06.10. Detlef hat eine Bierflasche vorbeigebracht und da ist ein Foto von Stephan drauf. Er selber zweifelt daran, ob er das nicht sei. Das ist cool. Katja haben sie 40 Dosen Hundefutter und 2 große Flaschen Putzmittel aus dem geöffneten Auto geklaut als sie den Hund kurz in den Garten gelassen hat. Ich sage nur, gefährliches Buchholz. Der Spielplatz gegenüber ist gelb, aber es regnet und der Hund, der raus wollte überlegt es sich anders. Ich zahle die Taz, Stephan wird sie gleich abholen.
Frau Ausstellung spricht mir lange auf den AB und will, dass ich sie zurück nehme und das Aufenthaltsbestimmungsrecht habe. Sie ist noch in der MHH und hat eingeschränkte Lungenfunktion wegen Raucherraum (ist aber selber Raucherin, das ist vielleicht das Problem) und hat versucht es zu versuchen, aber die Betreuerin ist ein paar Tage an der See und ob sich die Richterin blicken lässt ist unklar, weil letztes Mal hat sie sich auch nicht an die Absprache gehalten und sie habe sie in ihr Zimmer gesteckt und keiner darf zu ihr rein und ich soll mich bitte melden (gibt die Nummer vom Patiententelefon durch).
Der Pflegedienst auf dem AB. Die immer die Mitarbeiter nicht kennen. Höre mir die Bandansage noch mal an und notiere den Namen. Was ich für einen Doppelnamen mit Rünkel-Klöninger halte, ist Ulrike und der Nachname ist auch leicht anders. Eine Mitarbeiterin hat sich mit Parasiten beim P-Monster angesteckt und geht heute zum Arzt und muss dann vielleicht in die MHH. Milben, Flöhe oder Krätze kommt in Frage und wenn ansteckend kann die nicht mehr hin und vielleicht muss das Gesundheitsamt informiert werden. Ich will nicht alle Eventualitäten durchspielen, sondern sie soll sich melden, außerdem hat er ambulante psychiatrische Pflege auch über ihren Dienst (ich weiß: getrennte Abteilung, trotzdem) und den Mitarbeiter würde und werde ich bitten ihn zum Arzt zu bringen.
Herr Schwitzehand geht der Arsch auf Grundeis, weil eine Bewährung widerrufen werden soll. Er ruft 5 x an und ich telefoniere daraufhin mit dem Bewährungshelfer um zu erfahren, dass es ein Gnadengesuch war, er wusste was auf dem Spiel steht und wenn es eng wird verspricht er alles, bekommt aber nichts umgesetzt. Soll Vater sein!? Ich sage, seine geringe Frustrationstoleranz hat Krankheitswert, wenn man nur einmal nein sagt oder er meint, dass das gesagt wird bleibt ihm als Reaktion nur Wut, aufgeben, was kaputt machen. Plan B hat er null und er kann auch nur bedingt zwischen nein und „es wird geprüft“, (kann aber trotzdem ja heißen) oder anderen Aussagen differenzieren, sobald es nicht 100 % genau das ist was er in dem Moment will und erwartet, ist es schon vorbei.
Dazwischen Frau Mittelfeld, ob jetzt Hunde da gestattet sind. Ist noch mal hingegangen und hat Bewohnerin gefragt. Sie macht mich sauer. Ich habe hier Arbeit und das ist Kicki, sie will da ohnehin nicht einziehen und ich habe gestern gleich schon der GBH geschrieben. Sie wird jetzt gefälligst warten und aufhören mich damit zu belästigen. Frau Geistigbehindert braucht 150,- € für die Messe. Ich frage: Infa. Warum geht nicht mal weniger? Ich bestelle sie ein. Fax der Wohnbetreuung für den Architekten, der mir das „Du“ aufgezwungen hat. Lese was von narzisstischer Persönlichkeitsstörung. Da muss ich wohl noch mal ein Seminar bei Carsten belegen. Ich dachte, da sei man selbstverliebt und der Typ ist ähnlich unvorteilhaft wie Nicolas Cage in dem Film, unzufrieden mit seinem Körper, schwitzt viel und kommentiert alles negativ. Habe ich was missverstanden? Ist das Narzissmus?
Die Frau an der Kasse hat grünen Daumen und ist umrankt von Grünpflanzen. Auf dem Schild mit Diskretion und Abstand bitten sind lauter Geschäftsleute abgebildet mit Anzug und Aktenkoffer. Das passt so gar nicht. Ich rufe im Wohnheim an, sie liegt im Bett und steht nicht auf. Ich erkläre gerade, dass sie nicht kommt und dann erscheint sie. Das ist technisch unmöglich in dieser Zeit. Sie soll ruandischen Pass beantragen und ich weiß nicht, ob da ein Haken an der Sache ist und ich schlage mitnehmen und beraten lassen vor, aber sie will es ausfüllen. Der Sachbearbeiter kann erst Französisch, dann doch nicht so gut. Die Kollegin, die neu ist und immer fragt, wo das im Programm ist und wie das mit der Akte aus Heidelberg läuft, ob die automatisch versandt wird oder sie die anfordern muss hat einen Stundenten da. Er muss sich den Sperrvermerk von der Bank bestätigen lassen. Er muss mindestens knapp 7.000,- € auf dem Konto haben und kann nur 690,- € pro Monat abheben, wie die Eltern das nachschießen, das überlassen sie ihm. Auch von meiner erfährt er einiges. Zwischendurch machen sie pseudo einen auf Datenschutz. Wo kommt er her will sie vom Sachbearbeiter wissen. Er ist total verunsichert, seine Augen unruhig und hilfesuchend schaut er mich an. Er ist in Deutschland geboren und ist Deutscher und das geht sie nichts an, tut nichts zur Sache. Sein Namen sei nicht Deutsch. Das ist Interesse, Smalltalk erkläre ich ihm. Sie hat Abholtermin am 03.11. und macht einen Freudentanz und die Tränen schießen ihr in die Augen. Die hat die deutschen Papiere, so lange hat sie gewartet, gibt allen die Hand, der jungen Sachbearbeiterin mit den gemalten Augenbrauen, die noch viel fragt und gerade eingewiesen wird, Herr Atak und dem Studenten. Ich sage zum Sachbearbeiter, ob das nicht schön sei, wie er die Leute glücklich machen könne, Lottoaußendienst Dreck dagegen. Vor der Tür geht der Freudentanz weiter und die Köpfe drehen sich. Ich fahre in die Apotheke und will Gesichtscreme kaufen. Steuere auf La Roche Posay zu, aber die Tuben irritieren mich. Meine hat so ein Nuppsi, was rausfährt, wenn man drückt und die Creme wird seitlich rausgepresst und dann fährt das Teil wieder rein, wenn der Druck nachlässt. Die neue Apothekerin schaut, als hätte ich einen an der Waffel. In letzter Sekunde fällt mir ein, sind andere französische Produkten und Roche ist Passé. Da hat sich das Gespräch über die Öffnung doch gelohnt, weil es mich daran hinderte das falsche Produkt zu kaufen.
Wieder die falschen Pringels, große Packung. Gut, die esse ich auch noch, werde schon schlau irgendwann. Bei Spiegel online geht es u.a. um den B-Bürger. Lustig finde ich den Satz: „Going to Mc Donalds for a salad is like asking a prostitute for a big hug.“ Haha, kann man da nur sagen und es stimmt.
Frau Stimmen soll nur 7,- € an die Üstra zahlen, aber da sind 3 ältere Verfahren offen, insgesamt 148,-. Die Sozialarbeiterin aus der Klinik wegen Abschlussgespräch auf meinem Handy und ausversehen Knöpfe gedrückt und sie versteht mich nicht. Geiles Smartphone. Flugmodus rettet mich vor weiterem Ärger.
Stephan schreibt wegen Frau Querulantin, die mich am Wochenende mit emails bombardiert hat und sich offenbar immer öfter in der Schweiz mit Ämtern, Krankenkasse usw. anlegt. Er liest sich das durch und schreibt mir: „Wieso glaubt sie, dass das zuviel ist? Am 7.11.14 hat sie in Zürich die Geschwindigkeit übertreten. Sie sagt 21 Km/h. Dann haben sie wahrscheinlich einen Radschuh angelegt was sie dazu gebracht hat 1050 (lt Radschuherledigungserklärung vom 28.08.15) oder 1080 (lt Barquittung vom 27.08.15) zu bezahlen. Das hat sie ein bisschen aufgeregt und sie hat sich am 11.09.15 mit …. von „20 Minuten“ in Verbindung gesetzt. Das hat wohl auch nichts gebracht, jetzt sollst Du helfen. Wen hat sie den noch beauftragt? Gibt es da schon mehrere Kanzleien in und um Zürich herum die mit dem Fall beschäftigt sind?“….
Der Gutachten in Sachen Elisabeth liest sich wie mein Tagebuch, aber auch mit Fachchinesisch dazwischen. „Tatsächlich konnte Frau….dort am 23.09. angetroffen werden….In der Folge war eine auch nur nährungsweise sinnhafte Exploration der Betroffenen in keiner Weise möglich“. O.k. das ist hart. Wünscht eine Fortführung der Betreuung mit mir. „Sie ist super, sehr, sehr korrekt“. „Diese Angabe mischte sich in der wertenden Betrachtung sofort mit wahnhaften Überzeugungen, wonach Frau Elisabeth eine andere, schwatzhaarige und persisch sprechende Betreuerin bekommen soll, was sie „telepathisch empfangen“ habe“. Dann geht es um die Volks-Muschaheddin in den Betrieben, die Frau von der ambulanten Wohnbetreuung mit der sie nichts zu tun haben will und die sich eine Partnervermittlung besorgen könne. Ich hätte mir das scheiben des Tagesbuchs an dieser Stelle sparen können. „Der von ihr berichtete Kauf einer „Salami-Pizza“ führte zu minutenlangen Ausführungen über verschiedene Pizza-Formen, um sich schließlich ohne jeden erkennbaren Zusammenhang ganz zu verlieren“. Lehnt Medis ab, weil „Davon bleibt das Herz stehen!“ …“In diesem Zusammenhang erkundigte sie sich zudem danach, ob sie nicht ärztlich durch den Unterzeichner versorgt werden könne, um den sie Angst habe: Das begründete Frau Elisabeth damit, dass das Musical „König der Löwen“ eigentlich nach Hannover habe kommen sollen, auf Druckausübung Dritter aber nach Hamburg gegangen sei, weshalb in Hannover die Intellektuellen in Gefahr seien. Entsprechend sei auch Frau A. gefährdet“. Dann das übliche: „adipöser Ernährungszustand“ Kleidung war „deutlich zu voluminös, „sodass sie stark schwitzte“. „Darüber hinaus fanden sich inspektorisch keine richtungsweisenden somatischen Auffälligkeiten“. Gut, diesen Schreibstil beherrsche ich halt nicht so, habe ich nicht studiert. Und er kann das: „Die Persönlichkeit imponierte noch fast juvenil, keinesfalls altersentsprechend gereift…Ihre Verarbeitungsfähigkeit komplexerer, nicht nur abstrakter Sachzusammenhänge war praktisch aufgehoben“. Das ist auch wieder fies. Es geht weiter: Auf Symptomebene imponieren massive formale und inhaltliche Denkstörungen: So ist das Denken von Frau Elisabeth deutlich beschleunigt und bei fast logorrhoischer Sprachproduktion zerfahren bis hin zur Unverständlichkeit. Inhaltlich dominiert ein praktisch alle Lebensbereiche umfassender paranoider Erlebenswandel, in dessen Rahmen Frau Elisabeth Situationen kontinuierlich verkennt und allgemeine Gegebenheiten auf sich bezieht. Dabei zeichnet sich eine allenfalls geringe Systematisierung ab (ggf. ist aber auch die Systematisierung so bizarr ausgestaltet, dass sie nicht mehr erschlossen werden kann). Begleitet werden diese massive Auffälligkeiten von einer labilen Affektlage, bei der es jederzeit zu raptusartigen Durchbrüchen auf der verbalen (und in der Vergangenheit wohl auch Handlungs-)Ebene kommen kann. Eine relevante Frustrationstoleranz besteht nicht.“ So, da weiß man Bescheid, brauche ich nicht mehr berichten im Tagebuch. Ist eh indiskret und stößt allen vor den Kopf. „Frau Elisabeth ist störungsbedingt in keiner Weise dazu in der Lage, einen freien Willen entsprechend der psychiatrischen Voraussetzungen des § 1896 Abs. 1 a BGB zu bilden oder gemäß eines solchen Willens zu handeln“. ….“. Eine Betreuungsfortführung erscheint somit auch im Falle eines künftigen Ablehnung der Betreuung durch die Betroffene nicht nur möglich, sondern unabdingbar“. ..“Ebenfalls ist es keineswegs auszuschließen, dass Frau Elisabeth zukünftig wiederum raptusartig ihre gegenwärtige Betreuerin ablehnen wird. Von einem Betreuerwechsel wird aus psychiatrischer Sicht dringend abgeraten, da eine personelle Konstanz tatsächlich wesentlich für ein weiteres Zurechtkommen von Frau Elisabeth allein in eigener Wohnung sein wird“. ..“Perspektivisch wird der weitere Störungsverlauf skeptisch gesehen…..“Es ist sehr wohl vorstellbar, dass ein Zurechtkommen in eigener Wohnung künftig nicht mehr möglich sein wird, es vielmehr einer engmaschig betreuten Wohnform bedarf. Um Solches solang wie möglich hinauszuzögern bedarf es dauerhaft der betreuerlichen Unterstützung, weshalb aus psychiatrischer Sicht eine neuerlich Überprüfung der Betreuungsvoraussetzungen nach Ablauf der hierfür vom Gesetzgeber vorgesehenen Höchstfristen (sieben Jahre) als ausreichend angesehen wird“.
Amen. Das heißt, ich werde sie behalten bis zur Rente, oder?
Flirten mit dem Staatsanwalt. Er war mal Betreuungsrichter und kennt sich aus. Könnte ihn einfach wegverhaften, Vollstreckung anordnen. Macht er nicht. Das klingt großartig, aber es sind die Vollhonks, die ich betreue, sie so was machen wie besoffen schubsen und das Handy fällt runter und er andere hebt es auf und das nennt man dann Raub. Die lassen sich erwischen und haben keine böse kriminelle Energie, waren besoffen und blöd. Die richtig Bösen lassen sich nicht erwischen und sind schlauer als wir beide. Bei mehreren Flaschen Vodka, die er angab getrunken zu haben hätte Frau P. vielleicht ein Gutachten zur Steuerungsfähigkeit einholen müssen/sollen. Das Urteil von Frau P. ist nicht so schön zu lesen. Die hätte auch bei der NP anfangen können. Er könnte die Vollstreckung sofort anordnen, aber tut das nicht, sondern wartet auf mein Schreiben. Er ist am 22. wieder da, ich fahre nach Venedig zur Biennale. Er fährt nicht weg, wenn das mit der Stimme nicht besser wird muss er sich krankschreiben lassen. Gegen seine angegriffene Stimme soll er Isla Moos nehmen, tut er schon.
Kaffee trinken in der Deisterstraße. Sie mag das neue Kaffee, ich mag aber auch Luis. Ja, mein Dreieckstuch will bewundert werden, ist unter dem Mantel leider unpraktisch und macht Körperbeulen. Sonst berichte ich nichts davon bzw. halte mich zurück, weil meine Indiskretionen kommen nicht gut an. Alle Pärchen fahren nacheinander zur Biennale, sie am 02.11. und Ende Oktober die Fraktion Gildekarree. Villa Fortuny wird empfohlen und was von einem russischen Oligarchen, Name vergessen. Ein großer Freund der hellblonden Hipstergeschwister, die auch wieder da sind mag meine Mütze. Ich soll mich freuen, die Jugendlichen beschweren sich über die Eltern die voll peinlich sind (dick und in den Wechseljahren) und ich bin Idol. Ja, aber bei meinen Kindern wäre ich es nicht. Das ist der Lauf der Dinge und normal. Ja, bei Movenyo gibt es Probestunden und auch Yoga für Anfänger. Nicht nur American Aparell soll pleite sein, das La Fit schließt. Das kenne ich nur vom Hören-Sagen dachte aber das sei sehr beliebt. Sie behält nur die Venedigperle zum Weiterverschenken und gibt mir den Rest zurück, nimmt die Papiertaschen aus meiner Sammlung und lädt mich zum Kaffee ein. Ich bekomme eine von COS. Ist wohl irgendeine Marke, die ich nicht kenne. Nein, der Laden gehört nicht zum Mio Mio Imperium. Der Sprengelanbau ist toll, die Ausstellung wohl unter aller Sau, so dass leere Räume besser gewesen wären.
Wenn die Frau Stimmen Morgen Erprobung hat und Zuhause ist und ich Donnerstag den Hund, dann geht frühestens Freitag für ein Gespräch. Wenn sie das nicht abwarten kann, hat sie Pech gehabt müsste ja in ihrem Interesse sein. Sie kann warten, aber Ergo will sie nicht weiter machen, weil die Sachen scheiße aussehen, die sie macht. Das Lederarmband ist gleich wieder auseinander gefallen. Gut, aber das lässt sich mit Übung steigern und außerdem geht es nicht um Schönheit dabei soweit ich weiß. Sie will vielleicht Musik machen. Blockflöte spielen lernen. Das ist ja nun ein unvorteilhaftes Instrument, andererseits mit der eingeschränkten Lungenfunktion ist Gitarre bestimmt besser als Trompete! Wir scherzen.
Das P-Monster hat nur Flöhe. Der Pfleger schreibt:
„ich bin am Donnerstag 12:30 Uhr bei ihm.
Laut meiner Kollegin handelt es sich um Flöhe.
Eine Idee von mir ist, ob Sie telefonischen Kontakt zum Hausarzt aufnehmen. Ich bekomme dort meist keinerlei Auskunft. Falls dieser irgendein Rezept ausstellen würde (ich weiß aber auch nicht was direkt), kann ich das Herrn P gleich mitnehmen.
Leider kann ich Herrn P-Monster unter diesen Umständen nicht mit dem Auto mitnehmen.
Falls das mit dem Rezept klappen sollte, kann ich auch Mittwoch Nachmittag hinfahren.“
Telefonat mit dem lustigsten Hausarzt von Hannover. Frontline sage ich. Das ist nur gegen Zecken und er hat es im Garten verteilt und dann war Ruhe. Goldgeist und dass die Amis einen Gürtel für fortgeschrittenes Sterben erfunden haben, aber leider keine deutsche Literatur lesen, „die Geister, die ich rief“. Die haben nur Hemmingway, den alten Säufer und die Kulturlandschaft in Hannover, Verdis Trubadour usw. Was auch hilft ist glatt rasieren und mit Vaseline einschmieren. Dafür ist dann der Pflegedienst zuständig. Schreibe dem Pfleger, dass er Morgen zwischen 9 – 11 das Rezept holen kann, nachmittags haben die geschlossen.
Lasse meinen Kollegen, der kaum noch im Büro ist, abfahren. Ich will jetzt nicht mehr mit ihm sprechen, mache es selber. Kittelschürze für die Kollegin.
Nach dem Sport sind Mann und Hund nicht zuhause. Hatte ich was missverstanden? Ein Rätsel? Beim Sport wäre es ohne Hund und so lange Gassi? Er holt sich Reisetipps für Venedig, den Termin, den er gestern verschoben hatte, hat mir aber nichts davon verraten. Riesenportion Spinatsalat. Yam, yam. Einschlafen schwierig, aber der Hund ist jetzt bei uns im Schlafzimmer. Stephan spricht von Bindung, wenig tippeln, legt sich dann wieder hin, wenig kratzen. In den Folgenächten schläft sie wieder irgendwo in der Wohnung, weit weg vom Rudel.
07.10. Traum: Reisen wie in Florida mit meinen Schwiegereltern. Erst fängt Marlis an zu saugen bei mir Zuhause. Ich bastele gerade und muss ihr den Staubsauger aus der Hand nehmen, weil das peinlich ist. Ich muss es dann selber machen. Richtig dicke Wollmäuse. Ich ziehe einen dicken Knäuel vorne vom Staubsauger ab, der 1/3 Wolle und 1/3 Staub und 1/3 Haare von mir ist und sie will ihn nicht anfassen. Dann sind wir unterwegs in so was wie Florida und man sieht haufenweise pinkfarbene Wale (Stephan will es mir erst nicht glauben, aber was soll das sonst sein?). Ich falle ins Wasser und habe erst Schiss, aber die jagen trotz ihrer Größe keine Menschen, werde mit einer Welle auf einen Parkplatz gespült. Dann ohne Stephan nur mit ihnen zum Busbahnhof. Ich will da schnell hin, aber die Türen sind noch nicht auf. Eine Freundin von denen vom Land bringt uns hin, verabschiede mich ausversehen von Marlis statt von der, bin hektisch und verpeilt. Ich vermisse Stephan. Die Busse fahren stündlich und sind nur halb so groß wie Reisebusse bei uns und man kann nicht reservieren. Sie sitzen auf der einen Seite in einer Gruppe mit einer Kranken und Deutschen und ich sitze gegenüber. Meine Schwiegermutter spricht nur deutsch, ist aber trotzdem sympathisch. Ich hoffe, dass die Übernachtung klappt da wo wir hin wollen, habe nicht noch mal angerufen, sonst stehen wir bei der Nachbarin auf der Matte, wenn ich es nicht besser organisiert bekommen habe. Die wird sich wundern, aber uns nicht abweisen.
Moses ist aus dem Ihmezentrum nach Hamburg gezogen. Das ist nun wirklich schade. Der Typ hat nach einer Durchsuchung den Namen der Polizisten und Staatsanwälte auf einen zuerst komplett geweißten Waggon der Bahn gesprüht. Das ist lustig.
Wieder Ausländerstelle, den Typen von gestern sehe ich im Flur. Different day, same shirt, ich auch. Er eines von Lacoste in französischen Farben wie ein Retroplakat und es wird für einen Sportevent fiktiv geworben. Der Sachbearbeiter heute hat chinesische Schriftzeichen tätowiert und eine Karte von Europa an der Wand hängen. Posteingang und Postausgang in Buchstaben mit Serifen oder wie das heißt. Gegenüber muss eine Kollegin sitzen, die steht auf Labrador und Golden Retriever Welpen (mit Rose im Maul). Handy ist zuhause und lädt Fotos. Er ruft im Heim an und meiner hat Zug verpasst. Dann wird das heute nichts, weil er dann Termine hat. Neuer Termin im November, aber späten Vormittag schlage ich vor wegen Anreise. Ich warte eine halbe Stunde vor der Tür und lese taz, typisch syrisch ist, dass der Fernseher immer läuft, auch wenn Gäste da sind, außerdem wird nicht gefrühstückt, Kaffee oder Tee und was Süßes und die Vitrine für die besten Stücke, die man zur Schau stellt ist das wichtigste Möbel. Syrische Benimmregeln: Fremde Frauen nicht anstarren und es gilt als unhöflich über seine Probleme zu sprechen. Der Typ sieht aus wie Martin. Außerdem haben sie eine Ratte mit Schweinerüssel und großen Ohren entdeckt (und die hat jetzt eine Facebook-Seite?) Jedenfalls: sehr süß. Kundschaft hat unser Sachbearbeiter wenig. Die könnten viel mehr bewältigen und das stelle ich fest durch im Flur sitzen, Zeitung lesen und beobachten. Will mir Pfefferminze kaufen, aber der Laden öffnet erst um 9:30 Uhr. Dafür hole ich die nächste Creme aus der Apotheke, wieder sie Frau von gestern. Ich mag sie nicht, die neue Creme, verkünde ich, weil ich hatte reichhaltig gewählt und das ist mir zu fettig, drehe ich meiner Mutter an.
Ins Büro. Ja, guten Morgen an den Kollegen, bin reserviert. Erschrecke die Psycho-Kollegin zu Tode, weil ich klopfe und in eine Therapiesitzung reinplatze, das erste Mal. Ich denke, keiner ist drin außerdem hat sie den Zucker gebunkert den ich für den Tee brauche. Dann muss sie das nicht tun oder sich selber einen Zuckerstreuer zum Bunkern besorgen und so schlimm war es nicht. Bin ich asozial? Punta della Dogano (ehemalige Zollstation) und Fondazione Prada als weitere Empfehlungen für Venedig. Ein Café von Wes Anderson eingerichtet, scheint aber in Mailand zu sein, leider. Claudia will vielleicht mit nach Teneriffa zum Familienausflug, schreibe ihr: „Sehr schön, dass macht die Reise für uns alle angenehmer, die Adoptivtochter… Es verleiht unserer Familie ein wenig Wes Anderson Flair finde ich, wobei Dietrich eine Mischung aus Bill Murray und Bruce Willis ist…..und ich finde meine Mutter hat tatsächlich was von dieser Schauspielerin, deren Namen ich nicht weiß, halt die Frau und Geliebte der oben Genannten“. Das geht nicht. Der säumige Betreute war zwei Mal auf dem AB. Nein, er war nicht eine halbe Stunde zu spät. So lange hatte ich gewartet, genau bis 9, dann hätten wir uns gesehen. Er ist jetzt bei seiner Mutter in Mittelfeld. Mehr Glück nächstes Mal. Der Bürohund kläfft wieder alle böse an. Mein Paps erzählt welche Weine er für meinen Mann für Weihnachten besorgt hat einen fränkischen Pinot Noir und ein Sekt ist bestellt, meine Mutter schimpft wegen Überraschung. Gibt es bei Lidl Sauternes, der 349,- € die Flasche kostet. Kann das sein?
Frühstück im Schauspielhaus und Frau Arnold und Hartmut mit O-Saft und Croissants. Ist das peinlich oder ist das gut?
Der Pflegedienst meldet sich in Sachen P-Monster (er hat Flöhe und Milben): „Nach den Berichten der Mitarbeiterin ist ein deutlicher Flohbefall auch in der Wohnung sichtbar (es wurden in der Wohnung mehrere Flöhe gesehen) und Herr P-Monster sich gegen über der Mitarbeiterin geäußert hat, dass er auch unter einem Milbenbefall leidet, müssen wir zur Zeit die Versorgung bei Herrn Prömmel bis zur Beseitigung des Parasitenbefalls in der Wohnung, zum Schutz der Mitarbeiter aussetzten“. Er hatte mich gestern per What’s App um einen Termin gebeten, aber erst wenn die Seuchen wirksam bekämpft wurden, oder?
Stella findet Futterreste, schmeißt ein Bild um und erschreckt sich nicht mal. Herr Yoga schreibt: „die Geschichte um meine Oma mit der Bundeskanzlerin hat ein gutes Ende gefunden. Am 12.10. um 18:00 trifft sie die Bundeskanzlerin zu einem persönlichen Gespräch in Stade. Unglaublich, oder?“. Ich frage, ob er wirklich alleine zum Jobcenter will nächste Woche, weil ich das für meine Planung wissen muss.
Er: „nächste Woche gehe ich alleine zum Jobcenter. Ich war da ja schon mal und Ihre Zeit für mich ist sehr wertvoll. Ich finde es richtig, daß ich dies und das übernehme, um Sie zu entlasten.
Die Kündigung der Wohnung ist davon abhängig, wie schnell die Bauarbeiten voranschreiten bis zum Einzug. Mein Vater will den Boden selbst mit Granit auslegen, weil er bei so einem hochwertigem Material niemandem vertraut, es perfekt auszuführen. Ich werde ihm helfen und denke, es wird etwa 10-12 Wochen dauern bis der Boden fertig ist.
Ich werde zu Ende Februar kündigen, d.h. Ende November die Kündigung aussprechen.
Ich glaube, ich habe mich in den anderthalb Jahren Ihrer Betreung sehr positiv verändert und strebe weiterer Selbständigkeit entgegen.“
Endlich die Ergotherapeutin von Frau Babykatze. Wir haben nächste Woche Hilfeplanung wegen abW und ich wollte mal ihre Meinung dazu. Meine Betreute denkt immer, sie soll ins Heim und ist ganz skeptisch. Sie fände die Maßnahme auch prima für Frau Klumpfuss und macht funktionelles Training mit ihr, damit sie wieder laufen lernt, der Pflegedienst hatte es genauso gesehen bzw. befürwortet. Diese Termine im Herbst, die seit Monaten feststehen wie auch der Kunst und Krempel Termin im Sprengel schienen so sehr in weiter Ferne und jetzt sind sie da. Ich überlege auch, wann die Tage wieder länger werden, ist das um Weihnachten herum? Die Zeit bewegt sich unaufhaltsam nach vorne.
„Wissen Sie, wie Sie sich bewegen?“ lautet die Eingangsfrage. Ich bewege mich wie ein Guardian (angel). Ein Beschützer und Engel. Zur Richterin will sie nicht, Gutachter reicht. Die Klinikaufenthalte von früher. Ja und, bloß weil sie 2 Titten und 2 Mösen hat. Warum bekommt sie kein Geld als ehrenamtliche Hure der Kirche. Sie soll undercover für die Polizei arbeiten und kleine Gruppen ausspionieren. Polizei hat ihr eine Verkrümmung gemacht, die kriegt keine Masseurin wieder raus, die war bei dreien. Die brauchen „Gay-Hilfe“, sie ist Dr. Elisabeth. Sie will so nicht weiterleben, würde sich am liebsten den Kopf abhacken. Sie steht nicht auf Prostitution, Drogen und Gewalt, sie hat andere Führer. Arafat, Gandhi, Saddam, der war ja auch gut bis man ihn verwandelt hat. Er hat als einzigster Amerika die Stirn geboten. Jeder Polizist lässt sich durch Sex mit einer Frau, die er richtig toll findet kaufen. Sie ist jetzt bei der Flüchtlingshilfe und mag meine Tasche, die ein Frotteekulturbeutel ist, gute Farbe.
Stephan telefoniert mit Martin, dem Schädlingsbekämpfer unseres Vertrauens, der uns wohl auch bald besuchen will und schreibt mir:
- Flöhe: Neudorf Lauge Anti-Floh im Baumarkt, ökologisch. Stelle finden wo die Katze am liebsten liegt, da verwenden. Katze zum Tierarzt und Antiflohmittel geben.
- Milben: gibt es verschiedene: In der Wohnung gehen Insekten irgendwann mal aufs Tierfutter oder Essenssachen, wenn die länger befallen sind dann kommen da auch irgendwann mal Milben. Wohnung Pikobello säubern, Baumarkt/Gartencenter Neudorf Kieselgur oder Diatomenerde, sind Skelette von Kieselalgen, für uns sieht es aus wie Ton, für Milben ist es tödlich, die Ritzen sich an den Skeletten und vertrocknen dann. Aber wie gesagt, es gibt verschiedene Milbensorten, ich sagte Du fängst eine ein und zeigst ihm die dann.
Habe immer noch Fristen zu löschen wegen der Kanadierin, die gestorben ist. Das unterbricht dann leicht den Alltag und Abarbeiten der Schriftsätze. Sage den JC Termin für Herrn Tai Chi ab für Freitag. Da hätte ich sonst mit hingehen müssen und habe Abschlussgespräch mit Frau Stimmen in der Klinik. Die meinen, er kann trotz Krankschreibung hinkommen, es sei denn ein Arzt bestätigt das Gegenteil. Er hat Wasser im Herzen und ich habe im März schon einen Rentenantrag gestellt. Die sollen ihre Fällen bearbeiten und ihre Arbeit tun und nicht sich und andere mit sinnlosen Dingen beschäftigen. Taufgeschenk? Eine kleine Silberkettchen mit katholischem Heiligen und ihrem Name oder eine Dose für die Milchzähne?
Braunschweigansichtskarte aus der Sammlung meines Onkels tritt die Reise an nach Castellabate.
Ich sage Yoga ab, mein Hals kratzt und es regnet tierisch. Da werde ich krank. Sage Tschüss beim Kollegen, der sich über meine Scheißlaune beschwert hatte und bin eine Runde nett. Er hat seine Regenjacke schon an und will wohl auch gehen. Beim Vermieter steht die Tür einen Spalt offen. Das habe ich neulich auch ausversehen gemacht wohl als ich mich bückte um Stella zu begrüßen und ich habe es nicht gemerkt und als Stephan nach Hause kam, war die Tür offen. Der Kollege sagt, wir sollen das checken und ich rufe in die Wohnung rein. Seine Frau wartet unten und es ist pisswarm. Er kommt im schwarzen Anzug und sie wollen ins Mittwochstheater. Ich bringe Post weg und hole noch mal meine Sportsachen. Gestern hat meine Betreute uns zur Einweihung des Ladens eingeladen, exotische Lebensmittel und Gewürze und Fast Food. Ich sage ab, weil das ist am Wochenende. Muss wieder daran denken als es bei Movenyo stark nach indischem Essen riecht im Treppenhaus. Eine andere Teilnehmerin hatte Knoblauch und Tomatensauce gerochen, aber ich beurteile das anders und finde die ganzen Gewürze eindeutig, so was wie Curry und frittiert. Schöne Yogaklasse mit dem Thema starke Mitte und Bauchgefühl. Ich liebe den Schulterstand und es ist total entspannend für mich. Denke an Berlin und Brigitte (und das nicht das erste Mal beim Yoga) mit warmen Gefühlen der Sehnsucht. So schöne Exzesse haben wir da immer und so lange kennen wir uns schon, seit ich 17 bin und in Gedanken fahren wir mit Carlchen Fahrrad. Berlin für die Hochzeitsreise wäre schön. Da kann man gut essen gehen, Fahrrad fahren, Critical Mass, Freunde treffen und es ist so nah und unspektakulär. Außerdem denke ich an das türkisfarbene Wollkleid, was ich Larissa anbieten wollte. Es steht für mich für Nofretete und passt daher doppelt gut. Hoffe nur, es ist ihr nicht zu eng und zu kratzig ist es bestimmt auch, aber schön in meiner Phantasie und das ist ja auch was Wert. Steffi hat angerufen wegen Schlüssel. Fahre da vorbei und Jan ist erstaunt als ich sage, Robbenanhänger war da dran? Robbe? Ja, Plexiglasrobbe. Neuer Schlüssel, neues Glück, neuer Anhänger dieses Mal von Wüstenrot.
Wie kann das was ausschaut wie Ton aus einer Sprühflasche kommen. Das Thema lässt Stephan nicht los und er will noch mal drüber sprechen. Bei Medikamenten gibt es auch Tabletten oder Spritze oder Tropfen.
Wishlist airbnb Berlin, da ist schon eine Vorauswahl getroffen und man muss nicht von Null anfangen, entweder falscher Stadtteil, das eine schöne mit großem Bett zum Hinterhof ist schon belegt, den ganzen November, aber Gräfekiez geht noch. Dann ist ja alles bestens und ich will zu Nobelhart & Schmutzig (die machen auf Noma und der Sommelier ist genau wie Felix und das haben wohl schon mehrere festgestellt d.h. ihm gesagt), ich sage nur: „Der Kohlrabi erfährt nicht genug Wertschätzung“ und noch mal Industry Standard. Critical Mass Berlin auf der Internetseite. Passantin zum Polizisten an der Absperrung. Was ist das hier? Er: Fahrraddemo. Sie: Und was ist das Thema? Er: Irgendwas mit Cristal Meth. Haha!
Mein Paps schickt ein Bild von seiner Bilderuhr. Befreundeter Künstler bemalt die Ziffernblätter und er verwandelt sie in Uhren, Das ist seine. Hat ihm Klenner-Otto geschenkt.
Unsere Kanzlerin ist so was von cool und emotionslos, das es mir Bewunderung abnötigt. Bloß sich nicht zum Lästern hinreißen lassen oder zugeben, dass man genervt ist, immer sagen: warum, nein, der Herr Seehofer arbeitet auch hart und macht einen guten Job für Bayern, aber ich bin eben Kanzlerin von ganz Deutschland. Wie schlau. Wir gehen Morgen nach dem Theater erst mal mit Jan und Cyril zu Beckmanns, vielleicht das letzte Mal oder vorletzte. Er soll schon mal die Tagespasta für uns bestellen (2 x) oder das Risotto und Pasta oder Pasta und Fischtagesgericht. Das nehmen wir immer. Beim Insbettgehen spüre ich meine Rückenmuskeln, die auch ausgeprägt sein müssen mittlerweile. Das kontrolliere ich selten bis nie.