Da ist nichts

23.04. 6 Uhr ist die neue Samstagszeit. Das darf nicht wahr sein, ins Bett gegangen sind wir erst um halb eins, aber was will ich machen…. Vielleicht mal wieder die japanischen Turnschuhe ausprobieren auf Gelas Party oder NY, wenn es flach und ohne Absatz sein soll und freaky auch ein bisschen? Leider mögen meine Zehen die nicht. Ich will eine Kette mit Pelz tragen heute Abend. Schaue meinen Fundus durch und finde gleich 3. Schon mal einen Berg Ketten für New York auf einen Haufen machen. Wiege schon mal die 3 Zutaten ab für das Backen später. Butter muss Zimmertemperatur. Schreibe zurück, dass er den einen Tipp streichen soll von der Geschenkeliste. Golfo Dillo oder so ähnlich. Das wollen wir gerne schenken. Der Pflaumenbaum ist nicht nur voller Vögel, wenn man genauer hinschaut ist er auch voller Bienen und/oder Hummeln. Habe ich mir noch nie so bewusst angeschaut, sind halt auch kleiner. Irre. Stephan kennt das.

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Schwerpunkt Schulterblätter, fühlen wo die sitzen. Sie zeigt es um an dem anatomischen Modell (Skelett). Ich lerne, dass man in die Brücke auch von oben kommen kann statt sich hoch zu drücken. „Welches rechts ist jetzt mal egal“, Dominique ist so süß und bekommt einen festen Kurs nach Pfingsten, leider späte Uhrzeit und Yinyoga. Samstags ist sie aber auch fest im Programm. Steffi trägt heute Perlenohrringe, ungewöhnlich und lädt mich zum Frühstück ein im Café am Küchengarten. 2 Eier im Glas wird nie bestellt, sind auch eher hart, aber die Chefin hat sie selber gemacht. Als ich noch einen Zimttee bestellen, den sie auch nicht kennt (Nr. 16 auf der Teekarte Kaneel) ist sie vollends irritiert die Bedienung und müsste mich eigentlich loben für die ungewöhnliche Bestellung. Excellent choice heißt das immer in den USA. Muss daran denken, wie Roger von American Dad sich aufregt, geradezu ausflippt, als die Bedienung Hailey lobt mit dem stereotypen „excellent choice“ und zu seiner ungewöhnlichem Bestellung nichts sagt. Portemonnaie bei Paolo gelassen und gleich Tisch bestellt beim Wiederholen. Mein Dreieckstuch im Schwarzlicht sei der Hingucker gewesen. Heute hatte sie mein Sweatshirt „Blitz“ an. Das hat mich auch gefreut. Sie hat an uns gedacht wegen Kulturmarathon. Ach so, das sei erst heute. Die Imbisswageninhaberin der Glocksee mit dem Sohn, der sie überragt. Stephan ist demonstrieren. TTIP hat irgendwas mit Genmanipuliertem Essen zu tun, sagt Steffi, was dann eingeführt wird, weil Konzerne auf Schadensersatz klagen und unsere Gesetze geändert werden müssen. Soweit ist es verstanden habe können dann multinationale Konzerne Staaten verklagen vor irgendwelchen Schiedsgerichten. Diese Schiedsgerichtsbarkeit damit ist man am Arsch und der Willkür irgendwelcher bezahlten Schiedsleute ausgeliefert, wenn Staaten so doof sind und sich auf so was einlassen und was hilft demonstrieren dagegen. Die haben ihre Berater und wenn die Lobbyisten stärker sind. Wir reden über das leerstehende Dornröschen im Zusammenhang mit dem mittelmäßigen Inder und dass ich Geld in eine Laden investieren würde, weil hier echt Bedarf ist. Eine Freundin von ihr ist Profi-Gastronomin und macht diesen Laden Meiers Lust oder so gegenüber dem Rathaus. Das hat so einen beschissenen Namen und viele Plätze, aber vielleicht mal probieren. Schon beim Yoga hatte ich eine Lasagne-Idee. Stephan hat einen Sellerie gekauft und mag den so gerne. Das mit der Bechamel und Hack mit Paprika, Tomaten und Möhren extra. Hack, 2 Fleischtomaten, eine riesige Gemüsezwiebel, 3 Möhren und frische Pfefferminze gibt es für um die 6 Euro. Ich liebe unsere türkischen Freunde. Zuhause mache ich erst mal die Füllung und Minze und Chili in die Hackfleischvariante (Zitrone und Milch verträgt sich bei der anderen nicht so gut, aber es geht dann wieder, alles gut) und dann das Shortbread. Auch wenn das nichts wird werde ich dran bleiben so gerne wie ich diese Kekse essen ist es nur naheliegend und man braucht sie nur grob schneiden. Salzbutter und noch zusätzlich Salz. Hoffe, das war nicht zu viel. Ich bin zufrieden und sie sehen hübsch und selbstgemacht aus. Erst mal eine Runde Ruhen und dann in die Keksdose von Fortnum & Mason. Dazu ein Schwarztee mit frischer Minze. Himmlisch.

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Mein Mann kommt auch nicht wieder von der Demo. Ich hatte in Wien eine selbstgemachte Baskenmütze bei der Frau gesehen, ohne Streifen im Muster oder Stege, ganz schlicht. Die Vorlagen im Internet taugen alle nicht, wie schade. Mal Heike fragen. Die Lasagne ist ausnahmsweise zu meiner Zufriedenheit und ich finde sie richtig lecker. Nur alleine essen ist gewöhnungsbedürftig, alleine kochen und dann alleine essen. Ich überlege selbständig zu der Einführung zu gehen, die schon um 18:15 beginnt. Gut, so verlängert man das Ganze um eine weitere Stunde, aber vielleicht hilft es ja beim Verständnis.

Die Demo war riesig. Stephan hilft den vielen Auswärtigen, z.B. Holländern, die nach dem Plein fragen. Eine Rentenmitteilung. Ich bekomme 4.000,- € und muss noch 18 Jahre arbeiten. So lange und wie viel soll das noch werden?

Immer Tanzvideo im April. Irgendwas muss ich als Serie machen.

Wir gehen zur Einführung, eine ältere elegante Frau auf dem Hof springt aufgeregt auf mich zu und fragt nach dem Eingang der Cumberlandschen Galerie, ihr wesentlich älterer Mann muss zusehen, wie er nachkommt. Sie sind zu spät sagt sie mir und die Tür ist schon verschlossen. Dann ist es vieleicht zu früh, nein Beginn war 18 Uhr. Dann wird ihr doch Einlass gewährt.

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Die Einführung ist oben mit interessanter Perspektive, aber beschissenen Akustik und auch blöder Sitzplatzanordnung. Dostojewski wurde verhaftet und war Epileptiker. Alles wird über Dialoge transportiert. Das hätten sie konsequent umgesetzt. So, so. Ich verstehe immer Bastlersohn und er sagt aber Bastardsohn, das war ein guter Hinweis, dass der Diener ein unehelicher Sohn sein soll. Das hätten wir sonst nicht so geblickt. Vor mir hat die Frau einen tollen Haarschnitt, so stufig geschnitten, gefällt mir, habe ich nicht genug Haare für so was. Wenn man etwas denkt, ist es noch nicht die Tat. Gedankenfreiheit und dann aber Schuld. Tolles Bühnenbild mit russischen Ikonen auf einem halbdurchsichtigen Vorhang, Kirchenbänken und Opferkerzen sowie ein Kruzifix auf einem verzierten Kreuz, was auch abgehängt wird, zeigt Jesus seine Herde. Dieses Bühnenbild mit dem Trichter und den Stufen und verschiedenen Ebenen nur mit einem Kaffeefilter zu assoziieren spricht für Banausentum oder es nicht verstanden haben. Wir sitzen ganz vorne im Orchestergraben und neben uns 2 junge, doofe Hühner, die von einer „Mein Kampf“- Parodie Premiere sprechen, die halb leer gewesen sein soll. Immer wieder gehen Leute raus, auch während der Vorstellung und es leert sich merklich im Laufe des Abends. Tolle Kostüme, am besten ist ein bestickter Strickrock der dünnen Frau auf Krücken, die laut schreien kann, das ist der Wahnsinn. Kirche und Religion. Gefährlich sind die christlichen Sozialisten. Glaube und Zweifel. Am ersten Tag hat Gott das Licht erschaffen und erst am 4. Sonne, Mond und Sterne, woher kam das Licht des ersten Tages. In der Pause gibt es Suppe mit Plastikschnüren drin. Was stinkt da so angekokelt? Stephan sagt, das sei Weihrauch. Krass. Lisa ist in der Rolle nicht richtig überzeugend, ihr Freund geht aber in seiner auf. Er ist Mönch und ist schwer von Zweifeln geplagt als der Priester stirbt und ihm aus dem Jenseits zuruft: Hier ist nichts. Das ist auch einer der Überlegungen in dem Stück, was ist wenn der Mensch vom Glauben und Jenseitsvorstellungen befreit ist und einfach ohne den ganzen Ballast so im Hier und Jetzt lebt und Tugenden beachtet um ihrer selbst willen, also eine frühe Vorstellung von „Imagine“ von John Lennon. Wenn das Weizenkorn auf die Erde fällt und bleibt am Leben, bleibt es allein, wenn es in die Erde fällt und stirbt, dann wächst daraus was Neues. Die russische Seele. In unserer Nähe sprechen sie viel die Sprache des Autoren nach der Pause rücken Zuschauer auf, auch Anja, die dann neben uns sitzt. Ich hatte ihr gesagt, dass man die Spucke vorne gut sehen könne. Auf dem Heimweg sagt mir Stephan, dass 5 Schauspieler gehen und 5 neue kommen werden. Zuhause ist die Party unten gerade im Auflösen begriffen. Noch einigermaßen viel Shortbread essen und dann ins Bett fallen.

24.04.Träume gerne von Walen und Seehunden. Im dunklen Wasser ziehen sie vorbei und zwar in rauen Mengen, das heißt einer nach dem anderen minutenlang. Viele Seelöwen. Schwimmer sind nicht gefährdet durch die Seelöwen und ein Hai jagt einen Seelöwen und erwischt ihn und beißt ihn in zwei Teile. Nur ich scheine fasziniert davon. Wie Junggesellinnenabschied mit meinen Schwägerinnen. Meine Schwiegermutter hat Kondome für alle besorgt und damit machen wir Spiele, sollen zeigen, wie man sie überzieht, das macht eine Frau an irgendwas anderem was rumsteht und dann geht es um Launen durch Hormone und Wechseljahre. Ich klebe meinen Schwiegereltern ungefragt Collagen an die Wand. Da habe ich schon mal was hin geklebt und erweitere das nur und überklebe es zum Teil. Abreißen führt zu Schäden. Es sind Überschriften aus Zeitung und Katzenbilder und Familienfotos.

Wir sind platt. Ich zumindest. Niedergeredet und gezeichnet von gestern. Wenn man mich einsilbig machen will helfen solche Abende und so richtig erbaulich fand ich es dann nicht. Das Theaterstück wirkt trotzdem nach. Stephan muss mir helfen wegen Sachen für Wien und der Rock aus SP mit dem Segelbooten passt mir noch. Da bin ich erstaunt, weil das hatte ich der langen Durchfallphase zugeschrieben. Wird dann an den Gracekursen liegen, bei denen Taille trainiert wird. Es bleibt trotzdem hier, irgendwie steht Maschsee oder Ostsee darauf. Ein Hütchen aus einem Vogelflügel vom Naschmarkt ist zerfressen und da sind Motten drin, weg damit. Nichts hält ewig, dann mal gleich große Wollhütchen durchwühlen und mit in den Koffer, bevor die auch zerstört sind. Ich mustere ein Kleid aus in einer neutralen Farbe, was ich gerne getragen habe, aber es ist mir zu groß und die Clips dazu auch, die Kupferleggings, in kaputter Metalloptik, die ich Claudia nachgekauft habe, steht mir nicht und zum Sport trage ich sie auch nicht, auch falsches Material. Stephan holt Brötchen. Unten ist Streit zu hören, war die Party wohl doch nicht so gut? Wieder das Mammutstück. Ich glaube, dass man sich nur noch schwer in diese Zeit hineinversetzen kann, wie sehr die Themen wie Staat und vor allem Religion als Identitätsstiftend erlebt wurden. Klar manche der Familienthemen sind zeitlos. Kinder, die bei einem wohnen sind nicht so geschätzt, sondern als selbstverständliches Inventar betrachtet und eher schlecht behandelt. Auswärtige, die nicht Zuhause Wohnen sind rar und werden mehr geschätzt. Wenn wir kuscheln sagt Stephan, er muss mit den Händen immer Umwege fahren auf dem Rücken wegen der Sperrung an den Brandstellen, das ist umständlich und dauert länger. Da Warumfragen nichts bringen fragen wie jetzt, seit wann oder woher um das zu umgehen und lachen uns schlapp dabei. Stephan schaut die fremden Akten durch 20 an der Zahl. Was alles weg kann, Vollmachten für WEG-Versammlungen, die nicht ausgefüllt wurden.

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Heute ist ja wirklich ein Wetter was man am liebsten gar nicht und am zweitliebsten von innen sieht. Einer meiner Lieblingsstücke von Prince kommt mir in den Sinn und passt textlich: „Sometimes it snows in April. Sometimes I feel so sad. Sometimes I wish life was never ending. All good things they say never last.“ Wichtiges Lied, was meine Traurigkeit gut untermalt hat, in meinem jungen Leben zu einer Zeit als ich dachte, es würde jung enden. Da konnte ich mich gut meinem Selbstmitleid hingeben. Stephan ist beim Sport und Geschirrspüler und Waschmaschine laufen heiß. Ich sitze im Wintergarten still und lausche den Vögel und den Wettergeräuschen und zähle Maschen. Heute kommt mir eine Erklärung, warum die Banane noch schlecht ausschauen könnte. Was gibt es noch für Veränderungen/Ereignisse? Der Fensterputzer war da und vielleicht grob zu ihr, ähnlich wie er halt meine anderen Sachen behandelt, alles was ihm im Weg steht, weil Gießen viel oder wenig konnte ihr nie was anhaben. Später entdecke ich einen langen Ast der Hängepflanze, die an anderer Stelle lila blüht, der abgebrochen ist. Ein weiteres Indiz würde ich meinen. Ständig Hubschraubergeräusche. Ohne First Lady ist aber auch schwach. Was der wohl zu essen kriegt. Ich hätte Dieter Grubert oder Tony Hohlfeld gewählt für den Präsidenten aber mich fragt ja keiner.

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Meine Eltern melden sich. Ich hatte darum gebeten aber als Retourkutsche für den Meldeterror meiner Mutter. Ich stelle mich tot. Wie South Compton. Die Hubschrauber, die über uns hinweg fliegen nehmen kein Ende und ständig hört man sie, auch wenn man auf der Toilette sitzt.

25.04. Traum, irgendwas mit Vögeln, die nummeriert und behandelt werden müssen von meinem Bruder. Die Zahlen stehen da und die Werkzeuge. Ich gehe aufs Klo und dann Stephan und ich tippe, dass es 20 vor sein wird, wenn ich ihn frage. Ist es auch, aber 20 vor 7. Noch etwas ruhen und dann höre ich die lauten Vogelgeräusche aus dem Garten, die schreien geradezu. Was ist das? Elster? Und dann als ich aufstehe höre ich die Kinder, die bald Jugendliche sein werden von unten weinen. Das tut mir immer leid und wie lange wird es andauern, bis sie ausziehen, mit Wutanfällen kleiner Kinder hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.

Tisch im Jante am Samstag. Diese Lumix-Party wird doch immer nichts, weil man sich stundenlang die Beine in den Bauch steht während der Preisvergabe und dann keine Stimmung und nach so viel Expo-Plaza will man weg da. Schaue wegen Tanzen und da legt Sabine von Steffi im Lux auf mit Twin-Set. Stephan entdeckt Meredith Monk in NY und schlägt das vor. Denke an unsere verstorben Freundin Ingrid. Das war neben Frieda Kahlo das Beste was die mir gezeigt hat in meiner Jugend. Laurie Anderson kannte ich schon so, Ohh Superman, die alte Kifferhyme von damals, aber “I no longer love the color of your hair, I no longer love the way you hold your pen and pencil. I no longer love it…“. Wir haben sie mal im Pavillon gesehen in den 90igern und das war kultig und sie ist über 70. Kathrin fragt ob das bestuhlt sei.

Doch die italienische Farbe mit einbauen in die Noppenhäkelarbeit, die eine Kopfbedeckung werden soll. Wenn ich jetzt an Mütze denke muss ich mal testen, ob ich die überhaupt noch trage. Haare sind ab, so wenig, dass ich sogar die kleinen goldenen Haarnadeln verwenden kann, die ich nur für Deko gehalten habe. Brötchen und die kleine Beschissbutter aus der Markthalle 2,90 € aber nur 100 Gramm. Der Tresen hat vergrößert wie eine Lupe. Alles war abfällt von dem Rosmarin-Käse kann ich für mein Honigbrötchen gebrauchen. Stephan hat geträumt, dass unser Nachbarn den ganzen Garten aufgefüllt haben mit Mutterboden. Seine Mutter hatte gefragt, ob die Nachbarn alles pflanzen dürfen. Es geht wohl um eine Hecke. Ich fahre Montagmorgen wieder eine Runde zu Lidl. Gartenarbeiten auf dem Kackstreifen. Die Maschine tuckert führerlos vor sich hin und der Mann dazu steht am Baum. Zuhause funktioniert weder Telefon noch Internet. Ob es bei mir ging, will mein Mann wissen. Ich habe es nicht probiert. Stephan testet mein Handy. Er glaubt an einen Totalausfall. Was hat das damit zu tun? Ein blauer Schuh aus Amsterdam zum Schuster, Sohle kleben. Die kaputten Absätze habe ich gestern mit Gaffa geklebt. Das geht auch. Hauptsache schwarz. Er meint, die müssen auch wieder. Stimmt schon. Ich will sie noch nicht aufgeben. Hier im Büro ist alles normal und mein Vater spottet wieder über unsere technischen Probleme bzw. die von meinem Mann. Es hat alles geklappt auf der Uhrenreise obwohl sie eine Gruppe von 100 Leuten waren. In Chur ein Haus voller Uhren und Kunst, kein freier Platz an den Wänden. Der Typ ist Kieferchirurg. Es gab ein Zelt für die Mäntel und alle Getränke, die man wollte, Wein, Tee, Kaffee und seine Mitarbeiterinnen haben Service gemacht. Er hat die ganzen Fremden reingelassen, nur fotografieren durfte man nicht. Da haben sich auch alle dran gehalten. Sie wissen jetzt, dass es bei ihnen leer ist und wie einfach das Erbe wird. In seiner Uhrenrede hat er eine Uhr mit einem Pfannenwender verglichen, aber die trauen sich nichts zu sagen, weil er Professor ist. Ja, Donnerstag, sie machen die Übergabe. Ich sitze wie auf heißen Kohlen, weil mein Mann abgeschnitten ist von der Kommunikation und auch nicht arbeiten kann und kriege Panik. Ich hätte ihm mein Handy da lassen sollen. Ich versuche es regelmäßig zuhause und um 9:50 Uhr geht das Telefon wieder. Große Erleichterung bei mir und wenn ich sage, mein Vater regt mich auf dann heißt es, ich sei genauso schlimm. Nein, ich war aber voller Mitgefühl. Er hätte sonst die Akten weiter durchgepflügt. Alles kein Problem, wenn er nur so kurz ist. Das weiß man ja vorher nicht. Er hat ja so getan, als wäre eine Neutronenbombe, aber in umgekehrt gefallen. O.k. Tschüß dann.

Herr Ghana mit den Unterlagen für die Einbürgerung. Lebenslauf muss handschriftlich und Arbeitgeber müssen bestätigen, dass neben unbefristet auch ungekündigt ist. Der Nebenjob ist befristet und die wöchentliche Arbeitszeit ist auch enthalten. Das passt. Fragt nach britischem Visum im ghanaischen Pass. Das gilt bis Oktober 2017. Was ist denn damit. Vielleicht verfällt es. Die naheliegende Antwort füllt mir nicht ein. Braucht er nicht mehr mit einem deutschen Pass.

Herr Alkoholiker, braucht 120,- € extra, hat gesoffen und muss zahlen und die finden das nicht lustig. Frage danach wie wir weitere Vorfälle dieser Art vermeiden können. Ist länger schon her, er geht ihm auch schlecht und die Firma ist pleite. Hat Aussichten auf 1,- € Job und kann dann da vielleicht übernommen werden, wartet auf Post. Schlage nur 100 € vor und 20 vom Taschengeld als Strafe. Das hat er schon gemacht, waren 150. Ich würde Käsespätzle auch mal versuchen wie bei Eckhard und in einer Aufbackform dann überbacken mit Zwiebeln. Bitte Stephan neben Mehl auch Bergkäse zu kaufen. Gut, dann ist die Küche eingesaut. Auch den Ziegenfrischkäse in dem Töpfchen noch mal. Den mit Buttertoast und Gurke und dazu Schwarztee ist etwas High Tea im Büro. Standard: Jennifer Anniston haben sie zur schönsten Frau der Welt gekürt. Wie geht das denn? Games of scones. Haha. Den Rosmarinkäse esse ich mit Trauben. Auch lecker. Von dem Rosmarin klemmt sich eine kleine Tannennadel hinten zwischen meine Schneidezähne und will nicht mehr rausgehen. Ich kann mit Zunge und Fingern daran rumfummeln wie ich will. 2 neue Yogakurse bei Movenyo. Yin Yoga zu später Stunde und Schwangerenyoga. Auch wenn ich da vermutlich nichts von habe finde ich es gut, wenn das weiter ausgebaut wird. Dominique macht das klasse und ihr Kurs wird gut ankommen bei allen Frauen, die Entspannung suchen, da bin ich mir sicher.

Der Sachbearbeiter von der Stadt Neustadt. Will Hausbesuch machen bei meiner Betreuten und ihrer Mitbewohnerin, weil ich geringfügige Renovierungskosten beantragt habe. Höchstpersönlich. Gebe ihm die Nummer und warne sie vor. Heute Nachmittag will Herr Teheran kommen, der mit dem schwerbehinderten Vater auf Roadtrip ist und gerade in Uelzen er „begleitet ihn“. Die Schwester ist nicht zu erreichen.

Mittagstisch in der Street Kitchen, sehr voll. Ananas Lassi schmeckt nicht so geil wie der Klassiker. Die 4. Person, die wir zufällig getroffen haben kommt dann doch nicht, aber der Kollege hält den Stuhl frei. Warum ist er überrascht wenn ich es nicht bin. Bon bon gegenüber. Hier hängt eine Van Gogh Tapete mit einem Frühlingszweig. Der Kollege hat Gartenarbeiten mit Mutter und Tochter gemacht am Samstag und erzählt von dem Onkel einer Freundin, der im Ruhrgebiet gelebt hat und über den wenig bekannt gewesen sei. Er war schwul und alle außer der Freundin haben sofort das Erbe ausgeschlagen so von wegen, lockerer Lebenswandel. Stellt sich bei der Beerdigung raus, dass er 2 Clubs und eine Eigentumswohnung hat. Die Tochter unseres Vermieters läuft zwei Mal vorbei. Die hat eine perfekte Figur, aber die Ausstrahlung einer Gummi-Puppe. Es blüht schon schön wie noch nie sage ich, zumindest habe ich die Pflaume noch nie so üppig und ausdauernd blühen sehen und das Wetter kann die Blüten nichts anhaben und sie halten sich trotz Regen, sonst war nach einem Schauer alles vorbei. Das Selfie als Bandfoto auf der Treppe zum Übungsraum mit dem blühenden Kirschbaum im Hintergrund. Sehr schön.

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Meine Schwägerin will nicht mit aufs Konzert. Ist ihr zu schräg. Ist halt auch Brian Adams. Muskalisch liegen wir nicht so ganz auf einer Wellenlänge. Weezer ging noch, lag wohl irgendwo in der Mitte. Die geistig Behinderte will Extrageld für einen Geburtstag auf dem sie eingeladen ist und ein Geschenk kaufen. Wir haben letztes Mal gesagt, das war das letzte Mal mit Extrazahlungen. Was gilt mein Wort, ihr Wort. 50 für einen Geburtstag ist viel zu viel. Goldene Hochzeit ihrer Eltern oder was? Nein, aber 3 Geburtstage. Sie quengelt und ich will weiterarbeiten. Immerhin handel ich sie auf 30 runter. Das muss ich wohl schon als Erfolg rechnen.

Meine Betreute aus Ronnenberg mit der ich eigentlich höchst selten was zu tun habe kommt vorbei um mir zu sagen, dass sie im Mai 2 Wochen weg fährt. Schön parallel zu mir, aber sie mit einem Bekannten nach Cuxhaven.

Er hat einen Koffer und ein riesige Tüte und seinen Haushalt bei sich, will aber wieder zurück nach Hamburg (soll ja die schönste Stadt der Welt sein, sagt man sagt er auf als würde sei er selber nicht davon überzeugt) und nicht in die Wohnung hier. Darauf angesprochen warum er ausschaut als würde er gerade umziehen, sagt er was von wandern. Sein Vater, der als Fahrkarte mit musste rollt die Augen und sieht es anders. Er will, dass ich lauter Sachen mache und hat verschiedene Pläne, hier Wohnung anmieten und dort. Warum hat er eine Betreuung frage ich, das bekommt man nur, wenn man eine Krankheit oder Behinderung hat und mich interessiert, dass er Medikamente nimmt, weil sich dann meiner Meinung nach etliche Probleme von alleine lösen werden. Ich glaube auch wenn er eine riesige 3 Zimmer Wohnung hätte, würden seine Kinder zur Zeit nicht zu ihm wollen. Ich provoziere ihn. Der arme alte Vater will ihn nicht in seiner Wohnung, seit 6 Monaten schon sagt er mir und man spürt seine Verzweiflung. Er tut mir auch nicht leid, wenn er in eine Notunterkunft in Hamburg muss, weil er hat ja hier eine Wohnung. Drucke ihm PIA Hamburg-Wandsbek aus von deren Seite.

In der Zeit hatte der Typ aus dem Knast versucht mich zu erreichen. Ich rufe zurück und habe einen JVA-Mitarbeiter dran. Will schon mal Termin machen, die schriftlichen Unterlagen gibt es ja demnächst und ich weiß von der Richterin von meiner Bestellung. Er umständlich, will warten und dann soll ich Besuchsdienst anrufen, will mir keine Namen sagen, frage nach seinem und verabrede mich Morgen um 10 zum Telefontermin mit meinem Betreuten.

Wir sind heute pünktlich. Steffi bekommt die karierten Schuhe von Camper und kann sie auch ihrer Kollegin schenken. Die Yogalehrerin bedankt sich bei mir für das Video. Stephie hat es ihr offenbar geschickt. Wir machen Umkehrhaltungen und Kopfstand ist und bleibt ein Problemfeld. In der Endentspannung liege ich auf dem Block. Steffi wünscht sich eine Core-Einheit nächstes Mal und ich mir fällt ein, ich bin nicht da, sondern in Wien. Dann bekommt jeder was er will, sie Bauchmuskeltraining und ich Zwetschgenröster.

Kino im Koki wird konkreter. Hatte mich eigentlich nicht festlegen wollen, aber will den Film um fiese Wettbewerbsspiele eigentlich schon sehen. Herr Schwitzehand schreibt mir (und es geht um eine Pflegestufe, die beantragt werden soll):

„Ich schätze mir wird nix anderes übrig bleiben. Um auf Besserung zu hoffen müsste ich in LA wohnen. Ich bin jetzt n halbes Jahr Invalide nicht mehr in der Lage die einfachen Hausarbeiten zu verrichten brauchte dafür Leute. Die haben aber bald auch keinen Bock mehr.

So ein beschissenes Wetter hatte ich an meinem Geburtstag noch nie – normalerweise ist es warm und die KIrschbäume blühen. Wenn ich daran denke, dass die Leute denen wir dieses Wetter mitzuverdanken haben jetzt dastehen und ihre Bonis vordern wird mir schlecht. Aber die Deutschen sind wie die Schafe – mäh“.

Ohh Mann. Dazu fällt mir nichts ein. Ich mache Spinat Ricotta Lasagne, die mir richtig gut schmeckt und noch eine Runde Shortbread, will Stephan zeigen, wie einfach das geht. Das kann man 3 x die Woche abends schnell backen. Gut, die Butter hätte man schon mal rausstellen können, damit sie warm wird, das hätte Zeit gespart. Mache mir die Heizung an und eine Wärmflasche für mein Knie. Wird das jetzt bleiben mit den Zickereien? Ich kriege langsam Angst. Glück gehabt mit dem Streik, Morgen üstra und Mittwoch Flughafen, aber wohl nur den einen Tag. Wetter soll gut werden in Wien. Probleme um die Erbausschlagungsfrist in einer Betreuungssache, die nicht meine ist. Ich bin doch immer ein Freund von: lieber einen Anruf mehr. Das ist so einfach. Stephan hat die Seite vom Nordbayerischen Kurier aufgerufen nach langer Zeit. Da ist ein Werbefilmchen für die Landesgartenschau und ich weiß jetzt erst wie genial die Expo war. Das sieht so laaangweilig aus, Aufnahme einer Hummel die Blüten anfliegt, dann ein Brunnen und das Wasser daraus fliegt durch die Gegend und dann wieder die Hummel. Wahnsinn. Da will ich doch nicht hin. Mit Muster vom Sessel sieht das auch lustig aus.

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