Der Sektkühler als Rollator und die feierliche Feier eines ganz besonderen Kindes

16.11. AB u.a. Elisabeth “Heute Morgen um Viertel vor 9 eine mächtige Faust in die Fresse bekommen, hat geblutet“…holt sich noch mal 10 oder 20 bei der Bank, o.k. bis Mittwoch.

Frau Srilanka musste fixiert werden am Wochenende. Morgens ist kein Arzt zu sprechen, sie ist fixiert, nachmittags um 17 weiß es der Arzt nicht, ob sie noch gefesselt ist und ja, 5-Punkt Fixierung. Der Kopf mit festgeschnallt? Das ist als Krisenintervention o.k., aber das geht doch nicht stunden- und tagelang.

Bei Frau Nähstube. Ja, ich bin am Haus vorbeigefahren. Ich bin so doof. Es gibt türkischen Mocca und Gemüsekuchen, überall sind Linsen usw. in den Tupperdosen. Das mit dem Kochen hat sie drauf und die Klamotten kauft sie für den Sohn, sie macht Kleiderring, gut, kostet auch Geld. Soll den Vater auf Geld anhauen, der hat gerade Haus gekauft und es geht ihm gut mit seiner Waschanlage. Das mache ich jetzt, weil sie sich nicht traut und die Bank hat ihr eine sinnlose Versicherung angedreht, Unfallversicherung, wenn man schon berentet ist. Die kann sie nur reduzieren hat man ihr gesagt. Das werden wir sehen. Der türkische Mocca ist mal wieder köstlich. Das mir Kaffee ohne Milch so gut schmecken kann. Gut seit Italien ist das eigentlich klar. Mit Herrn ADHS zum Vorgespräch auf der 11. Er und seine Freundin hassen sich richtig. Ich sitze staunend dabei und dann werden wir zum Glück von der Station reingeholt. Die Ärztin hat Spinnenfotos an der Wand und überall liegen die Spitzen und anders Material in Kartons herum. Kaufe Jasmin die Retrohandtasche, die ich Samstag im Fairkaufhaus in Langenhagen gesehen habe. Die sind echt ungewöhnlich und charmant und die Farbe ist auch gut. Die schwarz-weiß Fotoausstellung ist schon vorbei. Mittag klappt nicht.

Tochter des Kollegen hat das Konzert im Übungsraum gefilmt wie mit einem Stativ, die Aufnahmen des Künstlers waren wieder nicht zu gebrauchen.

Frau in der Umkleide weiß über den Kollegen, dass man bei Muskelkater nicht Sport machen soll. Was Du gehst zum Yoga, wenn Du Muskelkater hast, da ist doch schon alles kaputt. Das gute „Wissen“ aus dem Internet. Da kann man von A bis –A alles schriftlich finden und sucht sich dann die Informationen, die man will und das ist das Wissen. Sie lobt meine Farben und findet das „mutig“ in einem Atemzug. So habe ich es noch nie gesehen. Die redet ganz viel und stört in der Stunde weiter. Ich habe vermehrt Schwindel beim Hochkommen, ob ich da mal umfallen werde? Mache Partnerübung mit Gurt und sehe erst danach, dass die schwanger war bzw. höre es. Sie hatte zum Glück den Gurt an die richtige Stelle um die Hüften gelegt. Ich schicke meiner Tante ein Dreieckstuch. Sie mag bunt und gemütlich. Damit verbringe ich Stunden und Tage….

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17.11. Werde früh wach. Meinen Schwiegervater holen sie gerade zur OP. Adventskalender für die Eltern von Hilda.

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Rufe beim Gericht an, wo ich heute und Morgen überall nicht hinkomme, habe Wichtigeres zu tun. Fahre zu Frau Srilanka. Heute geht nicht wegen Taufe. 4 mal schon auf Station angerufen und der Arzt ruft einfach nicht zurück.

Marc wegen einstweiliger Verfügung gegen Stromversorger nach einem Wechsel des Kunden (unter Vorbehalt zahlen, ist das nicht einfacher). Noch mal Italien, das Haus mit Pool, Kinder haben Turniere in den Ferien. Vielleicht sehen wir uns vor Weihnachten. Mittagstischkollegin meldet sich. Ihr Vater ist verstorben. Das tut mir leid. Sie lässt gerade Fotos ihrer Familie, vor allem die Kinder wohl nachmachen für einen Kalender, also doch noch einen mehr. Das mache ich aber echt gerne. Der Kollege hier erzählt von einer türkischen Hochzeit beim Ihmezentrum wo in die Luft geschossen wurde, aber so richtig und gleich groß Alarm war mit Polizei. Alle sind vorsichtig, aber ehrlich gesagt nerven schon die Autokorsos genug.

Datev schreibt mir:
Wandkalender RECHT witzig 2016
Sehr geehrte Frau A,

so erleben Sie das Jahr 2016 mit einem Augenzwinkern: Der farbige und hochwertig verarbeitete Wandkalender enthält auf zwölf Monatskalenderblättern neben einem Kalendarium humorvolle Zeichnungen zum Thema Recht und Gerechtigkeit und zur Beziehung zwischen Rechtsanwalt und Mandant.

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Das Format des Wandkalenders ist mit 28 cm x 28 cm (bzw. 28 cm x 33 cm individualisiert) optimal auf den Versand per Post zugeschnitten, denn er kann als Maxi-Warensendung zu je 1,90 € verschickt werden. Jeder Kalender ist bereits in einem offenen Umschlag verpackt, den Sie zum Weiterversand an Ihre Mandanten nutzen können.“

Oh, bloß nicht.

Kissen darf jeder nähen, wie diese länglichen Tiere, gerne Schlange oder Dackel, die man gegen Luftzug auf den Türspalt legt. Glaube nicht, dass man für so was ein Gebrauchsmusterschutz bekommt.

Frau Lustigsprech. Die kann ich auch nicht vor der Tür parken während ich noch zu Ende telefoniere, weil sie sonst alle unterhält. Es geht um Kleiderspenden für die Kranken, die eine Frau mit Glatze, aber sie sieht das Herz und nicht das Äußere. Die in Empelde, die Schrottpfeiffen, die freuen sich nicht und sage nicht danke. Wo ist dieser Turm, Endstation Marienwerder und sie weiß aber nicht mehr den Weg, will da mit Stöckern Beruhigungslauf machen. Die Wohnbetreuung hat sie gekündigt, der Fochler, der fiese Mistkerl war geizig und hat ihr nicht 2 Stunden gegeben, Kranke werden durch die Gegend gejagt, wie Frosch, so wird sie ihren Bluthochdruck nie los. Der Schrottarzt hat sie auch verarscht am Schwarzer Bären, hat ihr Chemiebombe gegeben und jetzt ist der Finger taub. Die gute Apothekerin hat ihr Knoblauchtabletten und Grapefruitsaft gesagt, auf Naturbasis. Hoffentlich ist Freitag nicht der Schrottbetreuer bei Beta, der Türen knallt mit seiner riesigen Horde, sonst haut sie gleich wieder ab.

Treffen mit dem Betreuten in der Ausländerstelle. Länger nicht gesehen. Als er noch Drogen genommen hat, sah er besser aus und hatte mehr Energie. Er ist wie ruhig gestellt und hat ein aufgedunsenes Gesicht und sitzt da wie Schluck Wasser in der Kurve. Neue Sachbearbeiterin, sie muss sich einlesen. Ihnen fehlt angeblich das Urteil der Verwaltungsgerichts zu den Abschiebungshindernissen. Ich habe nur einen von zwei Aktenordnern dabei. Ich habe alles übersandt und könnte wetten, dass ist in der Akte. Soll ich noch mal reinreichen. Fingerabdrücke nehmen sie schon mal. Am Bredero-Hochhaus hängt auch lustige Bundeswehrwerbung: Grünzeug ist auch gut für Deine Karriere. Wir sind die ersten, Stephan und ich, dann kommen Claudias Eltern mit Ex-Schwägerin und Nichte und ich lasse mich mit Kaffee bewirten an den Bierbänken im Seitenflügel der Kirche, weil das Gemeindehaus gegenüber wird gerade neu gebaut für 3 Millionen, wo Claudia und Thomas in den Kindergarten gegangen sind und esse die selbstgemachten Plätzchen, mhhh Vanille Kipferl. Ob ich es Löffel brauche zum Umrühren. Nein. Sie machen die Milch zuerst rein, erklärt mir Claudias Mutter. Ja, das ist schlau. Marcel ist sehr nett und sympathisch. Claudia hat echt die süßeste Enkeltochter der Welt und Stephan ist der allerbeste Taufpate aller Zeiten. Wir hatten so eine schöne Zeremonie und der Pastor hat das so super gemacht, eine Privataudienz an einem Dienstag (kann ich nur jedem empfehlen). Der Pastor ist echt eine Rampensau und macht seine Sache sehr gut. Ein bisschen Diva meint Stephan auch. Zu Beginn singen wir in kleiner Gruppe „He’s got the whole world in his hands“ auf deutsch mit Bewegungen dazu. Das ist für die Kinder und es kommt auch gut an. Es sorgt für Interaktion, wenn man sagt: er hat Dich und mich in seiner Hand und sich dabei zu seinem Nachbarn dreht. Paten sind wichtig, gerade für später, weil Eltern sind zu nah dran. Kinder bekommt man um sie loszulassen. „Bestes wollen“ schränkt ein. Er stellt die Taufe selber geschickt an und dreht Hilda nicht gegen ihren Willen auf den Rücken (dann winden sie sich wie Würmer weiß er), sondern lässt sie in das Becken schauen und sie darf mit dem Wasser plantschen. Er nimmt eine Muschel als Gefäß und Symbol und schenkt sie den Eltern. Muscheln nimmt man auch mit beim Jakobsweg, aber die ist nicht von einer Wallfahrt, die hat er sich von Gosch sponsern lassen. Ich lerne dazu, dass Taufe nicht nur mit Wasser was zu tun hat, sondern auch mit einem bestimmten Öl, zumindest bei den Katholiken. Ich kann das Glaubensbekenntnis sprechen und bei Vielem mitgehen, nur die Vorstellung vom ewigen Leben geht mir ab. Das spielt bei meiner Religion nicht so eine große Rolle. Da denke ich an meine Oma, die sich auch immer angelegt hat beim Thema Jungfrauengeburt (Symbol und nicht wörtlich zu nehmen), Abendmahl (Gott hat nicht seinen Sohn geopfert um uns vergeben zu können) und an Wiedergeburt glaubte, Stichwort: alte Seele. Vor der Kirche ist ein Weihnachtsmarkt aufgebaut und hier ist wohl immer viel los mit 5 oder 10 Taufen an den Sonntagen und vielen Hochzeiten. Diese Feier der Ankunft der Kindes und der Aufnahme in die Gemeinde ist für uns alle was Besonderes, besonders für die Eltern, denn sie haben es sich alles gut überlebt und Hilda hat heute auch Namenstag und es ist der Todestag ihres Großvaters väterlicherseits. Nachher zeige Claudia den hellen und warmen Anbau, den mir zuvor ihre Mutter gezeigt hatte und den ich als Wintergarten bezeichne und er korrigiert immer, dass es eine Kapelle sei, o.k., dann nenne ich es Yogaraum. Er mag mein Hütchen und will davon eine Visitenkarte, leider ist eine Blume abgefallen. Halte bei Indigo und frage, ob ich die Heißklebepistole benutzen kann. Duze die Frau, die Klebepistole ist auf Betriebstemperatur. Nordstadt und hier, die haben ganz schön expandiert. Weiße Blumen für Hildegard als Entschuldigung, dass ich sie geduzt habe. Können wir doch machen sagt sie und siezt mich weiter in einem Satz.

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Ich spreche immer stolz von unserem Patenkind, weil so sei es auch gemeint wird betont und ja, dieses Amt verlangt auch eine Stellvertretung. Hilda hat das gute Laune- und Partygen und wird die neue Rihanna. Davon bin ich fest überzeugt (sie geht total ab bei Musik du macht superlustige Tanzschritte, der Hammer). Sie und ihr Kumpel Piet haben stundenlang durchgehalten und geheult oder geschrien wurde einfach nicht. Piet hat im Röhrbein einen Sektkühler umgedreht und sich selber einen Rollator gebaut. Wie schlau. Claudias Eltern sind ein Phänomen, waren damals alt als wir bei Ihnen im Garten waren und Elena eingeschult wurde und jetzt planen wir Kartoffelpuffer im Garten bei Einschulung der Urenkelin. Der Vater war schon beim Nußknacker im Bolschoi-Theater und an der Wiener Hofburg und hat alle großen Häuser Europas konsequent abgetingelt. Alles ist so stimmig an diesem Tag. Auch schön, Steffen mal wieder zu sehen, der auch gereift ist und ein Jobangebot in Hannover bei den Menschenaffen bekommen hat und das so wenig machen wird wie Claudia das Clichy übernehmen wird.

Um 5 Uhr mache ich mich auf ins Büro. Dort mache ich 2 Klagen gegen 3 Bescheide, Anlagen kopieren, faxen. Hoffe das reicht. Muss meine ganze Konzentration zusammen reißen und zu mehr reicht es eben nicht. An Sport ist nicht zu denken, fühle mich wie im Jetlag. Meine Eltern wollen das Fußballspiel gucken. Warum frage ich. Niederlande sei immer interessant und man müsse jetzt ein Zeichen setzen. Zuhause sagt mir Stephan, dass es abgesagt wurde. Live hören wir das Hörspiel. Die lakonischen Sprüche der Niedersachsen an die Budenbetreiber: hören Sie auf, Getränke und Würste zu verkaufen….es gibt keinen Grund, warum Sie sich weiter am Stadion aufhalten, gehen Sie ganz normal nach Hause. Sehr lustig. Hannover ist Paris des Nordens. Meine Mutter wollte noch, dass mein Vater anruft, dass wir nicht rausgehen sollen.

Claudia ruft noch mal an und sagt, dass ihr Kirche so auch gefallen würde, früher sei Kirche eher der Treffpunkt der bösen Menschen gewesen. Die Yogapraxis als Ersatzgottesdienst. So positiv habe ich es halt auch erlebt in Kalifornien. Freundliche Menschen, die für einander da sind, sich austauschen, ihr Leben teilen und einander unterstützen und wenn einer krank ist wird abwechselnd Essen vorbeigefahren und das wird alles organisiert. Der Ostergottesdienst im Freien, bei dem man sich vor Sonnenaufgang getroffen um den dann gemeinsam zu erleben, die Kinder im Pyjama und danach zusammen frühstücken war immer ein Highlight und man fühle sich so aufgehoben in der Gemeinschaft und das sinnliche hat immer eine große Rollen gespielt. Die Persönlichkeit war nicht als Grenze spürbar, man wurde schon als Individuum wahrgenommen und gewürdigt, das sogar sehr, aber die Einheit mit den anderen und der Natur überwog und stand im Vordergrund, wie Tropfen im Meer und nur Glück und Aufgehobensein und keine Einsamkeit und kein missverstanden werden und keine Abgrenzung. In Deutschland wurde man von den fremden Erwachsenen angesprochen so, dass es einem Angst machte. Die Frau, die meinem kleiner Bruder sagte, wenn er nicht aufhört zu weinen, dann holen ihn die schwarzen Männer ab und eine, die mich fragte, ob der Knopf fehlen würde oder ich nur zu faul war den zuzumachen. Das war viel Struwwelpeterpädagogik in echt.

18.11. Traum oder Halbtraum doch einen Kalender für Hilda und Familie oder denen schreiben. Traum: Sind in Nürnberg im Hotel. Der Wellnessbereich kostet mit Tagesticket nur 16,- aber mag Marcel so was? Dann bin ich mit Elena im Schwimmbad und wir kommen gerade aus dem Becken und Hilda ist Säugling und schläft neben einer Liege auf einer durchsichtigen Plastiktüte. Sie hat sie dort abgelegt. Ich habe eine Kerze angemacht und das Wachs ist auf das Handtuch getropft und hat es derbe eingesaut. Will es trocknen lassen und versuchen abzupuhlen und eine Frau läuft mit ihren Socken in die Wachspfütze. Als ich die Kerze auspuste beschwert sich eine Frau über den Kerzenrauch, raucht aber selber eine Zigarette. Es geht um Marianne und sie sucht ihre beiden Mitmusiker und der eine soll mit mir im Schwimmbad sein. Die haben einen Nachwuchsmusikpreis bekommen, aber ob sich das mehr auf sie und ihre Stimme bezog oder auf die Songs, die demnächst Hits werden, vermag ich nicht zu sagen. ich finde sie ist musikalisch da noch nicht so angekommen und sollte es vielleicht mit einem anderen Musikstil probieren, aber vielleicht liege ich daneben. Irgendwer hat sich ein Instrument geliehen und ich muss es Georgus zurück geben und es ist beschädigt. 3 Saiten sind gerissen und eine Verstellschraube oben ist abgeknickt. Sollte man denen ein Hotelpaket schenken mit Übernachtung und Essen und dann können sie auch nach Erlangen fahren von dort aus.

Es stürmt und die Bäume biegen sich. Stephan will mich nicht rauslassen. Wie Robert könnte ich davon fliegen, aber ich nutze keine Regenschirme zum Glück. Soll ich versuchen Claudias Eltern Festspielkarten über meine zu besorgen? Das fehlt dem Vater noch, der sonst in allen großen Häusern Europas war. Wiener Hofburg, Bolschoi-Theater, Nussknacker usw. Bei allen Verfehlungen finde ich sie irgendwie cool. Haben eine selbständiges Leben, Interessen und auch aneinander, ist scheint mir keine reine Vernunftehe oder Abhängigkeit, sondern sie sehen immer noch ihren Partner und eine derart langjährige Beziehung muss mir einfach Respekt abnötigen. Das Leben ist die Schule und die Beziehung die Universität.

Nach einigen Telefonaten mache ich mich auf. Erst Ausländerstelle, die Unterlagen gegen Empfangsbekenntnis. Hier arbeiten welche, die ausschauen, als hätten sie letztes Jahr Abi gemacht. Ich treffe Lino, der wohl einen Strafzettel bezahlt hat und er schlägt sich so durch und ich soll zuhause grüßen. War kurz davor ihm zu sagen, dass wir jetzt öfter wieder vorbei kommen, weil der Koch vom Beckmanns weggezogen ist. In der Stadt, beim Innenministerium, Landtag, Bahnhof, überall Polizei, steht sich die Beine in den Bauch und sitzt im Auto und guckt auf Handy. Dann Station 5.2. Frau SriLanka strahlt als sie mich sieht und fällt mir um den Hals. Ich bin so elegant angezogen, golden und Fell und es sieht so schön aus. Gott segne und schütze mich. Mehrfach muss sie mich umarmen. Die haben sie gefesselt, weil sie eifersüchtig sind. Sie ist mit den Kennedys verwandt und mit Bill Clinton und will zu ihren Verwandten nach Kanada auswandern und eine Greencard beantragen. Sie ist so traurig, weil der Tisch nicht gewischt ist. Sie kann sie so schlecht konzentrieren. Ja, Handy zurück schicken. Sie braucht keine neues. Zwei Überweisungen füllen wir aus. Sie hat wohl gepupst und sagt: upps, ich habe gepupst und wedelt mit der Hand und verzieht das Gesicht, wir müssen rausgehen, weil sie es nicht riechen kann. Die Sonne scheint und sie will raus an die frische Luft, aber die lassen sie nicht, sie habe keinen Ausgang. Ich habe die Unterbringung veranlasst und zu verantworten, weil es eine nach § 1906 BGB ist und kann auch entscheiden, ob ich es mir zutraue mit ihr raus zu gehen, aber eine Diskussion vor ihr will ich auch nicht. Die sind so doof. Der Zug fährt ein und ein Mann sagt, das schaffen sie, wollen sie einsteigen, „da“ zeigt mir das Fahrradabteil.

Der Dicke im Rollstuhl hat eine fristlose Kündigung bekommen und ist aufgeregt. Es gibt zu dem Servicehaus Behindertenhilfe auch keine alternative Wohnform. Die Mietrückstände weil er mit dem Elektrorolli das Telefon aus der Wand gerissen hat sind alt. Oktobermiete habe ich wohl bisher überlesen. Endlich erreiche ich den Arzt von Herrn Minus. Er verordnet alles was ich will und steht 100 % hinter mir und ist der Familie verpflichtet. Elisabeth. Korallenroter Rock, Glitzernagellack dazu wäre gut in weiß oder in bunt. Sexuelle Freiheit schadet anderen. „Warum das“, will ich wissen. Wenn sie mich jetzt entführt, weil sie mich sexuell attraktiv findet und mich missbrauchen will. Manche müssen in der Pause eine kurze Zigarette rauchen, wie heißt das? Philly. Das ist schneller Sex. Hannover ist doch kleiner, hatte 800.000 zugestanden, aber es sind nur knapp über 500.000 Einwohner. Sie spricht von Geheimcodes, dieser Mathesprache mit 0 und 1. Das sei der binäre Code und man kann damit jede Zahl ausdrücken und wie will sie wissen. Das kann ich ihr auch nicht erzählen. Will fast meinen Paps anrufen. Den lasse ich mal einfliegen für eine Privatvorlesung. Das ist mir die Sache Wert und vielleicht kapiert sie das auch besser als ich.

Normann war bei meiner Ausstellung Kunst im Korridor und das weiß ich gar nicht mehr, habe Dankesmail gefunden. Kollege hat Unterlagen vergessen, die ich suche, finde und scanne. Er sagt, er habe nicht mehr damit gerechnet, dass einer im Büro sei und warum hat er dann angerufen will ich wissen. Weil er mich fragt, ob ich noch da sei, nein, hört er doch.

Hüftöffnungen kann ich wohl gut. Ich glaube Etliche schauen erschüttert und höre wie Julia sagt, wäre langweilig wenn wir alle alles gleich gut könnten. Die anderen haben schon im Sitzen eine riesige Lücke zwischen Knie und Fuß beim Überkreuzen. Vielleicht Würzburg in den Romeo und Julia Laden oder Wein am Stein zum Hochzeitstag?

Nazibräute haben bunte Haare und erzählen völkischen Mist. Wie Stephan zu Recht sagte, die Christen mussten sich auch nicht von Breivik distanzieren. Männer sind das Problem nicht Moslems. Die sind selber Opfer der Terroristen.

Will Stephan sagen, dass er die Liebe meines Lebens ist, tue es auch, aber irgend endet das wieder schräg. Er sagt dann: das weiß ich gar nicht mehr und schon hängen wir wieder fest. Ich hatte die Jungs angeschrieben mit „Hamburg hat so viel Schönheit“ Emil Nolde. So hat der sich Aufträge erschleimt.

Ich glaube, der De Maizere will sich wichtigmachen. Stephan kennt den binären Code auch, erklärt es aber anderes und nicht mit Potenzen. Ich lasse sie Weihnachten gegeneinander antreten.

Charlie Hebdo: Sind haben die Waffen, wir den Champagner und der Typ, der oben tanzend reinfließen lässt und unten kommt es wieder raus durch die Schusslöcher, wie der reinste Tischbrunnen, schön symmetrisch. Sehr gut und besser als Kriegspropaganda. Das ist letztes Mal auch in die Hose gegangen.

Mein Magen zwickt und sticht, er gelingt mir trotzdem nach einiger Zeit einzuschlafen.

19.11. Traum: Sind mit meinem Vater und einer vierten Person (Kathrin?) unterwegs in SF. Hier in einem Wohngebiet gibt es viele interessante Schwulenbars und das wollen wir uns anschauen und dort einen Apero vor dem Essen nehmen. Es sind Privathäuser, wo sie die Garage geöffnet und umgebaut haben. Erst ist es ganz voll und dunkel und Paps verunsichert. An der Bar schauen wir auf die Cocktailliste und wählen. Paps nimmt den ohne Alk und ich entscheide mich um von einer Margarita auf was Leichteres. In Krügen ist ein kohlensäurehaltiges Getränk auf frischen Erdbeeren und sieht lecker aus. Der Barmann hat meines noch nicht gemischt und hat dann weniger Arbeit wie ich ihm sage. Er spricht auf Deutsch. Es gibt hochwertige Cashewnüsse. Warum 4 für 2 fürs Essen will Paps wissen. Weil sie jedem Gast 1/2 Portion Essenspausale für die Nüsse berechnen. An der Wand hängen Bilder, ganz dicht gehängt, Fotos und Metalplatten mit Musterdruck. Eine solche will Paps untersuchen und nimmt sie von der Wand und bekommt sie nicht wieder hingehängt. Das darf er nicht machen, das ist Kunst sage ich. Daneben sind verschiedene Fußleisten als Probestücke, wie gestreift. Das hat der Inhaber selber gemacht, Holz abgeschliffen und dann auf dem darüber schwarz gebeizt. Dann sind noch bunte schmale Proben. Mein Vater erkundigt sich nach den technischen Details und ob er das gemacht habe, bezogen auf die breiten Holzstücke (Anm.: hatte gestern eine blonde junge Frau angesprochen, die in Bayreuth Jura studiert und aus Stuttgart kommt und meine Mutter und Anna haben gesagt, er schmeißt sich wieder an Blondinnen ran, was ihn beleidigt hat, weil er nur interessiert war). Am Tresen ist mittlerweile ein Mann mit 2 Kindern auch reingekommen und irgendwo läuft ein Film aus den 70ern über Industrie. Die Männer haben Schnurrbart und tragen Schlaghosen oder kurze Hosen und gehen auf die Fabrik zu, weil ihre Schlicht beginnt und die Schornsteine qualmen doll und es ist überall schwarzer Rauch. Damals war die Luftverschmutzung noch schlimmer und das hat sich heute gebessert. Wir schauen zum Fenster raus und es gibt kleine, total aufwendig gemachte Holzhäuser, die aber frei stehen. Das finde ich total schön und ist wohl typisch SF und es hat sich doch gelohnt, dass wir uns das angeschaut haben, weil diese 3 Straßen wo eine dieser Bars an der nächsten ist, ist schon einmalig und eine besondere Attraktion

Wieder Diskussionen um den Hochzeitstag. Ob wir noch mal die Kurve kriegen? Es fängt langsam an zu nerven. Als ich los will die Absage wegen Suki. Ich bin kurz angebunden, fahre dann spontan vorbei, weil der rote Rock, die braune Strumpfhose und die Schuhpflege in meiner Tasche sind. Das geht dann nicht. Ist so stürmisch, dass die Bifis im Kiosk umgeweht sind. Werde vor der Tür angesprochen, ob ich Psychologin sei, ein einfaches „nein“ ist ausreichend. Dann ruft die Kollegin an, dass sie noch einen Parkplatz sucht. Ohne Personal muss sie ihre Termine echt besser organisiert bekommen.

Die Expertin ist beim Zahnarzt und der Vorarbeiter arbeitet nicht mehr im Sprengel-Museum, hat Urlaub und geht dann in den Ruhestand. Wir bekommen nur die Restauratorin und die sagt, kann Fälschung sein, kann aber auch echt sein, mal zum Experten bringen oder Southerby’s in Hamburg. O.k., das war kurz und schmerzlos und irgendwie nicht die Mühe wert, aber vielleicht auch klar. Der Künstler erzählt, dass das Jugendzentrum Probleme mit den vielen Drogenhändlern und -konsumenten hätte, die das Gelände belagern und echt unangenehm drauf seien. Sie würden dann die Polizei zur Hilfe rufen. Das ist auch neu. Viele Knäule Wolle mit Metallic. Das fehlte. 6,50 € ist ausreichend, muss nicht 11,50 € sein. Seide aus Hangzhou, zu eng, egal. Das muss ein Zeichen sein und Weihnachtspulli. Kinderherd reservieren lassen. Besser als das Humpty-Dumpty-Holzpuzzle, was wohl nur ich richtig super finde.

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Die Mutter meiner Betreuten, um die sie sich gekümmert hat, ist gestorben. Der Sektenführer, der für die Familie zuständig ist und was mit Enerologie zu tun hat und die Betreute kommen heute Nachmittag spontan vorbei.

Mittag zuhause mit Andrea. Es gibt Suppe und alle sind geschockt oder auch nicht von meiner schlechten Fälschungsgeschichte, dreimal klebte noch der richtige Preis dran. Es war nur ein Vorschlag meinerseits, der aber echt realistisch war und interessensgerecht und hat ja auch oder trotzdem geklappt und seit wann wundert man sich über kriminelle Energie von Anwälten? Was mache ich, wenn ich da Hausverbot bekomme? Der Einwand ist berechtigt. Der eine Blütenohrring ist weg. Stephan durchsucht mich. Ich rufe sogar noch mal im Fairkaufhaus an. Ist wohl zwecklos. Am Nachmittag kann ich gut arbeiten, ja, die Kündigung soll wohl zurück genommen werden, wurde an früheren Eigentümer gezahlt, direkt vom Amt, weil das alle 6 Monate wechselt und ich keine andere Kontoverbindung hatte, die sollen das untereinander klären. Bin vor 6 schon die einzige die noch da ist. Der Patient des Kollegen klingelt um 18:30 und holt die Trinkflasche, die er hat liegen lassen. Ich habe Verständnis und sage ihm, den Inhalt hätten wir drin gelassen. Der Sektenmensch ist sehr gut zu lenken und kam mit einem weiblichen Anhänger und sagte er immer, dass ich Recht habe und alles so gemacht wird wie ich sage. Erbe ausschlagen ist meine Methode. Das andere bedeutet nur Ärger. Für 200,- € bekommt man die Wohnung nicht entrümpelt. Sport geht Morgen nicht vor dem Trüffelmenü. Hamburg gibt Fisch satt mit alten Freunden. Stephan hat den Tisch klar gemacht. Ich freue mich. Milchreis bei Aldi kostet nur 55 Cent.

20.11. Traum: Küsse den Amerikaner mit dem ich im Auto fahre spontan, er will noch mal in Ruhe und fängt dann an zu heulen, dass ich es ernst meinen soll und ich sage, so war es nicht gemeint, kein Sex und kein Partnertausch. Gebe Anja ein schönes Metallgliederarmreif für Carlotta. Ja, der ist ungewöhnlich.

Die kalte Luft ist erfrischend. Ich fühle mich wie eine Pflanze, die den Kälteimpuls braucht um die Blüten oder die Knospe später zu treiben. Handschuhe könnte ich gebrauchen. Da habe ich auch einen Verloren. Ich bin wohl schlecht in letzter Zeit. Hole Post des Betreuten und Soja-Milch von Edeka, die viel länger hält als das Bio-Zeug, was am nächsten Tag nach dem Öffnen schon wie Pudding ist. Telefoniere mit dem Sozialamt in Neustadt wegen der Bestattung. Aabacus und Verbrennung auf Waldfriedhof für Festpreis 1.095,- €. Günstiger geht wohl echt nicht.

Bestattungskosten sind ein schwieriges Thema, wie ich an diesem Vormittag lerne. Erst heißt es kein Problem, aber das war ein junger Kollege. Statt Neustadt ist Hannover zuständig, weil der Sterbeort die Zuständigkeit vorgibt. Die sind auch genervt, weil so viele in dem Landkrankenhaus dort den Abgang machen. Mit dem Kindergeld und der Familienversicherung gibt es jetzt auch Probleme, die ich lösen darf.

Die Hilfeplanung am Montag, zu der ich nicht wollte klappt auch nicht, weil der Wohnbetreuer ist krank und mit seiner Vertreterin will Herr Borderline klein nicht zu tun haben und wird dann aggro, wie die Kollegin sie gewarnt hat. Ich hatte erst letzte Woche einen Außentermin mit ihm und wäre eh nicht hingegangen, aber die anderen Beteiligten kriegen das wohl null auf die Reihe.

Stephan kauft den Herd und er ist noch viel schöner. Er hat schon in der Schlange viel Zuspruch bekommen und hätte Frauen kennen lernen können, Ohrring Fehlanzeige. Er ist nicht nur wunderschön, sondern heißt „Heiliger“, das scheint die Marke zu sein, wie passend nach der Taufe. Mir war das gar nicht aufgefallen, aber Andrea gleich. Heiliger Herd. Toll!

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Stephan füllt den ganzen Insolvenzantrag noch mal aus (44 Seiten). Die reinste Schikane, sieht genauso aus. Am 15.01. ist Termin. Bis dahin muss eröffnet sein, aber das kriegen wir hin. Der Kläffer kommt spät ins Büro und stört die Ruhe. Ich gehe um 16 Uhr nach Hause. Es gelingt jemanden am Lindener Markt sein Fahrrad in die Bahn zu stellen. Das freut mich, ist eigentlich Sperrzeit und manchmal machen die Durchsagen und zwingen einen wieder zum Aussteigen. Zuhause etwas ausruhen und dann Vollbad mit Feige, mhhh. Wir fahren mit Karin, nein, das sind keine VWs auf der 60er Jahre Retrotasche, Cinquecento. Sie hat gehäkelten Minion für uns, hat eine Arbeitskollegin gemacht als Schlüsselanhänger, aber der ist hütchentauglich, das dachte Karin auch. Ich habe die Trüffeltafel für Georg dabei. Bei Dieter ist das Tafelprinzip aufgelöst und auf Tischen eingedeckt. Wir sind der einzige Vierertisch. Habe ich mich letztes Mal wohl zu doll angelegt mit dem Galeristen. Die Maroni-Suppe ist zum niederknien und das Tafelspitz-Stoffleber-Tiramisu sowie der butterige Lachs auf Lauchgemüse und der Sekt, der besser als Champagner, Ferrari. Würde gerne mal bei der Olivenernte mithelfen. Das geht frühestens 2017. Schwaben, die man als Kollegen hat und die nur auf ihren Vorteil bedacht sind. Ja, Ravello ist ein magischer Ort. Der Pastor von der Taufe hat die Trauerrede von Enke gehalten und Freunde von ihnen getraut, die Frau war geschieden. In der Bahn haben die Jugendlichen den Alkohol noch vor sich und tragen ihn bei sich, wir haben ihn schon im Blut. Treffe Morgen wohl Steffi beim Yoga.

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21.11. Traum: Sind unterwegs, in der Bahn wird offen weißes Pulver genommen. Die Frau will von mir ablenken. Ich ignoriere das. Es geht um Geschwisterliebe bei Persern. Das sei sehr ausgeprägt. Hier hatten Bruder und Schwester sogar fast Nachwuchs. Der ist mehrfach gestorben. Sie können und wollen nicht voneinander lassen. Szenige Leute auf Holzbänken an der Pobdi. Das Holz ist rau, das hätte sie besser machen können sage ich der Frau neben mir die eine schwarze Feinstrumpfhose an hat. Hier hängt man ab und hat einen tollen Blick über die Stadt in den Himmel. Ich kenne es gar nicht. Drei Frauen gehen ins Gebüsch. Man wisse ja, was die machen wollen. Ich bin Mitglied im 2er Skateboarding kann ich erzählen, wenn die in der Bahn für mich Platz machen wollen. Bin seit der Mitgliedschaft auch nicht mehr da gewesen. Ein Typ erzählt, wie wir Meeresfrüchte essen, Tintenfisch in kleine, eckige Stück geschnitten mit Salz und Zitrone. Die Engländer Fish and Chips. Wir gehen auf ein Konzert und vorne sind noch Plätze. Gehen nach unten und an der Bühne vorbei. Ich kann mit meinen dicken Stiefeln nicht über die Kabel steigen und meine Beine sind wie gelähmt. Muss sie mit den Händen anheben, weil ich nicht hängen bleiben und was umreißen will. Wir sitzen vorne und der Sänger sagt, wir könnten malen. Hat eine Staffelei aufgebaut mit einem Malen und Zahlen Motiv und einem Tintenfisch aus Glas in der Mitte. Wir sollen was Charakteristisches für unser Land erzählen. Mir fällt nichts ein. Der Typ erzählt die Geschichte von eben mit den Tintenfischen. Wenn ich was sage, sagen die andere, ach die, das muss man nicht ernst nehmen, das entscheiden wir für sie usw.

Erst dachte ich ja, doch eine Frau, die am Terror beteiligt war und sich in die Luft gesprengt hat, wie die Medien berichtet haben, aber heute stellt sich heraus, war ein Typ, der das gemacht hat und sie in den Tod gerissen, also wieder normal.

Beim Yoga liege ich schon auf dem Rücken mit geschlossenen Augen. Es kommen Nachzügler. Das wird eine Überraschung und tatsächlich als ich die Augen aufmache liegt Steffi neben mir. Ich freue mich. Sie hat das Kalefornia-Shirt dabei ohne dass ich noch mal was schreiben musste und schenkt mir ein Stück von ihrem Apfelstrudel und da wir Krankenbesuch in der Paracelsusklinik am Silbersee nicht bei Winnetou sondern in Langenhagen machen und dort das Café dort samstags zu hat (ausgerechnet an dem Tag, an dem es gebraucht werden würde) und meine Schwiegermutter einen Picknickkorb mit Kaffee und anderen Kuchen dabei hatte (Mohnkuchen und Stollen) hat das gepasst wie verrückt und wir haben Kaffeetafel im Krankenzimmer gebaut. Dieter liegt im 5. Stock mit Aussicht. Wo ist dieser Silbersee will ich wissen. Unten sind 2 Schwäne hinten Absperrband zu sehen. Meinem Schwiegervater geht es schon gut, kann das Knie beugen, hat aber einen sehr nerviger Mitbewohner, der ADHS oder so hat und ist unglaublich verhaltensauffällig ist mit Krankheitswert. Jung, laut, weinerlich, lässt alle teilhaben, bekommt zu wenig Aufmerksamkeit, nackter Oberkörper, Selbstgespräche, lautes Furzen usw. Eine Frau kommt vorbei und schlägt ihm auch gleich vor, dass er was überzieht. Boss-T-Shirts aus dem Schrank will er, hat er zu eng gekauft, hat auch Prada und dann geht es um eine Tote, „bildschönes Mädel“ „Krebs“ und um Terrorangst. Weihnachtsmarkt sei auch gefährdet, in Neuberg gebe es den größten. Nürnberg verbessert die Besucherin und geht bald, weil man es echt nicht lange bei dem Pfosten aushält. Wir wissen alle, dass er eine Entzündung im Bein hat (ich glaube sogar, dass es bald abgeschnitten werden muss) und Morgen nicht entlassen werden kann, er spricht dummdeutsch und will auch ein halbes Kissen, weil sein Nachbar nach einem gefragt hat, auf den geht es fast los als die Betten bezogen werden, weil er einen Spruch von ihm in den falschen Hals bekommen hat. Dann muss das Fenster wieder aufgemacht werden, weil er braucht Luft. „War den ganzen Tag zu“, war bis vor 10 Minuten die ganze Zeit auf und da habe ich es nicht mehr ausgehalten und saß schon in voller Montur im Zimmer und habe es zugemacht. Im Winter großes Fenster auf Kipp ist auch doof. Ich häkele in dem Bewusstsein, dass ich das wieder aufmache nur um mich abzulenken. Dieter macht eine Tasse kaputt, Stephan fragt, ob der die Untertasse auch wegschmeißen soll und erntet dafür böse Blicke seiner Mutter. Marlis steckt die Wäsche ein. Dieter wollte den Pullover, hat aber Jacke gesagt. Marlis ist sauer und versteht sich mit dem anderen Bewohner und die flirten fast. Kommt Dieter noch mal nach Hause vor der Reha? Die Antwort seiner Frau ist eindeutig: „nein, nein, nein“. Herr ADHS, der Zigeuner sei, wie mein Schwiegervater mehrfach sagt, was Stephan aufregt, soll weniger furzen, wie meine Schwiegereltern im Flur feststellen zum Thema lüften. Oh mein Gott, mein armer Schwiegervater wegen so einem Kandidaten haben wir Stephan damals ein Einzelzimmer besorgt, weil es ging nicht. Dient der Mobilisierung, soll zusehen, dass er aus dem Zimmer kommt. Das Knie sieht aus wie Rollbraten und wie sagen viel ihhhh und schauen weg als der Verband neu gemacht wird.

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Mein Onkel hat mir Kuhfußnägel geschickt wunderschön. Horn ist das doch.

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Habe nach der Aktion Einkaufsdrang. Es ist voll im Fairkaufhaus und der Tweedrock, (nicht aus Wolle, weshalb ich ihn nicht gekauft habe) mit Samtborte ist weg, kaufe dafür ein Seidentuch (1), ein gestreiften Wollschal (4), einen selbstgenähten Sommerrock (7) und einen riesigen Wollmantel mit Pelzkragen (40). Meine Mail wegen Ohrring haben sie bekommen. Die Verarbeitung von dem Mantel ist zu toll mit Samtfutter in den Tasche, Lederband, innen gesteppt und „Made in Western Germany“ und dann noch Schnepfenmodell. Das passte wie eine eins. Sieht aus wie Dandy sagt Stephan und zuhause denke ich, Schulterpolster hängen auf meinem Oberarm, Größe nicht erkennbar, Männermantel? Ich schaue mir den Pastor bei der Enke-Trauerfeier bei Youtube an und ja, das hat er auch gut gemacht und Selbstmord und Kirche ist bekanntlich ein heikles Thema. Der setzt sich für Aids ein und abends hören wir noch andere Spekulationen, aber was soll’s

Perplex. Alle Kollegen, die nicht selber spielen sind im Publikum. Die Bestuhlung ist steil, ich brauche mein Hütchen nicht abnehmen. Stephan setzt sich dazwischen. Der Freak mit dem primitiven Partyhütchen, der mit hässlichen Klamotten, Sweatshirt mit Schriftzug und Cordhose, der sich auf den Premieren in der ersten Reihe tummelt hätte sonst neben mir gesessen. Grausam wäre das gewesen. Pärchen kommt aus dem Urlaub und die Freunde, die Blumen gießen sollten sind eingezogen. Die warmen Brüder in Nachtbeleuchtung hängen an der Wand. Mottoparty, nordische Nächte. Tolles Elchkostüm und toller Vulkan, Minirock mit Rauchwolke aus Watte auf dem Kopf. Ich hab’s gleich erkannt. Katja, die ich mal toll fand, bringt die schwächste Leistung, der Quereinsteiger aus Kiel ist unheimlich authentisch und locker und auch sympathisch und der Nackte mit dem roten Körperpflaum ist eine Rampensau. Erinnert in seiner einen Rolle an Dieters Bettnachbarn, nackt und verhaltensauffällig, nur witziger und schöner anzuschauen, unter der Dusche kommen ihm immer neue Ideen, wie die Entwicklung der Lebewesen aus Sex und Tod, aber das gab es schon, Evolution nennt sich das, Darwin und zieh Dir was an. „Vielleicht wenn Du noch mal duscht, kommt Dir eine neue Idee“. Die junge Frau, die mitspielt ist toll, wie sie als Au Pair die Dose aufbeißt sieht sie aus wie meine Frau Lustigsprech. Die weitere Auflösung des Stücks mit Abbau des Bühnenbildes und der Regisseur ist weg, hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht.

In der Bar treffen das Pärchen aus Finanzamt und Altersheim. Sie sollten mit Claudias Vater in die Oper gehen. Der Altenpfleger hört zuhause Maria Stuart die Texte, gesprochen von irgendwelchen Frauen aus den 50ern oder älter und ergötzt sich daran. Sorry, nicht meine Welt. Konservativer Geschmack. In Braunschweig würden spannende Sachen laufen (glaube ich nicht). Sie waren letztes Mal in Venedig, da war noch Pöhlmann in Hannover. Das Leben wird nach den Intendanten des Opernhauses eingeteilt. Frau aus meinem Sportstudio, die Supervision beim Kollegen macht kennt Oscar, den kleinen Amerikaner (überhaupt sind die alle viel kleiner als man denkt) und grüßt mich freundlich. Altenpfleger erzählt von überforderten Angehörigen. Klo in Speisekammer und halbe Tür davor abschließen. Omma drin, durch die Klappe essen reichen und abschließen und gehen. Man wollte ja raus. Die kann es nicht vertragen, wenn die Klotür zugemacht wird und kann nur noch bei offener Tür auf Toilette. Die andere wurde zu Wagnermusik ans Bett gefesselt und der Enkel war in der Disko und sie rief um Hilfe und wurde eingekotet von der Polizei befreit. Ganz bestimmt gehe ich nicht in Hänsel und Gretel mit der Overtüre von Wagner, was in Hannover schon seit 40 Jahren läuft. Danke, gute Idee, mache ich auch nicht.

22.11. Traum: Ich bemale alte Atelierhose, die ich dabei habe mit Schweinegesichtern. Erst ärgere ich mich, dass ich die alten Projekte dabei habe und kann damit nichts anfangen. Dann komme ich doch rein und setze sie fort. Die Schmuckdesignerin hat teure Armstulpen aus ganz edler Wolle für einen Weihnachtsmarkt gemacht. Total teuer (wie in dem Stoffladen, wo ich Andrea abgeholt habe). Zwei alte Hunde (der ein zumindest ist eine englische Bulldogge) treffen sich und versuchen einander zu beißen, der eine hat den Fuß des anderen im Maul. Sie sind kraftlos und gut zu trennen. (Anm: wir hatte eine Bulldogge im Hauptbahnhof gesehen, die total steif gelaufen ist und Karin sagte: solche Hunde mag sie nicht. Die haben zwar ein großes Maul, aber beißen tut ihr Terrier). Es gibt mehrere Kinder. Ich soll dem einen Mädchen meine Kunst erklären und meine Mutter säuselt mit einem Kleinkind und sagt zu ihm: sollen wir mal Deine Mutti anrufen und küsste es dabei auf die Wange. Diese Art der Aufmerksamkeit habe ich bekommen, dann kann man später gut mit Kommunikation. Der eine Jung heult, sein Arzt ist verknallt in eine Frau, die ihm wohl den Laufpass gegeben hat (er hat gehört wie sie sich gestritten haben) und er hat Angst, dass der Arzt sie jetzt rauswirft, weil sie mit der verwandt sind. Ich tröste ihn. Die Frau ist alt und dick und sitzt bei uns am Tisch. Man kann sehen, dass sie früher eine Schönheit war. Sie ist mit ihrer Freundin da und trägt einen Skianzug (das Stück gestern) mit ihrem Namen drauf. Mein Vater hat Sachen überall in der Küche verteilt. Er ist alt geworden stellt meine Mutter fest. Es sind untypische Dinge, wie Keramikvögel. Ich packe die Sachen aus und schaue sie mir an, packe sie dann wieder ein. Mein Bruder schleift Messer am Tisch mit einem anderen Messer statt einem Schleifstein oder Messerschleifer. So geht das also. Die dicken Frauen führen eine Pension und es ist dort bunt und interessant, aber sie können alles wegräumen und dann sieht es aufgeräumt und wohnlich aus. Das muss ich mir mal abgucken, wie sie das machen. Passt vermutlich alles in die Schränke.

Streit um die Anlage, die ich nicht bedienen kann. Wozu brauche ich ein Gerät mit so vielen Reglern. An- und Ausknopf reicht mir. Nicht Velvet Sounds Mischpult. Wozu? Ich würde jedes Gerät scheiße finden, Kaffeemaschine, Fernseher. Wenn ich nein sage, stimmt nicht, dann kommt: hast Du irgendwann gesagt oder wirst es noch sagen. Da bin ich machtlos gegen diese Argumentation, die keine ist und nicht zu widerlegen. Ich wollte in Venedig eine primitive Schraubkaffeemaschine für den Herd, weil ich kaufsüchtig bin, die genau meine Farben hatten und eine zweite besitzen wollte, nicht unsere abschaffen. Zum Glück habe ich den Mürbteig schon gemacht und es hat super geklappt. Wir hatten genau 310 Gramm Mehl. Outkast läuft: Ein Typ labbert: „What ever you need, get your momma a wig, your sister need some Mc Donald“. Sie: „emmmhhhmmm“. Er: „hang out like wet cloths. Bake you a pie, stand on the corner with a bow tie. Whatever it takes to be with you“. Sie: „Taxi!“. „Don’t want no girl friend, just wanna get into you“. „Metrophobie. The fear of clocks, the fear of time“. „How’s the cost of living, I take what I’ve been given“. „I ain’t got time, leave me alone. I ain’t that much time, I’ve got to fuck you now“. „Go to hell or go to Yale“. Sachen wegschmeißen, wenn ich was daran gebastelt habe muss ich das weg machen. IS-mäßig muss ich es zerstören bevor ich es nicht mehr kontrollieren kann. Outcast ist meine Musik, neben den frivolen Texten sind auch traurige Stücke dabei und schöne Texte. Idlewild ist mein Parsival. Ich bin heute in Wegwerflaune, die Avocado ist hässlich und stellt die Wohnung voll, weg damit. Mal die Abstellkammern im Gästezimmer durchsuchen. 20 Pelzmützen, die Strickmütze aus NY 1996, die in Leipzig irre Anfasser auf den Plan gerufen hat, auch weg damit. Die hätte man gut für das Theaterstück nützen können für den Skifahrer, weil die ist echt auffällig mit Erdbeeren reingestrickt und rotem Pommel. Auch aussortiert wird schwarze Breuninger Kostüm, streng, tailliert, Marke Gouvernante von meiner Oma. Die Zeiten ändern sich und mein Geschmack und Schwarz ist es nicht mehr für mich. Finde die kleinen Pelzhunde, Afghanen mit dicken Stummelbeinen. Das war damals in den 80ern total teuer und Stephan hat es mir gekauft. Viel zu schade um im Schrank zu verrotten und die Sachen fangen auch hier an zu müffeln, nicht nur im Keller, zu eng gestopft, keine Luft. Kleidung braucht Luft.

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Dicke Schneeflocken sind so stimmungsvoll. Muss meiner Mutter melden, dass ich meine erste Engadiner Nusstorte gebacken habe. Soll nächstes Mal einen Löffel Backpulver in den Mürbteig machen. Stimmt, der war recht fest. Sie freut sich, dass ich ausmiste und ist schockiert, dass ich mir einen neuen Mantel gekauft habe. Ausmisten und Nusstorte backen und vorkochen für die Woche bringen mir nicht so viel Glück. Suppe vorkochen und heiß in den Flur stellen und dabei ein Möbelstück meiner Oma kaputt machen (wegen Doofheit). Die geschliffene dicke Glasplatte ist gesprungen. Die Konkret für Marc lag daneben und der Kinderherd stand daneben und ich habe noch nachgeschaut und den heißen Topf weiter gerückt auf der Glasplatte und damit vielleicht den Schaden sogar ausgelöst wegen Temperaturunterscheiden und Spannungen im Glas. Irgendwie ist mir so. Ich bin frustriert. Mein Mann im Wienfieber und hat mit einem Gutschein seiner Schwester noch Geld gespart. Yuhu, habe mein eigenes Essen vorgekocht und einen Totalschaden verursacht. Kalender ist keiner fertig geworden. Beim Raussuchen der Fotos für meine Eltern ein altes gefunden. Meine Mutter mit kurzen Haaren wegen Chemo und in Yogapose. Ich halte vorne die Trüffelübersichtstabelle, die ich gerade verschenkt habe an Georg. Losgelassen, aber Spuren finden sich noch. Ist in Freiburg im Colombi aufgenommen. Lang ist es her. Morgen ist ein extralanges Theaterstück.

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