Erlaubnisschein zum Sammeln von Leseholz

20.10. Ich brauchte eine Bastelpause und so bin ich mit Stephan zum Real-Parkplatz in Linden gefahren. Wieder Flohmarkt. Da dieser selber kein Interesse am Erwerb neuer Wohnungsfüller hat bzw. ich das bereits mehr als ausreichend für ihn mit übernehme, empfinde ich das Schlendern als semi-optimal. Er ist schneller, ich bin langsamer. Ich bewundere die Auslage. Letztes Abendmahl als Eisenplatte. Ja, kann ich kaufen, schon klar….

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Auch die Klippersammlung sowie die Metallpferde gefallen mir gut.

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Am tollsten bisher finde ich das Kinderteeservice. Die Löwenkanne, sowie Affentasse und Elefantenuntertasse, aber ich serviere keinen Teddies und Puppen mehr Tee und kenne auch sonst keine, die es tut.

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Dann sehe was Skurriles nach meinem Geschmack. Einen Erlaubniszettel bzw. Schein zum Sammeln von Leseholz, den jeden mit alten, getrocknetem Zeug eingerahmt hat zu einer spitzenmäßigen Installation. Was das kosten soll, kann der Mann am Stand nicht sagen, sein Kumpel kommt gleich wieder. Ich kaufe von ihm einen Aschenbecher mit einem Expo-ähnlichen Maskottchen vom Jakobsweg in Galizien, eine Muschel aus Porzellan. Dann auf der Rückrunde ist der Kumpel da. Ein junger Alkoholiker. Was ich zahlen will? 2,- €. Er sagt 7,- €. Ich will schon gehen und später noch mal vorbeischauen. Noch mal die Frage, was ich zahlen will. Der Aschenbecherverkäufer vermittelt und schlägt 5 vor. Ich bin einverstanden und soll das Teil gleich mitnehmen. Tüte? Ja bitte. Es passt nicht in die Stofftasche. Dann nehme ich es unter den Arm. Er bedankt sich überschwänglich für das Geld, „vielen Dank, wirklich, vielen, vielen Dank“. Dann kommt er mit nachgesprungen und übergibt mir eine nach Qualm stinkende eingesaute Lidl-Tüte, in der schon sehr viele leere Bierflaschen transportiert wurden und drückt mir 50 Cent wieder in die Hand und zwinkert mir mehrfach zu. Jetzt steht das Teil in meiner Küche. Ich wollte es unserem Nachbarn über uns verleihen, der im Herbst immer viel Laubarbeit bei uns im Garten leistet, aber bin höchst unsicher, ob es seinen Geschmack trifft. Zu unserem Holzfußboden passt es jedenfalls sehr gut.

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Bei diesem Spiel werde ich abgemahnt vom jungen Verkäufer, dass ich ihn fragen müsse, ob ich seine Sachen fotografieren darf. Erstreckt sich das Recht am eigenen Bild auf die Flohmarktauslage? Spiele darf ich keine mehr kaufen, auch wenn sie toll ausschauen und das Spielebrett innen erst (Seufz).

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Es sind etliche Händler da von letztem Sonntag bei Hornbach, der Araber mit den gelben, dicken und geknoteten Ketten sowie Jana aus der Movenyo-Anmeldung und der Mann mit dem Dackelmischling und den Maronen. Auch die Frischkäsecremes werden wirder feilgeboten. Ich kaufe Granatapfel und Walnuss. Der Teddy mit den irren Augen sitzt auch wieder rum, aber auch neue Dinge und Installationen erfreuen das Auge.

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Dann geht es zu Rossi und ich mache ein Gesamtfoto. Ich bin sehr zufrieden. Leider habe ich den Schwänen (es sind Serviettenringe) empfindlich die Hälse verdreht durch meinen unsensiblen Transport. Das wird ein Hütchen!

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Wir sitzen herrlich draußen und die Quiche mit Asiagemüse schmeckt schön nach Curry und Ei. Versaut wird es nur durch Männergespräche am Nachbartisch, die sich die ganze Zeit über Autos und/oder Motorräder unterhalten. Neue Lichtmaschine, war sauteuer. Handeln schlecht, wenn man mit dem Hänger schon angefahren kommt. Muss man vorher machen, sagen, wenn sie im guten Zustand ist, zahle ich höchstens das und das. Aber geht das überhaupt, bevor man die Karre gesehen hat. Oh Mann. Das kann einem alles versauen. Nachtisch gibt es in der Bar, wo ich den Hollandteller oben links und die Schürze, die frisch gebügelt ist, abgebe und das Zeitmagazin über FFM mitnehme.

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