Archiv für den Monat: September 2013

Darm gegen Gehirn

31.08. Ich gehe abends zur Weinprobe zum Wein Weib und mein Kopfschmuck kommt gut an, auch der Ohrschmuck vom VDP. Ich sage, was soll dieser dicke Adler. Die Ösis machen das viel geschickter. Da kann selbst ich als Weinanalphabetin quer durch den Raum die Weine erkennen an dem Verschluss oben mit rot-weiß und Wiedererkennung, darum geht es doch. Dieses Mal halte ich mich auch zurück mit Essen und vor allem trinken. Ich lerne neuen Winzerjargon. Beigewächs für Unkraut. Das ist z.B. Rucola oder wilde Erdbeeren. Dann: Wer „die Primäraromen“ mag, sollte den Wein schnell trinken bzw. nicht lagern. Halbtrocken gibt es nicht mehr, sondern das heißt jetzt „feinherb“. Feinherb ist doch Schokolade denke ich und sage es auch. Kommt mir vor wie Schwachsinn, diese neuen Begrifflichkeiten.

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Wir brechen dann auf zur Bauwerkstattparty und Stephan holt vorher ein paar CDs von zuhause. 23 Uhr. Es ist reichlich voll dort und ich tanze erst mal eine Runde. Im Hof ist es noch voller als innen und als Jan mich fragt, bist Du jetzt wieder gesund sage ich ja, ja, merke aber in dem Moment, dass es mir echt schlecht geht. Genau in dem Moment quasi wie bei Tannhäuser oder welche Wagner-Oper war das mit der Erlösungsfrage: wie geht es Dir? 1 Uhr ich sitze zuhause auf dem Sofa und mir ist ganz schlecht und ich habe ein übles Völlegefühl. Ich denk dann: schlafen. Schlafe ein paar Stunden und werde wach mit flüssigem Stuhlgang, der in die Kloschüssel schießt, quasi hinten wie vorne. Ja, das wollte keine lesen. Leiden ist angesagt. Schlafe den Sonntag über, nur nachmittags durch heftiges Erbrechen unterbrochen (offensichtlich nur Magensäure nach so vielen Stunden). Abends schlafe ich weiter und die Nacht durch. Trinke nur wenig, ekele mich vor allem was ich schlucken muss nur schlafen und schwitzen geht. Darm hat genauso viele Nervenzellen wie das Gehirn, sagt mein Paps.

02.09. Morgens wache ich kraftlos auf und lege mich ins Gästezimmer, wo ich mit kurzen Unterbrechungen bis 16:30 Uhr schlafe. Wenig trinken, wenig pinkeln. Mein Gott geht es mir übel. Fieber, Gliederschmerzen. Zum Glück haben die Auswürfe aufgehört, aber appetit- und kraftlos. 2 Emails und ein Telefonat mit der Psychiatrie in Sachen PM ist alles was ich schaffe. Er hält sich nicht an Absprachen, kommt vom Ausgang nicht zurück, lag nackt mit einer Frau im Zimmer und soll jetzt vorzeitig entlassen werden. Irgendwie verkehrte Welt. Entlassung wegen guter Führung sieht sonst anders aus. Ich denke, der ist denen lästig und sie wollen ihn los werden. Ich interveniere so gut ich kann. Dann kommt Krankenbesuch. Ein Freund aus Hannover und einer aus Fürth trauen sich in mein Ebola-Zimmer, wie ich es nenne. Es gibt Eingekochtes aus dem Garten. Bei der Vorstellung wird mir schlecht, aber das ändert sich ja bestimmt noch. Dazu ein Badeelixier aus dem Garten, selbstgebraut und entzündungshemmend. Abends wieder früh zu Bett. Ich sage zu Stephan, das Bett ist nass und er sagt, ja, aber nass ist ja relativ heutzutage.

03.09. Ich schlafe bis morgens um 6, bleibe dann noch bis 7 liegen. Ich sitze auf dem Sofa und trinke schwarzen Tee. An Kaffee ist nicht zu denken. Der kalte Schweiß beunruhigt mich. Heute muss ich ran. MHH-Termin mit Herrn W. Das wird nicht an mir scheitern. Um 8 Uhr bin ich im Büro. Habe alles so weit abgearbeitet, z.B. Termin für Mittwoch abgesagt, die allesamt nicht dringlich sind, so dass ich um 11:47 Uhr mit der Bahn fahre und um zwanzig nach 12 mich an der bekannten Info-Box der HNO-Abteilung melde. Ohne Patienten geht nicht. Ich sage, weil wir doch einen Folgetermin im Haus haben, wollte ich helfen den Zeitplan einzuhalten. Der asiatische Pfleger vom letzten Mal bringt Essen to go für alle. Um 13 Uhr werde ich nervös. Leider habe ich mein Handy im Büro liegen lassen. Bitte meine eine Freundin im Heim anzurufen. Dort geht ein AB an. Wo gibt es denn so was, sagt sie. Sie sollen sich überlegen, ob sie mit mir Vorlieb nehmen und ich mich verpflichte die Überweisung und Versichertenkarte nachzureichen. Während sie das klärt, kommt Herr W. mit 2 Pflegern. Der eine, ein älterer Cooler sorgt dafür, dass er gleich in den kleinen OP-Raum durchgeschoben wird, statt wie letztes Mal stundenlang im Flur zu warten mit seinem Orsa. Das rettet uns an diesem Tag. Der Typ ist Held. Schreib die Telefonnummer auf für den Rücktransport und die Wagennummer, weil dort die Originalverordnung sei (echte Profis). Wir warten. Ich lese die Schilder. Tür immer geschlossen halten auf der geöffneten Schiebetür des anderen OP-Raums, innen kommen Geräusche aus dem Raum als würde jemand kräftig in einer Werkzeugkiste wühlen. Bitte abholen in den 3. Stock, danke Silke. So tolle handgeschriebene Schilder in Mädchenhandschrift kann ich ohne mein Handy nicht fotografieren. Dann liegt der Geschäftsmann auf der Liege, im Anzug, die schwarzen Lederschuhe kann ich sehen. Er hat Nasenbluten, was nicht aufhören will. Er wird gefragt nach Bluthochdruck und blutverdünnenden Mittel und verneint beides, dabei ist sein Blutdruck mit 180 zu 100 und damit „nicht schön“, wie er zu hören bekommt. Er bekommt erst mal etwas Eis zum Kühlen. Da sei wohl ein Gefäß in der Nase geplatzt. Bei uns ist es schließlich derselbe Arzt mit dem schleimigen Lächeln und den weißen Mokassins wie letztes Mal. Erst kommt sein Hiwi und geht mit einem langen, dünnen Gerät in sein linkes Nasenloch, auch ohne den Patienten vorher anzusprechen als sei er ein Tier bzw. mit denen wird gewöhnlich viel mehr geredet. Herr W kneift die Augen zusammen, dann wird das Einauge noch vorne in die Metallöffnung des Tracheostoma reingehalten und dann zeigt mir der andere Arzt Daumen nach oben. Was heißt das? Krebs hat nicht gestreut, jetzt soll mal die Strahlenambulanz sagen, was getan wird. Medikamentöse Therapie oder so. Ich sage, dass ich schon mal vor gehe um den Termin pünktlich einzuhalten und wir besprechen noch, wo das ist. Es wird ein Transport bestellt. Ich habe schon Angst, dass sie es nicht gebacken bekommen ihn innerhalb des Hauses von A nach B zu bewegen und warte über ½ Stunde auf ihn und werde das zweite Mal an diesem Tag nervös. Hier wieder viel Wind um den Orsa. Falscher Raum, Kollege Bockmist gebaut. Viel Geschimpfe der Mitarbeiter untereinander. Einmal lässt man ihn einfach so im Wartezimmer und jetzt große Panik, so dass ich schon sage, wenn das Ebola so schlimm ist, wie will man den alten Rollstuhl, aus dem das Futter rausquillt eigentlich wieder desinfizieren? Dieses Mal nette Ärztin. Meiner ist noch beeindruckt von dem Schlauch. Ja, das hat er sich gemerkt. Hier rein und bis unten. War ein bisschen steif. Ich berichte ihr von dem Daumen nach oben was wir geerntet haben. Sie will wissen, was das heißt. Das kann ich ihr auch nur bedingt sagen. Dass der Tumor nicht gestreut ist. Sie kommt auf die Idee mal seinem Schmerz nachzugehen. Steinharte Lymphknoten. Hätte ich auch sagen können, nachdem sie nekrotische Lymphknoten im CT festgestellt haben, den Befund hatte ich dabei und er eine deutliche Schwellung links am Hals hat und ich aus eigener Anschauung weiß, wie die Dinger weh tun können, wenn sie dick sind und so dick waren meine bestimmt noch nie. Ich sage was davon, dass es ja rauswuchern würde aus dem Halszugang und sie kommt auf die glorreiche Idee, dass Verbandtuch zu heben und da drunter ist ein schönes Gewächs, Blumenkohl aus Gewebe. Haben das die Kollegen gesehen? Ich sage, nö. Nur mit Schlauch in Hals durch die Nase und dann in die offizielle Öffnung am Hals. Dann soll Foto gemacht werden und ich werde als Kameraassistentin benötigt und darf das Verbandmaterial weg halten fürs Bild. Ja, ich desinfiziere mich danach 2 x. Ich bin kaputt und schaffe es nicht mehr mein Rad aus dem Büro zu holen. Das muss Stephan mache und eine Suppe wünsche ich mir. Ich bekomme einen Haufen Nudeln. Ich mag keine Udon-Suppen. Wusste mein Mann nicht, geht zu selten mit mir essen (haha). Egal. Ein paar Löffel essen, mehr geht eh nicht. Er isst die dicken Regenwürmer raus, damit ich etwas Brühe kriege. Ich wollte Flüssigkeit und nicht diese Pampe. Ich hatte den ganzen Tag mit Schwindel und Kreislauf zu kämpfen. Es muss besser werden. Sonst bald Doppelbestattung mit Herrn W. Späten Nachmittag ruft mich noch der Lebensgefährte meiner Frau PM an, erst grüßen wir freundlich, dann soll ich was an seiner Waschmaschine gemacht und an sein Konto gegangen sein, was jetzt mit 30,- € überzogen sei. Das wird er melden. Bevor ich reagieren kann, wird der Hörer aufgedonnert. Ich schlafe bevor Stephan vom Sport wieder kommt.

04.09. Es muss mehr unternommen werden. Erinnere mich an Perenterol und esse davon was. Vielleicht hängen die Infekte zusammen oder ich gebe einfach zu viel Gas. Krank, essen gehen, Urlaub, krank, essen gehen, Urlaub, krank. So kommt es mir vor und so ist es vermutlich auch. War die Sommergrippe noch nicht überstanden? Mein Geruchsinn war ja so schlecht. Gestern in der Bahn musste ich mich fast wegsetzen, weil ich so deutlich alles Mögliche, Parfüm und einen Geruch nach Orangenbrausetabletten gerochen habe. Die TCM-Leute sagen ja, Durchfall = Entgiftung. Keine Ahnung. Vielleicht war das andere doch nicht richtig auskuriert und ich musste mich von irgendwas frei machen oder was kommt als Nächstes und wann hört das Ganze auf? Der Sommer der Reisen und Krankheiten. So wird er eingehen in meiner Geschichte.

Heute alle Termine abgesagt, erledige Arbeiten, viele Briefe und Telefonate. Telefoniere mit der Frau, die ins geschlossene Wohnheim soll, weil sie sich zu Tode hungert und sonst alle 6 Wochen mit der Feuerwehr aus der Wohnung geholt werden muss, die bombardiert mich mit Anrufen. Das Heim, welches laut Gutachter geeignet war, hat abgesagt, dann doch wieder Wohnung. Gehe nächsten Montag dort hin, auch in meiner Sache A., der entgiftet da gerade und war suizidal. Ich hoffe endlich auf die Atteste, die wir für den Asylfolgeantrag brauchen. Ich rufe sofort an wegen Hilfeplanung. Ich kann meine Strategie ändern. Schnell handeln ist angesagt und keine Zeit verlieren auf Kosten der Klienten. Ich beschließe nur Reis zu essen und mittags macht mir Stephan welchen. Computerupdate und ich bleibe gleich zuhause. Das muss ja wieder werden mit mir. Arbeite etwas von zuhause. Telefoniere mit dem Strafverteidiger mit dem ich gerade zwei gemeinsame Fälle habe. Einmal Maßregelvollzug. Termin in knapp über 2 Wochen. 10 Jahre drin. Er hat sich schon aufgegeben. Ich habe allerdings auch Angst, dass er wieder Mist baut und dann war’s das. Da steht eine Begutachtung der Gefährlichkeit an. Der Typ ist einfach durch und hat ganz unrealistische Vorstellungen und ist nicht lenkbar, aber originell ist er schon oder war er zumindest früher. Der Hungertod wäre schlimm für mich. Wie ich schon leide, wenn ich einen Tag nur Reis essen soll mit etwas Butter, Salz und Sumak. Nachmittags esse ich etwas Wurst zum Reis, aber die gute aus Oberfranken dazu. Stephan schimpft. Ich muss mich so beherrschen keine Süßigkeiten aus der Schweiz, Karamell zu essen, kein Käsegebäck von Niederegger (liegt in der Küche, hatte ich gestern etwas genascht) und ich tue mir dabei soooo leid. Yogalehrein hat mir Kokoswasser empfohlen wegen der Elektrolyte. Hat Stephan brav besorgt. Das schmeckt schlimm. Ich muss Kokoswasser trinken und Reis essen. Wääähhh. Ihr könnt euch vorstellen, was ich für ne Heulsuse bin, wenn’s echt ernst wird. Allen Sport abgesagt, die ganze Woche. Würde gerne, geht aber nicht. Draußen ist Sommer, mache die Türen und Fenster zu. Morgen muss ich wieder richtig ran. Die ganzen Anstrengenden kommen und holen Geld, mehr als sonst, von allem Frau Taylor. Ich werde weitere Fristverlängerungen beantragen müssen. Ich habe dem Kollegen geschrieben, dass es mir Leid tut, dass ich ausfalle und ich nicht absichtlich faul bin. Er schreibt sehr süß zurück, dass keiner auf die Idee käme dieses Attribut in Bezug auf meine Person zu verwenden. 21 Uhr werde ich immer müde. Der Hamburgausflug am Wochenende ist stark gefährdet und dabei so ein Herzenswunsch von Stephan. Santiago Sierra Vernissage. Freunde besuchen, die mir dem Gutschein für Jerwitz geschenkt haben und gleich in der Nähe wohnen. Yuhu, neue Stifte, Berlin Basteltasche mit Inhalt am Zaun hängen lassen hat Spuren hinterlassen und die Sachen werden immer noch schmerzlich vermisst. Ich wollte Yoga machen. Zuhause bleiben und ihn alleine fahren lassen macht mich auch nicht glücklich. Ich will jetzt nicht mehr über meine Krankheit und Verdauung schreiben. Ihr werdet an den Bildern merken, ob Hamburg geklappt hat. So. Punkt.

05.09. Mir geht es wieder besser. Mehr Kraft. Die Konsistenz und Farbe des Stuhlgangs lasse ich an dieser Stelle mal weg. Ich finde neue Mottenschäden. Ich denke an das was der Biologe und Schädlingsbekämpfer mir geraten hat. Die Sachen ausschütteln, weil die Eier nicht haften und dann leicht rausfallen und in die Sonne hängen, weil die Larven das nicht vertragen. Warum haben die Dinger nur aus den Faltenröcken und auch hier nur vorne mittig über dem Schritt riesige Löcher ausgeschnitten. Ist das ein modischer Hinweis an mich?

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Ich lese Spiegel online: Juhu: Deutsche Städte verkommen. Endlich mehr Detroit-Feeling. Ich mag ja Schrottplätze und Abgerocktes. Der Arbeitstag läuft ohne besondere Vorkommnisse. Nachmittags holen etliche Schützlinge Geld von mir, mehr als sonst. Auch Elisabeth Taylor kommt. Die Mutter hat Morgen Geburtstag und sie darf nicht kommen, weil sie sich mit der Freundin der Bruders nicht verträgt. Mutter will ihr was kaufen. Sie hat einen Haufen Werbeprospekte dabei. Es gibt wieder diese Katzenpullis oder ein Longshirt. Sie liebt ja diese Longshirts. Dann will sie ihr noch eine Jacke kaufen. Sie hätte gerne eine Fleece-Jacke von Frankonia, die haben auch schöne Taschenmesser. Ich habe Phantasien, wie ich sie bei Shopping-Queen anmelde und stelle mir vor, wie sie in ihrem Bunker die weiblichen Gäste bewirtet und anschließend mit 500,- € durch Hannover zieht und dann ihre Konkurrentinnen beleidigt.

Ich schreibe Rechnungen, mahne ab in einer neuen, alten Sache, der fast gewonnen Mietrechtsstreit, die Mieterin kürzt immer noch fleißig weiter die Miete und ist uneinsichtig, obwohl das Landgericht ihr das doch auch noch mal seitenweise erklärt hat und das muss per Einschreiben. Bringe selbiges zur Post. Um 17 Uhr ist Feierabend. Bloß nicht übertreiben. Immer noch kein Sport. Dafür packe ich. Ich nehme es ernst mit Santiago Sierra und Stephan hat einen neuen Banh-Mi Laden in Hamburg entdeckt. Da habe ich richtig Bock drauf. Nur 4 Sandwichs auf der Karte. Das macht einen richtig guten Eindruck. Die Vernissage ist in Harburg und ein alter Freund von uns macht was in Hamburg. Ich habe leichte Shopping-Pläne: Teeladen, Andronaco, Jerwitz, Schuhe gucken. Gerne auch eine Runde Mahjong spielen. Mal schauen, wie lange die Batterie hält. Heute hält die Batterie bis nach 23 Uhr. Eine Folge Cesar Milan rundet mal wieder den Tag ab.

06.09. So ein Darminfekt hilft bei der Figur…. Ich bin bester Dinge und die Darmfloraaufbaupillen sind unterwegs. Auch eine Stuhltransplantation ist ja heutzutage schon möglich. Leider muss ich meiner Cousine absagen, die mich zu ihrem fünfzigsten Geburtstag nach Bühl eingeladen hat, weil wir schon anderweitig im Schwarzwald unterwegs sind an dem Wochenende. Das ist auch Jammern auf hohem Niveau. Es tut mir aber trotzdem leid, dass nicht beides geht und ich eine Feier auslassen muss. Das ist doch wieder die richtige Einstellung!

Da wir ab 13 Uhr ein Softwareupdate haben und man eh nicht mehr arbeiten kann, kommt mir das zu Pass. 2 Beratungshilfesachen abrechnen (Kleinvieh macht auch Mist) und etwas arbeiten. Wurstbrote im Büro verteilen sowie den Ginko-Tee, den Stephan für mich eingekauft hat (ich trinke jeden Kräutertee war die Ansage gewesen) und den ich leider nicht herunter bekomme. Wacher Geist hin oder her, das Zeug schmeckt grauenhaft. Der Kollege kommt später und hat einen Katalog von Frankonia dabei mit den neuen Kanzleioutfits. Ich sage, er könne sich mit meiner Betreuten Frau XY zusammen tun beim Modegeschmack. Ich freue mich irrsinnig über den frühen Feierabend und bin ganz happy und bester Laune. Immer noch. Das geht gar nicht mehr weg. Erkläre der Mitarbeiterin meiner Kollegin meine Vorliebe für den neu entdeckten Stadtteil Ottensen. Da ist die Hamburger Kaufkraft noch ungebrochen. Da kann man mit allem einen Laden aufmachen. Treibholz und Feinkost. Einfach ein bisschen ausgewaschene Holzbretter hin dekorieren und 2 Salami in die Auslage und fertig ist die Laube.

Beim Verlassen der Wohnung stellen Stephan und ich beide fest, wie toll unsere Bananenpflanze ist und was sie uns für Freude macht. Anlässlich der WEG-Versammlung habe ich sie von oben bewundern dürfen und da sieht die noch besser aus. Sie ist wie unser Kind.

Aber auch unsere Rankpflanze im Garten kann einiges. Fahrrad ein Wochenende am Zaun stehen lassen = eingewachsen. Hier etwas Müll, den sie sich auch zu Eigen macht bzw. mit einbaut in ihr Werk:

Trichter

Beim Fahrkartenautomat an der Haustür ein toller handgeschriebener Aufruf:

Handy Finderlohn

Beim Einsteigen in den Zug drängelt sich ein Hamburger Jungspießer, Typ Burschenschaftler mit breitem Grinsen und vielen Zähnen vor und ergattert 2 Sitzplätze neben einander. Sie sind auch zu zweit, er und sein Kommilitone, auch gebräunt Lacoste Polo-Hemd mit Lederhose. Was soll’s, so ist es halt, mit derlei Klientel muss man rechnen wenn man Richtung Hamburg fährt. Die beiden haben alles dabei, Anzugtasche und Freizeitequipment. Die Studentenpartys der letzten Tage waren anstrengend und so schlummern dann beide nach einer kleinen Dose Bier. Ich sitze „getrennt“ von Stephan, er neben einem Rentner, der viel schläft, aber den Gangplatz wählt und so geweckt werden muss, ich neben einem Betriebsratsmitglied der Messe-Hamburg, der Protokolle und Betriebslohntabellen studieren muss und sich handschriftliche Anmerkungen macht, „Regelung hat große Nachteile“….

Sonst sitzen Badener Touristen in der Nähe. Die letzte Stunde der Fahrt sei anstrengend. Sie ist junge Studentin, die Mitreisenden sau alt, also mein Alter wahrscheinlich. Als ich dann höre, erst ins Hotel einchecken und dann vorher noch was essen, überlege ich, wo die heute Abend hingehen, Rocco, König des Tarzan oder so was. Irgendjemand aus der Familie vermute ich wohnt da, denn „sie hat gegen 17 Uhr Feierabend“ und ob sie den Laptop noch braucht oder sie den wieder mitnehmen wird spekuliert. Dann geht es um sonstige Kofferkapazitäten und Niederegger Marzipan. Das ist teuer, aber gut, stellt Mutti fest. Ich muss sagen, das ohne Schokolade, was aussieht wie Nacktmulche ist langweilig und hat viel zu viel Verpackungsmaterial, nämlich einen ganzen Berg für 8 Nacktmulche. Nächstes Mal nehme ich das Geflammte oder keines mehr.

Thomas hat um 15 Uhr Feierabend und will auch zu Andronaco. Alle Zeichen stehen auf ein tolles Wochenende. Einziges Risiko, zu hohe Erwartungen, zu viel Vorfreude. Claudias erste Woche Urlaub ist auch bald um. Ich denke an sie.

Die Pflaumenernte als Sturzgeburt

26.09. Ich habe herrlich in der neuen Wohnung unserer Freundin Claudia geschlafen. Die Matratze ist fest und es ist superruhig, selbst bei gekipptem Fenster. Erfrischt werde ich wach und es gibt gleich einen großen Humpen Sojamilchkaffee.

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Die Taxifahrerin kommt ewig nicht. Nervosität- War ein Müllwagen vor ihr. Man hört ganz nah das Horn (?) eines Schiffes. Hafen muss ganz in der Nähe sein als würde das Schiff in einer Querstraße gerade vorbei fahren.

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Sie empfiehlt My Taxi als App, obwohl es problematisch sei mit Vor- und Zuname im Internet zu stehen und da könnte auch jeder alles reinschreiben z.B. die Fahrerin hatte dreckige Fingernägel. Grds. ist sie der Auffassung, die Technik versaut die Menschheit, die Menschlichkeit gehe flöten. Durch die moderne Technik wegen die Menschen in den Niedriglohnsektor getrieben. Dann wird der Altbundeskanzler Schmidt zitiert, der gesagt haben soll, dass jeder schon mal eine Tafel Schokolade im Supermarkt geklaut habe, aber diese Hegdebonds….sie verstehe nichts davon.

Ich liebe den Himmel zwischen Hamburg und Hannover und Stephan sagt, ich stehe auf schlechte Fotos aus dem Zug heraus machen.

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Die Ankunft erfolgt so, dass ich mit leichter, aber unmerklicher Verspätung im Büro ankomme. Mittags kurz nach Hause. Der Maissalat von Migros ist leider nicht mehr genießbar. Ich habe von Claudia ein Stück Pflaumenstreuselkuchen mitgenommen und gegessen, ohne jetzt schon zu ahnen, dass dies die nächsten 2 Wochen mein Hauptnahrungsmittel sein würde.

Nachmittags kommt eine Wohnbetreuerin mit einer Mandantin, die Probleme mit dem Amt hat wegen eines Umzuges. Sie hatte sich wegen zu teurer Wohnkosten zum Auszug drängen lassen und war in eine Wohnung gezogen in der sie sich nicht wohl fühlt. Hat vorher mit dem Sohn zusammen gewohnt. Jetzt nach einem Jahr wieder Umzug, lauter fachärztliche Atteste. Der Sachbearbeiter spricht wie Tamme Hanken und ich sage, wäre sie gleich zu mir gekommen, hätten wir uns wegen der ersten Wohnung auf die Hinterbeine gestellt und dann wäre uns wechselseitig viel Kosten und Mühen erspart geblieben, vor allem der Mandantin. Ich glaube, dass das Amt formal einen Fehler gemacht hat und keine Chancen hat. Der Umzug an sich wurde genehmigt, die Folgekosten sollen abgeblockt werden. Wer A sagt, muss auch B sagen….

Ich erhalte die Stellungnahme einer Bezirksrevisorin des Landgerichts Hannover im Fall einer verstorbenen Lehrerin/Betreuten von mir. Die Geschwister haben nach und nach das Erbe ausgeschlagen. Der Fall war aufwendig, die Betreute hatte Krebs und war beihilfeberechtigt – viel Papierkram. Sie war Selbstzahlerin. Beim Tod habe ich noch knapp 1.400,- € zu bekommen (unverzinst) und auf den Konten waren ca. 8.000,- €, aber Mieten gingen noch runter ca. 9 Monate lang. Die Oberfinanzdirektion wird Erbe und statt zu zahlen auf meine Titel, erzählt mir der Typ was von Aufgebotsverfahren falls das Geld nicht ausreicht und Ansprüche des Vermieters. Ich sage, der hat doch monatelang weiter kassiert und ich bin vom Staat bestellt und habe hart gearbeitet. Jetzt die neue Post, ich soll das irgendwo anmelden meine Forderung sonst verwirkt für den Fall, dass es am Ende nicht reicht (hatte hilfsweise Mittellosigkeit und Zahlung aus der Staatskasse beantragt). Habe ich doch schon gemacht, überall angemeldet, noch lauter schreien? Werde unsicher und telefoniere herum. Weder die Bezirksrevisorin noch die Nachlassrechtspflegerin haben so einen Fall je gehabt oder davon gehört (!), bei dem der Stadt das macht – Aufgebotsverfahren. Ende des Liedes ist, außer mir hat nur eine Arztpraxis eine Forderung angemeldet. Ich sage, warum Arztforderung, die hatte doch prima Krankenversicherung und Beihilfe. Hätte man doch nur dort einreichen müssen als Erbe bzw. Rechtsnachfolger. Die waren auch immer großzügig mit Verspätung, war immer alles kei Problem. Was macht dieser Typ von der Oberfinanzdirektion? Ja, das versteht das Nachlasspflegerin auch nicht und will mal schriftlich bei ihm nachfragen. Ich kenne die Arztpraxis und suche den kurzen Dienstweg. Es sind laut Nachlassgericht 2.500,- € im Topf. Die Arztpraxis hat eine Forderung i.H.v. 571,- €. Am Ende des Tages gibt es hoffentlich für alle ein Happy End.

Die von Stephan frei Haus gelieferte Gerichtspost lässt mich einen Freudenschrei ausbringen. Ein ätzender Rechtsstreit mit Beweisaufnahme (Mietsache) war zu unseren Gunsten beim Amtsgericht ausgegangen und die uneinsichtige Mieterin legte Berufung ein. Mit der Berufungsbegründung bekomme ich einen 5-seitigen Beschluss des Landgerichts. Die Kammer beabsichtigt die Berufung als offensichtlich unbegründet zurück zu weisen. Sehr ausführlich wird der Sachverhalt gewürdigt. Aus dem ganzen Schriftverkehr ginge hervor, dass keine verbindliche Vereinbarung getroffen worden sei. Außerdem wird das Ansinnen der Mieterin ohne Kostenbeteiligung einen Anspruch auf Bau eines zweiten Balkons gegen den Vermieter zu haben als lebensfremd bezeichnet. Das ist eine Genugtuung für mich, aber vor allem für die Vermieter es so deutlich bestätigt zu bekommen. Manchmal sind halt auch Mieter total frech und glauben, sie hätten sonst was für Ansprüche. Bei solchen ist es schlecht nett zu sein, weil sie sofort einen Rechtsanspruch für sich aus allem her leiten. Bestellen sich Nostalgiehaustürklingeln aus England mit anderen Anschlüssen und wenn der Vermieter aus Kulanz sagt, das könne sich ein befremdeten Elektriker vielleicht mal anschauen, schon einen Rechtsanspruch auf Installation meinen zu haben und sonst Mietminderung schreien.

Abends erfahre ich, dass wir Morgen WEG-Versammlung haben

27.09. Morgens werde ich wach und denke, scheiße der Pflaumenbaum ist leer. Haben wir die Ernte wieder verpasst. Im Treppenhaus stehen Körbe mit Pflaumen. Zum Amtsgericht, Betreuungsverlängerung, die nur 3 Minuten dauert, danach einen kurzes Frühstückspause bei Kreipe, wo ich seit Jahrzehnten nicht mehr war. Bilde mir ein, dass ein Pärchen aus unserer Jugendzeit vor der Tür sitzt, es waren damals Freunde von Freunden. Der Typ schaut auch so wie: kennen wir uns nicht von früher. Er sieht aber ca. 10 Jahre zu jung aus. Dann Hamburger Allee in einer Mandatssache, die aber eigentlich eine Betreuung sein könnte. Die Mandantin hat immer wieder Mietschulden, weil das System des Sozialamtes, Mieten doch nicht direkt zahlt und dann Stadtwerke wieder nicht, weil es aus dem System wieder rausfliegt. Die Mandantin kommt nicht und ich sage der Sachbearbeiterin, dass ich bei dem Chaos der Meinung bin, dass sie selber schuld sind, wenn Schulden i.H.v. über 4.000,- € entstehen, das sei unverantwortlich bei so einem minderbemittelten Frau. Sie hat einen Flyer ausliegen mit für mich neuen Stöbertreff im Rehhagen und das nennen sie Social Department Store. Dieses fragwürdige Direktübersetzen erinnert mich an das Plakat mit Oliver Kahn an dem ich immer vom Sport zurück vorbei fahre. Er versucht eine Emotion auszudrücken, das seht aber so falsch aus wie dritte Zähne und ist heißt in einem vermeintlichen Siegel: „Your bet in safe hands“. Das ist wohl Pigeonenglish denke ich, wie eine Freundin von früher immer sagte: this is where the rabbit runs oder die Karte von Heike aus Berlin I am so simply knitted…

Um 16 Uhr kommt eine Frau ins Zimmer und ich frage, wer sie ist und zu wem sie wolle. Sie nennt ihren Namen und will zu mir. Wir hätten miteinander telefoniert. Ich bestreite alles und will sie wegbeißen, weil ich gleich zur Versammlung muss bis sie anfängt den Sachverhalt zu schildern und ich gestehen muss, stimmt alles, wir haben telefoniert, ich habe den Termin mit mir ausgemacht und ich bin auch ich. Es geht um einen alten Mann, der ein gemeinschaftliches Testament widerrufen wollte, was nicht mehr geht, weil zwischen den Entwurf und dem Vollzug (genau 2 Monate) die Ehefrau gestorben ist. Leibliche Kinder werden enterbt und jeweils eine Pflegeperson soll Erbe werden, jetzt aber nicht bei A, sondern meine Mandantin B. Auch für den betagten Mann ist eine Betreuung angeregt. Alles schwierig, handelt es sich um Erbschleicherei? Sie Frau geht 6 mal die Woche hin, hat aber auch geldliche Interessen und wird bezahlt für die Betreuung.  Ich hetze zur Versammlung, deren Mitglieder, unsere Miteigentümer schon vollständig anwesend sind außer Stephan und die neue Verwalterin. Es sind zwei Damen, die meinem Mann beim Chutneyeinkochen in der Küche zusehen. Die Wohnung sieht explodiert aus und die Koffer von mehreren Reisen sind nicht ausgepackt. Überall große Haufen Wäsche. Ich treibe sie nach oben. Die Pflaumenmasse kocht unten weiter vor sich hin. Die Versammlung läuft humorvoll ab. Zu Schluss bedanke ich mich, dass sie uns übernehmen. Wir seien wie der Problemhund aus dem Tierheim, der schon 3 mal zurück gegeben wurde. Sie lachen. Ich meine es auch nur als Spaß, weil wir tatsächlich so was von pflegeleicht sind, dass wir uns jahrelang nicht bei der Hausverwaltung melden bis sie uns kündigen, weil wir zu klein seien und damit uninteressant und nicht ihrem Profil entsprechend. Die Pflaumenmasse, die 5 Stunden kochen soll (dann ist aber die Gasflasche leer) wird ausgestellt und Stephan und ich gehen erst mal zum Sport. Ich habe dabei die gedankliche Eingabe es einmal mit einem Pflaumencrumble zu versuchen, den ich nach Rückkehr aus 1 kg mache, weil das auch als Backlegasteniker geht. Schmeckt sogar lecker. Muss ins Bett. Stephan kocht weiter ein bis 1 Uhr nachts. Morgens sind die Gläser gefüllt und stehen auf dem Kopf.

28.09. Wo bekommen wir Weckgläser her? Die Pflaumenernte ist wie eine Sturzgeburt und ich kann doch einfach welche Einmachen und dann gibt es die auf Milchreis und Grießbrei. Morgens kommt ein Dauermandant, der gerade arbeitslos geworden ist. Der lässt hier viel arbeiten von Stromanbieter bis Einbürgerung. Stephan fährt zum Zollamt und kommt mit dem Überraschungspaket wieder. „They swalloded it“ sagt er und ich verstehe zunächst nicht, dann schon. Es sind neue Mützen aus den USA und ich freue mich wahnsinnig. Eine Faschingsmütze ist dabei zum Thema Brain Eating Zombies. Ich muss an den Sohn von Heike denken und das Computerspiel bei dem die Zombies immer „brains, brains, brains“ sagen. Mein Mann hat auch die Gerichtspost dabei und es gibt erneut eine gute Nachricht vom Landgericht. Das langersehnte psychiatrische Gutachten liegt vor und meine Mandantin war geschäftsunfähig (ein klare Moment der Geschäftsfähigkeit kann sicher ausgeschlossen werden) als sie in einer manischen Phase mit einem Morgenmantel bekleidet in der Altstadt für über 8.000,- € Klamotten gekauft hat. Die Tochter hatte der Verkäuferin noch gesagt, dass ihre Mutter krank sei und sie der nichts verkaufen dürfe, aber das Geld lockte dann wohl doch. Zuerst wurde eine Umtausch auch zugesagt und dann nicht mehr. Mein Mitleid geht gegen null und ich freue mich. Ich werde der Mandantin später auf einen Anruf sagen, noch nie hat man so gerne gelesen, wie unzurechnungsfähig man war, stimmt’s. Zeitgleich scheint eine anstrengende Scheidungssache aus dem Jahr 2008 (Horrorakte) zu Ende zu gehen.

Nachmittags kommt u.a. die anstrengende Elisabeth Taylor und heute bin ich sehr schlecht drauf. Die Monatskarten der üstra, die mir geschickt werden sollten, wobei die falsche Adresse angegeben wurde, sind nicht angekommen. Ich rufe bei der üstra an, wo nur bis 16 Uhr gearbeitet wird und um 15:50 Uhr schon keiner mehr zu erreichen ist, dann doch. In der Warteschleife frage ich sie, warum bei ihr immer alles schief geht und es bei allen anderen klappt. Sie will eine Hausratversicherung um ihre Sachen zu schützen. Ich sage nein, Haftpflicht. Sie sagt, sie sei doch kein Kind mehr und die Autos der anderen würden sie nicht interessieren. Die Araber stehen auf so Frauen wie mich, mit meiner Figur und meinem Status. Sie überlegt eine Gruppenreise mit einem Sozialladen nach Paris zu machen oder Juist, weil bei mir sei es auch nicht immer so erholsam (heute muss ich ihr so was von Recht geben) und sie wolle mal irgendwo hin, wo es ein Schwimmbad gibt. Ich sage, dass klappt doch nicht mit Gruppenreise. Zum Schluss kriegen wir noch mal die Kurve.

Abends mache ich Doppelyogastunde mit meiner eigenen Matte, kommt müde nach Hause. Einmachgläser stehen in der Küche. Das Einmachen klappt nicht, ich nehme zu viel Wasser. Kann ja nicht alles klappen. Telefonat mit einer Freundin, deren Ex-Freund die Flüge storniert hatte aufgrund eines Missverständnisses und die neu buchen musste für kommenden Sonntag und weil alles schon anderweitig geplant war für den Urlaub. Auch hier wieder, kann ja nicht alles klappen. Gehe ins Bett.

29.09. Träume verrückt, aber unbefriedigend. Habe mir was eingefangen und soll operiert werden. Davor Schau mit Hunden, z.T. ausgestopft. Es sind zwei kleine Eiterabzesse in meinem Bauch zu sehen. Gruppe von 50 jungen Menschen steht bei der Untersuchung im Kreis drum herum und ich frage den Arzt, was die Schulklasse soll. Man glaubt, dass ich einen Pflegedienst betreiben würde, weil ich sagte, dass ich mit dem zweiten Pflegedienstauto komme. Stephan hat Traum, dass er auf einem Kinderstuhl in der Oper sitzt (geht nach vorne in die erste Reihe und sieht dann erst, dass es Kinderstühle sind) mit einer großen Robe bekleidet. Will gerade Ode an die Freude mitsingen, dann klingelt der Wecker und er denkt, scheiße, den findet er nicht so schnell in seiner aufwendigen, großen Robe. Lustiger der Traum. Sammele morgens selber mal eine Runde Pflaumen. In der Mittagspause Pflaumenmus auf den Weg bringen. Ich kann 3 kg Pflaumen in 15 Minuten waschen, entkernen und klein schneiden. Stephan macht den Rest. Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Leckerer noch als das Chutney.

Ich rufe meine Schwiegermutter an nachdem ich über meinen Mann eine email erhalte mit der Info, dass Familienmitglieder teilweise im Krankenhaus sind und andere demnächst operiert werden. Ich liebe meine Schwiegermutter, wie sie neben den ernsten Themen den Sinn fürs praktische im Auge behält und natürlich immer an mich denkt und womit sie mir und anderen eine Freude machen kann. Ein guter Freund der Familie ist sehr krank, Lungenfibrose, aber seine Schwägerin, die jetzt schon tot ist, konnte echt gut stricken und da muss ich mir demnächst mal ein paar Strickjacken anschauen. Das Gespräch pendelt zwischen Krankheiten und einem Sack mit Blumenerde, in dem total viele Ameiseneier waren und ähnlichen Amplituden. Ich liebe sie einfach.

Nachmittags Fragebogen für movenyo, weil ich mit durchschnittlich 3 Besuchen pro Woche zu den Sportkanonen zähle. Ratschläge Ernährung mindestens 1 x zu Woche 6-Gänge Menü mit Weinbegleitung und dazwischen viel Butter. Ich meine, Leute, die in meinem Alter eine sportliche Figur aufweisen, legen andere Schwerpunkte im Leben und sind meist spaßfrei, weil das geht dann nur mit viel Disziplin und das macht unlustig. Ich sage Freitag zu meinem Kollegen, nach der abendlichen Weinprobe noch in Mitleidenschaft gezogen, ich fühle mich so was von menschlich – wabbelig, fehleranfällig und auslaufend – in Bezug auf Science Fiction und es stellt sich am Ende der Geschichte heraus, wir sind doch Avatare oder Halbmaschinen. Das kann ich bei mir ausschließen.

Abends Weinprobe Dreissigacker. Wir sehen unterwegs eine Mischung aus Dackel und französischer Bulldogge und sind beide hingerissen und als ich denke, das geht nicht zu toppen begegnen wir einem Exemplar Rottweiler-Dackel mit Stummelschwanz, gedrungen und breit und kurz. Es ist der schönste Hund der vergangenen Jahre, Stephan und ich sind uns einig. „Schöne Südstadt“, „schönes Döhren“:

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Wir biegen in die Wiehbergstraße ab (Baustelle). Die anderen Gäste sehen uns und gehen rein. Ich sage beim Fahrrad abschließen zu Stephan, ob wir heute nette Leute kennen lernen und meine das ironisch. In der Vergangenheit war es immer schlimm vom Publikum her. Der Winzer stellt sich vor, man siezt sich und alles ist steif wie immer. Dann taucht ein junges Pärchen auf und alles verändert sich plötzlich. Sie haben 3 Töchter und wollen noch ein Kind, gehen gerne essen und wir haben viel Spaß miteinander. Es sind genau die hedonistischen Begleiter, die wir gebrauchen können. Der Abend fängt an mit hand shaking und siezen und endet mit Mehrfachumarmungen. Sie lockern alles auf, den Winzer duzen wir auch. Die Bedienung des Ladens trinkt mit und lässt zum Finale einen Stapel schmutzige Teller herunter fallen, überall Splitter und Essensreste. Der Abend war kurzweilig, die Fischgerichte wie gewohnt der Hammer und ich dachte nicht, dass mir so etwas noch mal passieren würde, quasi neue Leute kennen lernen in Hannover. Ich liebe das Gazpacho mit Maki sowie das Lachstartar mit schwarzem Sesam, den Zackenbarsch mit Bärlauchcrumble, Hauptgericht muss auch sein wegen Rotwein….

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Wir radeln um 2:30 Uhr nach Hause und fragen uns am nächsten Morgen, ob wir gezahlt haben. Das kann wohl keiner mehr feststellen.

30.08. Heute kann das Outfit nicht dokumentiert werden, weil der Fotograf zerstört im Bett liegt. Ich hole Unterlagen bei Methadonarzt ab und werde interessiert gemustert. Dann fahre ich in ein Wohnheim. Ich bin von einem Rechtspfleger als Verfahrenspflegerin bestellt worden und soll schauen, ob die Wohnung einer Frau von ihrem Betreuer zu Recht gekündigt wurde. Ich unterhalt mich 1 Stunde mit der Frau und verstehe die Welt nicht mehr. Ihr Mann ist verstorben im Dezember 2011, 2 Tage nachdem der große Fernseher geliefert wurde. Sie war überfordert mit der Post und hat in die Betreuung eingewilligt. Sie war dann im Krankenhaus und der Schlüssel wie immer bei der Nachbarin über ihr. Der Betreuer ist dann mit deren Hilfe in die Wohnung und hat ihr Sparbuch aus ihrer Handtasche genommen und ihre Rentenunterlagen und das Sicherheitsschloss was innen mit Kette an der Tür befestigt war abgeschraubt. So was macht man doch nicht. Ich muss ihr Recht geben. Sie hat den Heimvertrag gekündigt und will sich am 15.09. von der Schwägerin mit dem Auto abholen lassen, ist aber sehr unsicher wegen der rechtlichen Lage. Ich gebe ihr wieder Recht. Ist auch schwierig, zumal das Gericht dem Betreuer mit Beschluss vom 08.08. einen Einwilligungsvorbehalt eingerichtet hat für Vermögenssorge und Wohnungsangelegenheiten, d.h. er entscheidet für sie, entmündigt. Ich sage ihr, dass ich dagegen Beschwerde einlegen werde. Sie lebt schon seit 39 Jahren in ihrer Wohnung und hängt daran und „einen alten Baum verpflanzt man doch nicht.“ Ins Büro zurückgekehrt telefoniere ich mit dem Betreuer, den das Heim schon vorgewarnt hat. Er sagt, klar, ich muss das machen. Ich sage nein, oft genug bin ich auch einverstanden mit Wohnungskündigungen. Hier könne ich es nachvollziehen. Ich frage, was ambulant probiert worden sei. Er sagt, alles und sie sei Alkoholikerin und er habe den Einwilligungsvorbehalt beantragt, als sie das Sparbuch mit 2.000,- € darauf wieder zurück haben wollte. Wenn sie angeblich Geld verschleudert und Schulden macht, passt das nicht mit den Ersparnissen zusammen. Ich sage, auch Alkoholiker habe das Recht in ihrer Wohnung zu bleiben. Er soll sie gefälligst unterstützen und ihr Wille sei Maßstab. Wenn das weit käme, würde ich meinen Vertrag mit Deutschland bald kündigen. Dann rufe ich den Pflegedienst an, der mir Auskunft gibt, dass die Frau sogar Pflegestufe II hat und genau gar nichts ambulant probiert wurde. Ich bin mal wieder entsetzt, wie andere „Kollegen“ ihren Besuch ausüben.

Ich schreibe unseren neu gefundenen Freunden, dem blind date bei der Weinprobe über die Firma des Mannes, die ich im Internet finde. Mein Kollege spottet, dass sei die wechselseitige Anziehung von Jugend und Alter, so wie bei seinen Freunden, die von ihrer neuen Freundin auch sagen, die studiere bald, wenn sie noch Abitur schreibt. So viele Minderwertigkeitskomplexe habe ich nicht, ist meine Antwort. Man wird sehen, ob es nur der Alkoholrausch dieser Nacht war, aber schön war ist in jedem Fall.

Das Sportprogramm ist anstrengend und soll mich vom Restalkohol befreien. Zuhause besucht uns ein befreundeter Künstler, der mir eine Raumschifflampe baut. Ich mache nebenbei doppelten Pflaumencrumble, ein mal mit Haselnüssen, weil mir die Mandeln ausgehen. Ich bin müde und will heute früh ins Bett, damit ich wieder fit bin. Die nächste Weinprobe steht Morgen an. Der Gast hat keinen Kontakt zur leiblichen Tochter und den Enkeln und Stephan sucht erfolgreich bei Gesichtsbuch. Manche Menschen sind sozial echt behindert denke ich, weil er vorschlägt ihr einmal heimlich aufzulauern oder sie heimlich zu beobachten, aber nicht anzusprechen und ich sage, warum er will doch Kontakt, dann halte ich das nicht für so eine gute Idee und sage, vielleicht sei sie auch nicht begeistert, weil er seine Vaterschaft immer abgestritten habe und biete mich für ein Vermittlungsgespräch an. Er hat eine große Tüte Modeschmuck für mich dabei und probiert unsere Pflaumenprodukte und nimmt gottseidank auch welche mit. Ich schaue eine Folge Cesar Milan, the dog whisperer mit Stephan und falle ins Bett.

Butterfahrt zu Niederegger

22.08. Nicht, dass einige aufmerksame Leser denken, die sind ja dauernd unterwegs, obwohl man hier an den Tatsachen wenig rütteln kann, handelt es sich hierbei um ein von langer Hand vereinbartes Treffen mit meiner Tante und Cousine in Travemünde, welches aus Koordinationsgründe zeitlich nur gleich nach der Schweizreise ging. Es gibt Schlimmeres. Wir verbinden das noch etwas mit dem Besuch von Freunden und fahren erst mal am späten Nachmittag nach Lübeck zu Martin, der uns vom Bahnhof abholt und gleich zu einem Kaffee einlädt.

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Wir steigen diesmal in Lüneburg um und man merkt direkt, dass man in einer wirtschaftlich unterentwickelten Gegend unterwegs ist, wie mein Vater sagen würde. Wo man in Baden-Baden mit Kurbepflanzung protzt, hat man hier gleich den Gärtner gespart, auch am HBH Lübeck wächst der vertrocknete Dschungel gleich an den Gleisen. Ich sehe das immer positiv, wenn der Mensch weniger tun, kommt die Natur mehr zum Zug und so ist das hier wohl auch im Norden, ganz viel Natur. Bei der Ankunft zuhause kommt uns die studiogebräunte Maklerin entgegen mit einem jungen Pärchen. Die Wohnung darunter steht zum Verkauf und gleich kapiert man die Rollenverteilung und wer Kunde ist. Stephan wollte fragen, „na, wollt ihr Kinder?“ Das finde ich nachhaltig lustig. Martin hat Röhrchen im Wagen, irgendwelche Fliegen, die Kleidermotten den Garaus machen und dann selber sterben. Die haben nämlich Maden in meine Wollsachen gelegt. Die kann man im Internet bestellen, die natürlichen Feinde. Ich komme irgendwie darüber hinweg und bestelle nicht.

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Gleich am Abend am Hafen schauen wir uns die Möglichkeiten an per Fähre von Lübeck nach Travemünde zu fahren, weil das haben wir noch nie gemacht und Urlaub ist auch immer Abenteuer. Die Fähre fährt nicht einmal die Stunde, sondern nur 2 mal am Tag und die eine Fahrt geht um 9:30 Uhr von der Drehbrücke. Mal schauen, ob das hin haut. Über der Altstadt von Lübeck der schönste Vollmond vor Wolkenpanorama, aber zum Foto kommt es nicht mehr.

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23.08. Ich schlafe schlecht und werde kurz nach 7 Uhr wach, weil ich denke, dass es schon viel später ist, als die Herrin des Hauses gerade die Tür zu zieht und muss mir morgens die Haare föhnen, weil sie nass geschwitzt sind und irgendwas mit der Verdauung nicht stimmte und mein Körper offenbar recht heftig reagiert hat mit dem Naßschwitzen. Das ist recht unangenehm, zumal ich in einem fremden Bett bin und das Bettzeug entsprechend beansprucht habe. Martin macht wie immer ein liebevolles Frühstück mit Ziegenkäse Tee und Kaffee und ich bewundere seine Neuzugänge. Wie immer gibt es neue Kunst oder schöne alte Möbel, die von ihm gefunden wurden und die Sammlung vervollständigen in der Altbauwohnung zu entdecken. Diesmal lerne ich auch was über persische Herrscher, größerer Bart ist auch stärker, wie man es vermutet hat. Ich habe selber Kunst im Gepäck nämlich 17 Buchcollagen, die ein neues Zuhause finden sollen. Martin hat die erste Wahl und nimmt 2.

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Außerdem bestärkt er unseren Entschluss zur Hochzeitsreise im Dezember wieder nach London zu fahren. Westminster Abbey sei toll und das kennen wir noch gar nicht, obwohl wir 6 mal oder so schon da waren und Big Ben dito. Das ist doch Grund genug neben den indischen Restaurants und High Tea und Triyoga. Wir packen, d.h. haben gar nicht ausgepackt, außer die Collagen und Silke fährt uns zum Hafen.

Wir besteigen die Fähre und ich denke sofort an Butterfahrt. Es ist eine Mischung aus Rentnern und Frührentnern. Wir fallen unangenehm mit Gepäck auf. Es ist eine Speisekarte wie vor 30 Jahren, draußen nur Kännchen Kaffee und ich bin auch sonst davon genervt und bestelle nichts und trinke aus meiner Sigg-Flasche, wobei der Verzehr von mitgebrachten Speisen und Getränken untersagt ist. Mir egal. Dafür gibt es Lumunba! Das Wetter ist herrlich und ich mache viele langweilige Fotos, wie Stephan feststellte. Bitte schnell durchschauen und entschuldigen…..

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Mit an Bord sind zwei Männer, denen man Alkohol- und Nikotinabhängigkeit von weitem ansieht und die offenbar gute EU-Renten bekommen. Es wird ein gezapftes Bier nach dem nächsten bestellt und eine Kippe nach der nächsten gedreht und das morgens um 9:30 Uhr und trotz des schlimmen Raucherhustens. Beide sehen deutlich nach Krebs aus und es macht keinen Spaß zuzusehen.

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Der Kapitän labert fast durchgehend irgendwelche Quartettzahlen und lobt die Produkte der Firma Bruggen als würde er sich damit was dazu verdienen. Leckeres für Zwischendurch. Ne, ist klar. „Die Fa. Bruggen gehört laut eigenen Angaben zu den größten Cerealienherstellern der Welt“. Na, dann. Er erzählt Seemannsgarn bzw. redet gekünstelt wie Hein Blöd und das geht so. Backbordseite sehen wir die Finnlandia, das Schiff fährt unter finnischer Flagge, 100 Meter lang, 27 Meter breit, 19 Knoten, 35 km/h, im Jahr 1995 zu Wasser gelassen usw. Das bei jedem Schiff. Das meine ich mit Quartett.

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Dazwischen geht es um die Lübecker Kaufleute, die ihr Kontor dort unten hatten und darüber die Speicher.  Die Ladung wird gelöscht, irgendwas verklappt, Teer in die Ritzen geschmiert. Wir überholen noch mal das Schiff Mathilde und ich wunderte mich, warum da Eimer an Stricken mitgezogen werden. Jetzt muss die Mannschaft, es kommt mir total überbesetzt vor, Wasser mit den Eimern hochholen und alle Holzteile nass machen und ggfls. mit einem alten Wischmopp abstreichen. Was das soll? Ob es dreckig oder staubig war, glaube ich nicht mal und das Holz mag Wasser normalerweise nicht so.

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Dann folgt Vogelschutzgebiet und der Captain hält mal die Klappe. Auch schön. Erst denke ich, was sind das für lustige Felsen und hey, die bewegen sich. Dann sehe ich auch die beiden Hütehunde, die sich viel schneller den Hang hoch und runter bewegen. Die Schafe werden zum Wasser getrieben und trinken aus der Trave.

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Dann meldet sich vorne wieder das Mikrophon hinter der Scheibe mit dem Bärchen aus Window Colors. Weichbedachungen, Flotte, Fischereirechte, Transsonoro, Zellulose, Papierbrei, rollende Güter, Papier aus Mittelschweden, vom Schnürsenkel bis zum gefrorenem Brathähnchen alle Produkte der Fa. Lidl, Massengut umschlagen, Splitt aus Norwegen für den Straßenbau, Mindestwassertiefe 10 Meter, Grenze zur DDR, Priwall mit Campingplätzen, Bausünde in Travemünde. Jetzt sind wir gleich da, sehe ich dann auch daran.

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9 Schiffsanleger, 2 mit Gleisanschluss, Doppelstockrampen zum Entladen, fahrplanmäßig, 125 Abfahrten pro Woche, nach Berlin zweitgrößter Sportboothafen, Takelage, Tiefgang 7 Meter, höchster Mast 56 Meter und schwups sind wir bei Niederegger dem vorläufigen Ziel unserer Reise angekommen. Wichtig ist erst mal, dass Stephan eine Marzipan-Sahne-Torte bekommt, sage ich der Bedienung oder sagt er es ihr selber und ich habe meinen Kaffeedurst auch aufgespart. Ich nehme die Ostseestulle mit Krabben, Ei, Schwarzbrot und Butter.

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Die Bedienung will wissen, ob wir noch weit reisen würden, ob des umfangreichen Gepäcks und wir verneinen. Während wir das zweite Frühstück einnehmen, findet sich die Gesellschaft einer Seebestattung am Steg gegenüber ein. Das merkt man daran, dass lauter schwarz gekleidete Menschen zum Steg kommen und einsteigen und dass das dann auch irgendwo dran steht. Als das Boot schon abgelegt hat kommen 2 Männer hinterher gelaufen und winken mit den Armen und rufen. Sie schauen noch etwas nach und pfeffern dann die Blumen in Travemünder Hafenbecken und drehen um. So ist es, wenn man zu spät kommt im Leben. Der Verstorbene kannte es vermutlich nicht anders.

Wir ziehen die Koffer zum Hotel. Hier ist auch Wahlkampf, aber es werden eher Plakate der Linken abgerissen.

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Ich muss daran denken, wie wir 1999 auf Usedom Gregor Gysi gesehen haben. Das war nach meiner Lähmung und ist wieder eine andere Geschichte. Das Hotel ist schön, vor allem der kleinere Barbereich gefällt mir (ganz unten, auch wieder zu viele Deko-Fotos).

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Das Zimmer ist erst um 15 Uhr fertig, aber Stephan weiß, was er fragen muss, quasi Zauberwort: dürfen wir dann schon in den Spa-Bereich. Das wird bejaht. Stephan im Glück. Ich mehr in der Umkleide, ziehe mich gleich beim Spind um (ist wohl auch falsch). Ich gehe dann schon etwas ins geheizte Salzwasseraußenbecken, aber ziehe mich bald wieder an, weil ich ausversehen quer schwimme und dann denke, dass alle mich anstarren wie ein Fremdling. Ich gehöre hier nicht her und sie spüren es alle. Die reinste Psychose stellt sich ein. Aus dem Büro bekomme ich SMS, dass Beratungshilfemandanten von früher da waren völlig aufgelöst, weil das Jugendamt eine Tochter weggenommen habe. Wichtig ist jetzt: Flugmodus. Die Welt muss sich auch ohne mich weiter drehen. Was soll ich von hier aus machen? Wieder angezogen schneide ich Zeitung aus im Strandkorb bis mir die Fußrücken brennt und ich denke: genug Sonne. Dann weiß ein Mitarbeiter auch, dass das Zimmer fertig ist und ich gehe hoch. Es läuft Werbefernsehen für die Hotelkette. Das kann man aber ignorieren. Der herrliche Blick auf ein Wäldchen vor dem Balkon und das Rascheln des Laubes sind toll und Balsam für meine Seele.

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Wasserkocher und Teekanne stehen bereit.

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Wir machen erst mal eine Siesta und dann will ich duschen. Das wäre ja total verkehrt gewesen. Wellness. Ab in den Bademantel und wieder runter und diesmal zeigt mir Stephan das 35 ° warme Salzwasserbecken („Bewegungsbecken“) und wir erkunden die Saunalandschaft. Erst Dampfsauna, dann etwas kneipen im Freien und dann Bio-Sauna und in den herrlichen Ruheraum auf die gekachelten ergonomisch geformten Liegen, die beheizt sind und von hinten die Nieren wärmen. Das ist herrlich. Als ich mir vergegenwärtige, dass auf den Chipkarten, die in den Bademänteln in den Taschen verbleiben keine Zimmernummer drauf stehen entspanne ich auch besser, während wir auf textilfrei mit Handtuch machen. Daran zeigt sich auch meine Unerfahrenheit. Dann zeigt mir Stephan die Schwalldusche, wo einem von oben Wasser wie aus Eimern auf den Kopf fällt. Das ist noch mit am tollsten. Ich mache es immer wieder. Ja, ich hatte meinen Spaß.

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Zum Abendprogramm will ich sagen, dass ich nicht bereit bin jeden Restaurantbesuch ausführlich zu schildern, wenn ich dafür kein Geld bekomme. Hier war die Aussicht spektakulär in dem Wintergarten (das Treppenhaus fand ich offenbar auch ganz putzig).

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Das Besteck ist sehr glänzig und ich konnte nicht aufhören damit zu spielen, weil ich mich immer selber fotografieren wollte.

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Das Geschirr sieht oft aus wie umgedrehte Vasen, buntes Glas.

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Ansonsten hat der Typ entdeckt wie man gefrorene Perlen herstellt (Stickstoffbad?) und macht das jetzt ganz viel.

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Das wenigste schmeckte überzeugend. Dekonstruktion vom Wiener Schnitzel und was haben Preiselbeeren da zu suchen? Hat Kevin schon mal Wiener Schnitzel gegessen? Ich verstehe das Gericht nicht und schmecken tut es auch nicht.

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Die Gänseleber Strauß ist durchgefallen, bitterer Beigeschmack, unlecker. Da hilft es mir auch nichts, dass der Typ sie in ein lustiges Förmchen presst. Hallo? Kindergarten nach meinem Geschmack. Die 4 Jährigen können die Förmchen z.T. auch sehr hingebungsvoll. Der Inhalt muss stimmen, gerade bei so einem Produkt, sonst bitte Sand nehmen.

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Es ist sehr gekühlt per Klimaanlage in dem Laden und Stephan sagt ausnahmsweise der Bedienung mal Bescheid, die offenbar nichts merken. Alle Frauen tragen Stickjacken oder die Sakkos der Männer und frieren ganz offensichtlich, aber es war denen nicht aufgefallen. Das was ich abgewählt hätte, Auster und Aal mit gefrorenem Wasabi gerieben, schmeckt am besten und der Nachtisch ist lecker und ganz lieb gebastelt.

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Der grüne Nachtisch sieht schlimm aus, schmeckt aber, auch das Ayran-Sorbet und der japanische Kirschgarten ist auch gut gemacht, handwerklich, aber schmeckt auch.

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Dafür warten wir auf die letzten beiden Gänge fast 1,5 Stunden. Ist irgendwie Zeitverschwendung, weil sooo gut gefällt es mir in ihrem Wintergarten mit den anderen Spießergästen dann auch wieder nicht und ich bin müde und unleidig, außerdem bin ich mir sicher, dass es keine Pärchen sind, sondern zwei Schwulenmuttis mit Begleitung am Nachbartisch.

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Der Mond geht knallrot auf über dem Horizont, wie ich es nur von der untergehenden Sonne am Meer kenne. Das entschädigt etwas, wenn hier tatsächlich eine Entschädigung überhaupt vonnöten war.

24.08. Aufstehen und erst mal eine kleine Runde Wellness, nein vorher Fahrräder sichern, first come, first serve. In unserem neuen Hausdress gekleidet treffen wir eine Rentnerin am Fahrstuhl, die sich schon frühstücksfein gemacht hat. Sie erklärt uns, dass ihr Zimmer ganz hinten an Ende des Ganges sei und der Fluchtweg ganz vorne. Hätten wir uns das auch angeschaut, den Fluchtplan? Nee. Ich wollte schon sagen, na dann Krematorium, aber ist irgendwie Quatsch, im Flugzeug sind ja auch nicht nur am einen Ende die Notausgänge. Um was die Deutschen sich so Gedanken machen im Urlaub. Ein Saunagang genügt, dann Frühstücksbüffet (mit Kinderecke)

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und mit den wirklich tollen Nostalgierädern mit saubequemen, breiten Sätteln auf zum Familientreffen. Die Fotocollagen zeige ich nachmittags. Auch Jutta, eine Freundin meiner Tante, wird wieder dabei sein. Ich mag sie sehr. Wir trennen uns kurz und Stephan nutzt jede 30-Minuten Pause für Wellness. Dann Fischereihafenfest mit Seil selber machen zwischen Köstritzer – und Fischbrötchenbuden, schnell weg. Ich darf kein Nostalgieklapprad kaufen, weil ich Fahrradmessie werde und ich darf keine Fahrräder sammeln. Fähre zum Priwall und etwas Rad fahren mit meiner Cousine und dem Sohn. Herrlicher Himmel. so weit. Die Kühe misstrauen mir wieder und ich komme wieder mit meiner Mäuschen-Locknummer nicht gut an.

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Collagen aus dem Hotel holen und Kaffee trinken bei meiner Tante. Weitere 7 finden ein neues Zuhause.

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Ich bin glücklich 9 weniger und nur 8 wieder zurück nehmen. Das ist ein großer Erfolg. Stephan balanciert zwar den Koffer auf dem Rad ruft mir aber zu, dass er ein Reh auf der Straße gesehen habe und was für ein süßes. Ich drehe um und berge es. Es ist mein neuer Lieblingsfotostar.

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Vor dem Abendprogramm noch einen Waschgang für meinen Mann, dann noch mal mit der Familie treffen.

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Mein Cousin ist auch dabei: Er findet die Speisekarte zu klein, zu wenig Auswahl. das sei doch nix. Wir hingegen sehen es als Zeichen guter Küche, wenn die Karte keine 800 Gerichte aufweist. So verschieden kann das sein. Das Thema Politik. Lübeck ist verschuldet wegen der SPD und der Flughafen funktioniert nicht und dann bauen sie solche Bespaßungs- und Trim-Dich-anlagen überall hin. Dafür haben sie Geld. Wir probieren das gleich mal aus und hat sich gelohnt. Gute Steuergeldinvestition. Bin ich dafür.

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Heute geht uns der Mond nicht durch die Lappen. Ein Schiff kreuzt. Man bräuchte eine Profi-Kamera mit richtig guten Objektiv. Festgehalten werden muss es trotzdem…

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Stephan will einen Absacker an der Hotelbar nehmen, aber da sitzt nur ein Gast und ein Hammondorgelspieler und in der großen Bar singt eine schlimme Sängerin, hier lief gestern live Musik von Großleinwand. Ich bin absolut abgeschreckt und will nur schnell aufs Zimmer. Eine sehr langweilige Begleitung, die schon um 21 Uhr im Bett liegt. Später ist wohl noch Feuerwerk, aber davon bekomme ich nichts mit.

25.08. Ich werde viel zu früh wach und schreibe eine Runde Tagebuch am Rechner und denke, dass Stephan schläft, aber ich nerve ihn in Wirklichkeit. Dann gehe ich in den Flur und tippe weiter und es kommt eine Frau mit bett-verwuschelten Haaren und kurzer Pyjama-Hose, die mich sieht und erst mal „Entschuldigung“ sagt. Ich sage nichts und sie dann. „War das große Schiff schon da?“ Wir haben kein einziges Mal die Dusche im Zimmer benutzt darf ich zu unserer Verteidigung sagen. Stephan macht wieder Sport und Schwimmen. Ich nicht. Ich bin sauber genug und habe auch genug davon. Es langweilt mich dann doch schnell. Außerdem ist die Stimmung zwischen uns schlecht, weil ich so unruhig bin und asozial. Martin kommt noch mal vorbei seine Jacke abholen, die in Stephans Rucksack verblieben war. Cousine will fahren bzw. der Sohn, Stephan will Wellness. Ich bin zwischen allen Stühlen, will es allen recht machen und mache es keinem Recht. Frust. Dann rufen noch meine Eltern an, dass ich bei Niederegger für die goldene Hochzeit von Freunden von ihnen eine Torte aussuchen soll. Ich bin bedient. Ich will auch mal raus zum echten Wasser und nicht alles nur geklärt und gefiltert und hinten der Hecke. Ich will mich dreckig machen und gehe zum Strand.

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Dann diese Torte zur goldenen Hochzeit für Dritte auswählen. Irgendwas mit Rosen. Ja, das nehmen wir. Ach ja, welche Größe. Scheiße, was darf ich noch alles im Kurzurlaub hier machen. Ich bin genervt von der spießigen, ausländerfreien Ostsee und den Typen hier mit ihren rosa Polohemden á la Sylt. Ich kotze im Strahl. Wir fahren noch mal zu meiner Tante, Stephan kommt mit und sitzen etwas auf dem Balkon. Der Hund ist alt.

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Sie erzählt von früher. Kinderkrankheiten und Isolation von den Eltern. Wie sie ihren Mann kennengelernt hat. Schaffner haben Pakete mitgenommen für die Geschäfte und der eine nimmt kein Trinkgeld, hat ihre Mutter lobend erwähnt und das war dann ihr späterer Mann. Erst mal nach dem Krieg mit insgesamt 5 Geschwistern, einer Tante und einer Oma auf 2 Haushalte verteilt, eine Gärtnerei. Die Lehre im Arzneimittelgroßhandel, flüssige Stoffe, Drogen waren Tees. Sie hat eine Abschlussarbeit darüber gemacht in einen Schaukasten aus Holz. Der Abschied ist harmonisch. Stephan macht noch mal…. drei Mal dürft ihr Raten…. Wellness. Etwas Sport und Salzwasserbecken. Ich denke, wenn wir den Zug verpassen, dann müssen wir Claudia in Hamburg halt absagen, bin aber natürlich trotzdem total angespannt und lauere vor dem Eingang. Zuerst hatte mein Mann mich gesucht. Innerhalb der ersten 10 Minuten musste ich nicht dabei rechnen und ich hatte mich in einem Strandkorb „versteckt“ und das Hotelpersonal suchte mich schon um mir zu sagen: „Ihr Mann sucht sie“.

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Travemünde Strandbahnhof. Ein Mann mit Plastiktüte und Jogginghose spricht uns am Automaten an, wo wir hin wollten. Hamburg-Altona. Er könne eine Person mitnehmen für 10,- €. Kostet sonst 13,20 €, aber mich lockt das Abenteuer. Er hat einen Schwerbehindertenausweis mit Merkzeichen „B“. Vielen sagt das nichts, erklärt er uns. Mir schon. Ich finde es ist nicht die feine Art das so zu vermarkten und wusste es auch nicht bei Abschluss des Gesprächs, dachte an eine gute Tat, Niedersachsen Ticket. Er fährt viel rum. Mittwoch will er nach Westerland. In Hamburg hat er ein Haus mit 500 qm. Er muss aber wieder in die Tagesklinik. Sonst wäre er immer 2-3 Monate nach Thailand geflogen, aber die ganzen Anzüge, die er sich dort schneidern lässt, trägt er doch nicht und die Depression nimmt man ja mit. Warum die Menschen nach Thailand fliegen, „das weiß ihr Mann“, stellt er fest und ich sage: Sex. Er hat Arzneimittelgroßhandelskaufmann gelernt (ich frage) und war dann bei einer Bank oder Versicherung. Das weiß ich nicht mehr. Helmut Schmidt war früher sein Kunde. Er hört schlecht, das Rauschen, er muss zum Arzt. Er versteht Bundesgartenschau und sagt, die wäre schlecht, da habe er schönere Blumen in Sierksdorf im Stadtpark gesehen. Ich frage nach seinem Garten von dem Haus in Hamburg, den macht er nicht selber, er habe einen Verrückten, der das mache würde. Verrückt, weil er kein Geld dafür nimmt und darauf besteht nackt zu gärtnern. Ihm sei das ja egal. Es wäre einmal ein schwarzes Auto mit vier jungen Männern langsam vorgefahren. Die wollten wissen, ob er einen Nudistenklub betreibe und er sagte, „ja, aber wenn Du seinen Schwanz anfassen willst, musst Du mir 100,- € dafür zahlen“. Dann hätten die gelacht, weil das sonst ihr Job wäre, Leuten dafür Geld abzunehmen und seien weitergefahren.

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Unser Begleiter ist Insider und weiß, welches Gleis, welche S-Bahn, vorne oder hinten einsteigen. Bei der Station St. Pauli flüstert er zu mir: „die sündige Meile“. Ah-haa, denke ich mir. Originell oder echt?? Zum Schluss wird er anhänglich und will wissen, ob unsere Freundin schon da ist und ich denke, ist er jetzt mein Begleiter und ich schwerbehindert oder was. Er will zu Lidl, die haben hier sonntags geöffnet im Bahnhof und dann zurück fahren nach Blankenese. Claudia holt uns vom Gleis. Neuer Stadtteil, neues Gefühl. Vor der Tür des Bahnhofs ist afrikanisches Straßenfest mit Zuckerrohr, gegrillten Maiskolben, Hähnchenspießen, Haare flechten, Trommeln und wir mit dem Megagepäck dazwischen. Das macht kein Spaß und Stephans Laune mit den beiden Koffern ist unten. Ansonsten ist ihre neue Wohnung und die zu besichtigen war da letzte Etappenziel sehr schön und ganz hell. Dort gibt  es erst mal Rosé und Mineralwasser und ein Stück Zwetschenstreusel für den Mann um ihn wieder her zu stellen. Mir gefällt das steile Treppenhaus und der Fußboden dort mit dem interessanten Muster und es sind nur 6 Parteien im Haus. Mittendrin, aber ruhig. Unten ist ein Grieche, der Kultstatus haben soll, aber gerade Sommerpause hat. Hier gibt an jeder Ecke einen Grieche, aber auch sonst viele schöne Cafés, Eisdielen, Schuhläden, Treibgut und Feinkost. Sieht alles sehr positiv aus für den gelungenen Neuanfang unserer Freundin.

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Ich schlafe so gut, dass ich morgens aufwache und nicht weiß, wo ich bin. Das Ende einer Kurzreise.

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Beim Aussuchen der Fotos ist was Merkwürdiges, nie Dagewesenes passiert. Es gibt ein Foto auf unserer Kamera, jetzt Rechner, was weder ich noch Stephan gemacht haben und es datiert vom 14.06.2014. Ein schöner Abschluss dieser Reise, so dass ich es nicht vorenthalten möchte.

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