Archiv für den Monat: Juni 2016

Dein Ex juckt Dich immer noch

13.06. Traum: Ich kaufe Kuchen zum Testen für Zuhause. Kernfamilie sitzt am Tisch. Ich lasse probieren, welchen sie am besten finden als Stollenersatz und dann mitnehmen. Mein Vater weiß, ein Jurist muss sich immer mehr Wissen draufschaffen als der Chef. Mein Bruder will wissen, ob ich auch Fachzeitschriften lese. Nein, ich arbeite anders. Früher (bevor das Gehirn durch Drogen beeinträchtigt war) da war ich Meisterin des auswendig Lernens, ich habe mich aber anders entschieden, rechtfertige ich mich.

Hannover ist Norddeutschlands fahrradfreundlichste Stadt. Der Besuch kann kommen.

Nach einer Runde Lebensmittel (Mascarpone von Edeka), Joeys ist jetzt Domino, warum auch immer. Taz holen mit Orlando auf dem Titelbild. Ich denke an das Gespräch im Garten. Dass die Schwulen in P-Town oder in Amerika so Mainstream seien und nicht so politisch. Ich glaube gerade dadurch sind sie besonders politisch. Wenn Schwule, punkig und eine Randgruppe sind ist es weniger „bedrohlich“, als wenn sie mitten in der Gesellschaft leben und gepflegte Gärten haben und schöne Häuser und öffentlich Knutschen in Restaurants und auch stolz herzeigen, was sie haben an Erfolg und was sie können, im Zweifel gehört ihnen das Restaurant und sie haben es eingerichtet, selber gebaut und gekauft. Das ärgert diese Männer, die keinen Erfolg haben, weder wirtschaftlich noch mit den Frauen. Das ist politisch genug und sogar besonders politisch einfach offen schwul leben mit allen Facetten des normalen Lebens (und nicht auf Randgruppe machen), aber sich nicht verstecken, sondern offen zeigen und stellen, ein alternative Lebensstil, der ist wie der normale, aber vielleicht sogar besser, ein Fortschritt. Das Massaker ist nicht religiös motiviert und der Typ war Amerikaner. Es waren nicht die afghanischen Eltern, sondern der amerikanische Sohn und es war nicht religiös inspiriert, der ist in die Mucki Bude gegangen und nicht in die Moschee. Der weiß nichts über Religion. Wenn jüdischen Nachbarn ausgeliefert wurden hatte das in den meisten Fällen mit Sozialleid zu tun und weniger mit nationalsozialistischer Ideologie. Die waren erfolgreicher als die Deutschen und besser gebildet. Dadurch Dorn im Auge. Tora? Kann man das Essen? Und dann dieses Scheusal von Trump, der das als Aufhänger nutzen will um gegen irgendwelche vermeintlichen Islamisten vorzugehen oder Krieg zu führen. Da werden die Amerikaner hoffentlich nicht drauf reinfallen. Was sie gut können, ist handeln, auch im positiven Sinne, einfach helfen, Lebensmittel bringen. Demo ist nur bla bla und kein Handeln. Das Handeln ist viel politischer, das andere Theorie. Der Typ war verkappt selber schwul. Er hasste sich und alle, die es zugelassen haben. Hatte eine Dating-App auf seinem Handy? Geh, bitte.

Paps dachte sich gleich, dass ich für die Gegenseite bin. Ich sage ihm, sein Argument, warum die Buchrechte ihm alleine zustehen, weil das was geschrieben steht davon, dass er die Familie vertreten soll halte ich nicht für wasserdicht. Ich verstehe seine Motivation, dass das Kochbuch in der Familie bleiben soll und glaube auch, dass der Verein klein bei geben wird, weil die eben sehr kompromissbereit sind. Es verletzt mich, wenn er sagt: damit hätte er gerechnet, dass ich auf der Gegenseite sein würde. Er muss Rasen mähen. Da hätte er sich heute bei uns besser drücken können, weil es leicht regnet.

Ich bekomme eine ayurvedische Fußcreme von dem Kollegen in einer ansprechenden Verpackung. Er wurde abgeholt und alles war geplant und durchorganisiert bis hin zur Synchronmassage. Die Teekanne, was eine Kaffeekanne war aus den USA und meiner Kindheit ist undicht und werde ich bald entsorgen müssen. Das ist auch schlimm.

Die Mutter von dem neuen schneit rein und ich esse und mache ihr einen Fettfleck auf ihren Zettel. Jetzt ist die szenige, engagierte Frau vom abW (Sprengelumfeld, ist mag sie) auf einmal blöd. Schlägt Darmspiegelung vor und Zahnarzttermin wegen Mundgeruch und fragt, ob bei einer Kopfverletzung der Mutter ob häusliche Gewalt im Spiel sei (was ich aufmerksam finde). Die übersteigt ihre Kompetenzen (meiner traut sich aber nicht es ihr direkt zu sagen) und soll nur eine Wohnung suchen, sonst nichts. Wenn sie fragt, bis wann der Bewährungshelfer im Urlaub ist, dann ist das Privatsache und geht sie gar nichts an. Ich sehe das anders und man muss sich aussprechen und kann nicht immer alles abbrechen. Das sei nicht meine Art.

Die Nachbarin von Frau Dement kann als Einzelperson nicht abrechnen und soll bei einem Pflegedienst angestellt werden. Den ersten den ich anrufe, ein namhafter in Hannover, ist aufgeschlossen dafür. Die Chefin wird sich bei mir melden.

Die Türkin von Freitag hat einen Betreuerwechsel beantragt. Ja gut, aber hat sie auch aufgehört mit dem Fasten und nimmt 2 x täglich das Abilify?

Morgen kommt die Libanesin mit zur Ausländerstelle, wir treffen uns dort. Sie braucht einen neuen Ausweis.

Borderline Groß scheibt den Grünen, dass er ihnen zum Tod einer Politikerin gratuliert (war wohl die Mutter). Das sei ein Gewinn für Deutschland. C. Aishe Roth soll ihr folgen und er wünscht sich mehr Tote in ihren Reihen. Er: sein Account wurde gehackt. Ich glaube, er war das, weil er immer solche Hassreden schwingt und im Netz agitiert. Wenn er sich nicht mehr erinnert, dann vielleicht auf Grund der Vielzahl. Immer er zieht die Arschkarte. Wenn er mit vollem Namen solche Hassemails an die Grünen schickt braucht er sich nicht wundern. Er sei doch krank und müsse seine Emotionen freien Lauf lassen. Das muss er dann therapeutisch aufarbeiten und nicht Leuten schicken, denen er den Tod wünscht. Er versteht nicht, wie Mitglieder des Bundestages sich für die Antifa engagieren können. Was versteht er daran nicht? Ist sauer und geht raus und ich bleibe mit seiner Mutter zurück. Die sieht es wie ich. Ich finde, da muss er die Konsequenzen tragen bzw. merken, dass es so nicht geht. Darf ich so einen Nazi, Idioten überhaupt betreuen? Sieht er nicht das Antifa in mir? Und ich sage es auch deutlich. Ich schreibe Mike endlich den Brief mit einigen Gedanken zu Orlando.

Yoga zähflüssig (das hat auch was) und viel Entspannung bei der ich fast einschlafe. Als sie meine Füsse anfasst wird es hell um meinem Kopf herum und das mit geschlossenen Augen. Sehe Herrn Ihme an der Ampel Küchengarten stehen und rauchen. Er sieht mich nicht. Ich bin in dieser Beziehung Gott sei Dank die Katze und er der Hund.

Wir haben eine Rückfahrkarte von München nach Hannover für Sonntag, den 03.07. und können noch jemanden mitnehmen. Sabine hat Larissas Koffer schwarz gesprüht und wir sollen ihn mit Aufklebern dekorieren. Ich fahre ins Büro und nach Hause um meine Sammlungen zu holen und bin im Klebe- und Bastelrausch. Schön den Canabis Ibiza Adidias Aufkleber und das Foto vom Kopf einer schwarzen Katze, Fix und Foxi Buchstaben und vielen andere Juwelen aus der Sammlung. Stephan holt Pizza und Bier. Susann kommt spät, aber passt sehr gut in die Runde und hat Geschenke aus der Wohnung ihrer Oma dabei, eine rote Glasvase in bauchiger Likörglasform und alte Strumpfhosen aus den 60ern. Die Restauratorin fragt ob wir, Susann und ich früher in einer WG zusammen gewohnt hätten. Das könnte man wohl meinen, weil wir gleich an alte Zeiten anschließen, die Mallorca-Reise und mir immer Susanns Jugendgeschichten einfallen und man uns oft genug für Schwestern gehalten hat. Susann kann auch hier schlafen bieten die Gastgeberinnen an, aber sie zieht dann um die Häuser und trifft Doc Schwanz und der hat bei mir zuhause zumindest Hausverbot. Ein toller Abend, die Offenheit und Unverkrampftheit der Freundinnen. Ich liebe die alle ganz schön doll. Prosecco und ich beschimpfe Eckhard, der mit Stella unterwegs ist und einen Schnaps von Rewe gekauft hat, weil der Limoncello alle ist (der dicke Mann, der hässliche alte Hund, müsste schon tot sein) und zuhause noch eine kurze politische Diskussion und etwas Fußbalm. Stephan trägt ihn auf den Zeh auf wie Labello und er riecht wie Tigerbalm. Susann wirft die Deko um, den Grillenkäfig aus China, die Glasdecke bricht. Den kleinen Sammelteller aus Aachen will sie nicht. Wenn es Krieg gibt zwischen Heteros und Schwulen, ich würde zur anderen Seite wechseln.

14.06. Werde vor 6 wach und denke, der Besuch steht auch um 7 auf. Müssen wir dann immer Brote mitnehmen zur Lumix um uns dort verpflegen zu können? Ich kann heute kein so extravagantes Hütchen aufsetzen wegen der Betreuten, die ich bei der Ausländerstelle treffe. Ich schätze es so ein, dass sie das verunsichern würde. Ich suche Lumix-Buttons und bleibe an meiner Japansammlung hängen. Am nächsten Tag mache ich die Gedächtnisübung, unser Spiel vom Vorabend: Ich packe Larissas Koffer und ich packe ein, ein Sommerkleid, die Flip Flops von Sabine aus dem Schrank, wasserfesten Mascara von Loreal, ein dickes Buch, eine Stange Zigaretten aus dem Duty Free, das große rote Schnapsglas von Susann, einen Lippenstift, acetonfreier Nagellackentferner von Rossmann, ein Foto von dem roten Schlauchboot was Larissa von Sabine geschenkt bekommen hat, 5 Schlüpfer, einen Ventilator, 2 BHs, einen supersexy Bikini, 5 paar Socken, ein Foto der Geburtstagsgesellschaft gerahmt in DIN A O, einen Schwan aus Butter geschnitzt (hatte der Kollege von der Hochzeit in Srilanka erzählt)….Ich frühstücke mit meinem Mann und schaue mir an, wo ich hin muss. Kann gleich die Zähler bei Frau Bettlägerig ablesen, weil ich da in der Nähe bin, hin mit der Bahn, zurück auf dem Fahrrad. Am Kiosk lautet heute das Motto: Die Welt braucht Regenbogen. Die blaue Box mit den kleinen Aufklebern fehlt mir und ich muss den Gastgebern von gestern auf den Zeiger gehen oder ist sie doch in der Plastiktüte mit den großen. Ja? Gottseidank. Commerzbank. Ich muss noch mal in die Filiale, weil die Unterlagen nicht im System drin sind und meine Daten nicht erfasst. Am 27.04. habe ich mir alles aufgeschrieben, weil ich schon geahnt habe was das für ein Chaotenhaufen ist. Sie kann nichts dafür, aber bei ihrer Bank ist Hopfen und Malz verloren. Unprofessionell, nicht die Bank an ihrer Seite, sondern der Sporn in ihrer Ferse.

Ich bin erst mal alleine bei der Ausländerstelle. Kommt sie nicht, weil sie es nicht geschafft hat und ich habe mir umsonst Gedanken um mein Outfit und Rücksichtnahme gemacht? Ich soll warten während die Kopien gemacht werden. Dann rufe ich sie an. Sie wartet bei der Information auf mich. Die Bestätigung, dass Dublin abgeschlossen ist, ist in der Akte. Wie geil? Ich freue mich und mag die Frau total und ohne Anfassen ist noch besser, ich habe einfach zu viele Akten dabei. Sie strahlt und hat was ganz besonderes. Ich lobe ihr Outfit, schwarz, weiß, blau im Mustermix. Weil das so gut ging gehe ich zur Commerzbank. Das ist eine lange Prozedur, weil Betreuungen ist sehr exotisch für den normalen Bankmitarbeiter und der muss sich da erst reindenken und den Vordruck suchen und alles durchlesen. Das lohnt sich schon, da eine Spezialisierung zu machen, wie die Sparkasse es getan hat. Ich will helfen, Ausdruck aus dem Drucker holen, geht nicht, weil was anderes drin liegen könnte. Was denn, er müsste ja den Druckauftrag gegeben haben. Egal. Dann technische Fragen zum online banking und wir müssen meinen Mitarbeiter behelligen. Ich bin spät dran. Der Fahrkartenautomat nimmt keine zwanziger, dann nur einfache Fahrt. Unten auf dem Gleis steht ein neues S-Bahn-Modell Linie 7 nach Misburg und der Bahnsteig ist voll. Die 9 Fasanenkrug wird schon angekündigt. Warten, irgendwann nuschelt einer „technischer Defekt“ und zwar so doll, dass man den Zug nicht bewegen kann. Warten. Immer neue Menschen kommen an den Bahnsteig und probieren es mit Tür öffnen als würden die andere hier stehen, weil sie ins Koma gefallen sind oder zu doof. Dann fragen, was los ist. Ich rufe Stephan an, dass er der Insolvenzverwalterin sagen soll, ich komme später. Dann ein Dicker der den Bahnsteig entlangläuft und in den hinteren Wagen einsteigt. Telefoniert, schaltet. Irgendwann ruft er aus dem Fenster, dass er den zweiten Wagen abkoppeln, zurücksetzen und damit den vorderen schieben will. Ein Rentner flippt aus, was das soll und keine Durchsagen und er habe Termine. Es stimmt, dass das Problemmanagement der üstra für den Arsch ist, aber was kann dieser Mann, der Fahrer dafür. Da sind eine Frau mit kurzen grauen Haaren und ich uns einig und ich sage: und die Rentner haben immer Termine, vor allem die mit Orchidee in der Hand. Termin im Garten oder Frau hat gekocht. Diese neuen Modelle sind sehr anfällig. Zu viel Elektronik, aber die Klingel geht. Ist wahrscheinlich mechanisch vermutet sie. Nach 25 Minuten geht es weiter. Als ich bei der Treuhänderin ankomme, die ein Büro mit einem Kollegen aus dem Referendariat teilt ist Frau Dackelmischling mit Hund da und alles erledigt. Den Mietvertrag steuere ich noch bei und das findet sie nicht mal gut, weil sie Angst hat, dass man damit was anstellen kann. Die Mietsicherheit fällt in die Insolvenz. Ja, in einem Jahr ist der Verfahren aufgehoben und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der Zeit umzieht und die Wohnung so übergibt, dass sie die ausgezahlt bekommt? Frage nach meinem Kollegen und sage, der war mal am Vahrenwalder Platz, meine schaut. Doch, so wie ich an der Markthalle. Da sei ich nie gewesen. Natürlich und wir kennen uns auch schon lange. Wie lange wird mir klar, als wir das abW erklären sollen. Vor dem Mann mit Bernersenenhund hatte sie früher so einen ganz jungen Typen, der sie in seinem Auto durch die Gegend gefahren hat zum Maschsee oder einkaufen. Der war verknallt in sie. Dann vor der Tür noch das Thema Stalking, die Stöckelschuhe über ihr und die Motorräder der Hells Angels, die um ihr Haus fahren. Doch, ich glaube ihr, aber ich muss weiter.

Laut wie ein Fliegerangriff in der Wohnung von Frau Bettlägerig. Vögel. Grausame Tierfilme. Sie schaut sich das Blumenarrangement auf meinem Kopf an. Sie ist unzufrieden, einsam. Kann ich verstehen, ich würde einen Knall kriegen, immer ans Bett gefesselt und alleine und denke, der Mensch ist ein soziales Wesen und nicht für alleine sein und nur Fernsehen geschaffen, vielleicht doch Heim. Nette Zimmernachbarin, Essenssaal mit anderen Menschen. Sie hatte immer so interessante Geschichten zu erzählen und ist einsilbig geworden, früher mochte sie Schnupftabak und hatte einen Schalk im Nacken, das kommt von der Einzelhaft. Ich bleibe etwas in der Ärzteserie hängen. Der Leipziger Künstler will nach Berlin ziehen, da will ihn ein Galerist unter Vertrag nehmen. Sein Mentor flippt aus, er will doch auch einen Zweitladen in Berlin eröffnen und die hätten das doch alles zusammen aufgebaut. Der Künstler daraufhin: ich brauche Luft zum Atmen, der kleine Galerist schubst ihn und er fällt und dann Ohnmacht, kann nicht mehr sehen und erinnert sich nicht an die Umstände des Unfalls. Denkt, der Galerist hat ihm das Leben gerettet und will dem Berliner absagen. Mein Gott, wie Hanebüchen. Ich frage, ob sie immer ZDF schaut. Fernbedienung weg. Ich suche das Bett ab bis zu ihren Beinen. Ich finde keine Nummer vom Pflegedienst und muss die dann anrufen. Die Schwester muss sie eingesteckt haben nach dem leiser machen.

Herr Adoptivtochter schaut Shopping Queen und dann Mash, da sei aus dem Koreakrieg (ich dachte Vietnam). Es geht um die schlechte Versorgungssituation. Wie geht es ihm. Gestern war er angeblich zusammen gebrochen und die wollten fast einen Notarzt rufen. Er wisse auch nicht warum. Kann man nicht unterscheiden ob einer bewusstlos ist oder nur schläft. Wann war das denn. So vor dem Abendessen um 17-18 Uhr. Da schläft man normalerweise nicht so fest, dass man sich nicht wecken lässt. Die Schlachterei an die ich mich von früher erinnere. Schwarzwälder Schinken ist alle, aber hausgeräucherten haben sie. Ich habe Hunger. Die Bedienung hält mir die Tür auf und der Chef schaut von hinten rein. Ich will mich mit Stephan treffen. Auf meinem Telefon steht Peg. Nachricht, dass Eis, der Hundekumpel von Feininger gestorben ist. Die letzte SMS war 2012 mit den Lebenseckdaten von Duke. Bekomme nur Todes-SMS. Komisch gestern noch über die anderen Spielgefährtin Stella gesagt, die sollte schon tot sein. Pasta, Apfelschorle und Kaffee und es geht mir besser. Mir gefällt das Bild auf einer Demo: „Queers against Islamophobia“. Das ist super.

Die Schwester von Herrn Teheran will ich nicht vertreten. Ihr Bruder hatte mir was von 2 Beratungsscheinen auf den AB gesprochen. Sie schreit mich an und ist beleidigt. Mir egal. Nächsten Dienstag ist Arztgespräch. Vor der Aufnahme durfte ich ihnen die ganze Vorgeschichte erzählen und seitdem ruft nur der manische Betreute bei mir an und sagt, er soll nächste Woche entlassen werden. Die Ärzte könnten sich auch mal bei mir melden.

Ich frage den Pflegedienst nach der Fernbedienung, hat die Mitarbeiterin vielleicht eingesteckt. Ruft zurück mit guter und schlechter Nachricht. Die Fernbedienung ist da, aber die Batterien fehlen. Er lacht. Kollegin erreicht, aber sie hat am Gerät leiser geschaltet. Vielleicht ebay Anzeige für Hundebesuche bei Frau Bettlägerig. Ich frage nach Ideen, wie man ihr was Gutes tun könnte. Suki liebt sie.

Frau Geistigbehindert ist pünktlich und lädt mich zum Eis ein. Sie mag Yoghurteis und keine Waffel und Bratwurst und Rotkohl von Ahrberg. Wir treffen den Kollegen mit seinen Töchtern. Sie sollen ihm einen schönen Tag machen. Fußball hat sie nicht geschaut, 21 Uhr war ihr zu spät. Auf Nachfrage: sie steht um halb 5 auf, kein Wunder. Zur Arbeit bricht sie eine Stunde vor Beginn auf. Sie braucht doch keine Stunde. Ja, aber sie gehen immer vorher zu Penny. Die Werkstatt ist vor 3 Jahren umgezogen. Ich muss sie mal besuchen. Sie ist stolz, dass sie so viel Geld hat. Sie will ein neues Bett. Boxspringmatratze sei gut.

Sport mit meiner Lieblingsfrau. In die bin ich ein bisschen verliebt in die und sie mag mich auch. Ihr Mal was schenken an was sie Freude hat. Theater oder Konzertkarten. Da kann ich Kerstin mal mit hinnehmen, weil da schwitzt man auch ein wenig und sie macht es einfach saugut. Vom Garten aus sehe ich Susann oben auf dem Balkon. Die Mischung aus Pfefferminze und Zitronenmelisse ist köstlich. Es gibt Wurzelgemüse, lieblos geschnitten, Kartoffeln und Buletten und Schnitzel vom Metzger aus dem Ofen. Susann hat tolle alte Fundstücke mitgebracht, ein Foto von ihr und der Uroma und einen Emailleaschenbecher, den sie im Ferienlager gemacht hat. Außerdem einen Zwetschgenmann mit Spruch, der 30 Jahre alt ist (ich würde sagen, eher älter). Sie erzählt von den z.T. dementen Mitbewohnern mit denen sie aber gut umgehen kann, hat schon Mensch ärgere Dich nicht mit ihnen gespielt und hilft der einen in die Jacke, die zu groß ist, weil sie abgenommen hat und geht einfach darauf ein, wenn die was falsch versteht, so dass sie nicht vor den Kopf gestoßen ist. Warum war sie Weihnachten nicht da? Dafür kommt sie nächstes Jahr. Ihre Oma, die mit alten und kranken immer nicht so gut konnte, teilt sich das Bad mit einem 77-Jährigen, der bettlägerig ist und das Bad nicht nutzen kann, den grüßt sie immer laut und wünscht ihm guten Appetit und der antwortet wohl zum Teil. Die Ex Freundin von Constantin hat ein zweites Kind und schreibt wegen Hundesitting bei ihrem alten Schäferhund. Mal kennen lernen und besser bei uns als in der kleinen 3-Zimmer Wohnung. Ich lasse mich zu einer SMS-Antwort hinreißen, aber nur einer, es soll kein Dialog aus: ich wollte mich nicht selber einladen usw. werden. Aus der kaputten Strumpfhose, deren Hosenteil fast ganz abgerissen war im Laufe des Tages, nähe ich ein Hütchen mit Rollstuhl und lasse mich von Stephan und Susann beraten. Hole auch meine Sammlung aus Verkehrsschildern aus dem Schrank, aber das wäre zu viel des Guten. Es sind zwei rote Schlauchbooten im Mini-Format. Da lässt sich was daraus basteln mit Sabine und Larissa, die darin sitzen. Susann sitzt gerne im Café Safran (was ich nicht wusste) und genießt den Blick in die Straßenschluchten. Alain mochte die Altbierbowle und hat es zuhause mit frischen Früchten probiert, was nicht schmeckte. Susann arbeitet in Köln, war liebt die Stadt nicht. Sie sieht es genauso wie ich, Hannover ist da viel szeniger und netter, wenn auch kleiner. Um 11 sind wir alle totmüde. Island gegen Portugal 1:1 und Sensation, weil Island das erste Mal dabei und kaum Einwohner und Portugal hat diesen Ronaldo.

15.06. Ende des Traums, die Federkissen sind löcherig und zerfallen und in den Fusseln ist ein dichter Ball, der vibriert. Da sind bestimmt lauter Tiere drin kurz von dem Schlüpfen, den muss ich unbedingt zum Fenster rausschmeißen. Ein Ohrenkneifer kommt raus und ich töte ihn und ein totes Muttertier liegt darin, schnell raus zum Fenster.

Susann geht, die Wiener kommen. Es regnet. Susanns Haare waren immer blond. Der Einstieg ist Leute, die Demenz haben sind schon für einen schon Tod, haben sich verabschiedet und man fragt, wo die bestattet sind obwohl sie noch leben, in diesem Fall die Oma. Ich rege mich auf. Das fällt derbe zurück auf den Menschen, der nicht anders damit umgehen kann ist meine Gegenreaktion. Wenn ich immer Susann und Sunla verwechsele heiße ich fortan Stephan. Das sehe ich auch ein. Susan ist in 50 Minuten in Liege. Da könnte man sich echt mal treffen. Das Zwetschgenmännchen was nach Wien mit sollte wird ekelhaft gefunden. O.k., dann erst mal zu meinem Kollegen ins Zimmer als Überraschung wenn er wieder da ist und wegen der familienrechtlichen Anklänge. Ich liebe Susan und bin in Wirklichkeit traurig, dass sie nicht mehr in meiner Nähe lebt. Sie macht einfach Spaß und bereichert mein Leben, wenn sie da ist. Ich liebe ihren Eintrag in mein Gästebuch. Sie wird lebenslang Kalender von mir bekommen. Mir gefällt auch ihre Meinung zu Hannover. Das scheinen wir ähnlich zu sehen. Sie sagt, schön szenig und freakiger als Köln und da ist sie nur zum Arbeiten. Auch ihrem Freund gefällt es hier immer. Dass sie das Safran so mag wegen des Blickes, der Perspektive in die Straßenfluchten, das wusste ich nicht.

Mein gepunktetes Kleid ist repariert auf dem Rückweg und vielleicht Bayreuth im August mit Landesgartenschau und Wagner und Ding. Steffi treffen wir auf der Plaza. Zu Mimis mit Alex am Tag vor einem Geburtstag.

Frau Ruanda sagt immer: „yes, dear“. Das ist süß. Das Problem ist, sie hat den alten Pass nicht und muss die Staatsangehörigkeit beweisen. Hat die Botschaft da nicht Unterlagen dazu? Herr Ihme hat sich Ende letzter Woche freiwillig entlassen lassen. Mir sagt auch hier keiner Bescheid.

Die Nachbarin wird vermutlich bei der GIS angestellt werden. Nächste Woche haben wir Termin dort um die Eckdaten des Beschäftigungsverhältnisses zu besprechen.

Der Richter vom Landgericht, der zuständig ist für die Beschwerde von Herrn Teheran ruft an und ist sehr freundlich. Wir würden und aus einer anderen Betreuungssache kennen. Wenn wir beim Arztgespräch nächsten Dienstag keine Lösung finden, fährt er Donnerstag in die Klinik zur Anhörung.

Auch die Ärztin von Frau Schwangerschaft ruft endlich zurück. Wir besprechen Depot und Androhung mit Klinik, wenn der Sohn zum Vater gebracht werden kann. Das ist dann nächsten Mittwoch das gemeinsame Gespräch.

4 Müsliriegel mit Süßstoff, statt mitnehmen habe ich sie alle aufgegessen.

Der Termin zum Umgang in meiner Betreuungssache in Frankfurt war nur für mich zur Kenntnis. Gut, kümmern muss ich mich trotzdem. Die Richterin hat das Verfahren angeleiert. Stadtwerke: Ratenzahlung für Herrn Borderline klein bitte ablehnen. Das war letztes Mal so ein Krampf. Nicht auflegen sagt die noch Frau und ich will auf laut stellen und drücke stattdessen Wahlwiederholung.

Elisabeth kommt, als ich schon gehen will und bin kurz angebunden. Sie mag die Rolle nicht, die ich heute spiele. Über den Schreibtisch noch mal zum Hörer greifen und der russische Steinmetz ist seit langer Zeit mal wieder richtig besoffen und fordert Geld. Unten geht Elisabeth auf die Toilette der Zahnärzte und schimpft vor sich hin. Nichts wie weg.

Postbank, gehe zu Frau M nachdem ich vorne schon angestanden habe. Das muss am Schalter gemacht werden. Dann Morgen.

062717

Im Fahrkartenautomat ein kleines Insekt. In der Bahn zeige ich den Gästen die Veränderung des Ufers an der Glocksee als neu und besser und ich sei damals als reaktionäre Bitch beschimpft worden als ich nach den Plänen gefragt habe und es in Frage gestellt habe, ob man gleich dagegen sein müsse und jetzt sei es eine Verbesserung und es kann viel besser genutzt werden und wird es auch und das was entfernt wurde war nur Gestrüpp und keine alten Bäume wie im Stuttgarter Schlosspark. Der Rentner, der Waterloo aussteigt hält an und sagt, dass er sich darüber gewundert habe, dass mich jemand für reaktionär hält und grinst. Ich treffe die schwangere Perserin vom abW. Man sieht es ihr an, der Busen ist viel größer und das Gesicht dicker. Sie ist doch so gut in Psychologie und soll mal raten, wer nicht dicht gehalten hat von unseren Kandidaten. Ja, nur die Frauen und davon mehrere. Die Männer haben geschwiegen wie Gräber. Bei der Alki-Frau hat sie auch mal aufgelegt. Ja, aber sie ist lieb, ich bin böse zu den Leuten. Ich versuche mit dem Häkeln zu beginnen, aber die Nadel ist zu klein. Es ist schon ein richtiger Ritt zur Expo-Plaza. Ab einer bestimmten Station weiß man, die wollen da auch alle hin. Der Typ, der uns gegenüber sitzt begrüßt nach dem Vortrag den Vortragenden und geht mit ihm. Er ist jetzt täglich dort. Draußen hängen die ersten Fotos von Flüchtlingen am Deutschen Pavillon. Steffi besorgt die Karten für den ersten Vortrag. Treffen draußen, bessere Gastro, guter Kaffee und Soup Sisters und schon ist der erste Vortrag fällig. Der Typ zeigt Vieles und dann irgendwie auch nichts richtig. Kurz angerissen die Arbeiten der letzten 15 Jahre (das bringt gar nichts und die Fotos sind mittelmäßig und für jemanden, der sich ausschließlich damit beschäftigt sogar unterdurchschnittlich würde ich sagen), dann Videos über das Amerika von heute, die alten Industriestätten, die verfallen. Verrottende Fordwerke von riesigem Ausmaß und die Innenstädte sind leer. Die Menschen zünden Gebäude an, weil ihnen langweilig ist oder sie Drogenhändler loswerden wollen und halten Tiere mitten in der Stadt. Die Gewalt in Chicago, ein 9-Jähriger wird hingerichtet, eine schwarze Mutter kämpft für 15 Dollar Mindestlohn bei Mc Doof, weil sie von ihren 2 Jobs die Familie nicht ernähren kann. 8 Dollar etwas die Stunde reicht nicht für Lebensmittel. Der dicke Blockwart, der für Ordnung sorgt und die Bürger sollen die Stadt zurück erobern, ist mir trotzdem superunsympatisch. Die Fragen sind doof wie eh und je. Bei den Bildern aus Detroit muss ich an den Film „Only Lovers left alive“ denken. Den würde ich mir gerne noch mal anschauen.

195110

Unisextoiletten sind cool, wenn man Typen die Tür aufhält. Hört man die nicht beim Pinkeln? Ist der gehemmt oder liegt es daran, dass der Urin dann nicht plätschert. Wenn der Penis zu lang ist muss man ihn dann halten, damit er nicht in der Kloschlüssel hängt? Ist das schon mal vorgekommen?

Dann wieder raus und nur wenige Bilder dazwischen. Die Süßigkeiten aus dem Buch sind auf einer Waffel und lecker. Morgen soll ein langer Tag werden, die Ausstellung müssen wir ja auch schaffen. Die Japanerin ist süß und hatte sich erst über die Menschenmenge auf der Plaza gefreut, aber die wollen zu famous German Musican= Udo. Sie erzählt persönlich ihre Geschichte, wie sie zum Fotojournalismus gekommen ist, dass sie lange gebraucht habe um herauszufinden was sie gerne tun wollte. Der Freund fragte sie, warum sie Zeitung liest und sagte, ihn interessiere nichts, was ihn nicht persönlich angeht. So wollte sie nicht sein. Sie liebt Bücher, hat amerikanische Literatur studiert, aber kein Talent zum Schreiben. An 9/11 ist sie instinktiv raus mit der Kamera und hat Blut geleckt, aber die Bilder waren schlecht. Sie wollte es besser machen und lernen. Sich öffnen und zeigen wie man ist und wer man ist, sonst machen es die Leute, deren Geschichte mal erzählen will, auch nicht. Nach Katrina Erdbeben in China mit 9000 toten Schulkindern. Fotografiert sie trauernde Eltern mit einem Bild ihrer toten Kinder. Arbeiter in Japan, ältere, die wohnungslos sind und auf der Straße leben, welche die sich zu Tode arbeiten und in Videohallenkabinen leben, Selbstmord als Tabuthema. Frauen unterbezahlt und arbeiten als Hostess. Sie vertauscht so süß „r“und „l“, kann aber beides sprechen Woher kommt das? Viel mehr Videos als in der Vergangenheit. Mit dem Auto zurück. Zu Paolo. Der mag mich und ich ihn (das steht beim dritten Besuch für mich fest) und gebe von den iranischen Süßigkeiten ab, ihm und seiner Frau. Die misstrauische Bedienung will nicht. Er gibt uns Brotsteine mit. Wir haben Festivalehrgeiz mit den Vorträgen. Sonntag Yoga ist eine gute Idee, statt Samstag und dann kann Sunla sich enthaaren lassen, wenn das dann dran ist, aber auch in der Werkstatt ist was anderes, Budokan oder so, dann vielleicht doch das Chill and Grill im Fössebad, worauf der männliche Teil des Besuchs Lust hat. Andras holt Mineralwasser am Kiosk, hatte Stephan nicht besorgt. Tagsüber hatte der Besuch schon angeboten Wasser zu kaufen und Stephan hatte nein,nein, mache ich gesagt, aber das dann nicht getan. Vor dem Plenum werden Stühle in die Höhe gestemmt vor Freude. 2 -0 für Frankreich. Larissa ist jetzt auf Korsika und schaut dort. Am Laternenpfosten eine Tomatenpflanze und die trägt sogar schon grüne Früchte. Wir trinken Sekt, aber nur zu dritt. Stephan gesellt sich nicht dazu. Auch vom Sekt, den ich verteilen wollte bleibt ausversehen was übrig, weil ich abbreche. Ich kann mit dem Bändchen nicht schlafen. Klar, geht doch.

195200

16.06. Traum: Steffi hat die Haare kurz, stufig im Nacken, vorne einzelne Strähnen und ich merke es erst nicht. Wundere mich über die Stufenoptik hinten und sehen nicht, dass die Haare ab sind. Wir lachen, hat ewig gedauert bis ich es gemerkt habe und ich dachte, warum sieht man den Nacken so gut und kam nicht darauf. Den sieht man jetzt besser, wie zierlich er ist als wenn die Haare davor hängen. Wollte sie immer schon und freut sich, dass ich nicht meckere. Ich frage mich, ob sie es nicht doch bereut und wie lange wird das nachwachsen dauern. Ich mochte das altmodische mit langen Haaren davor natürlich besser und will nur nett sein. Die macht einen Tanz auf Steinen im Wasser. Dann tanzen meine Eltern, aber auf der Bühne, in einem Stück und hatten Mundgeruch oder stanken und die Zuschauer, u.a. Steffi sprechen es an und denken, es war mir peinlich. Hatte Fisch vorbeigebracht und in den Flur gelegt und der hat so gestunken. Steffi hat ihn entsorgt. Die neue Putzfrau hat die Möbel aber schön gepflegt, die sehen richtig gut aus. Die Stuhlbeine nicht meint Paps und biegt sie nach oben. Er habe sich den Fisch im Müll noch mal angeschaut und der hat richtig geschimmelt und ist eklig. Wir sollen alle noch mal schauen und uns gruseln. Made darin, die läuft komisch und sieht auch komisch aus, wie ein kleiner Clown, läuft auf dem Boden und wird immer riesiger, changierend. jemand muss sie aufhalten, ich drehe durch und sie geht Richtung Schlafzimmer, ich will sie nicht aus den Augen verlieren, die anderen kommen nicht nach. Jetzt ist sie unter dem Bett verschwunden. Wir heben es an. Steffi sieht sie, sie krabbelt Richtung Wand und ist dann aber leider in einer Spalte verschwunden. Mama, Steffi und ich aus der zweiten Reihe lauern. Wir müssen schnell sein, wenn sie raus kommt. Das tut sie und kann gleich fliegen, Mama erschlägt sie und sie hinterlässt einen riesigen Fleck und lauter Flüssigkeit auf dem Teppich. Ich erschrecke und grusele mich und kann nicht mehr einschlafen. Es ist 6 oder noch davor. Muss Salat für Sandwichs kaufen und Salami, Twix und Lion kaufen für Lumix-Verpflegung und stehe dann auf. Es gibt auch viel zu lesen am frühen Morgen von Herrn Yoga:

„meine sozialen Kontakte werden durch Regelmäßigkeit immer weiter verwurzelt. So habe ich einen wichtigen Netzwerkknoten gewinnen können. Einen Geschäftsmann mit Maschinenbaubetrieb besuche ich am Samstag in Herford. Da kann auch beruflich oder geschäftlich was laufen! Er ist in meinem Alter und züchtet Vögel seit 30 Jahren. Er kennt jeden und jeder kennt ihn. Er will mir von 10! verschiedenen Leuten whatsapp-Nachrichten zeigen, in denen es um mich geht. Ich kann das gar nicht glauben, ich hab flatrate und telefoniere halt aktiv rum, um die Branche von sich aus kennenzulernen. Durch mein Eintauchen in die Szene bzw. Branche der Wellensittichzüchter verursache ich, wie sonstwo auch, stets große Wellen, die überall hinschwappen. Einer erzählt mir viel, aber eines oder zwei höre ich so raus, daß ich weiß. wem ich das weiter adressieren soll, damit das Rad sich weiter dreht, und ich wieder etwas neues woanders erfahre. Das ganze mit den Vögeln ist nur ein Riesengeschäft, ein Markt für sich. Mit dem Herrn aus Herford habe ich vor, längerfristig Kontakt zu halten, weil er halt eben Kaufmann ist und wir uns gut auf dieser als auch auf der Vogelseite sehr gut verstehen. Er war es, der Nymphensittichen, weiße Köpfe angezüchtet hat, er hat durch Zucht eine gewollte Mutation hervorgerufen. Ohne ihn gäbe es diese heute weitverbreiteten Nymphensittiche überhaupt nicht.

Ich habe ihn scharf gemacht auf rote Wellensitttiche, die es aufgrund fehlender Pigmente gar nicht geben kann, aber vielleicht durch ne Genspritze in Holland. Er sagte, dann kommen die ganzen Irren mit Reisebussen angefahren, und werden sich überbieten für solche Vögel. Wo ich hinfahre nach Zürich zu D.L., da kaufen nicht selten Leute gleich ganze Bestände für 60.000€ und so, und ich darf mit 1500€ zu dem Papst der Wellensittiche. Ich hab schon alle Futtertipps von ihm und füttere jetzt genauso wie er, u.a. mit Erde und Kräutern und Hafer als auch gekochte Eier uvm.. In Herford will er mir das wichtigste zur Auswahl der Vögel beibringen, sein 16jähriger Sohn ist Europameister mit Wellensittichen, er ist ein super Mentor für mich. Er meint, ich muß vor jedem aufpassen, auch vor L. So riet er mir, nicht 3 Pärchen mitzunehmen, sondern nur 3 Hähne und dafür in der obersten Qualitätsregion, wenn ich schon für keinen Babyvogel mehr als 600€ bezahlen soll, andere sagten übereinstimmend, erst ab 500€ pro Vogel gehts bei ihm los, so daß ich sicher bin, er macht mir Vorzugspreise. Ich bat ihn, die Verantwortung zur Auswahl meiner Vögel zu übernehmen und vertraue dabei voll auf seinen Sachverstand, den ich nicht habe. Andere haben mir nicht geglaubt, daß ich nur 250€ für einen zahlen soll. Nun bekomm ich auch noch Verständnis und Unterstützung von meinem Vater, der als junger Mann Brieftauben züchtete und nur erste Preise bei Streckenflügen gewann.

Ich weiß, Sie denken, ich sollte mich mehr auf die Fortbildung als auf Wellensittiche konzentrieren, doch ich sehe das mittlerweile mehr als ein potentielles Geschäft, insbesondere bei Zusammenarbeit mit dem Herrn aus Herford. Vielleicht entwickelt sich da was.“

Meine Teekräuter aus dem Garten und dann warte ich mit anderen vor Lidl. Warum sind es so viele. Die laufen zum Brot vom Vortag und suche es durch, eines was sie haben wollten ist nicht dabei. Eine Packung Brot für 47 Cent. Rasiere Stephan die Haare und habe den Rasierer nicht wieder weggeräumt. Das mache ich nie. Dafür habe ich die Tomaten gegossen, soweit sie trocken waren. Kein: danke, dass Du schon vor der Arbeit einkaufen warst. Das sind jetzt meine Tomaten, weil ich sie damals aus dem Wintergarten haben wollte, mein Wintergarten etc. Die Vorwürfe. So geht die Stimmung, die durch wenig Schlaf nicht sonderlich stabil ist weiter in den Keller und ich komme echt auf Anti. Habe Lust mich wie mein Vater früher bei der Arbeit zu verschanzen und die ihren Scheiß alleine machen zu lassen und dann nach Hause zu gehen, wenn ich meine Ruhe habe, aber das kann ich den Gästen nicht antun.

Das heißt nicht Chill and Grill, sondern Chili und Barbeque. Der andere Name war bestimmt schon belegt, weil der ist viel cooler. Frau M von der Postbank grüßt als ich am Schalter stehe und fragt die Kollegin, wo die neuen Lampen angehen. Sie mag Kinder und fragt die ob sie in die erste oder zweite Klasse gehen, mich scheint sie nicht so zu mögen und schaut ewig auf einen Ausweis. Meine Unterschrift entspricht nicht der auf dem Ausweis. Beim ersten Mal schon, die zwei Versuche danach sind eine Katastrophe und sie kann das so nicht akzeptieren und was dann. Ich soll üben und Morgen wieder kommen, vielleicht klappt es dann. Die Frau von der Postbank zu der ich anschließend gehe flippt aus, vermittelt mich an einen anderen Kollegen und das gibt eine Beschwerde beim Chef sagt sie ganz laut „ich glaube, ich spinne“. Ich fühle mich jetzt schon KO nach der ganzen Morgenaction.

Pflegedienst, sie wissen nichts von dem Ohnmachtsvorfall von Herrn Mash. In seiner Sache habe ich vergeblich versucht meine Legitimation nachzuweisen.

Die Ärztin von Frau Schwangerschaft. Sie hat meine Betreute erreicht, der Termin findet statt und sie will APP installieren, die die Medi Einnahme überwachen. Auch eine gute Idee. Mit Erweiterung der Betreuung und Unterbringung drohen. Ständig muss ich nach Langenhagen. Freitag habe ich einen Arzttermin.

Rufe den Russe an. Der weiß nicht mehr, dass er mich gestern angerufen hat. Braucht 30,- € extra, hat sein Geld versoffen und Kühlschrank leer. Ist wohl auch auf die Schnauze geflogen. Will nächsten Dienstag nach Rinteln zur Entgiftung, aber seine Ex ist da und er hat Angst, dass er das nicht durchsteht und abbricht. Wunstorf geht erst am 06.07. und das ist ihm zu lange. Ist erst krankgeschrieben.

Herr Teheran, lange auf dem AB, er will mich nicht überfordern, dann erreicht er mich. Er überfordert mich nicht, er langweilt mich, weil er alles 10-mal erzählt. Ich weiß es aber schon. Anhörung Landgericht am Mittwoch, soll einer aus der Familie dabei sein. Das kann er regeln. Findet überhaupt nur statt, wenn wir bei dem Arztgespräch am Dienstag keine Einigung erzielen. Wir müssten es nicht so kompliziert machen. Das sehe ich auch so. Er will beurlaubt werden bis zur Anhörung Dienstag und die Richterin sagt, ich kann das entscheiden. Kann ich auch, aber ich bespreche mich mit den Ärzten und halte es nicht für eine gute Idee.

Heute ist der wärmste Tag, noch mal umziehen. Keinen Bock, kein Bock zu gar nichts.

Noch mal den Russen anrufen, der Morgen Anhörung beim Betreuungsgericht hat von der er nichts wusste. Er hat kein Geld für eine Fahrtkarte. Von Mutter leihen ist meine Idee, aber das sieht wohl auch nicht gut aus. Der Termin ist wichtig und er krankgeschrieben, es passt gerade. Er ist auch erst im 11. Gut, dann kann er die 6 Kilometer dort hin auch zu Fuß gehen. Zuhause der Streit mit meinem Mann und ich werde körperlich mit ihm und seinem Bildschirm. Wir drohen wechselseitig zuhause zu bleiben, die Stimmung ist angespannt, aber wir können miteinander die Kurve kriegen. Wir sind früher gefahren und schauen uns vor dem ersten Vortrag den Skywalk an. Ich mag die Krebsreportage der eigenen Eltern. Das sind sehr persönliche Bilder und die berühren mich sehr. Gut finde ich auch die Reportage über den Syrer, der Landarzt in Ostdeutschland ist und dort eine Heimat gefunden hat, mit seinem Trabi (Kennzeichen DR 100 für Doktor 100 %) in den strukturschwachen Regionen Hausbesuche macht und die Omas warten schon mit Kaffee und Kuchen auf ihn. Das offene Ohr ist Teil der Behandlung. Das eine Bild mit ihm vor dem Papageikäfig ist echt spitze.

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Erin Trieb, die junge Texanerin hält einen wirklich gutes Vortrag in dem sie den Nachwuchsfotojournalisten an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Seine Vorbilder einfach anrufen und fragen, ob man mit ihnen abhängen kann um was zu lernen, sie begleiten. Kinky im texanischen Wahlkampf. Er hat eine Entourage um sich versammelt und die beißen sie alle weg und sagen nein, es geht nicht. Sie ruft Kinky direkt an und er sagt: ja, klar (und steht auf Blondinnen, ihr Vorteil), aber die Wahlhelfer bremsen sie aus und sind sauer, dass sie sich an ihnen vorbei manövriert hat. Sie darf nicht Tourbus mitfahren und sie sagen ihr auch nicht, wo es als nächstes hingeht. Da muss sie nach dem Auftritt schnell zu ihrem Auto hetzen und hinterher fahren wie ein Stalker. „Get involved and stay involved“. Sie mit einer amerikanischen Krankeneinheit in Afghanistan. Nach der Rückkehr haben viele der Soldaten psychische Probleme und sie bringt einen Mann in die Psychiatrie. Jeden Tag begehen 22 Rückkehrer Selbstmord. Dann statt der großen Geschichte mit dem belagerten Berg, junge Kurdinnen, die gegen die ISIS kämpfen und eine junge Frau wird von der Mutter abgegeben und hat als einzige keine Uniform an, sondern einem pinkfarbenen Jogging- eher Schlafanzug und wird von den anderen gemustert wie auf der High School. „She is in this pink…..condition.“ Auch wenn der Auftrag langweilig ist, was entdecken, die Stillleben mit Blitz, die Schwalben im Sturzflug in dem Raum. So lange ausharren bis sie gegeneinander fliegen vor dem Kruzifix, wie dort hingesteckt. Fotos machen nicht nur für das Geld, sondern auch um Spaß zu haben. Ihr Spaßprojekt sind Iraker beim picknicken (auch weil die so einen schlechten Ruf haben in ihrem Land als das Böse und sie wollte sie normal zeigen mit Ballons und Kindern) „and they are really serious about picknicken“, an 6-spurigen Straßen auf einem winzigen Grünstreifen legen sie los und sie lieben es draußen zu sein und die Natur zu genießen. Von den Fotos 2 übereinander legen. Sehr schön und die Iraker wollten wissen, wo sie her kommt und wenn sie Texas gesagt hat war die Reaktion: oh, that’s dangerous und Mafia und she was like: You live in Irak! Tropfenweise gehen die Leute, was sehr unhöflich ist. Ich kann es auch nicht verstehen. Ein Rentner knallt gegen die Glastür und sie muss noch mal Nachfragen bei der Frage, die gerade gestellt wurde because she was really distracted. Selber schuld, wenn sie keine Gruppen bilden. Sie lebt gerade in der Türkei und weiß mittlerweile, dass sie überall auf der Welt von den Fotos auch leben könnte und Aufträge bekommen würde. Die Frauen, sie und die Japanerin sind politischer, sehen die Zusammenhänge und die Zahlen, die Männer wollen nur ein großartiges, shocking Foto machen und es gut verkaufen und berühmt werden. So kommt es mir vor.

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Robin Hammond spricht schwieriges Englisch und hat einen Stock im Arsch. Die Bilder sind krass. Psychisch Kranke, die man nackt an den Boden kettet. In Zellen eingesperrt, in der Sonne festgekettet unter einem Busch, von ihren Familien im Stich gelassen. Die sind nicht einwilligungsfähig und warum darf er das trotzdem tun. Seine Schlussfolgerung: es ist nur gerechtfertigt, wenn sich auch was ändert. Sie sind nicht sexy und haben keine Lobby. There is not health without mental health. Es kommt mir vor wie Tierfotographie. Man überlässt sie ihrem Schicksal und greift nicht ein, dokumentiert es nur.

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Lerne was ein Fixer ist und dass die fehlenden Plätschergeräusche auf dem Unisex-Klo an der Auftreffoberfläche und nicht der Pinkelposition liegen. Zwei wertvolle Lessons. Brigitte am Fotografenstammtisch. Das Brot ist so hart, dass ich beim Essen nicht reden kann. Stephan hat die Gäste sich selbst überlassen und ihnen die Mayo nicht gegeben. Er war auch beschäftigt. Dafür hätte ich ja von der Arbeit nach Hause kommen können (!). Kaufe ein Food-Fotobuch, was angeblich gut zu meinem Outfit passt. Martin Parr, bin Fan von ihm. Selber behalten oder verschenken, ist jedenfalls ein gelungenes Buch. Mit Steffi nach Hause, es muss wohl so gewesen sein. Ich weiß es nicht mehr. Früh zu Bett.

17.06. Alptraum mit Stephan, der bei der Arbeit auf einmal nackt auf einem Sofa liegt und mich zu sich zieht und Sex will neben der Angestellten und ich kann ihn nicht abwehren. Dann nach dem wach werden will er alte Regeln und Absprachen von Leistung und Gegenleistung in Frage stellen. Ganz schlechter Start in den Tag. Das mit dem Traum ist ungünstig. Man ist sauer und derjenige ist unschuldig.

Neuer Fußboden im Gericht ist grau und passend zu den Leisten, die Kettenglieder darstellen. Post ist reichlich. Jetzt bin ich in Langenhagen und melde mich dann bei Susann. Vielleicht kann ich mit dem Rad mal vorbei fahren und mir das Heim ihrer Oma anschauen. Ich sage, ich habe einen neuen Knoten, aber will mein Organ nicht herausschneiden lassen, solange die Werte in Ordnung sind. Die Ärztin lobt mein Outfit und behandelt mich wie eine Idiotin (sie muss mich aufklären, ich bin Juristin wegen der Haftung bla bla), zumindest verbohrt, als würde ich eine sinnvolle Behandlung ablehnen. Nehme ich meine anderen Medikamente überhaupt noch. Schon diese Frage. Blute ich noch? Sieht man mir das an? Ist vermutlich normal die Frage. Die Antwort lautet: wird schon unregelmäßiger und verändert sich. Ich überstrecke meinen Hals und sie hat Angst, dass mir schwindelig wird. Nein, wird mir nicht. Der neue Knoten ist ganz klein, sie wundert sich, dass ich ihn wahrgenommen habe. Ja, ich beobachte meinen Körper genau, aber sie hat mir bis heute keine Argumente nennen können, die mir einleuchten, weshalb ich ein funktionierendes Organ herausschneiden lassen soll, nur weil es eine Beule hat, auch wenn es heute schon so gute Medikamente gibt. Ich habe mich über das Risiko aufklären lassen und ich kann es vernachlässigen. Die Knoten sind in etwa gleich groß geblieben links, aber wenn sie vor der Untersuchung schon wusste, dass sie größer geworden sind. Lymphknoten unauffällig und das wären sie nicht, wenn da was Böses drin wäre, erkläre ich ihr. Da ist auf meinen Körper Verlass. Synthiegraphie und meine Späße. Die Mitarbeiterin spült meine Venen mit kaltem Wasser durch. Ich habe blaue Knoten gehäkelt als ich wartete bis das radioaktive Zeug wirkt. Ich habe nicht geschluckt während der Aufnahme (um das gute Foto nicht zu gefährden) und hatte die Augen geschlossen und ein paar Tränen kamen raus, das passiert mir manchmal beim Meditieren, aber es ist kein Zustand der Traurigkeit, sondern der Dankbarkeit und des Bei-mir-seins (klingt blöd). Wegen der Flüssigkeitsansammlung im Mund ist das Hintergrundbild mit mehr blau und letztes Mal mehr weiß. Welches gefällt ihr besser? Ja, meine Kreativität. Das liegt an den Beulen und der aktiven Schilddrüse erkläre ich ihr. Glaubt sie nicht, kennt sie andere Fälle. Susann ist auf der Lister Meile. Da will ich jetzt hin. Bei Edeka sind sie noch netter als in der Werbung und ich fahre schwer beladen und bestens gelaunt gleich nach Hause und lasse mein Rad aus der Bahn heben. Schlafen hat geholfen. Sandwich mache ich selber und das alte Curry-Gemüse essen Stephan und ich. Ob ich Stephan manchmal beiße im Bett. Nur einmal, aber das war aus sexueller Frustration habe ich ihm den Rücken zerkratzt und das war in Bayreuth in der WG in einer Badewanne. Das mag ich in dem Moment nicht antworten.

Lumix, der Franzose mit dem englischen Namen, sieht aus wie Bradley Cooper. Das wäre mal eine schlaue Frage, warum hat er einen englischen und keinen französisch klingenden Namen? Macht Vertretung für einen, der abgesagt hat. Es gibt verschiedene Arten von Malaria, die asiatische von der stirbt man nicht, ist nur sehr krank, die afrikanische Form tötet einen in 3 Tagen. Muslime und Christen, jeweils eingekesselt und leben seit Jahren auf der Fläche von 2 Fußballfeldern und werden beschossen, wenn sie raus gehen wollen aus der Enklave. Wahlveranstaltung in Afrika. Die Zuschauer kommen weil die Kandidaten manchmal Geld in die Menge werfen. Gegenwert von 1,- € oder wegen einem T-Shirt wollen die sich prügeln, weil die so arm sind. Ohne Erklärung versteht man diese Bilder nicht. Die aufgeregte Menge, die versucht den Hubschrauber am Aufheben zu hindern. Soldaten blutüberströmt mit großen Löchern im Körper, in diesem Fall wohl im Gesicht, (aber das sieht man nicht so genau und das Bild des muskulösen Mannes mit viel Blut sieht einfach nur ästhetisch aus), die weiter kämpfen wollen, weil sie Psychopharmaka intus haben. Minenarbeiter, die nur verdienen, wenn sie auch Gold finden, sonst bekommen sie keine Entlohnung für die krasse Arbeit an steilen Hängen und ab zu zu kommt es zum Erdrutsch und dann sterben halt welche. Eine Frau, deren Geburt schon eingesetzt hat auf dem Motorrad ins Krankenhaus, viele hundert Kilometer weit weg. Wieder wie Tierfotographie, weil die hatten ja bestimmt ein Auto da oder wie sind sie selber da hingekommen. Die dämlichen Fragen gehen am Nerv: „How do you know what pictures to take and what is important during the assignment?“ Hätte man sagen sollen: „I see all the pictures I will take before I leave when I am still at home and then when I find them, I just shoot“. Die Frage der Bilduntertitel. Ob man Fotos ohne Erklärung auf sich wirken lassen darf. Brigitte zeigt die Mischung aus Magazin und Katalog für eine Preisausschreibung. Der Vortragende arbeitet auch für sie und wird im Anschluss an seinen Vortrag kurz von ihr angesprochen. Dr 100, der Serie, ist nicht zu haben und ich kaufe das Porträt von Bruce Lee. Ich bin überzeugt von dem Bild und es macht mir gute Laune. Brigitte interessiert sich für ein Foto aus der Serie des Klu Klux Clan in Amerika „White birds only“ unter einem Vogelhäuschen oder vom Dog Dancing, beide verkauft. Spargel holt Stephan 5 Minuten vor Schluss. Eine Bahn später und es wäre gescheitert. Mein Mann hat Nerven. Brigitte hatte heute aus Versehen eine Fahrkarte wie sich herausstellt. Sie ist die coolste Sau die ich kenne und hätte so gesehen gut zu meinem Mann gepasst, zumindest in der Hinsicht. Ich mag sie. Auf der Lumix ist ein Zeitvakuum und wenn man extra früh hin ist, ist schon der erste Vortrag und wenn der Vortrag schon um 14 Uhr war ist schon Zeit für Abendessen und man muss schnell zurück hetzen. Leckerer Weißwein. Leica verleihen, die sind krass teuer. Brigitte spricht wie Vorwerk-Vertreterin und kennt die technischen Details. Hat keinen Autofokus, alles von Hand einstellen, aber dafür werden die Fotos besser. Vielleicht kommen Brigitte und Arnd uns mal besuchen, gerne mit Hund und wir machen hier einen Fahrradausflug. Mein Ex hat sich bei ihr gemeldet und ihm geht es gut. Selbe Freundin und das Regalbaugeschäft läuft auch gut. Wir bringen sie zur Bahn. Das „You should be in Khaki, enlist today“-Plakat soll Arnd mal nach Hannover locken. Etwas Stadt, Land, Fluss mit Lumix, Hannover, Wien und Automarken ohne meinen Mann. Steffis türkisfarbener Sekt schmeckt lecker. Morgen verabreden wir uns früh.

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Brigittes Fotos vom Spargelabend:

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18.06. Träume von Leander und Valentin und dem kleinen Roller, wie für eine Puppe, der aber sehr stabil ist und mit dem Leander es trotzdem mal versuchen soll. Ich habe das getestet. Dann die Reichen, eine ältere Frau im bodenlangen braunen Pelzmantel, die von Cape Cod schwärmt und da hin will. Der Chauffeur bringt sie und ihre Tochter oder Freundin und von der Anhöhe aus kann man die Wale und Delfine viel besser sehen, weil man einen besseren Überblick hat. Im Wasser an den Felsen riesige Anemonen oder wie heißen diese weichen Dinger mit den feinen Tentakeln. Sie sind hier groß wie Lkw Reifen.

Wahnsinn wie oft ich von denen träume. Das scheint was zu bedeuten nämlich, dass ich eine tiefe Verbindung spüre. Mein „Print“ in der Zeitung, eine schöne Karte von Karin „Hase auf Putzschwamm“ ist in der Post.

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Der gut aussehende Däne, den ich gestern beim Vortrag des Franzosen schon gesehen hatte. Ich kenne seine Bilder aus der Serie Homophobia in Russia seit der letzten Lumix. 80 % der Russen haben Ressentiments, Vorurteile, Hass gegen Schwule. Ich wusste, dass ich die nicht leiden kann. Das hilft nicht bei meinen Vorurteilen. Dämliche Fragen gehen am Nerv. Ob ihm die Intimität bei den Zärtlichkeiten der Schwulen nicht zu viel war (also es war kein Sex mit Penetration und er kann von so was nicht genug bekommen, deswegen macht er den Job und was heißt Intimität, die haben Zärtlichkeiten ausgetauscht und er findet die Definition dessen komisch, manchmal lichtet man Eltern ab, die um ihr totes Kind trauern) und ob das die Menschen, die sich porträtieren nicht in Gefahr bringt, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen (das seien Erwachsene, die wollen, dass er ihre Geschichte erzählt). Wenn sie keine Gesichter wollen, macht er das auch nicht heimlich mit dem Weitwinkel. Es basiert auf Vertrauen und wenn es jemanden zu viel wird, geht er einen Schritt zurück. Man könne unterschiedlich heran gehen und er nutzt einen Zuschauer aus der ersten Reihe für die Demonstration. Man könne 10 Meter entfernt nach einem Foto fragen und sich langsam herantasten und immer näher kommen oder sagen: „I want to make a picture of you here“ und zeigt es direkt am Gesicht der Person und dann einen Schritt zurück treten. Sehr sympathischer Typ. Gute Urwaldfotos in schwarz-weiß. Der Urwald wie ein Monster. Das beste Bild mit einer Bauchtätowierung, die einen Frauenakt darstellt mit unterschiedlich großen Brüsten und die Beine gespreizt und die Vagina ist der Bauchnabel des Trägers ist allerdings nicht von ihm. Doku eines Mädchens mit Wasser im Kopf in Burma (sie wurde im Krankenhaus in ein Abstellzimmer gelegt um dort zu sterben, die Mutter hat sie nach der Geburt zurück gelassen) und eine Dänin hat den Bericht gesehen und versucht ihr das Leben zu retten mit Geld und einer OP und das hat am Ende nicht geklappt und die Geschichte wurde trotzdem veröffentlicht. Die Frau neben mir weint. Hier auch wieder die Frage: wie geht er damit um, dass er das Leben der betroffenen Menschen beeinflusst hat. Dämlichkeit hoch drei. Wir schauen noch das Außengelände, u.a. schön die verlassenen Höfe und alte Menschen und Familien ohne Strom in den Bauernhöfen in Ungarn sowie die Serie „Everybody likes to cha-cha“ mit dogs crazy people in den USA und Terrierköpfen an Ketten unterhalb einer Deckenlampe als Schalter und fahren mit Steffi nach Linden.

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Schnell zurück und die Ruhe zuhause genießen und etwas Zweisamkeit, auch mal auf’s Klo können. Langes Telefonat mit Claudi. Shortbread, zuhause abdümpeln. Ich im Nachthemd, süß auch wenn ich mir nichts ausreißen lasse. Dann Radauflug ins Jante. Der Garten draußen ist geschlossen und die Sperrholzmöbel kleben mit Baumsperma. Werde gefragt, ob ich was Glänziges unter die Nase geklebt hätte und Sunla antwortet darauf, das gehöre so. Ich nehme nächstes Mal auch einen roten Portwein. Der hat mir geschmeckt besser als Cremont. Ich lästere über die Pet-Verkleidungsanhänger, weil ich das erbärmlich finde und trage eine Krake und zu Fasching einen Raben. Das hat nichts miteinander zu tun. Das erkläre ich auf meinen Seminaren. Jante wird immer besser, wie das Sauerteigbrot. Ich bin schwer begeistert. Die Schwarzwurzel, das Schwein mit Mais und die Wachtel mit Ragout in der Zwiebel und dem Wein dazu. Wahnsinnig lecker. Der Mann, der sich um die Nachspeisen kümmert kann das auch richtig gut. Fichtentriebe wie im Haerlin Hamburg und dort war er auch. Ich bin offensichtlich noch von den sexualisierten Obstbildern aus der Taz beeinflusst. Die Privatfeier und ich mag es dort. Eine Frau, deren Tanzstil ich aus dem Bad kenne und ewig nicht gesehen habe und andere. Liederwünsche anhand von Fotos, die man bei den DJs abgibt und sich überraschen lässt. Rufe mit Rabans Telefon meinen Kollegen an, den ich wecke. Gut zu wissen, dass er mitten in der Nacht ran geht, zumindest wenn Raban auf dem Telefon steht. Die anderen stehen herum wie Falschgeld und ich denke, die wollen gehen. Jetzt noch ins Ihmerauschen. Sie dachte nach Hause, sie braucht mehr Eingewöhnung. Dann doch lecker Hendricks mit Thomas Henry und Gurke. Das merken. Andras versteht das Raumkonzept nicht und behaart dann auf einer Erklärung des Architekten. Gut, dass er es mit der abstrakten Kunst seiner Freundin offenbar nicht so eng sieht.

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Sunlas Fotos vom Jante-Abend:

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19.06. Ich habe das dringende Gefühl das Menü oder Teile davon noch mal essen zu wollen mit einem Glas u.a. Dada dazu. Ich würde Erin Trieb engagieren, wenn ich einen Fotoauftrag zu vergeben hätte. Ich glaube, die Ergebnisse würden mich überzeugen, ich traue ihr da Einiges zu und sie hat mich überzeugt, jung, selbstbewusst, natürlich, gute Fotos, auf dem Boden und begabt. Ich bin scheiße zu meiner Freundin, unserem Gast, aus heiterem Himmel und erschrecke alle. Keiner redet mehr mit mir. Wir nerven auch mit den Diskussionen Schwarzes Kameel oder Urbanek.

Meine Schwägerin mit Schwiegermutter kommen kurz vorbei. Bringen Erdbeeren und holen die vergessenen Pflegeprodukte aus den USA sowie meine fragwürdigen Mitbringsel.

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Hat es schon wieder geregnet, ach so, dass ist die Duschkabine. Schlechtes Festival, Schwimmbadruine, nicht mehr in Betrieb und ich habe es nicht geschnallt. Hätte man Suki auch mitnehmen können und jetzt bloß keine Crepes essen stellen die Gäste fest, die meine Pfannkuchen verweigert haben. Sonst bekommen sie Ärger. Ich bin ebenfalls erschrocken, das man für so was 8,- € Eintritt nimmt, lauter Verkaufsstände, Bands und Bühnen auf die man gerne verzichten möchte, ein paar Strohballen verteilt und komische Leute, Country und Western Griller und 50er Jahre Revival Spießer; gut, die Toiletten waren gut. Pulled Pork, das erste ist Kassler mit Sauerkraut als Hamburger (bäh), guter Cheeseburger und armenische Spieße. Steffi näht schwarze Knöpfe an einen schwarzen Lackmantel, den sie in Dänemark geschossen hat. Kinderspielarea neben uns aufgebaut, etwas Animation, aber auch einfach mit Holzklötzen und diesen geriffelten Rohren aus dem Baumarkt zum Halbkreis mit einem Stück Wäscheleine verbunden und man kann einen Ball rausschleudern und mit der gegenüberliegenden Seite wieder auffangen. Es gibt Samen für eine Penischili und da soll jetzt ein kleiner Zuchtwettbewerb draus gemacht werden. Sieht schon lustig aus, wie ein Faltenhund mit Eichel in rot. Ich werde erneut sauer wenn ich falsch zitiert werde. Wie soll ich eine Freundin von früher scheiße gefunden haben und ich weiß davon nichts mehr. Das schließe ich aus und es macht mich misstrauisch, wenn so viele falsche Erinnerungen abgespeichert sind. Wenn man sonst so wenig erinnert, wer noch da war, sagt der Aussagepsychologe unglaubwürdige Zeugin, Geschichte nicht real erlebt, auch wenn sie davon überzeugt ist. Thema Freundschaft. Schwierige direkte Frauen, will ich noch? Ich will Freunde auch respektieren und bewundern können für irgendwas Erfolg, Talent, Humor, dass man gerne mit ihnen ist, eine gewisse Leichtigkeit, nicht dass es einen immer runter zieht. Was an dem anderen bewundern, sexy finden nicht nur Krisen, sonst zu einseitig und es ist schwierig und wenn sich jemand dazu noch klein macht. Das hilft nicht wirklich. Jetzt wird alles anders heißt es. Ich bin skeptisch und im Wartemodus. Das werde ich sehen und beobachten. Auch Urlaub schwierig, erst mal Teneriffa und die sollen zusammen Ski fahren, das finde ich eine gute Idee. Eigentlich will ich keine Gruppenreisen über 4 mehr, zu penetrant als Deutschengruppe, man sprengt alles und nervt in der Blase. Lieber mal wieder alleine mit meinem Mann, zuletzt zu zweit war Venedig, sagt er und das war sehr schön. Man kann mehr machen als in großen Gruppen. Fahrkarte Zone 2, ob der kleine Käfer noch hinter dem Bildschirm steckt? Große schwarze Koffer, der Abschied. Die hellblaue gemusterte Tasse hat nicht reingepasst, aber ein Ableger der Pflanze aus Neapel aus dem Kloster in der rosa Blechdose mit Karnevalfiguren von mir zum Hütchen gedremelt, aber untragbar. Lieber Cali als Thailand denke ich später. Trudy besuchen und Heidi and Bill, bevor sie sterben, (es sind Menschen an denen mein Herz hängt) und Andrea und Bill….Was will man in einem Strandparadies ohne die Menschen, entspannen und lesen. Nein, danke. Das ist mir zu fad. Dreieckstuch zusammen nähen dauert ca. 4-5 Stunden und ich habe noch 19. Schönes Foto von Jasmin und den Jungs in Holland am Strand. Was für eine strahlende Mutter und was für herrliche Jungs, die sich langsam gegen Fotos mit Mama wehren. Da hat genau die richtige Freundin Kinder bekommen, die ausgereift ist mit ihren Themen und sich auf sie einlassen kann. Wieder habe ich dieselben Fragen wie mein Mann. Das sind doch wohl noch nicht die Schulferien und der Sommerurlaub statt Castellabate, quasi der diesjährige Sommerurlaub und warum hat sie so schicke Sachen an am Strand. Spargelsuppe und ganz viel Pistazieneis mit den Himbeeren aus dem Garten. Das schmeckt köstlich. Müde. Kaputt. Lumix ist Schlauch.

Vlieseline

06.06. Gut geschlafen. Morgens um 4 war zu früh. Frau Renovierung will doch Betreuerwechsel und mich dann entlassen, wenn sie sich wen neues gesucht hat und alleine zur Anhörung am Mittwoch. Das passt mir auch gut. Dann kann ich mit dem Neuen zum JC. Andrea aus Kalifornien hat mir geschrieben. Heike wegen Stoffmalfarbe und Vlieseline.

Sie mag große Hunde, hat aber Angst vor denen. Hunde sind für Therapie. Der Hund braucht eine Woche um sich an sein neues Revier zu gewöhnen. Pascha markierte im Flur. Sie hatten ihn nur eine Nacht und sie hat ganz oft angerufen um zu fragen, was sie ihm zu fressen geben soll, aber dann hat er an der Leine gezogen und sie waren überfordert. Der Ex hat ihn angeblich weitergegeben an Familie. Aber die Familie ist ihre Freundin und da war er nur 3 Tage. Sie hat geträumt, dass er ihn hat verhungern lassen, angeleint vor einem Fressnapf. Der Erzengel Gabriel gibt einem die Wahrheit im Schlaf. Sie nimmt die Medis, aber nachts wegen Fasten. Sie will Zärtlichkeit und einen Mann kennen lernen. Gestern im Brauhaus fragte einer nach ihrer Nummer. Der wollte eine Nummer schieben mit ihr gleich um die Ecke sollte sie ihm einen blasen. Ich wende ein, dass die Frage nach einer Nummer sich gewöhnlicherweise auf die Telefonnummer bezieht wegen der Möglichkeit der späteren Kontaktaufnahme und das andere vielleicht überinterpretiert sein dürfte. Was ist das immer bei ihr, das es nicht klappt. Ihr Ex ist der Teufel in Person, der alles durchkreuzt und sagt, nein, das darf sie nicht. Ich will ihr träumen verbieten und den Hund. Ich provoziere sie immer und will auch noch Freitag mit zu der Ärztin. Hundeschule und der Lehrer soll dem Hund beibringen, dass er sie nicht leckt, höchstens die Hände, nicht aber das Gesicht. Nur sich selber nach dem pinken oder kacken darf er sich sauber machen. Der Bauchnabel, der schwangeren ABW Frau ist geploppt wie in dem Stück „Der Vorname“, aber dort war es wieder geschickt vorgetäuscht. Sie kratzt daran rum, der sei gefühlsarm, taub, Dirk wird das Kind heißen.

Der Vater von Herrn Minus. Die Stadtwerkerechnung ist nicht vollständig. Das wird moniert.

Herr Teheran spielt die Richterin und mich gegeneinander aus wie Eltern.

Ich esse Cheez-Its und schaffe das Judo-Programm heute nicht.

Frau Lustigsprech. Hat auch was Rotes an. Beleidigung auf sexueller Grundlage. Hat neue Nummer, hat die Polizei ihr zu geraten. Welche gefährlichen Hündchen aus dem Tierheim bei ihr angedockt haben. Kopf auf den Schoß und ganz lieb.

Die Pflegebegutachtung im Knast. Dann die Sparkasse Schaumburg, Herr Borderline groß, gibt den Hörer weiter, ist mit seiner Mutter offenbar da und will die als Bevollmächtigte eintragen lassen. Ich sage ja.

Die Libanesin spricht deutsch und nennt mir den Ausländeranwalt. Das mit Frankreich und Schengen sei längst vom Tisch. Der kleine von denen. Der andere scheint auch schon im Ruhestand zu sein.

Die Geistigbehinderte will wissen, wann ihre 110,- € endlich da sind. Gebe ihr Termin um Geld zu holen. Als sie da ist und ich es ihr erklären will mit 4, 11, 18 und 25 und dem nächsten Werktag, will sie nur besprechen, wann wir miteinander Eis essen und will mich einladen und fragt ängstlich, ob ich schon Post von einer Anwältin bekommen hätte. Das habe sich erledigt. Sie wollte nur wissen, wie viel Geld sie hat und weil ich doch immer keine Zeit hätte.

Beim Sport die Vertretung durch die Studioinhaberin. Sie macht das gut, dynamisch und anstrengende Haltungen im Wechsel mit Entspannung und Atmung. Das taugt mir. Steffi kommt spät mit Pflaster. Habe ihr doch eine Karte geschrieben. Weiß dann auch wieder welche, mit Pferden am Meer. Warum kam sie zu spät, ist was? In 8 Wochen werde ich mehr wissen. Erwarten wir ein Kind frage ich und greife zum Bauch. Der Kollege vor der Tür, lobe das mit dem Rauchen aufhören und sage, Samstag kommt Markus und ich will ein Penis als Mosaik. Das kann man so schön stilisiert darstellen, Auge zu esoterisch und mir gefällt’s. Ich muss noch mal an die American Dad Folge denken mit den alten Basketballspielern, Shaquille O’Neal und Roger mit Criss, Cross, Applesauce, seinem Trick und wie Roger seine Turnschuhe zu fest aufgepumpt hat, zumindest den einen Fuß und dann mit seinem Splitterbruch Shaquille O’Neal zu Fall brachte, genau berechnet von Steve. Cinnamon Mandeln aus der New Yorker U-Bahn. Das Eis am Steintor ist lecker und hat Tuchlaubentemperatur, aber die Behinderten spielen nicht mehr Beachvolleyball, sondern normale Männer. Man soll die Treppe frei halten auf einer Seite. Sotscheck liest, sein von mir verliehenes Buch von Stephan ist beim toten Kollegen. Der macht das gut und hat interessante Anekdoten über Pferdewetten anhand von Spielfilmen aus den 50ern, Katzen die ausversehen erschlagen werden, weil die angefahrene, die man erlösen wollte hängt am Autokühler und der behinderte Bruder, der zu Weihnachten abgeholt werden soll, aber der Taxifahrer holt den Falschen, Amerikaner, die die Mall suchen und dem Schild folgen, aber das heißt nur langsam auf Irisch. Auch die Geschenkpakete der Taz zum Jubiläum und er will nachts die Praline essen, die so ekelhaft schmeckt, dass er sie ausspuckt, was er noch nichtgeschluckt hat und denkt: Öko-Praline und Tom, der Zeichner, den er beim Frühstück fragt sagt: sag bloß, Du hast die Samenbombe gegessen und er: kann das unten uns bleiben? Der Gastgeber ist sympathisch und ganz spontan und macht seine Sache gut und bedankt sich viel bei den Beteiligten, auch seinen Kollegen vom Theater, er hat jetzt eine Anstellung als Dramaturg, das scheint wie Staatsdienst zu sein. Der Boxer gefällt mir, die Musik ist grausam (fremdschämen) und überhaupt der Rahmen, dieses Ritual finde ich langweilig, ist nicht meine Sache. Den Rio Reiser Abend mit Gunter Hader und Jonas Steglich werde ich mir vormerken. Das könnte was sein.

Herr Schmalehand schreibt mir, dass es auf Messers Schneide stehe, ob er überlebe oder sterbe und er sei schon im Rollstuhl. Muss ich wohl mal vorbei im Siloah. Stephan ist immer noch beleidigt wegen Hochzeitsreise letztes Jahr und will dieses Jahr wieder zuhause bleiben. Ich merke, dass ich bockig werde und dann auch nicht mehr zur Biennale nach Venedig will. Nachts im Schlaf greift er zu mir rüber und fasst mich an. Das ist wohl schon aus dem Schlaf heraus versöhnlich gemeint. Zumindest das Unterbewusstsein ist gut auf mich zu sprechen.

07.06. Alle Fenster auf, nähen im Wintergarten. Das Konzert beim Ruby Tuesday klingt gut, warum bin ich immer so faul hier? Und das ist sogar umsonst. Ich könnte bei Teilzeitflaneure den Büchertisch betreuen und immer passende Hütchen machen/aufsetzen, aber warum sollte ich das tun, so sehr liebe ich weder Bücher noch die Veranstaltung. Spargel kochen fällt aus, aber nicht wegen mir. Ich mag diese Unaufrichtigkeiten nicht. Klar sagen, was man will und was nicht geht und nicht unrealistisch sein und dann sind die anderen schuld. Ich esse wahnsinnig gerne Birnen und Äpfel aber nicht. Denke an den Birnbaum von Samstag und ob ich mich da zur Ernte mal melde. Entdecke meine ersten Halsketten, die dünnen von früher. Die mit den künstlichen Nägeln hat den gestrigen Abend in der Sporttasche nicht überlebt, aber immerhin kann sie noch mal zum Einsatz. Plastiknägel aus den 90ern sind nicht für die Ewigkeit geschaffen. Heute Maschseeschwimmen in der Mittagspause. Es klingelt und ich bin noch alleine. Beim dritten Mal habe ich Erbarmen. Der Patient will zu der Kollegin und weiß schon, dass sie noch nicht da ist und geht warten. Das ist auch deprimierend. Na ja, muss sie selber wissen. Harry Boy fragt wegen Kantine. Meine Schwester hat Geburtstag und meine Eltern sind nicht da. Ich versuche 4 x sie zu erreichen, aber die Gruppe ist nicht besetzt. Ist gut, wenn die unterwegs sind. Siloah, melde mich, komme auch wegen der Pflegestufe im Knast weiter. Rufe in der MHH an. Die Pflegerin sagt das sei ja ein Schätzchen und meint „Arschloch“. Die Liste der Medikamente ist eindrucksvoll (4 Stück, u.a. Tavor, da würde selbst ein Elefant sediert in der Ecke liegen und das zeigt den Grad der Manie, also beträchtlich). Lasse mit den vorläufigen Entlassungsbrief von Herrn Teheran zufaxen um 11:19 und um 11:13 kommt parallel eine Mail aus Berlin mit demselben Inhalt als Anlage. Polizei Berlin meldet sich auch. Der Ausländeranwalt ist jung und klingt nett. Das Dublinverfahren ist längst abgeschlossen und es wird national entschieden. So heißt das. Das Bundesamt muss das bestätigen und die tun es aber nicht. Ich muss meine Betreute beruhigen, die heult am Telefon.

Das Auto, was einfach nicht weiterfährt und die Straße blockiert. Stirbt das jetzt wie die Maus im Garten? Das wäre ja cool. Special Olympics, beim Schwimmen im Maschsee sind die Athleten mit Begleitern und Helfern unter sich und man fühlt sich wie ein Schaulustiger. Ich hatte mir vorgestellt, dass der Maschsee kocht, wie beim Triathlon, aber man kann die einzelnen Sportler kaum ausmachen, deren Köpfe sich langsam auf einen zubewegen. Die jungen Männer mit Kreuz, die groß gelobt werden von Trainern und Begleitern sind trotzdem süß und die drallen Mädchen auch. Auf der Bühne spielen 2 Frauen, die sich „Stangers standing on Sidewalks“ oder so nennen und dem Moderator eine Gänsehaut besorgt haben, wie er lügt und er würde auch zu dem Auftritt bei Fete de la Musique kommen, wenn er in Hannover wäre und es gibt Frozen Yoghurt mit Früchten von Rewe. Wir lernen neue Spielstätten kennen, aber es ist überall Pause und warten angesagt und wir sind die einzigen, die sich hier herumtreiben, so heißt durch die schmale Gänge durchmanövrieren zwischen stehenden und sitzenden Teilnehmern. Fischbrötchen am Maschsee, mit Suki Donnerstag hin wäre ein Traum für ihn, aber da habe ich Dienstliches vor. Ich mag den Sprengelschriftzug am Museum zur Bewerbung der Sammlung und Kaffee an der Wasserfläche der Nord/LB. Hier ist es kühl. Die Frau mit der Audrey Hepburn Meise hat keinen guten Kuchen, Dosenpfirsiche und dicken Teig, der Kaffee ist aber stark. Diesen Hinterhof kannte ich nicht. In den Verbindungsröhren laufen Menschen statt Hamster. Da kommen wieder ein paar Briefe, das ist hier die Flaschenpost. Wir trennen uns und ich gerate an eine unfähige Mitarbeiterin bei Idee. Unfähig wie in den USA und unfreundlich wie hier. Tolle Mischung. Lederlack geht nicht, Leder ist ja kein Stoff und sie hat nichts. Dann muss sie mir auch keinen Sprühlack andrehen, der erst Recht nicht funktionieren wird. Lesen kann ich ohne Brille nicht. Ich treffe wieder Stephan und er begleitet mich zum Arzt. Die wollen etwas Saft und ich werde gefragt, ob ich schlapp sei, weil der Blutdruck nur 100 zu 70 ist. Dann kaufen wir Duschgel für das restliche Jahr. 3,20 € finde ich teuer, dachte das kostet höchstens 1,99 €. Na ja, dann ist es eben so. Herr Teheran bügele ich ab mit den Worten, er soll es einer Parkuhr erzählen. Dem Amt schreibe ich, dass sie mir 20,- € überweisen sollen. Stephan sagt, der Kollege hätte mich fragen müssen. Ja, aber dann keine Vertretung. Das ist mein Risiko. Der Drucker schmiert doller denn je und mir reicht es. Ich nehme mein gutes und teures Papier raus. Er hat schon hunderte von Seiten ruiniert und meine Geduld ist am Ende. Neue Kartusche sagt mein Mann. Ich fühle mich schon wieder verarscht.

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Ich schreibe Marabu und die antworten ganz vorbildlich:

„vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unseren Produkten.

Für einen Regenmantel mit Kunststoffbeschichtung ist unsere Textilfarbe eher ungeeignet, da diese für Naturfasern entwickelt wurde und dazu noch im Ofen fixiert werden muss. Wir würden Ihnen eher empfehlen, es mit einem elastischen Polyurethan- oder PU-Acrylat-Hybridlack zu versuchen. Solche Lacke finden Sie im Baumarkt. Diese sind auch für außen geeignet, so dass eine Belastung mit Wasser (Regen) kein Problem sein sollte.

Hilft Ihnen das weiter? Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne jederzeit wieder an uns wenden“.

4 x meine Schwester versucht. Das gibt eine Beschwerde beim Betreuungsgericht, dass meine Mutter wieder beim Geburtstag nicht da war. Ich finde Post vom 01. oder so, die hier im Öffnungsprozess liegen geblieben ist.

Die Jungs wolle Freitag zu den Special Olympics mit uns, aber so wie wir das angestellt haben, bringt es wenig. Abends Mimi (Thai). Ich sage dann Sport ab. Muss man mit 50 zum Psychologen?

Apropos Sport. Die Balettmaus nimmt uns so hart ran, dass ich schwitze und der Arsch und die Schenkel brennen, nachher sitze ich auf dem Sessel und will die Arme nicht mehr heben und mir alles reichen und halten lassen. C. schneidet Obst vor für die einhändige Ernährung. Stephan läuft mit dem kleinen Turner und ich kann nur essen und häkeln. Konzerte finden nur noch in der Wunschvorstellung statt. Diskussionen um Birnen. Die von der Wendland und die von Lidl. Ich bin müde, lasse mich aber nicht verbiegen.

08.06. Wieder gut geschlafen. Irre geträumt. Ausgehen und es gab irre Toffeecocktails in einer aufgetakelten Schwulenbar mit mehreren Frauen, die historisch gekleidet waren, aber wir waren eher Konkurrentinnen (im Nachthemd auf die Straße, geht das in China?), aber die Cocktails gab es nur bis 17 Uhr. Komisch, erst danach wollte ich einen bestellen, aber dann war schon abgebaut. Die Strategie verstehe ich nicht, will vielleicht nicht so viel Arbeit haben der Bartender. In einem anderen Traum war ich ein Insekt und konnte mich durch eine ganz enge Passage (durchsichtigen Plastikschlauch) hindurch drücken und mein Artgenosse war erschlagen worden. Ich habe mich dann als der Tote ausgegeben, weil die nachschauen wollte, ob er auch tot ist und ganz still gehalten, als ich angefasst wurde, (pelzig, nicht wegfliegen als Zeichen, dass ich tot bin).

Vor über einem Jahr war die Trauerfeier, schreibe die Witwe. Neben Trauer und Arbeit war sie jetzt sogar im Urlaub: „Mit drei Männern (9, 33 und 57 Jahre alt) auf der etwas langweiligen Insel Gozo. Wir hatten aber ein fantastisches Haus und haben jeden Tag wie die Weltmeister gekocht. Alles was so im Meer herum schwimmt kam auf den Teller.  Es war ein sehr entspannter und unglaublich lustiger Urlaub.“  Das gönne ich ihr von ganzem Herzen und kann mir die Truppe so richtig gut vorstellen. Der Inselurlaub mit dem Verstorbenen war auch prägend für mich.

Vielleicht Jugendtheater für 5,- €. Hölty Gymnasium aus Wunstorf mit selbstgeschriebenen Texten. Klingt gut. Sky Du Mont liest bei Hugendubel. Da sollte ich Elisabeth hinschicken. Meine Eltern sind wieder im Lande und sprechen mit Stephan, der nebenbei die BM-Outfit Fotos macht. Sind nach Personenschaden im Zug erst um 2 Uhr nachts angekommen. Mama war in Travemünde bei der Familie. Freitag o.k. oder IGS Linden Basketball, aber nicht nur in der Umkleide rumhängen. Das muss besser recherchiert werden. Die Mannschaft aus Hessen auf dem Weg zur IGS Sporthalle, nehme ich an. Im Vorbeifahren wünsche ich denen viel Glück. Wenn ich Gruppen von Kindergartenkindern sehe, wie sie mit ihren stolzen Erzieherinnen unterwegs sind frage ich mich, was sie an denen so süß finden. Die sind doch auch ein bisschen behindert.

Manchmal ist eine dicke Gummischnur hilfreich, wenn das Hütchen z.B. größer und schwerer ist. Dieses sitzt auch auf dem Fahrrad wie eine eins. Lützeroder Straße Jobcenter, Außentermin, habe ich mir angeschaut, aber bin eher irisch veranlagt (Ralf Sotscheck sagte, die Verkehrsschilder seien noch mit Worten erklärt, Unterzeilen quasi) und weniger visuell, bitte Stephan um eine Beschreibung mit Worten. Auf dem AB Wunstorf, eine Nebenstation, ob ich noch Betreuerin sei, soll mich melden, der Hase ist gestern Abend wieder aufgenommen worden. Sehr gut gemacht sage ich, fast Punktlandung. Das Rätsel um die Anwältin löst sich, es war die Rechtspflegerin, die mich wegen einer Unzufriedenheit der geistig Behinderten angeschrieben hat.

Mein Betreuter, der noch nie gearbeitet hat ist das zweite Mal Vater geworden, das Jugendamt Hameln meint, dass er leistungsfähig sei. Wie das, er bekommt SGB XII. Der Selbstbehalt sei 800 und er kriegt 820,- €. Da spricht schon der gesunde Menschenverstand dagegen. Ich rufe später ihn an und er sagt mir, er wäre Vater geworden. Ja, das habe ich von der UVG-Stelle gerade erfahren. Ihm wäre es immer unangenehm mir das zu sagen. Was soll mir das sagen? Er kümmert sich mit um die Kleine und entlastet seine Freundin und meldet sich Anfang der Woche bei mir. Gratuliert habe ich ihm auch nicht.

Wieder Frau Türkin, sie muss raus aus der Wohnung, weil ihr Ex drin war und egal wie viel sie putzt. Hier klingelt es für mich und wir sehen uns Freitag.

Mein uralt Betreuter, der Syrer kommt mal vorbei wegen Mieterhöhung. Spritze bekommt er alle 2 Wochen.

Die umständliche Richterin von Herr Teheran schickt mir ein Fax. Er hat ganz klar Beschwerde gegen den Unterbringungsbeschluss eingelegt in einem handschriftlichen Fax und ich soll dazu Stellung nehmen. Die hält mich beschäftigt. Was gibt es daran bitte nicht zu verstehen? Ich nehme einen Kaffee bei Luis auf dem Weg ins Siloah. Bei dem Wetter und vor allem Blutdruck kann ich einen extra vertragen.

Ich treffe ihn beim Rauchen, seine Beine sind rot und waren mal aufgeplatzt. Ich schiebe den Rollstuhl, wie ein Profi, wie er bestätigt und das Hütchen kommt mir vor wie eine Haube und mein Outfit wie eine Schwesternuniform. Er wird behandelt wie ein Privatpatient und ist mit der Koryphäe von Arzt befreundet, quasi. Auf seinem Zimmer läuft Nordfernsehen mit Untertitel und ich sehe, dass ich gar nicht zuständig bin für Gesundheitssorge (so was spielt für mich keine Rolle, ich mache, was ich für erforderlich halte und nicht was in dem Ausweis steht, so viel fürs Protokoll). Bei ihm wird Blutzucker gemessen und ich lasse meine Kontaktdaten da. Will mal schauen, wie wir den Krankenhausaufenthalt für die Pflegeeinstufung nutzen können. Casemanagement heißt der Sozialdienst. Hibiskus die Station. Freundin aus Köln hat sich für Mo und Di angekündigt, dann ist die Woche voll. Ich mache keine großen Sprünge. Letztes Mal abgesagt. Ich merke, ich bin nachtragend bei so was und denke, die Luft ist auch raus. Wir haben Nichtraucherwohnung fällt mir zu dem Besuch ein, aber geraucht werden darf bestimmt bei dem Geburtstag am Montag, zu dem sie mitkommen kann und da wird sie Leute von früher kennen. War mir alles doch sehr kompliziert und auch einseitig die letzten Jahre. Ich bin vielleicht sehr ich-bezogen und ungerecht, aber wenn das Feuer bei mir ausgeht, ist es schwer wieder zu entfachen.

Ich fahre wie eine Demenzkranke und bekenne das. Neues Jobcenter zwischen Kanapee und Boca. Fahr an den Lister Platz und weiß nicht mehr wo ich überhaupt hin wollte, dann Drostestraße und rechts abbiegen, will rüberkreuzen, aber das heißt dann Kollenrodtstraße, muss schließlich zick zack und genau den Weg zurück fahren, sonst finde ich es nicht. Auch deprimierend. Die Reha-Beraterin glotzt auf mein Hütchen und will wissen, was dahinter steckt. Das verrate ich ihr. Sie hat eine Abdeckung auf der Tastatur wegen Krümmel und Kaffeeflecken. Mein Betreuter soll nach seinen IQ nicht geeignet sein für den Bürojob bzw. die Ausbildung, die er anvisiert. Warum muss man da so schlau sein, muss er jetzt Tierpfleger werden? Nebenan beim Maßnahmenträger der Dipl-Psych. Endlich komme ich zu meinem Kaffee, aber Bürokaffee aus Thermoskanne. Hatte mir ja vorgenommen, mehr davon zu trinken wegen Blutdruck. Er könnte auch nicht als Tempeltänzerin anfangen sagt der Reha-Typ. Warum nicht? Ist das schon getestet worden? Schaue mir die Testereignisse meines Betreuten an. Durchschnitt oder darunter, Mathe besser als Sprache und Schrift sowie räumliches Denken. Er mag aber trotzdem nicht löten und Gartenarbeit ist auch nicht so sehr sein Ding, er mag lieber theoretische Sachen wie Portokosten ausrechnen. Manchmal kommt es auch nur auf den Abschluss an. Gerade wenn da Anna-Stift drauf steht wird man nicht in der freien Wirtschaft mit konkurrieren können, dann ist es auch fast egal und man kann machen wozu man Bock hat. Bei Dittmars, habe Angst davor, dass es den Laden eines Tages nicht mehr geben wird, der Putz fällt von der Wand oder irgendwas kracht gehörig, die Treppe wird immer baufälliger und es wird immer voller. Das denke ich nur, weil hören mag sie es sicherlich nicht. Halt mehr Input als raus geht. Mit fast 50 gibt es jetzt einen Bikini. Egal ob der mir passt oder nicht, ich will ihn haben. Unten verstummen Frau Dittmar und ihre bessere Hälfte. Ich sehe heute so toll aus, da müsste man ein Foto machen. Danke. Das Kompliment hat was zu heißen und 24,50 € für eine ganze Tüte voller Klamotten und was für welche. Gorgeous. Es kommen junge Kundinnen, die sich hier nicht auskennen und mich mit großen Augen anschauen. Das eine Teil was die jungen Dinger hier finden ist auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Im Büro werde ich auch über den grünen Klee gelobt. Diese Strumpfhose zu dem Kleid. Die Kollegin muss mir auf die Beine starren. Heute scheint mir ein großer Wurf gelungen, vor allem mit dem Hütchen, was ich mit der entsprechenden Begeisterung trage, weil es aktuell ist und alles daran, außer der Plattform, auch von der Reise stammt. Elisabeth kommt und mein Eis wartet. Ihr fällt auf, dass meine Arme braun geworden sind, aber mit einer Sache liegt sie falsch. Die Kette besteht nicht aus Federn, sondern Aquariumspflanzen, das Blaue. Stephan hat Überraschungseis geholt. Schmeckt nach Hasenfurz. Ach so, das ist Spargel. Ich probiere übermütig meinen neuen Bikini an mit dem Tüteneinsatz für den Busen. Ohne würde das Teil auseinander fallen. Muss ich bei allem Streben nach Natürlichkeit wohl drin lassen. Bitte was einkaufen. Es gibt nur Brot oder Gemüse für Pasta.

Ich rufe an, wie der Termin war. Die Richterin sucht Frau Mieterbund eine neue Betreuerin und das ist auch gut so. Sie war mir nie sympathisch und die Halbwertszeit der Betreuer scheint bei ihr bei 2,5 Jahren zu liegen.

Die Schwester von Herrn Teheran will vorbei kommen, nur 15 Minuten und über die längere Unterbringung ihres Bruders mit mir reden und hat mir auch was aus Persien mitgebracht. Ich wimmele sie ab. Keine Drittgespräche es sei denn, er will es. Dafür bin ich Profi und lasse mich nicht bequatschen.

Der andere Herr Teheran, der Depressive, der oft weg ist und selten da kommt und weiß, dass ich in Amerika war. Hat Rechnung der Feuerwehr, Fenster war offen und er in Teheran und die dachten, er ist tot und haben die Wohnung aufgebrochen. Warum muss er das zahlen? Gerd ruft an und erkundigt sich, wie der Urlaub war und wie es mir geht. Der ist echt treu.

C. schreibt mir und hat die OP gut überstanden. Sie will ein Bikini-Foto. O.k. das ist jetzt pervers, aber die Liebe zu C. ist ja auch schon ein bisschen älter und dann ist das schon o.k. Noch mal meine Eltern. Sachschaden durch Nachbarin, nicht angezeigt, der Vertrauensbruch. Meine Mutter will sie ansprechen um sie zu entlasten, weil es muss eine Belastung für sie sein. Auch eine verquere Sichtweise. Alkoholikerbruder, fährt aggressive Auto, Gefahr für Mitmenschen, ist zu fett, Bauch hängt über die Hose, macht Kohldiät.

Die Frauen, die vermeintlich elfenhafte Körperteile haben und darauf stolz sind und meinen damit einen Vorteil zu haben. Das stimmt mich anti. Tausche meine Elefantenfüsse nicht. Sehe in jeder Yogastunde was mein Körper kann und weiß es auch außerhalb von Yoga und bin eher zufrieden damit als ich es je war und auch stolz darauf, sonst war Körper pfui, Geist gut. Die Lehrerin moniert die Unruhe im Kurs. Sind wohl welche rausgegangen, vor allem die Walküre, die ich für Borderline halte und die sich groß rechtfertigt im Anschluss, was dann auch wieder passt. Ich war echt im Flow und bei mir und es war toll. Die Atemtechnik mit Zunge an die Zähne und durch den Mund die Luft einsaugen (für die Nichttoller) führt dazu, dass ich viel länger einatmen kann als ausatmen (also das Gegenteil von sonst). Das finde ich interessant. Steffi arbeitet morgen nicht, aber hat Küchenaction. Der Freund mit Sonnenbrille versteckt sich an der Haltestelle. Die Beziehung kommt mir nicht so liebevoll vor, aber wer bin ich es zu beurteilen.

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Stephan kocht und es gibt Spargel. So lecker wie nie. Der war so perfekt, knackig, frisch, intensiv, süß, kein bisschen bitter und dazu Kartoffeln und Butter (auch beides geht nicht besser) außerdem Frühlingszwiebeln und Räucherwurst statt Räucherschinken (halt was der Kühlschrank zu bieten hat).

Vorleger fertig gehäkelt. Ob den eine will? Habe Gumminoppen für Socken bei Idee gesehen, die man aus einer Tube selber auftragen kann. Wenn dann die. Die Jugendeinrichtung schreibt betreff Anzeige der Kinder und ich denke, die haben ihre krebskranke Mutter wegen Kindesmissbrauch angezeigt. Das musste ja kommen und ich habe den Konflikt, aber es geht nur um einen Fahrraddiebstahl am Bahnhof auf dem Land, noch vor dem Wegzug und ich soll die Strafanzeige unterschreiben für die Mutter, Vater hat schon. C. hatte sich über das Tel Aviv Heft aus dem Flugzeug gefreut als Lektüre für die nächste Zeit. Die Meldung zwischendrin: Anschlag in Tel Aviv, die haben die Täter gleich festgenommen. Der israelische Geheimdienst und auch Polizei haben deutlich mehr auf dem Kasten als Cobra und Co. Das war schon immer mein Eindruck.

09.06. Frage nachts: „Wo sind die Klos“ und Stephan dann: ob ich es gefunden hätte. Italien, Fähre, Stephan ist nass geworden in einer Welle und will noch mal in die Stadt neue Klamotten kaufen. Das schafft er nicht bis sie ablegt und die Sachen trocknen in der Sonne und überhaupt wie doof ist er denn. Das muss man ausziehen und in den Rucksack machen damit es trocknen bleibt. Ich bleibe hier und wenn er es nicht schafft dann gehe ich auch nicht an Bord. Verstecke mich hinter einem Mast und er bleibt doch in der Nähe und kommt mit einer braunen Kordjacke über die Schultern gehängt zurück (gar nicht sein Stil). Tickets für eine frühere Fähre tauschen kostet über 100,-. Dann sind wir nur länger am Flughafen. Bringt nichts. Einmal nach dem Sternerestaurant müssten wir woanders übernachten, weil die letzte Fähre um 20:30 geht und das hätten wir nicht geschafft. Olaf, unser Nachbar kennt auch die Trattoria (das Essen war mäßig), zeigt mir What’s App Fotos, wie Schinken durch die Wand gereicht wird und der Typ, der immer ruft und das Essen bewirbt, vermietet die Wohnungen. Die Werbung hängt gleich am Bootsanleger. Die in der wir wohnen hat er verkauft und dafür eine Provision kassiert. Warum hat er sie verkauft, die Vermietung lief doch gut.. Er wollte die Provision kassieren, jetzt hängt er Schild am Fenster auf dem wohl steht: verkauft. Zuckerwatte, die Asiatin verkauft sie wie in Brooklyn auf dem Markt. Bunte Flüssigkeit in 4 Geschmacksrichtungen. Hatte pur genommen. Kann man zuhause auch noch mal warm machen und reaktivieren. Schaue zu, wie sie den Stand einpackt. Ist fast alles losgeworden und es lässt sich mit dem Rad abtransportieren. Die machen richtig Geld, Materialeinsatz gleich null.

Ich wollte gestern Pizza essen, aber es gab den besten Spargel, leckerer. Hätte mich vermutlich nicht aufraffen können. Es ging um Hochzeitsreise. Stephan ist passiv und ich soll alles raussuchen und entscheiden. So macht mir das kein Spaß. Kathrin hat Nüsse und getrocknete Oliven selber gemacht. Die Oliven von Whole Fonds waren gesüßt mit Puderzucker tippe ich. Das war das leckere salzig, süß.

Muss morgens noch Erbsache klären. Mein Vater ruft nach juristischen Schritten und sieht mich besonders gefordert. Das kann ich so nicht stehen lassen. Werde da nämlich mich nicht vor den Karren spannen lassen und meinen Anspruch eher verfallen lassen. Bin also die falsche Ansprechperson.

„Ich habe Thomas geschrieben und ärgere mich fast ein bisschen, dass ich mich sofort wie angeknipst reintreiben lasse.

@ Paps: Für Steffis Anteil zu kämpfen lohnt sich nicht (ist besonders idiotisch), weil sie Heimbewohnerin ist (und sich aus Geld im Übrigen nichts macht, aber so gar nicht). Soweit ist weiß, ist Mama die Betreuerin und ich die Vertreterin oder habe ich da was missverstanden?

Du solltest (könntest zumindest) Dich im Übrigen besonders freuen, dass wir hier alle so passiv und zahnlos, d.h. freundlich und nicht kampfeslustig gestimmt sind, weil das eine gute Prognose für euer Erbe ist m.a.W. wenn ich schon einen Verein nicht belangen will, den die Erblasserin sich ausgesucht hat als deren mutmaßlicher Wille, würde ich mich kaum hinreißen lassen meinen Bruder vor den Kadi zu ziehen und zwar egal was er macht: euer Haus ausräumt, alle Uhren nimmt, alles Geld. Dann ist das eben so. Ich habe da eine andere Einstellung und vor allem tiefe Zufriedenheit mit dem was ich schon bekommen habe und habe im Leben. Das solltet ihr auch wissen, weil ich nicht bereit bin bei eurem Erbe juristische Schritte zu gehen, z.B. bei der Uhrenverteilung oder wenn einer sie nicht richtig hängt oder wartet oder als Untertasse benutzt. Dann sucht euch bitte einen Testamentsvollstrecker, aber einen der sein Amt antritt!

Ich wundere mich immer über das was Du sagst, Du willst Harmonie und lieb sein, auch bezogen auf Dein Erbe und dann den Groll, den Du gegen Hannas Freunde hegst. Das muss eine tiefe Verletzung sein, die ich auch nachvollziehen kann, aber so machst Du es nicht besser mit Misstrauen dem Verein gegenüber, ob die überhaupt eingetragen sind, was die im Schilde führen etc. Das ist schon fast krankhaft, zumal Du davon nicht betroffen bist als enterbter Bruder. Die Auskunft kann ich Dir schon mal juristisch geben. Ich muss mich nun meinem Tagesgeschäft zuwenden.“

Zu harte Worte? Die Selbstzweifel. Bikini-Foto für Claudi, die Altkleider stinken. Lüfte die Wohnung kalt. Die Ex-Betreute hat wieder 50,- € bekommen von der Frau, die ihre Firma aufgegeben hat und Hartz IV bezieht. Die soll dankbar sein und von jeder Rate 5 spenden. Ich hatte auf die letzten Mails nicht reagiert, weil sie so viel Thermik macht. Hole den Hund um nach halb 10 und bin kurz angebunden, in der Küche sind sie schon am Werke, fahre los. Auf der Hundeauslauffläche die nette Frau aus Linden Nord, Ottenstraße mit einer anderen. Wäre das der Hund, den ihrer mal so angezickt hat? Egal. Hunde sind nicht nachtragend und meiner ist hart wie Windhunde. Sie redet auf ihren ein, dass alles o.k. sei. Suki lässt sich von den Zicken nicht beeindrucken und fordert sie zum Jagen und spielen auf. Der sei ja hübsch, außergewöhnlich-. Ja, niedlicher als ihre 3 zusammen. Das muss deprimierend sein. Ich nehme wohl nur hübsche Hunde, weil ich mich selber zurecht machen. Au contraire, je hässlich, desto lieber, dicke, kurz, krumme Beine, Unterbiss, scheckiges Fell, aber ihrer seien eben auch nicht hässlich, sondern genau mittel. Ihrer ist auch ein Rescue. Ich zitiere David Sedaris.

Vor der Tür Gunter mit einem Kaffee to go. War er bei Lisa oder wohnt er hier selber? Das frage ich natürlich nicht, bin ja schüchtern. Kläre Feuerwehreinsatz und Pflegeeinstufung. Die Frau vom Siloah ruft mich zurück. Das ist erfreulich. Der Hund ist schön entspannt. So ist es angenehm ihn im Büro zu haben. Ich kann rumlaufen, er bleibt liegen. Restanspannung ist noch da und mit einem halb geöffneten Auge beobachtet er mich und ist auf dem Sprung. Das muss noch besser werden, aber wir sind schon auf dem richtigen Weg. Herr Teheran wegen Ausgang. Reicht mich an das Pflegepersonal weiter. Habe gehört in der Ladenpassage sind Apothekenpreise. Ja, es ist so wie ich sage, die trauen ihm nicht und er ist manisch ohne Ende und will Autos kaufen. Hatte schon mal mehr Ausgang, aber das wurde zurückgefahren. Richterin der Türkin gestern und heute nicht zu erreichen. Die Zahnspange vom Sohn ging verloren, das zahlt keine KV. Rufe da an, Kindesvater wollte es zahlen. Dann rufe ich den an, ist gerade in der Türkei (leider ohne den Sohn, sind ja auch keine Ferien) und ich melde mich, wenn er wieder da ist und wir treffen uns. Männer die gut labern können= gefährlich. Unbeholfene= harmlos. Hallo? Hier ist Frau A, ich versuche  Herrn K. zu erreichen? Ja. Spreche ich mit Herrn K.? (genervt): Das habe ich doch gesagt und dann schließlich die Tochter (von einem anderen Vater) auf der Arbeit in der Zahnarztpraxis. Es geht nicht anders, ich will wissen, dass sie weiß, dass ich weiß, dass ihre Mutter wieder krank ist und sie sich bei mir melden kann (und ich hoffe, das Vertrauen ist da), wenn es aus dem Ruder läuft auch wegen ihres Bruders. Ja, das geht schon länger so, ein paar Monate, Ideen um das Haus und redet böse über Vater des Bruders und der ist nicht so und sie heult und schreit viel. Ich versuche mich Morgen mit ihr in der Klinik zu treffen und kann nichts versprechen. Ich wollte sie nicht bei der Arbeit nerven und jetzt soll sie sich wieder auf die Zahnreinigung konzentrieren. Ist es o.k. wenn ich sie noch duze?

Mama bekommt mein neues gepunktetes Kleid aus Bushwick zur Reparatur und gleich reißt das was ich heute anhabe, aber gehörig. Zu eng für Fahrradfahren.

Zuhause Spargelsuppe. Der Chef der Betreuungsstelle hat mich offenbar gelobt. Schöne Bestätigung, aber die bekomme ich von den Leuten selber. Mein Neuer, den ich gestern begleitet habe, sein alter Betreuer sieht ihn als Ex-Knacki, der Mädchen angegrabscht hat. Ich sehe ihn nicht so. Das ist der Unterschied und das Geheimnis und dass Mama mir beigebracht hat, auch da hingehen, wo es weh tut, wenn es nötig ist oder in der Sache hilft, nicht zögern. Lästere zuhause über Frau Richterin Übereifrig. Sie war Samstag bei Herrn Teheran und er findet das nicht toll, dass sie so eifrig ist, sondern ist irritiert und hat ein schlechtes Gewissen, dass das Gericht extra am Samstag bei ihm war. Fax von der blöden Kuh erwartet mich. Jetzt gibt es schriftliche Antwort, auch, dass ich trotz der Klarheit und mündlichen Absprachen lauter Faxe lesen und schreiben muss empfinde ich nicht als zielführend (sondern als Schikane, das denke ich nur).

Suki liegt auf einem hohen Berg aus Wolldecke, Unterlagen, Schloss und Jacke und ich fahre wie auf rohen Eiern. Braves Hündchen kommentiert einer, der mich überholt. Termin klappt nicht. Schlechtes Gewissen, weil ich für die Orga zuständig war. Männer können so alt werden wie Frauen, wenn sie sich an der Kindererziehung beteiligen und Hoden entfernen hilft auch verkünde ich dem Kollegen und seinem Referendar.

Flüssige Philadephiatorte (Brausetabletten Zitrus mit Vanillezucker). Zum Glück habe ich die Lederleine nicht vergessen. Der Erbe hat geantwortet und Geld angekündigt. Wohnungen werden im Juli aufgelöst.

Abends Katja vom Landestheater auf dem Mountainbike. Stephan sieht sie auch. Sieht sie häufiger als meinen Kollegen. Es gibt Lakritze mit Schoko aus Kopenhagen vom Flughafen. Mein Mann hatte Kronen dabei, der Checker und wir durften uns alle was Überteuertes aussuchen beim Umsteigen auf dem Hinflug. Jugendtheater, nicht so gut, wie ich gehofft hatte, aber man haben manche kleinen, dünnen Mädchen dickes Haar, nicht zu glauben. Einfallslos und Effekte wie alle fallen um werden zu oft benutzt. Am schlimmsten die Eltern, die rhythmisch klatschen und zu den plattesten Witzen übertrieben laut lachen. Das nervt voll. Das Stück ist langweilig. Die Drogen der jungen Leute sind glutenfreies Mehl. Das kommt leider so einigermaßen hin, auch wenn es lustig gemeint war. Der Himmel sieht unglaublich geil aus, wie gemalt. Ich mag die neuen Plakate für Koffeingetränke mit Wachhund und richtig riesigen Pupillen. Pizza auf der Straße, der Nachbar lacht über meine Psychiatriegespräche. Zuhause noch Shortbread machen. Brigitte kommt einen Tag zur Lumix.

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10.06. Schlafe auch die letzte halbe Stunde von 7 bis halb 8. Träume: Wir sind bei Marc und Jasmin. Überraschungsgast für die Kinder. Habe Mützen dabei, die sie selber gestaltet haben und vergessen. Lauter Sachen für Jasmin. Gemusterten Mantel (außen graphisch weinrot, innen Pop-Art), und Schuhe (aus den USA Sketchers, die mir zu eng waren) und Kleid oder Rock. Sie zeigt sie Marc und will die Sachen gleich auf eine Dienstreise mitnehmen in ein Land (Name vergessen) und ich sage: die stehen auf solche strengen Muster. Davor hatte sie viel geraucht morgens in der Küche, es waren auch Freunde von Marc da, aber der Qualm kam von ihr und es musste gelüftet werden. Dann dienstlicher Anruf am Sonntag und sie hat was am Knie, der Arztbericht liegt vor (Knochen leicht angebrochen) und sie stopft Zigaretten auf dem Boden kauernd wegen Dienstreise und Vorrat. Sitzt im Rollstuhl und zeigt mir an einem Bildschirm den digitalen Befund, d.h. die Bilder. Wo fährt sie hin mit der Maus frage ich als es bei der männlichen Figur richtig Schritt geht (aber das ist anatomisch). Kann sie trotzdem arbeiten? Jasmin hat Angst, weil in Amerika so viele Übergewicht haben und dick sind und außerdem: kann man das Essen dort überhaupt essen, muss man Business Class fliegen? Es stimmt, die Portionen sind groß und man isst eher zu viel, aber weil es schmeckt. Mir zumindest. In Essen gibt es eine Passage mit lauter Automaten, die ich nicht ganz verstehe (da hätte Paps seine Freude), man kann Postkarten selber gestalten, schaue zu wie ein anderer das macht. Überall übernachten Leute, ein Ehepaar geht in mein Ankleidezimmer. Ich denke, die suchen das Klo, aber haben da wohl übernachtet. Ich rede später mit ihnen, sind nett. Draußen lernen Frauen mit einem Buch mit Setzlingen aufgeschlagen auf dem Schoß türkisch über Kopfhörer und sprechen Sätze nach. Dann geht es um Hochzeit (ich glaube meiner Sporttrainerin) und was mit Feder nähen, die anderen Frauen schlagen vor auf ein Oberteil dort wo der Busen sitzt, einen Beitrag für ein Buch gestalten. Ich würde gerne was 3-D machen, aber das verstehen die anderen nicht. Kann man doch die erste Seite gestalten, die muss nicht so gut schließen.

Davor in dem Traum war Theater, wenig Leute und Stephan und ich sind eingeschlafen. Zuletzt hatte eine Stückeschreiberin von ihren neuen Ideen erzählt. Man liegt auf den Sitzen wie Business Class. Nach der Vorstellung gibt es was zu gewinnen und Stephan meldet sich und will, aber unser Name wird nicht aufgerufen. Dann Toilette. Eine Frau telefoniert mit einer Freundin, hat sie wirklich Karten für das Opernhaus Morgen. Sie ist gerade im Theater. Das Stück hat ihnen gefallen. Um was es ging kann sie offenbar noch schlechter beschreiben als ich es könnte. Chaos und ein Gewinnspiel spielte eine Rolle. Die Schlange ist umsonst, es sind Kabinen frei. Schwingtüren wie im Salon und man kann durchsehen. Eine Aufsicht, schwarzer Mann, schickt einen anderen Mann raus, aber in der Kabine gegenüber sind zwei Männer. Metallklo und man kann sich nicht setzen und ganz hoch. Rand verschmutzt (vielleicht Andeutung auf einen aktuellen Zustand bei Verdacht auf Pilz und wo hat man es sich eingefangen). Ich halte mich irgendwie fest und meine Füße schauen raus. das kommentiert der Aufpasser, wie ich das machen würde und wie lange ich pinkele und ich; ja, ich musste echt und es spritzt leider sehr, auch auf mich.

Stephan träumt wir haben Bären in der Wohnung, erst ein Babybär, dann ein Erwachsener, der aber erst ganz lieb war und im leerstehenden Bärenzimmer bei dem Babybären im Hochbett schlafen wollte (da hätten wir bestimmt nichts dagegen, sie konnten sprechen). Dann sind ihre Bärenfreunde sie besuchen gekommen. Dann war der Bär in meinem Ankleidezimmer und hat Sachen rausgetragen. Stephan wollte ihn aufhalten und hat dann gemerkt, der ist total kräftig und hat Klauen, das könnte jetzt gefährlich werden. Die Bullen rufen, damit die ihn festhalten oder betäuben. Versucht ihn zu begrenzen und macht Tür zu, die ist aber aus Glas und er sieht den Bären und der sieht ihn.

Ist meine Schamlippe geschwollen? Muss Rückbaugymnastik machen sagt mein Mann. Er holt Brötchen und meines ist dick belegt mit Peanut Butter aus USA und Jelly von Claudis Mutter (Brombeere), so lecker. Erdnüsse haben in den USA eine ganz andere Qualität, das lässt sich nicht vergleichen mit dem Zeug, was man hier kaufen kann, wie Mais, da sind die auch beim Tierfutter stehen geblieben. Lidl, blöde Öko-Tante vor mir, hat einen Haufen Sachen, lässt keinen vor, ich muss meine halten und will dann über den Fenchelpreis mit der Kassiererin verhandeln, weil der nicht mehr so aussieht.

Warum ist der Geburtstag des Kollegen eigentlich nicht im Bürokalender eingetragen, aber sonst alle? Er schickt Foto mit der Braut und sieht unsicher aus. Mein Frauengeschmack ist ein anderer. In der Bahn stinkt es und alle halten sich die Nase zu. Am Vahrenwalder Platz müssen alle raus, Bahn defekt. Voll und die Leute stehen blöd im Weg. Gut gefällt mir der Spruch: Wer sich erinnert, war nicht dabei und pro Wort eine Zeile und in unterschiedlichen, nostalgischen Schriftzügen und das gefällt mir besser als die abgenudelten Klischees von gestern. Waren wohl doch Landeier. Auch in Langenhagen lungern sie mit ABI rot geschrieben auf den Wangen herum.

Frau Türkin ist auch eine halbe Stunde zu früh (ich wollte vorher auf eine andere Station und eine Verfahrenspflegschaft miterledigen). Kein Fasten, wenn man krank ist. Ist sie nicht wie ihre Mutter und bekommt das gut hin. Wichtig ist niet. Das man nichts isst? Nein, das Gebet um einen geistig aufs Fasten vorzubereiten. Heute ist ein neuer Pfleger da und fragt, um wen es geht (mich oder die andere). Der AVD (Arzt vom Dienst lässt auf sich warten). Nie ist man dem Schöpfer so nah wie in der Schwangerschaft. Bei welcher Gemeinde ist sie angebunden? Moschee heißt das. Früher in Vahrenheide. Aber die waren doof zu dem Sohn und sie will sowieso in das Reihenhaus nach Isernhagen ziehen. Wo? Da war früher Penny drin. Ein interessanter Typ: Entschuldigung. Gibt es Neues bei der Moschee? Wie Georgus, aber mehr Cowboy und offenbar Türke. Dicke Farbreste an den Fingern, viel Schmuck mit Straß, Straßpferdekopf um den Hals, Fimoring (dicker Silberring mit Fimostein), Leinenjacke dunkelblau-weiß gestreift mit Niedersachsenpferdaufnäher auf dem Oberarm. Gibt es was Neues? In der Leipziger Straße ist eine Schule, die kennt auch die Frau vom Heidehaus daneben, die auf ihr Taxi wartet um sie zurück ins Heidehaus zu fahren (denke erst, die gehören zusammen, was aber nicht der Fall ist). Weidendamm, in der großen Moschee ist meine aufgewachsen. Manchmal wenn nicht genug Platz ist mussten sie im Hof beten berichtet der Mann. Es gäbe auch Hassprediger. Er war mal in einer Moschee in der Stiftsstraße und da hat der Imam nach der Predigt gesagt, ein Moslem habe das Recht einen Christen zu töten. Er wollte ganz laut „NEIN“ schreien, aber er hat sich nicht getraut, war dann wie gelähmt und ist in ein Café neben dem Pavillon zu einer jungen Frau, die alleine am Tisch saß und der erzählt was ihm widerfahren ist und wollte ihren Rat und sie meinte, Aufschreiben, auch die Träume und in einem Buch veröffentlichen. Das habe er aber nicht gemacht. Preisen hilft, sortiert alles im Kopf und heilt auch die Zellen und Gott sagt, wenn Du mich preist, schaue ich auf Dich, man bekommt es also zurück. Beide haben Tränen in den Augen, dann geht es Türkisch weiter. Ich beneide sie, dass man mit einem Wildfremden gleich so emotional werden kann von null auf hundert. Der Arzt ist genervt, immer klingelt das Telefon und er will den Schwachsinn nicht hören. Sie sind ein Krankenhaus und behandeln Menschen, die stationär behandelt werden müssen und nicht der Kaufmann der sich zu Wort meldet und vor dem Wochenende alle Betten voll machen will. Sie nimmt zu wenig, soll die Dosis verdoppeln und fasten darf sie nicht als Kranke.

Dann zur 6. Fasching? Irgendwie sind die Insassen heute nicht so freundlich, dafür die neue dicke türkische Ärztin. Sie ist neu und ich soll ihr mal erklären, was meine Rolle als Verfahrenspflegerin ist. Mache ich gerne. 413 auf den Kopf sieht aus wie das Wort Eis auf die Hand geschrieben. Wollte sie sich daran erinnern frage ich und sie muss lachen. Kaffee bei Luis. Fahrrad fällt um mit allem Inhalt des Korbes, liegen lassen herrsche ich das junge Ding an, ich mache das schon, sie soll einfach weitergehen. Luis fragt nach USA und auf einmal steht der Vater von Herrn Minus neben mir und kauft auch Törtchen zum Mitnehmen. Meine Tasche steht außen, ich fühle mich immer so ertappt und haue ab, ohne ihn zu beachten. Er war im Büro und hat die Stadtwerketurnusrechnung abgegeben und handschriftlich notiert 14 Tage Urlaub, keine Mails nur Telefon. Herr Teheran war da und richtig kultiviert sagt die Mitarbeiterin der Kollegin. Das war der Bruder. Hat mir Baklava in einer Bücherhülle da gelassen und ich soll ihn dringend anrufen. Im Büro die Flugblätter mit denen sie uns warnen, dass sie eine Erlaubnis der Stadt Hannover haben zum Public Viewing und wenn Deutschland spielt oder Finale, dann großer Aufbau, bei allen anderen Spielen, kleiner Aufbau. Als ich gehe ist die Lautstärke ohrenbetäubend, ist Inklusion für alle Schwerhörigen, dass sie es auch mitbekommen. Die Taz kostet schon 2,50 € für eine riesigen Fußballbeilage und Sonderteile. Ist man denn nirgends sicher vor dem Scheiß. Da stehen echt alle drauf. Konsens durch alle Schichten und politischen Lager. Mit der neuen Website meines Studios komme ich nicht zu Recht. Optisch eine Verbesserung, aktuelle Fotos und alle Damen sehen spitze aus. Die eine aus der Yogafraktion hat sich mit dem Hund/Kind ablichten lassen.

Zuhause noch 2 Teller Spargelsuppe, auch die Kartoffeln haben so einen endgeilen Geschmack. Stephan bestellt Spargel für nächsten Freitag. Der Neue trägt auch zwei unterschiedliche Socken. Bestelle das Mittel gegen Scheidenpilz selber in der Apotheke. Garten, der neue Nachbargarten ist toll. Gefällt mir, das Haus und alles (die Marlboroaschenbecher gestapelt, alle die gleichen). Ja, P-Town ist vielleicht Mainstream und nicht so politisch wie Ostberlin. In Amerika funktioniert politisch eben auch anders als in Deutschland. Das kann man nicht vergleichen meine ich. Bewundere die Rosen, übe das Penismotiv aus Pflasterstein und 3 Steine oben raus als Ejakulat, kein Mahjong. Das Potential der Flüchtlinge, schlau und motiviert, wenn man den Deutschen sagt, dass sie anschließend aufräumen sollen, rotzen sie noch hin. Die Hartz-IV Dynastien haben wenig brauchbare Substanz zum Arbeiten, sind überfordert und habe hohe Ansprüche, aber wenig zu bieten. Das merke ich ja auch in meinem Job. Wir besprechen München vor. Pinakothek und auch die andere Ausstellung, Fahrräder, Englischer Garten, meine neue Bikini-Mode. Darf ich große Hütchen tragen. Habe eine Brezel aus Strumpfhosen geflochten, die muss man absetzen beim Radfahren. Ist eigentlich untragbar, aber wenn nicht da, wo sonst. Dann bekommt aufgebrezelt eine ganz neue Bedeutung sagt Markus. Das was ich heute anhabe von Heike wird als Malerjacke erkannt. Nein, neu ist das weiß Gott nicht. Ich dachte diese Jacke hieße: Für die Liebe sterben. Auf zur Hildesheimer. Endlich Mimi. Die vegetarischen Frühlingsrollen, der gebackene Schweinebauch mit Wasserspinat, der ganze frittierte Fisch und die geile Tamarindsauce dazu. Das selbstgemachte Eis, Matcha und vor allem Stinkefrucht und der Klebereis, süß salzig mit köstlicher, frischer Mangohälfte. Alles selbst gemacht. Hammer. Der glückliche Deutsche, der diese Frau bekommen hat, sie so kochen kann und dann noch niedlich ausschaut. Falscher Stadtteil sage ich. Sie wären keine Profis und haben erst mal langsam angefangen und wenn sich ein geeignetes Objekt ergibt. Das klingt gut. Die Seife mit Luffa-Schwamm in der Mitte gefällt mir. Die ist aus Thailand, aber da fliegen sie ja hin in der Sommerpause. Können mir welche mitbringen und ein Kochen mit Puh-Kochbuch für Michi. Kultur ist Alibi und schnell erledigt. Im Kunstverein habe ich wieder nicht verstanden, was da ausgestellt wird und was das miteinander und mit bildender Kunst zu tun hat (und denke die anderen täuschen es auch vor, wie Markus sagte, des Kaisers neue Kleider), dann noch kurz vorbei an der Ballhofbühne. Ich rufe immer laut Stin-ke-reis auf dem Fahrrad. Das macht mir gute Laune.

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11.06. Nachts juckt es. Ich habe geträumt, wir sind auf einer Insel. Travemünde, nein Venedig. Die Menschen hier seien ganz selbstbewusst. Können sie auch, sie haben so viele Touristen wie der Buckingham Palast 1 Mio pro Jahr. Auf Gruppenfotos sehe nur ich böse aus. Die Insel spiegelt einen ganz gut meint Claudi oder wir spiegeln uns gegenseitig. Ein Hundepark und wir haben einen mittelmäßigen Mischling. Da sind Desinfektionstücher und damit wische ich ihm den Hintern bevor wir gehen (da hängt immer Kot drin). Der Hund ist überrascht, dann ohne Leine weiter und noch mal große Runde auf der Insel, weil die Hunde Gassi gehen wollen. Spielwarenladen und wir gehen rein. Lauter Sportgeräte und Fahrräder. Wir sollen nach oben. Da sind Menschen wie Kampfroboter verkleidet. Ich gehe vor und mache einen auf Kickbox und lege mich dann auf dem Boden und schmuse mit einem Tier (harmlos). Die Frau der Familie (es sind Zeichentrickfiguren) trifft einen alten Jugendfreund und landet mit dem in einer herzförmigen Badewanne und er steckt seinen Finger in ihre Nase und dann Bauchnabel und sagt das habe er früher immer gemacht und sie kommen sich näher. Dann werden alle von der Polizei rausgeholt, weil ihr Ehemann die Ferienwohnung in ein Aquarium verwandelt hat. Die Küche schaut so aus, aber das muss ein optischer Trick sein. Ich versuche herauszufinden, wie.

Bin die ganze Nacht nicht aufgestanden. Das war bestimmt gut, jetzt habe ich Durst. Überlege zu dem Pflastermotiv, dass ich sagen werde, sie können mit dem ganzen Garten machen was sie wollen, sich gärtnerisch austoben und nie erhebe ich Einspruch oder will ein Mitspracherecht, Beete, Schaukeln, Baumhäuser, Tische, Sitzecken, Solarlampen, weiß der Teufel. Kann ich nicht über diesen winzigen Bereich der Fahrräder entscheiden, wenn mich das glücklich macht. Ist das zu viel verlangt? Wäre das nicht fair? Mal schauen, wie der Termin läuft. Das eine ist das im Kopf und das andere die Realität. Ist wie gehe heute Abend auf ein Konzert in der Glocksee. Vielleicht Sonntag mit Steffi zu Amy. Ich werde sie fragen. Apollo hat Renovierungspause in der Sommerpause.

Diese Badehose ist nicht mehr schwimmbadtauglich, auch wenn Brigitte sie Stephan geklaut hat und Martin die identische, damals in den 80ern, Kreuzsteinbad. Das Gummi geht raus, ist ausgeleiert und sie hängt wie ein Fetzen. Für meine Batiksachen gibt es bei DM einen Fixierer. Dominique ist ein Traum. So in sich ruhend und toll macht sie den Unterricht. Kompetent, humorvoll und gibt jeder was sie braucht (mir zeigt sie das Kuhgesicht im Liegen). Das war für mich die Brezel. Ich sage nur Brot, Rosinenbrot. Sie findet die Musiker toll, wir finden sie toll. Sie ist der Star. Ich bin so verstrahlt, dass ich an Yin Yoga nur mit 2 Zivis und einem Transportschein denken darf. Zusammen zum Aerialyoga, was ich heute Acro nenne oder mal nach Thailand, alle zusammen. Steffis Erkältung ist weg und mein Schritt juckt nicht mehr. Yoga heilt. Kaffee in der Küche. Steffis Hausmeisterschlüsselbund und die lustige Geschichte der Küchenbauerin vom eingeschlossen sein im Übungsraum, hatte sich einsperren lassen damit keiner stört und den falschen Schlüssel zuhause vom Bund abgenommen (um eben nicht alle immer dabei zu haben). Es gibt kulturelle Dinge, die kosten Geld und daran hat man sich gewöhnt und andere sollen immer umsonst sein. Warum sagt bei einer Ausstellung: ich habe Räume, kannst Du schön was ausstellen und aufhängen darin und nicht auch bei Musik: habe ich eine Bühne, kannst Du schön umsonst spielen. In jedem Fall bestellt man doch Kunst als Unterhaltung und einmal eben für lau. Daran was zu ändern dürfte auch schwer sein, weil es sich so eingespielt hat. Pat bringt Erdbeeren vorbei und muss erst mal die Lammlachse essen bevor es Spaghettoni gibt. Ich probiere den Schnupftabak mit Menthol, der auf dem Küchentisch steht, weil mich die Verpackung mit dem Löwen anmacht, was ich ja schon für den Mund hasse, aber Fishermens Friends in der Nase ist noch deutlich unangenehmer. Taschentuch hilft nicht, die Schleimhäute haben das braune Pulver absorbiert.

Treffen im Garten (zeige den Entwurf, „mit Emil abgesprochen, der Sohn von unten) und ich bin damit zufrieden, dass wir dieses organische Muster bekommen (aus dem schönen dunklen Stein aus großen und kleinen Stücken). Das gefällt mir sehr gut und dadurch, dass Markus es legt, ist es ein Unikat von ihm und alles was ich wollte. Muss ihm das noch mal schreiben bevor er sich zu viele Gedanken um meine Motivwünsche macht, weil wir Witze machen, dass vielleicht doch zufällig ein Penis reingerät beim Legen. Hat mir 2 Vorlagen mitgebracht zum Abreagieren mit weiteren Vorschlägen. Ich sage ihm, dass ich immer den Penis darin sehen werde. Die Architektin sagt gerne technische Sachen, wie T-4 Träger, Fundament gießen oder 4er Bohrung. Ich mache mich lustig über so was. Markus hält sie davon ab, den Kies, den wir jetzt über haben auf den Betonplatte zu schütten um die Delle auszugleichen (damit es schön gerade ist optisch). Wenn die Betondecke schon gebrochen ist und durchhängt ist das vielleicht nicht so der genialste Einfall da noch ganz viel Gewicht und Steine draufzukippen. Baumarkt, die Freunde von Hilmar mit einem Rasenmäherproblem, sie genervt, er geduldig, ertragend. Schwer eierig zurück. 35 Liter Erde auf dem zarten Fahrradkörbchen. Der Wecker hat wieder gehalten, weil der Fussel den Zeiger blockiert hat. Ich habe nicht geschlafen, mein erster Impuls und warum sind zwei dunkle Sabberflecke neben meinem Kopf auf dem Matratzenbezug und wo ich Stephan abgeblieben. Kleiner Fressflash an den Erdbeeren vorbei, Shortbread und Magnum-Eis. Steffi steht die Ente von M & J Trimmings NY sehr gut.

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Auf der Deisterstraße ist richtig viel los, Bühnen und Essen und es tut mir schon fast leid, dass wir anderweitig verplant sind. Neben Mittelfeld ist Seelhorst. Abgelegen und verkitscht. Die Bedienung ist die Freundin vom Chef und kein Profi. Sie macht nebenbei eine Yogalehrerausbildung (was sonst). Sie sagt mehrfach, dass sie richtig schön eindecken will, aber das Tischdecken auflegen gestaltet sich sehr schwierig und wir müssen alle mithelfen. Buttermesser bekommen wir erst nachdem wir dann das Brot schon aufgegessen haben und die Butter liegt auf Eis und schmeckt nach Kühlschrank. Die dicken Papierservietten sollen nicht auf die Teller, da hat irgendwo gestanden. Nachgefragt: er (der Chef) mag es nicht so, ist Ästhet. Dann soll er mal was an den Klos machen wenn das so ist. Das Essen ist hochpreisig, die Karte viel zu groß für die Anzahl der Gäste (die Beilagen sind einheitlich, dann muss man auch nicht 6 verschieden Fischgerichte vorrätig halten). Durch Biergartenbetrieb und sich selber ausbeuten versucht man über die Runden zu kommen. Es geht um Yoga versus Fitness durch schwitzen und Kardio, um Körperoptimierungen und die Gegenargumente, um Aspria und Proteinshakes. Der Kollege (wurde 60 und hat sich extrem gut gehalten) und seine Frau haben eine Wohnung in Berlin-Charlottenburg und sind da öfter. Das wäre auch mal lustig sich dort zu treffen. Die Kinder beidseits sind erwachsen und machen ihr Ding, haben Partner oder verwirklichen sich beruflich. Auch der Rückweg ist eine Freude. Man kann offen reden und auch über die ernsten Themen des Lebens. Auch der Schmerz wird offen angesprochen. Das finde ich gut. Im Herbst sind 2 große Feiern angesagt. Auch schön. Freu ich mich drauf.

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12.06. Traum: Paps hat die japanische Porzellan-Tasse im hohen Bogen weggeworfen und sie landete auf einem Berg Schutt und ist heil geblieben. Das ist ein Zeichen, dass ich sie doch behalten sollte, gehe hin um sie zu bergen. Frittiertes Essen. Beliebt ist das Hähnchen, Stephan mag Kartoffel, aber das ist frittierter Kartoffelbrei. Wir haben ein Krokodil in der Mietwohnung, unter der Bettdecke. Die Security-Männer treiben es raus, haben Baseballschläger und drohen ihm, verschwinde, sonst wirst Du in so eine Jacke verwandelt. Wieder irgendwas mit einem großen Hai. Kommt er, war er schon da. Die Jungs haben uns betrogen und uns fehlt ein Fahrrad. Daher nehmen wir eines von ihren mit als Ausgleich. Stephan will das körperlich durchsetzen. Sie wollen uns eine Absperrung mitgeben, wie Fahrradständer, aber Stephan sagt, wir brauchen ein richtiges Fahrrad als Kompensation. Ich zweifele, ob das gut gehen wird (Traumdeutung, die Hofbegehung wegen Pflasterung mit den Fahrradständern bei uns und abends der Radausflug mit 2 vermeintlich identischen Rädern und das eine hat eine andere Sitzposition und wird daher abgelehnt, Probefahrt auf Stephans).

Endlich mal ein paar alte und neue Hütchenprojekte umsetzen. Ja, beim Gebären ist man dem Schöpfer nah, aber ich mache das geistig, nicht körperlich und durch basteln statt Schwangerschaft.

Die Wachspflanze, die ich längere Zeit ignoriert hatte, wie sie immer dicker wird und nach innen blüht, so ganz in sich versunken ist so hin den Topf reingewachsen, dass die Wasserauffangschale am dem Topf festgewachsen ist und sich nicht lösen lässt. Da muss man richtig rabiat werden. Stephan wollte davor schon über Beschneidung mit mir reden. Die Pflanzen müsste man nicht immer so ungezügelt wachsen lassen und die müssen nicht immer größer werden. Das Rankgitter sieht zwergenhaft unterdimensioniert aus und würde dem Gewicht der Pflanze auch nicht standhalten. Ich verliere die Nerven und fange an zu schreien und die Pflanzen zu schütteln und zu versuchen durch Ziehen und massives Rütteln auseinander zu bekommen (und dabei blüht das arme Ding). Das ist wie Schwangere schlagen. Wenn mein Mann was von Beschneiden sagt und eine Idee hat, soll er machen. Er ist der Friseur in der Familie. Susann fragt wegen Fußball gucken und will auch nicht zum Essen kommen. Das ist aber lecker und wir gehen zu zweit ins Kino. Ich mag wie President Obama zur Nation spricht nach dem Anschlag von Miami (das schaut Stephan auf dem Rechner). Das wird mir fehlen. Ich denke, wir werden alleine sein, aber das Apollo ist einigermaßen gut besucht mit Fußballverweigerern. Sehr gut. Amy, der Film ist brutal ehrlich und regt zum Nachdenken an. Ich weiß noch, wie die Stimme mich beim ersten Mal hören sofort gefangen hat (das war schon der Hit Rehab glaube ich, jedenfalls räkelte sie sich in einer Badewanne) und als ich sie sah habe ich es nicht zusammen gekriegt: Erscheinung und Stimme. Man dachte, da singt eine korpulente, ältere Mama. Das ging wohl Vielen so. Sie mit Tony Bennet im Duett (sie voller Selbstzweifel) als seien sie gleich alt, wie eine Sechzigjährige. Wie man sie gequält hat. Der Vater, den sie verehrte obwohl er die Familie verlassen hat (Daddy’s Girl Tattoo) kommt mit dem Reality Film Team auf die karibische Insel auf die sie geflohen ist. Er hat sie als Kind sitzen lassen und kam dann nur wieder um an ihrem Erfolg zu profitieren (Pseudomanager, ganz armselig). Die Bulimie, die Selbstzerstörung durch die falschen Beziehungen. Sie wollte einen Mann, der sie liebt und zu ihr steht, hat sich aber immer welche ausgesucht, die sie verlassen und ihr geschadet haben und dann wie man sie mit der Presse gejagt und fertig gemacht hat. Sie wollte die Grammy’s nicht, sie wollte lieber nur in kleinen Clubs spielen und wollte ihr Leben zurück. Sie wollte nicht immer Back to Black singen müssen auf riesigen Bühnen, aber das verlangte man von ihr, weil das große Publikum die Hits hören will. Das Openair in Serbien, bei dem sie auf die Bühne torkelt und dann gar nicht singt. Das war das besonders was ihre Stimme aufgemacht hat, das sie es fühlen musste um es rüber zu bringen. Der Film ist echt gut nur ein Rentner scheint es anders zu sehen. Aus dem Dunkeln des Kinos ertönt seine Stimme: Ich will raus, ich habe bezahlt.