann „Urfa Sofrasi meets Cheese“ mit japanisch anmutenden Mädchen und Käsepapier zu den türkischen Verpackungen und eines „Elisabeth – Krankenpfleger“ mit einer zerschnittenen Sparkassenkarte mit der früheren Unterschrift von Elisabeth mit rosa Wärmfalsche und einem Krankenpfleger sowie „Venedig Art Nouveau aus dem Müll“ einen Einwegkaffeebecher, den ich aus dem Müll geholt habe mit einem Art Deko Pärchen und ein neues Granny Square Dreieck, was jetzt zur Decke zusammen genäht wird. Ich weiß jetzt erst, wie gerne ich das Geschenk mit dem Kalefornia von Claudia mag. Es ist praktisch für den Sport, langärmelig und trägt nicht auf. Durch den Versuch es wegzuschenken ist es mir richtig ans Herz gewachsen.