Archiv für den Monat: Oktober 2015

Glatt rasieren und mit Vaseline einschmieren

06.10. Detlef hat eine Bierflasche vorbeigebracht und da ist ein Foto von Stephan drauf. Er selber zweifelt daran, ob er das nicht sei. Das ist cool. Katja haben sie 40 Dosen Hundefutter und 2 große Flaschen Putzmittel aus dem geöffneten Auto geklaut als sie den Hund kurz in den Garten gelassen hat. Ich sage nur, gefährliches Buchholz. Der Spielplatz gegenüber ist gelb, aber es regnet und der Hund, der raus wollte überlegt es sich anders. Ich zahle die Taz, Stephan wird sie gleich abholen.

Frau Ausstellung spricht mir lange auf den AB und will, dass ich sie zurück nehme und das Aufenthaltsbestimmungsrecht habe. Sie ist noch in der MHH und hat eingeschränkte Lungenfunktion wegen Raucherraum (ist aber selber Raucherin, das ist vielleicht das Problem) und hat versucht es zu versuchen, aber die Betreuerin ist ein paar Tage an der See und ob sich die Richterin blicken lässt ist unklar, weil letztes Mal hat sie sich auch nicht an die Absprache gehalten und sie habe sie in ihr Zimmer gesteckt und keiner darf zu ihr rein und ich soll mich bitte melden (gibt die Nummer vom Patiententelefon durch).

Der Pflegedienst auf dem AB. Die immer die Mitarbeiter nicht kennen. Höre mir die Bandansage noch mal an und notiere den Namen. Was ich für einen Doppelnamen mit Rünkel-Klöninger halte, ist Ulrike und der Nachname ist auch leicht anders. Eine Mitarbeiterin hat sich mit Parasiten beim P-Monster angesteckt und geht heute zum Arzt und muss dann vielleicht in die MHH. Milben, Flöhe oder Krätze kommt in Frage und wenn ansteckend kann die nicht mehr hin und vielleicht muss das Gesundheitsamt informiert werden. Ich will nicht alle Eventualitäten durchspielen, sondern sie soll sich melden, außerdem hat er ambulante psychiatrische Pflege auch über ihren Dienst (ich weiß: getrennte Abteilung, trotzdem) und den Mitarbeiter würde und werde ich bitten ihn zum Arzt zu bringen.

Herr Schwitzehand geht der Arsch auf Grundeis, weil eine Bewährung widerrufen werden soll. Er ruft 5 x an und ich telefoniere daraufhin mit dem Bewährungshelfer um zu erfahren, dass es ein Gnadengesuch war, er wusste was auf dem Spiel steht und wenn es eng wird verspricht er alles, bekommt aber nichts umgesetzt. Soll Vater sein!? Ich sage, seine geringe Frustrationstoleranz hat Krankheitswert, wenn man nur einmal nein sagt oder er meint, dass das gesagt wird bleibt ihm als Reaktion nur Wut, aufgeben, was kaputt machen. Plan B hat er null und er kann auch nur bedingt zwischen nein und „es wird geprüft“, (kann aber trotzdem ja heißen) oder anderen Aussagen differenzieren, sobald es nicht 100 % genau das ist was er in dem Moment will und erwartet, ist es schon vorbei.

Dazwischen Frau Mittelfeld, ob jetzt Hunde da gestattet sind. Ist noch mal hingegangen und hat Bewohnerin gefragt. Sie macht mich sauer. Ich habe hier Arbeit und das ist Kicki, sie will da ohnehin nicht einziehen und ich habe gestern gleich schon der GBH geschrieben. Sie wird jetzt gefälligst warten und aufhören mich damit zu belästigen. Frau Geistigbehindert braucht 150,- € für die Messe. Ich frage: Infa. Warum geht nicht mal weniger? Ich bestelle sie ein. Fax der Wohnbetreuung für den Architekten, der mir das „Du“ aufgezwungen hat. Lese was von narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Da muss ich wohl noch mal ein Seminar bei Carsten belegen. Ich dachte, da sei man selbstverliebt und der Typ ist ähnlich unvorteilhaft wie Nicolas Cage in dem Film, unzufrieden mit seinem Körper, schwitzt viel und kommentiert alles negativ. Habe ich was missverstanden? Ist das Narzissmus?

Die Frau an der Kasse hat grünen Daumen und ist umrankt von Grünpflanzen. Auf dem Schild mit Diskretion und Abstand bitten sind lauter Geschäftsleute abgebildet mit Anzug und Aktenkoffer. Das passt so gar nicht. Ich rufe im Wohnheim an, sie liegt im Bett und steht nicht auf. Ich erkläre gerade, dass sie nicht kommt und dann erscheint sie. Das ist technisch unmöglich in dieser Zeit. Sie soll ruandischen Pass beantragen und ich weiß nicht, ob da ein Haken an der Sache ist und ich schlage mitnehmen und beraten lassen vor, aber sie will es ausfüllen. Der Sachbearbeiter kann erst Französisch, dann doch nicht so gut. Die Kollegin, die neu ist und immer fragt, wo das im Programm ist und wie das mit der Akte aus Heidelberg läuft, ob die automatisch versandt wird oder sie die anfordern muss hat einen Stundenten da. Er muss sich den Sperrvermerk von der Bank bestätigen lassen. Er muss mindestens knapp 7.000,- € auf dem Konto haben und kann nur 690,- € pro Monat abheben, wie die Eltern das nachschießen, das überlassen sie ihm. Auch von meiner erfährt er einiges. Zwischendurch machen sie pseudo einen auf Datenschutz. Wo kommt er her will sie vom Sachbearbeiter wissen. Er ist total verunsichert, seine Augen unruhig und hilfesuchend schaut er mich an. Er ist in Deutschland geboren und ist Deutscher und das geht sie nichts an, tut nichts zur Sache. Sein Namen sei nicht Deutsch. Das ist Interesse, Smalltalk erkläre ich ihm. Sie hat Abholtermin am 03.11. und macht einen Freudentanz und die Tränen schießen ihr in die Augen. Die hat die deutschen Papiere, so lange hat sie gewartet, gibt allen die Hand, der jungen Sachbearbeiterin mit den gemalten Augenbrauen, die noch viel fragt und gerade eingewiesen wird, Herr Atak und dem Studenten. Ich sage zum Sachbearbeiter, ob das nicht schön sei, wie er die Leute glücklich machen könne, Lottoaußendienst Dreck dagegen. Vor der Tür geht der Freudentanz weiter und die Köpfe drehen sich. Ich fahre in die Apotheke und will Gesichtscreme kaufen. Steuere auf La Roche Posay zu, aber die Tuben irritieren mich. Meine hat so ein Nuppsi, was rausfährt, wenn man drückt und die Creme wird seitlich rausgepresst und dann fährt das Teil wieder rein, wenn der Druck nachlässt. Die neue Apothekerin schaut, als hätte ich einen an der Waffel. In letzter Sekunde fällt mir ein, sind andere französische Produkten und Roche ist Passé. Da hat sich das Gespräch über die Öffnung doch gelohnt, weil es mich daran hinderte das falsche Produkt zu kaufen.

Wieder die falschen Pringels, große Packung. Gut, die esse ich auch noch, werde schon schlau irgendwann. Bei Spiegel online geht es u.a. um den B-Bürger. Lustig finde ich den Satz: „Going to Mc Donalds for a salad is like asking a prostitute for a big hug.“ Haha, kann man da nur sagen und es stimmt.

Frau Stimmen soll nur 7,- € an die Üstra zahlen, aber da sind 3 ältere Verfahren offen, insgesamt 148,-. Die Sozialarbeiterin aus der Klinik wegen Abschlussgespräch auf meinem Handy und ausversehen Knöpfe gedrückt und sie versteht mich nicht. Geiles Smartphone. Flugmodus rettet mich vor weiterem Ärger.

Stephan schreibt wegen Frau Querulantin, die mich am Wochenende mit emails bombardiert hat und sich offenbar immer öfter in der Schweiz mit Ämtern, Krankenkasse usw. anlegt. Er liest sich das durch und schreibt mir: „Wieso glaubt sie, dass das zuviel ist? Am 7.11.14 hat sie in Zürich die Geschwindigkeit übertreten. Sie sagt 21 Km/h. Dann haben sie wahrscheinlich einen Radschuh angelegt was sie dazu gebracht hat 1050 (lt Radschuherledigungserklärung vom 28.08.15) oder 1080 (lt Barquittung vom 27.08.15) zu bezahlen. Das hat sie ein bisschen aufgeregt und sie hat sich am 11.09.15 mit …. von „20 Minuten“ in Verbindung gesetzt. Das hat wohl auch nichts gebracht, jetzt sollst Du helfen. Wen hat sie den noch beauftragt? Gibt es da schon mehrere Kanzleien in und um Zürich herum die mit dem Fall beschäftigt sind?“….

Der Gutachten in Sachen Elisabeth liest sich wie mein Tagebuch, aber auch mit Fachchinesisch dazwischen. „Tatsächlich konnte Frau….dort am 23.09. angetroffen werden….In der Folge war eine auch nur nährungsweise sinnhafte Exploration der Betroffenen in keiner Weise möglich“. O.k. das ist hart. Wünscht eine Fortführung der Betreuung mit mir. „Sie ist super, sehr, sehr korrekt“. „Diese Angabe mischte sich in der wertenden Betrachtung sofort mit wahnhaften Überzeugungen, wonach Frau Elisabeth eine andere, schwatzhaarige und persisch sprechende Betreuerin bekommen soll, was sie „telepathisch empfangen“ habe“. Dann geht es um die Volks-Muschaheddin in den Betrieben, die Frau von der ambulanten Wohnbetreuung mit der sie nichts zu tun haben will und die sich eine Partnervermittlung besorgen könne. Ich hätte mir das scheiben des Tagesbuchs an dieser Stelle sparen können. „Der von ihr berichtete Kauf einer „Salami-Pizza“ führte zu minutenlangen Ausführungen über verschiedene Pizza-Formen, um sich schließlich ohne jeden erkennbaren Zusammenhang ganz zu verlieren“. Lehnt Medis ab, weil „Davon bleibt das Herz stehen!“ …“In diesem Zusammenhang erkundigte sie sich zudem danach, ob sie nicht ärztlich durch den Unterzeichner versorgt werden könne, um den sie Angst habe: Das begründete Frau Elisabeth damit, dass das Musical „König der Löwen“ eigentlich nach Hannover habe kommen sollen, auf Druckausübung Dritter aber nach Hamburg gegangen sei, weshalb in Hannover die Intellektuellen in Gefahr seien. Entsprechend sei auch Frau A. gefährdet“. Dann das übliche: „adipöser Ernährungszustand“ Kleidung war „deutlich zu voluminös, „sodass sie stark schwitzte“. „Darüber hinaus fanden sich inspektorisch keine richtungsweisenden somatischen Auffälligkeiten“. Gut, diesen Schreibstil beherrsche ich halt nicht so, habe ich nicht studiert. Und er kann das: „Die Persönlichkeit imponierte noch fast juvenil, keinesfalls altersentsprechend gereift…Ihre Verarbeitungsfähigkeit komplexerer, nicht nur abstrakter Sachzusammenhänge war praktisch aufgehoben“. Das ist auch wieder fies. Es geht weiter: Auf Symptomebene imponieren massive formale und inhaltliche Denkstörungen: So ist das Denken von Frau Elisabeth deutlich beschleunigt und bei fast logorrhoischer Sprachproduktion zerfahren bis hin zur Unverständlichkeit. Inhaltlich dominiert ein praktisch alle Lebensbereiche umfassender paranoider Erlebenswandel, in dessen Rahmen Frau Elisabeth Situationen kontinuierlich verkennt und allgemeine Gegebenheiten auf sich bezieht. Dabei zeichnet sich eine allenfalls geringe Systematisierung ab (ggf. ist aber auch die Systematisierung so bizarr ausgestaltet, dass sie nicht mehr erschlossen werden kann). Begleitet werden diese massive Auffälligkeiten von einer labilen Affektlage, bei der es jederzeit zu raptusartigen Durchbrüchen auf der verbalen (und in der Vergangenheit wohl auch Handlungs-)Ebene kommen kann. Eine relevante Frustrationstoleranz besteht nicht.“ So, da weiß man Bescheid, brauche ich nicht mehr berichten im Tagebuch. Ist eh indiskret und stößt allen vor den Kopf. „Frau Elisabeth ist störungsbedingt in keiner Weise dazu in der Lage, einen freien Willen entsprechend der psychiatrischen Voraussetzungen des § 1896 Abs. 1 a BGB zu bilden oder gemäß eines solchen Willens zu handeln“. ….“. Eine Betreuungsfortführung erscheint somit auch im Falle eines künftigen Ablehnung der Betreuung durch die Betroffene nicht nur möglich, sondern unabdingbar“. ..“Ebenfalls ist es keineswegs auszuschließen, dass Frau Elisabeth zukünftig wiederum raptusartig ihre gegenwärtige Betreuerin ablehnen wird. Von einem Betreuerwechsel wird aus psychiatrischer Sicht dringend abgeraten, da eine personelle Konstanz tatsächlich wesentlich für ein weiteres Zurechtkommen von Frau Elisabeth allein in eigener Wohnung sein wird“. ..“Perspektivisch wird der weitere Störungsverlauf skeptisch gesehen…..“Es ist sehr wohl vorstellbar, dass ein Zurechtkommen in eigener Wohnung künftig nicht mehr möglich sein wird, es vielmehr einer engmaschig betreuten Wohnform bedarf. Um Solches solang wie möglich hinauszuzögern bedarf es dauerhaft der betreuerlichen Unterstützung, weshalb aus psychiatrischer Sicht eine neuerlich Überprüfung der Betreuungsvoraussetzungen nach Ablauf der hierfür vom Gesetzgeber vorgesehenen Höchstfristen (sieben Jahre) als ausreichend angesehen wird“.

Amen. Das heißt, ich werde sie behalten bis zur Rente, oder?

Flirten mit dem Staatsanwalt. Er war mal Betreuungsrichter und kennt sich aus. Könnte ihn einfach wegverhaften, Vollstreckung anordnen. Macht er nicht. Das klingt großartig, aber es sind die Vollhonks, die ich betreue, sie so was machen wie besoffen schubsen und das Handy fällt runter und er andere hebt es auf und das nennt man dann Raub. Die lassen sich erwischen und haben keine böse kriminelle Energie, waren besoffen und blöd. Die richtig Bösen lassen sich nicht erwischen und sind schlauer als wir beide. Bei mehreren Flaschen Vodka, die er angab getrunken zu haben hätte Frau P. vielleicht ein Gutachten zur Steuerungsfähigkeit einholen müssen/sollen. Das Urteil von Frau P. ist nicht so schön zu lesen. Die hätte auch bei der NP anfangen können. Er könnte die Vollstreckung sofort anordnen, aber tut das nicht, sondern wartet auf mein Schreiben. Er ist am 22. wieder da, ich fahre nach Venedig zur Biennale. Er fährt nicht weg, wenn das mit der Stimme nicht besser wird muss er sich krankschreiben lassen. Gegen seine angegriffene Stimme soll er Isla Moos nehmen, tut er schon.

Kaffee trinken in der Deisterstraße. Sie mag das neue Kaffee, ich mag aber auch Luis. Ja, mein Dreieckstuch will bewundert werden, ist unter dem Mantel leider unpraktisch und macht Körperbeulen. Sonst berichte ich nichts davon bzw. halte mich zurück, weil meine Indiskretionen kommen nicht gut an. Alle Pärchen fahren nacheinander zur Biennale, sie am 02.11. und Ende Oktober die Fraktion Gildekarree. Villa Fortuny wird empfohlen und was von einem russischen Oligarchen, Name vergessen. Ein großer Freund der hellblonden Hipstergeschwister, die auch wieder da sind mag meine Mütze. Ich soll mich freuen, die Jugendlichen beschweren sich über die Eltern die voll peinlich sind (dick und in den Wechseljahren) und ich bin Idol. Ja, aber bei meinen Kindern wäre ich es nicht. Das ist der Lauf der Dinge und normal. Ja, bei Movenyo gibt es Probestunden und auch Yoga für Anfänger. Nicht nur American Aparell soll pleite sein, das La Fit schließt. Das kenne ich nur vom Hören-Sagen dachte aber das sei sehr beliebt. Sie behält nur die Venedigperle zum Weiterverschenken und gibt mir den Rest zurück, nimmt die Papiertaschen aus meiner Sammlung und lädt mich zum Kaffee ein. Ich bekomme eine von COS. Ist wohl irgendeine Marke, die ich nicht kenne. Nein, der Laden gehört nicht zum Mio Mio Imperium. Der Sprengelanbau ist toll, die Ausstellung wohl unter aller Sau, so dass leere Räume besser gewesen wären.

Wenn die Frau Stimmen Morgen Erprobung hat und Zuhause ist und ich Donnerstag den Hund, dann geht frühestens Freitag für ein Gespräch. Wenn sie das nicht abwarten kann, hat sie Pech gehabt müsste ja in ihrem Interesse sein. Sie kann warten, aber Ergo will sie nicht weiter machen, weil die Sachen scheiße aussehen, die sie macht. Das Lederarmband ist gleich wieder auseinander gefallen. Gut, aber das lässt sich mit Übung steigern und außerdem geht es nicht um Schönheit dabei soweit ich weiß. Sie will vielleicht Musik machen. Blockflöte spielen lernen. Das ist ja nun ein unvorteilhaftes Instrument, andererseits mit der eingeschränkten Lungenfunktion ist Gitarre bestimmt besser als Trompete! Wir scherzen.

Das P-Monster hat nur Flöhe. Der Pfleger schreibt:

„ich bin am Donnerstag 12:30 Uhr bei ihm.

Laut meiner Kollegin handelt es sich um Flöhe.

Eine Idee von mir ist, ob Sie telefonischen Kontakt zum Hausarzt aufnehmen. Ich bekomme dort meist keinerlei Auskunft. Falls dieser irgendein Rezept ausstellen würde (ich weiß aber auch nicht was direkt), kann ich das Herrn P gleich mitnehmen.

Leider kann ich Herrn P-Monster unter diesen Umständen nicht mit dem Auto mitnehmen.

Falls das mit dem Rezept klappen sollte, kann ich auch Mittwoch Nachmittag hinfahren.“

Telefonat mit dem lustigsten Hausarzt von Hannover. Frontline sage ich. Das ist nur gegen Zecken und er hat es im Garten verteilt und dann war Ruhe. Goldgeist und dass die Amis einen Gürtel für fortgeschrittenes Sterben erfunden haben, aber leider keine deutsche Literatur lesen, „die Geister, die ich rief“. Die haben nur Hemmingway, den alten Säufer und die Kulturlandschaft in Hannover, Verdis Trubadour usw. Was auch hilft ist glatt rasieren und mit Vaseline einschmieren. Dafür ist dann der Pflegedienst zuständig. Schreibe dem Pfleger, dass er Morgen zwischen 9 – 11 das Rezept holen kann, nachmittags haben die geschlossen.

Lasse meinen Kollegen, der kaum noch im Büro ist, abfahren. Ich will jetzt nicht mehr mit ihm sprechen, mache es selber. Kittelschürze für die Kollegin.

Nach dem Sport sind Mann und Hund nicht zuhause. Hatte ich was missverstanden? Ein Rätsel? Beim Sport wäre es ohne Hund und so lange Gassi? Er holt sich Reisetipps für Venedig, den Termin, den er gestern verschoben hatte, hat mir aber nichts davon verraten. Riesenportion Spinatsalat. Yam, yam. Einschlafen schwierig, aber der Hund ist jetzt bei uns im Schlafzimmer. Stephan spricht von Bindung, wenig tippeln, legt sich dann wieder hin, wenig kratzen. In den Folgenächten schläft sie wieder irgendwo in der Wohnung, weit weg vom Rudel.

07.10. Traum: Reisen wie in Florida mit meinen Schwiegereltern. Erst fängt Marlis an zu saugen bei mir Zuhause. Ich bastele gerade und muss ihr den Staubsauger aus der Hand nehmen, weil das peinlich ist. Ich muss es dann selber machen. Richtig dicke Wollmäuse. Ich ziehe einen dicken Knäuel vorne vom Staubsauger ab, der 1/3 Wolle und 1/3 Staub und 1/3 Haare von mir ist und sie will ihn nicht anfassen. Dann sind wir unterwegs in so was wie Florida und man sieht haufenweise pinkfarbene Wale (Stephan will es mir erst nicht glauben, aber was soll das sonst sein?). Ich falle ins Wasser und habe erst Schiss, aber die jagen trotz ihrer Größe keine Menschen, werde mit einer Welle auf einen Parkplatz gespült. Dann ohne Stephan nur mit ihnen zum Busbahnhof. Ich will da schnell hin, aber die Türen sind noch nicht auf. Eine Freundin von denen vom Land bringt uns hin, verabschiede mich ausversehen von Marlis statt von der, bin hektisch und verpeilt. Ich vermisse Stephan. Die Busse fahren stündlich und sind nur halb so groß wie Reisebusse bei uns und man kann nicht reservieren. Sie sitzen auf der einen Seite in einer Gruppe mit einer Kranken und Deutschen und ich sitze gegenüber. Meine Schwiegermutter spricht nur deutsch, ist aber trotzdem sympathisch. Ich hoffe, dass die Übernachtung klappt da wo wir hin wollen, habe nicht noch mal angerufen, sonst stehen wir bei der Nachbarin auf der Matte, wenn ich es nicht besser organisiert bekommen habe. Die wird sich wundern, aber uns nicht abweisen.

Moses ist aus dem Ihmezentrum nach Hamburg gezogen. Das ist nun wirklich schade. Der Typ hat nach einer Durchsuchung den Namen der Polizisten und Staatsanwälte auf einen zuerst komplett geweißten Waggon der Bahn gesprüht. Das ist lustig.

Wieder Ausländerstelle, den Typen von gestern sehe ich im Flur. Different day, same shirt, ich auch. Er eines von Lacoste in französischen Farben wie ein Retroplakat und es wird für einen Sportevent fiktiv geworben. Der Sachbearbeiter heute hat chinesische Schriftzeichen tätowiert und eine Karte von Europa an der Wand hängen. Posteingang und Postausgang in Buchstaben mit Serifen oder wie das heißt. Gegenüber muss eine Kollegin sitzen, die steht auf Labrador und Golden Retriever Welpen (mit Rose im Maul). Handy ist zuhause und lädt Fotos. Er ruft im Heim an und meiner hat Zug verpasst. Dann wird das heute nichts, weil er dann Termine hat. Neuer Termin im November, aber späten Vormittag schlage ich vor wegen Anreise. Ich warte eine halbe Stunde vor der Tür und lese taz, typisch syrisch ist, dass der Fernseher immer läuft, auch wenn Gäste da sind, außerdem wird nicht gefrühstückt, Kaffee oder Tee und was Süßes und die Vitrine für die besten Stücke, die man zur Schau stellt ist das wichtigste Möbel. Syrische Benimmregeln: Fremde Frauen nicht anstarren und es gilt als unhöflich über seine Probleme zu sprechen. Der Typ sieht aus wie Martin. Außerdem haben sie eine Ratte mit Schweinerüssel und großen Ohren entdeckt (und die hat jetzt eine Facebook-Seite?) Jedenfalls: sehr süß. Kundschaft hat unser Sachbearbeiter wenig. Die könnten viel mehr bewältigen und das stelle ich fest durch im Flur sitzen, Zeitung lesen und beobachten. Will mir Pfefferminze kaufen, aber der Laden öffnet erst um 9:30 Uhr. Dafür hole ich die nächste Creme aus der Apotheke, wieder sie Frau von gestern. Ich mag sie nicht, die neue Creme, verkünde ich, weil ich hatte reichhaltig gewählt und das ist mir zu fettig, drehe ich meiner Mutter an.

Ins Büro. Ja, guten Morgen an den Kollegen, bin reserviert. Erschrecke die Psycho-Kollegin zu Tode, weil ich klopfe und in eine Therapiesitzung reinplatze, das erste Mal. Ich denke, keiner ist drin außerdem hat sie den Zucker gebunkert den ich für den Tee brauche. Dann muss sie das nicht tun oder sich selber einen Zuckerstreuer zum Bunkern besorgen und so schlimm war es nicht. Bin ich asozial? Punta della Dogano (ehemalige Zollstation) und Fondazione Prada als weitere Empfehlungen für Venedig. Ein Café von Wes Anderson eingerichtet, scheint aber in Mailand zu sein, leider. Claudia will vielleicht mit nach Teneriffa zum Familienausflug, schreibe ihr: „Sehr schön, dass macht die Reise für uns alle angenehmer, die Adoptivtochter… Es verleiht unserer Familie ein wenig Wes Anderson Flair finde ich, wobei Dietrich eine Mischung aus Bill Murray und Bruce Willis ist…..und ich finde meine Mutter hat tatsächlich was von dieser Schauspielerin, deren Namen ich nicht weiß, halt die Frau und Geliebte der oben Genannten“. Das geht nicht. Der säumige Betreute war zwei Mal auf dem AB. Nein, er war nicht eine halbe Stunde zu spät. So lange hatte ich gewartet, genau bis 9, dann hätten wir uns gesehen. Er ist jetzt bei seiner Mutter in Mittelfeld. Mehr Glück nächstes Mal. Der Bürohund kläfft wieder alle böse an. Mein Paps erzählt welche Weine er für meinen Mann für Weihnachten besorgt hat einen fränkischen Pinot Noir und ein Sekt ist bestellt, meine Mutter schimpft wegen Überraschung. Gibt es bei Lidl Sauternes, der 349,- € die Flasche kostet. Kann das sein?

Frühstück im Schauspielhaus und Frau Arnold und Hartmut mit O-Saft und Croissants. Ist das peinlich oder ist das gut?

Der Pflegedienst meldet sich in Sachen P-Monster (er hat Flöhe und Milben): „Nach den Berichten der Mitarbeiterin ist ein deutlicher Flohbefall auch in der Wohnung sichtbar  (es wurden in der Wohnung mehrere Flöhe gesehen) und Herr P-Monster sich gegen über der Mitarbeiterin geäußert hat, dass er auch unter einem Milbenbefall leidet, müssen wir zur Zeit die Versorgung bei Herrn Prömmel bis zur Beseitigung des Parasitenbefalls in der Wohnung, zum Schutz der Mitarbeiter aussetzten“. Er hatte mich gestern per What’s App um einen Termin gebeten, aber erst wenn die Seuchen wirksam bekämpft wurden, oder?

Stella findet Futterreste, schmeißt ein Bild um und erschreckt sich nicht mal. Herr Yoga schreibt: „die Geschichte um meine Oma mit der Bundeskanzlerin hat ein gutes Ende gefunden. Am 12.10. um 18:00 trifft sie die Bundeskanzlerin zu einem persönlichen Gespräch in Stade. Unglaublich, oder?“. Ich frage, ob er wirklich alleine zum Jobcenter will nächste Woche, weil ich das für meine Planung wissen muss.

Er: „nächste Woche gehe ich alleine zum Jobcenter. Ich war da ja schon mal und Ihre Zeit für mich ist sehr wertvoll. Ich finde es richtig, daß ich dies und das übernehme, um Sie zu entlasten.

Die Kündigung der Wohnung ist davon abhängig, wie schnell die Bauarbeiten voranschreiten bis zum Einzug. Mein Vater will den Boden selbst mit Granit auslegen, weil er bei so einem hochwertigem Material niemandem vertraut, es perfekt auszuführen. Ich werde ihm helfen und denke, es wird etwa 10-12 Wochen dauern bis der Boden fertig ist.

Ich werde zu Ende Februar kündigen, d.h. Ende November die Kündigung aussprechen.

Ich glaube, ich habe mich in den anderthalb Jahren Ihrer Betreung sehr positiv verändert und strebe weiterer Selbständigkeit entgegen.“

Endlich die Ergotherapeutin von Frau Babykatze. Wir haben nächste Woche Hilfeplanung wegen abW und ich wollte mal ihre Meinung dazu. Meine Betreute denkt immer, sie soll ins Heim und ist ganz skeptisch. Sie fände die Maßnahme auch prima für Frau Klumpfuss und macht funktionelles Training mit ihr, damit sie wieder laufen lernt, der Pflegedienst hatte es genauso gesehen bzw. befürwortet. Diese Termine im Herbst, die seit Monaten feststehen wie auch der Kunst und Krempel Termin im Sprengel schienen so sehr in weiter Ferne und jetzt sind sie da. Ich überlege auch, wann die Tage wieder länger werden, ist das um Weihnachten herum? Die Zeit bewegt sich unaufhaltsam nach vorne.

„Wissen Sie, wie Sie sich bewegen?“ lautet die Eingangsfrage. Ich bewege mich wie ein Guardian (angel). Ein Beschützer und Engel. Zur Richterin will sie nicht, Gutachter reicht. Die Klinikaufenthalte von früher. Ja und, bloß weil sie 2 Titten und 2 Mösen hat. Warum bekommt sie kein Geld als ehrenamtliche Hure der Kirche. Sie soll undercover für die Polizei arbeiten und kleine Gruppen ausspionieren. Polizei hat ihr eine Verkrümmung gemacht, die kriegt keine Masseurin wieder raus, die war bei dreien. Die brauchen „Gay-Hilfe“, sie ist Dr. Elisabeth. Sie will so nicht weiterleben, würde sich am liebsten den Kopf abhacken. Sie steht nicht auf Prostitution, Drogen und Gewalt, sie hat andere Führer. Arafat, Gandhi, Saddam, der war ja auch gut bis man ihn verwandelt hat. Er hat als einzigster Amerika die Stirn geboten. Jeder Polizist lässt sich durch Sex mit einer Frau, die er richtig toll findet kaufen. Sie ist jetzt bei der Flüchtlingshilfe und mag meine Tasche, die ein Frotteekulturbeutel ist, gute Farbe.

Stephan telefoniert mit Martin, dem Schädlingsbekämpfer unseres Vertrauens, der uns wohl auch bald besuchen will und schreibt mir:

  1. Flöhe: Neudorf Lauge Anti-Floh im Baumarkt, ökologisch. Stelle finden wo die Katze am liebsten liegt, da verwenden. Katze zum Tierarzt und Antiflohmittel geben.
  2. Milben: gibt es verschiedene: In der Wohnung gehen Insekten irgendwann mal aufs Tierfutter oder Essenssachen, wenn die länger befallen sind dann kommen da auch irgendwann mal Milben. Wohnung Pikobello säubern, Baumarkt/Gartencenter Neudorf Kieselgur oder Diatomenerde, sind Skelette von Kieselalgen, für uns sieht es aus wie Ton, für Milben ist es tödlich, die Ritzen sich an den Skeletten und vertrocknen dann. Aber wie gesagt, es gibt verschiedene Milbensorten, ich sagte Du fängst eine ein und zeigst ihm die dann.

Habe immer noch Fristen zu löschen wegen der Kanadierin, die gestorben ist. Das unterbricht dann leicht den Alltag und Abarbeiten der Schriftsätze. Sage den JC Termin für Herrn Tai Chi ab für Freitag. Da hätte ich sonst mit hingehen müssen und habe Abschlussgespräch mit Frau Stimmen in der Klinik. Die meinen, er kann trotz Krankschreibung hinkommen, es sei denn ein Arzt bestätigt das Gegenteil. Er hat Wasser im Herzen und ich habe im März schon einen Rentenantrag gestellt. Die sollen ihre Fällen bearbeiten und ihre Arbeit tun und nicht sich und andere mit sinnlosen Dingen beschäftigen. Taufgeschenk? Eine kleine Silberkettchen mit katholischem Heiligen und ihrem Name oder eine Dose für die Milchzähne?

Braunschweigansichtskarte aus der Sammlung meines Onkels tritt die Reise an nach Castellabate.

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Ich sage Yoga ab, mein Hals kratzt und es regnet tierisch. Da werde ich krank. Sage Tschüss beim Kollegen, der sich über meine Scheißlaune beschwert hatte und bin eine Runde nett. Er hat seine Regenjacke schon an und will wohl auch gehen. Beim Vermieter steht die Tür einen Spalt offen. Das habe ich neulich auch ausversehen gemacht wohl als ich mich bückte um Stella zu begrüßen und ich habe es nicht gemerkt und als Stephan nach Hause kam, war die Tür offen. Der Kollege sagt, wir sollen das checken und ich rufe in die Wohnung rein. Seine Frau wartet unten und es ist pisswarm. Er kommt im schwarzen Anzug und sie wollen ins Mittwochstheater. Ich bringe Post weg und hole noch mal meine Sportsachen. Gestern hat meine Betreute uns zur Einweihung des Ladens eingeladen, exotische Lebensmittel und Gewürze und Fast Food. Ich sage ab, weil das ist am Wochenende. Muss wieder daran denken als es bei Movenyo stark nach indischem Essen riecht im Treppenhaus. Eine andere Teilnehmerin hatte Knoblauch und Tomatensauce gerochen, aber ich beurteile das anders und finde die ganzen Gewürze eindeutig, so was wie Curry und frittiert. Schöne Yogaklasse mit dem Thema starke Mitte und Bauchgefühl. Ich liebe den Schulterstand und es ist total entspannend für mich. Denke an Berlin und Brigitte (und das nicht das erste Mal beim Yoga) mit warmen Gefühlen der Sehnsucht. So schöne Exzesse haben wir da immer und so lange kennen wir uns schon, seit ich 17 bin und in Gedanken fahren wir mit Carlchen Fahrrad. Berlin für die Hochzeitsreise wäre schön. Da kann man gut essen gehen, Fahrrad fahren, Critical Mass, Freunde treffen und es ist so nah und unspektakulär. Außerdem denke ich an das türkisfarbene Wollkleid, was ich Larissa anbieten wollte. Es steht für mich für Nofretete und passt daher doppelt gut. Hoffe nur, es ist ihr nicht zu eng und zu kratzig ist es bestimmt auch, aber schön in meiner Phantasie und das ist ja auch was Wert. Steffi hat angerufen wegen Schlüssel. Fahre da vorbei und Jan ist erstaunt als ich sage, Robbenanhänger war da dran? Robbe? Ja, Plexiglasrobbe. Neuer Schlüssel, neues Glück, neuer Anhänger dieses Mal von Wüstenrot.

Wie kann das was ausschaut wie Ton aus einer Sprühflasche kommen. Das Thema lässt Stephan nicht los und er will noch mal drüber sprechen. Bei Medikamenten gibt es auch Tabletten oder Spritze oder Tropfen.

Wishlist airbnb Berlin, da ist schon eine Vorauswahl getroffen und man muss nicht von Null anfangen, entweder falscher Stadtteil, das eine schöne mit großem Bett zum Hinterhof ist schon belegt, den ganzen November, aber Gräfekiez geht noch. Dann ist ja alles bestens und ich will zu Nobelhart & Schmutzig (die machen auf Noma und der Sommelier ist genau wie Felix und das haben wohl schon mehrere festgestellt d.h. ihm gesagt), ich sage nur: „Der Kohlrabi erfährt nicht genug Wertschätzung“ und noch mal Industry Standard. Critical Mass Berlin auf der Internetseite. Passantin zum Polizisten an der Absperrung. Was ist das hier? Er: Fahrraddemo. Sie: Und was ist das Thema? Er: Irgendwas mit Cristal Meth. Haha!

Mein Paps schickt ein Bild von seiner Bilderuhr. Befreundeter Künstler bemalt die Ziffernblätter und er verwandelt sie in Uhren, Das ist seine. Hat ihm Klenner-Otto geschenkt.

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Unsere Kanzlerin ist so was von cool und emotionslos, das es mir Bewunderung abnötigt. Bloß sich nicht zum Lästern hinreißen lassen oder zugeben, dass man genervt ist, immer sagen: warum, nein, der Herr Seehofer arbeitet auch hart und macht einen guten Job für Bayern, aber ich bin eben Kanzlerin von ganz Deutschland. Wie schlau. Wir gehen Morgen nach dem Theater erst mal mit Jan und Cyril zu Beckmanns, vielleicht das letzte Mal oder vorletzte. Er soll schon mal die Tagespasta für uns bestellen (2 x) oder das Risotto und Pasta oder Pasta und Fischtagesgericht. Das nehmen wir immer. Beim Insbettgehen spüre ich meine Rückenmuskeln, die auch ausgeprägt sein müssen mittlerweile. Das kontrolliere ich selten bis nie.

Die dunkle Seite der Macht

02.10. Termin bei den Johannitern. Wunddokumentation. Jede Wunde hat eigene Akte, dafür schaffen sie die handgeschriebene Falldokumentation ab, die beim Patienten liegt. Dafür gibt es eine App. Vorher in die Bar mit Stephan und Stelli. Schnappt, wenn man sie anfasst. Das ist richtig peinlich. Wie kann man so was bei einem Hund durchgehen lassen? Sie ist immer damit durchgekommen und man hat das Verhalten entschuldigt. Die hat keine Angst, die greift an. Müsste man eigentlich einschläfern so was. Ist auch krass die Einstellung, aber schuld sind die Menschen.

Roncalli Auto vor dem Amtsgericht. Circus is in town. Nur das Gerippe vom Zelt schaut noch am besten aus. Ohne Not das andere Fahrrad ohne Korb, meine schwere Tasche fällt runter und die Bommeln vom Kleid bleiben im Sattel hängen und ich bin zu warm angezogen und mir ist schlecht und mein Hütchen zu schwer und hängt.

Termin beim Arbeitsamt war umsonst, dachten es sei ein Neuantrag und wollen eine Erstberatung machen. Frau Ton, sieht 100 % asiatisch aus, spricht wie 100 % deutsch. Das ist cool, hat noch Jüngere dabei die hospitiert. Im Flur eine junge, überforderte Mutter. Die Krawallnudel von Sohn überlässt sie sich selber bzw. die ältere Schwester muss mit 5 oder 6 schon die Mutterrolle übernehmen und ihn an der Hand nehmen und beruhigen. Die Mutter ruft nur den Flur entlang, aber das ist ihm egal in diesem Alter und Zustand. Er geht einfach in die Räume rein und probiert die Lichtschalter durch. Meiner will nicht arbeiten, die zocken ihn alle nur ab, selbst die Verwandten im Ruhrgebiet, die eine Reinigungsfirma haben.

Frau List macht großes Drama, sie wollte die Renovierung und jetzt will sie es nicht, weil sie Schiss hat und das gibt bestimmt Mieterhöhung, steigert sich in Gespenster hinein, die nicht da sind. Ich muss nach Hause, bin fertig nach gestern. Muss geschlafen haben, weil gesabbert habe ich. Alles schimmelt wegen mir.

Claudi hat köstlichen Kuchen und eine Riesenportion Zitronen-Chili-Mayo für uns dabei. Der Kuchen ist Birne mit endgeilen Wallnüssen karamellisiert und Thymian als exotisches Gewürz, nicht so süß. Die weiß, was wir mögen. Meine Suppe ist zu scharf, die Chili von Günter sieht aus wie eine kleine, gelbe Paprika. Dieses Roulettespiel spiele ich nicht mehr, einfach ganze reinmachen und schauen was passiert. Claudia isst nur Käse und Suppe und kein böses Brötchen bzw. Brot. Hier ist wieder irgendwas im Diätplan geändert worden. Ich kommentiere das mehrfach, aber den Grund für die neuen Regeln erfahre ich nicht. Saint Loh, Tochter meldet sich mit ihrem neuen Namen als Claudi beim Busbahnhof ist, hat heimlich in Erlangen geheiratet und sie versteht immer nur Hallo. Die Tochter will noch mal angerufen werden und meldet sich mit dem Namen, der eben klingt wie die Grußformel. Sie hatte damit gerechnet und ist im Reinen damit, freut sich halt. Claudia geht mit meinem Dreieckstuch raus zum Rauchen und sagt, mit sowas habe sie früher Zigeuner gespielt. Claudia hätte man den Sattel verstellen müssen. Sie fährt Adler, damit sie an die Pedale rankommt bzw. die einigermaßen durchtreten kann. Ich soll ausschauen wie die Vereinigungsfeier wegen Deutschlandfarben. Was für eine unbeabsichtigte Beleidigung. Es sind viele Schauspielkollegen da. Wir sitzen in einer Reihe mit Frau Frey, dem NP-Schreiber und Olaf Raschke. Tolles Stück, die Musikeinlagen, das mehrstimmige Singen und Pfeiffen, das Bühnenbild, die Filme sind voll meine Ästhetik. Der Riffraff-Typ als Idiot, der musiziert und dichtet und später den Psychiater spielt: Dr. Topas. Alles sehr passend, all die Weil wir doch Narzissmusfachärzte im Publikum sitzen haben. Die Maori-Bemalung der Angestellten und die Flaschenmasken aus alten Flaschen im Inselstyle, habe ich schon mal als Kunstobjekte gesehen, ganz cool gebastelt. Insgesamt groß. Was irritiert sind die Touretterentner (ein Pärchen Weißkopfseeadler vor mir), die während des laufenden Stücks: „Pfui“ rufen und nicht abwarten bis zum Applaus um demonstrativ zu gehen oder mit Buhrufen die Lunge zu kräftigen, sondern während der Vorstellung mit Zwischenrufen stören. Einweisung? Jedenfalls richtig krass. Ich gebe Olaf trotzdem Recht, die erste Halbzeit hätte gereicht. Ich mag diese Schauspieler, gerade Frau Arnold mit der lustigen Stimme, die Blondine aus Maria Stuart, die Nachwuchspreise bekommen hat, finde ich affektiert, die schauspielert halt und ich nehme ihr nichts ab. Cumberlandsche ist besetzt mit einer anderen Veranstaltung, wie ärgerlich, dann Soul Kitchen. Der NP-Schreiber stellt sich bei Claudia vor, weil er sie ohne die rasierten und blondierten Haare nicht wieder erkennt. Auf den Weg durch die Innenstadt dicke Auspuffrohre, richtig Porno, aber mein Schwanz wird klein wenn ich das sehe, laute Autos machen mich aggro, warum ist so was nicht verboten, die ohne Sinn und Verstand auf Geräuschbelästigung zu trimmen. Autorennen an der Marktkirche. Das nervt. Da kriege ich Tourette und sage nur: Frontalaufprall, Vollschaden. Sabine legt auf und freut sich uns zu sehen, Claudia trifft eine Freundin von früher. Die hat eine große Blume im Knopfloch, die sie selber geschossen hat und erzählt begeistert vom Oktoberfest. Was, da seien wir noch nie gewesen? Gut, das ist echt nicht meine Sache, bei allem Verständnis für das Schräge. Dann lieber Hunderennplatz in Garbsen. Etwas die Szenerie beobachten. Knutschen an der Hausfassade, viele Skateboards auf den Rücken geschnallt, ist was in meinem Verein? Die hellblonden Schwestern von der FH, eine ist älter und dort angesiedelt und trägt immer klobige Schuhe, Sandalen um genauer zu sein. Wir treffen uns im Stephanusstübchen versprechen wir und biegen dann doch kommentarlos ab in die andere Richtung und fahren nach Hause. Ich habe zwar 3 Wärmflaschen, aber 2 davon sind im Büro. Essen Cracker mit Zitronen-Chili-Majo und Käse bis wir von den Stühlen fallen.

03.10. Traum: Ich habe viel Bauchfett und kann trotzdem die Bauchmuskelübungen, die soll er mir mal zeigen und ich demonstriere es ihm. Die Frau, die ich besuche, die Memme im Krankenhaus, die Vollnarkose brauchte, auch wenn sonst örtliche Betäubung reicht, weil sie sich die Schläuche bzw. den Anschluss aus dem Arm gerissen hat. Sie liegt am Fenster und sieht die Besucher, die zu ihr kommen. Dann kann ich das andere auch nicht glauben, wo sie meinte, dass sei schlimm, weil die offenbar ganz anders tickt als ich.

Überlegungen zum Tabu Homosexualität. Das war meines Erachtens in dem Stück enthalten. Zu Zeiten von Shakespeare war noch wenig mit sexueller Vielfalt. Da hatten sie ja bekanntlich Rückschritte gemacht gegenüber den Griechen, die schon viel weiter waren. Die Frau liebt die als Mann verkleidete Frau und hat die schon geküsst und nichts gemerkt und weil das irgendwie nicht sein darf gibt es Zwillinge, die genau identisch aussehen, aber eben Möse statt Schwanz und umgekehrt und dann stimmt das wieder mit dem Geschlecht. Der Zwilling taucht auf und wird genauso geliebt wir sein Geschwister, weil halt identisch bis auf das Geschlecht und dem Liebesobjekt geht es automatisch auch so, dass es offenbar nahtlos zurück liebt. Das ist etwas unrealistisch, weil sonst hat Herr Shakespeare das schon gut erkannt mit dem geliebt werden und einen anderen lieben, der einen wiederum nicht liebt und wie kompliziert das eben ist.  Claudia und Stephan schlafen lang und ich häkele im Wintergarten.

Steffi bringt die Yogamatte, die es gar nicht gebraucht hätte. Dafür vergisst sie ihren Hausschlüssel, den sie mir wiederbringen wollte. Claudia wundert sich, dass mich das schon nervös macht, aber es ist nicht nur meine Hysterie, es sind auch Erfahrungswerte. Nachmittags kommt sie nicht mal vorbei und nimmt den Yo-Sirup mit, den ich nicht haben will und hat den Schlüssel wieder nicht dabei, dafür lässt sie die Yogamatte bei mir im Flur stehen.

Yoga in der „Zentralidee“. Ich verrate Claudia und falle ihr in den Rücken, weil ich Bikram sage und sie ist sauer, schlussendlich bricht es das Eis mit der Lehrerin und sie verabredet sich mit der oder tauscht zumindest Nummern aus. Auf dem Boden, in der Kälte, wir frieren alle, die Lehrerin strahlt und merkt die Kälte nicht, hat Wallungen und eröffnet Montag ihr Studio in der List, entschuldigt sich vielmals und macht geile Hypnose. Ich bin ganz entspannt und voller Energie. Tatsächlich brauche ich keinen Mittagschlaf und platze vor Energie. Das ist wohl gefährlich für mich und vielleicht verwandele ich mich in einen Kamikaze-Flieger oder Auftragskiller, wenn man mir Dinge so gut suggerieren kann, dass ich dann aufstehe und wie eine Schlafwandlerin töte. Auch sonst gute Übungen, die man auch machen kann, wenn man bettlägerig ist, aber ich finde es trotzdem prima. Ich brauche hier nicht immer Sportexzess. Reicht schon, wenn ich den Exzess beim Essen und Trinken brauche, hier ist weniger auch mal gut, vor allem glaube ich nicht an die Theorie, dass hier Mehr Mehr bringt. Dieses exzessive Hecheln der Kundalinijünger und Gewaltmärsche der Übungen bis einem die Arme abfallen, ich merke schon früher was, brauche ich nicht so hart. Ich bin nach den Babyübungen auch vitalisiert. Das mag Typsache sein, manche sind ja auch satt nach einem Salat und ich erst nach dem großen Menü mit Weinbegleitung. Auch das sich erinnern, was einen gestern geärgert hat und es loslassen erscheint mir sinnvoller als meiner Begleitung, bei mir war es die Lappalie mit dem Gästerad, dass ich das ohne Korb fahre und mich damit abmühe und es war nicht notwendig. Der Termin beim Arbeitsamt ohne Grund ärgert mich nicht. Das ist Selbsterkenntnis, dass ich mir selber solche Kleinigkeiten sehr übel nehme. Den Termin hat die Frau ja verbockt und nicht ich. Sie kann auch gut anfassen, die Birte und ich atme zu ihren warmen Händen, die auf meinem Rücken liegen und habe das Gefühl, dass ich das richtig gut kann. Ich denke an die Highlandrinder in Braunschweig. Ich konnte den Atem von denen in den Hörner spüren, aber richtig deutlich. Zum Schluss singt sie ein Mantra um uns aus der Endentspanung zu erwecken. Der einen Teilnehmerin schießen die Tränen in die Augen, weil sie es so schön findet, wie sie uns anvertraut, während ich an das Theaterstück gestern denken muss, die süßen Klängen der Musik, die die Liebe erweckt, die Ständchen, die der Idiot und die anderen dargeboten haben für den König und anderen Besteller der Dienstleistung. Sie hatte ein niedliches, weißes Service und es gab Darjeeling mit Milch und wohl ein Foto für den NSA, wie wir am Boden liegen. Mein Mann hat mich erkannt.

Zentralidee 3.10.15

Draußen ist es ganz ruhig, ein Sonntag vor dem Sonntag, wir gehen in der Sonne zur alten Wohnung von Claudia. Hier ist ihr Name auf zwei Etagen verteilt. Sie hat ein neues What’s App Profilfoto (sie wechselt gerne, ich nutze mich bei BM ab), eine Werbekarte vom Schauspielhaus von Schillers die Räuber mit „Ich bin mein Himmel und meine Hölle“ mit dem kleinen Mann aus New York, den wir cool finden in sehr cooler Maske. Ich finde eine Werbebroschüre von dem Haus in meiner Schnipsel-Collage-Sammlung mit ihm und einem weiteren Darsteller von gestern (Lord Toby, der Alkoholiker) mit Geburtstagskuchen (die hatten wohl ein Jubiläum vom Theater her) und will das Foto für meinen Kalender verwenden, jetzt wo ich Stücke und Personen dazu im Kopf habe. Ja, dafür müsste man noch mal jünger sein um in der Posse mitzumischen, andererseits sind Schauspieler privat anstrengend, so die Erfahrung, also lieber nicht. Ich zitiere: „Privat bin ich kein Idiot“.

Öffentliches Urinal an der romantischen Radstrecke zwischen Schützenplatz und Sprengel. So richtig ungeniert und tagsüber stehen 20 Männer hintereinander. Überall Goldmetallicsitzüberzieher der Galerie Luise auf den Fahrrädern. Ich hätte gerne einen. Ein Experte für Adler, junger Typ, der Pfandflaschen sammelt, weiß das Baujahr und sieht was alles nachträglich angebaut wurde. Wurde für den ausländischen Markt produziert, vermutlich Österreich oder die Schweiz, weil die Luftpumpenhalterungen wurden erst nach dem Krieg serienmäßig rangebaut. Krass, der Typ kennt sich echt aus. Japanische Kinderreime an den See-Terrassen. Die sehr dünne Mutter aus Hamburg ist nett. Sie durfte in Japan nicht in ein Fitnessstudio aufgenommen werden auf dem Land weil sie eine Tätowierung hat und sie hatte versprochen, die mit einem T-Shirt zu bedecken. Ich erzähle von meinen Japanerinnerungen und das ich der Horror eines jeden japanischen Mannes bin, laut und chaotisch und mache viele Flecken. Die Tochter kennt Fingerpuppen und ich zeige ihr mein Hütchen und später auch wie man Steinchen sammelt und in die tiefen Tasche des Kleides versenkt. Sie sammelt fleißig auch Dinge, die wohl keine Steine sind, aber die Mutter ist zum Glück locker. Ihr Vater, mit dem sie sich in Hannover getroffen hat und der Pianist ist, hat Paulinchen vertont, die Gestalt die ich bei meiner Überraschungsmottoparty „Unfall“ zum 21. Geburtstag verkörpert habe, als ich Claudia noch nicht kannte und sie und Gerrit mich gefragt haben, ob ich schwanger sei, weil ich ein lange kupferfarbenes Kleid anhatte was vermutlich unvorteilhaft Falten geschlagen hat. Ja, für Beleidigungen habe ich ein langes Gedächtnis.

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Christliche Rapper am Steintor, dann noch mal Steffi (Claudia massiert ihr die Schultern und stellt fest, dass sie ganz glatte Faszien hat) und etwas Kalenderbasteln und Beckmanns. Der Radladen gegenüber ist eine Disko. Meinen Baby-Alpaka Schal und die Bienen-Wespen-Brosche werde ich los, dafür werden mir aus Draht gebastelte Bienen in Aussicht gestellt. Claudia meint gleich, dass ich den Koch beleidigt hätte, habe ich gar nicht. Viel Zensur an falscher Stelle und Benimmregeln. Da kann ich ja drauf. Ja, die Frau des Kochs mag ich nicht, aber ich bin ausnehmend charmant und freundlich zu ihr, dass mir keiner was nachsagen kann und sie sich bestimmt nicht schlecht behandelt fühlte. Michael bedankt sich für ein lausiges Foto von seinem Dipp. Das Porto nach Hamburg spare ich mir zukünftig. „Was ist ein Podbi?“. Habe Angst, dass die Jungs zu viel gezahlt haben.

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Michael muss sich Geschichten über Yoga und Sonnengrüße anhören. Wenn man nicht weiß was das ist, ist es bestimmt nur mäßig interessant bis gar nicht und gaaanz langweilig. Die sind nicht esoterisch und essen Fleisch, die von ihrem Bikramstudio. Das sind Westler, die sich einige Übungen aus dem Yoga abgeguckt haben und damit Gymnastik bzw. Leistungssport machen. Im Spiegel gucken: kein Yoga, nach innen gucken: Yoga. Außerdem ohne Atmung kein Yoga. Claudi und Michael überlassen wir in der Küche sich selber.

04.10. Traum. Mein Vater hat meiner Schwägerin eine riesige Pelikanfigur für ihr Haus gekauft, die richtig teuer ist. Das ist so ein Kunstding, aber die gab es auch in kleiner und das ist richtig krass riesig (1/3 so groß wie das Haus selber) und richtig teuer. Ich wundere mich. Neues Kapitel: Ich wohne in einem Dorf und habe einen neuen Mann, an den ich mich immer heranschmiege und viel in den Arm genommen werden will, bin irgendwie todkrank und habe nicht mehr lange. Ich schenke etwas seiner Mutter, die sind irgendwie Künstler und ich überlege mir was für einen Fotoshoot oder hoffe, dass sie mich dann fotografieren, aber sie wollen nur das was ich gebastelt habe ablichten ohne mich. Ich habe ein Tischtuch als neutralen Untergrund, damit es nicht durchscheint. Eine Koralle an der ich 3 Monate gehäkelt habe, die will sie weiterverschenken. Das bereue ich sofort und werde wach.

Claudia und Micha waren bis 4 Uhr wach, hatten aber nur eine Flasche Wein. Ja, der hat Sitzfleisch. Dass geraucht wurde in der Küche stört mich nicht, Claudi hatte sich entschuldigt. Ich freue mich, wenn Leute sich das bei mir gönnen, was sie sich bei sich selber verbieten oder wofür ihnen ihre Wohnung zu schade ist. Schräges Telefonat mit meinem Bruder, für seine Kinder ist der Pazifik nur ein kaltes Meer. Mit solchen Informationen kann ich wenig anfangen, weil das Feuer der Eltern überträgt sich und außerdem sind die Kinder Rudelmitglieder und keine Anführer. Ich sage, ein nein genügt mir, die Details der Begründung führen nicht weiter. Der Vater der Freundin, der so krank ist hat seine Firma erst 1988 gegründet. So viel Zeit für Selbständigkeit und Karriere blieb dem gar nicht bis zu seinem Unfall. Da sieht man mal wieder wie kurz das Leben so betrachtet ist. Suche Fotos für Kalender Nr. 2. Der Hund hört nicht und läuft einfach irgendwo hin und lässt sich nicht abrufen. Das nervt. Leine. Ich will ins Kino und Stephan ist beim Sport und das wird sonst knapp.

In der Stadt ist verkaufsoffen, weil ja gestern die Läden zu hatten, sagt Stephan. Es ist die Hölle los, heute mal Einbauschränke angucken gehen. Es sind 3 Menschen in Heizkraftwerktürmen aus Schaumstoff in den neuen beleuchteten Farben und ich sage beim Vorbeifahren, „das sieht ja megasüß aus“ und sie: „dito“. Die Emofreaks am Denkmal am Opernplatz mit Mundschutz. Ich weiß die Nummern der Psychiatriezentralen auswendig. Das beeindruckt Stephan: 532-0; 730003; 05031 930 und dann mit dem diensthabenden Arzt verbinden lassen, vorher Sektorzuständigkeit prüfen. Die Cineastenfreaks unter sich, wir sind erst alleine im Koki, dann die Frau mit Pudel aus dem Sprengel, die dem anderen Typen erklärt, der sich in die erste Reihe setzt, das sei nicht sein Platz und er rutscht noch mal einen Platz weiter. Wir sollten Stelli einschläfern, die ist alt und hat Demenz, die leidet nur noch und es wäre eine Erlösung. Mit einem anderen Nutztier würde man auch so verfahren. Orchid Thief mit einem herrlich unvorteilhaften Nicolas Cage, der eine Glatze bekommt und viel schwitzt und alles negativ im Kopf kommentiert. Er spielt neben Tilda Swinton und es wird gerade Being John Malkovich gedreht und man sieht die Schauspieler im Hintergrund. Soll ein Drehbuch schreiben, d.h. einen Blumenroman für die Verfilmung umschreiben, sitzt vor der Schreibmaschine: „I need coffee, it helps me think…I should write first and then reward myself with coffee…and a muffin….banana nut is a good one“. Meryl Streep als Schreiberling für den „New Yorker“, mit ihren intellektuellen Freunden trinken sie Wein und machen sich lustig über den Orchideenfreak ohne Vorderzähne. Sie beneidet heimlich seine Fähigkeit sich in Dinge hineinzusteigern und darin aufzugehen, Dinge zu sammeln und diese Begeisterungsfähigkeit, die ihnen abgeht, weil sie blutleer leben und sie nur über das Leben von anderen schreibt. Orchideenjäger leben gefährlich. Sie bekommen exotische Krankheiten, werden gefressen oder von Einheimischen ermordet. Die Einheimischen machen grünes Koks aus den Geisterorchideen, grünes Pulver was man durch die Nase zieht. Auch sehr schön, dieser Aspekt. Der Zwillingsbruder ist genauso unvorteilhaft wie der Pessimist, aber geht anders an die Dinge heran. Er hat keine Angst sich lächerlich zu machen und das wird belohnt, das er offen ist und auf das zugeht was ihm gefällt. Er hat die heiße Schauspielerin aus Beiing John Malkovich und die gutaussehende Schminkfrau von Set, die seine Freundin wird bei sich zuhause und sie sitzen auf dem Boden und spielen Boogle. „You are what you love and not what loves you. I decided that a long time ago“, ist seine Botschaft. Der Film ist von 2002, o.k. Meryl Streep sieht auch noch deutlich jünger aus. Perlenkarten für Montag. 2 Vorstellungen hintereinander und ich bin auf einer Liste und bekommen ein Ticket umsonst.

Fenchel mit Zwiebeln, halbe Chili mit Butter in Tomatensauce Frühlingszwiebeln zu Pasta, köstlich und endlich mal nicht nur scharf.

Frau Querulatorin schickt mir viele emails, u.a. Betreff: „Fw: Schikane der Stdtpolizei Zürich gegen deutschen Nummernschild gegenüber der deutschen“.

Morgen einen Film über Lance Armstrong OmU, den ich eingetragen habe muss nicht sein. Da war heute die bessere Wahl.

05.10. Stella ist nicht im Schlafzimmer, hatte schnell nach Wecker gegriffen beim wach werden, dass sie sich nicht erschreckt, weil den hatte ich unter den Morgenmantel gelegt, was ihre Schlafstätte sein sollte. Wo liegt sie denn, Fußboden bei Stephan, unterm Bett? Nein, hat draußen geschlafen auf seinem Rucksack. Ich sage, die ist null auf Menschen hin orientiert, die ist es gewöhnt, dass man ihr nachläuft und sie ihr Ding macht. Dackelt raus in irgendeine Richtung, ob man nachkommt ist ihr scheißegal. Er will sie heute nicht füttern und Leckerlis dabei haben. Das ist bestimmt eine gute Idee. Kackstreifen, ähh Kurpark. Sie sieht aus wie ein Gremlin von hinten, diese hässlichen mit den Zotteln an den Ohren aus Star Wars Teil 1. Darth Vader is ja auch älter geworden. Sie gehört jedenfalls bestimmt zur dunklen Seite der Macht. Heute ist das erste Mal die Frau dran, die Mikaels Nachfolge beim Yoga übernimmt. Ich freu mich drauf.

Typ von der Ausländerstelle in Sachen Herr Steintor. Ich denke erst, dass ich diese Woche Termin habe, aber war Verwechslung, bin jedenfalls Morgen und übermorgen bei denen im Haus. Sind keine Straftaten, sondern Ausdruck einer schweren psychiatrischen Erkrankung. Ich sollte Akteneinsicht nehmen, sagt mir das Aktenzeichen vom BAMF. Asylfolgeantrag sollte er stellen, läuft seit 2014. Eine Nachfrage seinerzeit hat nichts gebracht. Das BAMF heißt nicht nur geil, sondern hat auch eine geile Anschrift Heimkehrerstraße 16 in Friedland bei Göttingen.

Kollege nervt seit morgens, er kommt um 10, weil Schulwechsel der Tochter ist so schwierig blabla und dann noch mal Anruf, er kommt um 11 und das sei mit Puffer, soll einfach 16 Uhr sagen und wenn er früher kommt, er hat ja einen Schlüssel. Er kommt schlussendlich um 12:10. Ich bin genervt, dass wir da alle wie verrückt dran teilhaben müssen.

Frau Analphabetin, will mich nächstes Mal in dem großen Kaffee treffen am Schwarzer Bären, meint Mönicke. Die machen guten Kuchen und sie will mich einladen für meine Mühe und dann muss sie nicht die Treppen hochsteigen. Wir können uns da treffen, aber sie muss mich nicht einladen. Das ginge gerade gut finanziell und sie sei nicht geizig.

Frau List hat das ganze Wochenende gegoogelt und der Vermieter darf Wohnung wohl besichtigen, aber muss es schriftlich machen. Sie verwechselt was. Der Vermieter hat nicht den Verdacht, dass die Wohnung schimmelt, weil der Schrank an der Wand steht, sondern wir wollen die Wohnung verbessern und haben um einen Termin gebeten. Das sei „Wortklauberei“. Nein, es ist das Gegenteil, ob der Vermieter gucken will, ob ihre Unterhosen gefaltet sind oder wir um den Termin gebeten haben und ich mache jetzt einfach einen aus mit der Hausverwaltung und dem Handwerker. Mein Gott, ist die anstrengend. Ja, bin mit dabei und weiß, sie will nachmittags. Termin ist schnell gemacht. Nächsten Dienstag. Die total Jammerigen kann ich am wenigsten ab merke ich immer wieder.

Mal gucken, wie die Neue ist. Hat polnisch anmutenden Namen. Dachte ich kann wieder Neufall nehmen, wenn Groucho Marx aufgehoben wird.

Sie will die Wohnung ganz bestimmt und muss sie gar nicht besichtigen und ich soll schon mal zusagen (so Ende letzter Woche) zu ihr Kleiderschrank passt nicht rein nur der Balkon ist schön groß, die will sie nicht und das Wohnungsamt will ihr jetzt keine anderen vermitteln usw. usf. (heute). Ich bin ungehalten wegen der ganzen Telefonate und rege mich auf. Was ist mit Stromgeld, sie soll gefälligst Geld auf dem Konto lassen, hatte so viele Nachzahlungen für Pflegegeld usw. Das geht mir auf den Puffer. Sie ist still, weil ich so cholerisch bin.

Frau Dackelmischling hat neues Schloss gekauft und nicht eingebaut bekommen und hatte Schlüsseldienst da. Soll fragen was auf dem Renovierungskonto ist. Denen kann sie kein Geld rausleiern für ihre Soloaktionen, das ist ohne Aussicht auf Erfolg, bescheide ich ihr.

Einschreiben der AOK, 4 Seiten, ein Anschreiben, 2 Leerseiten und eine Seite auf der steht: „Forderungs- und Leistungsbescheid Y310 Kein Brief, weil Forderung kleiner oder gleich Null Gesamtforderung: 0,00 EUR“. Bestes Einschreiben was ich je bekommen habe.

Der kleine Mann aus Srilanka mit einem Freund. Dann geht es nur in den Besprechungsraum und nicht zu mir ins Zimmer wegen zu intim, kein Bock. Hatte gesagt, neue Fälle übernehme ich nicht. Geht doch um einen Verwandten, der in Kopenhagen geheiratet hat und einreisen will. Die Anwältin in der Nordstadt arbeitet zu langsam und hat ein Kind bekommen. Er denkt, wenn er 50,- € hinlegt, werde ich gefügig, aber das klappt nicht. Er soll selber nachfragen. Drucke ihm Liste der Wohnungsbaugesellschaften aus, weil seine Wohnung zum Jahresende gekündigt ist (das andere auch im Treppenhaus geraucht haben ist keine so brillante Ausrede), da soll er sich drum kümmern und sein Geld kann er wieder einstecken. Der Trick hat nicht geklappt. Gierig bin ich nicht.

Nach 2 Wochen legt mir der Kollege meine Unterlagen vom 15.09. wieder hin. Hatte ihn mehrfach um Rücksprache gebeten und musste schon eine Fristverlängerung beantragen. Habe kein Gesprächsbedarf mehr. Der Zug ist abgefahren, auch hier bockig auf ganzer Linie.

Doppelstundesport führt dazu, dass ich nach der Yogapraxis mit Sonnengrüßen so warm und gedehnt bin, dass ich allen Angst mache im nächsten Kurs. Wenn wir in die „weite Zweite“ sollen, eine Ballettstellung mit gegrätschten Beinen, Knie und Füße nach außen, kann ich dem Impuls nicht widerstehen in die Vorderbeuge zu gehen und mit gestreckten Beinen den Kopf auf den Boden zu machen. Die neue Lehrerin hat so ein paar Sachen erklärt über die Praxis, dass Yoga bedeutet den Geist zur Ruhe zu bringen Das könne man machen indem der Unterricht so anstrengend sei, dass man an nichts anders denken könne, aber sie verfolgen eine andere Idee, sich mit der Atmung zu verbinden. Ja, da steh ich drauf. Ujai- der siegreiche Atem, wie ihre Kollegin immer sagt. Sie, die fortgeschrittenen Yogis trinken nicht während der Praxis, sie verbietet es niemandem, aber wenn man immer Durst bekomme wenn die Bauchmuskelübungen anstünden, könne man ja mal überlegen, was das vielleicht zu bedeuten hat (schön gesagt). Die Grace-Lehrerin fragt, ob ich mein Schmuckkästchen geöffnet hätte und hat sich wohl eine Brosche genommen. Sie spricht viel von den Bauarbeitern nebenan, dass die in die Umkleide durchbrechen könnten. Ich halte das ja für Phantasien und Wunschvorstellungen. Die Teeverkäuferin im orientalischen Zelt hat wieder ihr Mera Luna 2015 T-Shirt an. Auf dem Rückweg überlege ich was wir gleich zu essen machen. Ich denke auch darüber nach, wie die Werkstattyogis manchmal nach der Praxis eine Übung machen bei der man auf dem Rücken liegt und Arme und Beine nach oben streckt und richtig kräftig durchschüttelt. Wenn man sich denkt, dass das doof ist, dann muss man es besonders intensiv machen. Wenn man sagt, ich muss nichts Negatives loslassen und das still sein macht mich aggressiv, ist es vielleicht genau das was man in Wirklichkeit nötig hat wie ich vielleicht mehr fordernde Praxis und Schwitzen wenn ich mich davor drücke. Das was man nicht braucht hat man besonders nötig. Erst Zuhause merke ich erst anhand der Nordbayerischen Kuriere, die in einer Papiertüte auf dem Tresen liegen, dass ich heute Abend alleine sein werde und Stephan mit Detlef bei Hartmut El Kurdi ist. Ich schaue die letzten Minuten von „Wer wird Millionär“ und der Stargeiger David Garrett heiß Bongartz mit echtem Namen. Wie lustig ist das denn? (Insiderwitz).

Ja statt Jein

28.09. Traum: Heike und Georg und Jan ist auch mit dabei (bei Heike und mir geht es um irgendwelche wechselseitigen Geschenke) und da eröffnet eine Disko unten im Haus und sie haben einen Typen für mich bestellt, der mich mag (einen älterer Berliner). Da sind Garagen im Hof und Marianne und Thomas wohnen hier in einer WG mit einer Frau (der Freund von Marianne war in der Schwulen Sau) aus einem Food Truck heraus wird aufgelegt. Sunla ist da und irgendwie wird ein Geheimnis um die obere Etage des Hauses gemacht, da soll auch eine WG wohnen. Schlussendlich ist es ein SM-Studio mit verschiedenen Räumen und ich denke, der Berliner steht bestimmt auf so was. Sunla dreht dann sehr auf und ist total in ihrem Element. Dann soll sie sich mit dem Typen dort vergnügen, wenn sie darf (von Andras aus) mir macht das Angst. Es ist gegen Morgen und lauter krass Halloween-mäßig geschminkte Leute, die offenbar auch in dem Haus wohnen kommen morgens vom Ausgehen nach Hause. Der eine stand auch auf mich, erklärt mir Sunla. Dann Schnitt wir sind mit Kathrin unterwegs bei meinen Eltern und dann laufen wir zu Fuß in einen Supermarkt mit mehreren Etagen- Ich finde eine Sammlung von Dosenobst mit so lustigen Verpackungen, mal ganz kleine Dosen und welche mit chinesischen Motive mit einem Pandabär (die Brosche von Brigitte). Als Kathrin die Karten vorzeigen soll wegen der Plätze hat sie die falschen dabei für einen anderen Abend. Sie nimmt es sich sehr übel und dreht um, zurück zu meinen Eltern, die richtigen holen, weil wir haben mehrere Vorstellungen gebucht. Stephan ist nicht mitgegangen und hat sie begleitet, sondern alleine laufen lassen. Die Frau an der Kasse sagt, wenn sie nicht so schnell gegangen wäre, dann hätte sie die Plätze auch reserviert, weil sie konnte anhand des email Austausches feststellen, dass Kathrin ein bestimmtes Kartenkontingent gekauft hatte (email von gestern). Es werden überall Öko-Lebensmittel verkauft. Eine Frau neben mir gefüllte Brote, die ganz lecker ausschauen und sie isst und liest ein Rezept. Neben ihr gibt es lila Brot aus Asche, was auch total gesund sein soll und die Vorteile werden auf einer Tafel angepriesen.

Richter bestellt mich in zwei Verfahrenspflegschaftssachen für die MHH. Anhörung soll man zusammen machen sagt das Landgericht. Morgen oder übermorgen. Er meldet sich nicht mehr, hatte angekündigt, dass ihm heute noch ein Kind vorbeigebracht wird (macht Familiensachen). Dieser Notfall hat vielleicht seinen Wochenplan durcheinander gebracht.

Die Freundin kommt und ich habe ein Paket zusammengestellt für eine unliebsame Pförtnerin aus dem Osten, die sie gemobbt hatte und jetzt ist das Projekt beendet und sie schenkt ihr auf mein Anraten hin ein kleines Paket mit Sachen u.a. ein Prospekt über Frauengestalten in der Bibel mit teils historischen Fotos und eine Postkarte mit einer Kuh mit bayerischem Hut und dem Text: „es muss was Wunderbares sein von Dir geliebt zu werden“ sowie andere Flyer aus Braunschweig über Naturprojekt (alles Ausbeute von Samstag) und schrecklichen, riesigen Auskleber mit „Ja“ und „Alles frisch?“ und diverse rote mit „Ja statt Jein“ und so was. Richtig gutes Paket um das gegenüber nachhaltig zu verwirren und selber dabei seinen Spaß zu haben. Ich habe Kunst für die Weinflasche dabei, den Korken kann man mit dem Steckset in einen Wasserbüffel verwandeln (mit Vogel hinten drauf). Ist das das Richtige für meinen Onkel, der trinkt bestimmt keinen Wein, heißt auch noch Corker. Mal in Zürich gekauft, wartet es auf die richtige Gelegenheit um verschenkt zu werden. Mit der Freundin habe ich Freitagmorgen einen Termin beim Pflegedienst.

Die Kanadierin, sehr sympathisch, sieht meiner Betreuten sehr ähnlich, war nur 1,5 Jahre Altersunterschied. Sie ist Betreuerin der Mutter, die Alzheimer hat, glaubt ihre Schwester hat ihre Situation falsch eingeschätzt und, dass sie Asberger Syndrom hatte, war schon seit der Kindheit schwierig und anders, hatte Probleme mit emotionalen Dingen und Einschränkungen im Leben, die sie aber negiert hat. Der Vater und die Brüder haben Huntington, eine Erbkrankheit. Sie ist alleine mit lauter Kranken und ihre Schwester hat sich aus dem Staub gemacht, weil sie keine Verantwortung übernehmen wollte. So was wie Erbe ausschlagen kommt ihr komisch vor, lieblos und nicht korrekt. Verantwortung zu übernehmen würde nicht groß geschrieben in ihrer Familie und sie will es anders machen. Sie will sich kümmern und alles zum Abschluss bringen. Schlaue Frau, hat für die kanadische Regierung gearbeitet und hat eine Freundin in Celle. Ich vermittele ihr einen Notar zu dem sie Morgen geht, weil ich sie hier nicht abschließend beraten kann, ist mir zu heikel in einem Rechtsgebiet in dem ich mich nicht auskenne und umsonst. Das bringt nichts. Ich wollte sie nur nicht abweisen und kann Übersetzungsarbeit leisten. Sie will die Sachen in der Wohnung spenden, wir hätten viele Flüchtlinge. Das stimmt, aber Entrümpelung kostet trotzdem. Wohlstandsland Deutschland, alte Möbel einlagern ist unlukrativ. Ich drucke ihr Kontaktdaten aus und spreche später noch mal mit dem netten Bestatter, der Kontakte zur Wohnungsgenossenschaft hat.

Meine Betreute, deren Hauptthema Opferentschädigung ist, hat die Berufung verloren.

Mein Kollege hatte noch beteuert, die Pipilotti-Rist Karten zu nutzen und ich sagte ihm auch, ich bin sonst sauer, aber meine Prophezeiung ist eingetreten und er hat sie verfallen lassen. Es hat nicht geklappt, zu viel anderes, familiäres Programm. Darf man ihm eigentlich nicht böse sein, aber so was kann ich immer schwer meinen Emotionen erklären, die sind immer so unvernünftig.

Yoga, die letzte Übung im Montagskurs, den Schulterstand und Pflug zeigt er mit mir und nicht der Musterschülerin, die immer überambitioniert ist. Die neben mir keucht und muss total verspannt sein. Ich komm mal auf eine Flugstunde in Godshorn vorbei. Auf Hüpfen und Undichtsein kann ich heute nicht. Lieber zu Lidl. Ich will einen Boxer zum Hüten. Da ist einer vor der Tür mit vielen Abszessen an Kopf und Körper, aber sehr aufmerksam und süß. Boxer ist einer der Lieblingshunde der Italiener, zumindest in Mailand und würde mir echt gut stehen. Zuhause mache ich Kürbissuppe für Morgen und Stephan Zucchinigemüse zu Pasta, aber so scharf, dass es fast unessbar ist. Die Chillies von Günter sind unberechenbar. Wir schauen der Dritte Mann und dann alte Fotos von früher, die Stephan eingescannt hat. Meine Wolle aus den 80er Jahren mit Linie 11, da steht „on line“ drauf. Sehr lustig. Das war früher online, Wolle.

29.09. Der erste Traum ist viel interessanter und wird überschrieben. Wir wollen ins Theater und gehen vorher essen, Sushi, kleine Portionen und 4 Gänge. Ist total angesagt, wir schaffen vor dem Essen nur einen Gang und kommen anschließend dann wieder um den Rest zu essen. Lernen ein schwules Paar kennen, sie wollen auch dahin weil der eine hatte eine externe Nebenrolle, d.h. das Videomaterial mit ihm wurde verwendet. Wir kommen zu spät und hatten irgendwelche Plätze hintereinander zweite und dritte Reihe. Da ist noch beliebig frei, weil es ein riesiges Theater ist und wir setzen uns an den Rand wo frei ist. Sehr modernes Stück. Es wird gesungen und die Darsteller haben Arm- und Beinstümpfe und der eine wird darauf über die Bühne gezogen, ohne dass man sieht wie das technisch gemacht ist. Es geht um einen Virus und wenn man sich damit infiziert verhält man sich komisch. Man sieht unsere Essensbekanntschaft wie er verkündet es jetzt zu nehmen was man ihm zugeschickt habe und an einer Wasserpfeife zieht und man sieht seine sinnlichen Lippen und den Rauch. Es gehen immer mehr Menschen und wir rücken auf und schauen noch mal auf die Tickets. Der Typ neben uns sitzt auch nicht auf „seinem Platz“. Als Schlussbild geht eine riesige Gruppe von Statisten die Zuschauerreihen entlang und bezieht diese mit ein, macht Impro, bedankt sich, reicht die Hand, macht unterschiedliche Sachen, die die Zuschauer miteinbezieht. Das findet auf einer weiten, ausladenden Treppe statt. Im Backstage ist die Stimmung super und man singt Sesam-Straßen-Songs im Chorus und ich mache mit. Wir wollen die leeren Gläser wegstellen, da bietet ein Ober noch Wein an, noch ein „Glaserl“. Stephan nimmt noch welchen und ich sage spöttisch, mein Mann sei da zum Glück flexibel und wenn der Weißwein alle sei, steigt er auf Rotwein um und mit Stephan schimpfe ich, dass es nicht Sinn des Theaters sei sich zu betrinken oder einen Rausch zu bekommen und man auch mit O-Saft ins Theater gehen könnte und das die meisten tun würden. Dann eine Szene, wo das schwule Pärchen sich auf der Straße streitet. Der Darsteller ist betrunken und dann liegen sie am Boden und der andere befriedigt ihn mit der Hand im Licht der Autoscheinwerfer und ich habe Angst, dass sie überfahren werden, weil ihnen alles um sie herum egal ist. Es folgen Szenen bei dem einen älteren Schauspieler zuhause, er hat neben uns noch andere Gäste und dann bei einer Frau, die mitgespielt hat und uns Tee aus einer selbstgemachten Gewürzmischung anbietet, sie zählt aus dem Kopf mindestens 12 Zutaten auf, die da drin seien und wir riechen an getrockneten Ästen an denen die Gewürze hängen (dieser Teil war BS, die Disteln würde ich meinen, davor der dritte Mann und Orson Welles, das Fernsehprogramm des Abends und das wir heute ins Theater gehen, keine Ahnung).

90,- € gegeben und nichts von der Quittung behalten. Gut, das war ein Fehler, aber ich bin zuversichtlich, dass ich die Quittung bekomme und gut, die Erbberatung war schlecht und falsch und mein Kollege, zu dem ich vermittelt habe kann nichts machen und sie nur wegschicken, dafür ist das Wetter schön und dafür läuft der Termin bei der Dackelmischlingsbetreuten gut. Erst lässt sich mich im Flur warten und hat angeblich nichts von dem Besuch gewusst und man hört sie die Wohnung saugen. Sie will Computerkurs machen und kann sich mehr distanzieren und erkennen, dass es Sachen sind aus der Vergangenheit, die hochkommen wenn die Substitution reduziert wird, die die Gefühle mehr dämpft. Positiver Termin, der Wohnbetreuer hat sich einen neuen Berner Sennenwelpen bestellt, der erst 4 Tage alt ist. Die Winterzoo sieht aus wie amerikanische Weihnachten schwärmt er. Der Kaffee ist Gourmet im Vergleich zu Braunschweig. Computerkurs, Zahnsanierung, Besuch in Schleswig-Holstein sind die weiteren Themen, die anstehen. Beim WTM steht, gebrauchte Sachen können glücklich machen und das stimmt. Es gibt wieder Sachen umsonst zum Basteln.

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Der Kollege, mit dem ich heute was besprechen wollte haut kurz nach Mittag ab und ich höre wie er sagt: bis Morgen. Ich sehe ihn dann mit der Tochter die Straße entlanglaufen, er schiebt sein Rad.

Frau Srilanka ruft 2 x an, weil der Sohn jetzt Schwimmunterricht hat und sie Badesachen kaufen muss. Erst 1.000,- € abheben und dann wegen einer Kinderbadehose anrufen. Darf sie im März 3 Wochen nach Sri Lanka, sie hat auch gespart. Ich frage: wo? Antwort: Armreif gekauft (die sind dann aus Gold und können wieder verkauft werden). Über den Sinn kann man mit ihr nicht diskutieren.

Ich bekomme die Quittung und alles klappt. Nachmittags kommen mehrere Jungs mit verschiedenen Anliegen. Der mit den feuchten Händen, der zu mir gewechselt hat, bringt Verurteilung wegen räuberischer Erpressung vorbei aus dem August 2015 und soll knapp 2.000,- € Verfahrenskosten zahlen. Der Strafverteidiger ist ein Arschloch und will mir erzählen, Pflichtverteidigung hätte nichts mit mittellos zu tun. Wenn ein Dulli reich ist, nimmt er sich einen Staranwalt und nicht einen Pflichtverteidiger. Herr ADHS geht am ersten in die Entgiftung. 50,- € reichen für 2 Wochen. Das ist mal sehr vernünftig. Ich erreiche endlich meine Eltern, mache mir schon Sorgen, dass mein Bruder sie umgebracht hat. Die Kaffeepause „bleibt“ hat jetzt auch montags geöffnet steht auf dem Schild in den Fenstern. Die Betreute mit Haarausfall hat zwei Männer als Wohnbetreuer zur Auswahl. Den einen kenne ich, nein, das ist nicht der Brummbär. Ich dachte, sie nimmt eine Frau. Das dachte sie auch, aber es werden ihr nur Männer angeboten. Ja, das kann ja auch gut sein.

Abends Theater, auf dem Weg sagt Stephan, dass er keine BM-Fotos mehr machen will, sondern welche von meiner schlechten Laune und dann eine ganze Wand voller Fotos und schauen, ob man Unterschiede erkennen kann und zum Glück würde er mich auch damit süß finden. Schiller mit Kunstblutunfall und Freibier (nicht, dass die Schüler denken, das sei Usus da). Die Interaktion war fast genau wie in meinem Traum, nur dass sie sich hier durch die Reihen quetschen müssen. Erst geht der Richter durch die Zuschauerreihen und begrüßt welche und flüstert ihnen Sachen ins Ohr und lacht während er seine Unbefangenheit beteuert. Dann zum Schluss noch mal groß mit Publikumsinteraktion. Maria Stuart umarmt die Zuschauer bevor ihr Todesurteil vollstreckt werden soll und verabschiedet sich und es gibt 2 Kästen Becks die verteilt werden. Bin ich Hellseherin? Der Blutunfall, wo die Bildungsbürger in den ersten Reihen bespritzt wurden und sich anschließend das „Blut“ gegenseitig aus dem Gesicht wischen, gefällt mir auch, aber ansonsten reicht es auch mit Maria Stuart. Ich habe es verstanden. Gut gemacht mit dem Licht und der Schrift aus den Protokollen auf den Körpern während des Prozesses und den Schatten. Frau Frey sammelt selber Spenden für Flüchtlinge im Fischglas und mag meine Spange. Dann hat sich der Abend schon gelohnt.

Pizzastücke von der Limmerstraße zu den Essensresten hier und heiße Schokolade. Vollmond. Ich kann nicht schlafen. Wechsel wieder ins Gästebett.

30.09. Traum: Ich bin beim Sport. Das Armprogramm macht eine andere als den sonstigen Kurs und für mich ist sie neu. Mein Arm fällt immer wieder runter mit der Hantel. Sie testet das und sagt, ich klemme mir das Blut ab im Arm. Ich: nein. Sie fordert mich auf den Arm still zu hallen und er läuft lila an. Ich soll kleinere Hanteln nehmen. Ich nehme sonst als Einzige die Roten und damit größere. Welche kleineren? Die sehen aus wie Nürnberger Würstchen. Das ist ja lächerlich, dann lasse ich es lieber ganz. Ich stehe und warte und eine andere mit mir, die wohl gesundheitliche Einschränkungen hat. Ich bin sauer und heule etwas, aber unter einem Handtuch versteckt, damit es keiner sieht.

Claudia kommt am WE, ist schreiben wegen Samstag. Mit zu Beckmanns oder was mit Steffi machen? Es ist gelb im Garten.

Die Station 87 sagt mir immer nichts, weil das neu ist, dass sie die Geronto-Leute mit in den Keller gebracht haben. Die frühstücken, ich häkele eine Runde und mit der kleineren Nadel geht das viel besser und sieht nicht so ausgeleiert aus, sondern viel ordentlicher. Zwischen den Alten ist ein junger Typ, der genau die Figur und Bewegung von Samson aus der Sesamstraße hat. Er hat sich ein Stofftier unter den Pulli gesteckt, was eine Beule macht. Ich spreche den Richter auf die Renovierungen an. Im Flur ist es farbig unterteilt mit diesen Piktogrammen der vermutlich Gründerväter und dem elektronischen Code, wo man sein Handy gegenhalten kann, würde ich mich nicht mit auskennen. Das sei ihm nicht so aufgefallen, ich hätte da mehr den Blick dafür. Hat er Klapphandy frage ich, nicht Diktiergerät. Das war ein Witz, ich hatte gesehen, dass er nur Leder aufklappt. Erst die demente Frau, sie ist sehr nett und hat mit knapp 85 ihren Mann verloren und sie vergisst viel, aber nicht willentlich und die Kinder suchen ein betreutes Wohnen, weil die Wohnung wohl auch zu groß ist. Sehr nette Frau, die dicke, jugendliche Zimmernachbarin hat, die bewacht wird von einer Mitarbeiterin, die Arme übersät mit Narben vom Schneiden. Die Ärzte sind jung und sehen gut aus, stylisch angezogen. Auf der anderen Station wird der Namen meiner Ex-Betreuten gerufen, die offenbar hier ist und mich neulich angerufen hat. Pilzmobilé aus der Ergotherapie für die Hamburger Jungs. Das muss nicht sein, ich bastele ja schon genug. Lidl Sandwich und lange Röhre mit Pringels (leider normal statt Paprika, ich wusste es nicht mehr), gierig auf der Straße essen, viel Taubenfutter fällt dabei ab. Gerichtspost, kein Gaues-Stopp, die 9 kommt gerade. Ich sehe es als Zeichen. Zu viel Chips und dann Erdnüsse. Wo soll das enden? Die tolle Üstrawerbung mit Männern in Röcken. Gefällt mir.

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Kürbis zuhause abliefern. Gelber Sack hat nicht geklappt, wieder Reinräumen. Halloween Donald Duck Comic am Kiosk gekauft. Schmuck zum Verschenken steht hier jetzt im Büro im Flur. Das Glaskreuz ist ja für Elisabeth, die heute Nachmittag kommt. Mal sehen, ob sie sich es auch aussucht. Ich trinke Kaffee mit dem Kollegen, er lädt mich ein. Die Schule fällt bei der Tochter immer aus. Sie wollen Wechsel und müssen es dem Kind beibringen. Er hat fremde Frauen im Sprengel zum Heulen gebracht, die sich über den Bau unterhalten wollten und denen er 5 Fragen gestellt hat und die dann auf ihre gescheiterten Beziehungen kamen. Seine Tochter war irritiert und dachte, er kennt die und hat gefragt, wie er das macht. Das sind eben seine Techniken, ein Masseur kann einen privat auch nicht schlecht anfassen, weil das berufliche Wissen nicht auszublenden ist. Er stimmt mir zu, dass es wohl so sein müsse. Er mag das ja auch und gefällt sich in der Rolle, so meine Theorie. Ich zähle seine privaten Fälle auf, den mit dem Freund, der vermeintlich verschwunden ist hat er jetzt gekündigt. Der ist ihm über den Kopf gewachsen wäre meine Einschätzung, weil der jetzt ernsthafte strafrechtliche Hilfe benötigt und da hört der Freundschaftsdienst irgendwann mal auf, auch wenn das dann Geld kostet, wie der Betroffene einwendet. Meine Ex-Yogalehrerin mit Hund, groß und hübsch, Rodeshian Ridgeback/Schäfer, hatte Probleme, aber das liegt ja immer am Halter und zu wenig Auslauf. Durch Auslauf hat sich das alles gegeben. Der Steinmetz und seine Frau mit Kinderwagen, die Polsterin mit Musterbüchern. Kuchen lassen sie jetzt im Teestübchen backen, die Stücke zu 2,90 € sind immer noch extrem klein (etwa 50 % eines großzügigen Stückes). Wir treffen die Freundin von Steffi von der ich neulich gesagt habe, dass sie in der textilen Nahrungskette ganz unten ist. Ich bin Säugetier, Steffi Fisch und dann kommt sie als Wurm und bekommt die Reste, die wir nicht mehr gebrauchen können. Olaf hat neuen Kunstkatalog mit Fotos vom Lindener Schützenfest, wie sie die Achterbahnen aufbauen, die Weltkugel. Das Bild ist ganz gut, das stimmt. Nackte mit Lineal, was die Körperformen umrahmt mit Kreisen.

Herr Auge holt Geld. Ich vergesse ihm den Wohngeldbescheid zu zeigen, den ich gerade geöffnet habe. Demenz. Scanne ihn ein und schreibe:

„Wohngeldbescheid ist gekommen. Sie bekommen ab November nur noch 20,- € Wohngeld (siehe Anlage), bisher 25,-, aber im Juli wurde auch die Rente um 15,23 erhöht. Sie geben für Amazon, Netleih und Maxdome Geld aus. Da schauen Sie wohl gegen Gebühren Sendungen, denke ich. Im September waren das 17,36 €. Und dann das Geld für Sky zusätzlich 102,55 und Vodafone und Congstar 76,46 auch noch. Das ist nach wie vor ganz schön viel für diese ganzen Telefonsachen/Fernsehen/Internet. Telefonieren Sie so viel? Sie könnten auch Sachen über youtube schauen, das ist zB umsonst.“

Er antwortet: „Madonna und Neid hab ich gekündigt“. Das ist ziemlich lustig.

Herr TB, ehemals Tai Chi spekuliert, ich sei krank oder überarbeitet, weil ich nicht auf jede seiner Mails antworte.

Elisabeth übersieht den Schmuck, ich schenke ihr das Kreuz. Sie freut sich, den Rest stecke ich ein für ein anderes Büro und will es bei Movenyo probieren bei den Bauchtanzmädels oder Ballettkinings oder Jana soll es auf dem Flohmarkt verhökern. Es geht um „The Crow“, die kommen einen Tag vor Halloween um die Seelen der Toten zu holen und dass man mit Zone 1 Tickets jetzt in allen Zonen fahren kann. Das haben die Kita-Mitarbeiter durchgesetzt. Wieder die Zählerstände. Tut so als würde ich ihr in den Ausschnitt gucken. Das wären doch keine Zäherstände und Kilowatt. Das mit der Kamera hat nicht geklappt und sie hat den Film nicht rausgekriegt und immer weiter daran gedreht, aber es ging nicht. Sie will mir Foto von ihrem Cousin schenken, ich lehne dankend ab. Sie findet es gut, dass die Erwachsenen auf uns aufpassen. Das meint sie jetzt zum zweiten Mal.

Der Sachbearbeiter des Alkoholikers mit den Schwitzehänden ist sauer auf ihn, weil der vorsätzlich eine Kindergeldnachzahlung von über 3.000,- € in einem Tag abgehoben und verbraucht hat, obwohl er es besser wusste und so was merkt er sich (kann ich nachvollziehen ehrlich gesagt). Es geht um die Erstausstattung und meiner wird immer gleich sauer und ich muss quasi dolmetschen.

Meine Tante meint, dass sie vielleicht nicht genug das Leben genossen und gestaltet hat. Den Vorwurf kann ich mir nicht machen. Bei Lidl gibt es Rentnerhilfsmittel z.B. Venenkissen und kleine Plastikgreifarme und andere Dinge, Blutdruckmessgeräte und so was vermutlich auch. Anruf von Claudia und nicht der Frau von der TK, die mich ständig mit Hamburger Nummer anruft. Ich notiere mir den Tauftermin in der katholischen Kirche in Hannover und sie will ihre Eltern nicht besuchen, nur uns. Frau Querulantin will von der Krankenversicherungspflicht befreit werden und lebt ja in der Schweiz und macht alle verrückt. Das soll ich wieder richten. Im November läuft das Arbeitslosengeld aus und sie muss mal eine Entscheidung treffen wegen Rente, sonst hat sie echte Versicherungsprobleme. Endlich frage ich Nadine ob sie die Königin auf dem Schaffell werden will inklusive höchst origineller Rucksacktasche.

Beim Yoga verlässt uns der einzige Mann (der andere Lange, Dünne mit dem Zopf zählt wohl nicht), Mike und wir zelebrieren daher die männliche Energie, die uns bald fehlt. Letzte Woche ging es um Winterzeit und die Veränderungen in der Natur und auch wir ziehen uns mehr zurück in der kalten Jahreszeit und Haushalten mit den Kräften und die Nächten werden länger und die Sonne fehlt uns. M & M kommen mit ins Beckmanns. Ich bin ganz aus dem Häuschen vor Freude.

01.10. Traum: Claudia, Elena und Andschi bei uns, es soll gekocht werden, aber was können wir machen. Claudia hat ein Brathähnchen am Stand gekauft und macht das Fleisch ab. Ich mache Nachspeise mit Beeren, saure Sahne, die eine war unten drunter schimmelig, ich habe schon Milch reingemacht, das ist jetzt zu flüssig. Mein Betreuter mit der verkrüppelten Hand ruft an, dass in dem Karton Ware sei und keine Lebensmittel. Da hatte Claudia bei einer solchen Gelegenheit wohl mal was mit gemacht mit irgendwas aus dem Baumarkt, was man nicht essen sollte ein Lack oder so. Noch verwunderlicher ist, dass ich mit dem verheiratet sei soll. Warum ist das eigentlich passiert? Warum sind die Glasfliesen im Bad orange und nicht blau. Die Frage stelle ich mir jeden Tag.

Mein Onkel schickt Fotos von den jungen Wasserbüffeln, die wir nur aus der Ferne gesehen haben. Ich habe Windsurfaufkleber aus der 80er Sammlung rausgesucht und er bekommt das Korkenbastelset (Korken nicht enthalten steht auf der Packung). Ist das eine von Blondie, sieht aus wie schwarze Haare, die man blondieren wollte und die Gelbpigmente sind noch drin?

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Normalerweise ist es nur lästige Werbung, aber einen Monat Yoga und Ayurveda mit Mimi in London und endlich erfahre ich ob ich Vata oder Pita bin, das wäre cool. Leider kann ich den November nicht frei nehmen. Ich verteile Aufkleber im Park. An der Sportuni passende mit Sportwear und Ball. Das freut mich sehr, sehe kurz Barbara und den dicke Bernersennenhund vorbei laufen auf den Weg ins Hotel. Gini hält kurz und schließt dann bei Frauchen auf. Die herbstliche Natur sieht herrlich aus. Da hat die kanadische Touristin die richtige Zeit erwischt für etwas Sightseeing. Ich bleibe stehen bei eines Gruppe Gänse. 8 Stück. Herrliche Vögel in der Luft noch mehr als am Boden. Herbst scheint ihre Jahreszeit zu sein. Sie quaken und lassen sich durch Spaziergänger nicht irritieren, das heißt, der darf unmittelbar vor ihnen passieren, ich schaue, Suki grast. Er schleicht sich heute wieder mal in meinem Windschatten an Hunden vorbei. Am Altersheim Linden Nord treffen wie eine herrliche Dackeldame mit nassem Geschlechtsteil, was in der Sonne glänzt, die Suki Dreck ins Gesicht schleudert, weil sie auch scharrt nach dem markieren. Sehr lustig, wie er schaut.

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Der Bürohund kläfft peinlich und Suki ist leise. Ich bin stolz.

Frau Mittelfeld bekommt die Wohnung, die angeblich weg war doch angeboten bzw. eine mit gleichen Schnitt im 2. OG. Sie liest mir alles vor, ich raste aus. Sie ist nicht imstande den Vermieter, ihren eigenen und dazu eine Wohnungsbaugesellschaft mit Hausmeisterbüro im Viertel selber anzurufen wegen einer Besichtigung. Das muss alles ich machen. Urlaubsvertretung. Offenes Gespräch über die Zusammenarbeit mit dem Wohnungsamt. Ich sage, die arbeiten wie eine DDR-Behörde, er muss lachen und ich sage: habe ich das gesagt? Er dann, sie überlegen immer, den Laden zu übernehmen und das lieber selber zu machen, weil die wohl Wohnungen nicht vermitteln innerhalb der Frist bzw. dann nicht freigeben und blockieren und dann zur Not Schreiben rückdatieren. Ich habe einen Kandidaten für die Nachfolge. Herrn ADHS, der heute zur Entgiftung antritt und dessen Wohnung nur aus Schrägen besteht.

Die geistig behinderte Betreute ruft an und gibt den Hörer weiter. Sie lässt mich mit einer Bankmitarbeiterin sprechen. Die ist so irritiert wie ich. Da wären noch 6 € auf dem Konto, die sie „nich runter kriecht“ und „die Karte wäre heile“. Alle sind irritiert und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Sind vermutlich Kontogebühren, die einbehalten werden. Sie soll die Bankmitarbeiter nicht verrückt machen.

Der russische Pflegedienst erfindet immer neue angebliche private Pflegepersonen von Frau Bettlägerig um Verhinderungspflege beantragen zu können. Ich lüge doch nicht für die und dann müssen sie mich vorher fragen, wenn die Kasse anruft und ich weiß von nichts, sage ich das auch. Der Typ vom Pflegedienst ruft zurück, dass sie mit dem Geld wohl nicht hinkommen. Frau Scheißmutter will alle Sachen der Kinder entsorgen, weil sie gerade dabei ist und der Zug ist abgefahren und die haben sie auch verletzt und sind ein Abklatsch der Frau Sozialarbeiterin aus der Einrichtung, die sie wie eigene Familie betrachtet. Hallo? Die wohnen da auch schon seit vielen Jahren. Einem fehlen die Worte. Liebe ist es, wenn das eigene Glück wesentlich abhängt vom Glück des Gegenübers oder wie war das? Claudia fragt nach Wärmflasche, ob ich zwei hätte oder sie eine mitbringen muss. Habe drei, muss nicht. Erreiche Frau Stimmen nicht, der pakistanische Arzt ist im Urlaub, auf den Malediven fragt er einen Kollegen, der Bezugspfleger nach dem ich dann frage ist erst am 7. oder 8. wieder im Dienst. Die Oberärztin ruft mich tatsächlich zurück. Sie stimmt mir zu, dass meine gut zusammenarbeitet, sie hat Belastungserprobung am Wochenende und sie glaubt auch, dass sie nie ganz symptomfrei ist und dafür „wenig affektiv“, also trotz der Krankheitssymptome kann sie viel. Frau Querulantin aus der Schweiz, die zwei Männer hat, beide steinreich. Sie will beim Arbeitsamt tausende von Euro Fahrtkostenerstattung für Bewerbungsgespräche in der Schweiz (über 4.000). Die übernehmen nicht alles, sonst kann ich auf die Malediven fahren auf deren Rechnung, wenn ich da ein Vorstellungsgespräch habe (wie komme ich nur drauf?). Rente beantragen und Existenzgründungszuschuss vom Arbeitsamt für die Schweiz. Das ist wie schwanger werden mit 80, sage ich ihr. Ich soll die Rente beantragen, brauche Einzeiler von ihr, sonst mache ich es nicht, weil sie sich immer umentscheidet und ich ihr nicht über den Weg traue. Sonst kann sie auch Gott und der Welt schreiben und ich bin krankenversichert. Beendet jedes Gespräch seit einiger Zeit mit den Worten : „ich hab sie lieb“. Noch 4 x wegen des Wohnungswechsels. Ich verliere die Nerven. Ein Betreuter, der völlig problemlos geworden ist, kommt vorbei und will die Betreuung nicht mehr verlängern. Ich verstehe das total und freue mich für ihn. Rente unbefristet, GEZ und BaföG-Stundung wieder in 2017. Das ist echt keine Herausforderung. Er schaut aus wie Groucho Marx, aber in jung, macht Theater, cooler Typ, etwas zwängig. Erzähle von Shandiz und dem eingelegten Knoblauch. Sein Vater hat mal ein Restaurant eröffnete, mehrere glaube ich sogar und ich weiß, dass ihn das interessiert.

Der Richter ruft an, dass die nette Frau mit Demenz jetzt zur Kurzzeitpflege kommt. Die ist offen und der Beschluss wird aufgehoben. Die war ja auch lammfromm und hat alles gemacht was man ihr gesagt hat. Ich habe mehrfach an sie gedacht, was man so durchmachen muss wenn man alt genug wird. Das ist ein krasser Trip auf jeden Fall. Man ist von anderen abhängig und muss echt passiver sein und die machen lassen und blickt es nicht mehr so und der Mann stirbt und man ist ganz alleine damit, weil sonst keiner mehr da ist. Das ist echt so krass.

Stephan holt Stelli, doch kein gemeinsames Gassigehen. Bringt nichts. Post nach Braunschweig. Stuttgart und St. Gallen in der Warteschleife. Freue mich auf die Esseneinladung, die gleich ansteht. Was für ein tolles Geschenk. Gehe früher und dann zu Eckhard, Stephan ist noch da. Stella kläfft. Die Wohnung ist schräg, d.h. Bad und Küche in einem Flur zum Treppenhaus hin, viel Holz an der Stelle, ganz viele Töpfe, alles gewaschsen, komischer Schnitt. Er bewohnt die 7 Zimmer gerade mit Sohn und philippinischer Frau, zeigt uns Fotos vom Standesamt in Kopenhagen. Nicht Aperol bei den Waschweibern, das hatte ich missverstanden und mich schon gewundert. Weinweiber, die machen mit Linden Mitte auf Verkaufsveranstaltung zusammen mit den anderen Läden, hatte mich schon gewundert, warum der Stempeltisch einen Stehtisch vor dem Laden hat und da steht was mit Tombola. Schenke die Weinschürze mit Reben und Frankreichfahne Miriam und einen Baby an Bord Aufkleber und bekomme im Gegenzug eine Flasche Sekt geschenkt. Coole Tauschaktion, habe jetzt viel besseres Mitbringsel und die Wissenskarten über Frankreich. Hier ist eine Vermisstenanzeige für Echo mit Foto an der Haustür. Sabine und Larissa kennen den Kater und wissen Bescheid. Der Typ in der ehemaligen Polizeidienststelle, der da wohnt wäre nicht ohne und würde halb nackt mit Ringerhose und Machete auf dem Bürgersteig stehen, so dass sie nicht in Ruhe essen konnten im Soul Kitchen und den Wirt bitten mussten, sich zu kümmern was er tat mit Hinweis auf seine Gäste. Steffi ruft an, dass ich ihr bei der Hundeübergabe (ich war hektisch) meinen Schlüssel für ihre Wohnung in die Hände gedrückt habe. Das tolle Essen, von der Tischdeko angefangen. Wie kann man sich so viel Fleisch aussuchen bei einem vegetarischen Kochbuch, war ich das? Sabine mag keinen Blumenkohl, also fiel die Vorspeise aus. Dafür hat sie Jägerinstinkt bewiesen und in ganz Hannover die Gewürze gesucht und gefunden, die man für die Rezepte brauchte. Die Frau am Steintor, die ihr eines verkauft hatte, wollte auch zum Essen kommen, weil sie meinte, das klinge so lecker und so war es auch. Es gibt Hummus mit Lammhack und Pinienkernen und Zitrone, Salat mit Gurke, Joghurt und Tomaten und einen Reiseintopf mit Hähnchen. Die Gerichte von diesem Ottolenghi schmecken privat gekocht richtig köstlich und das lohnt sich viel mehr als seine Restaurants in London, die unspektakulär sind im Vergleich.

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Stella bekommt Knorpelreste und beißt Sabine, die sie süß findet. Ich würde so gerne wieder mehr mit denen machen, z.B. Urlaub. Der Schoko-Babka, Hefekuchen geflochten mit Schokonuss innen drin ist der Burner, weich und totlecker. Larissa ist eine tolle Köchin. Stephan hat leckere Weine mitgebracht. Wir bleiben bis man uns rausschmeißt. Es ist halb 1, aber vor allem der Alkohol macht es wieder anstrengend. Ich liebe die beiden ganz doll.

Gummistiefel in Aubergine

24.09. Traum: So viel, dass ich ihn erst mal nicht aufschreibe und das Wichtige wird dann übrig bleiben. Ich war morgens früh wach geworden und noch mal eingeschlafen. Kräfte schonen für heute Abend. Es vereint lauter Leute an die ich gedacht habe in letzter Zeit oder die irgendwie eine Rolle spielten. Wir kaufen ein kleines Haus in Linden Nord. Es sollte erst ein großes Eckhaus am Pariser Platz sein und war dann ganz klein in Linden Nord, kein Wunder war der Preis so günstig. Ich wollte sowieso lieber dort wohnen als in Linden Mitte. Sabine bestätigt, dass es eine heruntergekommene und damit ursprüngliche Nachbarschaft sei und ich sage: so groß ist das ja nicht, wird mir schon gefallen. Dann sind es zwei winzige Zimmer und Larissa und andere Frauen laden Kies ab, der dann von den Männern mit Schaufeln und Schubkarren ins Haus transportiert wird und es wird damit verfugt und verputzt wird auch. Ich habe mir extra frei genommen, weil eine Ausstellung dort läuft und die wollen wir uns in einer Gruppe anschauen. Jan ist dabei. Dieser Steinmetz, der für meine Schwiegereltern arbeitet, hat Figuren gemacht aus großen, bunten Legosteine mit Naturstein dazu und die werden in Nischen ausgestellt. Jan findet die gut, aber es ist nichts zu sehen, weil die auseinandergebaut sind und alles abgedeckt wegen des Staubes, weil geschliffen wird in den Räumen oder die Nischen werden gefräst. Auf der einen Wand hat uns der Steinmetz oder ein Künstler ein Bild auf die Wand gemalt über die ganze Fläche und alle Freunde haben unterschrieben, dass sie uns alles Gute wünschen für das neue Zuhause. Das ergreift mich so, dass wir noch mal einen Neustart machen, dass ich weinen muss. Sandra, eine Frau, die uns immer sehr auffällig ausweicht, wenn sie uns begegnet auf dem Fahrrad (jetzt in echt) schaut von der Seite zu. Dann ist eine der ausstellenden Frauen die Movenyo-Trainerin, die weggegangen ist und die so burlesque angehaucht war. Die will jetzt Tanzkurse, so ähnlich wie Zumba in England unterrichten und hat demnächst das erste Mal Probetraining als Teilnehmerin. Die näht Klamotten, lange afrikanische Kleider mit bunten Mustern. Die Kleider sind billiger als die sonstige Kunst und kosten nur 19,- €. Ich mag das Modell mit Neonfarben und Munsters und Cramps Motiven lieber (das deutet wiederum auf die Häkeltücher hin wegen der Farben), aber das gibt es nicht mehr in meiner Größe. Sie hat auch noch Gartenhandschuhe im Angebot, die sie bemalt hat mit dem Text: Gartenarbeit oder komm rein und reiß mir die Kleidung vom Leib und dann ist da eine Karikaturgeschichte mit Pferden drauf, Ring als Geschenk holen, was backen, vögeln usw. Auch süß, aber kann ich nicht gebrauchen. Dann hat sie noch Blechspielzeug umgebaut und das hat mehrere Ebenen und man kann drehen an Kurbeln und dann bewegen sich Raketen zum Mond, Rennautos, Panzer und Soldaten auf verschiedenen Ebenen. Das ist raffiniert gemacht und auch zu billig und ich will eines, auch wenn ich nicht weiß, was ich damit soll (Kathrin schrieb ja gestern, dass ich zu viel habe, aber auch immer was verschenke). Dann kommt die Überlegung, warum nicht die zwei kleinen Räume zu einem verbinden. Für eine Galerie ist es gut, wenn es mehrere Räume sind und unterteilt, aber wir wollen da zu zweit wohnen und da ist ein großer Raum besser und nach hinten offen in den Garten. Jetzt haben sie hier gerade alles frisch verputzt und farblich abgesetzt und das wird dann wieder rausgeschlagen, aber das muss wohl. Fehler erkennen, aber jetzt kann man den Plan noch ändern. Ich bin alleine, d.h. Stephan ist nicht da und soll entscheiden, wie groß das Klofenster sein soll. Das kleinste ist 9 cm, kann aber auch größer und dann teurer. Von mir aus größer, das ist ja mit Blick in den Garten und keiner kann reinschauen. Was ist jetzt mit unserer Galerie und den ganzen Sachen. Gut, Jan nimmt vielleicht eine Plastik aus Stein mit den Legosteinen und wir werden die einfach aufstellen und/oder verteilen. Der Wecker klingelt, es ist schon zwanzig nach acht.

Ich suche Klamotten raus für die Weinprobe und wenn ich mich in die Italienerin/Winzerin verknalle, schenke ich ihr meine Rotweinkette, Kette aus Weindeckeln, die ich gerollt habe und sie kann damit ein lustiges Ratespiel veranstalten. Das Wetter ist großartig und lässt auf einen Radausflug hoffen. Meine ersten Camper-Schuhe, damals aus Mailand. Die neuen spitzen habe ich schon ganz schön ramponiert an den Absätzen. 8,- €, aber das ist egal. Sie gefallen mir.

Steffi ist Zuhause und macht Home Office. Einmal wenn ich meine E-Mails nicht lese. Klamotten habe ich keine dabei, weil das ist meine größte Freude, sie sie anprobieren zu sehen, habe nur Tic Tacs Orange, die ich nicht esse. Bekomme dafür pinkfarbene Wolle mit Reflektoranteilen und mein Häkeltuch liegt über dem Stuhl und es freut mich jedes Mal. Kommt auch bei ihren FH-Kolleginnen gut an. Nehme Uni-Visitenkarte mit uns Infomaterial für die Biennale und außerdem gefütterte Gummistiefel in Aubergine (Aldi nicht Lidl). Suki lasse ich da und spreche dafür Suki-Weihnachten an, dass er bei meiner Familie als Familienmitglied schon fest eingeplant ist. Es sind geführte Touren durch Linden durch private Wohnzimmer und es wird Mucke gemacht, wie offenes Atelier und Helden Release Party im Lux. Sie hat Paprikamarmelade vom Kutschkermarkt, die wie mal beim Nähen verkosten können. Tolles Textilband um der Glas mit Kutschkermarkt 44 oder so drauf geschrieben. Muss ich wohl erbetteln. Die schöne Werbung für den Kutschkermarkt, die eine feste Konsistenz hatte und mehr aus Pappe war kann ich später nicht mehr finden im Altpapier, d.h. sie wurde Montag mit abgeholt.

Die Frau von der Hausverwaltung von Frau Borderline auf dem AB. Meine zieht jetzt doch nicht aus und sie hat Sammelbesichtigungstermin vereinbart und ob ich mir vorstellen kann, dass sie graue Haare davon bekommt. Da ist viel familiäre Veranlagung fällt mir dazu ein. Die Leute mit denen sie den Termin gemacht hat würden doch denken, dass sie „was geraucht hat“. Nein, Mieterin hat sich um entschieden. Das passiert öfter. Bei uns geht es auch um die Verlängerung der Betreuung und Abgabe an das Betreuungsgericht im anderen Bundesland und dann auch Betreuerwechsel und nicht nur die Wohnung. Da sei ich bestimmt froh die los zu werden, wenn die schon anruft mit ihrer weinerlichen Stimme. Na ja, sage ich, sie ich schon schwierig und man kann nicht so viel bewegen wie bei anderen. Dass Mietrückstände bestehen, weil das Amt nicht richtig überweist (obwohl die Mieterhöhung ab Juli bestätigt worden ist), das soll sie mir bitte zufaxen oder kommentarlos mailen, nee umgekehrt.

Frau Srilanka ruft an und ist bei mir vor der Tür und total aufgelöst, sie weint. Sie haben ihr Flaschen mitgegeben und sie muss Urin sammeln. Offenbar sind die Eiweißwerte erhöht. Das ist gut, wenn die rausfinden was es ist und ihr helfen können. Nicht schlimm. Soll sich krankschreiben lassen und in Ruhe Urin sammeln. Das Password für das Essengeld weiß sie nicht. Das hat immer diese Sekretärin mit ihr gemacht.

Herr Tai Chi ist wohl nicht mehr im Krankenhaus und es gibt Leute, die da auch positive Erfahrungen machen, offenbar. Das ist ja auch schön und freut mich:

„Na klar hab ich jede Menge Leute, die sich um mich kümmern kei ne Angst aber Danke! Aber selbst das wäre gar nicht nötig gewesen: ich habe mir dort im Siloah jede Menge neue Freunde gemacht von Patienten über das Pflegepersonal bis hin zu den Ärtzten und Doktoren. Ich wurde dort wie eine wichtige Persönlichkeit behandelt und von den Besten der Besten Nordeutschlands behandelt. Ich wurde dort gestern mit den Worten wie sollen wir hier nur ohne Sie klarkommen oder so ähnlich verabschiedet und entlassen. Hab mir dort selbst den Spitznamen „Psycho Tamme“ zugelegt (in Anlehnung an den populären XXL-Ostfriesen auch Knochenbrecher genannt, dem sie die Bude einrennen), der ist öfter im TV. muss Ihnen das alles mal in Ruhe erzählen. Irgendwie ist es denen gelungen meinen Glauben an die Menschheit wiederheruzstellen wobei mir gar nicht bewusst war, dass ich ihn verloren hatte… Fühle mich wie Neugeboren. Ich muss heute zum Artzt und was ist jetzt mit meinem Üstra ticket? ich hab dafür 38 euro hingelegt und gelte als Schwarzfahrer, wenn ich es benutze??? by the way – fand einen saunetten (ironisch gemeint) Brief vom JC in der Post.Haben Sie den Auch?“. Karin kommt mit trotz der Zahnbehandlung. Das freut mich und Stephan muss nicht weiter nach Ersatz suchen. Die Frau von der Gebrüder-Körting-Schule ist beleidigt, weil ich so kurz angebunden bin. Einfach sagen, das Password, es geht mir nicht um Essensbestellung, ich will Geld überweisen und das ist wohl der Betreff, der notwendig ist. Stephan hat schon angerufen, wie viele Leute will sie noch beschäftigen denke ich. Sagen, gut, Tschüss. Man kann nicht aus allem was Langes machen. Habe offenbar Jahrestag bei Movenyo und bekomme email. Das ist nach meinen Überlegungen der letzten Tage und meinem Traum ein guter Zufall.

Der neue Betreute. Muss sich bei der Drobs melden wegen Sozialbericht, Unterlagen abgeben reicht nicht. Wie lange das dann dauert ob die Kostenzusage noch vor Silvester da ist. Es dauert so lange es dauert und er kann es beschleunigen indem er seinen Mitwirkungspflichten nachkommt. Der Wechsel zu RWE. Das waren zwei nette Damen bei ihm und die haben gesagt, er könne Strom sparen und er sagte, die Stadtwerke seien doch gleich hier und dann hat er denen seine Wohnung gezeigt und im Keller waren sie auch. Dann sollte er die noch bewerten, wie die Beratung war und er sagt, welche Beratung, es waren zwei sehr nette Damen. Die Üstra-Vorfälle bringen das Beste in ihm zum Vorschein. Er schwankt gerne zwischen schleimiger Höflichkeit, d.h. übertriebenen Danksagungen, Unterwürfigkeit und cholerischer Beschimpfung und es geht kreuz und quer mit S-Karte vergessen, ob er noch ne Station fahren darf fragte er den Kontrolleur, das müsse er wissen und die schwulen Kanaken, Entschuldigung, dass er das jetzt so sagt, steigen mit aus und gehen auf ihn zu, dabei ist sein Kollege schwarz gefahren und der ist Profi-Boxer und schlägt gleich zu. Der Kollege der eine Monatskarte hat, aber der andere hat Haftbefehl und dann soll er den mitnehmen. Der Unterhaltungswert ist groß, weil es nach Comedy klingt und ich kann es textlich nicht wiedergeben.

Der Kollege hat seine Tochter da und die gehen eine Runde mit dem Bürohund und zeigt mir, wie ich die Bremse feststelle. Das ist super, weil da wächst mir eher ein Schwanz bevor mein Mann so was macht außerdem bin ich jetzt selbstständig und kann das auch lernen. Bin so motiviert, dass ich die Klingel selber festschraube. Zuhause hat Stephan lecker Salat gemacht und die Nudeln von gestern gibt es gebraten mit Käse dazu, weil entweder ist mir schlecht oder ich habe Hunger. Wenn keine Butter da ist, bekomme ich Beklemmungszustände, auch wenn ich sie gerade gar nicht brauche. Kurz zu Lidl. Sie haben heute Büroartikel und buntes Druckerpapier und Umschläge, aber ich beherrsche mich weitestgehend. Muh-Bonbons für BS (mein Onkel schreibt immer mit dem Betreff MUH, dann will er wohl welche) und Riegel (Twix Sonderedition, weiße Schokolade) für den Kollegen und die Tochter, dann essen wir nicht ganz so viele. Außerdem höre ich meinen Kollegen anschließend sagen: der Hund, der hier bellt wird erschossen und schon dafür hat er sich Schokolade verdient. Nein, es beruhigt mich aber zu wissen, dass nicht nur ich genervt bin davon.

Der Sohn von Frau Sofaschläferin ruft mal selber an wegen seinem Geld und das er wissen will wie viel er seiner Mutter abgeben kann. Ich sage ihm, wie er den Antrag auf Wohngeld selber im Netz ausfüllen kann und ausdrucken und was er machen muss und das ich überobligatorisch immer Sachen für ihn mitmache und er aber selber unterschreiben muss weil ich nicht seine Betreuerin bin.

Herr Ihme ohne Termin mit geplatzten Äderchen in den Augen, rote Flecken, die blutig ausschauen. Das sind die Ameisen, die durch seine Augen nach draußen in die Welt schauen wollen. Er hat den Termin zum Fäden ziehen versäumt und will in der MHH anrufen und das mit Augen waren die Ameisen. Ich rufe an und gebe ihm den Hörer und er will es Morgen noch mal versuchen und Vorschuss hat er sich angeblich nicht auszahlen lassen.

Herr Yoga hat es nicht geschafft, seine Zählerstände abzulesen ergab mein Kontrollanruf bei den Stadtwerken.

Er schreibt: „das ist ja seltsam, hier hing so nen roter Zettel mit Ablesetermin 11.9., ich war sicher, daß abgelesen wird, damit die Polizei mir meinen Mehrverbrauch als Marihuanaanbau anrechnen kann.“

Den Zählerstand von Strom will die Frau von den Stadtwerken erst nicht glauben, weil das letztes Jahr was letztes Jahr was mit 12000 war und dieses Jahr 22000. Ich bereite ihn schon mal darauf vor, dass das krass teuer wird.

Ich bin echt ein gutes Team mit meinem Mann und da kann eine Einzelperson nicht gegen anstinken, weil wir schaffen mindestens das Doppelte. Die tun mir dann Leid wegen Wettbewerbsnachteil. Gut, es gibt auch welche, die haben noch größere Mannschaften z.B. Yunfeng und da kann ich nicht mitstinken, aber ich habe mich bewusst für eine kleine Einheit entschieden, weil ich kein Team-Player bin. Witz im Schädelspalter: Frau hinterm Schreibtisch zum Typen davor: „Habe ich Sie nicht mal rausgeschmissen? „. Er: „Wir waren verheiratet“.

Donnafugata. Karin und Georg sind schon da und der Freund von Jan. Die Italienerin aus Sizilien hat Deutsch gelernt wie Latein, nur schriftlich, die Grammatik und nicht gesprochen. So hat es die Lehrerin unterrichtet, aber sie kann super reden und ist sehr süß wenn sie spricht. Ich gestehe Karin, dass ich ihren Wein neulich ausgetrunken habe ausversehen und sie hat sich noch gewundert, dass das Glas leer ist und ich war zu feige es zu gestehen und als Frauenbeauftragte gestehe ich meinen sexuellen Übergriff beim Yoga. Karin und Georg sagen, wir dürfen das Apartment für New York aussuchen. Sie haben Vertrauen. Sie macht Witze, dass sie das Gelee gut essen kann. Neben mir sitzt eine Frau, die die Wurst von der Vorspeise (mit Steinpilzen und säuerlichen Beeren und einer Pilzquiche vom feinsten das leckerste Gericht des Abends) nicht isst, was mich ganz verrückt macht. Tolles Titelbild von der Titanic übrigens mit: „Der Flüchtling, Pilz des Jahres“ und einer 50er Jahre Zeichnung von einem Pilz mit Gesicht und roten Wangen und Spazierstock und daran geknotetem Taschentuch mit Proviant. Ganz groß, kann immer wieder lachen. Komme mit meiner Nachbarin ins Gespräch, weil ich höre, dass ihr Clique sich über das Aqua unterhält und ich sage: überkandidelter Mist. Ob ich schon da war, mindestens 3 Mal. Lieber zu Jante gehen oder hier her. Sie sagt mir dann, dass ich aussehe wie Frieda Kahlo und es in Las Vegas gute Restaurants gäbe. Sie arbeitet ehrenamtlich im Fairkaufhaus, aber glaubt nicht an das Konzept und sagt das offen, das ist nicht in Ordnung und geschäftsschädigend, weiß nicht was Betreuer ist und kennt den Trödeltreff in Hainholz nicht. Mag dafür Herrn Hibbe, dem man die Insolvenz nicht vorwerfen könne und ist konservativ, latent ausländerfeindlich. Wer die Sprache nicht lernt, muss gehen. Die Kinder sprechen, aber die Eltern nicht. O.k. und wer soll jetzt gehen? Integration dauert halt und ist ein wachsender Prozess. Sie sieht gut aus. Ich mag ihren Einteiler, sie mag meine Kette, aber ich will sie ihr nicht geben. Die Italienerin ist nicht daran interessiert. Sie waren mit den Jungs (ihren Söhnen) in der Normandie, weil die Bunker gucken wollten und dann in England, wo man das Essen vergessen kann. Ich mache mir nicht die Mühe zu widersprechen um ihr zu erklären, dass wir extra wegen des Essens dort hinfahren, sage nur stereotyp, dass die Franzosen keinen Kaffee können und ich dann lieber nach Italien will. Dann meldet sich ein Typ zu Wort, dass wissen will, was an den Weinen arabisch sein soll. Die Araber haben die sizilianische Kultur geprägt und das ist heute noch spürbar und die Winzer huldigen dieser Kultur oder machen auf diese Prägung aufmerksam durch Namen, die sie für ihre Weine wählen. Es ist nicht so schwer zu verstehen? Sie hat erklärt, wie es ein Couscous Fest gibt zum Beispiel oder auch der Dialekt auf Sizilien einige Wörter hat, die arabisch sind und nicht italienisch bzw. es gibt neben dem italienischen Wort zusätzlich eines was der arabischer Sprache entstammt. Er ist ein Idiot und will mehr dass das typisch italienische in den Vordergrund gestellt wird, ohne zu verstehen, dass das gerade das typisch italienisch ist und diese kulturellen, kulinarischen, architektonisch usw. Einflüsse eine Kultur bereichern gegenüber dem reinrassigen und man auch darauf stolz sein kann. Ich entschuldige mich bei der Frau für den peinlichen Typen. Sie erzählt von den verschiedenen Dialekten und dass eine Freundin aus Kalabrien (die so einen Singsang sprechen) auf Sizilien mal für eine Deutsche gehalten wurde (krasse Beleidigung sage ich). Zu später Stunde merke ich, dass der Gegenredner, der immer betrunkener wird was mit der Kunst zu tun hat, die hier wechselnd hängt und eine Galerie hat und sage: Gerhard Richter für Arme zu den Bildern um ihn zu provozieren. Das geht auf. Er hat eine Galerie und ich nenne ihn Makler. Jetzt will er mir beweisen, dass das nicht stimmt und redet viel ohne meine Worte zu widerlegen. Ich kenne Kunst und weiß was er tut. Auch seine Freundin, die neben mir sitzt, gibt mir Recht, dass er Makler oder Verkäufer ist. Jetzt wird seine Partnerin sauer und sagt, Berater. Ja, aber Berater sind wir irgendwie alle, ich berate die anderen Einkäufer bei Edeka und sie will jetzt wissen was ich mache. Er findet mich scheiße und will mich nie wieder treffen. Zuvor sprach er von linkem Gesockse mit Jesuslatschen. Ich sage, ich bin linkes Gesockse ohne Jesuslatschen und er lebt von den Talenten anderer und sein Vortrag mit dem Einwand hinsichtlich der arabischen Einflüsse sei peinlich gewesen. Ich bin „Mainstream“ ist das schlimmste an Beleidigungen was ihm zu mir einfällt. Damit kann ich leben. Ich war noch nett und hätte sagen können, dass er ein talentfreier, rassistischer Blutsauger ist oder, dass Zuhälter auch eine Leistung erbringen, habe ihn aber nur Makler der Kunst genannt, er sagt selber, er erkennt das Talent und will damit Geld verdienen. Nein, das seien Verkäufer mit Gewinnstreben, aber irgendwie den Unterschied bzw. die Parallelen bekommt er nicht geschissen. Er tut so, als ob er durch sein Parasitentum diese Künstler entdeckt/erschaffen, groß gemacht, deren Werke sind dank ihm im Preis gestiegen und die sind ihm dankbar. Mag alles sein, finde ich widerlich, Zuhälterei, arme Künstler, die sich so was antun müssen, doofer Kunstmarkt. Von der Arbeit anderer leben und deren Arbeit verhökern als Arbeit bezeichnen und sich dafür als Held feiern. Dann noch der Komplex, weil sie rausfinden, dass ich studiert habe und sie nicht (das verrät die Freundin). Oh Mann. Ob ich was gegen Juden hätte, nein und auch nicht gegen Araber und Schwule. Mainstream halt. Dieter duze ich und sage, ich freu mich, dass es nicht ein ehemaliger Mitarbeiter mit einer schwarzhaarigen Perücke war und spiele damit auf die letzte Weinprobe an.

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Wir fahren zurück, weil ich denke, dass ich mein Tuch vergessen habe, was in dem Ärmel klemmte. Stephan sagt Dieter, dass wir noch einen Absacker nehmen wollten bei ihm. Ich überlege, ob ich den Typen hätte überzeugen sollen mit mehr charmant sein und versuchen, es ihm zu erklären statt ihm vor den Kopf zu stoßen, aber das hätte vermutlich nichts genützt. Ich überlege ein Beispiel. Der Whippet ist eine besonders pfiffige Hunderasse, weil sie in den Windhund einen Terrier reingemischt haben. Jetzt ist das gerade das Gute und er will, dass mehr über den reinrassigen Windhund im Whippet gesprochen wird, den gibt es aber nicht und das ist gerade gut so. Ich halte heute, weil die Straßen so schön menschenleer sind und ja, meine Ex-Betreute wohnt da wo ich es vermutet habe. Ich verteile die restlichen Aufkleber, verliere einen von der Württembergischen Versicherung mit Schmetterling drauf und das Gleichgewicht als ich mich ganz stark nach vorne beuge und falle mit dem Rad um auf mein Knie und meine Lippe, aber alles halb so schlimm, nur Strumpfhose kaputt. Stephan verfährt sich am Bahnhof Fischerhof, so dass wir in einer Sackgasse an den Gleisen landen, also wir sind beide betrunken.

Die Schwester der verstorbenen Kanadierin will die sterblichen Überreste ihrer Schwester nach Hause überführen und spricht kein Deutsch und braucht meine Hilfe bei dem Papierkram. Das werde ich natürlich machen.

25.09. Die Nacht ist kurz und der Presslufthammer gewaltig und direkt unter dem Fenster zum Gästezimmer. Ich habe von einem Kleinkind geträumt. Wenn wir Glück hatten, hat es sich zu uns gesetzt auf die Bank, d.h. zu mir. Wenn es dann koten musste merkte man das, weil der ganze Körper sich anspannte, wie es eben so ist bei Kleinkindern und es hat angefangen zu heulen und ich habe versucht zu trösten und konnte die Kackwurst am Bein spüren und die ist ganz schön dick, wie von einem Erwachsenen und kein Wunder muss er weinen. Wenn es dann unten war, in der Windel? Hat man ihn der Mutter gereicht. Morgens um 7 Uhr 20 Minuten Krach und dann den ganzen restlichen Tag nicht mehr. Die muss auch was ganz bestimmtes geritten haben. Ich kann nicht mehr schlafen und dümpele auf dem Sofa vor meinem Rechner und hoffe, dass es bald besser wird. Googel die Tischnachbarn und finde alle Protagonisten des Vorabends. Das Ehepaar neben mir sind Optiker mit einem bekannten Namen. Der ambulante psychiatrische Pfleger von Herrn Ihme schreibt. Ich hatte ihn gebeten Herrn Ihme aufzusuchen heute Morgen um 8 nach Möglichkeit. Er hat ihn geweckt und in die Zahnklinik gefahren und fährt demnächst mit dem P-Monster zum Wertstoffhof. Ich schreibe ihm, dass er die Fälle krass gut nach vorne bringt bedanke mich für seinen Einsatz. Außerdem schreibe ich der Schwester. Die Kopfschmerzen sind doch da und auch sonst….Stephan muss Minze besorgen, ich brauche was Arabisches. Stefanie kann meine Sachen nicht gebrauchen und Kai kam tatsächlich aus der Kirche neulich am Sonntag als ich sie überfallen habe. Sunla will telefonieren. Ich hatte heute Morgen schon von ihr gesprochen. Etwas peinlich finde ich nämlich auch dieses auf dem Tierschutz/Streuner-Thema gegenüber Südeuropäern herumreiten. So nach dem Motto, jetzt haben auch manche eine Hundeleine und benutzen die, als seien sie jetzt dadurch zur Kulturnation geworden. Das ist deutsches Gutmenschentum gegenüber Italienern, weil man den Streunern vermeintlich helfen will durch Einsperren in deutsche Tierheime und denen im Süden zeigen, wie Kultur funktioniert. Das sind ungefragte Tierentführungen von Selbsternannten Rettern. Die Hunde wollen lieber im Rudel leben und manche sterben durch Autos oder anders (das ist normal) als vereinzelt im Zwinger gegen die Wand zu springen und dann hat man ihnen angeblich geholfen, dabei macht das nur aus Eigen- und vermeintlicher Tierliebe. Ich schreibe ihr was von einer Wienprobe auf der ich war. Wishful thinking nennt man das wohl.

Karin und Georg geben mir Zuspruch für meine betrunkene Konfrontation und wären gerne dabei gewesen. Etwas Post, mir ist schlecht. Ein schwuler Bestatter, sehr nett. Die Schwester sitzt gerade bei ihm und will die Urne mitnehmen nach Kanada und was habe ich für eine Rolle gespielt und wie kann ich helfen. Ich erkläre ihm alles und tue mein Bestes. Ob sie verheiratet war oder ledig will er wissen. Die Schwester kann auch noch mal vorbei kommen. Ich denke an „Do I sound gay“ und mache Feierabend. Arbeiten nur das Nötigste und das ist geschafft. Mittagsschlaf mindestens 1,5 Stunden. Traum: Mehrfach geht es um Hunde. Eine Frau führt eine Hündin an der Leine und der Rüde soll aufspringen. Man sieht das angeschwollene Geschlechtsteil der Hündin, wie Pavianhintern und es klappt mehrfach nicht. Ich will sie beschimpfen, dass es genug Hunde gibt und man nicht willentlich welche machen muss. Dann mehrere Geschichten, in denen ich mitspiele. Die eine Frau verteilt immer einen Satz Schlüssel, 3 Stück an Mitspielerinnen u.a. mich, wenn das komplett ist was wird dann passieren, werden wir sterben, kann ich mich irgendwie aus dem Staub machen. Dann in der Umkleide bzw. Damentoilette, eine burschikose Frau wird angesprochen, dass das hier für Frauen sei, ja, aber sie ist eine. Das hört man dann an der Stimme. Ist eine tot in der Umkleide und die Leiche liegt unten am Boden. Entsetzte Gesichter. Eine frühere Darstellerin kommt rein mit einer kleinen Pistole, die sie auf mich richtet und schießt. Es trifft mich an der Schulter, aber es war keine Kugel, sondern irgendwie Konfetti und dann schließt sie auch noch auf die andere. Frauen, die knutschen werden gezeigt und dass sie eben immer noch Diskriminierungen ausgesetzt sind. Werde wach kurz bevor der Wecker klingelt um halb 5.

Stephan hat Blumen besorgt (wollte ihn gerade darauf ansprechen). Einen Strauß für meine Tante morgen und einen ganz tollen grauen Strauß für mich und Minze, doppelt.

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Ich habe richtig Lust auf was Arabisches. Die Stadtführungsgruppe, die rein kommt um die Dipps zu essen, die man vor dem Essen bekommt. Der Typ in Fahrradbekleidung, der Weizen trinkt und Daumen und Ringfinger sind stark bandagiert und er liest Haz und trinkt ein Bier nach dem nächsten. Sexunfall oder wie schafft man das? Die Bedienung ist auf Zack und als ich sage, der Gutschein muss weder Schleife noch Diddelmaus haben malt sie einen und zwar so gut, dass ich sage, dass die Gutscheinbestellung abgesagt werden kann. Binden auf dem Klo. Das ist mir sehr sympathisch. Stephan sieht sehr schlecht, d.h. das baut rasant und beängstigend ab und lässt sich die wirklich große Endsumme vorlesen. Hier ist eh Rentnerstammtisch. Schön gesättigt zum Klagesmarkt. Das Fleisch ist in den Zähnen und wir begegnen der Frau für die wir gerade den Gutschein besorgt haben.

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Der vorne fährt, entscheidet. Ich habe langsam verstanden, wie der Schwarm funktioniert. Die ehemalige Nachbarin ist Oma geworden, aber der Kontakt wohl schwierig, sonst würde man kaum an Auswanderung denken, weil Enkel machen süchtig, wie ich aus sicherer Quelle weiß. Sympathischer Flüchtling, hat sich angeschlossen, sie konnte ihm Hannover zeigen, wollte Unternehmen gründen und sie wollte helfen, hatte so viele Ideen. Sie hat dann noch versucht ihn zu finden. Familie noch in Istanbul. Heute nicht da (suche nach einem Mann?). Mir fällt der Schwarze ein, der mir neulich nach dem Sport entgegenkam und ohne betrunken zu sein oder sonst ein Hindernis wie Dunkelheit gegen die Bahnampel bzw. den Metallpfosten davor gefahren ist, weil er offenbar nicht Rad fahren konnte. Alle schauten betreten oder mussten schmunzeln, Hilfe brauchte er keine, hatte halt eine Acht im Rad oder sonst Blessuren am Rad davon getragen, die er sich angeschaut hat. Irgendwer muss den Flüchtlingen Rad fahren beibringen. Stelle wieder fest: Schlimmer noch als die Autofahrer sind die Motorradfahrer, größeres Feindbild, auch heute wieder ausgemachte Idioten. Wenn ich mich ärgere und mein Alterstourette bekomme dann sage ich „Baumallee“ laut vor mich hin oder an der nächsten Ampel. Damit ist alles gesagt, ohne dass es verfänglich werden kann juristisch. Das war mir in dem Moment eingefallen wegen Herbst. An der Kreuzung Marienstraße, ein älterer Autofahrer mit Glatze steigt aus und dreht durch. Der hat Wechseljahre sage ich und es wird gelacht, dabei kenne ich mich damit aus. Meine Sturmklingel kommt gut an bei den Fixies. Habe Angst um jedes Fahrrad was mit meinem kollidiert, weil das andere ist dann hin. Ich mag den neuen schwarzen Sprengelbau.

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Wheelie und „muss noch ziehen digger“ und der Pizzawagen, den sie nicht durchlassen. Das müssten die doch verstehen, dass der Pizzawagen durch muss, weil da welche ganz dringend drauf warten. Mir fällt der Junge auf dem Realparkplatzflohmarkt wieder ein und die Gruppe türkischer Männer/Rentner, die Metall verkaufen und ihm wohl sein neues Fahrrad. Er hat sich offenbar Fahrrad von denen gekauft und muss ihnen erklären, noch tiefer den Sattel, alle stehen um ihn herum und er wird schon rot. Halt direkt über dem Reifen sage ich im Vorbeigehen und habe das Problem verstanden. Die Korkerin ist wieder dabei ohne Tochter aber mit Seifenblasen, gute Hip Hop Musik, ich muss immer denken „cute face, chubby waste… Mr. Meaner said so“. Eine Frau spricht mich auf Suki an, der wird vermisst und dann, dass wir alle hinmüssen, sonst überlässt die SPD den Grünen das Thema Rad, dabei sei es Bürgerthema. Gut, aber was haben wir mit der SPD zu tun. Sie hat die Ansprache neulich gehalten und ist als Verantwortliche der Veranstaltung gemeldet, d.h. die Polizei ruft sie im Urlaub an wegen Ersatzvornahme. Das goldene Fahrrad war nicht verkehrstüchtig und sollte bis Montag entfernt werden, sonst würden sie das tun und ihr die Rechnung schicken. Der ängstlicher Typ, der ausschaut wie das P-Monster reißt die Gruppe auseinander am Kreisel, „raus hier das gibt nur böses Blut“, aber ist das nicht Sinn der Sache. Hatte mich vorher als Emy vom der Maiglöckje angesprochen und dass ich mal beim Tweed-Lauf mitmachen könnte. Mein Lieblingskorker ist nicht Türke, sondern Deutscher. Die Gruppe, die von uns getrennt wurde und jetzt auf der Hochbahn fährt, soll uns abholen verlange ich, ich will Hochbahn fahren. Der Typ, der mein Licht anstellt, weil ich die technisch begabten Männer anspreche, bestellt immer Schnitzel, wenn er Fisch essen geht. Bahnhof, Niedersachsenticket, DD und den Nachbarn vor der Tür. Ein Auto mit laut Techno rast fast in die Baustelle. Au ja, das wäre prima gewesen.

Die Kinder von Frau Borderline haben das Treffen mit mir genossen (Eis essen). Wie bald wird sie sterben? Sie hat ihnen erzählt, dass sie ins Hospiz kommt und den Kindern die Schuld an ihrem Krebs gegeben und können sie noch Spielsachen aus der Wohnung holen ohne sich beschimpfen zu lassen? Die Mutter wird ihnen nichts geben und alles wegschmeißen. Das ist schlimm, trage den 16.10. erst mal ein.

Herr Tai Chi sieht wirklich aus als hätte er TB, eingefallenes Gesicht, graue Farbe, große Augen in Höhlen, zierliche Hände, wie Syphilis-Opfer der 20er, deswegen hatte ich mich erkundigt, wie der Test ausgegangen ist, bevor ich mich weiter mit ihn treffe und auf der Lister Meile essen gehe. Immerhin haben sie ihn entlassen, aber wohl auf eigenen Wunsch und die werden ja nicht in ein Lager gesperrt.

Er schreibt: „Hallo, jetzt gehts mir wieder beAsser, die Entwässerung hatte wohl zuviel Kalium rausgeschwemmt – hab mir vor dem erneuten Arztbesuch heute getrocknete Aprikosen besorgt (das sind kleine Kaliumbomben) und nachdem Verzehr von 3 Stück gings mir etwas besser. Ebenso war durch den Wasserverlust wohl mein Blut zu dick geworden und hab mir bei Dr. Nolte Anti Trombose Spritzen verschreiben lassen, da ich im Siloah gelernt habe mir selbst Spritzen zu setzen.

Was die Entlassung betrifft, so muss ich sagen teils teils. Ich habe etwas darauf gedrängt, weil ich es neben meinem neuen Bettnachbarn nicht mehr ausgehalten habe (der hatte so einen miesen Stoffwechsel, dass er das ganze Zimmer jede Nacht vollstank und so was kann ich auf den Tod nicht ab!).

Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen und ich werde in 4 Wochen dort wieder auflaufen müssen aber ambulant, so habe ich das mit Frau Dr. R-K besprochen.

Es wird dann untersucht ob das Wasser in die Herzkammer wieder nachläuft oder nicht, der Grund dafür ist immer noch unklar.

Auch die Leberwerte sind teilweise mysteriös und werden weiter gecheckt.

Des weiteren steht eine Langzeituntersuchung auf Tuberkulose an, da mein Vater einmal daran erkrankt war.

Der erste Befund war zwar negativ aber eine genaue Prüfung dauert Monate.“.

26.09. Traum: Ich mache Praktikum in einer DDR-Behörde (ehemalige). Typ will 5 Kinder adoptieren und setzt die Mitarbeiterin unter Druck, er habe die Bearbeitungsgebühr für 5 schon entrichtet und die Kinder sitzen eingeschüchtert da. ich rate ihr das nicht zuzulassen, Zeugin holen oder Stellenleiter. Sind die Kinder der Partnerin. Sie küssen sich und sind beide hässlich. Das kleinste macht auf dem Terrazzo einen Purzelbaum und heult. Mutter bleibt sitzen, es muss zu ihr laufen, hat verdrehte Hände, also Verformungen, die ältere Schwester kümmert sich. Vorhang geht auf, Interessanter Saal mit politischen Wandgemälden und Perlenvorhang, Bank? Gerichtssaal. Irgendwie kommt mir der Ort bekannt vor unten die Bucht und oben Burgen, aber hier sind moderne eckige Holzhäuser dazwischen. Gegend zum Wandern. Wir haben an einem ähnlichen Ort mal Betriebsausflug gemacht. Konnte man zur Bucht mit dem Auto fahren und den Rest laufen, war aber steiler und oben war eine markante Burgruine und mein Kollege kannte den Pächter. Gehen zur Bucht, erkläre dem einen Kind noch warum das geprüft wurde und dass auch Knopf drücken und Jugendamt einsetzen mit Hausbesuchen noch in Frage gekommen wäre und man unterhält sich mit den Kindern einzeln um ihren Willen zu erkunden. Auf einmal taucht Jasmin im Badeanzug auf, die Jungs werden sich freuen mich zu sehen, sie machen hier Urlaub, dann Marc, auch im Badeanzug, hat dicken Seewurm, wie Schlange am Rücken und füttert ihn einer Robbe, die ihn aufsaugt durch den Rüssel wie durch einen Strohhalm. Die werden gestreichelt, ein Junge tritt danach. Dann irgendwas mit Necessaire, ich habe Sachen vergessen, die sie mir leihen will, aber die braucht ihre Sachen ja selber und wir kommen erst in einer Woche dazu. Warum hat sie Vieles doppelt, Haarbürsten zum Beispiel, warum hat sie 2 dabei, die sind aufeinander gesteckt? Streit unter Jugendlichen eskaliert und dick bepackter Polizist kommt um sie zu trennen, wie Aktionfigur angezogen. Der eine Jugendliche hatte ganz veränderte Stimme, schizophren? Die Jungs und Jasmin fahren Auto, ein Simulationsspiel, aber sehr realistisch und die fahren schon richtig gut. Die Jungs sitzen vorne und Jasmin hinten. Führerschein sollte es früher geben, wie in den USA, aber die fahren da nur 120. 13 ist vielleicht zu jung, aber 16. Jasmin hat nicht gemerkt, dass es besonderes Auto war, Rennauto oder LKW beim Ausleihen, hat 120 € gekostet. Dann bin ich bei der Adoptionsfamilie zuhause. Haben eine amerikanische Serie als Staffel. Die großen Pakete liegen herum. Dann Wandern und die unterwürfigen Hunde. Wasserstelle, der Welpe geht rein, Frauchen guckt nicht, ich schon, der kann schon tauchen, andere Hunde, setze mich dazu. Lasse sie an mir riechen ohne sie anzufassen. Sie sollen meine Energie spüren. Frauchen greift nach ihrem Cocker und der flippt aus und knurrt und beißt während sie erklärt, Du sollst doch nicht beißen und zu mir, die Rasse sei nicht so unproblematisch, wie immer behauptet wird. Bei mir war er normal. Wieder Kommunikationsproblem zwischen Hund und Halterin

Extra lang und breit Niedersachsenticket gekauft und jetzt haben sie die Gleise wieder abgeschraubt. Das ist ein Scherz wie die zugemauerte Zugtür in Hamburg.

Der Nachbar macht Flohmarkt in der Garage der Zahnärztin und lockt mich rüber. Er hat Buletten gemacht und aufgetürmt. Kaufe kleinen Aschenbecher um die Nachbarschaft zu unterstützen.

Treffe Ecki und Stelli auf dem Markt und ich bin wieder genervt, wo mein Mann bleibt und nerve ihn, weil ich fahre wie ein Egomane. Kann schon sein. Eibrötchen und ich ein gefülltes mit Huhn und getrockneten Tomaten und ein Donut, zum Glück, wir wären sonst verhungert. Im Zug meinen Onkel anrufen nach dem Losfahren hatte er geschrieben. Das ist Rentnerkram, dieser Bestätigungswahn. Wie haben die das früher gemacht vor dem Handy. Treffpunkt und ich bin da, brauche ich nicht anrufen und sehe nur Sinn darin, wenn was nicht klappt und nicht noch mal eine Bestätigung, warum? Dieser Kontrollzwang mit anrufen, wenn man angekommen ist und jetzt dank mobiler Telefone auch noch nach der Abfahrt aus dem Zug.

Vorbei an Vechelde, hier wohnt die Mutter eines Betreuten. Wenn ich am Bahnhof in Braunschweig ankomme habe ich den Geschmack von Nazis auf der Zunge. Die Dampflok steht versteckt. Es ist der Ausgang BraWo Park (Braunschweig, Wolfsburg) und VW baut wohl neue Gebäude, die an sich schick ausschauen. Auf den Flatscreens oben läuft Regen, d.h. Wassertropfen, die in Wasser fallen. Mein Onkel sagt, dass die Bewohner sich über die Flüchtlinge beschweren würden, Seniorenanlage und Kindergarten, dass da viel Müll und Glasbruch sei. Das sagt die Zeitung. Das ist sich hinter der Meinung der anderen verstecken oder er will unsere Reaktion austesten. Ich sage, das ist so, wenn man 4.000 Menschen auf einen Haufen sperrt und die hausen nicht freiwillig in Zelten, sondern sind mangelhaft untergebracht. Das Kloster Riddagshausen ist groß und der Klostergarten schön und das Holz ordentlich gestapelt und der Herbst bunt.

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Auch toll das Gästebuch in der Kirche.

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Der Scheibenwischer im Auto passt farblich wie eine eins. Außerdem passen die Polizeifahrzeuge, die in Braunschweig blau, silber und neongelb sind,

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Nebenan ist der Batcave, das Nachbarhaus hat ihre Sicht verbaut und das führt dazu, dass mein Onkel Bauhaus nicht mag und als Schimpfwort gebraucht.

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Der Ausflug zu den verschiedenen Kuhgruppen. Das Fahrrad ist für den Arsch und macht Rückenschmerzen, die ich sonst nicht kenne. Angeblich Damenrad, aber gleich 2 Querstangen über die man selbst mit großer Beinbeweglichkeit kaum rüber kommt und hinten Korb, den man umreißt, wenn man ausholt mit dem Bein und Lenker schmal und tief, so dass man eine ganz schlechte Haltung einnimmt beim Fahren. Mein Onkel warnt vor Gefahren, wie ein flacher Huckel als Auffahrt zum Bürgersteig und glaubt auch, dass ich mit Mantel nicht fahren kann und seine Frau mir eine Jacke leihen soll, was ich ablehne. Mein Morgenmantel, den ich bewusst gewählt habe, stammt aus NY und schaut aus wie Landtierarzt. Sie schenkt mir 1 kg alten Modeschmuck von sich zum Basteln. Die Dorfkirche erinnert an die in Limmer. Viel erzählen ohne Humor ist dröge.

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Die Schwarzbunten schleimen am meisten und schaffen es, sich den Schleim auf den Rücken zu werfen, nein, ich füttere ohne Handschuh. Ich habe nichts dagegen, wenn die Kühe mich vollschleimen. Dafür haben sie so eine schöne Fellmöse auf dem Fuß, hinter dem Huf. Überhaupt, das Horn der Hufe gefällt mir und ich melde mich an für Zehennägel, wenn die geschnitten werden.

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Mergelgrube, jetzt weiß ich was Mergel ist, ein Dünger und woher ausgemergelt kommt. Damals als Braunschweig geschichtlich interessant war und weniger belastet vor den Nazis, mit schwimmenden Sauriern. Wieder für Schulklassen aufgemacht mit nachgebauten Modellen zum Sitzen und einer Hütte.

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Die Schotten sind freundlich und kompakt und sehr interessiert, das Fell stinkt nicht (sammele Haare ein, die sich gleich zu einem rötlichen Schamhaartoupet verfilzen), die Kinder von Blondie sehen aus wie Enten. Sie sind ausgesprochen freundlich und geradezu neugierig. Stephan hat Recht, es sieht aus wie zwei Männer im Kuhkostüm, wenn sie so über die Wiese laufen. Wir machen ein Familienfoto mit Kuh.

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Ich bekomme eine gewischt am Elektrozaun, dachte, das sei eine Schnur.

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Der Wasserbüffelbulle hat eine schwarze Zunge, ist sehr vorsichtig und heißt Sebastian. Auf der Kuhwiese lernt man fürs Leben. Was körperlich martialisch ausschaut, kann einen ganz sensiblen Charakter haben.

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Die letzte Gruppe sind gemischte Jungtiere, die drei Wasserbüffel stehen zusammen wie eine Jugendgang, es sieht überzeichnet aus, weil sie auch so einen mürrischen Gesichtsausdruck haben, alle sind sehr schreckhaft und nur der kleine Weiß-braune traut sich an den Zaun. Vielleicht liegen die Nerven blank wegen der Rangeleien untereinander oder der Pubertät. Die Reste kriegen Max und Oscar, der dominantere der beiden. Ist echt unpraktisch, wenn man einen Besenstil quer auf die Stirn getackert hat.

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Erst der Flughafen wo mein Onkel gearbeitet hat und geflogen ist (Apron ein neues Wort) und als letzte Station ist ein Naturfreundehaus was sie neu gebaut haben mit Solarkollektoren auf dem Dach und einem Ameisenhaufen in Plexiglaskasten als Schauobjekt. Die kriegen Hönig auf den man ein Küchenpapier gelegt hat, damit sie nicht festkleben. Die Wäsche hängt an der Leine und die Surferausrüstung im Baum.

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Die schlechteste Bewirtung seit Jahren, wer kocht heutzutage noch Filterkaffee und macht ihn stundenlang in eine Kanne und serviert ihn dann mit Kondensmilch? Der Kuchen schmeckt wie altes belegtes Brot, ohne Fett und dazu gibt es Eis und Tip Sprühsahne, die ungenutzt stehen bleibt, weil wer isst Sprühsahne? Mein Onkel hat niedliche Spleens und eine größere Tasse, Extrapulver, einen elektrischen Rührer und ein Stövchen. Das Haus ist vertäfelt an einigen Stellen und mit Kork an der Wand und im Flur oben hängen die ganzen Sportpreise, Medaillen am Band und Teller, die man im Laufe der Zeit abgestaubt hat. Gut, fit bleiben ist wichtig und dicke Leute, die unbeweglich sind, ist auch ein schwieriges Thema, aber nur Dänemark 4 Wochen Windsurfen mit verbissenem Ehrgeiz und Laufen und 7000 km Rad fahren und dann so schlechten Kuchen essen, da lohnt sich das gesund leben gar nicht, wenn das so freudlos ist, dann lieber dick und ungesund und früher sterben, oder? Mein Onkel steht auf Alphorn als Musikinstrument und auch auf Gerhard Polt. Den haben wir hier mal in der Oper gesehen und kamen zu spät und durften nur noch in den 2. Rang. Am Bahnhof ein nerviger, unfreundlicher Ordnungshüter, der gleich mündliche Verwarnungen erteilt wegen Beladen- und Entladen, ohne dass es zu einer Behinderung kommt (wir verabschieden uns und ich sage, ich bin doch kein Be- und Entladen), weil er nicht zum Spaß da steht und hier „gerade Behinderten abgeladen wurden“. So einer, der nur an anderen seine schlechte Laune auslässt und was sagt, weil er meint was sagen zu müssen oder so Machtspielchen betreiben will. Das passt wieder in mein Braunschweigbild. Die Wandergruppe im Zug, die Betrachtungen eines Volldeppen, der Affen im Zoo beobachtet und Frauen sowie Zwitter in Thailand. Manchen sollte man das reisen verbieten. Ich kriege wieder Tourette und sage so viel Funktionskleidung, der reinste Brandbeschleuniger“ . Dann zu Urfa Sofrasi an der neuen Location. Die Bedienungen sehen aus wie Sebastian, schwarzes Haar, dick aufgetürmt oberhalb der Stirn, vor allem der der die Zuckerflasche einsammelt und wieder auffüllt, aber das Fell ist bestimmt weicher. Wenn sie sich begrüßen drücken sie manchmal die Stirn aneinander statt Kuss und das sieht noch mehr nach Jungbulle aus. Ich liebe den Laden, einen Treffpunkt für schwule Männer und Familien, manche haben ihr eigenes Gewürz in einer Plastiktüte dabei. Freddy Mercury goes Drag, die Oberbedingung ist auch da. Es gibt Probleme mit dem Hähnchengrill vorne, der zu heiß eingestellt ist und alles verbrennt. Ich esse Hähnchenmett mit Auberginencreme und Butter und Tomatensoße. Echt lecker. Sie haben feuchte Wischtücher mit ihrem Logo drauf. Die ganze Straße ist verändert. Ich kenne es noch von Musicland, jetzt sind statt Pralinen und Strumpfhosen an der Ecke ein Juwelier und daneben Billigschuhe und dann Döner, ist wie Taksim mit Gold, Diamanten und Döner. Mir gefällt’s. Heute ist es nicht so dezent wie der eingelegte Knoblauch neulich beim Perser, sondern richtig dolle Fahne.

Termine für Montag, die Freundin, die Frau aus Kanada bei der der Bestatter wohl doch nicht alles gelöst hat. Taxi oder wie kann man mit Öffis kommen will sie wissen: „No it’s not far, you take the metro line 9 in direction of Empelde. You can board at the train station (Hauptbahnhof) oder Kröpcke and it is 4 or 5 stations from the Hauptbahnhof (train station) and called Lindener Markt. You have Hauptbahnhof, Kröpcke, Markthalle,  Waterlooplatz, Schwarzer Bär and then Lindener Marktplatz and here it is a few meters to walk“.

Party, habe heute das erste Mal das Portemonnaie von Peg Bag dabei. Ich sollte ihren Freund mal ansprechen, weil ich offenbar einen Hang zu seinen Frauen habe. Habe aber guten Tausch gemacht, weil diese hat einen besseren Klamottengeschmack und kocht und bewirtet mich lecker, da mussten wir früher ihn bitten, wenn wir Hunger bekommen haben und das hat die Mädchendynamik dann unterbrochen. Michi will ein Kuhfell von einer Highland Kuh. Das ist eine gute Idee. Eine Frau von früher, die ein bisschen was von Annie Lennox hat mit dunklen Haaren und sich kaum verändert hat gegenüber früher und die die Jungs beim CDS in Berlin getroffen haben. Gabi hat tollen Schmuck aus echten Blumen gemacht mit einem Blumenkleber, auch sonst ist der Laden super. Elena und Sabine legen z.T. auf, also wechselnde DJs. Elena Neneh Cherry und Deichkind „Leider geil“. Der Radventilkappenmann ist da. Ich will ihm das Dreifache bezahlen und bestelle Steinpilze, Fledermäuse, Weizenbiergläser und Kameras. Das wären 60 statt 20 €, aber man muss die Kunst unterstützen. Ich exe das Wasser am Tresen ohne Pfand nach einem Vodka Lemon zum Ankommen. Ich bin mit Putzkittel richtig angezogen. Das karierte Wollkleid ziehe ich einfach aus und das fällt nicht auf. Die haben hier auch so Frauen im Kittel an der Wand, die sagen: „Sau-ber ist es ja“. Mein Lieblingselektriker von Paulmann ist auch da mit seiner Schwester? Zumindest könnte man eine Ähnlichkeit sich einbilden. Mit dem Nachbarn nach Hause fahren durch den Park. Es ist schön nebelig und gruselig, Edgar Wallace Wetter, englisch halt, der Nachbar zieht weiter und hat noch Hummeln im Hintern. Soll er. Stephan kommentiert das. Ob er neidisch ist?

27.09. Traum: Ich habe Mandanten da und Herrn ADHS klein und es sind irgendwelche großen, fliegenden ganz fiesen Insekten im Zimmer. Ich bitte alle den Raum zu verlassen. Die bohren sich durch die Haut, ich hatte das schon und das war sehr unangenehm. Ich habe vergeblich versucht sie zu finden bevor die Besucher kamen. Hinter der Verkleidung am Fenster, die man aufmachen kann, sind sie jedoch und richtig viele und auch riesige. Ich kriege Panik und bitte alle zu gehen. Mein Kollege Ulf ist da und soll den einen Fall für mich übernehmen und ich überweise seine Rechnung und wir machen das lieber schriftlich aufgrund der Umstände, dass hier jetzt so Hektik ist. Er kommt dann außer Atem wieder, dass er jetzt nach Hause muss, weil er verreisen wird, sofort, sonst schafft er das nicht und den Fall doch nicht übernehmen kann. Es spielen sich apokalyptische Szenen ab. Ein Typ versucht mit einem Spiegel zu erkennen, wer auf die Leute schießt, der sitzt in einem Auto und man kann das Gesicht nicht sehen (ich glaube das ist der kleine Spiegel an Wolfgangs Fahrrad). Also der wiederrum merkt, dass jemand versucht ihn zu enttarnen schickt er irgendein Todesgas, es ist weiß und wenn man es einatmet, schwellen Nase und Zunge an bis man erstickt. Eine ganze Gruppe, sogar eine Schwangere, die besonders lange durchhält, ist betroffen. Sie sind erst wie gepudert und dann der Todeskampf und sie brechen zusammen (Ist das weil ich gesagt habe, dass Wolfgang ausschaut wie dieser Schauspieler, der Adolf Hitler spielt?).

Meine Pflanzen aus dem Wintergarten, die Zitronen aus Castellabate und die geklauten Sukkulenten aus Neapel, aus dem Klostegarten (aber sie werden in Ehren gehalten).

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und die neue Lampionblume von Gabi.

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Telefonat mit Wien. Sunla ist sehr lustig und umschreibt die Freundinnengespräche: „Dann hat er gesagt und dann habe ich gesagt und dann hat er gesagt“ sehr humorvoll. In einer Brauerei mit Öl und Essig bei ihnen im Viertel gibt es Wohnung zu mieten. Das soll kultig sein und ist wohl Gegenbauer. Ich bin verliebt in Sebastian stelle ich anhand der Fotos fest, aber der macht sich nichts aus mir und hat seine Frauen. Nähen mit Steffi, lobe ihre Veränderung. Das schafft kaum einer und ich würde es auch nicht hinbekommen, aber bei ihr ist es: Steffi früher und Steffi heute. Ich verteile Modeschmuck, die Kittelschürze gebe ich ins Büro und esse zu viel Süßigkeiten. Sie schenkt mit Sachen von ihrer Schwester, Strumpfhosen und ein Stretchrock aus Lurex und referiert über die Biennale anhand der Prospekte und wir tragen die Kreuzchen ein. Das macht Vorfreude. Sie lacht, weil ich jetzt sage, Hunde sind vorbei, Kühe sind mein Ding bzw. wer will einen Hund wenn man eine Highlandkuh haben kann? Nach Wien mit der Katze in der airbnb Wohnung wären es Katzen gewesen. Da ist schon was Wahres dran und im Moment habe ich nur Kühe als Thema (daher auch die 100 Fotos, die ich zu entschuldigen bitte). Steffi hat beide mit und ich sage zu Suki: der Dicke liegt in Deinem Körbchen. Mikrusch macht sich mehr aus dem Gummispielzeug und kaut quietschend darauf rum, Suki spielt lieber mit Menschen und das macht er echt gut und es ist erstaunlich mit welchem Selbstverständnis, weil vom Größenverhältnis her ist es so, als würde ich mit Tyrannosaurus Rex Tieren spielen und mich von denen hochheben lassen und die manipulieren. Nein, über barrierefreie Webseiten, die umprogrammiert werden habe ich mich nicht mit Sunla unterhalten. Vielleicht zu technisch, was ist das wieder für eine neue Erfindung? Irgendwie gehört es in die Ecke Genderstudies, oder? Wer propagiert das und wollen die Betroffenen es denn? Dann Joeys Pizza mit Pfifferlingen und neues Dreieckstuchs anfangen. Im Fernseher laufen schlechte Hörspiele mit viel Schießereien. Vielleicht nicht noch mal groß verreisen zum Hochzeitstag. Stephan sagt was ich denke und schaut, in welcher Stadt wir Ende des Monats November dann Critical Mass machen können. In Berlin fährt auch ein Hund mit und ist sogar Korker und in Lausanne sind es noch nicht so viele. In Osnabrück haben sie über 1.000 likes auf facebook. Ja und? Facebook ist nicht echt.