Archiv für den Monat: März 2015

Weihnachten kündigen vor Ostern

23.03. Halb sechs ist krass. Die Vögel sind aber auch schon wach. Ich schreibe Tagebuch, mache die Osterkette für meine Mutter zu Ende und finde doch noch drei Collagestücke, die vorne drauf müssen. Die beiden Geschäftsleute mit Handy aus Essen (Personalvermittlung) und das Köln Apparel-Etikett. Da muss Steffi jetzt ein drittes Mal ran. Hoffe das klappt noch vor London.

Michi treffe ich beim Altpapier vor die Tür stellen, hat er sich mit Schuhwichse eingerieben, nein, er sieht so erholt aus, er hat Kaffeekocher und Tassen dabei in seinem geräumige Fahrradlastenkorb und wollte japanischen Wasserkocher als Leihgabe, vielleicht heute Nachmittag noch mal melden. Nein, jetzt mitnehmen, nicht immer so umständlich sein. Hole ich in weniger als 1 Minute und Kölnerdom Gummiteile, Tupper, wo Platzi drin war als Transportbox, Katzenwaschlappen (jetzt in der Wäsche verfärbt mit einem rosa Unterton) und Regenbogenwaschlappen. Weinprobe am Samstag und wir sehen uns. Ich nicht. Markus will auch nicht saufen und sie können nicht zu zweit für drei.

Mein Vater war auch auf dem AB am Freitag bei der Arbeit wegen der Puppenstube. Das klinge sehr dienstlich, hier sei mein Vater, „der Clochard“, er bittet mich um Rückruf.

Mein Betreuter kommt mit dunkler Sonnenbrille zum Termin beim Arbeitsamt. Ob es hier so hell sei, will ich wissen, er sei müde. Kein Elan. Da interessiere ich mich eher für die Ausbildung zum Maler als er. Tolle Diagramme und Abkürzungen. Er hat BVJ gemacht, aber soll er jetzt mit BaE zum HSA? Der neue Körperschmuck juckt. Hat Tattoo am Kantpatz machen lassen, hat Freund gezahlt. Ein Kreuz mit einem Drachen darauf im Tribal/Phantasy Stil würde ich mal sagen als Laie. Er hat Heimweh nach Bad Pyrmont. Süß. Da wohnt sein Freund, aber in einem Dorf daneben wo es noch nicht mal einen Bankomaten gibt (wie der Wiener sagt). Wir sitzen im Flur, werden 2 mal angesprochen, beim zweiten Mal sage ich: wir sind obdachlos. Das ist meinem Betreuten peinlich und das Blut schießt in seinen Kopf. Sie haben alle eine Besprechung, erklärt mir die Angestellte, ja sie rauchen vor der Tür, Nikotinbesprechung, kommentiere ich das beim Rausgehen. Da kann sich mein Betreuter gleich anschließen. Die sollen die Daten in das Programm einpflegen. Mehr verlange ich nicht. Bei den Überlegungen nach einem Folgeanbieter für das ambulant betreute Wohnen verwechsele ich Bad Pyrmont mit Bad Nenndorf. Nach Rodenberg ist meine Betreute mit der Halbseitenlähmung und der globalen Aphasie gezogen. Gut, dass ist alles einerlei für mich, die niedersächsische Provinz.

Frau Yoga macht mich aggressiv. Ich kann ja ihre Kontoauszüge durchsehen um festzustellen, was abbezahlt ist, ja, aber ich rufe bei der Staatsanwaltschaft an, dann soll sie doch Scheißkontoauszüge durchsehen und mir nicht sagen, wie ich meine Arbeit machen soll. Ich will die loswerden. SMS mit ??? und dann immer alles besser wissen, sie soll ihren Scheiß selber machen. Ich bin echt genervt von der Alten.

Unterhalt nicht gezahlt, der Typ ist desolat, sollte 129,- € pro Monat zahlen sind jetzt über 1.000,- €. Er hat chronisch kein Geld und immer was zu klagen, Arbeitgeber zahlen nicht und er arbeitet umsonst, alles Elend. Ich kann es nicht mehr hören. Ich muss mich neu reindenken in den Fall und er kommt Mittwoch noch mal rein.

Geld holen der Spielsüchtigen, letztes Mal hatte sie abgesagt, ist privat versichert als ehemalige Lehrerin und hat Stress mit einem Arzt, Urlaub über Ostern, nach England? Sie hat richtig geraten. Dann Frau Sylt, die Probleme hat das Geld zweiwöchentlich einzuteilen und wir stellen wieder um auf wöchentlich. Der Vermieter hat sich noch nicht gemeldet. Frau Bühnenreif auf den AB. Hat bei GEZ angerufen, erst war fieser Typ am Apparat, denn gute Frau, bekomme Befreiung jetzt diesen Monat, weil das ja schon im Februar auslief, aber das weiß ich ja, sie bekommt 2 Monate länger. Ich soll sie dann anrufen, dann holt sie es ab, weil die Post macht sonst vielleicht wieder Mist. Neue Gruppe bei beta, da sind keine Jähzornigen dabei, das verträgt sie nicht. Ich bekomme Fax, dass PKH abgelehnt wird in meiner GEZ-Klage, Termin Morgen. Das wird nach hinten losgehen und das alles wegen 3 Monaten Beiträge für diesen Scheißverein und weil ich keinen Zustellnachweis habe. Die scheiße ich jetzt mit Faxen zu. Bei Frau Dackel hatte ich es echt nicht beantragt bis Mitte 2014, irgendwie vergessen, die war nicht bei der GEZ angemeldet und die wollten 500,- € und haben jetzt rückwirkend ab Januar 2013 eine Befreiung ausgestellt. Das ist viel wichtiger. Ich verstehe diesen Zirkus nicht. Soll ich das jetzt privat bezahlen, die 50,- €? Weiterbewilligung Rente abgelehnt. Muss klagen. Der Architekt hat Aufforderung bekommen die Mietkosten zu senken. Wohnt da seit 3 Jahren und die Wohnung kostet 385 statt 364,- €. Das war die damalige Mietobergrenze. Das nervt auch richtig und das werden wir ggfls. über den Fachbereich Gesundheit klären lassen. Die spinnen doch alle. Sollen mal lieber die Daten in das neue Programm eingeben. Steinecke „Brotmeisterei“ ist unterirdisch. Das schlechteste Schokoladenbrötchen meines Lebens. FB ist Gourmet dagegen. Da verirre ich mich nie wieder rein. Noch mal Herr Ihme. Das sei ein KZ, wo er ist. Ja, aber eines für Langschläfer denke ich mir. Hatte um 12 Uhr noch im Bett gelegen, als ich angerufen habe und ich habe es dann sein lassen mit am Patiententelefon warten.

Anfrage wegen Kostenbescheid, der nicht zugestellt werden kann. Ja, der Betreute ist tot. Dem Richter würde ich noch mal sagen, dass sich der Typ umgebracht hat wo er so viel Verständnis für die WoGe hatte. Einmaliger Vorfall, weil er Stimmen gehört hat und er entschuldigt sich, trotzdem darf der Vermieter sagen, das Vertrauen ist zerstört und der Mieter muss die Kündigung akzeptieren und ausziehen. Trotz neuer Wohnung ist er zu einem Hochhaus gefahren, wo er mal eine Wohnung besichtigt hatte und ist gesprungen bevor die Umzugsleute am nächsten Tag kamen bzw. die standen dann vor der Tür. So ist es manchmal wenn man als Zivilrichter wenig Ahnung von Betreuungen hat und wie schlimm es ist, wenn Leute ihr Zuhause verlieren. Ich merke, wie sehr mir das nachhängt und, dass ich das Bedürfnis hätte, dass ich hier noch mal dem Richter zu sagen, wie sein „Fall“ weiter ging im richtigen Leben, weil ihre Entscheidungen haben Auswirkungen und manchmal so unerfreuliche.

Der Kollege hat mir das Scheidungsurteil nicht gegeben, was ich aber für die Krankenversicherung dringend benötige, ich erinnere ihn nicht an Bilderbuch, bin ich seine Mutter? Er sprach mich noch mal an auf die neue Securityfrau und ich sehe es heute gelassener. Die Glocksee ist eine geduldige Mutter, die uns allen, auch nacheinander eine Heimat bieten kann. Als ich da war, waren anderen schon längst durch mit dem Thema und jetzt bin ich nicht mehr dabei und andere sind auf den Geschmack gekommen. Dann ist es so. Blöd, nur dass es hier eine ganze doofe Person geht, die immer die Bullen gerufen hat, wenn wir im eigenen Garten gegrillt haben und Constantin, der Fahrrad fuhr mit dem Auto abgedrängt hat mit ihrem Mann und körperlich angegangen ist, sie und ihr cholerischer 1,96 m großer Tischlermann. Er durfte nicht da wohnen, weil es angeblich eine Baustelle sei, wurde ihm beim Einzug gesagt und man trat dabei gegen die Hausfassade, dabei haben sie sich selber da eingezeckt mit Kindern und dann die Klagen wegen Lärmbelästigung, dass er nur mit Socken oder Hausschuhen laufen sollte und die Alte hat die Dezibel mit dem Handy gemessen. Wir bekommen ein Anwaltsschreiben, dass wir am 31.12. um 23 Uhr Zimmerlautstärke einzuhalten hätten, aber jetzt in der Disko arbeiten, nee? Im Langzeitgedächtnis ist die Demenz noch nicht angekommen und da sage ich gerne was war, gefragt und ungefragt, weil Arschlöcher bleiben Arschlöcher. Punkt.

Mikael bietet Partneryoga an, wenn ich mit meiner Freundin komme, bekomme ich Rabatt. Chilehaus auf dem Schnapsglas. Thomas hat leider einen großen Knochen vergessen. Das wäre jetzt wichtig, wo Gerd die Knochenlampe baut, aber das geht zu seinen Lasten, weil er ist Gast und die kommt ins Gästezimmer. Nein, nicht schicken, wir sehen uns noch um April bei Dieter Grubert.

Ein großer Welpe hat sich vor Beginn des Konzerts vor mich gestellt, die Proportionen stimmen noch nicht und er hat Muskeln, ist aber auch weich und tapsig. Alle bedienen ihr Smart-Phone und machen helles Licht für ein Foto oder schreiben was. Es ist zum wahnsinnig werden und man will die Dinger nur wegnehmen und gegen die Wand werfen. Die Frauen sind wieder so scheiße angezogen. Blusen mit großen Punkten in schwarz-weiß und dann ein schwarzer Hut. Der neuste Schrei. Der Gitarrist ist eine Mischung aus Falko in jung und meinem Betreuten, mit dem ich heute bei U-25 war, aber alle in der Band sind untätowiert, auch eine Seltenheit und sehr sympathisch. Er scheint auch Grace bei Movenyo zu machen, die Beinmuskulatur ist gut ausgeprägt und dieses eng springen und weit und Skiwedeln. Das sind unsere Übungen. Dass es sich bei der 60er Jahre Halle des Faustgeländes um einen Punkerschuppen handelt, das kann man nur ernsthaft behaupten wenn man aus Wien kommt. Die Gitarren müssen ständig ausgewechselt werden. Sie fühlen sich offenbar wohl und sagen mehrfach, dass man in Hannover aus einem Montag einen Freitag machen kann und sind offen schwul auf der Bühne, sehr sympathisch und doch noch nicht selbstverständlich, d.h. man merkt, dass es gerade in dieser Musikszene auf der Bühne nicht so deutlich gezeigt wird. Höchstens ein Frauenkuss von Madonna, der aber nur der Publicity dient und nicht so gemeint ist. Mitzi Blue heißt der Gitarrist. Wir sollen immer wieder für ihn applaudieren. Hat Zotter nach ihm eine Schokolade benannt? Neben mir steht die Mutter des Gitarristen, so kommt es mir vor. Viele sind ja aus Gründen des Jugendschutzes als Begleiter/Bewacher vor Ort. Sie ist allein, dunkelhaarig, tanzt, wirkt aber deplatziert. Ich muss Maschin auf meine rote Autofahrsporthandschuhe aus Leder von Röckl schreiben mit Edding, so schön abgeranzt wie die sind. Die Idee kommt mir bei seinen gelben Lederhandschuhen mit runden Aussparungen an den Fingerknöcheln, die er anzieht vor dem Lied und einen Scheinwerfer darauf richten lässt als würde er gleich ein Schattenspiel aufführen. Und mein Yogavideo was ich machen lassen will zu Bilderbuch Om als Musik. Auf einmal sind zwei Mädels auf dem Publikum auf der Bühne und rahmen den Sänger ein. Er ist auch hier souverän und es ist so süß, wie er Stiegenhaus sagt, aber warum meint er, der Hüftschwung funktioniert nicht mehr so. Ich kann das jetzt fast besser als mit zwanzig. Die gute Luft in Hannover lässt eine nicht altern oder was? Zu viel Schulterstand ohne Hände. Das belastet offenbar die Halswirbelsäule. Überall sehe ich Ulrike-D Typen. Das nervt. Unsere Nachbarin macht Garderobe. Sie kriegen viel Applaus und verbeugen sich alle zusammen und bedanken sich, aber meiner Meinung nach nicht genug, verglichen mit der Oper und sie leisten mehr. Haben echt Energie wie 20 Hühner. Ich kaufe eine feinste Seide Stofftasche in rot und Stephan bekommt ein T-Shirt. Auf dem Rückweg wieder der komische Baum mit dickem Stamm, viel Efeu und wenig Zweige. Sieht irgendwie literarisch aus. Thomas entdeckt Weidenkätzchen auf der Brücke Nieschlagstraße, die richtig dicke Brummer sind. Wer ist schlimmer, ich oder Thomas Mutter. Das ist die Frage des Abends und wird zwischen Stephan und Thomas diskutiert, wobei Thomas mich in Schutz nimmt. Zetern tun wir beide wie die Weltmeister. Ich muss schlafen gehen.

24.03. Traum: die Männer interessieren sich nur für meine großen Ohrringe und weniger die Hütchen. Lauter Kleider, kann mich gar nicht erinnern, dass ich dieses gekauft habe. Klamottendemenz. Mietsache, ich sei den älteren reichen Mann vertreten. Teil der Kaution nicht eingezahlt. Kann man das noch einfordern, wenn das Mietverhältnis beendet wird. Irgendwas nicht klar geregelt und jetzt unschuldig tun und versuchen das noch zu verschriftlichen um die Beweislage zu verbessern. Nur nicht, dass er merkt, wie wichtig das ist.

Irgendwie durch. Früh ins Büro. Kollege fragt, ob ich auch da war bei Bilderbuch. Er will was inszenieren in der Glocksee, dass die neue Mitarbeiterin Psycho wird. Das ist mir alles zu aufwendig, selbst für ein gedankliches Experiment. Fahre eine Stunde zu früh los, kehre aber am Schwarzer Bären um. Franzbrötchen beim Bioladen für 1,60 €. Die haben doch einen Knall. Da hätte ich lieber mal Kuchen von Zuhause mitnehmen sollen. Der Steuerkollege wohnt beim Verwaltungsgericht, aber den immer überfallen und er meldet sich nie. Das ist auch scheiße. Gut, manche Leute können sich nicht melden und über den Besuch im Siloah hat er sich auch gefreut.

Der lernbehinderte Betreute will, dass ich mal vorbei komme, um mir seine Wohnung mal anzuschauen, aber dann nur an einem Donnerstag mit Suki. Der ist beim Titus in der Nähe und da können wir schön Maschsee fahren. Fahrt in die Südstadt. Ich muss die Geldabholtermine von Donnerstag auf Mittwoch verlegen, dann kann ich auch nachtmittags Außentermine mit Suki machen. Das gibt gleich einen Einlauf, aber Bilderbuch hilft mir: „Joghurt auf der Bluse, eine Katastrophe“, hey, dass ist das Lied für die Steuerberatermitarbeiterin. Ich finde den Sitzungssaal erst nicht, erscheine um 10:32 Uhr gibt der Richter zu Protokoll. Der Referendar vom Deutschlandradio ist steinalt. Hinter sind zwei Referendare vom Richter. Der Richter hatte ja schon PKH abgelehnt, weil ich nicht beweisen kann, dass ich den Antrag gestellt habe. Wie kann es sein, dass in einer anderen Betreuungssache, die früher nicht bekannt war bei der GEZ auf meinen Antrag vom 23.05.2014, der erst am 09.07. bei der GEZ einging (!) eine rückwirkende Befreiung ab 01.01.2013 gewährt wird? Ich habe die Originalunterlagen dabei und zeige sie dem Richter und auch dem alten Mann, der neben mir sitzt. Der Typ von der Behörde, bei diesen nicht registrierten Fällen wäre man sehr kulant gewesen. Der Richter: auch so, wer schwarz geguckt hat, ist im Vorteil. Nein, so sei das auch nicht, Einzelfallentscheidung halt. Der Richter ist aktiv im Kunstverein und da hätte neulich ein Künstler zu ihm gesagt: „Ich hab was von der GEZ bekommen, das musst Du Dir mal anschauen“. Es war dann eine Befreiung bis 2017 und er bezieht Hartz IV. Das könne gar nicht sein, weil die Bewilligung immer nur 6 Monate geht. Der Unsympath dann: na gut, wenn er schon länger Leistungen bezieht, z.B. fünf Jahre, dann nimmt man vielleicht an, dass sich da nichts ändert. Das überzeugt keinen hier im Saal, zumal mein Betreuter eine Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht und bald Altersrente und Grundsicherung, keine inländischen Verwandte hat, geschieden ist und wenn sich nichts mehr ändert, dann hier. O.k. in der anderen Betreuungssache war man kulant, was ist hier mit Kulanz, es geht nur um vier Monate und nicht über 500,-€, sondern nur 60,- €. Wird abgelehnt. Der Richter sagt, hat man kein Rechtsanspruch drauf. Ich kann ja Einschreiben Rückschein schicken meint der Schlaumeier vom Deutschlandradio, dann habe ich einen Zustellnachweis. Bei mehr als 60 Betreuten, weltfremd. Das sehe ich nicht ein. Ich faxe ihnen jetzt die Bude zu an zwei verschiedene Nummern. Es sie doch eh nichts zu holen und würde nichts ändern. Noch nie hat Klagerücknahme so viel Spaß gemacht. Ruf der GEZ ruinieren ist mein Ziel und das erreiche ich ganz gut. Ist schon irgendwie scheiß, wenn man für die falsche Seite arbeitet. Ich mache eine gute Figur und verlasse beschwingt den Sitzungssaal. Für die Guten zu arbeiten macht einfach Spaß und ein gutes Gewissen ist unbezahlbar. Die nächste Sache gegen Norddeutschen Rundfunk wird aufgerufen und ich soll gleich die Tür offen lassen. Die beiden Herren haben länger miteinander zu tun und der Richter weiß jetzt vielleicht noch mehr was er von dem Laden zu halten hat.

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Ich habe einen sympathischen Richter kennen gelernt und irgendwie auf dem Rückweg Phantasien wie das Gebäude in Köln in die Luft fliegt, weil es gesprengt wird, aber das würde sich nicht lohnen. Ich mache Klingelstreiche beim Kollegen, d.h. klingel kurz und gehe dann, weil ich versuchen wollte, aber eben nicht nerven. Einfach vorbei fahren finde ich scheiße und er kriegt es nicht hin sich zu melden. Für den Bagelstand ist es zu früh, Thomas schläft noch. Ich zum Markt. Wir haben jetzt soundso Orangen. Ich habe schlimme Obst- und Gemüsenamendemenz und will mir das auch nicht merken. Ist namenloses Schlachtvieh für mich. Die Assistentin lacht. Ich bekomme eine grüne Banane geschenkt, weil sie den Rest schon eingebongt. Die sieht nicht so aus, schmeckt aber trotzdem.

Ja, der Richter macht Kunstverein. Kunst am Verwaltungsgericht. Die Sparda-Bank. Ja, der schwule Türke ist mein Musterschüler, den können sie ruhig nehmen als Neukunden. Noch mal Sparda-Bank wegen Doppelvornamen. Ja, ja, alles richtig.

Ich telefoniere mit dem St. Nicolaistift und wir können die neue Wohnung anschauen und uns Schlüssel holen. Meine Betreute zieht vom Altbau in den Neubau. Die eine vom ambulant betreuten Wohnen, die ich nur vom Telefon kenne und schon doof finde (und gestern nicht registriert habe, dass es sie ist und nicht die Kollegin, weil es mir halt auch egal war), aber heute Nachmittag vor Ort treffe bei meiner Betreuten, wollte ihr die Wohnung ausreden.

Der japanische Wasserkocher kommt gut an. Treffe Michi und wir fahren zusammen in die Stadt. Ich in die Leinstraße. Erst mal neues Foto machen und eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis kostet 80,- €. Wahnsinn. Im ghanaischen Pass steht „Nursing Assistant“ als Beruf drin. Ein farbiger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nachbarzimmer ärgert sich auch über den Sachbearbeiter, dem irgendwelche Bestätigungen seines Arbeitgebers nicht ausreichen.

Tolle Osterhäkeldeko im Heimbereich, ein Hasenkopf auf einem gekräuselten Untergrund. Das macht Bewohnerin, vielleicht kann die auch für mich mal was machen. Ich habe Demenz und steuere auf Hauseingang „G“ zu, 1. Etage. Nicht der Name, den ich suche. Ich streuner herum und kann es nicht einsehen, frage Mitbewohner, rufe schließlich die unsympathisch neue Wohnbetreuung an, die mir sagt, wenn man auf den Hof kommt gleich links. Waren Sie noch nie da. Doch, aber ist schon etwas her.

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Meine Betreute „Sie haben das was am Auge, Frau A.“. Ja, ich weiß, war schon beim Arzt und das Gift hat auch nicht geholfen. Muss ich wohl geduldig sein. Sie: „Das sieht aus wie ein Gersterkorn“. „Willst Du sagen, ich habe ein Brot im Auge? Korbgesterkorn“. Ich sage, ja, muss aussortiert werden. Frau A. sammelt selber und ist eher Messy als Bauhaus. Ich verstehe das und mir nimmt man es offenbar ab, wenn ich Tipps gebe. Sie bekommt Klamotten geschenkt. Neues kommt immer rein, ruhig mal ein paar Säcke voll machen mit Sachen, die nicht passen oder die man nicht mehr mag, hat ja nix gekostet und sind keine Designerballkleider und Umzug prima Gelegenheit jedes Stück in die Hand zu nehmen und sich zu fragen, mag ist das? Brauch ich das? Neue Wohnung ist schön und Ansporn und nicht voll machen wie ein Aspikwürfel. Sortieren kann man prima beim Fernsehen und sie hat jetzt Urlaub über Ostern. Später klärt es sich, da hat der Verleger, den ich betreut habe, mal gewohnt. Neue Wohnung ist klein, aber hell, und schön. Ich bin dafür. Sie mag mich, zu der anderen sagt sie immer: „das kannst Du knicken“. Eine Wohnbetreuerin von früher läuft mir nach mit Kinderwagen. Bei Edeka. Das Kind isst Obst, hat richtig viele Sorten geschnitten. Lister Öko-Mutti, sagt sie selber und will noch zu Denns und das Kind strahlt mich an und sagt Baby und Aua. Winkt zum Abschied. Hier ist der tollste Schuster ever um die Ecke und die Frau weiß die Namen der Kunden, das sei ihre Gedächtnisübung und ich finde blaue Schnürsenkel, dürfen ruhig kräftig blau sein und heller. Ich bin ja für bunt. Edeka-Kesselchips mit Salt und Vinegar auf dem Fahrrad, weder selber fallen noch Tüte fallen lassen ist die Kunst. Ich sehe schon Blauschimmelkäse von Edeka auf der Straße liegen.

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Noch eine Frau aus Köln, die in einer Betreuungssache von mir, meiner ist nur Haushaltsangehöriger, rückwirkend befreien will. Der Wahnsinn!

Bei meiner Schwägerin wäscht die Tamponade in die Zahnlücke ein. Legendäre Heilhaut. Ja, ich bin mit ihrem Superhelden von Bruder verheiratet.

25.03. Traum: Hund überfahren. Wir laufen auf der Straße, hinter uns ein Pärchen aus dem eigentlich Traum, war Silvesterparty oder so und dann wurde irgendwas abgestimmt, welches Lied man am meistens mochte. Sind schon genug Nominierungen, noch unbeliebtere haben keine Chance, greife ich in die Moderation ein. Es wurde auch mit 90 % oder so (durch Handzeichen zeigen) das erste. Irgendwer kommentiert mein Outfit, ich drehe mich nicht um. Stephan kennt ihn von früher. Stephan geht auf Krücken. Ich muss dringend noch mal auf’s Klo. Da ist schon die Putzfrau. Darf ich trotzdem, frage ich sie. Mein Kleid ist so umfangreich, voluminös, dass ich es kaum alles hoch und weg kriege von den Stofflagen, sie hilft mir. Habe was eingesaut von der Brille, sie schimpft. Wir laufen die Straße entlang, hinter uns ein Pärchen und ein weitere Mann von der Party und ich sage, die verfolgen uns. Nein, nur Witz, ich finde euch sympathisch. Der schwarze Hund wird erst angefahren, dann noch mal überfahren. Eine Frau bricht zusammen, weil sie es gesehen hat. Schwarzer Typ will helfen und denkt, der Freund hat ihr was getan oder so was. Erst schwankt das Tier als würde es gleich zusammenbrechen, dann schwankt es, dreht aber dabei immer mehr auf und spielt. Äußerlich ist ihm nicht anzumerken. Die Besitzer sitzen daneben auf dem Bordsteig und fassen es immer wieder an. Der Mann der Frau, die ausgeflippt ist sagt zu ihr, sie wird doch nicht heulen. Wenn einer heulen müsste, dann ich. Ich hatte einen überfahrenen Hund. Hat Feininger auch noch geschwankt oder war er gleich tot? Das muss ich Karin noch mal fragen. Wir waren ja Minuten später vor Ort, aber was war unmittelbar nachdem das Taxi vollstreckt hatte. Werde wach. Ein Whippet mit Foto in der Haz, hat Rattengift gefressen. Stephan findet Aresto so süß. Wie kann man einen Windhund Aresto nennen. So heißt höchstens ein griechisches Lokal.

Gestern wollte ich mein neues Haustier schon entsorgen. Heute Morgen frage ich mich, wohin mit der Teeernte von Dienstagabend, wenn wir Mittwoch fliegen. Der Tee hält dann genau die Woche durch, wo wir nicht da sind, aber was soll ich mit dem ganzen Zeug, was dann nicht verbraucht werden kann. Ich trinke ein großes Glas und das lässt mich sehr schnell reden und überzeugend sein. Richterin Sozialgericht bezirze ich, habe Wohnung für Petzy so gut wie klar, auch mit Gourmetküche, habe zwei Arztempfehlungen für einen Betreuten der kommt, der war bei Arzt von Herrn Ihme und die Praxis schließt aus Altersgründen (eine Katastrophe) und wir müssen auch klagen und er geht vielleicht zum SoVD und bequatsche ein Inkassounternehmen mit Wiedervorlage in 2 Wochen. Zeit in Wunstorf mal beim Arzt von Herrn Ihme anzurufen. Ich bin gerade so im Fluss. Der kurdische Betreute kommt ohne Termin sieht, dass ich ihn angerufen habe. „Sie sehen voll schön aus heute, Frau A.“. Süß, oder? Er geht zum Jobcenter und besorgt die Bescheinigung für Köln ab Oktober 2014, November 2014, Dezember 2014, Januar 2015, Februar 2015, März 2015. Ich schreibe es ihm auf einen Zettel vom Le Meridien Block. Wo habe ich den bloß her? War Nürnberg. Die nette Perserin vom ambulant betreuten Wohnen kommt mit ihrem Hund und hat schon von Suki gehört von Prinz Auge, der sagte, er sei so süß. Ich zeige ihr Fotos. Sie sieht das genauso und wir sind uns beide einig, dass der Mann, der schrecklich ausschaut und grummelig ist, voll lieb ist und mögen ihn beide. Dann geht es um die Frau aus dem Frauenwohnheim, die sie neu übernehmen soll. Die war erst ablehnend und fand sie zu jung, dabei ist sie 36, sieht nur so jung aus. Sie erlebt Frauen als Konkurrenz, ist ihre Einschätzung. Zu dem jungen Hase U-25, der auch einen neuen Anbieter braucht, wenn er wieder aufs Land zieht, bin ich zu streng. Ihr Hund ist vorsichtig und frisst nicht alles. Er ist so schön leise und macht keinen Mucks und legt sich gleich auf den Fußboden. Ja, kleine Hunde können viel laufen, Yorkis sind keine Schoßhunde, die Leute füttern ihre Hunde zu viel und arbeiten mehr mit Futter als Belohnung als über die Beziehung. Sie will Herrn Auge unterstützen als Gassigeher im Tierheim und vielleicht einen eigenen kleinen Hund. Das wäre perfekt. Der Hund wäre immer mit ihm zusammen, könnte alle Reisen mitmachen mit seinem Schwerbehindertenausweis und er würde raus kommen und soziale Kontakte sind unvermeidbar. Sie spricht Farsi, aber nicht mehr so gut und ich sage ihr, dass jordanische Pässe bzw. die Schrift mit den vielen Kringeln gar nicht nach Sätze ausschaut. Die Freundin von dem Lernbetreuten fühlt sich von mir angemacht. Er hat sie beim Vermieter als Gast für 6 Monate angemeldet. Muss er 20,- € mehr NK im Monat zahlen. Ich sage, sie war doof und wollte wissen, was mich das angeht. Sie ist bei ihm eingezogen, ich bin seine Betreuerin, dann ändern sich Dinge, auch finanziell und er fragt mich Sachen und ja, das geht mich dann was an und ich habe ihnen beiden Termin angeboten. Sie hat Schmerzen und will nach Sehnde ziehen, da ist ihr Vater begraben. Meiner sagt mir später, dass sie beide nach Sehnde ziehen wollen.

Vor lauter arbeiten, ist es schon mittags. Ich nehme den Kollegen mit nach Hause. Stephan hat gekocht. Es geht darum, dass ich auf bestimmte Leute keine Lust habe und in den Beziehungen ein Saldo führe und wenn das ins Minus rutscht, dann Tschüss. Ich werde da immer konsequenter, Leute die mich nerven oder nicht interessieren, bekommen auch keine Zeit. Dann geht es um mein Verhältnis zu der Mitarbeiterin. Fenster auf Kipp, Heizung auf Stufe 6. Wir spielen das Fenster auf und Fenster zu Spiel. Das ist nicht lüften und ihr ist doch kalt. Ich spreche sie an, weil ich es nicht kapiere. Sie verträgt die Blumen nicht. Ich frage, ob wir die wegstellen oder entsorgen sollen, wenn sie ihr medizinische Probleme bereiten. So schlimm sei das auch nicht und sie seien ja ganz hübsch. Das ist die Bei-Gelegenheit-Allergie, je nach Laune vertrage ich etwas oder auch nicht und nur ein bisschen. Das verstehe ich tatsächlich alles nicht. Apropos ungeschickt ansprechen, vor Mandanten auf meinen Blutfleck, mein Mann eröffnet mir vor dem Kollegen, dass er Weihnachten nicht mit kommt nach Bayreuth, sondern zu seinen Eltern geht und ich empfinde das als Vertrauensbruch, gerade mich so vor dem Kollegen auflaufen lassen. Meine Tante hat mir ein Paket geschickt. Der Inhalt sei unergiebig, aber das Verpackungsmaterial kann ich gebrauchen und davon ist viel enthalten, leere Kartons und Kartonrollen von der Küchenrolle. Eine Gerbera, die ich der Frau vom Sport schenke, die immer Plastikblume an ihren Fahrradkorb bindet und es total schlimm findet, wenn die geklaut werden. Ich habe ihr lebenslangen Nachschub versprochen.

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Ich verstehe den Grund nicht, warum mein Mann nach fast 30 Jahren nicht mehr will, hatte er doch immer gepredigt wie doof die Paare seien, sie sich ausgerechnet beim Fest der Liebe trennen lassen. Ich bin traurig und kann ihn nicht umstimmen und so wie ich ihn kenne, zieht er es auch durch. Wir haben einen neuen Wasserkocher und damit kann man präzise gießen und es dauert lange, bis man nicht automatisch nachwischt, wenn man Tee aufgießt. Diese Handgriffe sind in Fleisch und Blut übergegangen.

Ich bin geschockt und überlege immer, wie das dann wird, Skat spielen oder gar nichts, nur ich und meine Eltern und muss mich ablenken durch Arbeit. Ich habe den ganzen Nachmittag daran zu knapsen. Was will ich machen? Zwingen kann ich ihn nicht. Der Opfervater kommt und hat eine Zyste im Bein, groß wie eine Grapefruit und geht die ganze Wade runter, heute kommt er noch in die Röhre. Sie wollten ihn gleich dabehalten im Krankenhaus, aber er will seinen schlecht bezahlten Job bei der Zeitarbeitsfirma mit 9 Monaten Probezeit nicht verlieren. Seiner Mutter wurde damals das Bein abgenommen. Das klingt alles nicht so gut und passt zu meiner Stimmung. Im Osterbrief warne ich meine Eltern schon vor. Ostern Weihnachten absagen. Ich wollte die Osterkette schicken und habe jetzt das Verpackungsmaterial aus Stuttgart bekommen. Das Greenpeace Klebeband lässt mich an Hamburg denken. Die Freunde, die jetzt eine schwere Zeit haben. Ich würde viel lieber telefonieren, aber das geht leider nicht. Irgendwie bin ich verletzt. Wie soll das bloß weitergehen und irgendwie muss ich die Schuld auch bei mir suchen. Ich bin zu kompromisslos und zu ätzend. Fühlt sich an wie Trennung oder Vorstufe dazu. Ich bin traurig und irgendwie von der Rolle.

Beim Yoga sehe ich mich bei der Endentspannung im Dachfenster wie ich daliege, die Augen sind unscharf. Ich könnte auch tot sein, so regungslos wie ich da liege. Warum tut er mir das an. Er muss es mir erklären. Mal was anderes, Liverpool, zu Uli, aber warum gerade dann. Und meine Eltern alleine mit meiner Schwester lassen. Soll es schon so sein wie Abschied, aber ohne Vorfall oder Grund. Ich schwanke zwischen, dann bin ich vielleicht schon tot, ist noch lange hin und die Fürther Junges alleine besuchen und mal schauen, wie das so ist. Ich glaube, es macht mir mehr Spaß mit ihm. Die Freunde der Fürther in London. Muss auch daran denken, wie wir mit Kathrin zum Weezer-Konzert gefahren sind mit Trudys Auto. Das war ein Abenteuer.

Statt Koralle, die Suche nach den wahren Gründen, weil ich in Bayreuth nicht mit in die Disko gegangen bin oder mit in die Stadt. Ich hatte andere Pläne, Granola, Rugele und Spätzle. Er ist doch für was Neues machen. Das war für mich was Neues. Der dürfte aber nicht mit Larissa zusammen sein mein Mann, wenn er meint, dass ich meine Eltern, auch zeitmäßig so in den Vordergrund stelle!

26.03. Morgens geht es weiter. Macht mir Vorschläge, von denen er selber nicht überzeugt ist wie Weihnachten teilen. Ich hole den Hund und die kläffen alles zusammen. Übe im Treppenhaus, dass er sich beruhigen muss bevor wir gehen. Ich setze mich, er stupst an mich an und fiepst und legt sich hin, aber nicht ganz auf den Boden und gespannt wie ein Bogen. Ignorieren. Irgendwann legt es sich auf eine Fußmatte der gegenüber liegenden Tür, gibt mir Raum und kommt runter, dann geht es los. Ich muss doch mehr Geduld haben als der kleine Hund. Nächstes Mal bringe ich mir was zu lesen mit.

Wir gehen da hin wo der Glasbruch ist. Der Kollege sitzt im Auto und seine Tochter macht drive by shooting mit dem Laptop.

Brücke mit Suki 1 Brücke mit Suki 2

Wir treffen die andere Steffi und sie fragt: Hast Du einen Hund. Ich erzähle von meinen Hibbelproblemen, dass ich bin wie er und Steffi sagt: klingt wie Therapie für mich, ist auch so. Wie alt ist er, immer die Frage. Schon 8, aber dauerpubertär, auch wie ich. Er läuft immer besser bei Fuß am Rad, ohne Leine. Ich gebe jetzt das Kommando dazu und löse auch wieder auf und lotse ihn so durch den Verkehr. Ich probiere es mit Selfies auf der Leiter an der Ihme, aber vorteilhaft ist anders. Immerhin das Ihmezentrum, bietet eine verlässliche Kulisse und mein Hundemodel ist richtig gut mittlerweile und macht, was ich will gerne und ohne Probleme.

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Sozialarbeiter, sie verteilt ihren Urin im Wohnheim, dann ist es so weit. Antrag auf Streichung der Wohnsitzauflage mit Ziel eigene Wohnung, ist abgelehnt. Wieder Klage Verwaltungsgericht?

Hilfeplanung. Das Tattoo ist jetzt in Frischhaltefolie eingewickelt und er ist zu früh da. Ich hole den Hund rein und frage vorher. Nicht mein Hund, aber ich würde ihn erziehen, stellt die Frau aus Hameln fest. Er lässt sich durchstreicheln. Gewischt hat er noch nicht, nur wenn er Energy verschüttet, aber er fegt. Dann klebt irgendwann der Fußboden sagt die Frau aus Hameln. Dann kennt sie keine Punker-WG. Bis der klebt dauert das oder man muss was Entsprechendes tun und wischt ja, wenn er Energy verschüttet. Kommt mit dem Geld aus. Sei ausreichend. Dann kann er ja Werbespott für die Bundesregierung machen, sage ich. Ich würde es nicht schaffen. Die letzte Woche lebt er vom Pfand. Immerhin kommt er über die Runden und ist jung und bekommt von mir eine 2 für die Geldeinteilung. Suki schläft unter dem Tisch auf meinem Fuß liegend auf der Seite.

Oberarzt, den ich duze, wegen Herrn Ihme. Erst bekommen sie es in den Griff, das Personal hat Angst und er ist übergriffig und hat eine Anzeige einer Passantin mit Hund, die er angegriffen oder aggressiv angegangen sein soll. Wann genau ich nicht da bin. Ist nur Donnerstag und Dienstag und ich lese Mails und mein Kollege ist auch noch da außer an Ostern und kann man das nicht vorher klären und Ostern ist keiner da. Ach, er ist Ostern selber weg. Nach der Mittagspause habe ich ihn auf dem AB, dass nun doch der Beschluss her soll.

Die Frau aus dem Wohnheim, die machen Alarm. Sie hört Stimmen und führt Selbstgespräche auf dem Klo oder sie telefoniert. Ich soll sie mal anrufen. Nein, sie kommt in 3 Stunden. Die persische Wohnbetreuung ist ihr zu jung (da darf ich gar nicht an die denken von heute Morgen, die ist ja Anfang zwanzig, hat aber Energie). Eine sechzig Jährige, die den Job macht wird sie nicht finden, sage ich ihr und 36 ist nicht so jung. Was ist mit den Stimmen? Es wird gesendet und sie hört die Stimmen, andere im Wohnheim auch, nur die Frau, die mich angerufen hat, nicht. Es stört sie und sie hat auch schon bei der Uni gefragt, ob die den Rechner haben von dem aus gesendet wird, aber nein. Bei mir hört sie nichts und ich meinen Kollegen im Nebenraum.

Elisabeth Taylor, ob es mir nicht gut geht oder ich einen Schlaganfall hatte. Mein Gesicht würde komisch ausschauen. Ich bin nur alt und müde und schlecht drauf. Sie war beim Ohrenarzt und hört gut, hat aber enge Ohren, damit wollte er was andeuten, Männer sind versessen auf enge Muschis und alle Löcher, die eng sind und wollen die dann weiten. Auch enge Räume. Ich: echt? Sie schafft es nicht weit. Haltestelle Schwarzer Bär, Polizei, ob sie fremd gefährdend sei, hat sich mit einer Gruppe türkischer Frauen angelegt. Die Wohnbetreuung schreibt mir:

„ich war gestern bei Frau…. in der Wohnung – es ist unaufgeräumt und chaotisch, aber nicht komplett verdreckt, so wie ich es befürchtet habe. Das verschmutzte Geschirr haben wir zusammengetragen und in die Küche gebracht, ihr Vater wollte abends kommen und das Waschbecken im WC reparieren.

Sperrmüll (ein Schrank) durfte ich auch anmelden – zu mehr konnte ich sie nicht motivieren, aber wir treffen uns nächste Woche wieder in ihrer Wohnung.

Ich fand Frau…. diesmal sehr klar. Falls es hilfreich ist, kann ich gerne auch mit an den ‚Spritzentermin‘ denken – nach meiner Berechnung müsste die nächste in der 16. KW fällig sein?“

Mein Betreuter nach Hirninfarkt aus dem Glockseeumfeld, den ich duze. „Franzi, ich will Dich nicht nerven“… aber das P-Monster soll seine Sachen bei ihm abholen. Er drückt ihn weg am Handy. Sein Sohn meinte neulich: Papa, da steht ein Penner mit Fahrrad vor der Tür. Hat ihm vor dem letzten Umzug den ganzen Dachboden vollgestellt mit Fahrrädern und holt die nicht wieder ab. Ich hätte das nicht zugelassen sage ich ihm und hatte schon die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber sie waren Kumpels. Der Typ ist Messy. Scheiße, wenn es hier einen Konflikt zwischen zwei Betreuten gibt. Ich gebe das P-Monster gerne ab.

Betreuungsstelle und Richter wegen der neuen Frau aus Süddeutschland. Ich lehne ab, kein Bock und bei der ganzen Anspannung im häuslichen Bereich. Außerdem reicht es und das klingt anstrengend und wenig reizvoll. So was brauche ich gerade nicht.

Freddy, mein Neffe, lernt Doppelkopf und hat wohl viel Talent. Ist ja noch klein, aber er wollte am nächsten Tag noch mal spielen.

Nach den Bauchmuskelübungen auf der Matte springe ich hoch wie ein Flummi. Berna sagt: „wow, was für Energie, sie wollte gerade sagen langsam aufstehen“. Der Sport lädt mich auf mit Energie und die explodiert dann. So fühlt sich das an. Ja, ich mache heute noch was kaputt sage ich (wir sind eine kleine Gruppe und die Frauen kennen mich alle bis auf eine). I’m going to break something.

ich habe was im Badezimmer was ausschaut wie die Vase auf dem Flohmarkt, oder?

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27.03. Traum: irgendwas davor und dann ist es ca. 6. Mir ist schwindelig (in echt und war es schon gestern), habe ich jetzt Kreislauf und ist das psychosomatisch? Ich sollte noch mal schlafen. Tue es auch. Wir haben Kind zur Beaufsichtigung, ist wie Tochter des Kollegen aber jünger, erst Büro und Frau des Kollegen taucht auf und wir hauen ab. Ein Typ lobt Suki, ja, toller Hund und toll für mich, dachte noch, dass ich nicht auf Windhunde stehe, erkläre ihm meine favorisierten Rassen (englische Staffordshire Terrier, die ausschauen wie Schweine). Ich lästere über die Kollegin, die ihren Hund gleich schützt bzw. weg holt, wenn er von Suki angeknurrt wird. Das ist normale Hundesprache und die fressen sich nicht gleich. Wie soll er da sozialisiert werden? Es ist Sommer draußen, die Kollegin trägt nacktes Bein, zuerst denke ich draußen, es ist Fußball-WM, Brasilien spielt, lauter entsprechende T-Shirts auf Trägern kommen uns entgegen, dann geraten wir in ein open air. Wir haben die Tochter noch dabei. Auf dem Weg frage ich, ob sie Hunger oder Durst hat, hat Durst, weil wir kommen an einem Stand vorbei. Sie will ein Getränk mit Blue irgendwas. Ist gar nicht blue, beschwere ich mich. Es ist eine Glasflasche mit japanischen Zeichnungen und innen eine Mechanik aus Metall, Da kann man mit einem Hebel drehen und dann wird es blau. O.k., das ist verrückt das Soft Drink. Stephan und ich sitzen auf einer Picknick Decke. Beine ausgestreckt und ich habe meinen Fuß in seinem Schritt. ist das obszön? Schauen alle. Dann die Band, es sind Paare, die Duett singen. Wir kennen sie und es sich Liebeslieder und hinter ihnen läuft ein Film aus Standbildern, sehr künstlerisch mit lauter gehäkelten Teilen und Tieren, die sich da ruckartig bewegen durch die Filmtechnik, wie das Video zu Sledge Hammer. Das gefällt mir sehr. Die Liebeslieder sind traurig. Mit welcher Technik macht man so einen Film? Das kann man mit dem Handy, erklärt mir die Tochter und, dass die meistens viel Speicher haben. Müssen wir zuhause bei ihr anrufen, dass die sich keine Sorgen machen. Ich trete weiter weg zum Telefonieren und überlege, dass sie lieber hier abgeholt werden soll, weil ich nicht genau weiß, wie ich da hin komme, wo sie dann sind.

Nach dem Wachwerden denke ich, habe ich von realen Erlebnissen geträumt, das mit der Kollegin und ihrem Hund.

Die Perserin hatte mir geschrieben, dass Herr Auge wieder die Kontrolle über seine Finanzen bekommen möchte und es ihm gut täte, wenn ich ihm mehr zutrauen würde. Ich schreibe, er sie in keinster Weise eingeschränkt und jede Überweisung würde ich durchführen und jede Lastschrift durchlassen und er bestimmt wann und wo er das Geld holt und es hat noch nie nicht so funktioniert, wie er es wollte. Es schütze ihn nur vor unsinnigen Verträgen, die er selber nicht will und davon gab es in der Vergangenheit reichlich (Ordnerweise). Als Nachtrag schreibe ich „Ich finde übrigens auch, wenn man jeden Monat über 100 € für Telefon und Filme im Internet gucken ausgibt und selber nur 140 vergangenen Monat zum Leben noch hat (wie es hier der Fall ist), dann spricht für mich das eher dagegen das er das wirklich unter Kontorolle hat. Haben Sie darüber schon mal mit ihm gesprochen? Also er mit Ihnen?“ Danach ist das Thema vom Tisch, war Missverständnis.

Stephan bricht Streit vom Zaun. Was essen gehen, er holt mich doch vom Sport und dann noch wieder nach Hause ist schlecht, sonst bleibe ich da. Kleinigkeit. Angeblich entscheide ich mich immer ein Stunde vorher um und bin so unzuverlässig. Seit wann gelte ich als unzuverlässig? Habe doch die Einladungskarte schon mitgenommen. Ja, letztes Mal wäre ich dann auch nicht mitgekommen. Da hatte ich ganz fies Regel. Ja, vielleicht bekomme ich die ja vor heute Abend. Frechheit, ich nenne ihn Wichser und gehe. Er hält mich auf und ich wäre sonst Schlag 9 im Büro gewesen und das für einen künstlichen Streit, den ich nicht nachvollziehen kann. Bockig auf allen Ebenen. Schröders haben sich getrennt, meldet mir Stephan davor. Will er so was auch?

4 Nachrichten auf dem AB, MDK erreicht mich nicht und email mache keinen Sinn, weil der neue Terminvorschlag „sicherlich auch wieder nicht passt“. Es wären jetzt schon zwei Versuche gewesen. Hallo, einmal geht es nicht wegen Ostern, das stimmt, aber beim ersten Mal wollten sie ihn in eine Lücke packen und von heute auf Morgen einen Spontantermin machen. Wenn mal nicht erreicht telefonisch ist den MDK und die Musik von der Warteschleife macht Kopfweh. Auch hier wütende Mail. Jetzt Termin.

Richter in Sachen Ihme. Frau, die Pille für Elisabeth ablehnt, bekommt meinen ganzen Ärger zu spüren, sie macht es unnötig kompliziert und man muss ganz viel schreiben und das abW kann auch noch mal beschäftigt werden mit einer Stellungnahme, oder warum?. Sie vögelt viel rum, spinnt und braucht gerade eine Verhütung, ganz wichtig und ich werde nicht locker lassen und das Weitere dann mit ihren Teamleiter klären, weil mir ihre Einstellung und Arbeitsweise nicht zusagt. Ja, „freiwillige Leistung“ hat sie jetzt schon 10 mal gesagt, das ist angekommen, aber warum ausgerechnet meine das nicht bekommen soll, das sehe ich nicht ein, will es aber nicht weiter mit ihr diskutieren. Sie wird schon sehen. Daraufhin sagt sie mir eine positive Entscheidung zu.

Der neue kommt mir Mietbescheinigung vorbei. Ich mache nicht auf, sondern der Kollege, der nicht da sein wollte und doch da ist. Dachte es ist Nachbarin die was will, weil wie ist der sonst ins Treppenhaus gekommen.

Rettungssanitäter gehen mit hoch. Wo der Sozialpsychiatrische Dienst ist, zeige ich ihnen auf dem Schild. 30 Minuten Wartezimmer. Ich entdecke die Lautlos-Taste auf meiner Tastatur. Yuhu. Ich bin mit dem Dicken Wohnbetreuer, ganz in schwarz mit Motörhead Mütze. Er ist zart besaitet und fast sich immer an das Jochbein. Zahnschmerzen frage ich. Erkältung, kann das daher kommen? Es geht um den Co-Piloten, konnte er nicht einfach die Tür aufmachen will Herr Borderline wissen. Manche brauchen eben eine große Bühne, sagt der Dicke. Ich bewundere es fast, wie er Typ schnell handelt. Der Pilot wird auch nicht immer zum Klo gehen, wenn sie gerade die Flughöhe erreicht haben und auf die Alpen zufliegen. Er war genau der richtige Moment und er hatte 1 Minute um den Plan umzusetzen und genau dann zu handeln. Das fordert mir etwas Bewunderung ab und ist es dann besser durch einen technischen Defekt zu sterben? Ich halte aber mit meiner Meinung zurück. Herr Borderline braucht Luft, reißt das Fenster auf. Da liegt eine Haz. Diese Griechen findet er scheiße, sagen wieder Nazis und Merkel und überhaupt Scheißvolk stellt er fest. Der Sozialarbeiter sieht aus wie Sherlock Holmes. Platonisches Flirten. Er braucht noch eine Bewertung für die Region Hannover sagt er zum Schluss. Wir wollen aber alle zurück ins Büro. „Sie waren super“, sage ich. Er muss lachen. Schickt uns den Bogen. Meiner soll Anger Management machen und Griechenland ist nicht scheiße. So was will ich nicht hören und jetzt Tschüss und schönes Wochenende.

Herr Ihme ist gut drauf und fragt nach dem Beschluss. Das weiß ich nur mündlich, dass er erlassen wurde, aber klar schicke ich dem Strafverteidiger sobald ich ihn habe. Ich frage ihn nach dem Vorfall mit der Passantin. Der Hund hat ihn fast gebissen und war aggressiv, da hat er sich erschrocken. Der Hund hat auch die Polizei angesprungen. So ist das eben mit schlecht erzogenen Kötern.

Ehemalige Betreute, die in Berlin wohnt und die ich duze, hat Dienstag einen Telefontermin. Mit der war es mehr Freundschaft und sie trägt meine Armereife noch. Die Betreuung wurde gegen ihren Willen aufgehoben, weil Berlin Geld sparen wollte und das war mit vielen Tränen verbunden. Sie schreibt:

„darf ich dir zu einer für dich günstigen Zeit ein paar Fragen stellen bezüglich diverser Ärgernisse und Problemfragen mit dem Jobcenter? (ja, da bin ich immer noch drin….:( )

Anderenfalls, möchte ich dich auch einfach einmal wieder lieb grüßen mit besten Wünschen an dich! Ich hoffe dir geht es gut! Deine Armbänder trage ich nach wie vor mit großer Liebe und Erinnerung! 🙂

Meine Eltern sind bereit Weihnachten zu verschieben. Meine Mutter sagt, ich soll bei meinem Mann bleiben. Kingsman war richtig scheiße, aber meine letzte Empfehlung. Ich sage, das war keine, weil ich selber nur eine Vorschau gesehen hatte, er meint Grand Budapest Hotel. Da waren sie zwei Mal drin. Das ist sehr sympathisch von meinen Eltern, dass sie den auch so super fanden. Ja, wir auch. Ist es uncool Sachen immer wieder zu machen? Kommt darauf an. Manche machen daraus Kunst, gerade durch die Wiederholung eines Motivs zum Beispiel entsteht was und immer neues Knipsen wäre einfach belanglos. Es kann so sein. 28 mal Weihnachtsgans mit Sauternes mit meinen Eltern. Ist das kultig oder doof?

Spaß vor Technik bei den Tanzschritten. Das ist immer wieder das Motto der Trainerin, was ich auch umsetze. Stephan holt mich nicht ab. Ich rufe an, er hat gekocht. Ich fahre nach Hause. Hole auf dem Weg ein großes Wallnusseis Hausmarke Edeka. Die Salzbutter gibt es hier nicht. Ich verstehe das Prinzip Edeka nicht, ich meine Sortiment verschieden d’accord, aber die Hausmarke, die muss doch überall vorhanden sein? Offenbar nicht. An der Kasse stellt die Frau vor mir fest, dass Amor Antipasti genau dasselbe Eis kauft, der vor ihr seine Sachen aufs Förderband tut. Sie hatte sich gewundert wie das Eis von hier nach dort gekommen sei. Sonst haben wir ihn gerne freitags im Da Etna getroffen. Er muss hier gleich wohnen.

Zuhause Linsen und Pakchoi. Lecker. Jetzt noch mal los in das dunkle, feucht-kalte Draußen. Nicht immer kneifen und nein sagen. Ich will es doch auch und nicht immer der Spielverderber sein. Dazu muss ich ganz viel Zucker essen. Eine Packung Yoghurt-Lakritze, Turnschuhe helfen und die Zimt-Kaffee-Schokolade. Während der Fahrt habe ich die rechte Hand immer hinten in der Tasche und breche Schokolade ab und esse sie. Sie Ergebnis sehe ich später auf meiner Wolljacke und in der Tasche.

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Kestner. Ein Süßwarenautomat mit einem einzelnen Raider, ein aufgebauter Schleckermarkt mit verstaubten Regalen und Kasse. Alien Bilder mit viel Materialauftrag, sprechen mich ästhetisch nicht sonderlich an und ja, sehen alle ziemlich gleich aus. O.k. da würde ich gerne andere Kunst sehen, aber vermutlich fällt das wieder unter zetern und so ist es auch. Man konnte gut durchlaufen sagt mein Mann.

Raschplatzkino „Das ewige Leben“. Publikum sieht aus wie eine Auswahl von Richtern vom Verwaltungs- und Familiengericht Hannover. Bildungsbürger wohl. Von der einen Frau, die nicht rein und noch wartet erfahren wir, dass ihr Begleiter auch nicht auf Kino steht, aber Wolf Haas. Der Film ist super. Gut es ist eines der besten Brenner-Romane meiner Meinung nach. Tolle Dialoge, gut Schauspieler, die Kulissen, die Muster auf den Sitzen in der Bim nach Putingam, auf den Tapeten im Haus mit dem Baum durchs Dach. Der wird gefällt und landet beim Nachbarn auf dem Auto. Der Nachbar, die Katze, die auch grandios spielt. Uns hat es gefallen. Ein muss für alle Tatortfans und solche von deutschen Filmen. Glocksee, nein. Zu früh und dann wieder Gesichter, die man nicht sehen will und was will man überhaupt dort. Ich war schon beim Sport und sogar beim Dancelious.

28.03. Früh wach. Könnte noch zu Pia, aber tue es doch nicht, aber wenn mir die Kurse von Montag und Dienstag jetzt schon fehlen. So habe ich unendlich viel Zeit mich auf die Reise vorzubereiten. Nur 3 Kleider und ein Rock. Mehr Strumpfhosen, mehr Hütchen. Stephan hat 15 l Kakteenerde besorgt. Umtopfen. Das genügsame Tierchen ist schon in dem Provisorium festgewachsen und die Wurzeln waren lange offen und nicht mit Erde bedeckt. Er nimmt es gelassen. Die neue Titanic, warum die Dinosaurier wirklich ausgestorben sind, „Rex war Impfmuffel“. Erdnusskekse, kann immer nur 7 oder 8 auf einmal backen. Stephan schlägt vor zu den Nachbarn hochzugehen, wir hätten einen Schlüssel, aber ich will nicht in flagranti vom Sohn beim Backen erwischt werden. Das gehört sich nicht.

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Zu Steffi. Sie verschiebt und macht mir im Schlafanzug auf. Sie war in der Glocksee und hat sogar getanzt. Ich erinnere sie an Clock Work Orange. Das ist schon mal gut. Der Pulli kommt gut an, auch später noch beim Weinweib.

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Ich kenne two and a half men nicht so gut und mit dem Nachfolger von Charlie Sheen, Ashton Kutsher noch gar nicht, aber hier gibt es die Serie auf Englisch. Suki hat ADHS, wie die Besitzerin selber feststellt und ist eifersüchtig auf mein Häkelzeug. Steffi hat auch einen Ofen und ich hätte den Keksteig mit hier her bringen können und dann Blech und 12 Minuten später fertig. Sie fragt, ob ich ein Toast Hawaii haben will, daher werde ich auf den Ofen aufmerksam. Die Mini-Ananas von Lidl seien lecker. Ich lasse mich immer gerne von ihr füttern und lehne es nie ab, wenn sie mir was zu Essen macht. Wir sitzen schweigend auf dem Bett und ich häkele eine lange Koralle (350 m Garn bei dieser feinen Häkelbaumwolle, die Ausmaße davon werden mir jetzt klar und ich verstehe, Lauflänge ist wohl das Maß aller Dinge). Steffi inhaliert und es riecht nach Tiger Balm Sauna oder so. Dann Reportage über die Päpste, die ihre Vorgänger haben ausbuddeln lassen und anziehen in Papst Kluft um ihnen den Prozess zu machen. Ein 15 jähriger Ministrant darf die Text der verwesten Leiche oder des Skeletts, ich kenn mich mit so was nicht aus, sprechen. Dann wird er bestraft und ihm wird die Hand (oder was davon übrig ist) abgeschlagen. Jan macht Späteinkauf und kommt dann. Erst nach Hause und vor der Tür in die Weingarage, schön um den Block gefahren. Larissa, Michi und Stephan stehen gleich da. Miriam bietet mir was an und ich lehne ab. Der Winzer hat einen sehr hässlichen Terrier, der sehr unappetitlich hinten herum ausschaut. Der hatte zu viel Testosteron, aber er war gegen eine Kastration, weil das den Charakter nimmt. Das ist Hunde vermenschlichen. Wenn alles so frei und natürlich sein soll, dann im Rudel draußen im Wald, wenn man Hund in der Stadt hält, dann muss man hier auch konsequent sein, nimmt dem Tier auch Druck und macht ihr mehr geeignet für das Leben was er ja führen soll nach unseren Wünschen. Er habe noch alles unten herum, sagt der Winzer später. Das ist das was ich meine mit vermenschlichen. Der Hund ist zu unappetitlich für eine Essenveranstaltung. Man hat immer Angst, dass man mit dem Kackaexzem in Berührung kommt. Warum kann der nicht im Auto warten. An diesem Hund kann man sehen, wie irre einen Hunde machen, weil sein Herrchen findet ihn toll, den superhässlichen und kranken Terrier und die anderen wollen ihn nicht sehen und los werden. Ich schlage ja einschläfern vor. Ein Gast spricht mich an. Stephan hat wohl alle Hütchen seiner Frau gezeigt bevor ich da war, so dass der Mann mich schon kennt. Das Catering war wohl sehr lecker. Larissas Auftrag in Berlin. Ich mag keine Reiterstandbilder, also Männer auf Pferden als Denkmal, wie bei uns vor dem Bahnhof. Das sollte man mal anders machen, wenn es nach mir geht, mehr Apachen und, dass sie Sabine nicht gesehen hat, weil die mittags noch nicht zuhause war als sie ging. Dann geht es um Platzi, der bald entsorgt wird, weil das Zeug zu krass schmeckt und wirkt. Michi spricht von seiner neuen Leidenschaft für Devotionalien und, dass man die nicht zum Kauf anbieten darf, nur verschenken in Rom und die verschiedenen Kategorien. Erste Klasse was von dem Körper, am besten aus dem Inneren, ein Organ oder Stück davon. Dann zweite Kategorie was derjenige getragen hat, Stück Stoff vom Hemd und dann C-Devotionalien, Gegenstände, die das Echte berührt habe, z.B. ein Nagel mit dem man den Nagel mit dem Jesus gekreuzigt wurde berührt hat. Die Energie wird dann quasi übertragen auf den anderen Gegenstand und der ist dann auch aufgeladen, aber eben nur dritte Klasse. Stephan macht Fotos von dem Terrier und seinen Problemzonen und ich sage immer Mousse au Chocolat Koralle, aber glänzend und schaffe es, dass es uns allen außer Stephan, mir auch, schlecht wird. Wir gehen. Viel Spaß beim Teetrinken verabschiedet mich Miriam. Manchmal denke ich, dass die Dealer es einem schon verübeln. Weiß auch nicht, wie ich darauf komme.

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Ich bin so gut wie in London. Herrlich.

29.03. Traum kompliziert und sehr detailreich. Den behalte ich mal für mich, gestern habe ich auch schon durchgelassen, d.h. in die Versenkung. Das muss auch mal sein, bin halt doch nicht so zwängig und konsequent. Nur so viel, Kreuzfahrtschiff, sie sind mit Seelöwen, die einen töten unterwegs. Wir haben uns in die letzte Kabine verschanzt mit Kindern und bereiten den Gegenschlag vor. Ich verrate uns leider, weil ich die Tür aufmache. Das zeigt der Hund an. Die Chefs werden alle umgebracht. Ich gehe zu dem Schwarzen im Rollstuhl und nehme meinen Hut ab. Ob das meine Chancen verbessert? Leider Regen. Erdnusskekse zum Frühstück und die Überlegung Ballettstange in London auszuprobieren, wie die es da machen.

Claudia. Hat neues Tattoo auf dem Oberarm. Sagt es so, als sei ihr das ausversehen passiert wie ein Verkehrsunfall. Arte-Team war auch dabei, jedenfalls muss sie sich schonen. Das zum Thema Yoga in London, hat aber die Heilhaut meiner Schwägerin und ist zuversichtlich. Freut sich, dass Steffi Toast Hawaii macht, dazu sagt sie „geil“. Nein, Wire kenne ich nicht, die Serie. Scheine nur einseitig bedruckt, versteh ich trotzdem den Witz. Ihr Food-Blog, den sie liest, lasse mir den Namen geben. Es gibt eine neue Ramen-Bar in Hamburg (da wo wir mal mit ihr und dem Ex hin wollten) und der Food-Blogger war beim Noma in Japan. Ja, da gibt es gutes Essen in Tokyo und warum geht dann das Noma da hin, fragt sich Claudia. Das würde ich auch machen, wenn ich irgendwas mit Lebensmitteln zu tun hätte, würde ich versuchen in Tokyo ein Bein auf die Erde zu kriegen, weil die sind essensfixiert ohne Ende. Ich habe damals an Zuckerrübensirup als neuen Trend gedacht, so theoretisch, aus der niedersächsischen Provinz. Schön in Harajuku oder eine zentral gelegenen U-Bahn Station und dann ansprechend aufgemacht mit einem gezeichneten supersüßen Maskottchen, das Niedersachsentier, neu erfunden. Wenn sie es lieben und Du es etablieren kannst, dann hast Du ausgesorgt und sie kaufen auch Sees Candies aus Kalifornien für 5,- € die Praline und trinken Sampaka Kakao oder wie der hieß aus Barcelona. Ob ich zum Flohmarkt gehe, nein, war nur bei Sonnenschein gemeint und das Wetter ist grau. In Hamburg regnet es. Hier dann wohl auch oder was sind das für Striche draußen? Stephan schneidet mir die Spitzen. Seit Monaten wachsen meine Haare nicht. Bin ich schon tot? Schöne Haare sind echt kein Attribut bei mir. Stephan lobt immer die Abwesenheit von grau, aber ich hätte lieber eine graue Matte oder graue Locken. Ich muss mir die Achselhaare auch kürzen, sonst schocke ich alle. Das eine Kleid ist ärmellos. Beim anschließenden Haare wachsen wird es noch mal deutlich. Ich habe nur noch 3 Haare auf dem Kopf. Stephans Linsen mit Fenchel und Fisch in Salz and Vinegar Panade. Hmmh lecker. Man muss sich ja schon vorbereiten auf England. Dann noch Käsecracker mit Butter und Cheddar. Ich liebe Edeka! Stephan beschreibt meine Sporthandschuhe.

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Die jetzige Koralle mit dem feinen Garn wird mich so viele Stunden kosten, dass ich das Ergebnis meiner Schwiegermutter schenken sollte. Ich habe so viele selbstgestrickte Socken von ihr. So nach dem Motto, kein Kontakt, so gut wie nie sehen, ihrer Schwester geht es total schlecht, wir machen nix, aber dann wenigstens handarbeiten. Statt Wire gibt es Last Man on Earth, ich lehne gerne an meinem Mann auf dem Sofa. Was würde man machen, so ganz alleine. Sicherlich auch wahnsinnig werden. Ich würde erst mal meinen Spielplatz erweitern und mir die Unterlagen in der Schule hinten uns anschauen und so was. Firmen und Privathäuser entdecken, aber das würde bestimmt auch bald langweilig werden. Endlich mal einen Roman schreiben? Unbeliebte Kunstwerke überarbeiten. Wandern, draußen sein. Der Tequillapool, ein aufblasbares kleine Plantschbecken für Kinder mit dem großzügigen Salzrand außen herum und er liegt darin, ist schon lustig und seine Ballfreunde in der Kneipe, alle möglichen Bälle, mit gemalten Gesichtern, die alle Namen haben. Breaking Bad will ich noch mal die letzte Folge sehen. Noch nie so ein geiles Serienende gesehen. Sonst finden sie kein Ende, werden immer schwammiger, schwachsinniger oder hören einfach mittendrin auf. Dann kann ich trotz bleierner Müdigkeit und Zeitumstellung nicht darauf verzichten und muss ich mir noch mal Django unchained, 2. Teil reinziehen, als ich zufällig hinein gerate.

Die Pelzoffensive

18.03. Nachts habe ich schon erste Tiefschlafphase und schrecke auf. Das Bett neben mir ist leer. Soll ich schauen, wo Stephan ist und was er macht. Das hätte ich früher getan, ich gehe aufs Klo und lege mich wieder schlafen. Traum in den Morgenstunden: Wir sind in Kalifornien und mit Michi und Markus unterwegs. Das muss toll gewesen sein für mich als Kind immer in einen so knallblauen Himmel zu schauen, denke ich mir. Sonst gibt es baulich schon die ein oder andere Hässlichkeit. Das Zementwerk oder was das sein soll z.B. Wir sind auf einer Strandparty und ich soll Markus Tasche halten, eine kleine gestrickte mit Lurex und Kettengriff. Der passt bei mir um den Oberarm und ich trage ihn an der Schulter. Das geht bei Markus vermutlich nicht. Ich finde es ja cool, dass er eine Frauenhandtasche trägt. Dann ist es wieder tagsüber. Hier wird ein neues Parkhaus gebaut und es parken aber schon Autos darin, obwohl daran gebaut wird. Eines zumindest. Die reißen immer eine Säule ab und machen die neue gleich ran, wie in einer Stricktechnik. Wir stehen oben und schauen den Bauarbeitern zu. Der eine muss immer das ganze Konstrukt alleine halten. Wenn wir zu dicht dran sind, dann denkt er, wir halten mit. Auf einmal fällt er nach vorne. Er hatte Knieschützer, schimpft dann aber ins Telefon, dass sie ihm Verstärkung schicken müssen und er sich jetzt erst mal für 1,5 Stunden ins Krankenzimmer abmeldet. Wir stehen dann hinter ihm in einer Kantinenschlange und es ist italienisch stämmiger Schauspieler aus einer Serie. In dieser Serie lebt er mit einer alleinstehenden Frau mit Kind zusammen und ist quasi die Nanny. Ich schaue ganz fasziniert und die Arbeiter vor mir nehmen alle Espresso. Es ist eine alte Maschine, wie Stephan sie in den 80ern hatte. Ich denke, wenn ich hier wohnen würde, würde ich den ganzen Tag Seehunde auf das Baugerüst locken, weil das kann man wohl auch tun. Dann gehen wir runter zu unserem Auto und alles ist voller Wasser, die Flut. Wir werden das Auto wohl nicht wieder finden. Oh Weia, jetzt zahlt die Versicherung nicht, weil wir zu dicht am Meer geparkt haben. Erst melden, anderen Bescheid sagen. Ich werde von einer Welle aus nassem Sand erwischt. Da muss man sich mittreiben lassen, sonst geht man unter. Dann bin ich in einem Behindertenheim und eine hässliche Mitarbeiterin zeigt Jugendfotos bzw. einen alten Film von ihrer Jugend. Da sah sie sehr gut aus und hatte selber 6 Kinder. Zwei Mädchen, vier Jungs. Man sieht wie sie gewickelt werden und zwei tragen schon Boxershorts. Ich male die Formen der Unterhosen ab. Dann geht es darum alle Zimmerpflanzen noch mal zu gießen bevor man weg fährt und irgendwo in fremden Wohnungen aufzustellen, aber nicht die Hängepflanze gleich an der Kühlschranktür. Dann schauen wir einen Film von Isabelle, den sie in ihrem Strandhaus gedreht hat. Sie filmt sich im Spiegel auf dem Stepper. Es ist ein Film ohne Ton. Dann sieht man sie mit ihrem Freund im Ring. Er ist Karatemeister und hat sie besiegt und sie kniet vor ihm und er beugt sich über sie und setzt seine Ellbogen auf ihre Schultern. Das ist der förmliche asiatische Abschluss des Wettbewerbs. Sie stellen das irgendwie für das Filmchen. (Abends vor dem Zubettgehen habe ich gesehen, dass Stephan dem Freund eine email geschrieben hat bzw. die Antwort, er ist Steinmetz und soll eine Gartenskulptur für meine Schwiegereltern bauen, schätze so sind die beiden in meinen Traum geraten). Ich habe nur Bruchstücke davon behalten, weil ich immer wieder eingeschlafen bin bis es halb 8 war.

Ich gehe in die Pelzoffensive. Alle sind sich einig, wie scheiße das ist und das macht mich schon per se misstrauisch. Pelz ist das Letzte, aber die Gegnerinnen gehen abends zu Schweinske. Schweine sind viel intelligenter als die Ratten für den Pelz. Ein Schwein ist schnell ausgeschissen und ich trage den Mantel, den andere schon vor mir getragen haben und der schon lang tot war als er zu mir kam, jahrelang. Webpelz ist Sondermüll und vergiftet den Planeten. Wenn man schon gegen Pelz ist, dann auch bitte keine Attrappe. Das ist schlimmer als das Yoga-Würstchen. Ich kann mich gar nicht genug über diese Verlogenheit aufregen, außerdem unterstützt der Pelz meinen Typ, das Böse in mir. Vor der Tür gehen 3 junge Menschen vorbei, die Männer bunt mit Perücke und die Frau hat auch altmodische Kleidung an, wie 20er Jahre und ist aber verkleidet. Wir mustern uns gegenseitig. Was hat das zu bedeuten? Abi? Der Kiosktyp will mir eine Frankfurter Rundschau andrehen.

Der junge Betreute, der kaum volljährig war, zieht zurück nach Bad Pyrmont. Er gibt gerade sein ganzes Geld aus, Stephan sagt, der geht viel aus und muss dann immer wieder welches holen, abends und nachts. So sei das früher doch auch bei uns gewesen. Schnell noch mal zum Automaten und einen Zehner holen. Wir haben nächsten Montag noch einen Termin beim Jugendjobcenter wegen der Testergebnisse für Hauptschulabschluss, aber da werde ich nicht mehr lange am Start sein. Die Mieten für die neue Wohnung sind nicht bezahlt seit Mitte Februar und die Mietkaution auch nicht und der Vermieter hat die Schnauze voll. Immerhin gelingt es, dass mich jemand zurück ruft. Das liegt am neuen Programm, was sie haben. Alle Angaben müssen von Hand eingegeben werden und sie hängen total hinterher. Es habe nicht an fehlenden Unterlagen von uns gelegen, die lagen alle 3 und 4 mal vor. Sie entschuldigt sich. Mieten gehen heute raus und Abtretungserklärung für die Kaution geht an mich und muss von mir und vom Vermieter unterschrieben werden.

Elisabeth Taylor. Eine Polizistin, die heißt wie ein Greifvogel ruft mich an. Sie seien gestern bei ihr gewesen, als ich frage warum. Sie hat auf der Straße so Faxen gemacht, dass die vorbeifahrende Feuerwehr dachte, sie brauche Hilfe. Auf die ist sie dann losgegangen. Sie, die Polizei, haben wohl auch die Mutter dazu gerufen, die auf Krücken ging und überfordert sei. Sie haben ihr eine Katze weggenommen (die Zweitkatze). Von der wusste ich gar nichts. Sie gab an, die gefunden zu haben und die ist jetzt im Tierheim. Die Wohnung sähe schlimm aus, der eine Kollege weigerte sich rein zu gehen, Zerstörung durch die Katzen (die geklaute Katze war Freigänger und kennt wohl kein Katzenklo) und die Katzenklos werden nicht gewartet, sage ich mal. Ich werde gefragt, wann da das letzte Mal einer da gewesen sein zur Kontrolle. Die Polizei informiert den KSD. Sie hat 100,- € von der Mutter bekommen um sich ein schönes Kleid für die Hochzeit der Schwester zu kaufen. Die Polizistin will auch nicht so eine Verrückte als Nachbarin haben und kann den neuen Vermieter verstehen. Ich sage ihr, wir tun unser Bestes. Dann rufe ich beim Amt an, wann die 39,98 € für die Pille erstattet werden. Das ist eine freiwillige Leistung der Region Hannover und wegen der ganzen Asylbewerber sind sie unterbesetzt. Also, es kann dauern.

Ich habe Sport für Morgen abgesagt und wir gehen in den neuen Film von Hader ins Raschplatzkino. Gartenbau wäre mir lieber.

Mein neuer Betreuter mit den Mietschulden, der besser selber Anwalt geworden wäre und aussieht wie der Tod, weicher Händedruck, hat einen Name, der auf ty endet wie Petzy und man denkt immer, der sagt seinen Kosenamen, wenn er anruft. Ich bin immer irritiert, Stephan war es auch. Der Anwalt sagt, sein Mandant, der Vermieter, hat auch die Schnauze voll von Petzy und dann denke ich, dass sind alte Saufkumpels bis ich mir sage, nein, so heißt er wirklich. Ja, ich frage Morgen, ob noch was gezahlt werden soll. Ich denke nur gegen Vollstreckungsschutz. Das wird schwer auszuhandeln.

Es ist Floyds nicht Llodys in der Shacklewell Lane. Ich schreibe mir mit einer süßen Frau von dem Café Mouse and de Lotz was uns letztes Mal in London als Hot spot diente mit echt leckerem Kaffee und tollen Beilagen, Kuchen, Keksen usw. Das Nachbarlokal, was mich auch interessiert mit handgeschriebener Karte, wird von einem männlichen Model betrieben (wie meine Schwägerin in Erfahrung gebracht hat). Sie schickt den Link und der bärtige Typ mit hochgekrempelter Jeans ohne Socken mit Fußknöchel sichtbar, der ausschaut wie der Freund von Carola Pojer.

Die Abiturienten rotten sich zusammen gegenüber. Warum feiern die schon mitten im Winter? Ich bin so was von raus. Wir haben einen Abi-Streich gemacht, d.h. ich hatte auch damals nichts damit zu tun. Es wurden keine Lehrerautos angezündet, sondern ein Flur in der Schule wurde mit Ballons gefüllt. Ich weiß nicht mal, ob das mein Jahrgang war. Ich war damals schon so out und so lustig fand ich Streiche nie. Andrea bekommt die Reste meiner Schokoladentafel. Es ist die vorletzte Stufe zu Gleis 11. Ritter Sport Salz-Mandel. Als ein Mann den Laden betritt, der eine Mütze mit Hahnentritt im Schaufenster entdeckt hat: „ist das wirklich Seide“, wird die Unterhaltung jäh unterbrochen.

Der Mann aus Ghana wegen einer Vodafone Rechnung. Er hat über Internet telefoniert, Viber heißt das und soll über 400,- € zahlen. Frau Sylt kommt. Das mit dem Putzjob hat geklappt und das macht sie jetzt montags und mittwochs. Sie hört Stimmen, aber es geht ihr trotzdem gut. Wir sind gelobt worden von der Richterin, nicht alles aufs Spiel setzen, ermahne ich. Fachärztliche Stellungnahme hat sie dabei. Ich vermittele sie und sie trifft sich schon am 23. mit der Sozialarbeiterin. Ich war noch nie bei ihr Zuhause. Elisabeth meldet sich auch und sollte am 13. schon zur Spritze. Die Katze saß auf den Mülleimern und innen wurde Staub gesaugt und man hat sie nicht wieder reingelassen. Die wäre sonst überfahren worden. Sie soll aufhören den Leuten die Katzen zu klauen, die sind Freigänger und wollen nicht entführt und bei ihr in den Wohnung eingesperrt werden und die Besitzer denken dann, ihr Tier ist überfahren worden und im Versuchslabor und stattdessen scheißt es ihr die Wohnung voll, was soll das verdammt noch mal. Leider kann sie es gar nicht so sehen. Sie geht Morgen zur Spritze bevor sie zu mir kommt. Die Anwältin ruft an, wenn die Frau aus Ruanda nicht kommen kann, dann fällt der Termin vor dem Verwaltungsgericht aus. Ich soll was dazu schreiben. Doch kein Pilates. Zu früh. Schaffe ich zeitlich nicht.

Schreibe endlich dem Freund aus Hamburg, durch den wir Mallorca kennen gelernt haben. Cooles Stadthaus, die alten gemusterten Fliesen, die Steinwaschbecken und Zitronen und Orangen im Garten. Rosa Winkel-Verlag, Ralf König entdeckt. Seine damalige, zwängige Freundin hat zwei Mal am Tag die Terrasse gefegt (Floristenhaushalt, aber durch sie habe ich die Heißklebepistole kennen gelernt und das hat mir neue Bastel- und vor allem Schmuckwelten eröffnet), sonst sind wir kreuz und quer über die Insel. Serpentinen bis mit schlecht wurde. Keine Bucht war vor uns sicher und er kannte die schönen Orte. Olivenhaine, maurische Steinmauern mit Schafen und Ziegen dazwischen. Kulissen wie im Alten Testament. Ich bedanke mich bei ihm für die Freundschaft und das gemeinsam Erlebte. Zwei Bücher von Ralf König für den anderen kranken Freund zum Zeitvertreib.

Den Kollegen frage ich, ob er hier noch arbeitet. Er musste Dienstag schon abhauen nach Stuttgart. Der Kollege, der meinem neuen Betreuten, Herrn Petzy, gekündigt hat ruft an. Ihm war langweilig, da dachte er, er könne mich mal anrufen. Ja, ich habe Morgen einen Termin dort. Was, er fährt an die Nordsee. Warum macht er das denn? Kann er das noch absagen? Das ist scheiße dort. Da versteht er keinen Spaß. Da würde er immer hinfahren und die Töchter wohnen in Hamburg. O.k. Ist ja gut. Habe verstanden, wo der Wind her weht. Das war keine gute Ansage, das so direkt kund zu tun, wie ich dazu stehe.

Ich schaue mir die Fotos an, die im Krankenzimmer auf dem Tisch stehen. Welpen mit Augen geschlossen und Nabelschnur dran sollten in Italien entsorgt werden. Sie finden sie an einer Wasserstelle. Einen Weißen und einen Schwarzen. Es gibt keine Welpenmilch oder Spezialnahrung. Sie werden gepäppelt mit einer Mischung aus Mascarpone, Eigelb, Ricotta (hatte ein Tierarzt ihnen gegeben das Rezept). Die Berufsbetreuerin in mir und die Person, die die Dinge offen anspricht, so wie es mir vorgelebt wurde, erkundigt sich, wie er das finanziell macht, weil als Selbständiger brechen die Einnahmen weg und man bekommt kein Krankengeld. Er hat eine Krankenzusatzversicherung und eine Mitarbeiterin, die noch was macht für ihn, so dass Einnahmen rein kommen. Erwerbsunfähigkeitsrente beantragen bei der Rechtsanwaltsversorgung. Muss man da die Zulassung abgeben oder darf man nebenbei auch noch arbeiten, sprich was dazuverdienen. Ich weiß es nicht, muss ich zu meiner Schande gestehen. Er wird Morgen entlassen, die Familie ist da, alle Söhne, auch der aus Berlin. Gerade entwickelt sich Gespräch und er fragt nach Japan, da muss ich los zum Sport, mehr als 30 Minuten hatte ich nicht eingeplant, so gut kennen wir uns auch nicht. Ist vielleicht doof, aber hallo, wir hatten die ganzen Jahre so gut wie keinen Kontakt, ich kenne seine Frau so gut wie nicht und die „Kinder“ auch nicht, trotzdem tut es mir leid.

Ich mache kein Chanturanga, weil ich es nicht mag als Übung für mich. Ich finde es doof für die Füße und Zehen und unharmonisch als Abfolge. Ich mache immer Knie, Brust und Stirn zum Boden. Punkt. Bin alt genug und praktiziere lang genug, dass ich mich und meinen Körper kenne. Dafür kann ich Kobra in allen Varianten, auch die verbotene mit Beine am Boden und mit den Armen hochdrücken, ohne dass mein unterer Rücken sich beschwert. Ich glaube, die Lehrerin spürt meinen Boykott.

Scharf angebratene Spagetti in etwas Butter, die richtig knusprig sind an Stellen und hart, mit Zwiebeln, etwas scharf, Ketchup dazu. Schmeckt mir tierisch. Die Eierbiskotten schmecken scheiße. Hatte ich nur wegen der Verpackung gekauft. Glücksfische, bitte an Silvester öffnen. Schmecken tatsächlich etwas nach Fisch und Zucker und alt.

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Wieder kann ich nicht ins Bett gehen bis die Koralle fertig gehäkelt ist. Das ist schlimm, die neue Sucht.

19.03. Traum: Mein Schwiegervater ist verstorben, das ist so ganz abstrakt und irgendwie vermisse ich ihn am meisten, seine Frau und Kinder sind nicht so traurig wie ich. Komisch. Dann geht es noch um ein Gartenhaus, was man erben kann. Wenn dann muss man da ein Hochbett einbauen, quer, das passt gerade so rein und dann kann man das Meer unten sehen, sonst ist es wertlos, Beim Einschlafen hatte Stephan gesagt, wie schlimm es wäre, wenn einer von uns im Bett stirbt und der andere eine Leiche neben sich hat, ganz kalt und ich sage, er wäre nie gruselig für mich, auch nicht als Leiche und das wäre doch ein schöner Tod für denjenigen, was soll daran schlimm sein. Er sagt schließlich immer, Tod gehört dazu und es macht alles besonders, dass es so vergänglich ist. Weiß nicht, ob ich dann traumatisiert wäre und Probleme hätte weiter in dem Bett zu schlafen, aber warum eigentlich. Das müsste man dann sehen. Dann im Traum Video einer Hinrichtung und der Typ wehrt ich ganz doll. Die Bilder, die ich dazu sehe, sind total harmlos, maskierte Männer versuchen einen Typen immer auf eine Hängematte zu drücken und er steht wieder auf und tritt um sich und dann alle auf ihn. Trotzdem werde ich wach und denke, hey, das muss ich mir nicht weiter anschauen wegen Kinderseele. Es ist noch vor sieben. Ich suche eine japanische Postkarte von Tokyo Hands raus für den Kollegen. Wozu habe ich so viel Zeug? Damit man immer das passende zum Schenken hat, lautet die Antwort. Warum haben wir nicht die Gutscheine für ein Konzert in der Glocksee eingelöst? Ich habe nicht daran gedacht, aber die werden verfallen. Wir haben noch von irgendwelchen Spielabenden mindestens 3 Gutscheine für Party und Konzert für jeweils 2 Personen. Das wäre mal genial gewesen. Schaue Wetter in London. Regen und bis zu 12-14 °. Was will man mehr? Bei uns gegenüber gibt es eigentlich immer was zu sehen. Ein Junge mit einer Tüte voller Teilchen, die er balancieren muss. Mehrfach geht er in die Knie. Ich drücke zu spät ab.

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Die Postkarte von Toyko Hands mit dem Hinterkopf in Aquarelltechnik

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ist nicht von einem Asiaten, wie ich dachte, ist von einer Marlene Dumas und die stellt gerade in der Tate Gallery in London aus. „The image as burden“. Hammer! Ich stehe total auf den Stil. Soll ich da noch an Zufälle glauben? Ich gebe das Brennerbuch zurück, was ich nicht lese und gehe dafür heute Abend in den neuen Film. Suki hat einen nackten Hals, d.h. kein Halsband um als ich ihn morgens abhole und ich muss eines suchen. Der Collage-Pullover ist fertig und liegt im Flur. Das sehe ich gleich und freu mich, weil es in London noch kühl genug sein wird für einen Rollkragen aus Wolle und der ist richtig cool. Steffi ist noch da, sie muss heute später anfangen und wir sehen uns kurz, aber nur sehen, nicht reden. Kaustäbchen habe ich noch.

Darwinstraße mit Suki. Der Betreute mag Hunde und hat sogar Kaustäbchenleckerlies. Er soll was dafür machen. Es geht um Auszug, neue Wohnung finden, Besichtigungen sind schwer, weil er Herzprobleme hat. Die eine Wohnung hatte eine zu kleine Küche, er ist Gourmetkoch und viel zuhause. Er fühlt sich krank, vielleicht der Feinstaub der Conti, er ist auf der anderen Seite der Vahrenwalder Straße geboren, jetzt vielleicht mal wegziehen, mehr Richtung Schulenburger Landstraße, so seine Idee. Die Leute sind so anhänglich an die Orte. Zwei Schwestern hat er, die eine arbeitet als Gärtnerin bei der Stadt, man hat sich neulich getroffen, die wissen von Betreuung. Er wollte sie aber nicht mit dem Amt belasten. Vater hatte auch Herzfehler, 20 Jahre älter als die Mutter, ist 1974 verstorben, die Mutter 2010. Vater hat in der Erziehung keine Rolle gespielt und nie mit ihm gespielt, höchstens Spielsachen gekauft. Wohnung mit Holzböden, das ehemals untervermietete Zimmer ist frei bis auf eine Wäschespinne. Es stehen asiatische Devotionalien herum und es sich sehr schlicht. Ich frage danach, ob er Tai Chi machen würde, ja und früher Karate, er ist nicht Meister, aber Instructor, sie üben draußen, wenn ich da mal Interesse habe. Die Fliesen sind schief. Der Typ hat polnische Schwarzarbeiter und der Feuerlöscher ist alt, er kann ihn fertig machen, weiß er das nicht? In diesem Punkt spinnt mein Betreuter. Er wohnt da mehr als vier Jahre und will schiefe Fliesen monieren? Er hat die Wohnung so abgenommen. Es geht um die Mietschulden und wie damit umgehen. Waffenstillstand aushandeln, solange die Mieten gezahlt werden und dafür zahlt er noch nach 568,- €, die er jetzt eh für Miete vom Jobcenter bekommen hat. Ich muss gucken, ob es mir gelingt das mit dem Nordseefan von Kollegen zu verhandeln. Jetzt wo ich offen über meine Abneigung gegen die deutschen Küsten gesprochen habe, dürfte es ein schwieriges Unterfangen werden. Unten ist ein Feuerlöscher, der ein abgelaufenes Datum hat. Später fragt er mich per mail  (hier hat er einen lustigen Kunstnamen, total bescheuert), ob ich mir den angesehen hätte, Ich ignoriere die Frage.

Dann zu der Frau mit den Marktkauftüten.

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Das Haus wurde saniert, aber in der Wohnung sitzt sie im Abfall auf einer total desolaten Couch, auf der sie auch schläft wie in einem Nest aus leeren Verpackungen. Sie ignoriert Suki. Das macht ihn verrückt, er kennt es nicht. Was kann er noch tun, damit das Ignorieren aufhört? Hier ist nichts zu fressen, sagt sie, aber natürlich findet er Reste in der Unordnung. Der MDK-Gutachter ist ein Vollpfosten. Messy stellt er fest. Nein, antriebsarm und schafft es nicht Müll runter zu bringen. Messies sammeln bewusst und können das alles gebrauchen. Meine wäre froh, wenn wir Müll runternehmen. Das ist was anderes. Dann geht es los mit Wanne oder Dusche und wie sie heißt und Anschrift und Datum und wenn sie adäquat antwortet immer zu mir: sehen Sie? Kann sie. Ja, ich habe nicht behauptet, dass sie Demenz hat oder orientierungslos ist? Er: „So, was haben Sie für eine Erkrankung?“ Sie: „Psychose“. Er: „Und seit wann haben Sie die Schizophrenie?“. Sie: „Die Psychose“. Er: „Ja richtig und wie macht sie die Psychose bemerkbar?“. Sie: „Ich höre Stimmen“. Er: „Sie haben also Halluzinationen“. Sie: „Nein, ich höre Stimmen“. Ich zu ihm: Sie hören aber keine Stimmen, d.h. nicht die, die gerade gesprochen werden. Er sagt, Pflegestufe gibt das nicht, höchsten zusätzliche Betreuungsleistungen. Die Versorgung sei ja gesichert, na ja, er sieht ja wie es hier ausschaut und hatte selber gesagt, das kann Probleme mit dem Vermieter geben und das kriegen wir mit einer gesetzlichen Betreuung und einer Sozialarbeiterin einmal die Woche nicht hin. Ich mache keine Fußpflege, d.h. ich muss die Hilfe organisieren, wenn er mir folgen kann. Er muss es sich überlegen, Vollkatastrophe. Da gehe ich in jedes Rechtsmittel, wenn der mir blöd kommt. Die eingeschweißte, neue Matratze liegt auf einem Haufen im Nebenzimmer, was ihr Schlafzimmer werden sollte. Sie ist so antriebsarm, wie ich sie noch nie erlebt habe und wir brauchen Hilfe. Ich habe aber 6 Marktkauf Tüten für unseren Müll ergattert. Das ist eine Herausforderung, die unauffällig nebenbei in meiner Tasche zu stopfen und war mein Ziel, weil die prima Mülltüten für zuhause sind und wir dringend neue gebraucht haben.

Versuche es bei meiner Betreuten mit dem Dackelmischling, die den Hundeführerschein machen muss. Überraschungsbesuch in der Voltmerstraße, da hätte ich richtig Lust drauf gehabt, aber er schlägt fehl. Ich nehme an, sie macht nicht auf, wenn man sich nicht angekündigt hat. Der Hundeshowdown muss unbedingt nachgeholt werden. Bei Außenterminen hilft mir Suki. Ich hätte sonst keine Lust und wäre wieder Richtung Büro gesteuert und so denke ich, wen kann ich denn noch besuchen und habe ich länger nicht gesehen?

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Dann ins Stöbertreff, aber da dürfen Hunde nicht rein. Georgus ist auch nicht im Garten. Punker schreien sich die Lunge aus dem Hals nach ihren Hunden, die das einen Scheißdreck interessiert. Die verbringen doch viel Zeit mit ihren Kötern, so dass die Bindung stimmen müsste, aber offenbar keine ausreichende Leadership. Die Natur im Georgengarten fasziniert mich, wie ein Zsunami aus Tannenzapfen und überall die zarte Frühlingsfarben.

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Jetzt weiß ich, über welche Baustelle ich mich gewundert habe, ein Studentenwohnheim müssen sie weggerissen haben. Dann Essen bei Mr. Thang in der Sonne, treffen Stephan, vegetarisches Dim Sum und zwei Mal Soja Beef mit Glasnudeln. Wenn der Chef da ist, bin ich eigentlich abgemeldet bei Suki. Da weiß er, wohin die Orientierung hinzugehen hat. Ich hatte mich so lange im Park rumgetrieben mit dem Hund, 30 Minuten. Nach dem Essen gegenüber. Isabelle schiebt einen Kinderwagen. Neulich habe ich sie kurz gesehen und dachte, ist die nicht schwanger? Ihr Freund wird eine Steinmuschi, aber sehr stilisiert und langweilig bis hässlich für meine Schwiegereltern bauen, Gartenkunst. Sie dachte schon, dass wir das seien. Ihr Kind, ein Junge, hat scharfe Fingernägel, so wie sie früher, hat sich als Säugling eine Gesichtsnarbe fürs Leben gemacht, die man allerdings nicht so gut sieht, wie sie es tut und auch eine Frisur, aber ich gebe mit der Enkeltochter auch Hamburg an und zeige Handyfotos. Ja, die würde man klauen und Claudia und ich wollen alle eine Haarspende von Hilda. Isabelle macht Rückbildung bei der früheren Cappuccino-Fee, die jetzt meine Yogalehrerin ist. Ja, ich könnte auch Oma sein, so einmal die Woche ein Kind anfassen. Das könnte mir gefallen. Donnerstagshund und Sonntagskind. Wir gehen in den Blumenladen. Da sind Hunde erlaubt, sind ja keine Lebensmittel. Ich sehe gar nicht, das Piktogramm mit durchgestrichenem Hund. Das ist auch ein anderer Hundetyp mit Stehohren, eher Terrier. Gabi hat eine Hundephobie. Ich bin so verbohrt, dass ich denke, jeder muss Suki total süß finden. Sie hat den Hund mit noch einem anderen jetzt ein paar Mal mit einer Frau gesehen. Ich sage, ja, Claudia Franke. Nein, nicht die, dann muss es die Tiermedizinstudentin sein, die das auch macht, aber gegen Geld. Gabi hat einen Gorillaunterarm aus Efeu als Osterschmuck vor der Tür. Sehr schön, kenne ich auch noch, den behaarten Ast. So was hatten wir am Haus. Als wir uns von Stephan trennen, schaut Suki noch mindestens 10 mal zurück. Vom Ei bis zum Küchengarten und dabei sagt man, dass Hunde nur ein kurzes Gedächtnis haben, aber er schaut immer wieder zurück, ob der Chef noch kommt und er was machen kann.

Mein Mandant hat im laufenden Verfahren eine Pfändung zugestellt bekommen, große Aufregung, hat schon mit Stephan telefoniert und wollte ihm alles erzählen. Der meldet sich auch nie. Schickt mir kommentarlos Lohnabrechnungen und ich habe dann auch keine Lust. Keine Ahnung. Verfahren läuft scheiße. Sohn wird im November 18. Dann ist das Elend vorbei. Wir hatten schon im April 2014 Termin und die Richterin ist dann krank geworden und 3 Monate ausgefallen und jetzt kommt sie gar nicht wieder und seit dem 09.03. ist neue Richterin da, aber jetzt muss ich was unternehmen. Der Gerichtsvollzieher ist nur der Zusteller. Die Geschäftsstelle legt den Antrag auf Einstellung der Zwangsvollstreckung der neuen Richterin vor.

Elisabeth Taylor im roten Cebit Pulli. Diesmal nicht zu mir rein, Besprechungszimmer, keine Suki-Action. Sie hat die Wohnung nicht vermietet an Messe-Gäste. Warum sagt ihr die Polizei, dass sie wischen soll, sollen die doch selber lüften bei sich zuhause und sie darf doch an einer Laterne stehen mit ihrem Klopapier. Das hat sie schließlich gekauft und nicht geklaut. Was wollen die alle von ihr?

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Larissa, wir sollen noch kein Apartment in Berlin buchen. Gerd kommt, ich bin noch im Mantel und am Tee kochen. Bringt mir tonnenweise Modeschmuck mit, den sie im Schuhkarton „frisch rein bekommen“ hätten. Ein Kunstexperte aus Berlin, bei dem war er zuhause in Charlottenburg, der ist Experte für Deutsche Romantik, Caspar David Friedrich. Ob er so was mag, frage ich den Dadameister, der heute bei mir ist um sich den Platz für die Knochenlampe anzuschauen, die er gerade für uns baut. Er hat Thomas Schätze aus dem Wald mitbekommen, meinen gesammelten Knochenfundus und die sollen helles Licht im Gästezimmer in dem Erker machen. Ich zeige ihm die Stelle. Ja, manchmal Caspar David Friedrich und auch Dürer. Aber Dürer fällt wohl nicht unter deutsche Romantik. Er hat Ritter, Tod und Teufel und Hieronymus am Stein oder wie das heißt (mit dem Löwen und den Tieren). Statt Kino Joeys Pizza, aber wenigstens Fairy Nuts eine große Packung, das essen wir sonst am Raschplatz immer. Wieder eine Koralle, einen Film über Fahrschulen. Im Internet zeigen die Schweizer, wie man eine Brille für die Sonnenfinsternis selber bastelt, Alufolie, eine Klopapierrolle. Das ist mir alles zu kompliziert. Ich erinnere mich, wie sich letztes Mal das Licht total spucky verändert hat und man den Schatten direkt in den Schaufensterscheiben der Innenstadt sehen konnte. Der Collagepulli, den Steffi mir genäht hat. Ich hatte die Stoffreste von Markus Mutter gelegt, sieht super aus. Das Muster hatte ich für hinten geplant, was ich jetzt schade finde, so gut gefällt er mir. Ich kacke um 22 Uhr ab.

20.03. Immer wieder stelle ich mir meine älteren Träume vor, wenn ich kurz wach werde, damit ich die nicht vergesse. Für Herrn Ihme schrieb ich, warum sie ihn da behalten müssen bis er den Anwalt getroffen hat. Er sollte es noch unterschreiben, aber es sind viele Fehler drin, die ich handschriftlich korrigiere, hätte ihn die fehlerhafte Version trotzdem unterschreiben lassen soll. Hier kommt die Bahn. gebe ihm 2 Euro und halte die Türen auf. 2 weitere Szenen, die ich später nicht weiß.

Stephan hat auf FB gelobt, dass ich so sporty bin.

Irgendein Typ hat eine Schatulle mit Perlenschmuck dabei. Was würde eine Frau mehr mögen, Rosen oder hiervon was. Na ja, dann muss man die Frau gut kennen und ihren Geschmack (das sind die Modeschmucksachen von Gerd, hat mir gestern wieder eine Tüte voll geschenkt. Die haben einen Schuhkarton voll, „frisch reinbekommen“). Mein Vater erzählt was zum Familienstammbaum und hat eine Truhe dabei, die man ausklappen kann und da sind lauter ausgestopfte Tiere und Tiere aus Holz geschnitzt drin, wenn man sie ausklappt, dann kommen die raus, gang komplizierte Technik. Das ist toll und ich entdecke immer Neues, zwei kleine Eulen. Englische Gesellschaft am Tisch. Heute ist hier eine große bayrische Hochzeit, alles eingedeckt. Es geht immer wieder ums Essen und die Drinks, einer ist mit Kräutern, ob der mir schmeckt. Will nur mal ran nippen, keinen ganzen trinken. Draußen im Vorbeifahren hat man gesehen, wie ein großer Jagdhund mit halbkupiertem Schwanz den Jäger in einem Wagen durchs Wasser zieht. Erst denke ich der schwimmt, aber er läuft wohl durchs Wasser. Der Hund kommt raus und schüttelt sich und ich sage und der kläfft abends auch nicht die Wohnung zusammen. Dann wird gefragt, wer das machen will. 3 Frauen sollen sich melden als Freiwillige. Mein Arm ist als erster oben und Stephan soll er Bild machen. Erst mal zur Toilette. Das ist ein gekachelter Raum mit einem Metallrohr, was aus dem Boden kommt, wie Sprinkleranlage und einem Plastikteller drauf. Ich weiß nicht, wie das funktioniert, drauf setzen geht nicht, weil das Tellerchen ist nur lose draufgelegt und muss aber so dringend. Ich setze mich irgendwie über das Rohr und pinkele und es spritzt mir die ganze Zeit ins Gesicht. Ich versuche es abzuschirmen mit dem Plastikteller, aber das hilft nicht. Irgendwann sehe ich Urin in Plastikbechern an der Wand stehen. Da hätte man wohl rein machen sollen. Als die Blase leer ist, geht das Gespritze weiter und ich merkte, das ist nicht mein Urin, sondern eine Spülung/Sprinkler. Die Tische sind eingedeckt und mit Blumenschmuck versehen. Passend mein Dirndl mit bayrischen Mustern, aber leicht verarschend mit Brezeln so mein Kommentar zu unserer Gruppe. Man muss die Beine frei machen. 7 paar selbstgestrickte Socken habe ich übereinander und wundere mich selber, noch einen, noch einen und mache Witze über German secret. Dann habe ich Abdrücke als würde ich noch Kompressionstrümpfe tragen. Die Beine sind frei und dann gehe ich ins Wasser und will mehr und meine Mutter sieht es mir an und sagt, ich werde wohl mehr ausziehen müssen so wie ich gucke und das mache ich, obwohl ich kurz Bedenken habe und habe einen hässlichen hautfarbenen BH an und da sitzen ja lauter Fremde an den Tisch, auch Männer, na ja, sie werden es cool finden oder auch egal. Herrlich wie ich eintauche. Dann werde ich wach und weiß, dass ich beim letzten wach werden schon pinkeln wollte, das aber neuerdings nicht immer mache. Daher wohl so viele Träume vom Pinkeln.

Ärgere mich, dass ich durch diesen Traum die davor mit Herrn Ihme nicht mehr weiß und die waren so köstlich. Apropos der mag mich nicht. Er hat mich im Mai, 3 Monate nach Übernahme der Betreuung gefragt, ob mein Mann und ich Kinder hätten und als ich verneinte doch so süß zu mir gesagt: na ja, ich hätte ja jetzt ihn.

Noch ein Stückchen Stoff für vorne auf dem Collagepulli. Gottseidank, dass ich mit dem reichen Betreuten nicht um 8:30 Uhr zum Jobcenter bin. Das mache ich nicht, wenn die reiche Eltern im Hintergrund haben und eine Sauna im Schlafzimmer.

Erreiche Frau Bettägerig wegen Notar heute Nachmittag. Ja, der Augenarzt, da kümmere ich mich nächste Woche, wenn das über die Bühne gegangen ist. Dann die lustige Frau K. mit der dreckigen Lache aus der Königstraße. Ja, Elisabeth war gestern zur Spritze und ob ich alte Lindenerin sei und noch Huma kennen würde. Da hätte doch so ein Typ immer mit einer Barbie geredet und wäre barfuß gegangen, auch im Winter. Ob ich den noch kennen würde. Klar, kannte ich den. Wir waren Fans. Sie hat damals dort an der Kasse gearbeitet und er hat immer mit Barbie in der Gemüseabteilung besprochen, was sie heute kochen sollen. Dachte, sie erzählt mir, was aus dem geworden ist und, dass der eine Betreuerin braucht, aber es geht nur um Parallelen und, dass man verrückt sein darf. Sie redet halt viel und laut vor sich hin und schimpft und wenn ein Centstücke in der Bahn auf dem Boden liegt, sagt sie, auf die Frau, die daneben steht bezogen, ob die goldene Eier legen würde. Ich sage, dass ich auch viel schimpfe, immer mehr und die Nachfolge von Elisabeth antreten werde, eines Tages. Fahren in die Stadt. Überall die scheiß Blechdosen, die einem im Weg stehen. Nee, ist ja silbernes Plastik. Fairkaufhaus hat noch zu. Der Edeka in der Packhofstraße im Keller ist scheiß, reihenweise Knorr Fertigprodukte, nicht mal die Hausmarke haben sie ausreichend. Ich sage nur: Eis. Im Fairkaufhaus feilsche ich wegen Wolle. Polyester 50 gr. 2 Knäuel für 3,50 €. Was sind das für Preise? Teurer als neu? Ich bin Stammkundin und meckere sonst nie. Stephan ist das peinlich. Dann bei C & A im Schaufenster die Islamisierung der Abendlandes anschauen. Der Security-Typ beim Landgericht kennt mich mit Namen. Ob ich was mit dem hätte, will Stephan wissen. Dann wäre das ja ein bisschen ungeschickt von ihm, aber ich bin auch verblüfft. Nacht der Juristen. Das klingt wie Dawn of the Living Dead. Ist das ein neuer Horrorstreifen?

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Wir fahren vorbei an der Wohnung von Dr. H. Hier ist ein Zwischenstockwerk. Das ist über einer Einfahrt und so ganz niedrig, dass man kaum stehen kann, wie in Being John Malkovich. Erkläre Stephan, dass mein neuer Betreuter hier einziehen will. Vor der Tür Menschen (Wohnungsbesichtigung?) nein, Sonnenfinsternistreffen mit einem Röntgenbilder als Brille. Das klappt, will ich wissen, ja, da wo es dunkel ist, nicht bei den Knochen. Ich darf auch mal, auch wenn die Aufnahmen vertraulich sind. Es ist noch kälter mit verdeckter Sonne. Das können wir uns nicht leisten im Kälteloch Hannover. Stephan will keinen Käse kaufen und hat dann zwei große Tüten voll. Ich fahre vor ins Büro und einen anderen Weg als ich erst gesagt habe (entscheide mich quasi um), Stephan ist nicht mehr hinter mir, wie damals beim Radunfall, ich überlege, dass er sauer ist und anders gefahren. Mein Betreuter für den ich zurück hetze, hat wieder abgesagt, dafür ist mein Mann sauer, weil ich vorfahre. Die ersten Osterglocken am Innenministerium blühen schon gelb. Die neue Richterin vom AG Neustadt erklärt mir was zu Sicherheitsleistung. Sie ist sehr nett. Der Mandant hat gar nichts mehr gezahlt. Ich hatte zuletzt 129,- € ab August 2014 errechnet. Da will die Richterin nur das einstellen, was darüber hinaus geht. Dann Dr. H. er ist unsicher wegen des Neuen, der aus der Drogentherapie kommt, will es dann aber doch machen, weil ich ihm gut zurede und die Zwischenetage ist frei für meine andere aus dem Frauenwohnheim. Das wäre ein Geniestreich. Er will sie anrufen, gebe ihm die Nummer und sie schreibt mir: ist der Typ Arzt. Die genießen nicht den besten Ruf bei uns. Ja, aber einer der psychisch Kranken eine Chance gibt, außerdem ist es Erbengemeinschaft und die haben auch andere Objekte und man kann dann wechseln. Im Büro hat die Kollegin eine amtlich Brille und die Sichel ist ganz dick. Wir haben die Ziegenrolle Hausmarke Edeka vergessen. Ich esse Brötchen (ein schwarzes, was aber weniger nach Olive als süßlich nach Rosine schmeckt) und Salt and Vinegar Chips.

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Der Münsterkäse stinkt mein Zimmer so voll, dass heute alle weiteren ins Besprechungszimmer müssen. Hundefutter, Dreck dagegen. Nein. Einmal die Woche reicht mir der Hund. Das ist doch einfach mehr Aufwand und ich war bestimmt deswegen gestern Abend so fertig, weil ich stundenlang draußen war. Es war sonnig, aber kalt und dann kein Hader im Kino und es muss einfach mehr organisiert werden usw. und es kostet Zeit. Ich weiß schon, warum ich keinen habe und dafür ein Movenyo-Abo. Der Jobcenter-Termin von Herrn Reich ist gut gelaufen. Er soll ab 01.03. Leistungen bekommen. Elisabeth Taylor bekommt jetzt doch mehr Schwerbehinderung anerkannt 70 % statt 50 % und ich vorallem meine Kosten. Das sah man schon an den Fotos. Früher, d.h. vor wenigen Jahren, normale Abiturientin (alter Ausweis, 50 %), jetzt 30 kg mehr und ganz anderer Gesichtsausdruck, der einem Angst macht und man fragt sich unweigerlich, ist das dieselbe Person und wie konnte das geschehen. So einfach ist das manchmal. Der MDK ruft auf dem Hany an und will Morgen Pflegebegutachtung beim P-Monster machen. Das wäre herrlich, so ohne mich und dann ist es erledigt, aber leider erreichen sie ihn nicht und vergeben den Termin anderweitig. 3 Begutachtungen in einer Woche wäre auch mal ein neuer Rekord. Ich sage nur Pflegestufe null, ich bin Fan. Ich schreibe dem Kollegen erst Montag in Sachen Herrn Petzy, der ist doch sowieso bis Dienstag an der Nordsee. Modeschmuck zu Katalin, eine winzige Kette mit einem blauen Stein in einer Blume. Ganz unauffällig auf die Postkarte geklebt, wo der Kaiser auch eine dicke Kette mit einer Raubkatze trägt. Sport, mich reizt der Doppelkurs, aber nicht, dass ich dann abkacke und nicht zum Konzert kann. Dann ist das vielleicht so. Dann hätte sich der Gutschein noch mehr gelohnt oder Stephan verschenkt die Karte an ein junges Ding mit kragenloser Jacke mit Aztektenmuster drauf oder ich trinke noch was von dem Koks-Tee. Noch habe ich welchen. Am Aegi haben sie ein neues Haus errichtet. Ist schon ganz fertig. Hatte ich gar nicht bemerkt. Der Eingang zum Altersheim ist wieder gesperrt wegen der Baustelle und ich muss den daneben nehmen. Den Notar erkenne ich gleich, weil er vornehm aussieht. Meine Betreute sagt, ich sehe schick aus „Düsseldorfer Schick“ und das von einer Kölnerin. Das muss eine Beleidigung sein. Sie hat sich aber auch schick gemacht „cat fever“ und fragt nach meinem wohlerzogenen Hund…

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Der Notar ist befremdet von dem Heim, aber nur unwesentlich jünger. Gut, dass er einen Filzstift dabei hat, sonst wäre das nichts geworden mit der Unterschrift. Sie zittert von Parkinson und kann keinen Druck auf das Papier ausüben und sehen kann sie auch nicht, Sie weiß nicht, wo sie ein Konto hat. Er beurkundet trotzdem. Ich meine, wir müssen die Wohnung los werden, auch wenn es null Euro dafür gibt, dann kann ich besser Sozialhilfe beantragen. Meine Betreute kann nicht mehr dorthin, die Töchter wollen nicht. Ich muss neue Arzttermine für sie machen, Neurologe wegen Parkinson, Augenarzt, Frauenarzt. Ich rufe die Töchter an, weil sie wissen will, ob jemand kommt an Ostern. Weihnachten war schon keiner da. Habe den erwachsenen Enkel am Telefon. Ob er bereit sei für ein Gespräch mit seiner Großmutter will ich von im wissen. Ich fahre zum Fairkaufhaus und will die braunen Bequemschuhe, die leicht zu groß waren, kaufen. Tolle Qualität, Leder, haben bestimmt mal 180 oder so, nostalgischer Look, 18,- €. Da kann man nicht nein sagen und was heißt zu groß, Stephan meinte noch, meine Füße würden schmal darin ausschauen. Das hat eine andere auch erkannt. Sie sind weg. Das war doof von mir.

Email, ich soll meine Eltern anrufen, bevor sie in die Schweiz aufbrechen. Ob ich mit dem Puppenhaus, was mein Vater mir gebaut hat, gespielt hätte, war seine Frage. Ja, total. Das hatte Lampen an Kabeln mit kleinen Steckern und ganz tolle Muster auf den Möbeln und Lampenschirmen und ich habe es geliebt. Das hatte auch meine Mama bestätigt, aber er wollte es von mir hören und dann schenkt er mir keinen Glauben und sagt, ich sei doch damals schon zu alt für so was gewesen, aber lieb, dass ich es ihm sage, dass ich es mochte. Ähhh? Lieb? Es war halt so. Katalin bekommt jetzt die ganzen kleinen Kissen, die meine Mutter vorher noch gewaschen hat. Die Wärmflasche, das Plastik, hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. Die Israelis zocken ihn ab mit dem Patent und gemeinsamen Projekt. Ich sage, wir hätten doch alle Geld bekommen und ich sei weder enttäuscht noch würde ich mehr erwarten. Ich könne jetzt keine künstliche Unzufriedenheit bei mir erzeugen. Ich wünsche eine gute Fahrt.

Detlef kommt und ich bin noch in Sportsachen. Er bekommt Zimtzahnpasta aus den USA, die ich nicht vertrage und die er aufs Konzert mitnehmen darf (1,5 Tuben). Stephan will Stinkekäse essen und ich was Warmes. Wieder Edeka-Eintopf mit Zitronengras und Linsen (zu wenig Linsen Diesmal). Dann kommt Katja und ich begrüße sie nicht richtig, beschwert sie sich dann und gehe stattdessen zum Nachbarn, der an seiner Treppe arbeitet. Linoleum runter und schönes Holz, die Wände sind ganz weiß. Die Bemalung hat er übertüncht. Es sieht auf wie der Dadabau, verwinkelt und weiß. Wo steht der noch mal? Ich weiß es nicht. In der Küche geht es um die Zeitschriftenausweis beim Arzt und auf einem Kongress (von Gynäkologen) hat Katja gehört, dass man sich alle 4 Jahre trennen und einen neuen Partner suchen muss, weil der Sex dann schlecht wird. Was soll ich sagen, die meisten Leute haben auch Rückenprobleme. Ja, Frauen werden beim Küssen gerne gegen eine Wand gedrückt, aber wozu die kalte Wand, ich nehme die aus Fleisch. Thai-Massage, die Kollegin hätte es als Folter erlebt und die sind auf ihr herumgelaufen und sie hat immer „nein“ und „aufhören“ gerufen. Es gibt auch einen Frauenopfertyp, der es anzieht angemacht zu werden. Drückt sich in die Ecke und will nicht auffallen und provoziert es, angemacht zu werden. Das klingt fies, aber ich stelle es nur fest, heute im Laufe der Abends wieder. Es sind meine Beobachtungen. Ich will damit nicht sagen, dass alle Frauen, die Opfer männlicher Gewalt waren Opfertypen waren. Das ist vielfältig und kann jede Treffen. Wie mein früherer Prof. für Rechtssoziologie, der wollte auch nicht damit zitiert werden, dass er Faschismus zur Bekämpfung der Mafia empfehlen würde. Er hat nur festgestellt, dass der Faschismus die Mafia fast ausgerottet hat, weil das Machtmonopol besser durchgesetzt werden konnte. In Deutschland gab es keinen Faschismus, sondern Nationalsozialismus, der sich wiederum dadurch unterscheidet, weil es nicht hierarchisch streng aufgebaut war, sondern es gab Kompetenzgerangel und Parallelzuständigkeiten. Dann geht es um Platzi. Das haben sie früher auch getrunken, aber ihr hatte es zu viel Zucker. Hat sie nun Medizin studiert oder nicht. Das schmeckt nicht süß, weil der Zucker von dem Pilz gefressen bzw. umgewandelt wird durch die Bakterien. Dafür braucht man nicht studiert habe (und bei Medizin ist doch Chemie Nebenfach), das schmeckt man. Ich fahre langsam, aber schlecht Fahrrad und dränge die Freunde, die zu Fuß gehen immer ab. Stephan macht mich darauf aufmerksam. Da bin ich wohl ähnlich begabt wie Claudia in diesem langsam Fahren. Glocksee, hier ist viel Glas, also Scherben, eine Freundin habe sich beschwert, das ist schlecht für die Hunde, sagt die Hundemutti, die uns begleitet. Ich habe noch nie gehört, dass ein Hund in Glas tritt und sich dabei verletzt. Doch, doch. Es ist vor allem schlecht für die Pfoten von meinem Fahrrad, meine gefühllose Antwort darauf. Ja, aber das fühlt keinen Schmerz kommt als Replik. Durch die Tür, ich will erst zum alten Eingang und bin etwas desorientiert. Ilka an der Kasse und es steht tatsächlich die Katholiken mit dem irren Blick an der Wand. Was soll das? Muss die sich mit fast Fünfzig als Security in einer Disko profilieren in unserem früheren Revier und sich für Mindestlohn die Nächte um die Ohren schlagen, jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind. Das nervt. Früher hat sie uns nur mal eine Kestnervernissage kaputt gemacht. Die Türsteherinnen von früher waren cooler, die dicke, d.h. sehr kräftige junge Türkin, die besser war als 10 normale Frauen, die aussah wie ein sehr gut aussehender, weiblicher Kungfu Panda, die mich immer anstrahlte und Hip Hop mochte, die mit mir im Frederikenstift gelegen hat und meinte, dass es bei mir im Zimmer nach Hasch riechen würde. Das war stark duftende Blumen. Stephan hat mir jeden Tag einen Strauß mitgebracht (in der zweiten Hälfte des Aufenthalts) und es sah bei mir im Zimmer aus wie in einem Blumenladen. Die setzt sich einfach beim Sumo Ringen auf Ulrike D. Ich war seit 10 Jahren nicht mehr in der Glocksee und grüße hintereinander gleich 3 Leute (crazy, verrückt). Am Tresen stehen dann noch Claudias Bruder und die gutaussehende Nichte. Welch eine Überraschung. Claudia und die Enkeltochter in die sie alle verliebt sind, haben sie heute in Lüneburg getroffen, auf halber Strecke. Small talk, Studium in Mainz, Buchwissenschaften 90 % Frauen. Ja, es ist ein Schock, wenn der Professor ein Buch einfach zerreißt. Das ist für diese Buchfreunde wie für mich einem Welpen die Pfoten abschneiden. Wenzel Storch im Theater in Dortmund, hat Claudias Bruder auch gesehen. Die Musik ist gut. Ist halt DJ, der live mixt und sampelt. Tanzen, Fußschmerzen in den Schuhen. Das gelbe Licht nervt, Larissa leiht sich meine Jacke zum Rauchen. Die Durchgeknallte aus dem Erdgeschoss arbeitet jetzt hier, erzähle ich auch diesen beiden Freundinnen. Sie sei ganz nett, sagte Sabine, mag sein, aber mir kann sie echt gestohlen bleiben. Ich meine, hallo, was hat die uns angetan und Constantin. Nee, nee, das wird nix mehr mit Versöhnung. Gut, dass ich da nicht mehr verkehre bzw. auch sonst noch Leute kenne um mich abzulenken. Ich gehe nach hinten und weg von dem Licht, was irgendwie an die Sonnenfinsternis erinnert, aber viel nerviger. Georgus war irgendwie da und ist gleich wieder verschwunden bevor Stephan mit ihm sprechen konnte. Komisch. Mad Professor findet Geschmack am Hannoveraner Publikum und hört gar nicht mehr auf.

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Eine dicke Schwangere auf Drogen steigt mit auf die Bühne und tanzt exaltiert und will gar nicht mehr runter (erst denke ich nur Hormone, aber die ist auf Droge) und ein blonder Langjähriger singt, ihm wird aber gleich wieder das Mikro weggenommen von Mad Professor mit der erneuten Frage, ob Sänger im Publikum seien. Viele Männer, später junge, sehr muskulöse Schwarze im Feinripp, die statt mit den Frauen sich unvorteilhafte weiße Männer zum Tanzen raussuchen. Mad Professor hört gar nicht mehr auf und findet gefallen an der Szene. Die Stimmung ist auch gut. Dann kommt die Katholikin mit dem eingefrorenen Lächeln steht auf einmal neben mir. Gruselig. Sie geht zu den jungen Schwarzen, die rauchen und kiffen und umarmt sie und geht ganz nah heran um ihnen zu sagen, dass das nicht geht und es sieht aus als würden sie gleich anfangen zu knutschen so freundlich und intim geht sie dabei vor. Es ist 2 Uhr, ich habe genug gesehen.

21.03. Traum: Georgus legt auf, kommt nicht, zweite Location ist ein Tower in Hamburg, die jungen Leute warten an einer Säule, dann gehen wir hoch. Immer wieder Treppen. Ist oben und auf dem Boden zum Tanzen ist Sand aufgehäuft, kann ich meine Schuhe ausziehen. Ich begrüße Georgus, sein Co-DJ hat blau angemaltes Gesicht.

Wir sind mit Claudia unterwegs auf einer Party, dem einen Computer-Spezialisten, der sich mit der Szene überworfen hat und in München war es zu stressig. Nein, er kommt nicht wieder, auch wenn alle im nachheulen. Er regt sich auf, als noch ein Schwung Leute reinkommen, die auf Party verkleidet sind und ruft seinen Companion, der soll das regeln, den Frauen schaut er auf die Beine und den Arsch. Eine mag er sehr, aber die ist mit ihrem Freund da. Davor war ein Fluss. Kann man darin baden (es tun welche, aber sie nicht). Die Wasserqualität ist wohl o.k. und vor den Wasserpflanzen hat sie auch keine Angst. Ich tauche, erst normal und dann mit offenen Augen und dann sehe ich, wie alles dicht bewachsen ist und will nur an einer freien Stelle auftauchen, nicht einfach durch die Pflanzen, wie ich das vorher getan habe. Ein Mischlingshund mit einem kaputtem Fuß begleitet uns die Treppe runter zum Ausgang, da ist eine Lücke im Zaun und er kann alleine wieder hoch. Claudia hat uns einen Typen vermittelt, der für meinen Vater einen Vertrag prüfen soll. Die eingescannte Kopie ist schon schlecht, er hat mit meinem Vater telefoniert, ich sage, er steht auf Technik und faxt das bestimmt noch mal. Er hat mit dem Highlighter markiert, was alles angekreuzt werden soll, eigentlich alles und es sind nur wenige Stellen. Dann gibt es Optionen und wenn die Finanzierer die eine wählen bekommt man Paps wenn er in Rente geht 1.000,- € im Monat. Er hat erst nicht verstanden, was die Gegenleistung für die Erfindung sei und hat das dann durchgerechnet. Dann sind wir im Sunla unterwegs und Tyark. Sie waren als junges Paar echt ein Hammerpaar. Tyark hat Ärger mit der Nachbarin und versteckt sind, während sie im Treppenhaus ist. Sie schließt auf und das dauert ewig und ich frage, ob ich mit dem Schlüssel helfen kann. Dann kommen lauter junge Männer rein und es ist ganz eng im Flur. Sunla zieht sich um bzw. das Oberteil aus. Die wissen nicht, wo sie hinschauen sollen und finden auf einmal ihre Kunst total interessant und so was Tolles haben sie noch nie gesehen und das soll ihnen einer erklären und hat das alles sie gemacht?

Die Vögel sind jetzt wieder viel lauter zu hören. Morgens und abends in der Dämmerung. Das ist auch ein Zeichen für Frühling. Muss man nun den Teig vorbacken bei einer Quiche? Ich muss es so rausfinden und werde meiner Mutter nicht hinterhertelefonieren, wenn sie bei den Enkeln ist. Wozu gibt es Kochrezepte im Internet. Ich werde basteln und für London packen. Ich ärgere mich jetzt täglich, dass ich die braunen Lederschuhe für 18,- € nicht gekauft habe, gerade nach gestern. Die Zehen sind sehr in Mitleidenschaft gezogen durch die braunen Lackschuhe. Seit vor 10 Uhr wird im Treppenhaus geschliffen. Sein neues Hobby ist lauter als mein Korallehäkeln. Ich habe wieder Shopping-Queen Hörspiel und häkele Koralle und mache anderen Schmuck und Hütchen. Die Frauen kennen James Dean nicht, der auf ein T-Shirt gedruckt ist (das typische Foto von ihm aus Jenseits von Eden oder so) und dann lesen sie nach und die in meinem Alter stellt fest, dass sie nur ältere Filme von ihm kennt, wo er schon älter ist. Oh Mann, wie peinlich, wie letztes Mal als es hieß, der zweite Weltkrieg sei unentschieden für Deutschland ausgegangen. Immer wieder in die Shoppingmail und Schmuck bei Sixt. Es ist erbärmlich, was da unter Mode läuft. Klamotten sinnlos einkaufen sollte die Sendung heißen. Ich mache gerade Dori aus Findet Nemo, die ich in Essen abgestaubt habe (war ein Pez-Spender) auf eine Koralle, die etwas schimmelig ausschaut. Der Charakter passt gut zu mir. Ich bin in etwa genauso hektisch und verwirrt.

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Stephan beschwert sich über meinen Samstagsmarathon und ich nehme ihm die Illusion in dem ich feststelle, dass diese Ausgehen, so ein Kulturabend also, wo ich mir die Beine in den Bauch stehe und irgendein alter Typ Platten auflegt und wir dabei zusehen, ist für mich mehr Zeitverschwendung als mein Zuhauseprogramm, wo ich basteln und muckeln kann, meinen Gedanken nachhängen, in der Wohnung sein, von einem Projekt zum nächsten springen, Quiche mit Blauschimmelkäse ausprobieren, Kette machen aus einer zerlegten Kette von Gerd mit Neon dazu, noch eine mit Pinocchio, London vorbereiten. Das ist bitter und ich bin bestimmt scheiße deswegen, weil ich es so sehe. Das Konzert neulich von Jaquee hat mir besser gefallen, die Frau hatte eine tolle Stimme und es war live Musik. Bestes Konzert überhaupt war Ugly Duckling. Darüber war ich mir neulich mit Sabine einig. Da waren wir noch gar nicht so befreundet. Es war der Abend vor meinem Blinddarm, so kann ich immer rekonstruieren, wann das war. Größter Vorwurf an mich selber, warum habe ich nicht Body Count in den Weltspielen geguckt, damals. Da war ich bei meinen Schwiegereltern an den Tag/Abend und wir sind mit dem Zug zurück gekommen. Warum bin ich nie zu einem Missy Elliot Konzert gereist, egal wie und wo. Claudia schickt mir Familiengruppenfotos aus Lüneburg mit dem Enkel und der ganzen Familie. Sie und ihr Bruder, süß. Warum freunde ich mich nicht mit Claudias Bruder an, der wohnt wenigstens hier. Hilmar schreibt auf meine mail, dass die Katholiken von früher wenigstens nicht mit einem seiner Mitmusiker zusammen sei, sondern nur mit einem Tontechniker aus dem Indigo. Da hat er auch mal wieder Recht, erstens, dass es so ist und zweitens, dass es durchaus auch so hätte sein können.

Ein Betreuter, Iraner, der gerne monatelang im Ausland ist ruft mich am Samstag auf dem Handy an um mir zu sagen, dass er sich nächste Woche bei mir meldet. Es ist Samstag, soll er einfach machen und mich nicht am Wochenende anrufen um es anzukündigen.

Ich habe den ganzen Tag fiese Kopfschmerzen, die ich sonst nie habe als hätte ich gesoffen. Sie wollen einfach nicht weggehen und ich überlege abends eine Aspirin zu nehmen. Ich habe weder Alkohol getrunken noch geraucht. Liegt es an der Musik, die teilweise so laut war, dass ich Angst hatte, dass was kaputt geht und die Bässe haben gewummert. Vertrage ich das nicht mehr? Ich habe eine Idee für ein Yogavideo mit Musik, aber das wird heute nichts, auch nicht der Probelauf. Der Stuttgartaschenbecher ist gut angekommen und hey, der hat so viel gekostet, wie ein Milchkaffee, wenn ich damit jemandem eine Freude machen kann. Die Quiche schmeckt schwer nach dem krassen Blauschimmelkäse, der aber hammerlecker ist, trocken und weich im Geschmack, nicht ätzend, fast süßlich, aber sehr kräftig (auch Edeka), bester Blauschimmel ever. Pur essen, ohne Brot. Die roten Paprikastreifen hatte ich nur auf den Broccoli in den Dampf gelegt und die waren zu weich. Das hatte ich unterschätzt, weil Paprika sonst ganz beständig gegen Hitze ist. Ich lege das Gemüse und beim Schneiden sieht es aus wie ein Mosaik, also für ein Erstlingswerk ganz gut. Wir essen sie fast ganz auf und sind platt. Dann noch Eis von Edeka und den Film über Führerschein machen in Deutschland, hier einen Koreanerin und ein bayerischer Fahrlehrer. Er „was hältst Du hier?“. Sie: „ich will gucken“. Er: „Und was willst Du denn gucken? Hier kann man gar nichts sehen. Musst Du vorfahren“ und dann „mit Gefühl, bist doch eine Frau und hast Gefühle“. Er: „Siehst Du das blaue Schild da vorne und weißt Du auch, was heißt das?“. Sie: „Autobahn, Angst, Angst, Angst“. Und dann in Indien eine nervige deutsche Frau, die immer Stoffe sucht, weil sie Designerin ist. Der werden die verschiedenen Handbewegungen erklärt, die als Zeichensprache gelten. Arm raus halten aus dem Fenster und hoch und runter schwenken, heißt langsamer fahren, aber mit Handfläche nach unten, sonst ist es betteln und dann in Japan mit geilstem Fahrlehrer, sieht aus wie eine Kröte, ganz schmale Augen, aber sehr ausdrucksstarkes Gesicht und der Schüler kommt aus Amerika und es wird immer nur auf einem Parkplatz geübt. Frau des Fahrlehrers sitzt am Rand der Übungsstrecke im anderen Auto und beobachtet alles, ist seine Sekretärin. Das hat alles mit Geduld und Frustration zu tun. Dann neues Korallenprojekt, soll zu einem neuen Ring vom Fairkaufhaus (marmoriertes Plastik passen) und ein Film über Gewalt gegen Frauen in Ägypten. Männer, die im voll beladenen Bus mit einer Zitrone in der Tasche arbeiten um zu testen, ob die Frauen sich gegen Anmache wehren und dann Peaky Blinders, zwei Folgen. Dann ist es halb zwei, also fast so spät wie gestern. Morgen backe ich Linzer Torte mit der Salzbutter von Edeka und nein, das ist nicht das selbe wie Salz in den Teig geben. Das hat bei der Crepe am Lindener Markt doch auch nicht funktioniert, erinnere ich meinen Mann.

22.03. Früh wach. 8:15 Uhr scheint meine Zeit zu sein. Die Sonne scheint. Es waren wieder coole Träume, aber lauter Einzelbilder und heute sind sie zu weit weg. Osterkette für meine Mutter statt weiterschlafen. Habe schon kleines Ergänzungsmosaik gelegt um ein von Steffi nähen zu lassen mit der ich heute Nachmittag verabredet bin. Abends kommt Michael und dann steuere ich auf die letzte volle Arbeitswoche vor London zu. Soll ich Thomas die große Wachspflanze mitgeben? Will er die überhaupt? Stephan schlägt Flohmarkt vor, die Quiche schmeckt besser als gestern und auch besser als letztens im Rossi mit eingebackenen Zettel und TK-Gemüse. Der Lernbehinderte geht jeden Tag an sein Konto und räumt es leer. Das ist die Freundin, die eingezogen ist, aber jetzt kann 1 & 1 oder wer auch immer nicht abgebucht werden und ohne Handy ist die Frau schnell wieder weg. Da sind wir uns einig. Stephan erzählt, das schlimmste für die jungen Frauen, die nach Syrien ausreisen oder zu den Dschihadisten auswandern um ihre Eltern zu provozieren ist, dass man ihnen die Handys weg nimmt. Das Kopftuch und die körperlichen Züchtigungen waren o.k., aber das die Männer ihnen die Handys wegnehmen, das geht zu weit. Dann können sie sich die Tötungsvideos gart nicht mehr anschauen, wie Stephan meint.

Stan and Francine in Hollywood. Stars are so close (on the Hollywood walk of fame). Francine: „They must have burried them standing up“. Bei uns sind auch lustige Sachen im Treppenhaus. Kinderkrücken und ein Gehstock.

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Vorbei an der FKK-Villa. Wo soll hier noch eine Parkplatz kommen? Das sollte bei Boesner sein. Ich bin nur am Schimpfen und dann treffen wir gleich Janine mit Begleitung, Andi mit weißblondem Kind mit Spritzenwagen. Ich wundere mich über seine dunkele Haarfarbe, die Strähnen kommen aus der Mütze hervor. Er hatte mal Gelb, ganz lange und Orange hattest Du doch auch mal, will der Nachwuchs wissen. Ja und Lila hatte Dein Papa auch mal, erklärt Janine. Ich finde den Papa heute richtig sympathisch. Manchen stehen die Falten einfach gut. Unsre Jugend wird dahin sein, wie der Rauch aus dem Schornstein. Es sei der Flohmarkt, der nur 4 x im Jahr stattfinde und der tollste überhaupt und Janine sei deswegen früh ins Bett gegangen erfahren wir. Er ist auf einem überdachten Parkplatz des Großmarktes oder der Metro. Am ersten Stand gibt es neben Feuerzeugen mit 80er Jahre Erotikfrauen drauf, Micki-Maus-Heften der ersten Stunde und alte Steifftieren auch die Klammern, die ich in dem Hardware Store in Watsonville gekauft habe, schwarz mit verstellbaren orangefarbenen Klemmflächen vorne. Der Typ erzählt unentwegt.

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Am zweiten Stand kaufe ich zu viel. Modeschmuck und die sagt 7 und ich 4 und es hätten nur 3 sein dürfen. Das war ein Warnschuss. Dann am dritten, mit lauter Kartons, Nierentische/Pflanzenampel, ein Typ, der mit einer Frau mit Tolle auf dem Kopf die 50er lebt, sagt mir, dass im letzten Karton noch zwei seien mit abgeschraubten Beinen). Ich stehe aber auf diesen mit dem organischen Muster, wie Zellen. Der junge Händler, der nebenbei Currywurst mit Pommes isst, sagt für 10, dann 8,- €, ich sage 4,- €. Dafür kaufen sie es an. Der Typ weiß doch gar nicht was alles drin ist in den Kartons und ist erstaunt, wenn Leute ihm zwecks Preisvermittlung was entgegenstrecken. Ich stelle ihn wieder hin, unsympathischer Verkäufer, kein Kauf und ich lasse mich nicht gerne verarschen.Das kaufen die Lkw-Weise aus Wohnungsauflösungen und nicht handverlesen, wo sie den Preis für jedes kleine Teil wissen. Hier war auch ein beleuchtbares Bild von Venedig. Die Kundin, die es mit nimmt, macht es richtig und sagt der Frau von Herrn Unsympath einfach, dass ihr Typ 2,- € gesagt hätte. Das stimmt nie im Leben. Gut, Steffi konnte es auch nicht gebrauchen. Ich fand das kleine Tischchen süß, aber was soll das sein. Für den Schreibtisch kommt es mir zu klein vor.

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Dem älterer Typ (Antiquitätenhändler) mit Echtsteinketten, er trägt auch viele, will wissen was ich da habe. Button mit Foto von der Lumix. Was ist Lumix, ich erkläre und dann sage ich aus dem Werbeprospekt mit Geschenkpapier als Hintergrund, habe Buttonmaschine. Er tut interessiert und „wo sind Sie zu finden“ will er wissen, nein das ist privat. Die Maschine hat verschiedene Aufsätze, macht auch die Kleinen und ich verleihe sie für Kindergeburtstage, kann man ruck zuck Namensschilder ausstanzen. „Ich weiß immer noch nicht wo ich Sie finde“. „Was meinen Sie? Wo ich wohne, in Hannover, in Linden“. „Geben Sie mir Ihre Telefonnummer?“ „Nein“. „Da bin ich Ihnen nicht böse, dass Sie sie mir nicht geben“. Er hat geflochtenen Korb mit einer Eierwärmersammlung, immer zweier Paar aus Bast und gestrickt. Will mir alles für 20,- € verkaufen. Dann ein Schwan biete ich ihm einen. Stephan ist mittlerweile dazu bekommen. Das Paar für 5,- €, billiger kriege ich es nicht. Ich (aber nur denken): Sag mal, merkt der es noch. Fairkaufhaus 10 Cent und denen gebe ich mein Geld viel lieber oder selber häkeln. Habe sich ein paar gehäkelte Schwäne für 50 Cent direkt von der Herstellerin gekauft auf den Realparkplatzflohmarkt und ich Hütchen daraus gemacht.

Treffen Isabelle und ihren Mann. Ich begrüße ihn mit den Worten, ob er bald eine Steinmuschi für meine Schweigereltern baut. Isabelle kriegt sich nicht ein über die Stempelsammlung. Riesiger Holzstempel mit TELEFONDIENST. Stephan sagt Schwangerschaftseuphorie und der Vater, der das Kind umgebunden hat: Stilldemenz. Auch hier bin ich satt, habe einfach bessere Holzstempel mit Zitrone 4342 und Orange 4341 und Da.-Schlümpfer und Christuskirche. Auch wieder der Fahrradkurier, außerhalb seines Reviers und breit grinsend. Dann eine Frau, die eine Tüchersammlung verkauft. Ich frage sie, von welcher Oma sind die und die Antwort: von meiner. Sie hat zwei in blau-grün, graphisch, genau zu dem Kleid was nach London mitkommt, aber eklige Stoffe, d.h. aus Polyester, oft aus dem Ostblock. Da muss ich passen, nehme zwei andere. Hey, die Fönsammlung. Haha, der Quirl sieht aus wie ein Betonmischer.

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Dann Fich mit weiblicher Begleitung, Köln ist ausgefallen wegen Job und er hat gute Laune und ich mag ihn. Er fragt nach der Märchenparty und hier bei den Kurden oder Rumänen (ebenfalls mit Kartons) gibt es wieder Eierwärmer, kleine Basthüte gefüttert mit Pünktchen und Plastikhauben, 50er, auch alles wieder paarweise. Soll ich dem Typen von drüber noch welche dazu schenken? Am Kurzwarenstand neben Knöpfen und Hutgummi auch Einfädelhilfen, habe ich morgens kaputt gerissen, aber hier ist die Qualität zu schlecht. Ich brauche Markenware. Alter Cocker, schwarz-weiß-grau fiepst im Auto. Sieht das Butterbrot, meint der Typ. Ich denke eher, er manipuliert Menschen. Beinprothesen, ich mache gleich ein Knie in die Mulde für den Stumpf. Nur Janine macht Fotos. Darüber macht man keine Witze werde ich ermahnt. Ich habe Anstecker von Lourd, da muss man nicht selber hinfahren. Janine kauft Blumenquartett. Zum Schluss richtig viele Kartons, er ist schattig und kalt und ich schaue alles durch. Habe Kaktus in vergilbtes Plastik gegossen, gefunden. Souvenir von einer Insel. Für Michi? Es ist schon so in meiner Hand, dass ich einfach weitergehen könnte, der weiß auch wieder nicht, was er hat. Nein, das mache ich nicht. gehe brav hin mit einer kleinen Tüte mit braunem Stopfgarn, sehr wenig und alt und dem Kaktus, sagt der Typ: „ach das ist ja auch schnuckelig, 4,- €.“ Auch der verarscht einen und ich lege wieder hin, auch keine Lust zu feilschen, er hat mir die Lust aufs Haben verdorben, dafür bin ich jetzt durchgefroren. Bei diesem Stück wusste ich nicht, ob es cool ist oder scheiße. Birkenstamm mit modernem Foto darin als Vase???

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Zuhause will der Kuchen noch gebacken werden. Die Zutaten stehen schon vermischt, aber nicht vollständig auf der Ablage und haben schön Zimmertemperatur. Verschiebe das Nähprogramm.

Steffi mag den total stark bebastelten Blazer mit Hundeklub Aufnäher vorne und gestickten Vögelchen hinten und „billig und radikal“ Aufnäher von Carsten, graue Wolle, der Grundstoff. Ich freu mich, dass es zu ihr kommt und ein Rock in braun/blau und die Wollhosen in den Fundus. Sie hat beide Leinen verloren mit den Steuermarken. Sie hat einen schwarzen Lederüberzug über den Zeigefinger und näht mir die Collage für vorne und es gibt Sportgummi aus Wien, das esse hauptsächlich ich. Sie braucht auch nicht so viel Musikprogramm, findet den Tod doof, hat Verständnis für mein häusliches Programm. Sie hat zum Testen der Anlage im Planet M Bilderbuch richtig laut gespielt. Ja, ich freu mich tierisch auf das Konzert. Wozu häkele ich den vierfarbige Koralle, für den Mosaikplastikring, ja, aber was soll daraus werden, fragt mich Steffi. Ein Begrüßungsgeschenk für den Ring, den ich in meiner Sammlung willkommen heiße.

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Wir finden den Porzellan-Dackel nicht im Internet, wie gestromt, aber mehr rund und kreisförmig das Muster. Wir treffen den wieder im Georgengarten und ich mache dann Foto.

Käse, spanischen Schinken, Suppe, Edeka-Eis. Brauche die Rahmen zum Basteln. Netter Abend mit Micha. Sich mal etwas unterhalten und zusammen essen. Das sollten wir öfter machen. Ich zeige ihm meine Eierwärmersammlung. Er kennt so was nicht und findet sie toll, aber haben will er keinen. Die hellblaue Brosche mit der Plastikkuppel und dem goldenen Seestern ist von 1958. Ich muss heute früher ins Bett, schlafe am Wochenende extra wenig und habe Morgen einen Termin beim Jobcenter. U-25. Die sind besonders emsig.

Komm in mein Wigman – Susann und Dortmund

13.03. Traum wir sind im Hotel und Sabine und Larissa zeige ich die Auslage, was die für leckere Sachen haben. Sabine greift rein und schaut sich eine Cremeschnitte genauer an und merkt nicht, dass eine Mitarbeiterin naht und sie beobachtet. Wir sehen das von oben, weil wir schon die Treppe zu unserem Zimmer hochgehen. Ich entschuldige sie und sage, Freundinnen, denen wir erzählt haben, wie lecker es hier ist. Das sei aber nur für Hotelgäste und sonst geheim, deswegen hätten sie auch keinen öffentlichen Eingang. Kurze Traumsequenz, aber bleibt lange haften.

Die Sehbehinderte hat eigentlich einen Termin um 14 Uhr. Spricht mir auf den AB, dass sie es lieber „am Telefon machen will“, das sagte sie schon gestern. Das sei „immer so unheimlich bei mir“. Die nächste Betreuung, die aufgehoben werden soll, wenn es nach mir geht. Kein Bezug zu den Frau und von total devot und mich anhimmeln und hat Angst mich zu verlieren und ohne mich kann sie nicht leben, bitte bitte, will die Betreuung für 20 Jahre eingerichtet haben statt der Höchstfrist von 7 zu so was. Das scheint nur ein kleiner logischer Schritt zu sein. Ich rufe sie an und es läuft nur der Klingelton von Helene Fischer oder wer das ist und sie geht nicht ran.

WELT am SONNTAG Leserservice Brieffach 2264 20350 Hamburg Tel.: 0800/9267537 E-Mail: leser@wams.de

DIE WELT GEHÖRT DENEN, DIE NEU DENKEN

Sie schreiben mir, dass sie die Forderung gegen meinen Betreuten ausgebucht haben, der ein Probeabo hatte und nicht gekündigt. Die meisten geben dann doch auf, weil die Kombi aus mittellos, Frührentner und Betreuung doch unwiderstehlich wirkt….

Der Jordanier braucht auch einen neuen jordanischen Perso neben dem Pass. Warum doppelte Ausweispflicht frage ich frech zurück. Die Antwort: ist so, Richtlinien der Botschaft, an die sie sich halten müssen. Na dann. Es ist sonnig draußen und kalt. Das für ihn niedergelegte Schriftstück kann ich am E-Damm abholen mit meinem Betreuerausweis und dem gelben Abholschein sagt Herr Thieß, der Filialleiter von Linden. Gut, ich will nämlich nicht umsonst da hinfahren.

Mittags zuhause vorkochen für den Besuch abends. Der Topf ist richtig voll und der Spinat muss noch rein. Das werde ich später auf 2 Töpfe verteilen und wer soll das alles essen? Pasta mit Ziegenkäse und Spinat gibt es für sofort und das schmeckt richtig gut. Ich liebe diesen frischen Spinat und könnte ihn täglich essen. Gästebett beziehen und niedlich machen. Morgenmantel zum Verschenken gefällig?

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Totes Tier, auf ganz fies. Ich sehe die Blicke, aber ich stehe dazu. Es unterstützt mein böses Element, Ich stehe da total zu und habe nur ein schlechtes Gewissen wegen eines Pelzaccessoires was ich mal in Rom auf dem Flohmarkt gekauft habe, aber es war Neuware. Echtes Pelztier als Püschel an Haargummis, dafür wird es trotzdem gezüchtet und getötet. Das muss nicht sein, aber second hand hat kein Tier leiden lassen, sondern neues Leid von Menschen und Umwelt verhindert. Wie kann man das vorwurfsvoll sehen, wenn einer schon vorhandene Sachen aufträgt, mehr Schonung gibt es nicht. Das Kaufen und der Konsum ist das Problem. Das Problem sind auch Frauen, die sich die Haare tönen oder färben um das Grau zu überdecken und nur von vorne in den Spiegel gucken und hinten haben sie einen grauen Schließmuskel aus Haaren. So sieht es zumindest aus. Das muss man auch hinten kontrollieren. Mache ich nicht, muss ich aber nicht, weil ich meine schmutzige Echthaarfarbe trage. Susann fand sie total dunkel und Stephan meinte dunkelblond. Nein, das sein kein blond, sondern dunkel und Stephan beharrt darauf und erklärt Susann, dass wir beide „aus der Ecke blond kommen“, das stimmt, sogar aus der Ecke weißblond, aber wir haben uns in Richtung dunkel weiterentwickelt und zwar beide harmonisch, partnerlookmäßig, wie es sich gehört für ein uraltes Paar. Trotzdem ist es so lustig, wie er darauf beharrt.

Die Querulantin schreibt mir einfach, „vielen Dank“, ich habe jetzt noch was ausgefüllt wegen der Rentenanwartschaften in der Türkei.

Beim Sport verquatscht. Diese Körperwelle beim Tanzen kann ich nicht machen. Was sexy aussehen soll, sieht bei mir total stokelig aus, sonst bin ich mit der Tanzchoreo bei mir zufrieden, zu schnelle oder komplizierte Schrittabfolgen und Drehungen werden improvisiert. Wir machen Grace gespickt mit Yogaelementen, Balance und Highheels und der ganze Körper im Einsatz. Als ich fertig bin, ruft Susann an, dass sie am Bahnhof ist.

Der Eintopf schmeckt und das Schokoladeneis von Edeka besteht aus riesigen Schokoladenbrocken und ich denke erst, was ist das für eine harte Stelle, die gar nicht schmilzt, ist alles Schokolade, pur. Susann sagt, sie haben Osterhasen da rein gemacht. Dafür spricht einiges. Susann hat den Kölnerdom als Gummibärchen, scharfe Gummiteile und Neuhauspralinen dabei. Wir reden über früher und heute, immer wieder früher, wie wir uns kennen gelernt haben, welchen Typen von früher wir kannten und welche nicht, eigentlich alle die sie nennt nicht, Stichwort Stadtindianer. Sie hat damals manisch Assemblagen aus Klopapierrollen gebastelt, leere Rollen, in die sie was reingemacht hat und die bemalt und bebastelt wurden und die dann wie Waben an der Wand gewachsen sind. Sie sagt, sie war so ungeduldig, dass sie nicht warten konnte bis die leer waren, sondern hat sie vorher leer gemacht. Sie erzählt von der schlimmen, spießigen und unsolidarischen Generation 27, ohne moralische Ansprüche, die Quiche von Muttern abholen und zuhause essen (und das mehrfach die Woche) und ihre Sparverträge auflösen, wenn sie umziehen und Geld brauchen und sich wegen der Neuanlage einen Beratungstermin geben lassen. Es geht um aktuelle Krankheiten wie Bronchitis und Erklärung, die einen nicht mehr los lassen, um Vitamin B 12, was man oral einnimmt in Köln. Um Männer, die nachts arbeiten und um eine Frau aus Hannover, die aus Dortmund kommt. Ich sage, es gebe für mich diesen deutschen Frauentyp Rheinland, der so ausschaut wie Hannelore Kohl, blond, schlanke Figur, dezent gekleidet, schmale Lippen, breites Gesicht, aber auch was ganz Spitzes darin. Sie weiß was ich meine. Ich sage, das ist Stereotyp, aber aus den USA schauend als Kind habe ich es deutlich erkannt und das war immer urdeutsch für mich, teutonisch, Nibelungensaga nenne ich es heute. Ich versuche nebenbei Röhren zu häkeln, die auch nach Unterwasserwelt ausschauen sollen und das wird nichts und mache dann weiter mit Korallen, aber meine aus dem feinen Garn sieht aus wie eine Faschingsdeko und Spirale, egal, einfach weitermachen, das wird dann schon interessant und für die Zugreise brauche ich ja auch was. Susann kann im Zug nicht gut lesen und ist zu abgelenkt und fährt auch nicht so gerne wie wir. Ich beschwere mich über Freundinnen, die so oft den Partner wechseln und mit oft meine ich alle 6 Jahre, dass ich mich weigere, mir den Vornamen vom jetzigen zu merken, weil mein Kontingent von „sich auf Partner einlassen“, aufgebraucht ist. Keine Lust mehr. Das klingt hart und ich meine es nicht moralisch, aber ich kann dann nicht mehr, mir fehlt die Flexibilität. Ich weiß, dass ich asozial, aber traue mich über meine Schwächen zu sprechen. Irgendwann um 1 Uhr sind wir alle müde und müssen ins Bett. Immerhin haben wir die 23 Uhr Grenze geschafft und eine WE-Zeit eingehalten.

Michi und Markus sind aus dem Urlaub zurück und wollen auch zu Feinkostlampe Morgen. Vielleicht in die Stadt fahren und Fahrkarten kaufen und Eisnachschub von Edeka? Der Kollege liegt auf der West 2.

14.03. Traum. Kathrin hat sich einen Hund angeschafft, einen blonden Langhaarschäferhund, der so was von gut erzogen ist, er bellt nicht, er läuft mit, er respektiert Essen der Menschen. Den nehmen auch Dieter und Marlis und wir auch, wenn sie mal in den Urlaub fährt. Ich wundere mich über die Entscheidung. Er läuft parallel zu den Bahngleisen auf einem Feld und kommt sofort, wenn man ihn ruft. In dem Zielbahnhof ist eine Modenschau von Rentnerinnen und es ist wie eine schicke Hotelpassage. Kathrin schaut sich eine kleine Standuhr an, die alt ausschauen soll aus blau und Gold. Dann essen wir was. Als ich vom Klo wiederkomme, berichten mir die Arnholds das hätte ich sehen müssen, was der Typ mit seinem Hund gerade für ein Theater hatte. Den hat er null im Griff und schafft es kaum ihn zu bändigen. Das liegt an seiner Körperhaltung sagt ein Typ am Nachbartisch, weil er nicht gerade und aufrecht geht und ich denke, der schaut auch Cesar. So was ist mitleiderregend und man fragt sich, warum die Leute sich das antun mit so einem Köter. Unserer sitzt ruhig neben dem Tisch und wundert sich auch über das Fehlverhalten seines Kollegen. Er weiß, dass er alles richtig macht. Kathrin hat meinen blau-grünen Frotteemorgenmantel an und ich will sie überreden, den zu nehmen. Der steht ihr viel besser als mir und passt ihr auch besser. Mir muss er viel zu kurz sein, so knapp wie er bei ihr schon sitzt (das nachdem ich gestern Abend versucht habe Susann einen Polyestermorgenmantel anzudrehen und meine ganze oder halbe Sammlung vorgeführt habe) und sie festgestellt hat, ich habe zu viele Sachen und eine Putzfrau müsste auch ins Ankleidezimmer. Vor dem Einschlafen gehe ich in Gedanken alles durch, was weg kann, fange zumindest damit an, wie Schafe zählen z.B. meine Sammlung mit Zehensocken, die ich alle nicht trage. Ich frage mal Sunla, wie sehr sie darauf steht, sonst Altkleidersammlung und die kaputte Tasche, wo sie drin sind, auch. Ich weiß, es klingt doof, aber wenn Stephan und ich einen Hund hätten, würde der nicht bellen. Das weiß ich. Wir können im Team konsequent erziehen und Stephan hat die nötige Ruhe, die Übungen zu Ende zu bringen.

Susann war schon auf und ist dann irgendwie wieder verschwunden. Ich habe nicht gleich gerufen, weil ich Tagebuch geschrieben habe. Das Wetter ist leider regnerisch und doof. Susann will erst mal wach werden und rauchen und ich nerve sie mit meiner morgendlichen Aktivität und meinem Redefluss. Stoffhosen trägt sie nicht und Ringe will sie auch nicht. Ich muss meine Stoffhosen hingegen alle loswerden und will das auch umsetzen. Ich ziehe sie nicht mehr an (Beweis: Buttermusch). Einen Ring, der perfekt zu ihr passt, auch der Farbton des Steines, den ich vom Juwelier habe ändern lassen, nimmt sie dann mit. Es wird voll heute Abend sagt Stephan, wenn es gestern in der Haz stand, dann halten sie es nicht geheim, wie Sabine meinte und wenn jeder einen darauf anspricht, dann weiß man, es wird richtig voll. Ich schmeiße Sachen weg, z.B. meine Atelierkleidung und das obwohl sie bebastelt sind mit Schrift und selbstgemachten Manschettenknöpfen. Auch die Stollwerkstofftasche. Das Museum ist scheiße, wie wir gestern festgestellt haben. Schnell ist ein gelber Sack voll. Die ganzen Papiersachen in den Keller, inklusive Schneidemaschine, die ich nie benutzt habe. Es riecht überall stark nach Rauch, auch im Wohnzimmer muss ich ewig lüften und finde Asche auf dem Fußboden. So sieht das Rauchen an der Tür also aus.

Schlimme Tierschützer, die eine frei lebende Gans nicht in Ruhe lassen können, sondern die muss eingefangen werden und dann wird ihr ein Plätzchen gesucht, d.h. Knast statt Freiheit, danke Tierschutz. Statt Feinkostlampe schauen wir Baymax und Still Alice. Beide Filme finde ich gut. Der erste ist ein Kinderfilm, aber auch mit guter Grafik und lustigen Einfällen, gerade zu dem Health Care Roboter und der zweite ist gut gespielt und irgendwie beschäftigt mich das Thema sehr. Ich habe das Gefühl auch manchmal Ausfälle im Kurzeitgedächtnis zu haben und da ich sonst ein Elefantengedächtnis habe was alle zum Staunen bringt, ist das dann sehr beängstigend für mich.

Die Neuhauspralinen sind frisch doch sehr lecker. Ich sage nur: belgisches Reinheitsgebot bei der Schokolade. Davon hatte Susann erzählt. Ich häkele ausversehen die Koralle, die für die Zugfahrt gedacht war, zu Ende.

Man trifft sich bei Larissa. Wir bleiben zuhause und Stephan ruft nur kurz an (die sozialen Handlungen, zu denen ich oft nicht fähig bin) und ich gehe um 11 ins Bett. Muss ich doch Morgen vor 8 schon aufstehen.

15.03. Traum: Die vordere Wand vom Haus löst sich ab, das gelb, bemalte Haus, was so schön historisch ausschaut, Publikumsmagnet. So hatte es Karin mir erklärt, aber das es so krass ausschaut. Man fragt sich, wie das hält.

Die Tochter von der Hutmacherin (die ich neulich auf ihrem Rennrad gesehen habe in echt) schaut aus dem Nachbarhaus raus bzw. sitzt auf dem Balkon. In der Innenstadt will ich nicht leben. Komische Leute kommen einem entgegen und schauen komisch, unfreundlich und man fühlt sich unwohl. Wie in einer anderen Stadt.

Wir sitzen in großer Gesellschaft am Tisch. Ich sitze auf einem Kinderstuhl. Mein Vater soll keine Witze erzählen.

Der Wirt ist der Inhaber vom Chimu und dann kocht eine Frau. Es ist ein Italiener, sie sind umgezogen und ganz oben, nebenan Sternegastronomie und es ist südländisch, wie in Italien, Arkaden, gelblich geputzte Wände mit Fresken und alle Fenster sind offen. Eine weiche Schildkröte, man sieht den Panzer und alles, aber sie ist weich, die Köchin hält sie stolz hoch so nach dem Motto, guck mal was ich auf dem Markt bekommen habe, wird in einen kleinen Topf in eine gebundene Suppe (nicht durchsichtig, so einen Eintopf, wie ich ihn in letzter Zeit immer mache) und unter die Oberfläche gedrückt und es dauert ewig bis sie nicht mehr zappelt und dann – Bauch oben – tot ist. Das finde ich ganz schlimm. Diese Sachen mit Schildkröten kann ich immer gar nicht ertragen. Pflanzen umtopfen, Untertöpfe undicht. Flecken auf dem Holz. Treppen hoch, fasst mir auf den Po drehe mich um und schaue Georg sauer an, es war Stephan der dahinter läuft und einen Scherz machen wollte.

Ich habe Wenzel Storch Gedächtnisohrringe an. Schnecken wegen Reise ins Glück und etwas dazu passende Koralle. Schnell noch mal hoch als wir schon auf die Bahn warten im Treppenhaus. Häkelwolle holen. Kein Bock auf Stricken. Ich bin jetzt ein Häkelmädchen geworden. Das bietet viel mehr Möglichkeiten und dieses Maschen verlieren oder mal was aufmachen und dann alle wieder einfangen, endete immer in einer Katastrophe.

Stephan hat Recht mit den Gleisen der 9 und 1 und frische Neuhaus-Pralinen schmecken sehr gut. Das muss ich Susann noch schreiben. In der Bahnhofspassage strahlt mich ein Mädel an. Ich erkenne sie erst nicht, aber dann mit ihren Begleitern zusammen schon. Es ist die Tochter einer Betreuten, die mich wohl sehr mag. Ich begleite sie halt auch schon seit sie ganz klein ist und bin eine Art positive Bezugsperson und ich glaube sie hätte lieber mich als ihre ganz unvorteilhafte Mutter. Sie wird von den Sozialarbeitern begleitet und es geht nach Frankreich in eine Gastfamilie. Erst zwei Tage Paris. Das beeindruckt nachhaltig, auch Stephan, wie die mich anstrahlt und sonst alles andere nicht sieht. Wir fahren mit demselben Zug, den Susann heute auch nimmt, der sie zurück bringt nach Köln.

Ich habe die Sachen für Jasmin in einer Extratasche dabei. Marc sagt wie immer: das wirst Du nicht tragen, zur Arbeit kannst Du das nicht anziehen. Die Wolljacke (petrolfarben) aus Amsterdam zieht sie gleich an und die Jacke von Blutkarpfen aus Hamburg mit den Edelweißborte und den Flauschärmeln gefällt ihr und ich finde ja, das Jäckchen aus Istanbul, was meine Mutter kunstgestopft hat, mit den alten blauen Knöpfen mit Blumen reingefräst, sieht einfach nur süß an ihr aus, aber da zweifelt sie noch. Ich stecke dafür ausgemusterte Kinderspielsachen ein (10 Stück) und eine Schmuckschatulle von Jasmin. Die Ninja-Turtle-Brille steht mir, sagen Marc und Stephan. Ich spiele mit den Jungs Mau Mau und Leander wünscht sich immer Kreuz, hat aber keines auf der Hand „der Idiot“, wie Marc es kommentiert. Ich sage, hey, der spielt ganz gut und hat schon mehrfach gewonnen, halte Dich da mal raus. Ich finde einen mit Wolle umwickelten Tannenzapfen mit Pfeifenreinigern als Beine, der von einem Polyesterfaden als Spinne hängt. Das war auch ein Kindergeburtstag und es sieht phantastisch aus. Das mache ich eiskalt nach, großartige Bastelidee. Eine hässliche Tasche von einer Personalvermittlung will ich auch geschenkt bekommen zum Basteln und natürlich darf ich sie haben. Da sind Geschäftsmänner in Silhouette drauf, die mit dem Handy telefonieren. Marc ist streng als Leander aufdreht und will, dass Jasmin durchgreift. Er droht damit, dass Leander da bleibt und nicht mit essen geht, sondern die Konsequenzen spüren soll, da bleiben und mit Mama lesen üben. Warum eigentlich nicht mit Papa, dessen erzieherische Idee das ist und der ja schon abends mit ins Theater geht. Wir fahren alle. Ja, Leander liest angeblich noch nicht so gut, zumindest nicht so gut, wie der ältere Bruder in seinem Alter. Beim Einschulen stellen Eltern sich und das Kind vor und Jannis Hobbies sind Ägyptologie und Schach spielen. Da will man doch schon kotzen. Ich sage, da will man doch ein Gegenakzent setzen und sagen und von meinem Kind sind die Hobbies, popeln und fernsehen. Wir kommen an, das Schloss. Ich sage, wie bei Harry Potter schaut das aus. Leander macht ein Foto mit unserer Kamera. Er trinkt einen alkoholfreien Cocktail mit aufgespießten Gummifröschen. Frösche sind das Maskottchen des Ladens. Er ist im siebten Himmel. Dann gibt es Schnitzel und später 2 Kugeln Eis. Er verhält sich sehr anständig und wird aber immer ermahnt, dass er „vernünftig essen soll“. Ich sage: hallo, er ist ein Kind in der ersten Klasse, die Kulturtechniken muss er zum Abi-Ball drauf haben und wenn er etwas lustvoll mit dem Eislöffel spielt, was ist dabei. Kann man Kinder nicht lassen. Ich kann mich an keine Diskussionen aus meiner Kindheit wegen Esstechniken erinnern. Dann hätte ich es bestimmt auch richtig gemacht. Nein, meine Mutter hat mich spielen lassen und fand das süß. Wir Erwachsenen essen Menü, einmal jeweils normal und dann das vegane Tapas-Menü für 42,- €. Ist gut gemacht.

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Stephan bemerkt irgendwann, dass es schon kurz vor 17 Uhr ist, wir merken nichts wegen der Helligkeit und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Valentin muss um 17:30 Uhr vom Kindergeburtstag abgeholt werden und wir müssen um 18:30 Uhr im Theater in einer anderen Stadt sein. Als wir den Nachtisch wollen, kommt er nicht, als wir zahlen wollen mit der Karte verdrücken sich alle und man spricht einen nach dem anderen an und keiner kommt mit dem Lesegerät. Dann Bargeld hinlegen und gehen und wir sind 10 Minuten im Verzug. Leander wollte Jasmin das Handy nicht wieder geben. Sie erklärt ihm warum sie es wollte und warum das doof war und er entschuldigt sich bei ihr. Jasmin und die Kinder müssen nach Hause laufen und wir müssen konzentriert fahren. Durch Essen hindurch führt die Autobahn. Die Häuser sind ganz eng an die Fahrbahn ran gebaut. Das sieht so gruselig aus, mit dem Wohnzimmer mitten auf der Autobahn wohnen und warten, bis ein LKW mal vor dem Couchtisch steht und man denkt, dass darf es so gar nicht geben. Ohne Stephan als Beifahrer hätte es nicht geklappt. Er hindert Marc daran falsch abzubiegen (das ist auch oft sehr verwirrend mit dem Navi, ob nun hier oder doch in 100 Metern) und das wäre der Todesstoß fürs Theater gewesen. Wir kommen genau 2 Minuten bevor es los geht an, nachdem wir nicht wissen, wo wir genau hin sollen und Stadttheater, Schauspielhaus, alles im Dauerlauf abklappern. Es ist klein, wie Ballhof 2 und dass Stück bringt keine neuen Erkenntnisse und die Kostüme sind ganz nett, aber die Kostüme und Bastelarbeiten in „Die Reise ins Glück“ spielen in einer anderen Liga. Claudia hat recht, der Typ, Wenzel Storch reitet seit 30 Jahren auf denselben Themen herum und findet keine Neuen. Marc fährt uns zum Bahnhof. Die Rückfahrt ist nur im IC und kürzer, d.h. wir sind 2 ICE-Stationen näher an Hannover, trotzdem ist es teurer. Der junge Typ mit Migrationshintergrund von der Bahn hat keine Ahnung und tut so, als seien die Züge je nach Uhrzeit teurer oder billiger, aber wir haben Bahncard und da wird nach Kilometern abgerechnet. Stephan löst das Rätsel, dass wir ohne ICE-Zuschlag hingefahren sind. Das kann man dann immer so machen, wenn das beim Kontrollieren nicht auffällt.

Am anderen Gleis hält ein Zug der SBB und bleibt lange stehen. Der Speisewagen sieht so schick aus. Die sollen mal Lebensmittel rausreichen.

Häkeln hilft gegen unkeusche Gedanken. Das haben wir heute Abend gelernt. Es fahren junge Vollpfosten mit, deren Stimmen sich ans tief sein noch nicht richtig gewöhnt haben und die ihrem Rudel dieselbe langweilige Geschichte 5 mal erzählen. „Bin ich wach geworden, war es 10 Uhr, Mann, dann war ich voll sauer, Mann“. Zum Ende der Zugfahrt ist die Batterie alle bei mir und ich kann auch nicht mehr häkeln. Stephan muss jetzt zusehen, dass er mich schnell nach Hause bekommt. Die 9 kommt erst in 15 Minuten. Taxis alle weg wegen Cebit. Unser Fahrer spricht nicht. Bei Herrn Ihme brennt Licht oder doch nicht? Ich muss auf jeden Fall anrufen bevor ich da Morgen die Exkursion hin mache.

Ein Freund aus Hamburg ist sehr krank. Er ist für mich Mr. Mallorca und war immer älter als wir und das zeigt sich jetzt offenbar. Er hat Leukämie und ihm geht es schlecht. Wir sollen ihm schreiben, schlägt die Lebensgefährtin vor.

16.03. Ich weiß schon welche Karte ich schicken werde und das Krankenhaus mit dem auswärtigen Namen liegt doch in Hamburg. Freitag ist Sonnenfinsternis. Wir meinen beide, dass sie uns bei der letzten gesagt haben, dass wäre die letzte für uns in diesem Leben. Wenn ich die Schutzbrille dafür noch finde, verleihe ich mir selber einen Preis, aber ich glaube, die habe ich doch tatsächlich mal weggeschmissen oder zu irgendwelchen ominösen Flohmarktsachen gepackt.

Wieder ein junges Mädchen was mich so freundlich und hoffnungsvoll anschaut an einem Montagmorgen. Erst als ich vorbeigefahren bin, denke ich, das war doch die Tochter einer Bekannten, die Fotos und Kunst macht und die Tochter will später auch mal Jura studieren. Ich schreibe der Mutter eine Entschuldigung bzw. will auf diesem Wege, verzögert und um Ecken, zurück grüßen.

Krankenhaus, dadurch, dass er immer Glatze hatte sieht er fast aus wie sonst. Familienbilder stehen herum und Blumen und er hat keinen Appetit. Es ist Lungenkrebs und unheilbar, aber die Chemo schlägt gut an und jetzt geht es um 1 Jahr oder 5 Jahre. Woran er es gemerkt hat, will ich wissen. Vor Weihnachten sei er so schlapp gewesen, dass er mittags nach Hause gefahren sei und erst mal vor der Haustür im Auto eingeschlafen ist. Schon Schuh zubinden sei anstrengend gewesen. Pause machen und dann den zweiten Schuh. Das macht Angst, aber auch ich war gut im Verdrängen. Bei der Lähmung wusste ich damals, wenn die Ampel schon grün ist, schaffe ich es nicht über die Straße am Schlump. Dann hieß es, warten auf rot und dann wieder grün und dann los, rüber sprinten, so schnell es ging und ich bin dabei noch arbeiten gegangen und dachte an eine verschleppte Grippe und: das wird schon…

Treffe in der S-Bahn Elisabeth Taylor, die persischen Messegästen geholfen hat, die am Fahrkartenautomaten von Schwarzen bedrängt wurden (ob die Geschichte so stimmt, darf bezweifelt werden). Ich habe sie zuerst gesehen und wollte ihr aus dem Weg gehen, habe aber die falsche Richtung eingeschlagen und irgendwie war es so voll, dass ich kaum eine Wahl hatte. Die Messegäste hatten einen Platz frei im Taxi und sie wäre beinahe mitgefahren nach Langenhagen ins Hotel. Dann ist sie aus dem Schreibkurs rausgeflogen und konnte das nicht einsehen. Sie kann doch lesen, was soll sie dann machen? Auf den Strich gehen? (sie schreit). Und was mache ich hier und warum bin ich nicht im Büro am Arbeiten als RECHTSANWÄLTIN? Ihr Vater gibt ihr 50,- € wenn sie bei der Hochzeit der Schwester nicht auftaucht (Stephan hatte schon den Rückfahrplan für sie ausgedruckt auf meine Bitte hin). Sie fährt bis nach Seelze, also zu weit, weil sie in Ledeburg aussteigen müsste und küsst mir die Hand zum Abschied, so wie einer Königin. Hammer, wie wir aufgefallen sind und wie sie den ganzen vollen Waggon unterhalten hat. Wusste gar nicht, dass mir das peinlich sein würde, war es aber.

Sie geben Herrn Ihme Ausgang bis 14:30 Uhr. Stephan hat es schon geahnt. Ich hatte extra um 12 Uhr noch angerufen. Was soll ich noch machen? Wir sollen dann 10 Minuten warten, schlägt der Stationsarzt vor, das wäre normal. Ja, aber wir sind nicht in normal, wir sind bei Herrn Ihme und da ich es so sicher weiß wie das Amen in der Kirche, brauche ich auch nicht warten. Tue es trotzdem und wer kommt nicht? Wie doof kann man sein, ich rege mich total auf, aber ich lasse den Oberarzt, den ich duze, zurück grüßen. Unfähige Bande, verschwenden meine Zeit. Ich schlage für die Zukunft Telefonkonferenzen vor. Die Bezugspflegerin gibt mir durch leichtes Kopfknicken Recht. Der Arzt bestellt mich rein für ein gemeinsames Gespräch und sie verbocken es. So würde er das nicht sagen, sie hätten es angeregt und es sei doch wichtig…blablabla und vielleicht sei er deswegen weg gegangen. Weil er mich nicht sehen will? Oder was will er jetzt andeuten, der weichgespülte Heini mit seinem Mediationstalk kann er seinen Patienten kommen und nicht mir. Nein, der ist nicht planvoll. Man kann ihm sagen Morgen um 16 Uhr komme ich mit dem Pflegedienst. Wer steht vor der Tür und kommt nicht rein weil keiner da ist? Der Pflegedienst und ich. Wer kommt freudestrahlen um die Ecke? Herr Ihme. Hat er an den Termin gedacht oder ist das Zufall frage ich ihn. Das ist Zufall gibt es freimütig zu. Dieser Arzt hat keine Ahnung und kennt Herrn Ihme nicht. Ich sage, ich kann mir so eine Arbeitsweise nicht leisten. Bei mir müssen die Termine klappen und ihr Teil der Vereinbarung hat nicht geklappt und mehr als kurz vorher anrufen kann ich nicht beitragen und mit ihm kann ich doch auch telefonieren. Wenn wir nicht 10 Minuten hätten warten müssen (wegen akademischer Viertelstunde und Uni und Anstandsregeln und so), dann hätte ich den Zug um 15:09 bekommen, weil ich 15:10 a, Bahnhof bin, aber wegen dem Spielchen des Herrn Doktor fahre ich erst um :25. Zeit anderer Leute verplempern als seien sie der Nabel der Welt. Ich bin immer noch auf 180, auch, dass Stephan wieder so Recht hatte.

Ich lerne die neue Postfiliale auf dem E-Damm kennen, in einem Fotogeschäft. Erst findet die Frau den Brief nicht. Keine Uniform, ganz normale Raucherinnen arbeiten hier und am Güterbahnhof ist nur noch Geschäftskundenverkehr, ah ha, interessant, hat sie den Brief jetzt? Mein Betreuerausweis will sie nicht kopieren und unterschreiben muss ich auch nichts. Sie händigt mir anstandslos den Brief vom Jobcenter aus. Yoga fällt aus. Jana ruft mich auf dem Handy an.

Das was mein Paps sich hat rausschneiden lassen war eine Schuppenflechte. So ist das bei ihm. Wenn er Erkältung hatte, hat er sich ja auch immer die Zähne aufbohren lassen, weil es da weh getan hat. Das war einfach der Druck auf den Zahn durch die Erkältung. Egal, Creme hätte zwar auch geholfen, aber sie hat gut geschnitten. Auf dem 80zigsten Geburtstag hat das Essen nicht geschmeckt, zu viel Fleisch, zu wenig Gemüse, umgekehrt wäre besser gewesen, heutzutage isst man doch nicht mehr diese Fleischmengen und dann war es kalt, auch das Creme Brulée. Dieses Thema kommt mir bekannt vor bei meinen Eltern.

Morgen MDK Begutachtung und Donnerstag auch. Jeweils Pflegestufe null. Das wird spannend. Um kurz nach 18 Uhr ruft der Richter an, ehemals Betreuungen und jetzt Landgericht. Er bestätigt die mündliche Bestellung gegenüber dem Amtsgericht und ich frage, wie es so ist beim Landgericht. Anders, weniger Akten und dafür dicker. Ich mag ihn, merke ich bei der Gelegenheit.

Beim Sport, Pia, ich mag die Frau und finde sie einfach nur zuckersüß. Sie ist stämmig und sportlich, kurze Locken und hat so eine tolle Ausstrahlung. Ich glaube, solche Frauen werden nicht als das wahrgenommen, was sie eigentlich sind. Zarte, entzückende Wesen mit vielen Muskeln und großem, mütterlichem Busen. So vermeintlich zarte Frauen haben oft was ganz Derbes. Das sehe ich an ihren Bewegungen und der ganzen Mimik, aber die Männer schnallen das oft nicht, sind blind oder nur auf die reinen Körperproportionen geeicht. Das ist echt nicht nur schade, sondern falsch.

Crepes mit Apfel, gutem Schweizer Käse und total leckerem Zuckerrübensirup und Salzbutter von Edeka. Claudia ruft an und ich rufe nach dem Essen zurück. Es geht um den gemeinsamen Freund aus Hamburg. Wir haben alle gedacht, dass es eine Krankheit sei mit der er leben kann als er vor ca. 1,5 Jahren die Diagnose bekommen hat und er war auch zuversichtlich. Jetzt telefoniere ich mit Claudia und er hat sich vor 6 Wochen noch ein Fahrrad bestellt, was jetzt von der Lebensgefährtin zurückgegeben wird während für ihn ein Hospizplatz gesucht wird. Sie macht das mündlich, was ich nicht so gut kann, mit der Lebensgefährtin vor Ort telefonieren und irgendwie in Erfahrung bringen, ob wir kommen sollen und ich werde schreiben. Ja, die Kinder der Freundinnen der Tochter sind auch geboren, alles innerhalb weniger Wochen nacheinander und die Namen der Kinder werden zusammengemorpht wie bei Brangelina, so viel hängen sie zusammen ab, die Eltern auf Kurzkreuzfahrten und die Säuglinge dann auch. Wieder gibt es ein süßes Beweisfoto dazu.

17.03. Traum: meiner Mutter, wir sitzen am Strand, soll ich auch das Toastbrot mit Wasser besprühen, sie nur ihren Körper zur Abkühlung. Das schmeckt doch nicht. Liedtext Peter Fox alles neu, „schmeckt wie ein labbriges Toast“. Irgendwie will man weniger Wurst essen, wenn man das Schwein kannte. Stephan nennt die Salami Moritz oder so und wir versuchen an das Schwein zu denken und wir waren bei der Schlachtung dabei. Dann isst man automatisch weniger Fleisch und Wurst. Gleich nach dem Aufwachen denke ich daran, dass ich Platzi mal mit anderem, nicht aufputschendem Tee bestücken muss. Das wird mir sonst zu viel mit 2 Liter die Woche. Heute Abend ist wieder Windelnwechseln angesagt und ich habe noch von letztem Mal, weil ich den Pipi von dem neuen Haustier nicht alle kriege.

Bücher raussuchen fürs Krankenhaus, Ralf Sotscheck und 2 mal Ralf König, wie die Karnickel und Hempels Sofa. Stephan bucht mir Sparpreis für Bayreuth zum Vierzigsten meiner Schwester. Ist nur die Feier und sie weiß sowieso nicht wann sie Geburtstag hat und dass sie überhaupt hat. Solche Sprüche meines Mannes verletzen mich. Er will es sich offen halten, ob er mitkommt, man spart nur 20,- €. Ich sage, ich scheiße auf die Entscheidungsfreiheit bzw. habe mich schon entschieden und die ganze Freiheit der Entscheidung schon ausgekostet, dann habe ich keine Nachteile, wenn ich schon bestelle, sondern nur Vorteile und für 20,- € bekommt man ein gutes Essen in Oberfranken. Sparpreise für Straßburg gibt es keine mehr.

Micha hat Text von mir ins Spanische übersetzt. Das ist toll!

Susann schreiben, dass Stephan mit der Gleisfrage Recht hatte und ich es jetzt aber verstanden habe mit den verschiedenen Fahrtrichtungen und die scharfen Fruchtgummis zusammen mit Schokolade total lecker geschmeckt haben. Die sahen aus wie Penisse, das war zumindest Susanns Tipp, die ohne Brille eigentlich gar nichts erkennen konnte.

Jasmin schickt die London-Tipps der Anwältin, die dort wohnt (ob uns das szenig genug ist von der Glockseefraktion kommend, frage ich mich) und hat schon zwei Jacken von mir angehabt. Sie missversteht das und denkt, ich will sie wieder und sie soll sie beiseite legen. Sie macht mich aber glücklich, wenn sie sie trägt und ich wollte sie dahin bestärken, dass sie in dem bunten Leinenjäckchen hinreißend aussah, weil ihr Mann da so kritisch war und ich merke, dass das auf ihre Wahrnehmung drückte.

Sonnig, keine Zeit für Markt. D-Blau, knapp 55, Schleier klein und mittel. Ich bekomme von der lieben Andrea ein Kostümjäckchen in Weinrot geschenkt mit Graf Zahl ins Futter eingenäht. Viel zu kurz für den Plausch. O.k. Nicht exakt Graf Zahl, aber ähnlich.

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Nach dem Hausbesuch mit etwas Katzenaction meinerseits doch kein Edeka. Keine Zeit. Ich kenne mich jetzt aus in Ricklingen und weiß wie ich am besten fahre. Die Brücke über den Ricklinger Stadtweg habe ich kennen gelernt. Dort ist auch der Frühling ausgebrochen und es sind gut aussehende Leute en masse unterwegs. Dünne, mit schwarzen Klamotten und runden Brille, die nach Karl Lagerfeld und einem Vampirfilm ausschauen. I love it. Auch tolle Installationen am Straßenrand.

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Vorspeisenteller, weil mein Magen durchhängt. Der Markt hat schon zu. Ich sehe müde aus, sagt der türkische Inhaber, der mich duzt. Ich muss dem MDK Unterlagen zufaxen, weil ich genau nichts dabei hatte. Auf dem AB und Textspreicher 8 Nachrichten bzw. Nummern u.a. Herr Ihme, der angerufen hat und dann wählt das Telefon die Nummer und er ist dran und entschuldigt sich, dass er gestern nicht da gewesen sei als ich extra kam. Er habe es verschwitzt. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, so überrascht bin ich von diesem Anruf. Eine Freundin von ihm sei auf Station und er habe jetzt eine prepaid Karte und meldet noch mal wegen seiner Nummer. Ob ich alles mit dem Arzt habe besprechen können. Ich sage, die Idee sei eine neue orale Medikation, die besser helfen soll. Das Gespräch dauert dann nicht mehr lange. Der Lernbehinderte, der seine Freundin hat einziehen lassen und sein ganzes Geld ausgibt, sagt seinen Termin ab. Die Afrikanerin im Frauenwohnheim spricht mit keinem mehr und wird aggressiv gegen den Hausmeister. Das wird in Kürze eskalieren, dass ich den Verwaltungsgerichtstermin (leider an einem Hundedonnerstag) ohne sie machen muss, darauf hatte ich mich schon eingestellt. Laut und unfreundlich kläfft Alfons wieder die Kanzlei zusammen. Sunla kann Zehensocken gebrauchen für Flip Flops. Sie fragt, ob die alte Putzfrau mit uns überfordert gewesen sei. Schriftsätze, Faxe, Telefonate, Fristen. Komme nicht mal dazu nach Hamburg zu schreiben geschweige denn die Bücher in den Friederikenstift zu fahren.

Es gibt Backfisch von Edeka mit Remoulade und Rotkrautsalat. Außerdem Sahnequark mit Banane und Himbeeren. Ich kann keinen TCM-Tee machen, weil der ganze Kühlschrank voll mit dem Kombuchazeug ist und alle Gefäße blockiert sind. Ich hoffe, dass wird besser, wenn der jetzt nicht mehr so törnt. Ich hoffe vor allem auch, dass Platzi die Ernährungsumstellung verträgt. Ich habe jetzt beschlossen es mit Roibusch natur zu versuchen. Da ist die Farbe wenigstens ähnlich und die Kräutertees, die mir auch sonst nicht schmecken muss ich entsorgen statt sie hierfür zu verwenden. Die Brühe muss ich ja dann auch trinken.