Dein Ex juckt Dich immer noch

13.06. Traum: Ich kaufe Kuchen zum Testen für Zuhause. Kernfamilie sitzt am Tisch. Ich lasse probieren, welchen sie am besten finden als Stollenersatz und dann mitnehmen. Mein Vater weiß, ein Jurist muss sich immer mehr Wissen draufschaffen als der Chef. Mein Bruder will wissen, ob ich auch Fachzeitschriften lese. Nein, ich arbeite anders. Früher (bevor das Gehirn durch Drogen beeinträchtigt war) da war ich Meisterin des auswendig Lernens, ich habe mich aber anders entschieden, rechtfertige ich mich.

Hannover ist Norddeutschlands fahrradfreundlichste Stadt. Der Besuch kann kommen.

Nach einer Runde Lebensmittel (Mascarpone von Edeka), Joeys ist jetzt Domino, warum auch immer. Taz holen mit Orlando auf dem Titelbild. Ich denke an das Gespräch im Garten. Dass die Schwulen in P-Town oder in Amerika so Mainstream seien und nicht so politisch. Ich glaube gerade dadurch sind sie besonders politisch. Wenn Schwule, punkig und eine Randgruppe sind ist es weniger „bedrohlich“, als wenn sie mitten in der Gesellschaft leben und gepflegte Gärten haben und schöne Häuser und öffentlich Knutschen in Restaurants und auch stolz herzeigen, was sie haben an Erfolg und was sie können, im Zweifel gehört ihnen das Restaurant und sie haben es eingerichtet, selber gebaut und gekauft. Das ärgert diese Männer, die keinen Erfolg haben, weder wirtschaftlich noch mit den Frauen. Das ist politisch genug und sogar besonders politisch einfach offen schwul leben mit allen Facetten des normalen Lebens (und nicht auf Randgruppe machen), aber sich nicht verstecken, sondern offen zeigen und stellen, ein alternative Lebensstil, der ist wie der normale, aber vielleicht sogar besser, ein Fortschritt. Das Massaker ist nicht religiös motiviert und der Typ war Amerikaner. Es waren nicht die afghanischen Eltern, sondern der amerikanische Sohn und es war nicht religiös inspiriert, der ist in die Mucki Bude gegangen und nicht in die Moschee. Der weiß nichts über Religion. Wenn jüdischen Nachbarn ausgeliefert wurden hatte das in den meisten Fällen mit Sozialleid zu tun und weniger mit nationalsozialistischer Ideologie. Die waren erfolgreicher als die Deutschen und besser gebildet. Dadurch Dorn im Auge. Tora? Kann man das Essen? Und dann dieses Scheusal von Trump, der das als Aufhänger nutzen will um gegen irgendwelche vermeintlichen Islamisten vorzugehen oder Krieg zu führen. Da werden die Amerikaner hoffentlich nicht drauf reinfallen. Was sie gut können, ist handeln, auch im positiven Sinne, einfach helfen, Lebensmittel bringen. Demo ist nur bla bla und kein Handeln. Das Handeln ist viel politischer, das andere Theorie. Der Typ war verkappt selber schwul. Er hasste sich und alle, die es zugelassen haben. Hatte eine Dating-App auf seinem Handy? Geh, bitte.

Paps dachte sich gleich, dass ich für die Gegenseite bin. Ich sage ihm, sein Argument, warum die Buchrechte ihm alleine zustehen, weil das was geschrieben steht davon, dass er die Familie vertreten soll halte ich nicht für wasserdicht. Ich verstehe seine Motivation, dass das Kochbuch in der Familie bleiben soll und glaube auch, dass der Verein klein bei geben wird, weil die eben sehr kompromissbereit sind. Es verletzt mich, wenn er sagt: damit hätte er gerechnet, dass ich auf der Gegenseite sein würde. Er muss Rasen mähen. Da hätte er sich heute bei uns besser drücken können, weil es leicht regnet.

Ich bekomme eine ayurvedische Fußcreme von dem Kollegen in einer ansprechenden Verpackung. Er wurde abgeholt und alles war geplant und durchorganisiert bis hin zur Synchronmassage. Die Teekanne, was eine Kaffeekanne war aus den USA und meiner Kindheit ist undicht und werde ich bald entsorgen müssen. Das ist auch schlimm.

Die Mutter von dem neuen schneit rein und ich esse und mache ihr einen Fettfleck auf ihren Zettel. Jetzt ist die szenige, engagierte Frau vom abW (Sprengelumfeld, ist mag sie) auf einmal blöd. Schlägt Darmspiegelung vor und Zahnarzttermin wegen Mundgeruch und fragt, ob bei einer Kopfverletzung der Mutter ob häusliche Gewalt im Spiel sei (was ich aufmerksam finde). Die übersteigt ihre Kompetenzen (meiner traut sich aber nicht es ihr direkt zu sagen) und soll nur eine Wohnung suchen, sonst nichts. Wenn sie fragt, bis wann der Bewährungshelfer im Urlaub ist, dann ist das Privatsache und geht sie gar nichts an. Ich sehe das anders und man muss sich aussprechen und kann nicht immer alles abbrechen. Das sei nicht meine Art.

Die Nachbarin von Frau Dement kann als Einzelperson nicht abrechnen und soll bei einem Pflegedienst angestellt werden. Den ersten den ich anrufe, ein namhafter in Hannover, ist aufgeschlossen dafür. Die Chefin wird sich bei mir melden.

Die Türkin von Freitag hat einen Betreuerwechsel beantragt. Ja gut, aber hat sie auch aufgehört mit dem Fasten und nimmt 2 x täglich das Abilify?

Morgen kommt die Libanesin mit zur Ausländerstelle, wir treffen uns dort. Sie braucht einen neuen Ausweis.

Borderline Groß scheibt den Grünen, dass er ihnen zum Tod einer Politikerin gratuliert (war wohl die Mutter). Das sei ein Gewinn für Deutschland. C. Aishe Roth soll ihr folgen und er wünscht sich mehr Tote in ihren Reihen. Er: sein Account wurde gehackt. Ich glaube, er war das, weil er immer solche Hassreden schwingt und im Netz agitiert. Wenn er sich nicht mehr erinnert, dann vielleicht auf Grund der Vielzahl. Immer er zieht die Arschkarte. Wenn er mit vollem Namen solche Hassemails an die Grünen schickt braucht er sich nicht wundern. Er sei doch krank und müsse seine Emotionen freien Lauf lassen. Das muss er dann therapeutisch aufarbeiten und nicht Leuten schicken, denen er den Tod wünscht. Er versteht nicht, wie Mitglieder des Bundestages sich für die Antifa engagieren können. Was versteht er daran nicht? Ist sauer und geht raus und ich bleibe mit seiner Mutter zurück. Die sieht es wie ich. Ich finde, da muss er die Konsequenzen tragen bzw. merken, dass es so nicht geht. Darf ich so einen Nazi, Idioten überhaupt betreuen? Sieht er nicht das Antifa in mir? Und ich sage es auch deutlich. Ich schreibe Mike endlich den Brief mit einigen Gedanken zu Orlando.

Yoga zähflüssig (das hat auch was) und viel Entspannung bei der ich fast einschlafe. Als sie meine Füsse anfasst wird es hell um meinem Kopf herum und das mit geschlossenen Augen. Sehe Herrn Ihme an der Ampel Küchengarten stehen und rauchen. Er sieht mich nicht. Ich bin in dieser Beziehung Gott sei Dank die Katze und er der Hund.

Wir haben eine Rückfahrkarte von München nach Hannover für Sonntag, den 03.07. und können noch jemanden mitnehmen. Sabine hat Larissas Koffer schwarz gesprüht und wir sollen ihn mit Aufklebern dekorieren. Ich fahre ins Büro und nach Hause um meine Sammlungen zu holen und bin im Klebe- und Bastelrausch. Schön den Canabis Ibiza Adidias Aufkleber und das Foto vom Kopf einer schwarzen Katze, Fix und Foxi Buchstaben und vielen andere Juwelen aus der Sammlung. Stephan holt Pizza und Bier. Susann kommt spät, aber passt sehr gut in die Runde und hat Geschenke aus der Wohnung ihrer Oma dabei, eine rote Glasvase in bauchiger Likörglasform und alte Strumpfhosen aus den 60ern. Die Restauratorin fragt ob wir, Susann und ich früher in einer WG zusammen gewohnt hätten. Das könnte man wohl meinen, weil wir gleich an alte Zeiten anschließen, die Mallorca-Reise und mir immer Susanns Jugendgeschichten einfallen und man uns oft genug für Schwestern gehalten hat. Susann kann auch hier schlafen bieten die Gastgeberinnen an, aber sie zieht dann um die Häuser und trifft Doc Schwanz und der hat bei mir zuhause zumindest Hausverbot. Ein toller Abend, die Offenheit und Unverkrampftheit der Freundinnen. Ich liebe die alle ganz schön doll. Prosecco und ich beschimpfe Eckhard, der mit Stella unterwegs ist und einen Schnaps von Rewe gekauft hat, weil der Limoncello alle ist (der dicke Mann, der hässliche alte Hund, müsste schon tot sein) und zuhause noch eine kurze politische Diskussion und etwas Fußbalm. Stephan trägt ihn auf den Zeh auf wie Labello und er riecht wie Tigerbalm. Susann wirft die Deko um, den Grillenkäfig aus China, die Glasdecke bricht. Den kleinen Sammelteller aus Aachen will sie nicht. Wenn es Krieg gibt zwischen Heteros und Schwulen, ich würde zur anderen Seite wechseln.

14.06. Werde vor 6 wach und denke, der Besuch steht auch um 7 auf. Müssen wir dann immer Brote mitnehmen zur Lumix um uns dort verpflegen zu können? Ich kann heute kein so extravagantes Hütchen aufsetzen wegen der Betreuten, die ich bei der Ausländerstelle treffe. Ich schätze es so ein, dass sie das verunsichern würde. Ich suche Lumix-Buttons und bleibe an meiner Japansammlung hängen. Am nächsten Tag mache ich die Gedächtnisübung, unser Spiel vom Vorabend: Ich packe Larissas Koffer und ich packe ein, ein Sommerkleid, die Flip Flops von Sabine aus dem Schrank, wasserfesten Mascara von Loreal, ein dickes Buch, eine Stange Zigaretten aus dem Duty Free, das große rote Schnapsglas von Susann, einen Lippenstift, acetonfreier Nagellackentferner von Rossmann, ein Foto von dem roten Schlauchboot was Larissa von Sabine geschenkt bekommen hat, 5 Schlüpfer, einen Ventilator, 2 BHs, einen supersexy Bikini, 5 paar Socken, ein Foto der Geburtstagsgesellschaft gerahmt in DIN A O, einen Schwan aus Butter geschnitzt (hatte der Kollege von der Hochzeit in Srilanka erzählt)….Ich frühstücke mit meinem Mann und schaue mir an, wo ich hin muss. Kann gleich die Zähler bei Frau Bettlägerig ablesen, weil ich da in der Nähe bin, hin mit der Bahn, zurück auf dem Fahrrad. Am Kiosk lautet heute das Motto: Die Welt braucht Regenbogen. Die blaue Box mit den kleinen Aufklebern fehlt mir und ich muss den Gastgebern von gestern auf den Zeiger gehen oder ist sie doch in der Plastiktüte mit den großen. Ja? Gottseidank. Commerzbank. Ich muss noch mal in die Filiale, weil die Unterlagen nicht im System drin sind und meine Daten nicht erfasst. Am 27.04. habe ich mir alles aufgeschrieben, weil ich schon geahnt habe was das für ein Chaotenhaufen ist. Sie kann nichts dafür, aber bei ihrer Bank ist Hopfen und Malz verloren. Unprofessionell, nicht die Bank an ihrer Seite, sondern der Sporn in ihrer Ferse.

Ich bin erst mal alleine bei der Ausländerstelle. Kommt sie nicht, weil sie es nicht geschafft hat und ich habe mir umsonst Gedanken um mein Outfit und Rücksichtnahme gemacht? Ich soll warten während die Kopien gemacht werden. Dann rufe ich sie an. Sie wartet bei der Information auf mich. Die Bestätigung, dass Dublin abgeschlossen ist, ist in der Akte. Wie geil? Ich freue mich und mag die Frau total und ohne Anfassen ist noch besser, ich habe einfach zu viele Akten dabei. Sie strahlt und hat was ganz besonderes. Ich lobe ihr Outfit, schwarz, weiß, blau im Mustermix. Weil das so gut ging gehe ich zur Commerzbank. Das ist eine lange Prozedur, weil Betreuungen ist sehr exotisch für den normalen Bankmitarbeiter und der muss sich da erst reindenken und den Vordruck suchen und alles durchlesen. Das lohnt sich schon, da eine Spezialisierung zu machen, wie die Sparkasse es getan hat. Ich will helfen, Ausdruck aus dem Drucker holen, geht nicht, weil was anderes drin liegen könnte. Was denn, er müsste ja den Druckauftrag gegeben haben. Egal. Dann technische Fragen zum online banking und wir müssen meinen Mitarbeiter behelligen. Ich bin spät dran. Der Fahrkartenautomat nimmt keine zwanziger, dann nur einfache Fahrt. Unten auf dem Gleis steht ein neues S-Bahn-Modell Linie 7 nach Misburg und der Bahnsteig ist voll. Die 9 Fasanenkrug wird schon angekündigt. Warten, irgendwann nuschelt einer „technischer Defekt“ und zwar so doll, dass man den Zug nicht bewegen kann. Warten. Immer neue Menschen kommen an den Bahnsteig und probieren es mit Tür öffnen als würden die andere hier stehen, weil sie ins Koma gefallen sind oder zu doof. Dann fragen, was los ist. Ich rufe Stephan an, dass er der Insolvenzverwalterin sagen soll, ich komme später. Dann ein Dicker der den Bahnsteig entlangläuft und in den hinteren Wagen einsteigt. Telefoniert, schaltet. Irgendwann ruft er aus dem Fenster, dass er den zweiten Wagen abkoppeln, zurücksetzen und damit den vorderen schieben will. Ein Rentner flippt aus, was das soll und keine Durchsagen und er habe Termine. Es stimmt, dass das Problemmanagement der üstra für den Arsch ist, aber was kann dieser Mann, der Fahrer dafür. Da sind eine Frau mit kurzen grauen Haaren und ich uns einig und ich sage: und die Rentner haben immer Termine, vor allem die mit Orchidee in der Hand. Termin im Garten oder Frau hat gekocht. Diese neuen Modelle sind sehr anfällig. Zu viel Elektronik, aber die Klingel geht. Ist wahrscheinlich mechanisch vermutet sie. Nach 25 Minuten geht es weiter. Als ich bei der Treuhänderin ankomme, die ein Büro mit einem Kollegen aus dem Referendariat teilt ist Frau Dackelmischling mit Hund da und alles erledigt. Den Mietvertrag steuere ich noch bei und das findet sie nicht mal gut, weil sie Angst hat, dass man damit was anstellen kann. Die Mietsicherheit fällt in die Insolvenz. Ja, in einem Jahr ist der Verfahren aufgehoben und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der Zeit umzieht und die Wohnung so übergibt, dass sie die ausgezahlt bekommt? Frage nach meinem Kollegen und sage, der war mal am Vahrenwalder Platz, meine schaut. Doch, so wie ich an der Markthalle. Da sei ich nie gewesen. Natürlich und wir kennen uns auch schon lange. Wie lange wird mir klar, als wir das abW erklären sollen. Vor dem Mann mit Bernersenenhund hatte sie früher so einen ganz jungen Typen, der sie in seinem Auto durch die Gegend gefahren hat zum Maschsee oder einkaufen. Der war verknallt in sie. Dann vor der Tür noch das Thema Stalking, die Stöckelschuhe über ihr und die Motorräder der Hells Angels, die um ihr Haus fahren. Doch, ich glaube ihr, aber ich muss weiter.

Laut wie ein Fliegerangriff in der Wohnung von Frau Bettlägerig. Vögel. Grausame Tierfilme. Sie schaut sich das Blumenarrangement auf meinem Kopf an. Sie ist unzufrieden, einsam. Kann ich verstehen, ich würde einen Knall kriegen, immer ans Bett gefesselt und alleine und denke, der Mensch ist ein soziales Wesen und nicht für alleine sein und nur Fernsehen geschaffen, vielleicht doch Heim. Nette Zimmernachbarin, Essenssaal mit anderen Menschen. Sie hatte immer so interessante Geschichten zu erzählen und ist einsilbig geworden, früher mochte sie Schnupftabak und hatte einen Schalk im Nacken, das kommt von der Einzelhaft. Ich bleibe etwas in der Ärzteserie hängen. Der Leipziger Künstler will nach Berlin ziehen, da will ihn ein Galerist unter Vertrag nehmen. Sein Mentor flippt aus, er will doch auch einen Zweitladen in Berlin eröffnen und die hätten das doch alles zusammen aufgebaut. Der Künstler daraufhin: ich brauche Luft zum Atmen, der kleine Galerist schubst ihn und er fällt und dann Ohnmacht, kann nicht mehr sehen und erinnert sich nicht an die Umstände des Unfalls. Denkt, der Galerist hat ihm das Leben gerettet und will dem Berliner absagen. Mein Gott, wie Hanebüchen. Ich frage, ob sie immer ZDF schaut. Fernbedienung weg. Ich suche das Bett ab bis zu ihren Beinen. Ich finde keine Nummer vom Pflegedienst und muss die dann anrufen. Die Schwester muss sie eingesteckt haben nach dem leiser machen.

Herr Adoptivtochter schaut Shopping Queen und dann Mash, da sei aus dem Koreakrieg (ich dachte Vietnam). Es geht um die schlechte Versorgungssituation. Wie geht es ihm. Gestern war er angeblich zusammen gebrochen und die wollten fast einen Notarzt rufen. Er wisse auch nicht warum. Kann man nicht unterscheiden ob einer bewusstlos ist oder nur schläft. Wann war das denn. So vor dem Abendessen um 17-18 Uhr. Da schläft man normalerweise nicht so fest, dass man sich nicht wecken lässt. Die Schlachterei an die ich mich von früher erinnere. Schwarzwälder Schinken ist alle, aber hausgeräucherten haben sie. Ich habe Hunger. Die Bedienung hält mir die Tür auf und der Chef schaut von hinten rein. Ich will mich mit Stephan treffen. Auf meinem Telefon steht Peg. Nachricht, dass Eis, der Hundekumpel von Feininger gestorben ist. Die letzte SMS war 2012 mit den Lebenseckdaten von Duke. Bekomme nur Todes-SMS. Komisch gestern noch über die anderen Spielgefährtin Stella gesagt, die sollte schon tot sein. Pasta, Apfelschorle und Kaffee und es geht mir besser. Mir gefällt das Bild auf einer Demo: „Queers against Islamophobia“. Das ist super.

Die Schwester von Herrn Teheran will ich nicht vertreten. Ihr Bruder hatte mir was von 2 Beratungsscheinen auf den AB gesprochen. Sie schreit mich an und ist beleidigt. Mir egal. Nächsten Dienstag ist Arztgespräch. Vor der Aufnahme durfte ich ihnen die ganze Vorgeschichte erzählen und seitdem ruft nur der manische Betreute bei mir an und sagt, er soll nächste Woche entlassen werden. Die Ärzte könnten sich auch mal bei mir melden.

Ich frage den Pflegedienst nach der Fernbedienung, hat die Mitarbeiterin vielleicht eingesteckt. Ruft zurück mit guter und schlechter Nachricht. Die Fernbedienung ist da, aber die Batterien fehlen. Er lacht. Kollegin erreicht, aber sie hat am Gerät leiser geschaltet. Vielleicht ebay Anzeige für Hundebesuche bei Frau Bettlägerig. Ich frage nach Ideen, wie man ihr was Gutes tun könnte. Suki liebt sie.

Frau Geistigbehindert ist pünktlich und lädt mich zum Eis ein. Sie mag Yoghurteis und keine Waffel und Bratwurst und Rotkohl von Ahrberg. Wir treffen den Kollegen mit seinen Töchtern. Sie sollen ihm einen schönen Tag machen. Fußball hat sie nicht geschaut, 21 Uhr war ihr zu spät. Auf Nachfrage: sie steht um halb 5 auf, kein Wunder. Zur Arbeit bricht sie eine Stunde vor Beginn auf. Sie braucht doch keine Stunde. Ja, aber sie gehen immer vorher zu Penny. Die Werkstatt ist vor 3 Jahren umgezogen. Ich muss sie mal besuchen. Sie ist stolz, dass sie so viel Geld hat. Sie will ein neues Bett. Boxspringmatratze sei gut.

Sport mit meiner Lieblingsfrau. In die bin ich ein bisschen verliebt in die und sie mag mich auch. Ihr Mal was schenken an was sie Freude hat. Theater oder Konzertkarten. Da kann ich Kerstin mal mit hinnehmen, weil da schwitzt man auch ein wenig und sie macht es einfach saugut. Vom Garten aus sehe ich Susann oben auf dem Balkon. Die Mischung aus Pfefferminze und Zitronenmelisse ist köstlich. Es gibt Wurzelgemüse, lieblos geschnitten, Kartoffeln und Buletten und Schnitzel vom Metzger aus dem Ofen. Susann hat tolle alte Fundstücke mitgebracht, ein Foto von ihr und der Uroma und einen Emailleaschenbecher, den sie im Ferienlager gemacht hat. Außerdem einen Zwetschgenmann mit Spruch, der 30 Jahre alt ist (ich würde sagen, eher älter). Sie erzählt von den z.T. dementen Mitbewohnern mit denen sie aber gut umgehen kann, hat schon Mensch ärgere Dich nicht mit ihnen gespielt und hilft der einen in die Jacke, die zu groß ist, weil sie abgenommen hat und geht einfach darauf ein, wenn die was falsch versteht, so dass sie nicht vor den Kopf gestoßen ist. Warum war sie Weihnachten nicht da? Dafür kommt sie nächstes Jahr. Ihre Oma, die mit alten und kranken immer nicht so gut konnte, teilt sich das Bad mit einem 77-Jährigen, der bettlägerig ist und das Bad nicht nutzen kann, den grüßt sie immer laut und wünscht ihm guten Appetit und der antwortet wohl zum Teil. Die Ex Freundin von Constantin hat ein zweites Kind und schreibt wegen Hundesitting bei ihrem alten Schäferhund. Mal kennen lernen und besser bei uns als in der kleinen 3-Zimmer Wohnung. Ich lasse mich zu einer SMS-Antwort hinreißen, aber nur einer, es soll kein Dialog aus: ich wollte mich nicht selber einladen usw. werden. Aus der kaputten Strumpfhose, deren Hosenteil fast ganz abgerissen war im Laufe des Tages, nähe ich ein Hütchen mit Rollstuhl und lasse mich von Stephan und Susann beraten. Hole auch meine Sammlung aus Verkehrsschildern aus dem Schrank, aber das wäre zu viel des Guten. Es sind zwei rote Schlauchbooten im Mini-Format. Da lässt sich was daraus basteln mit Sabine und Larissa, die darin sitzen. Susann sitzt gerne im Café Safran (was ich nicht wusste) und genießt den Blick in die Straßenschluchten. Alain mochte die Altbierbowle und hat es zuhause mit frischen Früchten probiert, was nicht schmeckte. Susann arbeitet in Köln, war liebt die Stadt nicht. Sie sieht es genauso wie ich, Hannover ist da viel szeniger und netter, wenn auch kleiner. Um 11 sind wir alle totmüde. Island gegen Portugal 1:1 und Sensation, weil Island das erste Mal dabei und kaum Einwohner und Portugal hat diesen Ronaldo.

15.06. Ende des Traums, die Federkissen sind löcherig und zerfallen und in den Fusseln ist ein dichter Ball, der vibriert. Da sind bestimmt lauter Tiere drin kurz von dem Schlüpfen, den muss ich unbedingt zum Fenster rausschmeißen. Ein Ohrenkneifer kommt raus und ich töte ihn und ein totes Muttertier liegt darin, schnell raus zum Fenster.

Susann geht, die Wiener kommen. Es regnet. Susanns Haare waren immer blond. Der Einstieg ist Leute, die Demenz haben sind schon für einen schon Tod, haben sich verabschiedet und man fragt, wo die bestattet sind obwohl sie noch leben, in diesem Fall die Oma. Ich rege mich auf. Das fällt derbe zurück auf den Menschen, der nicht anders damit umgehen kann ist meine Gegenreaktion. Wenn ich immer Susann und Sunla verwechsele heiße ich fortan Stephan. Das sehe ich auch ein. Susan ist in 50 Minuten in Liege. Da könnte man sich echt mal treffen. Das Zwetschgenmännchen was nach Wien mit sollte wird ekelhaft gefunden. O.k., dann erst mal zu meinem Kollegen ins Zimmer als Überraschung wenn er wieder da ist und wegen der familienrechtlichen Anklänge. Ich liebe Susan und bin in Wirklichkeit traurig, dass sie nicht mehr in meiner Nähe lebt. Sie macht einfach Spaß und bereichert mein Leben, wenn sie da ist. Ich liebe ihren Eintrag in mein Gästebuch. Sie wird lebenslang Kalender von mir bekommen. Mir gefällt auch ihre Meinung zu Hannover. Das scheinen wir ähnlich zu sehen. Sie sagt, schön szenig und freakiger als Köln und da ist sie nur zum Arbeiten. Auch ihrem Freund gefällt es hier immer. Dass sie das Safran so mag wegen des Blickes, der Perspektive in die Straßenfluchten, das wusste ich nicht.

Mein gepunktetes Kleid ist repariert auf dem Rückweg und vielleicht Bayreuth im August mit Landesgartenschau und Wagner und Ding. Steffi treffen wir auf der Plaza. Zu Mimis mit Alex am Tag vor einem Geburtstag.

Frau Ruanda sagt immer: „yes, dear“. Das ist süß. Das Problem ist, sie hat den alten Pass nicht und muss die Staatsangehörigkeit beweisen. Hat die Botschaft da nicht Unterlagen dazu? Herr Ihme hat sich Ende letzter Woche freiwillig entlassen lassen. Mir sagt auch hier keiner Bescheid.

Die Nachbarin wird vermutlich bei der GIS angestellt werden. Nächste Woche haben wir Termin dort um die Eckdaten des Beschäftigungsverhältnisses zu besprechen.

Der Richter vom Landgericht, der zuständig ist für die Beschwerde von Herrn Teheran ruft an und ist sehr freundlich. Wir würden und aus einer anderen Betreuungssache kennen. Wenn wir beim Arztgespräch nächsten Dienstag keine Lösung finden, fährt er Donnerstag in die Klinik zur Anhörung.

Auch die Ärztin von Frau Schwangerschaft ruft endlich zurück. Wir besprechen Depot und Androhung mit Klinik, wenn der Sohn zum Vater gebracht werden kann. Das ist dann nächsten Mittwoch das gemeinsame Gespräch.

4 Müsliriegel mit Süßstoff, statt mitnehmen habe ich sie alle aufgegessen.

Der Termin zum Umgang in meiner Betreuungssache in Frankfurt war nur für mich zur Kenntnis. Gut, kümmern muss ich mich trotzdem. Die Richterin hat das Verfahren angeleiert. Stadtwerke: Ratenzahlung für Herrn Borderline klein bitte ablehnen. Das war letztes Mal so ein Krampf. Nicht auflegen sagt die noch Frau und ich will auf laut stellen und drücke stattdessen Wahlwiederholung.

Elisabeth kommt, als ich schon gehen will und bin kurz angebunden. Sie mag die Rolle nicht, die ich heute spiele. Über den Schreibtisch noch mal zum Hörer greifen und der russische Steinmetz ist seit langer Zeit mal wieder richtig besoffen und fordert Geld. Unten geht Elisabeth auf die Toilette der Zahnärzte und schimpft vor sich hin. Nichts wie weg.

Postbank, gehe zu Frau M nachdem ich vorne schon angestanden habe. Das muss am Schalter gemacht werden. Dann Morgen.

062717

Im Fahrkartenautomat ein kleines Insekt. In der Bahn zeige ich den Gästen die Veränderung des Ufers an der Glocksee als neu und besser und ich sei damals als reaktionäre Bitch beschimpft worden als ich nach den Plänen gefragt habe und es in Frage gestellt habe, ob man gleich dagegen sein müsse und jetzt sei es eine Verbesserung und es kann viel besser genutzt werden und wird es auch und das was entfernt wurde war nur Gestrüpp und keine alten Bäume wie im Stuttgarter Schlosspark. Der Rentner, der Waterloo aussteigt hält an und sagt, dass er sich darüber gewundert habe, dass mich jemand für reaktionär hält und grinst. Ich treffe die schwangere Perserin vom abW. Man sieht es ihr an, der Busen ist viel größer und das Gesicht dicker. Sie ist doch so gut in Psychologie und soll mal raten, wer nicht dicht gehalten hat von unseren Kandidaten. Ja, nur die Frauen und davon mehrere. Die Männer haben geschwiegen wie Gräber. Bei der Alki-Frau hat sie auch mal aufgelegt. Ja, aber sie ist lieb, ich bin böse zu den Leuten. Ich versuche mit dem Häkeln zu beginnen, aber die Nadel ist zu klein. Es ist schon ein richtiger Ritt zur Expo-Plaza. Ab einer bestimmten Station weiß man, die wollen da auch alle hin. Der Typ, der uns gegenüber sitzt begrüßt nach dem Vortrag den Vortragenden und geht mit ihm. Er ist jetzt täglich dort. Draußen hängen die ersten Fotos von Flüchtlingen am Deutschen Pavillon. Steffi besorgt die Karten für den ersten Vortrag. Treffen draußen, bessere Gastro, guter Kaffee und Soup Sisters und schon ist der erste Vortrag fällig. Der Typ zeigt Vieles und dann irgendwie auch nichts richtig. Kurz angerissen die Arbeiten der letzten 15 Jahre (das bringt gar nichts und die Fotos sind mittelmäßig und für jemanden, der sich ausschließlich damit beschäftigt sogar unterdurchschnittlich würde ich sagen), dann Videos über das Amerika von heute, die alten Industriestätten, die verfallen. Verrottende Fordwerke von riesigem Ausmaß und die Innenstädte sind leer. Die Menschen zünden Gebäude an, weil ihnen langweilig ist oder sie Drogenhändler loswerden wollen und halten Tiere mitten in der Stadt. Die Gewalt in Chicago, ein 9-Jähriger wird hingerichtet, eine schwarze Mutter kämpft für 15 Dollar Mindestlohn bei Mc Doof, weil sie von ihren 2 Jobs die Familie nicht ernähren kann. 8 Dollar etwas die Stunde reicht nicht für Lebensmittel. Der dicke Blockwart, der für Ordnung sorgt und die Bürger sollen die Stadt zurück erobern, ist mir trotzdem superunsympatisch. Die Fragen sind doof wie eh und je. Bei den Bildern aus Detroit muss ich an den Film „Only Lovers left alive“ denken. Den würde ich mir gerne noch mal anschauen.

195110

Unisextoiletten sind cool, wenn man Typen die Tür aufhält. Hört man die nicht beim Pinkeln? Ist der gehemmt oder liegt es daran, dass der Urin dann nicht plätschert. Wenn der Penis zu lang ist muss man ihn dann halten, damit er nicht in der Kloschlüssel hängt? Ist das schon mal vorgekommen?

Dann wieder raus und nur wenige Bilder dazwischen. Die Süßigkeiten aus dem Buch sind auf einer Waffel und lecker. Morgen soll ein langer Tag werden, die Ausstellung müssen wir ja auch schaffen. Die Japanerin ist süß und hatte sich erst über die Menschenmenge auf der Plaza gefreut, aber die wollen zu famous German Musican= Udo. Sie erzählt persönlich ihre Geschichte, wie sie zum Fotojournalismus gekommen ist, dass sie lange gebraucht habe um herauszufinden was sie gerne tun wollte. Der Freund fragte sie, warum sie Zeitung liest und sagte, ihn interessiere nichts, was ihn nicht persönlich angeht. So wollte sie nicht sein. Sie liebt Bücher, hat amerikanische Literatur studiert, aber kein Talent zum Schreiben. An 9/11 ist sie instinktiv raus mit der Kamera und hat Blut geleckt, aber die Bilder waren schlecht. Sie wollte es besser machen und lernen. Sich öffnen und zeigen wie man ist und wer man ist, sonst machen es die Leute, deren Geschichte mal erzählen will, auch nicht. Nach Katrina Erdbeben in China mit 9000 toten Schulkindern. Fotografiert sie trauernde Eltern mit einem Bild ihrer toten Kinder. Arbeiter in Japan, ältere, die wohnungslos sind und auf der Straße leben, welche die sich zu Tode arbeiten und in Videohallenkabinen leben, Selbstmord als Tabuthema. Frauen unterbezahlt und arbeiten als Hostess. Sie vertauscht so süß „r“und „l“, kann aber beides sprechen Woher kommt das? Viel mehr Videos als in der Vergangenheit. Mit dem Auto zurück. Zu Paolo. Der mag mich und ich ihn (das steht beim dritten Besuch für mich fest) und gebe von den iranischen Süßigkeiten ab, ihm und seiner Frau. Die misstrauische Bedienung will nicht. Er gibt uns Brotsteine mit. Wir haben Festivalehrgeiz mit den Vorträgen. Sonntag Yoga ist eine gute Idee, statt Samstag und dann kann Sunla sich enthaaren lassen, wenn das dann dran ist, aber auch in der Werkstatt ist was anderes, Budokan oder so, dann vielleicht doch das Chill and Grill im Fössebad, worauf der männliche Teil des Besuchs Lust hat. Andras holt Mineralwasser am Kiosk, hatte Stephan nicht besorgt. Tagsüber hatte der Besuch schon angeboten Wasser zu kaufen und Stephan hatte nein,nein, mache ich gesagt, aber das dann nicht getan. Vor dem Plenum werden Stühle in die Höhe gestemmt vor Freude. 2 -0 für Frankreich. Larissa ist jetzt auf Korsika und schaut dort. Am Laternenpfosten eine Tomatenpflanze und die trägt sogar schon grüne Früchte. Wir trinken Sekt, aber nur zu dritt. Stephan gesellt sich nicht dazu. Auch vom Sekt, den ich verteilen wollte bleibt ausversehen was übrig, weil ich abbreche. Ich kann mit dem Bändchen nicht schlafen. Klar, geht doch.

195200

16.06. Traum: Steffi hat die Haare kurz, stufig im Nacken, vorne einzelne Strähnen und ich merke es erst nicht. Wundere mich über die Stufenoptik hinten und sehen nicht, dass die Haare ab sind. Wir lachen, hat ewig gedauert bis ich es gemerkt habe und ich dachte, warum sieht man den Nacken so gut und kam nicht darauf. Den sieht man jetzt besser, wie zierlich er ist als wenn die Haare davor hängen. Wollte sie immer schon und freut sich, dass ich nicht meckere. Ich frage mich, ob sie es nicht doch bereut und wie lange wird das nachwachsen dauern. Ich mochte das altmodische mit langen Haaren davor natürlich besser und will nur nett sein. Die macht einen Tanz auf Steinen im Wasser. Dann tanzen meine Eltern, aber auf der Bühne, in einem Stück und hatten Mundgeruch oder stanken und die Zuschauer, u.a. Steffi sprechen es an und denken, es war mir peinlich. Hatte Fisch vorbeigebracht und in den Flur gelegt und der hat so gestunken. Steffi hat ihn entsorgt. Die neue Putzfrau hat die Möbel aber schön gepflegt, die sehen richtig gut aus. Die Stuhlbeine nicht meint Paps und biegt sie nach oben. Er habe sich den Fisch im Müll noch mal angeschaut und der hat richtig geschimmelt und ist eklig. Wir sollen alle noch mal schauen und uns gruseln. Made darin, die läuft komisch und sieht auch komisch aus, wie ein kleiner Clown, läuft auf dem Boden und wird immer riesiger, changierend. jemand muss sie aufhalten, ich drehe durch und sie geht Richtung Schlafzimmer, ich will sie nicht aus den Augen verlieren, die anderen kommen nicht nach. Jetzt ist sie unter dem Bett verschwunden. Wir heben es an. Steffi sieht sie, sie krabbelt Richtung Wand und ist dann aber leider in einer Spalte verschwunden. Mama, Steffi und ich aus der zweiten Reihe lauern. Wir müssen schnell sein, wenn sie raus kommt. Das tut sie und kann gleich fliegen, Mama erschlägt sie und sie hinterlässt einen riesigen Fleck und lauter Flüssigkeit auf dem Teppich. Ich erschrecke und grusele mich und kann nicht mehr einschlafen. Es ist 6 oder noch davor. Muss Salat für Sandwichs kaufen und Salami, Twix und Lion kaufen für Lumix-Verpflegung und stehe dann auf. Es gibt auch viel zu lesen am frühen Morgen von Herrn Yoga:

„meine sozialen Kontakte werden durch Regelmäßigkeit immer weiter verwurzelt. So habe ich einen wichtigen Netzwerkknoten gewinnen können. Einen Geschäftsmann mit Maschinenbaubetrieb besuche ich am Samstag in Herford. Da kann auch beruflich oder geschäftlich was laufen! Er ist in meinem Alter und züchtet Vögel seit 30 Jahren. Er kennt jeden und jeder kennt ihn. Er will mir von 10! verschiedenen Leuten whatsapp-Nachrichten zeigen, in denen es um mich geht. Ich kann das gar nicht glauben, ich hab flatrate und telefoniere halt aktiv rum, um die Branche von sich aus kennenzulernen. Durch mein Eintauchen in die Szene bzw. Branche der Wellensittichzüchter verursache ich, wie sonstwo auch, stets große Wellen, die überall hinschwappen. Einer erzählt mir viel, aber eines oder zwei höre ich so raus, daß ich weiß. wem ich das weiter adressieren soll, damit das Rad sich weiter dreht, und ich wieder etwas neues woanders erfahre. Das ganze mit den Vögeln ist nur ein Riesengeschäft, ein Markt für sich. Mit dem Herrn aus Herford habe ich vor, längerfristig Kontakt zu halten, weil er halt eben Kaufmann ist und wir uns gut auf dieser als auch auf der Vogelseite sehr gut verstehen. Er war es, der Nymphensittichen, weiße Köpfe angezüchtet hat, er hat durch Zucht eine gewollte Mutation hervorgerufen. Ohne ihn gäbe es diese heute weitverbreiteten Nymphensittiche überhaupt nicht.

Ich habe ihn scharf gemacht auf rote Wellensitttiche, die es aufgrund fehlender Pigmente gar nicht geben kann, aber vielleicht durch ne Genspritze in Holland. Er sagte, dann kommen die ganzen Irren mit Reisebussen angefahren, und werden sich überbieten für solche Vögel. Wo ich hinfahre nach Zürich zu D.L., da kaufen nicht selten Leute gleich ganze Bestände für 60.000€ und so, und ich darf mit 1500€ zu dem Papst der Wellensittiche. Ich hab schon alle Futtertipps von ihm und füttere jetzt genauso wie er, u.a. mit Erde und Kräutern und Hafer als auch gekochte Eier uvm.. In Herford will er mir das wichtigste zur Auswahl der Vögel beibringen, sein 16jähriger Sohn ist Europameister mit Wellensittichen, er ist ein super Mentor für mich. Er meint, ich muß vor jedem aufpassen, auch vor L. So riet er mir, nicht 3 Pärchen mitzunehmen, sondern nur 3 Hähne und dafür in der obersten Qualitätsregion, wenn ich schon für keinen Babyvogel mehr als 600€ bezahlen soll, andere sagten übereinstimmend, erst ab 500€ pro Vogel gehts bei ihm los, so daß ich sicher bin, er macht mir Vorzugspreise. Ich bat ihn, die Verantwortung zur Auswahl meiner Vögel zu übernehmen und vertraue dabei voll auf seinen Sachverstand, den ich nicht habe. Andere haben mir nicht geglaubt, daß ich nur 250€ für einen zahlen soll. Nun bekomm ich auch noch Verständnis und Unterstützung von meinem Vater, der als junger Mann Brieftauben züchtete und nur erste Preise bei Streckenflügen gewann.

Ich weiß, Sie denken, ich sollte mich mehr auf die Fortbildung als auf Wellensittiche konzentrieren, doch ich sehe das mittlerweile mehr als ein potentielles Geschäft, insbesondere bei Zusammenarbeit mit dem Herrn aus Herford. Vielleicht entwickelt sich da was.“

Meine Teekräuter aus dem Garten und dann warte ich mit anderen vor Lidl. Warum sind es so viele. Die laufen zum Brot vom Vortag und suche es durch, eines was sie haben wollten ist nicht dabei. Eine Packung Brot für 47 Cent. Rasiere Stephan die Haare und habe den Rasierer nicht wieder weggeräumt. Das mache ich nie. Dafür habe ich die Tomaten gegossen, soweit sie trocken waren. Kein: danke, dass Du schon vor der Arbeit einkaufen warst. Das sind jetzt meine Tomaten, weil ich sie damals aus dem Wintergarten haben wollte, mein Wintergarten etc. Die Vorwürfe. So geht die Stimmung, die durch wenig Schlaf nicht sonderlich stabil ist weiter in den Keller und ich komme echt auf Anti. Habe Lust mich wie mein Vater früher bei der Arbeit zu verschanzen und die ihren Scheiß alleine machen zu lassen und dann nach Hause zu gehen, wenn ich meine Ruhe habe, aber das kann ich den Gästen nicht antun.

Das heißt nicht Chill and Grill, sondern Chili und Barbeque. Der andere Name war bestimmt schon belegt, weil der ist viel cooler. Frau M von der Postbank grüßt als ich am Schalter stehe und fragt die Kollegin, wo die neuen Lampen angehen. Sie mag Kinder und fragt die ob sie in die erste oder zweite Klasse gehen, mich scheint sie nicht so zu mögen und schaut ewig auf einen Ausweis. Meine Unterschrift entspricht nicht der auf dem Ausweis. Beim ersten Mal schon, die zwei Versuche danach sind eine Katastrophe und sie kann das so nicht akzeptieren und was dann. Ich soll üben und Morgen wieder kommen, vielleicht klappt es dann. Die Frau von der Postbank zu der ich anschließend gehe flippt aus, vermittelt mich an einen anderen Kollegen und das gibt eine Beschwerde beim Chef sagt sie ganz laut „ich glaube, ich spinne“. Ich fühle mich jetzt schon KO nach der ganzen Morgenaction.

Pflegedienst, sie wissen nichts von dem Ohnmachtsvorfall von Herrn Mash. In seiner Sache habe ich vergeblich versucht meine Legitimation nachzuweisen.

Die Ärztin von Frau Schwangerschaft. Sie hat meine Betreute erreicht, der Termin findet statt und sie will APP installieren, die die Medi Einnahme überwachen. Auch eine gute Idee. Mit Erweiterung der Betreuung und Unterbringung drohen. Ständig muss ich nach Langenhagen. Freitag habe ich einen Arzttermin.

Rufe den Russe an. Der weiß nicht mehr, dass er mich gestern angerufen hat. Braucht 30,- € extra, hat sein Geld versoffen und Kühlschrank leer. Ist wohl auch auf die Schnauze geflogen. Will nächsten Dienstag nach Rinteln zur Entgiftung, aber seine Ex ist da und er hat Angst, dass er das nicht durchsteht und abbricht. Wunstorf geht erst am 06.07. und das ist ihm zu lange. Ist erst krankgeschrieben.

Herr Teheran, lange auf dem AB, er will mich nicht überfordern, dann erreicht er mich. Er überfordert mich nicht, er langweilt mich, weil er alles 10-mal erzählt. Ich weiß es aber schon. Anhörung Landgericht am Mittwoch, soll einer aus der Familie dabei sein. Das kann er regeln. Findet überhaupt nur statt, wenn wir bei dem Arztgespräch am Dienstag keine Einigung erzielen. Wir müssten es nicht so kompliziert machen. Das sehe ich auch so. Er will beurlaubt werden bis zur Anhörung Dienstag und die Richterin sagt, ich kann das entscheiden. Kann ich auch, aber ich bespreche mich mit den Ärzten und halte es nicht für eine gute Idee.

Heute ist der wärmste Tag, noch mal umziehen. Keinen Bock, kein Bock zu gar nichts.

Noch mal den Russen anrufen, der Morgen Anhörung beim Betreuungsgericht hat von der er nichts wusste. Er hat kein Geld für eine Fahrtkarte. Von Mutter leihen ist meine Idee, aber das sieht wohl auch nicht gut aus. Der Termin ist wichtig und er krankgeschrieben, es passt gerade. Er ist auch erst im 11. Gut, dann kann er die 6 Kilometer dort hin auch zu Fuß gehen. Zuhause der Streit mit meinem Mann und ich werde körperlich mit ihm und seinem Bildschirm. Wir drohen wechselseitig zuhause zu bleiben, die Stimmung ist angespannt, aber wir können miteinander die Kurve kriegen. Wir sind früher gefahren und schauen uns vor dem ersten Vortrag den Skywalk an. Ich mag die Krebsreportage der eigenen Eltern. Das sind sehr persönliche Bilder und die berühren mich sehr. Gut finde ich auch die Reportage über den Syrer, der Landarzt in Ostdeutschland ist und dort eine Heimat gefunden hat, mit seinem Trabi (Kennzeichen DR 100 für Doktor 100 %) in den strukturschwachen Regionen Hausbesuche macht und die Omas warten schon mit Kaffee und Kuchen auf ihn. Das offene Ohr ist Teil der Behandlung. Das eine Bild mit ihm vor dem Papageikäfig ist echt spitze.

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Erin Trieb, die junge Texanerin hält einen wirklich gutes Vortrag in dem sie den Nachwuchsfotojournalisten an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Seine Vorbilder einfach anrufen und fragen, ob man mit ihnen abhängen kann um was zu lernen, sie begleiten. Kinky im texanischen Wahlkampf. Er hat eine Entourage um sich versammelt und die beißen sie alle weg und sagen nein, es geht nicht. Sie ruft Kinky direkt an und er sagt: ja, klar (und steht auf Blondinnen, ihr Vorteil), aber die Wahlhelfer bremsen sie aus und sind sauer, dass sie sich an ihnen vorbei manövriert hat. Sie darf nicht Tourbus mitfahren und sie sagen ihr auch nicht, wo es als nächstes hingeht. Da muss sie nach dem Auftritt schnell zu ihrem Auto hetzen und hinterher fahren wie ein Stalker. „Get involved and stay involved“. Sie mit einer amerikanischen Krankeneinheit in Afghanistan. Nach der Rückkehr haben viele der Soldaten psychische Probleme und sie bringt einen Mann in die Psychiatrie. Jeden Tag begehen 22 Rückkehrer Selbstmord. Dann statt der großen Geschichte mit dem belagerten Berg, junge Kurdinnen, die gegen die ISIS kämpfen und eine junge Frau wird von der Mutter abgegeben und hat als einzige keine Uniform an, sondern einem pinkfarbenen Jogging- eher Schlafanzug und wird von den anderen gemustert wie auf der High School. „She is in this pink…..condition.“ Auch wenn der Auftrag langweilig ist, was entdecken, die Stillleben mit Blitz, die Schwalben im Sturzflug in dem Raum. So lange ausharren bis sie gegeneinander fliegen vor dem Kruzifix, wie dort hingesteckt. Fotos machen nicht nur für das Geld, sondern auch um Spaß zu haben. Ihr Spaßprojekt sind Iraker beim picknicken (auch weil die so einen schlechten Ruf haben in ihrem Land als das Böse und sie wollte sie normal zeigen mit Ballons und Kindern) „and they are really serious about picknicken“, an 6-spurigen Straßen auf einem winzigen Grünstreifen legen sie los und sie lieben es draußen zu sein und die Natur zu genießen. Von den Fotos 2 übereinander legen. Sehr schön und die Iraker wollten wissen, wo sie her kommt und wenn sie Texas gesagt hat war die Reaktion: oh, that’s dangerous und Mafia und she was like: You live in Irak! Tropfenweise gehen die Leute, was sehr unhöflich ist. Ich kann es auch nicht verstehen. Ein Rentner knallt gegen die Glastür und sie muss noch mal Nachfragen bei der Frage, die gerade gestellt wurde because she was really distracted. Selber schuld, wenn sie keine Gruppen bilden. Sie lebt gerade in der Türkei und weiß mittlerweile, dass sie überall auf der Welt von den Fotos auch leben könnte und Aufträge bekommen würde. Die Frauen, sie und die Japanerin sind politischer, sehen die Zusammenhänge und die Zahlen, die Männer wollen nur ein großartiges, shocking Foto machen und es gut verkaufen und berühmt werden. So kommt es mir vor.

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Robin Hammond spricht schwieriges Englisch und hat einen Stock im Arsch. Die Bilder sind krass. Psychisch Kranke, die man nackt an den Boden kettet. In Zellen eingesperrt, in der Sonne festgekettet unter einem Busch, von ihren Familien im Stich gelassen. Die sind nicht einwilligungsfähig und warum darf er das trotzdem tun. Seine Schlussfolgerung: es ist nur gerechtfertigt, wenn sich auch was ändert. Sie sind nicht sexy und haben keine Lobby. There is not health without mental health. Es kommt mir vor wie Tierfotographie. Man überlässt sie ihrem Schicksal und greift nicht ein, dokumentiert es nur.

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Lerne was ein Fixer ist und dass die fehlenden Plätschergeräusche auf dem Unisex-Klo an der Auftreffoberfläche und nicht der Pinkelposition liegen. Zwei wertvolle Lessons. Brigitte am Fotografenstammtisch. Das Brot ist so hart, dass ich beim Essen nicht reden kann. Stephan hat die Gäste sich selbst überlassen und ihnen die Mayo nicht gegeben. Er war auch beschäftigt. Dafür hätte ich ja von der Arbeit nach Hause kommen können (!). Kaufe ein Food-Fotobuch, was angeblich gut zu meinem Outfit passt. Martin Parr, bin Fan von ihm. Selber behalten oder verschenken, ist jedenfalls ein gelungenes Buch. Mit Steffi nach Hause, es muss wohl so gewesen sein. Ich weiß es nicht mehr. Früh zu Bett.

17.06. Alptraum mit Stephan, der bei der Arbeit auf einmal nackt auf einem Sofa liegt und mich zu sich zieht und Sex will neben der Angestellten und ich kann ihn nicht abwehren. Dann nach dem wach werden will er alte Regeln und Absprachen von Leistung und Gegenleistung in Frage stellen. Ganz schlechter Start in den Tag. Das mit dem Traum ist ungünstig. Man ist sauer und derjenige ist unschuldig.

Neuer Fußboden im Gericht ist grau und passend zu den Leisten, die Kettenglieder darstellen. Post ist reichlich. Jetzt bin ich in Langenhagen und melde mich dann bei Susann. Vielleicht kann ich mit dem Rad mal vorbei fahren und mir das Heim ihrer Oma anschauen. Ich sage, ich habe einen neuen Knoten, aber will mein Organ nicht herausschneiden lassen, solange die Werte in Ordnung sind. Die Ärztin lobt mein Outfit und behandelt mich wie eine Idiotin (sie muss mich aufklären, ich bin Juristin wegen der Haftung bla bla), zumindest verbohrt, als würde ich eine sinnvolle Behandlung ablehnen. Nehme ich meine anderen Medikamente überhaupt noch. Schon diese Frage. Blute ich noch? Sieht man mir das an? Ist vermutlich normal die Frage. Die Antwort lautet: wird schon unregelmäßiger und verändert sich. Ich überstrecke meinen Hals und sie hat Angst, dass mir schwindelig wird. Nein, wird mir nicht. Der neue Knoten ist ganz klein, sie wundert sich, dass ich ihn wahrgenommen habe. Ja, ich beobachte meinen Körper genau, aber sie hat mir bis heute keine Argumente nennen können, die mir einleuchten, weshalb ich ein funktionierendes Organ herausschneiden lassen soll, nur weil es eine Beule hat, auch wenn es heute schon so gute Medikamente gibt. Ich habe mich über das Risiko aufklären lassen und ich kann es vernachlässigen. Die Knoten sind in etwa gleich groß geblieben links, aber wenn sie vor der Untersuchung schon wusste, dass sie größer geworden sind. Lymphknoten unauffällig und das wären sie nicht, wenn da was Böses drin wäre, erkläre ich ihr. Da ist auf meinen Körper Verlass. Synthiegraphie und meine Späße. Die Mitarbeiterin spült meine Venen mit kaltem Wasser durch. Ich habe blaue Knoten gehäkelt als ich wartete bis das radioaktive Zeug wirkt. Ich habe nicht geschluckt während der Aufnahme (um das gute Foto nicht zu gefährden) und hatte die Augen geschlossen und ein paar Tränen kamen raus, das passiert mir manchmal beim Meditieren, aber es ist kein Zustand der Traurigkeit, sondern der Dankbarkeit und des Bei-mir-seins (klingt blöd). Wegen der Flüssigkeitsansammlung im Mund ist das Hintergrundbild mit mehr blau und letztes Mal mehr weiß. Welches gefällt ihr besser? Ja, meine Kreativität. Das liegt an den Beulen und der aktiven Schilddrüse erkläre ich ihr. Glaubt sie nicht, kennt sie andere Fälle. Susann ist auf der Lister Meile. Da will ich jetzt hin. Bei Edeka sind sie noch netter als in der Werbung und ich fahre schwer beladen und bestens gelaunt gleich nach Hause und lasse mein Rad aus der Bahn heben. Schlafen hat geholfen. Sandwich mache ich selber und das alte Curry-Gemüse essen Stephan und ich. Ob ich Stephan manchmal beiße im Bett. Nur einmal, aber das war aus sexueller Frustration habe ich ihm den Rücken zerkratzt und das war in Bayreuth in der WG in einer Badewanne. Das mag ich in dem Moment nicht antworten.

Lumix, der Franzose mit dem englischen Namen, sieht aus wie Bradley Cooper. Das wäre mal eine schlaue Frage, warum hat er einen englischen und keinen französisch klingenden Namen? Macht Vertretung für einen, der abgesagt hat. Es gibt verschiedene Arten von Malaria, die asiatische von der stirbt man nicht, ist nur sehr krank, die afrikanische Form tötet einen in 3 Tagen. Muslime und Christen, jeweils eingekesselt und leben seit Jahren auf der Fläche von 2 Fußballfeldern und werden beschossen, wenn sie raus gehen wollen aus der Enklave. Wahlveranstaltung in Afrika. Die Zuschauer kommen weil die Kandidaten manchmal Geld in die Menge werfen. Gegenwert von 1,- € oder wegen einem T-Shirt wollen die sich prügeln, weil die so arm sind. Ohne Erklärung versteht man diese Bilder nicht. Die aufgeregte Menge, die versucht den Hubschrauber am Aufheben zu hindern. Soldaten blutüberströmt mit großen Löchern im Körper, in diesem Fall wohl im Gesicht, (aber das sieht man nicht so genau und das Bild des muskulösen Mannes mit viel Blut sieht einfach nur ästhetisch aus), die weiter kämpfen wollen, weil sie Psychopharmaka intus haben. Minenarbeiter, die nur verdienen, wenn sie auch Gold finden, sonst bekommen sie keine Entlohnung für die krasse Arbeit an steilen Hängen und ab zu zu kommt es zum Erdrutsch und dann sterben halt welche. Eine Frau, deren Geburt schon eingesetzt hat auf dem Motorrad ins Krankenhaus, viele hundert Kilometer weit weg. Wieder wie Tierfotographie, weil die hatten ja bestimmt ein Auto da oder wie sind sie selber da hingekommen. Die dämlichen Fragen gehen am Nerv: „How do you know what pictures to take and what is important during the assignment?“ Hätte man sagen sollen: „I see all the pictures I will take before I leave when I am still at home and then when I find them, I just shoot“. Die Frage der Bilduntertitel. Ob man Fotos ohne Erklärung auf sich wirken lassen darf. Brigitte zeigt die Mischung aus Magazin und Katalog für eine Preisausschreibung. Der Vortragende arbeitet auch für sie und wird im Anschluss an seinen Vortrag kurz von ihr angesprochen. Dr 100, der Serie, ist nicht zu haben und ich kaufe das Porträt von Bruce Lee. Ich bin überzeugt von dem Bild und es macht mir gute Laune. Brigitte interessiert sich für ein Foto aus der Serie des Klu Klux Clan in Amerika „White birds only“ unter einem Vogelhäuschen oder vom Dog Dancing, beide verkauft. Spargel holt Stephan 5 Minuten vor Schluss. Eine Bahn später und es wäre gescheitert. Mein Mann hat Nerven. Brigitte hatte heute aus Versehen eine Fahrkarte wie sich herausstellt. Sie ist die coolste Sau die ich kenne und hätte so gesehen gut zu meinem Mann gepasst, zumindest in der Hinsicht. Ich mag sie. Auf der Lumix ist ein Zeitvakuum und wenn man extra früh hin ist, ist schon der erste Vortrag und wenn der Vortrag schon um 14 Uhr war ist schon Zeit für Abendessen und man muss schnell zurück hetzen. Leckerer Weißwein. Leica verleihen, die sind krass teuer. Brigitte spricht wie Vorwerk-Vertreterin und kennt die technischen Details. Hat keinen Autofokus, alles von Hand einstellen, aber dafür werden die Fotos besser. Vielleicht kommen Brigitte und Arnd uns mal besuchen, gerne mit Hund und wir machen hier einen Fahrradausflug. Mein Ex hat sich bei ihr gemeldet und ihm geht es gut. Selbe Freundin und das Regalbaugeschäft läuft auch gut. Wir bringen sie zur Bahn. Das „You should be in Khaki, enlist today“-Plakat soll Arnd mal nach Hannover locken. Etwas Stadt, Land, Fluss mit Lumix, Hannover, Wien und Automarken ohne meinen Mann. Steffis türkisfarbener Sekt schmeckt lecker. Morgen verabreden wir uns früh.

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Brigittes Fotos vom Spargelabend:

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18.06. Träume von Leander und Valentin und dem kleinen Roller, wie für eine Puppe, der aber sehr stabil ist und mit dem Leander es trotzdem mal versuchen soll. Ich habe das getestet. Dann die Reichen, eine ältere Frau im bodenlangen braunen Pelzmantel, die von Cape Cod schwärmt und da hin will. Der Chauffeur bringt sie und ihre Tochter oder Freundin und von der Anhöhe aus kann man die Wale und Delfine viel besser sehen, weil man einen besseren Überblick hat. Im Wasser an den Felsen riesige Anemonen oder wie heißen diese weichen Dinger mit den feinen Tentakeln. Sie sind hier groß wie Lkw Reifen.

Wahnsinn wie oft ich von denen träume. Das scheint was zu bedeuten nämlich, dass ich eine tiefe Verbindung spüre. Mein „Print“ in der Zeitung, eine schöne Karte von Karin „Hase auf Putzschwamm“ ist in der Post.

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Der gut aussehende Däne, den ich gestern beim Vortrag des Franzosen schon gesehen hatte. Ich kenne seine Bilder aus der Serie Homophobia in Russia seit der letzten Lumix. 80 % der Russen haben Ressentiments, Vorurteile, Hass gegen Schwule. Ich wusste, dass ich die nicht leiden kann. Das hilft nicht bei meinen Vorurteilen. Dämliche Fragen gehen am Nerv. Ob ihm die Intimität bei den Zärtlichkeiten der Schwulen nicht zu viel war (also es war kein Sex mit Penetration und er kann von so was nicht genug bekommen, deswegen macht er den Job und was heißt Intimität, die haben Zärtlichkeiten ausgetauscht und er findet die Definition dessen komisch, manchmal lichtet man Eltern ab, die um ihr totes Kind trauern) und ob das die Menschen, die sich porträtieren nicht in Gefahr bringt, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen (das seien Erwachsene, die wollen, dass er ihre Geschichte erzählt). Wenn sie keine Gesichter wollen, macht er das auch nicht heimlich mit dem Weitwinkel. Es basiert auf Vertrauen und wenn es jemanden zu viel wird, geht er einen Schritt zurück. Man könne unterschiedlich heran gehen und er nutzt einen Zuschauer aus der ersten Reihe für die Demonstration. Man könne 10 Meter entfernt nach einem Foto fragen und sich langsam herantasten und immer näher kommen oder sagen: „I want to make a picture of you here“ und zeigt es direkt am Gesicht der Person und dann einen Schritt zurück treten. Sehr sympathischer Typ. Gute Urwaldfotos in schwarz-weiß. Der Urwald wie ein Monster. Das beste Bild mit einer Bauchtätowierung, die einen Frauenakt darstellt mit unterschiedlich großen Brüsten und die Beine gespreizt und die Vagina ist der Bauchnabel des Trägers ist allerdings nicht von ihm. Doku eines Mädchens mit Wasser im Kopf in Burma (sie wurde im Krankenhaus in ein Abstellzimmer gelegt um dort zu sterben, die Mutter hat sie nach der Geburt zurück gelassen) und eine Dänin hat den Bericht gesehen und versucht ihr das Leben zu retten mit Geld und einer OP und das hat am Ende nicht geklappt und die Geschichte wurde trotzdem veröffentlicht. Die Frau neben mir weint. Hier auch wieder die Frage: wie geht er damit um, dass er das Leben der betroffenen Menschen beeinflusst hat. Dämlichkeit hoch drei. Wir schauen noch das Außengelände, u.a. schön die verlassenen Höfe und alte Menschen und Familien ohne Strom in den Bauernhöfen in Ungarn sowie die Serie „Everybody likes to cha-cha“ mit dogs crazy people in den USA und Terrierköpfen an Ketten unterhalb einer Deckenlampe als Schalter und fahren mit Steffi nach Linden.

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Schnell zurück und die Ruhe zuhause genießen und etwas Zweisamkeit, auch mal auf’s Klo können. Langes Telefonat mit Claudi. Shortbread, zuhause abdümpeln. Ich im Nachthemd, süß auch wenn ich mir nichts ausreißen lasse. Dann Radauflug ins Jante. Der Garten draußen ist geschlossen und die Sperrholzmöbel kleben mit Baumsperma. Werde gefragt, ob ich was Glänziges unter die Nase geklebt hätte und Sunla antwortet darauf, das gehöre so. Ich nehme nächstes Mal auch einen roten Portwein. Der hat mir geschmeckt besser als Cremont. Ich lästere über die Pet-Verkleidungsanhänger, weil ich das erbärmlich finde und trage eine Krake und zu Fasching einen Raben. Das hat nichts miteinander zu tun. Das erkläre ich auf meinen Seminaren. Jante wird immer besser, wie das Sauerteigbrot. Ich bin schwer begeistert. Die Schwarzwurzel, das Schwein mit Mais und die Wachtel mit Ragout in der Zwiebel und dem Wein dazu. Wahnsinnig lecker. Der Mann, der sich um die Nachspeisen kümmert kann das auch richtig gut. Fichtentriebe wie im Haerlin Hamburg und dort war er auch. Ich bin offensichtlich noch von den sexualisierten Obstbildern aus der Taz beeinflusst. Die Privatfeier und ich mag es dort. Eine Frau, deren Tanzstil ich aus dem Bad kenne und ewig nicht gesehen habe und andere. Liederwünsche anhand von Fotos, die man bei den DJs abgibt und sich überraschen lässt. Rufe mit Rabans Telefon meinen Kollegen an, den ich wecke. Gut zu wissen, dass er mitten in der Nacht ran geht, zumindest wenn Raban auf dem Telefon steht. Die anderen stehen herum wie Falschgeld und ich denke, die wollen gehen. Jetzt noch ins Ihmerauschen. Sie dachte nach Hause, sie braucht mehr Eingewöhnung. Dann doch lecker Hendricks mit Thomas Henry und Gurke. Das merken. Andras versteht das Raumkonzept nicht und behaart dann auf einer Erklärung des Architekten. Gut, dass er es mit der abstrakten Kunst seiner Freundin offenbar nicht so eng sieht.

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Sunlas Fotos vom Jante-Abend:

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19.06. Ich habe das dringende Gefühl das Menü oder Teile davon noch mal essen zu wollen mit einem Glas u.a. Dada dazu. Ich würde Erin Trieb engagieren, wenn ich einen Fotoauftrag zu vergeben hätte. Ich glaube, die Ergebnisse würden mich überzeugen, ich traue ihr da Einiges zu und sie hat mich überzeugt, jung, selbstbewusst, natürlich, gute Fotos, auf dem Boden und begabt. Ich bin scheiße zu meiner Freundin, unserem Gast, aus heiterem Himmel und erschrecke alle. Keiner redet mehr mit mir. Wir nerven auch mit den Diskussionen Schwarzes Kameel oder Urbanek.

Meine Schwägerin mit Schwiegermutter kommen kurz vorbei. Bringen Erdbeeren und holen die vergessenen Pflegeprodukte aus den USA sowie meine fragwürdigen Mitbringsel.

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Hat es schon wieder geregnet, ach so, dass ist die Duschkabine. Schlechtes Festival, Schwimmbadruine, nicht mehr in Betrieb und ich habe es nicht geschnallt. Hätte man Suki auch mitnehmen können und jetzt bloß keine Crepes essen stellen die Gäste fest, die meine Pfannkuchen verweigert haben. Sonst bekommen sie Ärger. Ich bin ebenfalls erschrocken, das man für so was 8,- € Eintritt nimmt, lauter Verkaufsstände, Bands und Bühnen auf die man gerne verzichten möchte, ein paar Strohballen verteilt und komische Leute, Country und Western Griller und 50er Jahre Revival Spießer; gut, die Toiletten waren gut. Pulled Pork, das erste ist Kassler mit Sauerkraut als Hamburger (bäh), guter Cheeseburger und armenische Spieße. Steffi näht schwarze Knöpfe an einen schwarzen Lackmantel, den sie in Dänemark geschossen hat. Kinderspielarea neben uns aufgebaut, etwas Animation, aber auch einfach mit Holzklötzen und diesen geriffelten Rohren aus dem Baumarkt zum Halbkreis mit einem Stück Wäscheleine verbunden und man kann einen Ball rausschleudern und mit der gegenüberliegenden Seite wieder auffangen. Es gibt Samen für eine Penischili und da soll jetzt ein kleiner Zuchtwettbewerb draus gemacht werden. Sieht schon lustig aus, wie ein Faltenhund mit Eichel in rot. Ich werde erneut sauer wenn ich falsch zitiert werde. Wie soll ich eine Freundin von früher scheiße gefunden haben und ich weiß davon nichts mehr. Das schließe ich aus und es macht mich misstrauisch, wenn so viele falsche Erinnerungen abgespeichert sind. Wenn man sonst so wenig erinnert, wer noch da war, sagt der Aussagepsychologe unglaubwürdige Zeugin, Geschichte nicht real erlebt, auch wenn sie davon überzeugt ist. Thema Freundschaft. Schwierige direkte Frauen, will ich noch? Ich will Freunde auch respektieren und bewundern können für irgendwas Erfolg, Talent, Humor, dass man gerne mit ihnen ist, eine gewisse Leichtigkeit, nicht dass es einen immer runter zieht. Was an dem anderen bewundern, sexy finden nicht nur Krisen, sonst zu einseitig und es ist schwierig und wenn sich jemand dazu noch klein macht. Das hilft nicht wirklich. Jetzt wird alles anders heißt es. Ich bin skeptisch und im Wartemodus. Das werde ich sehen und beobachten. Auch Urlaub schwierig, erst mal Teneriffa und die sollen zusammen Ski fahren, das finde ich eine gute Idee. Eigentlich will ich keine Gruppenreisen über 4 mehr, zu penetrant als Deutschengruppe, man sprengt alles und nervt in der Blase. Lieber mal wieder alleine mit meinem Mann, zuletzt zu zweit war Venedig, sagt er und das war sehr schön. Man kann mehr machen als in großen Gruppen. Fahrkarte Zone 2, ob der kleine Käfer noch hinter dem Bildschirm steckt? Große schwarze Koffer, der Abschied. Die hellblaue gemusterte Tasse hat nicht reingepasst, aber ein Ableger der Pflanze aus Neapel aus dem Kloster in der rosa Blechdose mit Karnevalfiguren von mir zum Hütchen gedremelt, aber untragbar. Lieber Cali als Thailand denke ich später. Trudy besuchen und Heidi and Bill, bevor sie sterben, (es sind Menschen an denen mein Herz hängt) und Andrea und Bill….Was will man in einem Strandparadies ohne die Menschen, entspannen und lesen. Nein, danke. Das ist mir zu fad. Dreieckstuch zusammen nähen dauert ca. 4-5 Stunden und ich habe noch 19. Schönes Foto von Jasmin und den Jungs in Holland am Strand. Was für eine strahlende Mutter und was für herrliche Jungs, die sich langsam gegen Fotos mit Mama wehren. Da hat genau die richtige Freundin Kinder bekommen, die ausgereift ist mit ihren Themen und sich auf sie einlassen kann. Wieder habe ich dieselben Fragen wie mein Mann. Das sind doch wohl noch nicht die Schulferien und der Sommerurlaub statt Castellabate, quasi der diesjährige Sommerurlaub und warum hat sie so schicke Sachen an am Strand. Spargelsuppe und ganz viel Pistazieneis mit den Himbeeren aus dem Garten. Das schmeckt köstlich. Müde. Kaputt. Lumix ist Schlauch.