Archiv für den Monat: Februar 2016

Hol den Virus, hol das Baby

08.02. Traum: Kind will nicht zurück zur Mutter, meiner Betreuten, heult und geht nicht mit. Ich habe den Ausweis im Koffer. Ich sage, ich kann es verstehen, dass sie lieber hier bleiben will beim Halbgeschwister am Meer, aber das macht Probleme und es wäre besser gewesen das Mädchen anders zu beeinflussen, das sage ich der dortigen Mutter, weil sie doch wieder mit muss. Ich sage ihr, sie ist in ein paar Jahren volljährig und kann dann hin wo sie will. Irgendwer (eine ältere Frau), der nicht so gut laufen kann, wollte das Fahrrad nehmen und kommt aber nicht. Die hat noch Sachen von mir, ich muss einchecken. Dann treffe ich Claudias neuen Freund, aber er ist schwul, nett. Bin mit dem Architektenbetreuten im Bikram Studio Altona, wir haben danach gefragt. Er will eine Sporthose kaufen. Sie zeigt bunte Shorts, er will lange Hose und für Männer, sie zeigt auf den Ständer. Die sind bestimmt nicht billig hier, aber die Qualität stimmt. Mit dem Freund will ich ins Café Claudia suchen. Es trainieren viele im Rollstuhl hier. Eine Gruppe von bestimmt 12 Rollifahrern. Das finde ich gut, weil die Werbung als Mucki-Bude und das Image sind mir nicht sympathisch. Ich mache mit dem einen einen Wettlauf. Das Café ist hinter einer Spiegelwand versteckt, die hochfährt. Beim Aufwachen muss ich lachen, weil das genau aus der Theaterkulisse von gestern Abend übernommen wurde. Es klingelt, der Gasherd wird geliefert, aber der DHL-Typ stellt ihn nur in den Flur und schließt ihn nicht an. Ich will ihn zwingen, nicht meinen großen schwarzen Schwanz in den Mund zu nehmen, sondern den Gasherd aus Mailand gleich anzuschließen, aber da haben wir erst Freitag Termin.

Meine Schwiegermutter will mich sprechen. Ihr Mann sei auch so ein Plappermaul und sie habe ihn am Samstag weggeschickt und dann hat er einer Bekannten was erzählt und die ist aus allen Wolken gefallen. Sie erkundigt sich vorher ob ich katholisch bin, weil diese Frau ist es und falsch ohne Ende, redet mal so und mal so und sie, meine Schwiegermutter, weiß viel, aber sie weiß auch wem sie was sagen kann. Das stimmt und in der Disziplin bekommt sie eine Ehrenprofessur von mir. Eine Cousine war im Krankenhaus. Sie kümmert sich um den Schwager und seine Familie und ist jetzt etwas Ersatzmama. Das finde ich schön.

Mit dem Fahrrad quer in die Bahn und mitten drin stehen. Die Kinder frage ich, ob sie frei haben wegen Fasching, nein, sie fahren ins Kino. Ein Schwuler um die 60 merkt an: Ich darf gar nicht das Fahrrad mitnehmen. Doch, hier steht es, wann man darf von 8:30 bis 15 Uhr. Ist es mir nicht unangenehm. Leider muss ich aussteigen sonst hätte ich gesagt, nein, weil ich dann immer so nette Leute kennen lerne. Ein Polizist am Bahnsteig wird gleich vom Rentner angequatscht, dass sie zur Zeit so viel zu tun hätten. Er hat jetzt Urlaub und fährt auch nach Vahrenheide mit mir. Herrlich viele Raben auf der Wiese, bestimmt 20. Ich denke immer an Heike und dass ich jetzt einer von ihnen bin. Die Betreute ist wieder in einer Krise. Es gibt statt türkischen Mocca Apfeltee von Messmer. Hat ihren Ex angezeigt bei der Polizei. Bankräuber in Leipzig. Echte Waffe war zu sehen mit Patronen war sein Name gelegt und der seiner Freundin. War dann verschwunden bei Youtube als sie Screen shot machen wollte. Können die verfolgen, wer das geguckt hat. Sie will das alleinige Sorgerecht für den Sohn und den Vater soll sie beide nicht mehr sehen. Versuche zu erklären, wie das ist mit Sorgerecht und Umgang und Kindeswohl. Ihre Uhr tickt. Sie ist Gott nah, wenn sie Kinder bekommt und will noch eines, aber einen festen Partner dazu. Sie hätte einen deutschen Mann heiraten sollen. Da war mal einer und der hat sich nicht mehr gemeldet und dann hat man sich Sorgen gemacht, ob der verschwunden ist. Gott bringt man nach der Geburt ein Tieropfer und dem Teufel vorher. Irgendwie gibt es ein Erbe, Wohnungen des Vaters in Istanbul, aber das verwalten ihre Brüder und sie macht nur Andeutungen. Sie will ein Reihenhaus kaufen. Ihre Tochter ist zwei Mal durchgefallen bei der theoretischen Führerscheinprüfung (ich frage danach) und sie wollte mal einen Motoradführerschein machen. Ihr Ex ist der Teufel, der ihr immer alles durchkreuzt. Er hat Schwarzgeld, aber Kindesunterhalt will sie nicht, sie nimmt kein schmutziges, illegales Geld. Kommt es ihr nicht komisch, dass die alle kriminell sind ihrer Meinung nach? Auch der letzte war Mafia. Vater hat den Sohn als Baby im Urlaub in der Türkei von einer Fremden wickeln lassen. Ist besser sich Hilfe zu holen, wenn man es nicht so kann. Wenn Vater das so entscheidet, gilt das. In ihrer Religion kommt 3 x die Mutter und dann erst der Vater. Vater hat Angst, weil Kind so klein ist. Ist normal bestätigt die Wohnbetreuerin. Ich sage, die kennen das nur von Playmobil Figuren und haben Angst, dass ein Ärmchen abbricht, wenn sie den Säugling anfassen. Er muss nicht tun, sie macht es. So lernt er es aber nicht. Vater muss üben und nicht ferngehalten werden. Männer können kochen und wickeln können sie auch. Hat neue Medikation, mit der türkischen Ärztin versteht sie sich gut, macht sie einen Salat? Was, sie macht der was zu essen? Ach so, Sprachsalat. Habe ich Hunger? Sie hat Tomatensuppe. Will Auto verkaufen und dann neuen Autokredit. Ich war schlecht vorbereitet und schicke ihr die ganzen Unterlagen zu, einen großen Umschlag per Post mit einem Haufen Unterlagen, u.a. ihre Kontoauszüge im Original, wieder zurück. Sie kann einen dicken Umschlag mit Geld gebrauchen. Ich würde ja Bank für sie überfallen, aber dann verpfeift sie mich ja gleich. Bekommt Putzlappen aus Wien mit Fensterblatt von H& M Home. Ich nutze das nicht so und passt wie eine eins zu ihrem Wandtattoo. Der Milchreis für den Sohn steht schon bereit. Danach spreche ich mit der Wohnbetreuerin noch über den anderen gemeinsamen Kandidaten, dessen Sohn zu ihm gezogen ist und seine Ausbildung geschmissen hat und nur Party macht. Er merkt jetzt, dass der schwierig ist und nicht nur die Mutter immer scheiße war. Der ist erst 17, kann man Jugendamt einschalten, dass die sich mit kümmern, mache ich, wenn sie mir ein Zeichen gibt.

Typ, den ich irgendwie kenne vom Sehen hilft mir das Fahrrad reinzuheben. Frau Ruanda wird nicht zur Spritze gehen und ist heute schon im religiösen Wahn, obwohl die Spritze erst Mittwoch fällig wäre. Sie hat Verstopfung von der Spritze, Gott wird sie erlösen, ich will sie langsam umbringen. Ich kann ihr keine Hilfe mit Gewalt aufzwingen, das sagt ein afrikanisches Sprichwort, dass das keine Hilfe ist, die mit Gewalt daher kommt. Ich mache nur ein Angebot, sie zum Arzt zu begleiten und erinnere an unsere Absprachen, die sie mir schriftlich gegeben hat. Ich zweifele an dem Erfolg der Behandlung und mit welcher Begründung ich mich an das Amtsgericht wenden soll. Am Bahnhof wieder falsches Gleis. Fasanenkrug, nein schnell rüber. Ich bin so doof und hoffe, mich erwischt nicht wieder ein ungnädiger Rentner. Ohne Aufzug diesmal, Treppe tragen. Ich grüße Steffis Freund lautlos auf der Straße und denke, danke für die Perserkatzenunterschriften, die ich noch nicht kenne.

Mail geht wieder. Wir haben 2 Modems und ich 58 emails. Mittagsessen mit dem Kollegen und meinem Mann mit dem schönen breiten Oberkörper an dem man so gut liegen kann. Der Kollege schlägt die neue Gastronomie am Hohen Ufer vor. Mittagstisch für 6,50 €. Solange hier die Küche kalt bleibt, gerne, sehr gerne. Das Plakat von Chrom am Lux betraf nicht ihn, da waren anderen Typen abgebildet soweit ich sehen konnte von der Haltestelle. Nach dem Essen Eis. Sie übt Konversation und erzählt welches Softeis sie mag wegen der Erinnerungen an früher und wünscht uns trotz des Wetterumschwunges einen schönen Tag.

Termin für die Schilddrüse am 17.06. Ob ich schon eine Überweisung habe. Nein, aber bis dann. War zuletzt 2013 dort. Herr Auge ist in Trier und wird übermorgen operiert. Es geht um den Mahnbescheid von Vodafone. Erst mal Widerspruch einlegen. Die Bank/Versicherung wollte meine Betreute (ich sitze gerade an ihrem Fall dran, die Frau von heute Morgen) aus Kulanz aus der Versicherung entlassen und ich hätte mich melden sollen bis Ende Dezember, habe ich überlesen. Jetzt schnell Fax. Einer aus dem Heim kommt nicht, dafür der Lernbebehinderte, der zu viel Geld ausgibt. Ich musste für ihn Darlehen beantragen für Miet- und Stadtwerkedifferenz. Er gibt zu viel aus, basta. Bei seiner Freundin (Verlobten wie es sie nennt) haben sie die Thermenreparatur abgelehnt, seine Hälfte haben sie bezahlt. Sollen Widerspruch einlegen (werde ich doch wieder machen). Anfragen beim Apartment, schnelle Reaktion. Ist erst mal reserviert. Mama mag die Ohrringe, es sei jetzt umgekehrt, dass wir ihr teure Sachen kaufen. Paps soll sie mal fotografieren an ihren alten Ohren, so wie ich das sonst mache, damit ich das sehe und ja, sie hatte einen schönen Abend. Die hatten Fackeln oder Draußenlichter, die so schön stimmungsvoll waren und nur bei Sturm, die will sie für meinen Bruder kaufen. Yoga langsam, aber Balanceübungen kann ich einfach nicht. Die türkischen Papas im Treppenhaus sind mir durchweg sympathisch. Ich habe einen Draht zu denen und keinen Horror. Schon alleine wegen der Aufmachung des Ladens und der öffentlichen Uhr werde ich Lautenbach mein Geld geben. Auflauf im Ofen probieren aus rohen Kartoffeln. Bin noch satt. Mache ich trotzdem, altes Gemüse, zu wenig Flüssigkeit, aber frischer Meerrettich. „Paradies: Glaube“ auf dem Rechner, ist nicht mein Film. Korpulente Frauen haben in Österreich bessere Karten. Das denke ich immer wieder wenn ich da bin. Venus von Willendorf Vorgeschichte. Meine Betreute bekommt einen Lappen von meinen. Dann habe ich alle verschenkt außer einen, macht nichts. Apartment ist gebucht, 9 Nächte, ich will Rad fahren an dem Park (Stephan betont es sei ein Sportstadion, wie auch immer) und in unserem Stadtteil und das Rad an der U-Bahn anschließen. Der Blick von der Dachterrasse ist wie Central Park, erst die Grünfläche und Platz, d.h. keine Häuserzeilen, die alles verbauen und dahinter die Skyline von Manhattan wie aus dem Bilderbuch. Hammer. Dann 4 Nächte Cape Cod, Walt Whitman Haus ist woanders, bei Philadelphia und Cape Cod bei Boston. Das Schulbuch mit den schlechten Geschichten muss weg. Kann nicht gleich einschlafen, es ist so hell. Vollmond? Dann doch. Durst und nichts zu trinken am Bett.

09.02. Ich bekomme immer Erstickungsanfälle, wenn irgendwas in meinem Mund nach hinten fällt oder trocken ist und schrecke auf in Panik. Second Hand Sachen werden an einem Stand verlauft für einen guten Zweck. Umsatz war nicht so doll. Wie hat sie es denn genannt. Dittmars Kaufhaus? Frage ich. Sie wollte ja kein Geld dafür haben antwortet sie nicht. Sachen zurück kaufen, die Kunstpelze in verschiedenen Farben. Familienfest. Ein Kind von denen ist gestorben, ja aber sie haben noch zwei, hilft das nicht, merke ich an. Das belastet auch das jüngere, was danach geboren ist, denke ich mir. Der muss dann Familienaufstellung machen. Ihm ist langweilig und er mäht Rasen und ist ganz klein, wie der Jack Russell Welpe. Müsliriegel werden in eine Presse gemacht und dann fließt ganz viel Flüssigkeit raus und sie schmecken besser. Was ist das für eine Flüssigkeit, alles Zuckerwasser, erklärt die Mutter ihrem Kind. Claudia war die ganze Nacht wach und kommt um 7 nach Hause als ich wach werde. Hat Gesine um 4 Uhr noch geholfen die Küche aufzuräumen. Schnell, die muss noch mal aufstehen. Am Fenster sieht man bei Sonnenaufgang in Ufernähe Wale springen. Da wo jetzt der große Wasserspitzer ja, war es gerade. Das sind Delfine sagt sie, nein, weder noch. Große Fische ein Großer und ein Kleiner (Mutter und Kind?) mit riesiger Schwanzflosse und dicken Lippen. Der Große wäre fast gestrandet, aber eine Welle holt ihn zurück, dann ist er vorsichtiger. Oben gibt es die teureren Schuhe, die auf der Treppe stehen und man muss hindurchbalancieren, aber 30 % und lustige Verkäufer, die mir einen zeigen, den ich mag mit schwarz und neongrün, zwei unterschiedliche Modelle. Da haben die meinen Geschmack gut eingeschätzt, weil ich wollte nix kaufen. Kann man im Sommer hinten aufmachen und die halten 2 Jahre, wenn man sie 2 x die Woche trägt, das hat ihnen der Typ gerade berichtet, der vor mir da war und den ich noch gesehen habe. Nur, dass ist niemals 40 oder süditalienische 40. Ich erkenne wohl, dass mir eine Körbchengröße B nicht passen wird. Sie kennen Weinnamen und ich frage, ob heute wohl eine Weinmesse sei. Dann gibt es ein aufklappbares Buch was für Mädchen ist, Barbie mit einer Spieluhr und Beleuchtung, steht da zur Deko. Das gefällt mir und ich schaue es mir gerne an. Wäre das irgendwie praktisch auf dem Nachttisch? Eher nicht, aber ich versuche es mir einzureden.

Stephan erzählt was in „Glaube“ passiert ist und ihm gefällt der Film, halt schön deprimierend. Ich bitte ihn mir einen großen Braunen mit Milch zu machen, wie gestern. Abends trinken wir Zotter und ich brauche keine Soja aufzumachen. Die Frau, die mir in „Zersplittert“ gefällt war schon in Stuttgart und Basel an den Theatern und sieht auch ein wenig so für mich aus. Ob Michael sie kennt?

Den einen Hut unten im Schaufenster finde ich gar nicht schlecht mit dem karierten Band, aber ein Kauf käme nicht in Frage. Herr Ihme hat sich Bankkarte zuschicken lassen, aber keinen Briefkasten sondern ein Loch, was er selber gemacht hat, wo vorher der Briefkasten war. Ich sage, er soll selber bei der Postbank anrufen und fragen, wo sie sie hingeschickt haben. An den Mobilfunkanbieter will er Raten zahlen, Krankenkassen- und Betreuerwechsel. Ich sage Krankenkasse ist nicht so ohne weiteres möglich, weil er im Moment umsonst familienversichert ist. Das ist ihm egal. Soll er Betreuerwechsel beantragen, dann kriegen mich eben andere. Den Richter von Herrn Hodscha wegen Bewährungswiderruf versuche ich seit gestern zu erreichen. Die Frau in der Geschäftsstelle ist schnell und lacht so schön dreckig. Mit der könnte ich mich anfreunden. Nächsten Montag ist der letzte Tag von Herrn Schwitzehand in seiner stationären Therapie und Herr Hodscha geht in die Entgiftung um anschließend dort anzutreten. Ich mag solche Symmetrien.

Manche ablehnenden Widerspruchsbescheide sind irrelevant, weil der Erstattungsanspruch nicht besteht, weil die Rente nahtlos anerkannt wird nach einem Klageverfahren. Ich muss mich immer wieder reindenken in diese Verfahren. Die Psycho-Kollegin schneidet einen Teller mit Apfelstücke. Ich probiere eines. Der Kollege schmiert mir dann eine Scheibe Rosinenbrot. Bin doch eher der Brot und Butter Hamster. Beim Gericht gehen viele in den Ruhestand. Früher Rente lässt einen abbauen und früher sterben. Arbeiten macht Spaß. Wer das anders sieht hat das falsche Leben gewählt. Ich kaufe dann das Fairkaufhaus wenn ich in Rente gehe, wollte immer eine Second Hand Kaufhaus haben und lasse jeden Tag die Schaufenster dekorieren von einem Profi, stelle Heike und Andreas dafür ein und freu mich an den Ergebnissen. Der Kollege war mit Eli da und hat sich geweigert das Cowboy Kostüm von Kaufhof zu kaufen. Man muss es den Kindern so erklären, dass das sonst ausschaut wie ein verkleidetes Kind so Cowboy von der Stange. Zeigt mir Fotos und die sieht richtig cool aus, wie die Western Lady, die Rache für ihren Vater haben will mit Jeff Brigdes, muss nachschauen, „True Grit“ hieß der Film. Sie wird den Jungs das Fürchten beibringen, andererseits zu Jungs muss man nett sein, die sind eh benachteiligt und haben weniger Worte pro Tag zur Verfügung und kennen sich mit Gefühlen nicht aus, was das Zusammenleben mit Frauen zum Beispiel sehr erschwert. Die Männer sollen in den Seminaren ihre Gefühlzustände beschreiben und sie kennen Ärger, Wut, Enttäuschung und Stress. So Gefühlzustände, die Spaß machen, wie Panik und Hysterie kommen darin gar nicht vor. Sie haben sie vielleicht, aber die reden nicht drüber und müssen daher die Worte erst lernen.

Die Wohnbetreuerin von gestern. Wir besprechen nach. Der Sohn von Herrn Glocksee geht wohl wieder zur Schule wegen Schulpflicht. Das externe Betreuungsgericht, die Rechtspflegerin lässt sich mein Zeugnis vom 2. Staatsexamen zufaxen.

Seniorenservice noch mal anrufen bevor ich nach Kleefeld rausdüse. Hier ist ausnahmsweise was für Radfahrer gesperrt und eine etwas doofe Baustelle, aber eigentlich nicht der Rede wert. Sonst ist es selbst an der dicken Kreuzung zur Autobahn Hans-Böckler-Allee in Hannover ein Stück Kuchen, wie man auf Englisch sagt. Ich muss an diese nervigen Ampeln in Stuttgart denke, direkt in der Innenstadt zur Kiste, wo man als Fußgänger 3-4 mal halten und drücken muss, weil die Ampeln getrennt geschaltet sind und man erniedrigt wird und mitten in dem nervigen Verkehr auf einer Verkehrsinsel ausharren muss zwischen den Haien, während die in ohrenbetäubender Lautstärke an einem vorbeibrausen. Meine Betreute ist für ihre Verhältnisse gut drauf, die Katze bekommt einen Rindfleischstäbchen nach dem nächsten, scheint aber zwergwüchsig zu bleiben. Der Typ vom freiwilligen Dienst ist kein Zivi, sondern Mitte 50 und examinierter Krankenpfleger und Raucher. Sie wollen mal zusammen Eintopf machen und ab Freitag in einer Woche legt er los. Auf dem Rückweg noch eine, die Sehbehinderte, die unbedingt Suki mal sehen will, „der ist bestimmt süß“. Den habe ich ganz selten und das wird nichts, lüge ich, weil sie sich da so reinsteigert. Es regnet, ich habe um 14:30 Uhr total Hunger und werde rückfällig bei Karin Klemme, so wie Herrn Palästinenser, der gestern nicht kam, rückfällig geworden ist. Zahn-OP auf unbestimmte Zeit verschoben, muss erst mal entgiften. Ich gestehe Stephan, dass ich nicht nur die Suppe genommen habe, sondern Börsensteak, was Hackklopse war, vielleicht aus Brookern mit Spiegelei, Kartoffelpüree und Karotten. Er hat Brot und Käse und eine Mikrowelle. Ich habe Angst vor der langwierigen Kultur heute Abend. Schokolade und Gummi-Teilchen mit Chili folgen.

Die australischen Ärzte sind schon in Hannover. Rückflug ist Mittwochmittag, wenn alles nach Plan läuft.

Stephan schickt mir ein Hundegedicht von David Sedaris:

David Sedaris‘ „dog poems“
(these should be read aloud)

Pepper, Spot, and Leopold

Were sent by God, so I’ve been told,
In hopes we might all comprehend
That every dog is man’s best friend!!!

Hail hyperactive Myrtle,

Owned by folks who are infertile.
Her owners boast as she runs wild,
„She’s not a spaniel, she’s our child!“

Rags, the Shatwells‘ Irish setter,

Doubles as a paper shredder.
His lunch was bills and last year’s taxes
Followed by a dozen faxes.

Kimmy, once considered ruthless,
Lies in her basket, bald and toothless.
Her youth’s long spent, so now she passes
All her time releasing gases.

Soweit der Auszug. Großartig.

Auf dem Weg ins Theater, eine Strophe sitzt schon, die mit Rags. Ich will dieses Gedicht auswendig aufsagen können wie die Glocke von Schiller. Es sind insgesamt ca. 12 Strophen. Das wird noch etwas Ehrgeiz benötigen. Wenn man sich mal aufwärmen will oder die Haare fönen, dann zu Mövenpick. Hier wird man heiß angeblasen. Empfehle Stephan Gorgonzolabrötchen. Bis zur Pause wird nicht gewartet.

Armeif in der Toilette des Schauspielhauses aussetzen.

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Fritzi wird überbewertet, die andere Frau, die den Bruder, an dem alles ausgelassen wird (das wird so rabiat umgesetzt, dass Heinrich der BH aufplatzt) und dann die alte Frau spielt, finde ich super. Bei Marquise wird doch das „s“ gesprochen, wegen weiblicher Endung nehme ich an. Also 2 Stücke, eines hätte mir gereicht für mein Geld. Aber ist cool umgesetzt, mit schiefer Ebene. Das historische Stück mit modernem Ansatz, aber dezent, Augenrollen, Augenzwinkern, als die Marquise, die offenbar verwitwet ist einen Antrag von einem russischen Offizier, der sie gerettet hat, bekommt, fragt sie ihre Eltern: was habt ihr denn für ein Gefühl. Das hautfarbene Schwangerschaftskissen wird auf der Bühne mit Druckknöpfen befestigt und Puppen sind die schon vorhandenen Kinder. Ich denke der Vater ist dieser Schauspieler aus Hannover, der ausschaut wie Daniel Brühl, aber sieht ihm nur ähnlich und größer und dann Drachenblut. Spielt eine Frau fast alleine, die rennt und Monologe hält und die Schauspieler aus dem Vorstück sind die Nebendarsteller. Drachenblut, DDR Thematik, Frau als Ärztin, Verhältnis zu Eltern schwierig, Jugendfreundschaft mit einem Mädchen, aus ewiger Verbundenheit wird Hass, Abtreibungen, keinen an sich ranlassen. Sein Leben meistern, keine Sachen ansammeln. Der Liebhaber wird umgebracht, seinen Filzhut in den Müll werfen, weil Wohnung klein, keine Sentimentalitäten. Die Nachbarin hat Kind und Mann verloren und eine Wohnung voller Vögel. Hätte schwören können das Stück ist von einer Frau, aber da steht ein Männername. Roman?

Eine rothaarige Bitch in der 2. Reihe macht penetrant Handyfotos von Fritzi, so dass eine Mitarbeiterin sie ansprechen muss. Diese Rentner und ihr facebook. Blöde Kuh, sollte man mit dem Hammer zerstören dürfen das Handy, sie löscht die nicht und macht es nächstes Mal wieder. Pausentisch und sie daneben. Sitzt vor mir ein Richter? Irgendwo her kenne ich den.

Faschingsdienstag. Wir sind 29 Jahre zusammen. Ich hatte Montag getippt irgendwas länger als 27. Rosenmontag konnte man im Brauhaus Ernst August feiern. Apropos, mir fällt die Kölnreise letztes Jahr mit Michi und Markus ein. Das war super und könnte ich noch mal machen. Es ist stürmisch und so will ich mit Suki nicht Rad fahren.

Essen teilen ist Liebe. Am Küchentresen Brot in sich reinstopfen und nonverbal kommunizieren, Stephan weiß, noch ein halbes will ich. Das ist toll. Der Polsterin gefallen die Stoffe und sie kennt den Hersteller nicht. Sie probiert es mit Musterbogen. Der Kollege ist auch interessiert für sein Sofa an dem schwarz-weißen, dann sind wir quasi schon Großabnehmer.

Freitag der Grieche mit Sunl und Andras, dann Dreieck und Punks, will ich beide unbedingt. A besten einen Abend mit „Hail Cesar“ im Gartenbaukino kombiniert. Alle Abende mit Essen verplant in Wien. Herrlich. Harald hat mir so süß „Heute Gipps…“ Käsespätzle am 29.01. geschrieben als wir im Land der Spätzle zur Beerdigung waren bezogen auf die Rathauskantine. Hat wohl Wien gelesen. Morgen Kantine mit ihm Morgen wäre supi.

10.02. Traum, mein Text ist verschwunden und es war ohnehin nur szenenhaft. Was ich abends noch davon weiß: Fahren mit dem Taxi durch die Stadt, Innenstadt und Rummel auf einmal HH oder B nur mir gefällt es nicht so gut und ich widerspreche von hinten. Johannes war 2 Tage kürzer da und hatte es daher nicht so schön, weil manchmal schmeckte das Essen manchmal nicht und die Getränke waren das eine Mal richtig lecker und da war er nicht dabei. Inder, wir gehen morgens wieder rein in das Restaurant und der Boden ist nass weil frisch gewischt. Er will seiner Schwester einen Haufen Geld schenken.

War das 1987, mein Abi-Jahr? Nach wenigen Monaten nach Hannover gezogen. Das war gewagt oder auch nicht. Stephan hätte auch zu Ende studieren können in Bayreuth, aber die Karriere stand damals wohl schon nicht so im Fokus. Man hat’s einfach gemacht ohne lange Diskussionen und das Leben war ja noch lang genug. Bayreuth war er weniger als 4 Jahre, auch kurz, seine Eltern waren 2 x zu Besuch, viel für deren Verhältnisse. Ich liebe Stephan und bin auch glücklich in Hannover, wo die Leute cooler auf mich reagieren als in Berlin und Hamburg. Stephan sagt, Hannover hat auch durch mich gewonnen, sonst hätten die nur diesen Premierentypen, der immer in der ersten Reihe neben Herrn Schlieckau oder auch mal neben mir sitzt und outdoor Klamotten trägt und eine gekauftes Faschingshütchen auf hat, spitz aus Papier, wie Kindergeburtstag oder mit Federn, billig gemacht. Ich sage, ja, der ist meine Vertretung. Denke, dass wir heute wieder ins Theater gehen, „Die Physiker“, ist aber erst Morgen. Film für „Herr der Fliegen“ in Berlin mit Carlotta und Videospiel. Muss ich nicht unbedingt gucken, kann ich mir vorstellen. Suki Donnerstag nach dem Theater abholen. Muss Freitag mit der Dementen zum Arzt und sie will nicht. das wird lustig. Ich freue mich ohne Ende auf New York. Schon mal Schmuck raussuchen, der mit soll.

Ich denke immer dienstags, heute hat mein Bruder seinen freien Tag und dann ist es Mittwoch und das war gestern. Die Stofffirma ist auch nett zu kleinen Kunden, obwohl sie für Vitra produzieren. Das verwundert mich nicht (im Gegensatz zu ihr), sind halt Profis und warum sollen sie nicht freundlich sein und Muster verschicken an interessierte Kunden.

Der russische Alki ist betrunken und hat eine Nichte, braucht 50 € extra und geht am 22. in die Entgiftung.

Beantrage Unterbringung für Frau Ruanda nach einem Telefonat mit der Ärztin. Unterbringung gerechtfertigt, Dosis muss dann erhöht werden.

Die Spielsüchtige kommt mit der Mappe, dann weiß ich, dass Ratenzahlungen nicht geklappt haben. Frage sie, wie es sonst steht. Sie fragt sich, was der Pflegedienst von ihr will, was die für ein Therapieziel haben. Ich dachte sie hätte das. Gut, man kann immer umgekehrt fragen, was will die Reweverkäuferin von mir? Mein Geld, wenn ich die Sachen aufs Band gelegt habe oder was will der Zahnarzt? In meinen Mund schauen, aber ich will doch eher was von denen. Sie will analytisch orientierte Therapie. Das klingt wohl schicker. Was bringt das, wenn man weiß warum, dann schafft man es dennoch nicht anders zu handeln. Ich kaufe so viel, weil ich damit irgendwas aus der Kindheit kompensiere. Verhaltenstherapie ist dann, dass mir so lange eingeredet wird, dass ich heute nichts kaufen darf oder jemand mit mir Bus fährt und mich kontrolliert, bis ich mich so verhalte, wie das erwartet wird. Das wiederum klingt nach Clockwork Orange und ich glaube nicht an die pure Willenskraft, sondern man erlernt Strategien, wie man sich selber austricksen kann, alternative Handlungsmuster. Wie diese Eselsbrücke mit einem Bild um sich viel merken zu können. Man kann Techniken erlernen. So stelle ich es mir vor. Druck und Zwang funktioniert nicht auf Dauer. Das hat man ihr wohl auch gesagt, d.h. eine andere Therapeutin, dass sie Verhaltenstherapie machen soll, aber sie will es nicht hören. Gruppen wären für mich auch schwierig, aber dann braucht man vielleicht genau das. Sie macht sich lustig darüber, dass ich aus einer Kaffeetasse trinke und ihr nichts anbiete und sage der Suchttherapeut in Langenhagen hat leckeren Kaffee und Kekse. Ja, ich bin so scheiße.

Morgen Ski-frei, hole den Hund erst nach dem Theater. Ist besser bei der Wettervorhersage.

Googele die tolle Schauspielerin von gestern und sie kommt aus Wien und hat Führerschein Klasse B und kann Wiener und Kärtner Dialekt sprechen. Das ist unter Fähigkeiten zu lesen u.a. neben Akkordeon, fechten und Ski fahren. Schreibe ihr Mail an eine at-Adresse, dass wir sie toll fanden und duze sie gleich.

Harald meldet sich nicht, dann Kantine und Fleisch.

Kein Hunger, aber einen Riesenberg Grünkohl und alles hängt grün zwischen den Zähnen. Der Anwalt, den ich aus Hamburg kenne, ist Stammkunde bei Karin Klemme und seit 1999 wieder in Hannover, zurück gegangen in Papas Kanzlei und die wird gerade umgebaut und sie sind über 50 % chinesisch. Alles Täuschung um international zu wirken oder schmutzige Geschäfte so meine Phantasie. Chinesische Wirtschaft, also ich will es nicht machen und der Typ tut mir eher leid. Hatte auch nur Eintopf.

Vodafone Shop Beratung. Thorenz macht das nicht mehr, haben nur noch Flachfernseher. Habe neulich gelästert über die Jungbestatter, die vor dem Telefonie-Shop auf der Straße stehen. Gepflegte Bärte, Junghipster, die alle duzen und mich siezen. Hallo? Jetzt fühle ich mich alt und uncool. Der mittelalte Typ mit blondierten Resthaar, der ausschaut wie Scooter zahlt 111,- € ein und wird geduzt. Ich bin beleidigt. Kündigen kann ich zu Januar 2017 und dann pre paid. Kriege Steuererstattung und dann zahl ich halt weiter wie wir für Telekom Fernsehen und habe knackendes Gerät mit Salz- und Pfefferschneemuster.

Die Jungschauspielerin schreibt zurück: „hallo! sag, woher kennen wir uns? mein namensgedächtnis ist schrecklich“…ich werde ihr schreibe, dass ich so alt bin wie Frau Rupprecht, die sie gestern gespielt hat und nur ein stalkender Fan.

Das Konto von Frau Dackelmischling zeigt eine Pfändung über 100.000.000,- € an. Das findet Stephan lustig. Ich sage, sie konnte kein Geld abheben, weil es angeblich gesperrt ist und musste zum Arzt, dabei hebt sie jeden Tag was ab.

Elisabeth knallverrückt wie immer. Selbstgespräche, Haare alle abrasiert und bekommt immer mehr Bart. Doch, die Nägel sehen künstlich aus. Haben 25 € gekostet. 60 € extra, Pille für ein Jahr. Will das ganze englische Alphabet mit mir durchexerzieren, wie die Buchstaben auf Englisch heißen. E heißt I. Sie freut sich immer mich zu sehen, 1 x die Woche. Ja, das ist schön.

Ich liebe diese online Meldungen oder Fahrgastfernsehen. Klitschko unterrichtet in St. Gallen (das stimmt doch was nicht). Hungriges Seehundbaby im Restaurant.

Die süße Yogavertretung zeigt uns Happy Dog. Im Vierfüßler und auf den Knien aber Füße hoch und dann Hüfte wedeln. Gefällt mir auch sehr. Es geht heute um das Thema Hüften. Wir sollen uns bei uns selber und unseren Hüften bedanken, die uns durchs Leben tragen und mit denen wir laufen, Rad fahren und auch Tanzen. Das andere was wir damit machen erwähnt sie nicht. Nach Savasana, was die Totenstellung ist, soll man was auf der Matte zurück lassen, was man nicht mehr gebrauchen kann.

Nimmt die Kochbücher und bunten Löffel, die ich in deren Sammlung auflösen wollte (das was die Pferde vorne haben, Perlmutt). Führungen vom Burgtheater und Bundeskanzleramt. Er hat schon gegessen, nur schicki micki Schokolade von Billa Corsa, muss Samstag arbeiten, der Arme. Friedrichstadtpalast, die letzten 5 Revuen. Er erzählt begeistert von Nofretete und den Kostümen sowie der Reihe aus Frauenbeinen. Janine Weiß will Zuhause ihre Dienste anbieten. Das ist schade, weil den Laden hat sie gut gemacht, auch der Geburtstag im Sommer war spitzenmäßig von der Bewirtung her. Zuhause Catering macht mich nicht so an und wird schon ausreichend angeboten, soweit ich das beurteilen kann. Wer braucht das? Wein zuhause aufmachen, das schaffen wir noch. Der Kollege wollte Klub in Wien wissen, Pratersauna gibt es leider nicht mehr. Bin müde, tappe wieder in die Häkelfalle und schaue dazu Ulrich Seidel Paradies Hoffnung, ganz viel „ur-„, die Wiener Jugendsprache, die ich jetzt entdeckt habe. Dieser Film der Trilogie ist vermutlich der, der mich am meisten interessiert oder am besten für mich zu ertragen ist. Als ich um 24 Uhr ins Bett gehe kann ich nicht einschlafen.

11.02. Irgendwie geht es um das neue Porto dickes Paket der Kollegin kam zurück, weil 20 Cent zu wenig drauf waren. Was 2,40 gekostet hat kostet jetzt 2,60 und im Januar war Übergangsfrist und geduldet. Das wusste ich nicht, habe selten so dicke Briefe, die mehr als 500 Gramm wiegen.

Traum: Ich kaufe neue Briefmarken und Aufstockung und weiß ewig nicht, was was kostet (1,45 und 2,40 wurde erhöht in meinem Traum) und was ich zur Ergänzung drauf kleben muss (Taschenrechner). Klebe alles voller Briefmarken und habe Rückseite schon beklebt. Abmachen so gut es geht und solange sie nicht angetrocknet sind, sie reißen zum Teil und im Fahrradkorb trocknen lassen. Aquarium, endlich habe ich wieder eines, das hat mir gefehlt. Kleine Fische, so groß wie Linsen, Nachwuchs, versteckt sich unter den Steinen vor den Großen, die sie sonst fressen. Ich sehe das Versteck vorne an der Scheibe eine kleine Höhle unten den Steinen.

Ja, ich bin fies und verletzt und auch beleidigend in meinem Tagebuch. Ich denke oft an die Frau aus Hateful Eight, die hat Selbstverletzung durch andere gemacht. Auf den Brief von Abraham Lincoln spucken bringt Nasenbruch. Den Kopfgeldjäger auslachen, wenn er Blut spuckt bringt Vorderzähne raus. Frage mich, ob ich auch so wäre und denke manchmal: ja.

Frage ob der Wahlkampf in den USA unsere Reise durcheinander bringen kann. Wann sind das Präsidentschaftswahlen? Der Engpass am Schwarzen Bären und die Autos parken auch gerne auf dem Radweg vor dem Capitol. Jetzt verlieren sie eine Spur. Sehr gut. Ich sage immer „in mir haben Autos ihren härtesten Gegner“, auch so Autonome, die mal eins anzünden haben in Wirklichkeit ein Mercedesherz in der Brust schlagen und würden so was gerne selber fahren. Ich bin gnadenlos und kein Reiz kann mich umstimmen wenn ich töte. Bespreche mit Stephan den einen Fall von Herrn ADHS, der gestern wieder da war mit seiner Freundin und die Berechnungen des Jobcenters, Teilzahlungen an den Vermieter und Kindesunterhalt, der nun doch nicht geschuldet wird von Juli bis November, weil er nicht leistungsfähig war und der Fall ist für die Frau mit dem lustigen Akzent aus Kloppenburg oder wie der Landkreis an der holländischen Grenze heißt. Jetzt arbeitet er aber Vollzeit und es muss neu berechnet werden. Stephan braucht die Akte und hat mir wohl schon zig Mails geschickt. Auch hier bin ich manchmal scheiße und dickfällig. Kurz zu Lidl und ja, die haben strammen, frischen Ingwer. Verbiete mir weiteren Grüntee zu kaufen von der Hausmarke, auch wenn der Maisstückchen drin hat. Ich trinke zu wenig und nur bei Mr. Thang und habe einen Vorrat.

Polizei und Vater auf dem AB. Herr Minus ist im Sessel mit Zigarette eingeschlafen und hat den brennenden Sessel in den Garten geworfen, Feuerwehr war da. Die persische Wohnbetreuung will mir ein Foto schicken. Sie hat Angst, dass die Eltern jetzt die Schnauze voll haben und ihn rausschmeißen aus der Wohnung und wir sprechen über einen Pflegedienstwechsel, weil die nicht an den Start kommen.

Die Borderline Mutter kommt nicht nach Hannover und hat den Termin bei der Ärztin wieder abgesagt, ich meine das dritte Mal. Bei ihr wurde Bluthochdruck festgestellt und sie hat was am Herzen. Die Ärztin gibt den Auftrag ans Gericht zurück. Ich sage dann wird die Betreuung vielleicht nicht verlängert und dort an das Gericht abgegeben. Sie kann nichts dafür, dass sie diesen Krebs hat. Warum nichts dafür, das ist doch ihr Elixier, so wie sie das sagt, höre ich das deutlich raus und beende einfach emotionslos das Telefonat und sage, das Gericht wird sich bei mir melden.

Frau Srilanka kam ohne Termin die Tage und hat mir ein Schreiben vorbeigebracht wegen Besuchskontakte zu dem Sohn in Frankfurt. Sie wirkt noch sehr krank. Nächste Woche kommt die mit dem türkischen Pfleger, der heute auch dabei war als das Sofa in den Garten geflogen ist und sie gerade zur Beratungsstelle in der Deisterstraße fährt. Fleißig der Mann.

P-Monster ist sehr krank und auf meiner Handymailbox. Telefoniere täglich mit ihm. Rufe jetzt erst die Ärzte in Wunstorf an. Ich glaube, das geht vielleicht an denen vorbei, seine Verrücktheit. Wie verrückt einer ist, kann nur durch Vergleiche mit seinem sonstigen Zustand bestimmt werden. Da kann ich helfen. Die Ärztin mit der ich verbunden werde ist schon seit Monaten nicht mehr zuständig. Sie fragt, warum die in der Zentrale das nicht wisse. Der Kollege, den sie mir nennt und mit dem ich mich verbinden lassen soll war im Nachtdienst und hat das Handy abgeschaltet. Der Psychologe mit dem ich jetzt spreche war 2 Wochen krank und ist nicht so richtig drin in dem Fall. Dann Patiententelefon und meiner weiß nicht, dass die Katze von der Nachbarin versorgt wird.

Cooles Foto. Herr Minus macht echt Deichkind für Fortgeschrittene.

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Seine Eltern wollen ihm 6 Monate Wahrendorff dafür verordnen und ich bin der Henker. Wir wollen uns zusammensetzen. Sie haben eine Liste seiner Verfehlungen im letzten Jahr zusammengetragen. Insgeheim findet der Vater es auch cool, wenn er mit dem Wasserkocher eine Steckdose flutet und alle Sicherungen knallen raus. Der Sohn macht stellvertretend die Anarchie, die ihm fehlt, aber es darf halt nicht zu weit gehen. Alles mit Maß und Ziel.

Herr Ihme will gehen und sagt, es sei meine Entscheidung und ich solle nichts Gegenteiliges behaupten, sonst wird er wütend. Ich telefoniere mit dem Arzt, den ich durch meine Anekdoten amüsiere und sage, wenn er erst Dienstag gehen soll und das so abgesprochen ist, dann ist das so und ich stehe auch dazu. Habe keine Angst vor Konflikten mit dem Hasen. Er hatte nach der Oberarztvisite vor 2 Wochen seine Chance auf Entlassung und jetzt müssen Medis ausgeschlichen werden. Basta. So habe ich entschieden. Ich rufe ihn an um es ihm persönlich zu sagen und er reagiert mit: in Ordnung. Man muss nur zu der eigenen Entscheidung stehen und klare Worte finden, dann wird das auch akzeptiert.

Die Ärztin aus der Deisterstraße. Ja, sie steht ganz schön unter Medikation. 20 mg Fluanxol ist wohl viel und ich habe Butterkaramelbonbons von Lidl VERGESSEN.

Die Region Hannover wegen angeblich fehlender 2,50 € mit Frist bis heute. Ich bin gut drauf als ich anrufe und habe mir die Sache vorher noch mal angeschaut und kann das gleich plätten. Sie hat es mir anders schriftlich mitgeteilt und jetzt ist der Ofen aus für mich oder will sie sich wegen 2,50 € mit mir streiten oder ihren Teamleiter mir geben, damit ich es mit ihm besprechen kann. Geht doch! Die Leute sollen vernünftig arbeiten und mir nicht meine Zeit stehlen.

Die neue Betreuungssache, der Typ, der in Österreich im Knast saß nach coolen bzw. depperten Aktionen, Raubüberfälle mit alten Polizeiuniformen. Ist bald soweit, der Strafverteidiger hat mich neulich im Gerichtsflur angesprochen und heute ruft die Betreuungsstelle an und es gibt wohl ein umfangreiches Gutachten.

Ich will Sonntag mit Suki in die Kirche und ihn katholisch segnen lassen, Tiersegnung, ich meine, wann gehen wir mal hin zu dem coolen Taufpfarrer?

Pasta mit Tomatensauce, höchst mittelmäßig. Bekomme ich für weniger Geld viel mehr (Geschmack und Kalorien) bei Karin Klemme. Auch die andere Eisfiliale hat gebrannt.

Die Kollegin hat ein abgelaufenes und angeblich verschimmeltes und halb leeres Bier auf dem Balkon entdeckt. Das lässt ihre Augen aufblitzen, wenn die Lebensmittelpolizei erfolgreich war. Ich find es langweilig und hätte sie gerne gefragt, ob ihr Bruder zu Besuch war. Ich stelle mir vor, wie ich Post in den Müll schmeiße statt in den Briefkasten, nein, dann gleich in den Schredder neben dem Postausgang. Mache ich nicht, aber manchmal hilft es sich das vorzustellen.

Hanni und Nanni von der Polizei sind wieder mit ihren Riesenpferden unterwegs, die auf Verkehrinseln halb bocken und mit dem Arsch im Straßenverkehr stehen. Stephan hat den Tischler gefragt, ob er ihm einen neuen Trolly-Burger (damals bei HL mitgenommen und aus Plastik) für seine Socken bauen kann.

Die Frau mit dem hirnorganischen Psychosyndrom, wo der Termin letztens nicht klappte, weil sie in der MHH zur Botox-Spritze war, aber nicht Schönheitsdings. Heute hätte ich es Suki beweisen können, dass ich da doch noch reinkomme. Ich bin früh dran und hole mir noch Karamellbonbons von Lidl bei der katholischen Kirche gegenüber (was wären wir ohne Lidl sage ich dann bei der Betreuten und 3 Frauen pflichten bei). Hier in Vahrenwald lassen sich dicke Frauen vom Taxi zu Lidl fahren und innen kauft ein Rentner Gartenhandschuhe, diverse Paare, Biere in Plastikflaschen, Krautsalat, Wattepads und Damenbinden sowie Socken und Turnschuhe und sagt: „schnell, schnell Mäuschen, ich hab Hunger“ zu der Kassiererin. Heute kommt eine vom Pflegedienst wegen Putzen und die Frau ist ganz auf mich fixiert, erst recht nachdem sie meine Visitenkarte gelesen hat. Wir wären Nachbarn, sie wohnt in Limmer. Die fitte Frau vom abW hört Ende des Monats auf und will mit 20 Stunden die Woche Berufsbetreuerin werden. Sie hat sich beworben und die suchen wohl auch Leute. Ich halte sie für fähig und rede ihr gut zu. Der Betreuten sage ich, dass Bankkarte Risiken birgt und sie ihr Geldausgebeverhalten ändern muss. Sie hört mir immerhin zu.

Wieder P-Monster aus Wunstorf, der wissen will wie es in seiner Wohnung aussieht. Nicht anders als der Stand heute Morgen. Er will, dass ich ihn mal besuche und ich sage, nur wenn es wichtig ist und nicht auf einen Plausch und den Pflegedienst will er wieder abbestellen, aber irgendwer soll nach der Post schauen. Das passt doch nicht zusammen.

Ich rufe bei der Polizei Welfenplatz an wegen der Anzeige der Betreuten bei der ich gerade war. Der Ex hat Bankkarte und PIN aus dem Briefkasten gefischt und ihr ganzes Geld für einen Monat abgeräumt und das bei so einer schwerbehinderten Frau. Ich finde es unmöglich, Die Frau von der Polizei kann mir wieder nichts am Telefon sagen wegen Datenschutz. Dabei sage ich ihr nur was und will die Tagebuchnummer. Auch Fax reicht nicht nach ihrer Vorhersage, weil dann wissen sie trotzdem nicht, wer ich bin oder ob ich es bin. Ich glaube schon und ob die mir wenigstens die Faxnummer sagen darf. Ich werde mich an ihre Worte erinnern, wenn mich nächstes Mal einer ihrer Kollegen in einer Betreuungssache anruft und was von mir will.

Frag Herrn Auge, wie die OP verlaufen ist und wie es ihm geht.

Ich habe einen Platten im Vorderreifen. Stephan sagt, ich muss eine Überziehung für die Frau beantragen, weil die hat nur noch 5,- € für den Rest des Monats. Ich habe bisher wohl zu wenig gemacht in der Sache. Warum taucht auf der Homepage vom Schauspielhaus Hannover immer diese 23 auf und Schlomo ist 2 Jahre jünger als ich, der alte Sack. Das ist krass. Wir schauen uns „Die Physiker“ an an dem Tag als Gravitationswellen gemessen werden können. Der Beweis für eine Behauptung von Einstein. Gutes Stück, schön umgesetzt die Irrenanstalt, die Zimmer hinter weißen Vorhängen, die zugezogen werden und Kameraeinstellungen werden darauf projiziert. Viel Schulklassen und hinter mir spricht die Mutti von ihrer roten Statement-Handtasche, die ganz schön wäre. Die Songs sind gut, einer Hip Hop über Zeit und über Schwerkraft, die überbewertet wird und die Sonne kocht auch nur mit Wasser, die gelbe Sau. Die zierliche Frau spielt super und auch den Typen, den sie spielt, beim Applaus Schuhgröße 34.

Hund abholen, schwarz-weiß Kopie. In Farbe wäre es besser, das Katzenbuch aus der Autisten-WG kann ich eintauschen. Lustig ist es, die depressiven Katzen, die eine Bachblütentherapie brauchen, aber es dem Behinderten abschwatzen ist es mir nicht Wert.

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Ein Engländer im Anzug in der kleinen Küche, 2 Auftritte nacheinander in Bremen, wie gemeinsam verreisen. Frau Weiß und Wein 0,2 und Vorspeisen, sehr lecker. Ich lobe den Laden und sie erzählt einem jedes Mal was Anderes. Jetzt hatte sie doch keine Probleme mit den Nachbarn, im Sommer noch geheult und Film davon gemacht. Die hat doch irgendwas. Dann noch etwas Park und zuhause mit dem Hund spielen. Er kann sich so cool mit den Vorderpfoten an einem festklammern.

Muss ich den Blog umschreiben, weil ein Verwandter nach dem Link fragt und beleidigt sein könnte?

12.02. Traum: Straßenmusiker, junge Punks, wie sie früher zuhauf unterwegs waren als wir in unserer Jugend auf Reisen waren wie ich erzähle, alle kaufen sich CDs. Wie hätten ihnen 20 € extra geben sollen weil sie keine Hipster mit gepflegten Bärten sind sage ich dann noch. Alison aus den USA ruft an und will bei meinen Eltern absteigen. Meine Mutter will nicht, ihr wird es zu viel, weil sie uns da hat und will ihr eine Pension empfehlen. Dann sitzt sie mit am Tisch und es werden Schnitzel gebraten. Erst mal kriegen die anderen, aber sie bekommt dann auch ein Stück ab. Wir müssen irgendwo hin und ich hetze die Treppen hoch, aber bin schnell genug, Stephan hätte es geschafft. Die Hochbahn fährt, aber die nächste kommt gleich. Ein Taxi ist für uns vorbestellt, könnte wetten, dass da wo wir hin müssen gleich gegenüber ist. Die Männer tragen Frack wie Portiers. Sie sollen uns das zeigen. deuten die Richtung an, der ganze Platz heißt so. Die Schnellstraße ist wie eine Autobahn, aber mit Ampel, man kann oben rüber, aber dafür muss man zur Treppe laufen und alle überqueren die Straße unten. Keiner hat es mir geglaubt, aber der Zielort war genau gegenüber und man hätte mit einem Stein drauf werfen können. Dann essen gehen mit Andrea, den Amerikanern aus Milbray. Es gibt leckeren Eis mit zwei verschiedenen Eingängen und die Waffel soll man dazu essen und beide Waffeln gleichzeitig zu der anderen Sorte. Fischrestaurant und der Typ kommt französisch und macht eine Fischmayo selber und die darf man probieren und Jakobsmuscheln gibt es viele, Wir wollen das Menü essen. Später sage ich, ich hätte auch auf den Fleischhauptgang verzichten können und die Vorspeise mit warmer Avocado und viel Soße, dann ordentlich Fisch und Nachtisch, ich weiß schon was ich mag.

„Sympathy für den Teufel“ bekommt sehr gute Kritik von der Haz und wenn Stephan unbedingt rein will Ostersonntag nach dem Ballett komme ich mit, das hatte ich schon am Vorabend gesagt. Ich habe Suki mit auf den gelben Sessel gebeten und er liegt neben mir. Statt uns beide lieb zu streicheln, schubst ihn Stephan runter als er mich küsst. Das ist doof und auch wie meine Erziehung in Frage stellen. Gut, danach geht der Hund jetzt immer von sich aus auf den Stuhl und ich tue so als würde ich es nicht sehen, weil ich ihn nicht runterschmeißen will. Er geht nicht ins Bett und liegt 99 % auf dem Boden, also klappt es mit den Hausregeln.

Gravitationswellenforscher kommen aus Hannover oder geben die auch wieder so wie „Der Auftrag“ von Heiner Müller, was in Wien auf den Festwochen gespielt wird. Diese Corinna Haar-Dings kommt doch nicht aus Hannover. Das war hier doch ein Gastspiel aus dem Ruhrgebiet.

Stephan holt mein Fahrrad nach oben. Ich denke, der Hund läuft so dicht neben mir, dass er im toten Winkel ist, aber er steht angespannt vor der Tür, in die Stephan gerade reingegangen ist auf der obersten Stufe und weigert sich mitzukommen. Ich rufe, die Leute an der Haltestelle schauen komisch. Die Pflegekraft ist da. Barbusige Frau Dement empfängt uns. Sieht fast so aus wie mein Körper und ihrer ist 83, aber dafür nennt sie mich Schwester. Dann ist man wohl schamlos und läuft einfach in Kompressionsstrümpfe und Unterhosen durch die Wohnung, wenn man so Pflegedienste gewohnt ist und der Charakter sich auflöst und will dem Hund erst mal ein Katzenleckerli geben. Der Arzt hat das Zoo-Magazin im Wartezimmer. Reisen der Zoo-Freunde. Okawango-Flußfahrten. Sie hätte mich vergessen im Wartezimmer. Dann warten vor dem Wurstbasar. 4 Bahnen lang und sie bestellt Salate und was weiß ich. Soll ich den Hund anbinden und mir eine schlesische Wurst kaufen ohne Brot als erste Mahlzeit des Tages? Sie kommt schließlich mit einer großen Tüte raus und hätte sich eine Scheibe Wurst für den Hund geben lassen soll, soll sie zurück? Nein. Wir fahren die 4 Stationen zurück. Sie fragt, ob ich Morgen wieder komme. Nein, sage ich. Aber eine andere Schwester. Sie geht zum Bäcker und ich in ihre Wohnung und mache die Krankenversichertenkarte in die Pflegemappe zurück. Kann man mit dem Fahrrad in die Autowaschanlage und mit dem Wasserstrahl mal den Dreck entfernen, auch das Öl von der Kette und den ganzen Schmutz? Komme parallel an mit dem Handwerker und denke schon, na, will der zu uns und so ist es. Mein Bruder will im Frühjahr vorbei kommen. Ich schaue mit die Kopie an mit Bachblüten für depressive Perserkatzen, denen man ihren Gefühlszustand am Gesichtsausdruck ansieht.

Ich fühle mich schlecht und lege mich um 11:30 Uhr ins Bett. Mir ist kalt und es wird nicht warm, total durchgefroren, der Handwerker geht.

Mittagschlaf. Die ehemalige Babykatze meiner Betreuten, schwarz mit braunen Augen und Suki und greifen sich wechselseitig an. Ist nicht nur der Hund, auch die Katze fängt den Streit an, die beißt und durchstößt sein Fell mit spitzen Zähnen und Krallen. Mit einem Plastikstab mit Greifer trenne ich beide. Funktioniert Sanktionierung bei einer Katze wie beim Hund? Ach scheiße, muss Katzenklo besorgen. Gemeinsam sitz machen lassen und nebeneinander füttern. Wenn das nicht klappt mit dem Vertragen setze ich sie aus. Ich werde wach im Traum und frage Stephan, wie spät es ist. Was? Halb 6, hatte um 3 einen Termin, habe ich ihm nicht deutlich genug gesagt, hat er jetzt erst verstanden? Werde wach und frage, ob er es gewusst hätte. Ich bin latent sauer und glaube ihn nicht, was er alles auseinander geschraubt haben will und nein, ich will nicht, dass unsere Mumien ineinander gemacht werden. Ich schlafe gerne alleine. Ich bin ungnädig und bedanke mich für die Reparatur meines Reifens.

Nachmittags sitzt Stephan in der Ecke. Es geht um Traumatherapie, Berentung, dissoziative Störung, dass man Lücken hat und nicht weiß was war in dieser Zeit, eine viertel Stunde fehlt einem, jetzt soll man nicht mehr Auto fahren deswegen, was sage ich dazu. Missbrauch durch Angehörige und Nachbarn, 2 Vergewaltigungen, Mobbing am Arbeitsplatz, 4 Jahre lang systematisch, zum Schluss konnte sie nicht aus dem Auto aussteigen, nach 32 Jahren Arbeit krankgeschrieben, kein Selbstvertrauen mehr. Mutter hatte Depressionen und wollte sich umbringen und hat deswegen ihre Kinder nicht so viel angefasst, keinen Körperkontakt, damit sie sich nicht so sehr an sie gewöhnen. Das ist alles ganz schön krass, wie das Opfersein praktisch vorprogrammiert ist und es auch innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitergegeben wird, ohne dass man es will, wie der Fluch der Tante Elise bei uns in der Familie und andere die Betroffen sind haben bisher vielleicht nicht so genau hingeschaut und mehr verdrängt im Sinne einer normalen Familie und eines normalen Lebens. Jetzt werden Zeugen für eine Opferentschädigung gesucht. Nach 2 Stunden muss ich die Sache vertagen. Ich habe heute rein gar nichts geschafft von den anderen Sachen, die ich machen wollte. Mein Kollege wollte gestern mit uns essen gehen und stand gestriegelt bei uns vor der Tür um uns abzuholen.

Sport macht mir gute Laune, aber ich bin frigide in der Schulter und merke nichts bei den Dehnübungen. Die neue Trainerin hat eine angespannte Kieferpartie und das zieht sich in den Nacken. Ihr Bruder hatte Not-OP und einen Abszess am Zahn als sie letzten Freitag nach Cuxhaven gefahren ist um sich von ihrer Mutter verwöhnen zu lassen, also sie erzählt gerne. Ich mag sie.

Gutschein: essen im Titus, essen im Jante oder Ballett in Stuttgart und sie entscheiden lassen, was ihnen am besten passt und was sie mit uns machen wollen. Stephan plant ein Barreis-Wochenende in der bewährten Konstellation. Brauchen wir neue Pässe mit Chip für die USA sonst Visum?

Jante am Tresen, da kann man den Bedienungen mehr auf den Nerv gehen. Es gibt Flechten auf Kakaocreme (quasi wie Noma). Jan mit Mona verkuppeln ist spontan meine Idee. Sie sieht blendend aus und ich mag sie und will selber mehr von ihr, beide mögen Kopenhagen. Das dürfte reichen. An einer langen Tafel die Anwaltskanzlei, die Weihnachtsfeier nachholt. Wo sind die Chefs von früher, im Altersheim? Jetzt will ich Jan die rauchende Anwältin angedeihen lassen, die Hippie ist und älter ausschaut als sie ist nur weil sie raucht. Die Persianerjacke seiner Mutter liegt auf dem Boden und dient als Hundedecke. Die kann das ab. Er hat noch Haare, warum rasiert er die immer. Mal Frisur stehen lassen, aber im Urlaub auf Bali will man nicht scheiße aussehen. Das muss er mal zuhause wachsen lassen. Der Kollege kann mit dem Nachbarn in den Urlaub fahren und sich als Frau verkleiden. Er hat die Haare dazu und dann noch die Lippen rot, aber auf einer Vespa, geht das von der Statik her? Meine Phantasie geht mit mir durch. Suki weiß wie wirksam seine nasse Nase ist, wenn es darum geht Aufmerksamkeit von Menschen zu bekommen. Beim Kollegen drückt er sich hoch zwischen Tisch und Bein und schaut was auf seinem Teller liegt. Crowdfunding als Möglichkeit Geld unter die Leute zu kriegen. Der Kollege meint, dass Leute ihn ansprechen auf meine Konflikte mit dem Bürohund wegen BM und ich sage, ich bin zu feige es den Leuten direkt zu sagen und schreibe es und er meint, ich sei doch überwiegend offen und direkt und bei 80 %, wenn andere vielleicht bei 20 % sind. Das freut mich natürlich, seine Einschätzung. Ich bekomme Extragänge, die nicht zu meinem Menü zählen, weil die Küche mich liebt. Karotten mit gehexelter Hühnerhaut. Voll lecker. Ich liebe sie auch. Wir gehen dann anschließend nicht mehr zu uns in die Küche, was besser ist, sondern schlafen.

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13.02. Traum wir sind mit Jan und Hilmar unterwegs, neues gemeinsames Büro, wird noch umgebaut und deswegen zögere ich bei der Anschrift und weiß nicht, welche ich nennen soll und wir erkunden die Nachbarschaft. Es gibt eine Kampf- und Tanzschule oben auf einem Dachboden. Lauter boxende Männer, das Training würde ich auch gerne mal ausprobieren, aber geht das? Dann wird es zu Hip Hop Gruppentänzen mit Choreo, die man aus dem Fernsehen kennt. Die Jungs suchen Rechner, es geht um andere Kanzleien, die Flachpfeiffe ist meistens nur der Sohn vom Chef, der durchgefüttert wird, die anderen haben irgendwelche Qualitäten, sei es, dass sie schlau sind und viel wissen haben und irgendwas gut können oder besonders brutal, unnachgiebig sind und alles bis zu Ende durchkämpfen und über Leichen gehen. Als wir in einem Feinkostladen sind mit viel verstaubter Ware und Piccolo-Sekt im Kühlschrank, plüschig mit Kunstrosen, was für Opernfreunde und Schwule, werden sie fündig. Zwei Laptops, die auch verstaubt auf einem Regal liegen machen sie an und der eine ist aus Holz. Wenn man die Bildschirme anmacht sieht man alles auf einem Holzmuster. Da muss man runterlöschen was drauf ist und das macht ein Freund von Hilmar und schreibt eine dicke Rechnung, die man irgendwie vom Kaufpreis absetzen kann. Schlau.

Suki tritt schwer auf meinen Fuß als würde er 70 kg wiegen und schwer lehnt es sich gegen mich. Er zeigt deutliche Besitzansprüche.

Auf dem Kackstreifen treffen wir die beiden Arschlochbeagles, die einem Kollegen gehören und ich bin schon genervt und wollte einen Bogen um sie machen, aber Suki ist viel weniger nachtragend als ich und geht wieder hin und erstarrt seitlich und lässt sich beschnüffeln. Der Hund ist mein Vorbild, zeigt mir wie das geht und hat die viel coolere Haltung.

Unten spielt ein Junge alleine im Treppenhaus. Oben greift die Yogalehrerin unerschrocken eine dicke rotgetigerte Katze, die zu uns reinspaziert ist. Wir sind alle erstaunt, dass hier zwischen Anmeldung und Kursraum noch eine Wohnung ist, wohl von Schweinske, vielleicht Mitarbeiterwohnung und Mama hatte gestern Schicht und das Kind muss alleine spielen, aber nur im Treppenhaus. Sie sagt „heute keinen Hund dabei“. Ich wollte Suki das Baby beißen und maßregeln lassen. Sie zeigt eine neue Asana, die heißt Pistole und man greift den Zeh mit den Fingern und schiebt das Bein durch bis es vorne ausgestreckt ist und balanciert auf dem anderen Fuß. Das gelingt mir richtig gut, d.h. es fällt mir sehr leicht.

Wir fahren nach Limmer. Auf der Brücke gebe ich dem Typen, der immer weniger Bein hat und im Pflegeheim Weddingufer wohnt einen Euro, er fragte nach 50 Cent. Bin extra zurück gefahren nachdem ich Geld aus der Tasche gefischt habe. Die Sonne scheint, ihm soll auch was Gutes passieren. Ich rege mich auf über böse kläffende Hunde, die an Leinen gehalten werde und erschrecke mich jedes Mal. Wie kann man so schlecht sozialisierte Hunde haben. Das nervt. Ich denke an Herrn Schwitzehand, dass ich ihm schreiben wollte, wann er seinen Briefkastenschlüssel abholen will, weil er Montag doch seinen letzten Tag in der Therapie hat. Könnte auch bei ihm vorbei gehen, weil wir gleich um die Ecke sind so auf einem Samstag und ihn überraschen, aber keinen Bock auf Dienstlich in der Freizeit. In dem Moment kommt er uns entgegen mit seinem FCK NZS T-Shirt. Stephan ist er sympathisch, aber er sieht mich nicht, Tunnelblick. Im Rossi sitzt der Kollege mit seiner Tochter. Schön ist es in der Sonne und lecker. Sie wollen zu Foto Haas, weil das Objektiv klemmt. Ein Jahr im Ausland, die Frage ist wo. Der Kollege ist ein toller Vater und die Tochter 17. Ein schwieriges Alter, ich kann mich erinnern und es ist gut, wenn man das überwunden hat. Man ist noch ganz fremd im Körper, der sich komisch entwickelt und man kann nichts damit anfangen und ist ganz unsicher. Die wirken naiv und einfach überhaupt noch nicht bei sich, als seien es noch keine vollwertigen Menschen oder man muss sich mehr auf sie einlassen um ihnen Eigenarten abzugewinnen, halt sehr formbar, Ton. In meinem ehemaligen Atelier ist jetzt ein Accro-Yoga und sonstewas Studio drin. Moving Bones. Helle Fabriketage. Fössestraße 77 Hinterhaus. Das ist es. Der Kollege hat bei dem einen Trainer schon geübt und war nicht begeistert. Heute Abend Gastspiel, Maxim Gorki Theater. Ich glaube, es gefällt mir nicht so sehr, aber mal sehen. Aldi Macadamia-Eis. Immer wenn ich in den Laden gehe (und das ist selten) ist Barny da. Ein Typ aus Linden der genau ausschaut wie Barny von den Simpsons. Suki und Stephan warten draußen. Was nur tun mit dem angebrochenen Tag. Pflanzen umtopfen. Mama schickt mir die Leggings geflickt und meiner süßen Karte und ich freu mich so, dass ich richtig gelegen habe mit dem Ohrringen. Sie hat es so was von verdient.

Ich darf nicht zu hart mit dem Hund spielen, wenn ich mich mit 80 kg ranhänge, dann kann ich dem kleinen Hasen einen Zahn ziehen, das verliere ich aus dem Auge, weil er gerne hart spielt. Nachmittags zieht sich die Familie ins Schlafzimmer zurück. Aus alten Kartoffeln mit Mangold und einer Paprika mit Kokosmilch eine Suppe machen. Tut mal wieder gut Nahrung am Herd zuzubereiten. Paps lässt seine Nase machen, müssen 2 Chirurgen anwesend sein, ein Schönheitschirurg, damit die Nase danach noch ausschaut wie eine. Nicht alle in Bayreuth treffen, dann wird man keinem gerecht und wir zerfleischen uns alle, so die Befürchtung meiner Mutter. Ich bin dann von den Kindern genervt und sie wollen die Enkel sehen. Auf Teneriffa kann man sich mehr auslaufen. Meine Schwester ist gut drauf. Morgen Kino? Erst mal Theater. Ist echt super und viel besser als erwartet. Wir treffen mehr Leute, die wir kennen, als sonst. Andrea, Wolfram und Andreas Vater. Sie steht auf die Autorin. Total hübsch sein als Schauspielerin schränkt ein. Diese Frauen haben es echt drauf. ADHS und Borderline echt gut gespielt. Unser Liebling ist die unscheinbare, die Zumba tanzt. Sie spielen und singen alle richtig talentiert. Keine Minute ist es langweilig. Nicht nur synchron können sie gut, auch Geräusche wie Handy klingeln. Haare und Fett kann man wegmachen, aber diese Ausscheidungen. Wozu so perfekt sein, wenn man dann am Ende nackt verbrannt wird. Sie haben Angst, dass sie von dieser Desorientiertheit der Jugend gleich im Alter ankommen mit diesem verbitterten Gesichtsausdruck, der verrät, dass ein Verspechen sich nicht erfüllt hat. In Chemie mittelmäßig, wir sollen mal ihre Kunden fragen, aber das Internet weiß wie und besser als Bomben oder Drogen verkauft sich Viagra, Rattengift mit Traubenzucker für die vermeintlich bessere Erektion. Sex versteht keiner. Diese Vorstellung von dem wie es sein soll, eine Wiese, aber trocken und ohne Insekten, stundenlang küssen und sich in die Augen schauen und aneinander pressen. Alte Männer, die einen in der Disko ansprechen und mit Chucks versuchen von ihren Gesichtern abzulenken. Sie stellt sich die jetzt vor beim Sterben, wie sie sagen: ich will noch nicht gehen und sie ihnen die Augen zudrückt. Vater ist gegangen als sie 16 war, aber statt Ideen zu entwickeln und ein Vorbild zu sein hat die Mutter gewartet, dass was aus der Wand wächst. Was nutzen einem die Fans, wenn einen so Leute mögen ist das auch keine Auszeichnung. Recht haben sie. Thomas ist mehr Wert als 100.000 Justin Bieber Fans und mir ist auch meine Familie wichtig und die Betreuten, die bedeuten mir mehr als viele Freunde oder vermeintlich interessante Künstlern und Bildungsbürgern mit schönen Wohnungen, die gut kochen können. Da steckt mehr Jesus drin. Das Stück sollte man vielen Leuten empfehlen, weil es Morgen noch mal läuft statt Kino. Ist zum Stück des Jahre 2014 oder 15 gewählt worden. Wir lieber in „Spectre“ statt Apollo, solange der noch läuft. Auch frühe Vorstellung.

Käse- und Honigbrote, ein Bericht über die Essenskulturen (mein Gott habe ich Lust auf Honig nach diesen Veganern und essen wie die Neandertaler, aber outdoor Kleidung tragen, warum nicht Klamotten wie in der Steinzeit tragen und keine modernen Stoffe oder Verarbeitungsmethoden, sondern Tierfelle mit Kotresten drin?) und Häkeln, dann ins Bett. Suki kommt einem hyperaktiv vor und fährt schlecht runter. Zuhause wird er auch nicht rund um die Uhr bespaßt, es muss an uns liegen, meine Energie? Ein neuer Betreuter hat sich bei mir beworben, aber an meine alte Mail Adresse. Sein Betreuer ist telefonisch nicht zu erreichen, dann soll er bloß nicht zu mir wechseln, ich bin es erst recht nicht.

14.02. Traum: Hochhäuser in Berlin, edle Hotels, in denen Menschen wohnen. Alex im obersten Stock (18) neben dem Restaurant. Wohnung, alles nur vom feinsten, der Ausbau, die Lampen und Materialien und dann der Ausblick. Die alten Logos werden von einem Beamer an die Decke gestrahlt wie das Batman Logo in die Himmel geschrieben. Wir können auf einem Schleichweg direkt in die Küche und hier ist ein alter Ofen eingebaut, was auch gut passt. Wellnessbereich. Ich treffe Martin, der im Mehrbettzimmer schläft. Er kommt mit zu Alex und die zeigt ihm den schwarzen Stift mit dem Uwe, ihr Mann sich Socken auf die Füße malt. Er probiert das, auch als Handschuh und ich male mir eine böses Joker Lächeln in schwarz ins Gesicht. Alex Kinder, der Sohn will Englisch mit mir üben. Ich sage ihm, dass ich ihn sehr mag, die Tochter war noch mal schwimmen und ich lobe auch sie. In dem anderen Hotelturm wohnen meine Eltern. Jetzt zeigt sie mir den Weg dorthin. Ich bin sonst immer ganz nach oben gefahren und dann wieder runter, weil ich das Gebäude dann gesehen habe und mich daran orientieren konnte, jetzt weiß ich, wie man quer fahren kann.

Schneeflocken treiben quer. Der Hund steht nicht mit auf, sondern bleibt liegen. Andras hatte gestern Geburtstag, Stephan hat es mir noch erzählt. Ich werde ihm was schreiben. Flohmarkt habe ich keine Lust, war immer stressig mit Hund, unsere verschiedenen Erziehungsansätze, außerdem schneit es, außerdem ist hier zu viel Unordnung, Pflanzen umtopfen, seit Monaten schon drücke ich mich davor oder diese Briefe meiner Oma suchen oder, oder. Ich schreibe dem neuen Bewerber. Er kommt wieder von dem Bewährungshelfer, er soll sich nächste Woche bei mir melden.

Ich zeige dem Gasthund durch Öffnen der Balkontür, was ihn draußen erwartet. Eine gemeinsame Runde Kackstreifen mit Rädern und beiden Erziehungsberechtigten und dann Gersterbrötchen. Stephan fragt, welche Rolle meine Brüste und was das darunter sei. Eine Rolle Brüste, eine Rolle Bauch. Ich erkläre ihm, die Brüste lassen sich beliebig Formen, der Bügel-BH ist eine Lüge, der eine bestimmte Form vortäuscht, wie Brüste aussehen sollen, aber mit dem Sport-BH lassen sie sich auch einfach eine Runde flach bzw. zur Wurst formen. Das ist ehrlicher. Feuchte Nase gegen nackte Haut ist effektiver und das weiß er bestimmt auch, aber manchmal erwischt er nur die Wollhose. Vielleicht ist der doch blöder als wir dachten, wegen Austrialian Shephard versuche ich ihm zwei Spielsachen namentlich beizubringen. Hol den Virus und hol das Baby und dann machen wir Werf- und Zerrspiele damit. Er ist 4- (ausreichend bis ungenügend), aber vielleicht hat er auch keinen Bock und will mehr selber bestimmen oder ich mache es falsch mit dem Beibringen. Ich habe nur noch 2 Dreads, die an wenigen Haaren hängen. Ihre Tage sind gezählt, sollte ich sie heute gleich abschaffen? Den Sommer werden sie wohl nicht mehr erleben so viel steht fest.

Telefonate mit der Barreis-Gruppe um die Planung umzuschmeißen, zumindest die Hälfte der Gruppe hat nämlich keinen Bock auf die Plüsch-Hölle mit 1000 Zwergen, die dort arbeiten im dunklen Schwarzwald. Die schicken meiner Mutter Geburtstagsglückwünsche, also Hochglanzwerbung, wie wir sie alle bekommen haben und sie findet das völlig überkandidelt und es törnt sie ab. Im Hamburg waren Mutter und Kind krank. Das Patenkind braucht langsam die Anregungen einer Kinderbetreuung, zumindest 3-mal die Woche, aber die Mutter muss noch davon überzeugt werden. Ich wollte Oberfranken vorschlagen in Nürnberg mit Grabbesichtigung und dann die Landesgartenschau gleich mit abreißen, aber die aus dem Bühler Tal fahren zwei Wochen nach Nürnberg und schlagen Wien vor. Dann fliegen wir halt ein drittes Mal nach Wien, das geht sich aus. Riesige Wohnung am Augarten mit 6 Schlafzimmern und 3 Bädern macht man auch nicht alle Tage und Gründerzeithäuser, die so was hergeben gibt es da. Stephan sagt lieber Gruppe teilen und zentraler am Naschmarkt in der Nähe. Er lässt sich Gravitationswellen erklären. 60 Sonnen sind zusammen geknallt von der Masse her vor 1,3 Milliarden Jahren und jetzt ist das messbar von groß wie ein Proton (also können die auch bald die Fürze von Mücken messen) und sagt Paps, dass er geschafft hat, was Einstein nicht gelungen ist, nämlich den 31. April nachzuweisen. Ich kann Paps verstehen, Mama hat immer genervt, dass er die Nase anschauen lassen soll und jetzt will er es hinten sich bringen und hat OP Termin, da heißt es auf einmal nicht im Sommer operieren, da gibt es mehr Bakterien hat die Homöopathin gesagt. Mama vermutet Allergie und muss Salzwasserdampf machen nach dem Röhrensee. Vielleicht einfach hartnäckige Erkältung, habe ich noch nie gehört, dass Mitte Februar irgendwelche Gräser eine Rolle spielen. Bei ihnen blüht angeblich schon was. Trotzdem. Steffi kommt und holt den Hund. Sie hat zum Glück den Bowie Button einer Bandmusikerin geschenkt, die auch eine Woche geweint hat. Das war viel besser. Sie denkt immer an mich und ich liebe sie trotzdem. Sie ist begeistert von Bremen, wie England, die kleinen Häuser und viel lockereres Bauamt und lustige Anbauten aus Glas und dann bunt und mediterran, also alles was wir lieben. Stephan hat ihr Theatertodoliste geschickt, war Versehen, wollte er sich schicken, aber Markus hatte auch Liste bekommen und war über unseren Theaterfahrplan bestens informiert. Lustig finde ich, dass er es mir unterstellt. Ich kenne meine Ticks und seine und behauptet auch nicht, dass diese Ohrclips vielleicht ihm gehören könnten. Mein Bruder, die Brüder Karamasow ist „nichts für die Kids“, ist wohl Dostojewski und sie gehen dann ins Kino. Ich dachte ohne Kids oder ich kann die Karten auch wegtauschen, wenn sie da sind. Sie können auch am Donnerstag kommen und ich arbeite Freitag nur kurz (ich kann mit Doro zum Sport gehen). Ich weiß leider als Nichtautofahrerin nicht, ob es besser ist Sonntag Lkw-frei oder Montag zurück zu fahren. Wien haben die Kinder keine Ferien und dann geht nur Wochenende. Immer wird mit der Vorwurf gemacht ihn auszuschließen, dabei sind es seine eigenen Entscheidungen. Das nervt, aber er kann nichts dafür. Ostern nach Bayreuth und hier Theater absagen lohnt sich nicht, weil da ist die Gartenschau noch nicht. Mensch, das scheine ich nicht hinzubekommen mit meinen diesbezüglichen Plänen. Ich sage den Termin beim Insolvenzverwalter Morgen ab. Das geht auch schriftlich und ich dachte, die Sutelstraße sei in der Südstadt, zur Noltemeyerbrücke will ich nicht rausfahren bei dem Scheißwetter und wozu auch, wenn 1,45 € Porto oder ein Fax reicht.

„Spectre“ ausverkauft. Wäre wieder gefahren, wenn ich geschnallt hätte, dass wir eine halbe Stunde warten müssen auf den Ausweichfilm, den ich spontan gebucht habe. Stephan soll anfangen 9 Nächte NY zu planen, das ist tierisch lange und er wollte möglichst lange in der Stadt sein und nicht aufs Land fahren, dann brauchen wir Programm. Wegen Wien ist es jetzt wieder entzerrt die nächste Reise und ich habe keine Panik, dass wir es alles nicht unterkriegen. Die haben einen neuen Banh Mi Laden in Wien. Nein, das kollidiert nicht mit meinen sonstigen Essensplänen, weil Pate und Vietnamkaffee ist was zum Frühstück. Sitzen ganz am Rande, Reihe Q, das ist auch mal ein Erlebnis, die Optik, was ich aber nicht wiederholen muss. Muslimische Pärchen, die kuscheln und aneinander klammern, lassen sich „Deadpool“ zum Valentinstag auch nicht entgehen. Sollte auch ein Liebesfilm sein. Nach der Werbung wird der Vorhang zugezogen und es gibt eine Licht- und Soundshow. Das befremdet. Der Hauptdarsteller hat Krebs und wird durch eine sadistische Folterbehandlung entstellt und unverwundbar. Die Hand, die nachwachsen muss, weil er sie sich abgeschnitten hat um sich zu befreien ist ganz klein, er will onanieren und schickt die blinde, schwarze. alte, cracksüchtige Mitbewohnerin raus, weil damit fühlt er sich bestimmt ganz groß an. Er hat 16 Kilo Koks in der Wohnung versteckt neben dem Mittel gegen Blindheit. „Viel Spaß beim Suchen“ sagt er ihr zum Abschied. Es wohnen nur 2 in dem Schloss, mehr X-Men konnte sich das Studio nicht leisten? Der Teenager-Gruftie ist der Sidekick von dem großen Russen aus Stahl, Lehrling, verknallt in den, gut, dass war Robin auch immer in Batman. Die Superhelden machen immer diese Superheldenlandung und die ist ganz schlecht für die Knie. Man denkt immer, dass Superhelden den ganzen Tag Helden sind, schon morgens beim Aufstehen und dann beim Zähne putzen, aber es sich nur 3, 4 Momente im Leben auf die es ankommt. Gut gesehen und gegen den sonstigen Pathos. Animation beim Abspann, dass Einhorn und wann man das Horn masturbiert, dann kommt Regenbogenfarbenes Ejakulat raus und es kackt Geld. Viel besser als diese Superman-Filme, die es ernst nehmen. Er packt immer eine Riesentasche voller Waffen und lässt sie im Taxi liegen. Wir wollen Pizza holen bei Fratelli (obwohl wir im Kino volles Snackprogramm hatten mit mitgebrachtem Posh Popcorn, süß und salzig und Ritter Sport mit Tortilla.Chips drin, Salznote in der Schoggi mag ich und mit den Chips gleich miteinthalten passt wie eine eins zum Rahmenprogramm) und ich fahre nur mit um zu schauen, ob die offen haben und Stephan holt dann take away, so der Plan und genau zeitgleich kommen Michi und Markus aus dem Apollo und wir essen dort im Hinterzimmer und werden eingeladen. Die Pizza ist lecker, schön viel Mozzarella und salziger Teig. Riesenrammler, der Kopf größer als der der Frau, die ihn hält, Jonny Depp als Trump. Herr der Fliegen in Berlin zusammen an einem Wochenende im März. Mit ihnen will ich überall hinfahren, chinesische Zierhirsche für den Schrebergarten, die Doppelparzelle. Die sehen gut aus, die scheuen Dinger. Gänse kacken alles voll und diese Laufenten, die Schnecken fressen sind psychisch instabil.

Dann ist das passiert wo vor mich Stephan gewarnt hat, die BM-Abmahnung, aber ich habe es billigend in Kauf genommen, ich wollte es nicht anders. Wenn er gesagt hat, das ist zu krass, habe ich Zensur geschrien. Wenn ich Kollege schreibe, wissen viele der Leser Bescheid. Dieses Mal ist es nur zuordenbar für die Menschen, die dabei waren und es eh mitbekommen haben. Die können nur meine Wertung lesen. Heimlich lästern scheint den Menschen besser zu gefallen als wenn sie es schwarz auf weiß lesen können. Ich sage immer, ich bin ehrlich, auch wenn es mir Nachteile einbringt und schreibe ja auch schonungslos über mich, so meine Selbstgerechtigkeit. Stephan sagt, ich verletze Freunde und stifte Unruhe. Ja, ich bin beinhart. Vielleicht auch Grund zur Selbstkritik, nur ändern fällt mir schwer. Daisy Domergue sage ich nur, auch wenn es weh tut und die Konsequenzen hart für mich sind. Warum lesen, wenn man es scheiße findet. Ich bin bei fb wenigsten konsequent ausgestiegen. Dieses wer schreibt, wer liest…selber groß. Ich denke, es spiegelt viel wieder, wer es aushält und man wächst daran und wer ausscheidet bei mir. Ich bewundere Claudia, die echt hart im Nehmen ist. Da würde ich vorher bei mir kündigen, die Freundschaft. Ich schreibe es in erster Linie für mich selber. Das ist wie dieses sich stylen um zu provozieren und aufzufallen. Das war immer die Theorie meiner Eltern, sie ist aber falsch. Wie ein Bayreuther Freund feststellte, ich konnte da ungeschminkt und in Bauarbeiterkleidung in die Metzgerei gehen und alle haben sich umgedreht. Ich bin nicht so der Märchentyp, muss es vielleicht werden und mir Geschichten ausdenken. Dann kündige ich vorher das Atelier Buttermusch, weil mich das dann nicht mehr interessiert und mache was anderes. Ich muss sterben, aber was ich bis dahin mache, entscheide immer noch ich.

Mein Kuh-Onkel (2. oder 3. Grades) schickt mit eine süße Collage und fragt nach dem Horn basteln. War noch nicht dran.

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Ich habe neulich noch gedacht, wenn ich die letzten 8 Jahre Revue passieren lassen, habe ich mich schon noch ganz schön verändert, aus meiner Sicht weiterentwickelt, mehr zu mir gefunden. Der Vierzigste da hatte ich auf der lustigen Superheldenparty mein erstes Hütchen an, dann zaghaft Kleine und Blumen-Haarclips in Kalifornienurlauben, bis hin zu untragbar Großen. Da ist viel passiert, innerlich und äußerlich in der letzten Dekade und 2 Jahre habe ich noch. Wenn ich eines von Malottke gelernt habe, dann keine übereilten Reaktionen. Erst mal drüber schlafen. Umgetopft habe ich nicht und die Briefe sind auch nicht aufgetaucht.

Thainudeln in der Mikrowelle

01.02. Traum: Sind zu Drecka eingeladen. Ach so, der hat Geburtstag. Kein Geschenk und ich gratuliere ihm nicht. Gehe noch mal hin. Zahle 500 für Tätowierung für eine Betreute, deren Mutter gestorben ist, soll ihr Name tätowiert werden und darüber die Eltern, wie auf einem Stammbaum. Der Name ist falsch geschrieben. Das war ich sehe ich auf den Quittungen, habe 5 bekommen. Gehe noch mal hin. Zum Glück fehlt nur hinten ein Buchstabe. Der Freund einer früheren Freundin aus dem Umfeld schlägt vor, dass wir uns küssen. Sage ihm, dass ich davon schon geträumt hätte, aber ich will es nicht umsetzen. Das macht zu viel Ärger, will Drecka Geld zurückgeben, weil die Tätowierung hat nur weniger als 100,- € gekostet. Komplizierte Rechnerei (logisch, müsste ich ja auch Geld bekommen denke ich beim Aufschreiben) stellen wir an und wer behält welchen Durchschlag, dass wir nicht durcheinander kommen. Habe auch Quittungsblock dabei und er soll für ihn unterschreiben. Ich zeige ihm die Schreibweise des Namens anhand meines Betreuerausweises. Soll den Namen um den fehlenden Buchstaben erweitern, auch wenn die perfekte Symmetrie dadurch leidet. Soll man die Tätowierung ergänzen um nicht zurechnungsfähig oder so was? Die Schrift kommt auf die Stirn. Komischer Traum irgendwie ohne die Betreute. Das viele Tischschmuck zahlen und Geld wiederbekommen und zum Essen eingeladen werden, warum eigentlich auch wir als Nassauer, wir wollten Jörg und Annette einladen, die letztes Mal für uns gekocht haben und nicht uns einladen lassen. Irgendwas ist da schief gelaufen. Mit meinen Eltern ist es sehr unkompliziert, außer dass sie gerne viel Trinkgeld geben und alles bezahlen (mein Paps). Es ist wie eine Kasse und alles wird zusammengezahlt und dann anschließend geteilt oder mal zahlen sie das Frühstück und am nächsten Tag wir.

Ich habe abends noch gesagt, Hannover in der 50er war bestimmt urspießig so ohne Glocksee, weil Frau Frank ja meinte, Norddeutschland, raus aus der schwäbischen Provinz. Ich glaube das hat den Traum beeinflusst.

Ich schaue mir jetzt erst an, was Mama geflickt hat an meinem roten Nachthemd. Suche Geschenke für ihren Geburtstag aus meinen Sachen. Meine Haare fühlen sich gut an. Das Lush-Shampoo ist offenbar sehr gut für sie, aber so in fest und in Seifenform ist es voll mit meinen Haaren, die ausfallen und sich rumwickeln, wenn ich es benutze und es ist ganz aufgeweicht und schmiert alles voll und dann bin ich wieder Ferkel wie in Stuttgart in der Dusche und es ist angetrocknet und das macht man gleich sauber usw. Ich betrachte meine Klopapiersammlung im Badezimmerschrank. Das braune mit Blumenmuster aus der Stuttgarter Oper. Der Koch in Lausanne hat sich erschossen wo wir beim Hochzeitstag waren vorletztes Jahr. Da war die Stimmung auch sauschlecht in dem Laden und ich wäre da kein zweites Mal hingegangen, wie das Aqua, durch mit dem Thema, jetzt schlauer und weiß, was mir daran nicht passt und was ich nicht unterstützen will und was stattdessen. Aqua ist chichi, steif und viel zu teure Weine. Das 4-Jahreszeiten in Hamburg fand ich z.B. gut letztes Mal. Läden können sich auch ändern – klar.

Denke am Schwarzen Bären da steht ein Edeka-Container, aber es ist nur ein Lkw.

Ich will nie wieder ausversehen was im Handy löschen von meinem Text. Ich habe das Büchlein und übe Schrift. Weiß gar nicht, wie viel verloren gegangen ist. Das nervt. Denke an das Fastnachtsgepäck mit den lustigen Formen. Ich versuche mir unterwegs Sachen mit Bildern zu merken und das klappt gut. Ohne Akte nach Wunstorf. Ich trage Lila in Gedenken an Johanna. Ich sehe, wie sie schnell ihren Kopf dreht. Sie hat für mich viel von einem Vögelchen. Ob ich Babs meinen Blog ans Herz legen sollte oder das Paar aus Braunschweig noch mal wiedersehen werde? Ob ich Ohrringe für meine Mama, die sie eigentlich haben will, noch finden werde? Macht es Sinn in Wunstorf zu suchen? Die gemusterte Strickjacke, die ich fürs Verschicken ins Büro mitnehmen wollte und dann doch angezogen habe, werde ich jedenfalls behalten. Ins Fahrradabteil steigt eine rumänische Familie mit ein. 6 Kinder, der Mann sieht etwas älter aus, die Frau ist barfuß, trägt Goldschmuck und Kleidung mit Glitzermuster. Ihre Zähne sind gut. Es sind 3 ältere Mädchen und dann 3 Jungs. Die Mädchen sehen oft aus wie der Vater, zwei sind dünn, eine korpulent mit kurzen Oberschenkeln, 30 cm? Sie sind irgendwie süß, wie sie sich von einem Cousin oder jüngeren Onkel verabschieden, der noch lange draußen steht. Sie sitzen so, dass sie Köperkontakt haben, die 4 älteren, die beiden kleinen Jungs sind mehr bei den Eltern. Handys werden geteilt und der ältere Bruder gibt klaglos ab, wenn es angesagt wird. Ein Zischlaut der Eltern, wie bei Cesar Milan beendet einen beginnenden Streit zwischen den jüngsten Brüdern.

Ich heute lila mit schwarzem Hut. Undertaker heißt Bestatter auf englisch. Viel besser. „Die schöne Leich“ war aber so beschissen übersetzt mit „a good send-off“.

Frau Srilanka ist aus dem Häuschen. Ich sehe so gut aus, immer so gut angezogen und schick die Betreuerin. Eltern auch da. Sie ist infantil und Mama soll bei ihr schlafen, kichert als hätte sie schwer gekifft und fällt immer um auf Mama drauf, die neben ihr auf dem Sofa sitzt und hält ihre Hand und sagt, sie hat ihre Eltern viel angelügt und Handy und Arnhold ist manchmal scheiße drauf. Upps, Hand vor den Mund als sei ihr was rausgerutscht. Ich bestätige, ja bzw. nein, das stimmt Arnhold scheiß drauf, wenn sie so viel Finanzchaos macht und Akte dick. Die von der Klinik sind selber verwundert, weil sie so instabil ist und der Handtremor, den ich gleich anspreche, weil er richtig auffällig ist, war ihnen noch gar nicht aufgefallen. Erst lehnt sie ab und will keine Fremden, aber als ich es vorschlage mit der APP ist sie einverstanden und die Eltern sind dankbar für Entlastung und das noch jemand drauf schaut. Das muss erst organisiert werden und sie muss noch bleiben. Das will sie nicht, hat das Bett schon abgezogen. Das hätte die Klinik auch besser organisieren können. Das geht so nicht mit dem Rückzieher, das hatte die lange genug Zeit und ich merke, dass sie wenig schwingungsvoll darauf reagiert um in deren Jargon zu bleiben. Ich kenne einen entsprechenden Pflegedienst und rufe da an. Sie nimmt die Verordnung mit.

Edeka in Wunstorf ist spitze. Kaufe Rosenkohl, später fällt mir das Herdproblem ein und ich erfahre von Stephan auf penetrante Nachfrage, dass wenn das Zwischenstück nicht da ist, der Typ erst in 2 Wochen kommt. Ich drohe mit Auszug und nein, ich will nicht beim Nachbarn kochen. Wozu in aller Welt haben wir Maultaschen (3 Sorten) vom teuren Böhm gekauft. Ich rege mich auf, aber fühle mich zu krank und erkältet um richtig Alarm zu machen.

Im Zug finde ich einen Flyer, dass das Niedersachsenticket jetzt auch bis Groningen geht. Da könnte man auch mal mit fahren und vielleicht ein Restaurant ausprobieren.

Dieses Laugenkürbiskerncroissant von Stöckle war am nächsten Tag noch so lecker, dass es zum Heulen ist und man nichts anderes essen will. Da kann der Kollege sich was dazu verdienen und alles was er mir mitbringt von dieser Bäckerei und spätestens am nächsten Tag bei mir abliefert kaufe ich ihm zu doppelten Preis ab (quasi Zusatzgeschäft).

Hole Gerichtspost. Mein Ex-Betreuter, der sich immer gerne im Gericht herumtreibt kommt mir entgegen. Vor einiger Zeit noch hätte man ihn mit weißem Hemd für einen Richter halten können, aber mittlerweile hat er einen grauen Rauschebart wie Nikolaus. Keiner ist im Anwaltszimmer und der Kloschlüssel fehlt. Frau Reimann kommt das auch komisch vor und sie schaut nach mit ihrem Zweitschlüssel und das Klo ist leer. Da hätte ich lange warten können. Die Frau bei dem Antiquitätengeschäft muss per Knopfdruck rein lassen. Frage nach Ohrringen, weil ich genaue Vorstellungen habe und sie ihr Sortiment besser kennt. Denkste. Es ist alles im Schaufenster und ich soll selber schauen lautet die abweisende Replik. Werde fündig, klein, Brillis, echte Perle, rund, keine Zuchtperle. Preis angemessen, der Typ wundert sich selber, dass die so günstig sind. Dezent, halt für jeden Tag. Erzähle vom überteuerten Schmuck aus dem ersten und frage nach dem Dackel. Der alte ist längst tot, aber sie haben Nachschub besorgt, immer Langhaar. Jetzt habe ich doch genau was ich wollte und was sie bestellt hat. Bei Mövenpick machen sie die Terrasse neu, große Baustelle. Sehe ein Klapprad was ich mal gut finde. Di Blasi steht darauf. Muss ich mal googeln. Schornsteinfeger mit Lehrling, der ein Milchgesicht hat, in dem die Zartheit nicht durch Bartwuchs gestört wird.

Mache dem Typen vom Schauspielhaus Ohrlöcher und stecke sie rein. Ich will das mit Versicherung los schicken.

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Auf dem AB nur Knaller. Herr ADHS ist in eine Kontrolle reingeraten und hat sich in den Hose gemacht, weil sie in nicht aufs Klo gelassen haben. Die Hose ist nass und wird gerade durchsucht und sein Vormund soll sich mal melden.

Ein Arzt aus Australien, den ich zurück rufe. Langes Gespräch, die sprechen undeutliches Englisch und langsam wie die Schweizer. Der Rücktransport findet vom 7.-10. statt. So lange wird er doch nicht unterwegs sein. Nein, aber sie müssen erst mal hinfliegen. Sie holen ihn ab, d.h. der Unfallchirurg aus Australien kommt hierher. Sie sind seit Wochen dran und bekommen nicht die richtigen Informationen von der Versicherung, wie viel Sauerstoff er braucht und die Klinik, die sie ausgesucht hatten war ungeeignet, weil sie keine Neurochirurgie hatte. Er kommt nach Brisbane. Die Versicherung holt 20 Angebote ein. Er ist auch genervt und sagt, sie warten auf die endgültige Kostenzusage.

Die Schwester hatte mir eine Mail geschickt. Herr P-Monster ist verschwunden und hat der Nachbarin seine Katze gegeben. Er hat die Polizei gerufen, weil angeblich in ihre Wohnung eingebrochen werden würde. Seine Wohnungstür steht offen. Er hat Dinge gesehen und sie hatte Angst vor ihm und musste sich abgrenzen, muss Katzenfutter und Streu kaufen, soll die Bons aufheben, damit sie die Kosten wenigstens erstattet bekommt. Sie hat auch die Eigenbedarfskündigung bekommen und muss in 2 Jahren raus. Auch bei ihrem Einzug hat der Vermieter gesagt, dass Eigenbedarf nicht geltend gemacht wird, aber damit wird man keinen juristischen Blumentopf gewinnen können. Eine spätere Ansage ist die Klinik aus der ich gerade komme, dass er dort ist.

Ich esse Thai-Nudeln von Lidl. Stephan macht es auf meine Anweisung, Packungen auf, vermischen, Micki im Büro können wir nicht bedienen. Sind sogar scharf und etwas Warmes braucht der Mensch. Yoga fällt aus, auf den anderen Sport habe ich keinen Bock. Bin erkältet. Stephan ist wieder zu Hartmut El Kurdi verabredet. Mittwoch um 7:30 Uhr kommt der Gastyp. Ich will Hatefull 8 OmU schauen, aber am Abend vorher ist mir zu spät. Erfolgserlebnis des Nachmittags, dass meine unvorteilhafte Frau mit der Spalthaut am Bein, Frau Babykatze, einen im freiwilligen sozialen Jahr bekommen soll, der sie übernehmen kann. 1 x die Woche, außer Urlaub oder Fortbildung bis August. Das ist großartig. Erreiche sie nicht und habe Angst, dass sie nein sagt und es verbockt. Ergotherapeutin, dann auch die Betreute selber. Ist das große Glück. Die Ablehnung von abW kam im Oktober und ich hatte nicht mehr damit gerechnet. Sie findet es auch gut und ich rufe die Frau vom Seniorenbesuchsdienst noch mal an um zu sagen, dass ich beim Erstgespräch nächste Woche mit dabei bin, damit nichts schief geht. Danach wird es ein Selbstläufer und das ist es mir Wert, dass es gut anfängt. Fahre nach Kleefeld. Morgen gleich Termin beim Jobcenter. Daran erinnern, dann langes Telefonat mit Claudi, Stephan ist schon weg als ich heim komme.

Werde nachts wach und Stephan kommt ins Bett. Ist 1 Uhr. Traum: der eine Schauspieler hatte 6 Jahre Pause nach dem Film, beim anderen Karrieredurchbruch nur wegen eines Fotos. Der Fotograf hat ihm gesagt, an was er denken soll bei der Aufnahme, dass Gandhi ermordet wurde und so kam der Gesichtsausdruck zustande, der zum Karrieresprungbrett wurde.

Was wird mit der Stele von Hanna? Muss die Bestatterin noch mal nerven. Ich will auch Sarg bemalen oder Stele. Die Dreiteilung schreit nach Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch. Grammelknödel, Backfleisch und Palatschinken sowie eine italienische Variante. Da müssen die Friedhofsbesucher wenigstens lachen. Geht vielleicht nicht in Nürnberg, meint Stephan.

Professionelle Hilfe entlastet, Bestatter schon mal 10.000 € geben. „Home“ von Talking Heads verfügen und schon mal Adressliste anlegen. Gästeliste alle 5 Jahre aktualisieren, aber man hat schon einen Stamm zum drauf aufbauen. Es ist gut, wenn das automatisch abläuft und man sich nicht kümmern muss. Wenn der Partner gestorben ist, hat man dafür keine Nerven, dann erst eine Gästeliste zusammen zu stellen. Kann ja fragen, ob sie jemanden in Hannover empfehlen kann. Das Grab sah so leer aus. Knochen und Sargreste werden ausgeräumt, wie läuft so was ab, technisch, weil das Grab ist leer und man sieht nur Erde. Wird das durch ein großes Sieb gelassen? Ich bin neugierig. Friedhofsgärtner ist eine Mischung aus Baustelle und Gärtner, wie Bob der Baumeister in schwarz mit Hut.

Das Holz in der Gaststätte mit dem Ikebanatischschmuck korrespondierte zu dem Sarg mit dem Gesteck. Hätte ich gerne angemalt, wäre auch schön gewesen. Ich will nicht holzfarben. Das gefällt mir nicht, wenn schon nicht mit Bemalung und Collage wenigstens einfarbig, hellblau, gelb, blau, irgendeine Farbe, muss es auch in umweltfreundlich geben. Briefe von Oma muss ich noch suchen. Frage die Daten des zweiten Weltkriegs ab, 1.9.39 Überfall auf Polen. Wann wurde mein Opa eingezogen? Stephan erzählt, dass Hartmut El Kurdi krank war und man ihm Genesungswünsche in ein Buch eintragen sollte und ein Typ hat einen Text über die angeschlossenen Gießkannen auf Friedhöfen vorgelesen. Das Phänomen hat mich auch schon beschäftigt, weil es sind Hunderte und jede ist mit einem Schloss gesichert. Sind die so begehrte Diebstahlsobjekte, dass jede Plastikgießkanne mit einem Fahrradschloss gesichert werden muss und wenn ja, kann man sich die nicht teilen und die Kombination bekannt geben? Das gehört zu den wirklichen Rätseln des Friedhofs. Seine Erklärung, dass die Toten sie sonst als Trompeten von Jericho benutzen leuchtet mir nicht ein.

Traum: Constantin wohnt bei uns und war abgetaucht. Kümmert sich nicht um Schule und Ausbildung, seine Freunde, Kunst und Skate Board fahren.

Morgens Hütchen sortieren. Eine Tüte mit Wienhütchen und eine mit Istanbulhütchen. Eine mit Filz-, eine mit Stoffhütchen und eine mit schwierigen, von denen immer Teile abbrechen, eine mit kleinen und eine aus Wolle mit Haarspangen dran. Im Fairkaufhaus nach Blöcken und Statistikbüchern für Paul schauen. Nehme doch stabile Schmuckkartons mit für die Ohrringe und nicht nur Briefumschlag. Das ist mir doch zu heikel. Mama würde ich gerne einen Diamanten so groß wie ein Tennisball kaufen und schenken.

Auf dem Weg zum Jobcenter Mirjam vollgequatscht. Sie fliegt mit der Schwester nach Wien, aber nur fürs Wochenende und Meixner hat geschlossen. Die Sachbearbeiterin gibt uns nicht die Hand, weil die Grippewelle im Anmarsch ist. Es ist ungünstig die Frau, mit der wir jetzt zu tun haben werden, zu verbessern, aber meinen Betreuten zu ermahnen mit den Worten „step for step“ (weil er langsam machen soll) ist selten dämlich. Wozu Schritt für Schritt mit englischen Worten sagen, es drückt nichts anderes aus und man macht Fehler durch direkte Übersetzungen, weil es auf Englisch step by step heißt. Fazit meines Betreuten: Wenn ich als Rechtsanwältin mit komme, dann klappt alles. Gegenüber im Frederikenstift. Der Betreute ist da nicht mehr. Kann man wohl aufheben lassen die Betreuung.

Gerichtspost, der Kurierfahrer macht schon extra einen Umweg wegen Neustadt, Holzminden liegt ganz weit weg. Dass ich mit nacktem Po durch die Gegend laufe und fahre unter den ganzen Sachen liegt nicht an der schwarzen Baumwollstrumpfhose von Lidl, die Markenstrumpfhose heute wird genauso von der Lilaleggings nach unten gezogen. Fairkaufhaus und lauter nützliche Dinge, vor allem zum Verschicken an die Zwillinge in Stuttgart. Suche auch Rahmen für die 2 Fotos von Hanna, aber es ist nichts dabei. Einen machen lassen will ich auch nicht, dann lieber weiter suchen. Als ich ins Büro kam war ein Mandant schon da (der aber erst nachmittags um 15 Uhr dran ist) und der Gerichtsvollzieher für Herrn Schwitzehand. Ich wüsste schon Bescheid, tue ich aber nicht.

Eintopf auf dem Markt. Frau Stimmen hat Attest, dass sie im Frauenwohnheim Einzelzimmer braucht. Schicke Fax, die rufen gleich an. So ein Attest haben dort alle Frauen. Sie sei auf der Warteliste. Welcher Platz, will ich wissen. Weiß die Frau nicht. Dann soll sie mal nützliche Informationen rauskriegen und nicht anrufen, weil mein Fax angekommen ist, dass muss sie nicht melden, davon gehe ich aus. Sie ruft zurück. Platz 9 von 60 Frauen. Ich rufe jetzt jede Woche an und frage nach dem Stand. Ich glaube nerven bzw. zeigen, dass da jemand dran ist, könnte helfen. So einen nervigen Zeugen und Aufpasser haben nicht alle, Wettbewerbsvorteil im Land der Attestinhaber.

Die Schwester von P-Monster wegen Wohnungssuche. Ich gebe ihr Tipps, sie will ihm helfen und ich erkläre, wie das gehen kann und warum zu viel Aktivität von mir schädlich ist (bin nicht zu faul). Er soll es als Chance sehen, der letzte Umzug war auch eine Verbesserung, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Er braucht eine Garage oder Platz zum Schrauben, vielleicht Wunstorf, da hat er jetzt Kontakt zur anderen Schwester und seine Glockseetage sind doch vorbei.

Den Mandanten nachmittags warne ich vor meinen Kollegen, weil Beratungsschein geht nicht für Bußgeldsache. Er soll aufpassen, dass er keine dicke Rechnung bekommt.

Eine Betreute, die ehrenamtlich als Pflegemutter arbeitet und die ich ganz selten sehe. Sie hat sich mit Vielen überworfen und keinen Kontakt zur Tochter, auch die Suche nach einem neuen Hausarzt war schwierig, aber mich mag sie unverändert. Es geht um die Vergangenheit, die sie hinter sich gelassen hat. Silvester war sie zuhause und hat Fernsehen geguckt, aber der Ex hat nur seine Mutter und sonst niemanden, weil er „das Gute nicht gewollt hat“. ich frage nach Geschwistern. Der Bruder ist 10 Jahre jünger und hat studiert und ist „was Höheres“. Sie ist kurzatmig und muss immer aufs Klo wenn sie bei mir war. Sie erzählt von Schilddrüse, sie hat Beule und muss ein Mal im Jahr zum Ultraschall und Medikamente nehmen. Ich habe mittlerweile eine zweite Beule an der Schilddrüse (habe ich vor einigen Monaten entdeckt), weiter oben rechts und kleiner. Sollte auch mal wieder hin.

Unsere Schauspieler sind besser als in HH und Wien, die spielen übertrieben und ich nehme es ihnen nicht ab. Bei uns spielen sich auch durchgedreht und überkandidelt, aber glaubwürdig dabei. Das ist wohl die Kunst, dass man nicht die Rolle vor Augen hat, sondern es ihnen irgendwie abnimmt, was sie sagen und spielen. Sport tut gut, zuhause muss ich aufräumen, d.h. die größten Berge wegschaufeln. Frage die Bestatterin in Stuttgart ob sie einen Tipp für Hannover hat, einen Kollegen, den sie empfehlen kann. Trauerfeier in Hannover. Ich hinterlege die Adressliste und dann Überführung nach Nürnberg und Sarg bemalen, falls eine Holzstele dort nicht geht wegen Denkmalschutz oder weil die schwere Grabplatte gleich wieder rauf kommt. Ich würde denen viel Geld anvertrauen für eine schöne Leich und habe mehr Vertrauen als zu den Bankern. Der Berufsstand erscheint mir anständiger. Ich schaue mir die Stoffproben an, die die Polstertante da gelassen hat. Dicke Bücher. 4 von 5 scheiden gleich aus, weil der Stoff sich arg anfühlt nach Plastik statt Wolle und die Muster derbe symmetrisch sind. So was wollte ich nicht und es weist keinerlei Ähnlichkeiten zum Bestand auf. Kann man der Frau vertrauen, die einem so was vorschlägt? Schreibe meiner Schwägerin wegen Aqua und Teneriffa. Truxal wurde an Heimkindern getestet. In den 60ern hatte man doch die Sprache der Nazis. Es geht um die Kinder- und Jugendpsychiatrie Wunstorf. Ach, da. Hateful 8 kriegt eine schlechte Kritik. Der Tag wird auch kommen, dass wir einen Tarantino-Film nicht mehr gut finden. Ich mochte Reservoir Dogs nicht, alle danach sehr, aber was habe ich Jim Jarmusch geliebt bis zu diesem Film mit den Linien (weiß den Namen nicht mehr) und wie schwer war ich da enttäuscht. Es wird kommen, bestimmt. Ich muss mich rüsten.

Was meine Tante schon für ein Loch reißt. Das hätte ich nicht gedacht. Wie wird das erst wenn….ich mag es gar nicht aussprechen. Stephan sagt, Tod ist doof, dann sind wir ewig getrennt, dabei hat er immer gesagt, es wäre gerade schön, weil es so endlich ist. Er hat das doch so bestellt. Vor unserer Geburt waren wir auch ewig getrennt (solch abstraktes hilft mir auch nicht weiter) und man kann offenbar auch nur alleine sterben und nicht, wenn andere dabei sind. Unsere Eltern werden uns hoffentlich im positiven Sinne zeigen und vormachen, wie das alles geht.

03.02. Traum: Flug mit Claudi. Sie will ganz lange im Duty Free shoppen. Schaut auf einer Anzeigentafel wer alles spielt und hat eine Kurzhaarfrisur mit langem Deckhaar und einem Rest Blond. Ich will gar nichts, kaufe dann doch nacheinander 3 elektronische Gadgets. Wir Eis in der Waffel und man drückt auf einen Knopf und es spielt sich was ab. Die Musik nervt und man kann den Finger davon halten, das es nicht so stört und dann bewegen sich die Bilder, Figuren verändern sich, irgendwie spacig, aber auch langweilig, weil immer gleich und man hat es dann gesehen. Bei einem ist es ein Männchen, was immer neue Spaghetti-Haare bekommt. Wir sitzen wieder im großen Flieger und ich zeige es. Stehe am Fenster und schaue auf die Stadt, San Francisco wegen der Häuser, die Betonwüste ist LA. Beim Landeanflug fliegen wir ganz dicht über Gestein, was man ganz genau von oben sieht. Wir sind schon ganz schön tief. Ein Typ geht zum Tresen und will ein Eis. Wird von der Sekretärin auf seinen Platz zurück geschickt, weil der Tresen geschlossen ist, wir landen gleich.

Stephan steht früh auf, ich werde auch wach. Der Gastyp kommt. Er sagt was zu den Vorwahlen in den USA. Bernie Sanders, der alte Mann, der auch die Wahrheit sagt, aber mit weniger Hass als Donald Trump. Das habe ich einen jungen weißen Wähler sagen hören, der sonst Republikaner wählt. Mehr weiß ich zu dem Typen nicht, außer „old is the new black“. Hat nur 1/10 von dem Geld und ist gleich auf mit Hillary. Na ja, wer braucht heutzutage noch Fernsehspots oder Wahlplakate, es gibt doch soziale Netzwerke. Der Herd ist kaputt. Stephan erzählt es gleich weiter, es reindrücken, so empfinde ich es, was meine Laune nicht bessert. Ich brauche Jörg, der Sachen reparieren kann oder einen Mann, der mich anstrahlt auch wenn ich noch so unausstehlich bin. Was ist da wohl die wichtigere Tugend? Bin ich wie Cookie Monster, der sich mit drei Wünschen der Zahnpastafee immer größere Gefäße wünscht und dann keinen Wunsch mehr frei hat für den Inhalt, das Wichtigste, die Kekse. Schön blöd wäre das. Ich suche die Briefe und finde u.a. ein altes Sesame Street Plakat. Das ist antik, ob Elena es zu schätzen weiß oder haben will. Wiese ist ganz gut glaubt sie antwortet die Frau Rolf und meine Schwägerin, dass Teneriffa nicht Chicago ist. Das stimmt. Die Gesellschaft, die sie erwartet ist auch in etwa so gegensätzlich wie diese beiden Reiseziele würde ich vermuten.

Kaufe Kaffee beim Spanier und Chips mit Trüffelgeschmack. Sie haben die Ampel gegenüber der Posthornstraße zur Deisterstraße hin abgebaut. Dieses ganze Gejammere meinerseits um den Tod. Ich komme mir vor wie ein Weichei und denke an den Bericht bei 37 ° gestern über den körperlich Schwerbehinderten und seine Kumpels, die ihn duschen.

Die Betreute aus der Schweiz, irgendein Problem mit Autoanmeldung. Gehört natürlich wieder nicht ihr, sondern ist auf den Sohn zugelassen und sie nutzt es nur. Macht alles so kompliziert. Klageverfahren, heute Frist zur Verteidigung, irgendein Mobilfunkanbieter, ich habe keinen Bock und weiß nicht, was ich schreiben soll, vielleicht doch Insolvenz, sagt sie, kann ich das machen. Firma gegründet in der Schweiz. Passt alles nicht zusammen. Will mich behalten und sonst sich umbringen. Doch nicht wegen so was.

Der türkische Mitarbeiter war bei Frau Srilanka (sie ruft an) und ich habe 55,- € für Mittagsverpflegung des Sohnes überwiesen. Sie bedankt sich.

Frau Ruanda verweigert sich schon vor der ersten Spritze und zieht die Decke über dem Kopf zusammen und hört Bibel-TV und schaut keinen an. Ich frage den Notar wegen der Testamentseröffnung, wie so was abläuft.

Statt 210,- € Mietanteil 199,65 € an den Vermieter. Wegen Fasching frage ich den Sachbearbeiter und immer nicht zu erreichen, Dienstbesprechung. Im Bescheid steht 210, da nehme ich an alles läuft und muss es vom Vermieter erfahren, dass nicht. Flüchtlingen sind keine Ausrede für schlechte Arbeit. Das ärgert mich.

Die Alkoholikerin hat keinen Kontakt zur Tochter. Hatte ja auch eine schwere Kindheit, vielleicht will sie ihr eins auswischen. Hat jetzt Hund, Französische Bulldogge und Katze, Hauptsache sie kann das alles bezahlen. Von ihr sei nichts zu erwarten. Ich sage, vor allem auch Enkelkind. Das hat sie vielleicht 3-mal nur gesehen bisher. Mit dem Typen ist sie nicht mehr zusammen, der hat wohl eine Neue. Wie die Mutter, so die Tochter, Pech mit den Männern. Vielleicht wenn die Tochter mal bei ihrer Schwester im Garten ist im Roderbruch. Sie soll sie doch mal anrufen, wenn sie Kontakt will. Sie ist die Tochter und kann sich bei ihr melden. Ja, aber da wäre ich nicht so rechthaberisch. Hat die Nummer wohl nicht und soll sie auch nicht kriegen. Kontakt läuft nur über ihre Mutter, die Oma. Sie bedankt sich für meinen Anruf.

P-Monster, gut, dass ich wieder gelandet bin, Fliegen ist zur Zeit gefährlich.

Dietrich schreibt die Daten, wann sein Vater in den zweiten Weltkrieg rekrutiert wurde. Er will noch mal nach Stuttgart weil neue Verwandtschaft aufgetaucht ist, dann Stöckle und der Frau was Gutes tun, rät Stephan. Er schickt mir und Johannes heute eine geheimnisvolle Karte, bin ich mal gespannt. Noch mal geht es um Hanna, die sich nach Steffi erkundigt hat und dann nicht mehr. Ich muss für die kinderlose Tante in die Bresche springen. Die hat Michaels Kinder Instrumente geschenkt, Johannes Kinder und war die Tante von allen Nachkommen im ganzen Rudel und hat sehr viel gegeben. Meiner Mutter ist es immer zu wenig mit meiner behinderten Schwester. Da kann keiner genügen. Ist so.

Die Insolvenz bei Frau Renovierung wurde eröffnet. Habe mit allen telefoniert und Erstgespräch vereinbart. Der Arzt mit den neuen Hüften schreibt mir wegen der Renovierung, die wohl gründlich schief gelaufen sei. Der soll mich mal anrufen und ich erzähle ihm ein paar Takte.

Komme mit meinen vielen BM-Texten durcheinander. 3 auf einmal auf 2 Rechnern, da verliere ich en Überblick. Nachbar hat Schlüssel im Gartentor stecken lassen. Das ist ein Zeichen, dass wir beim ihm Maultaschen braten sollen.

Frau Stimmen kommt von der Ergo. Der Arzt der Region, der neue Hüften hat, hat ihr 10 x verordnet und sie macht es 2 x die Woche und näht Striche und Kreise auf ein Blatt Papier (will nähen lernen). Rock ist am einfachsten, aber trägt sie nicht, Beine angeblich zu dick. Sucht wieder eine Wohnung. Die Hausverwaltung die sie nennt sind Verbrecher, aber wenn sie 1-Zimmer Wohnungen mit Balkon am Klagesmarkt haben. Die Perser-Frau vom abW hat ihr auch diese Urlaubsleute (Erholungshilfe) vermittelt und sie ist begeistert. 2 Wochen ans Meer oder in die Berge.

Fax von Frau Ruanda, die keinen mit dem Messer bedroht hat, nicht krank ist, zurück will und sich als Prophet bezeichnet. Trüffelaroma ist krass und ich muss derbe danach aufstoßen, aber es schmeck krass doll. Sollte ich als Gag Sunla kaufen und aufs Kopfkissen legen, wenn sie zur Lumix kommt.

Rasiert wie ein chinesischer Junge in zwei Stufen, vorher ganz kurz und hinten ein Kreis in schwarz und 1 mm. Grell geschminkte rote Lippen dazu wie eine Transe. Schon im Treppenhaus führt sie laute Selbstgespräche und ich will sie als erstes fragen, mit wem sie da eigentlich spricht. Das ist immer so, durch die Gegensprechanlage höre ich sie schimpfen und sie legt sich mit Leuten an. Die können doch nicht durchfeiern von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch, da ist ja dann alles vorbei angeblich (guter Hinweis, ich sollte Susann mal schreiben). Abfüllen und flach legen. Das kann man zu fünft bei einer Frau mit Gewalt, wie in dem Film mit Jody Foster. Alkohol in die Speiseröhre, die haben vergessen warum das importiert und eingeführt wurde um Böden zu desinfizieren nicht um in den Adern und Venen und den Stoffwechsel zu gelangen. Wilde Geschichte, wie sie in Köln verkuppelt werden sollte, sollte den Typen küssen und dann haben sie sich noch eine Brücke angeschaut. Meine Haare sind heute streng. Ich sage, dass die LHH ihr Geld nicht überwiesen hat und ich habe angerufen und es war deren Fehler und wird nachgezahlt, aber das geht doch nicht, dass die verlangen, dass sie mit ihnen feiert und schläft nur um das Geld zu bekommen. Alkohol muss nicht sein und Sex auch nicht. Camenbertbrötchen bei der üstra gekauft und sie sollte sich bücken, aber sie arbeitet hier doch nicht und ist keine Mitarbeiterin. Bücken tut man sich nur zuhause beim Putzen und nicht auf der Straße, sonst verliert man sein Ansehen, wenn man sich auf der Straße bückt. Jetzt will sie die Kirche aufgeben und keiner Gruppe angehören, weil die das Individuum zerstören wollen. Manchmal ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Langsam führe ich sie in Richtung Tür. Dann sage ich gewagte Frisur und sie lächelt. Den Überraschungseffekt nutze ich um die Tür zu schließen.

Die Krankenkasse der Schweizer Betreuten. Der Teamleiter hatte am 05.01. schon Krankengeldzahlung zugesagt, mir gegenüber, scheiß freundlich, aber wohl nicht gemacht. Jetzt Morgen die Freigabe durch ihn, liegt schon alles vor, aber er ist heute nicht da und morgen früh als erstes und Bestätigungsmail an mich bis Mittag. Das ist ein Monat her, wovon sollen die Leute leben. Ja, sie weiß. Die hat auch Mediationsseminar belegt, aber die Leute gehen mir am Nerv. Die Betreute schreibt mir noch mal es geht um das Formular E 106 nicht E 121, wie ich geschrieben hatte (das ist für Rentner). Sie kennt sich bei den Zusatzstoffen der Krankenversicherungsunterlagen besser aus als ich. Ich korrigiere noch mal und sage, dass wird die Fachabteilung der KV wissen.

Ich will lieber eine Sozialwohnung der GBH mit Küche, als ein Schloss ohne Herd. Wir sind technisch überfordert mit dem Smeg und 2 Campingplatten als Interimslösung und dann Induktionsherd wäre prima.

Essensasyl beim Nachbarn. Stephan brät Maultaschen, die wir schubweise essen. Berliner Theater. Wenn es mal nach Essen in seiner Wohnung riecht, waren wir da mit seinem Schlüssel. Ich hätte gerne eine Tabelle wann es um 20 Uhr wieder hell ist, d.h. so eine komplizierte Diagonale wie im Autoatlas die Berechnung der verschiedenen Strecken in Europa zwischen den Städten, die mich null interessiert. Stephen rechnet es aus, aber das Ergebnis weiß ich nicht mehr, 42 Tage oder 84 Tage, bin zu müde. Verpisse mich nach unten, wollte noch Tschüß sagen.

Dann schaue ich Bestatter. Wiese hat viele Filialen und eine Tussi, die Särge bemalt als Auftragsarbeit, aber ausschaut wie eine Sozialpädagogin. Eine Betreute hatte mal Kluge, die waren gut, aber die sind eher Nordstadt. Lauterbach in der Teichstraße hat einen sehr minimalistischen Internetauftritt mit klaren Ansagen, der mich anspricht und einen Bestattungsmeister und das in der fünften Generation. Das ist eindrucksvoll. Das Problem ist, man weiß nicht, wer in 30 Jahren am Drücker ist.

04.02. Traum: Villa vom Chinesen mit Thomas und Yunfeng sind wir da. Die haben 4 Rassekatzen, die von dem Mann gebürstet und gescheitelt werden. Schuhe vor der Tür ausziehen, Wasserfleck auf Teppich im Eingangsbereich. Thomas auf Krücken. Die eine Katze hat riesige Zecke, das sieht man weil das Fell an der Stelle auseinander fällt. Eine große Flache, wie aus Papier finden wir beim Suchen. Die andere dick und drückt das Fell auseinander. Fotoshooting wegen Bienen. Im Garten hinter dem Tor sind Bisons und große Affen. Es findet ein Feuerwerk statt in der Dämmerung, damit die Nachtruhe nicht gestört wird. Wir wollen noch Fotos machen und es wird bald nicht mehr hell genug sein. Es da sind verschiedene Affen. Ich sage, die Kleinen, Totenkopfäffchen, stehen unter Artenschutz. Yunfeng sagt nein und warum. Wir machen Fotos auf einem Spielplatz. Ich mit einer anderen Frau. Geht um chinesisches Prosecco-Fest. Am Tisch viele Frauen u.a. Andrea aus den USA, die sich beschwert, dass sie nicht eingeladen wurde, aber ihre Schwiegermutter. Da sollte ihr und ihre Freundinnen Bescheid gesagt werden statt den Alten. Sie zählen auf wer da war. Noch eine Fotoidee von meiner Muschi. Ich setze einen Werbepappschirm auf, der mit drauf soll. Gehen in anderen Raum, damit wir alleine sind, auf gelben Teppich, das kommt farblich gut. Was soll man scharf stellen. Schirm oder unten (ich mache Yogaübung). Ich will das Bild vorher sehen. Dann geht es um das Geld was wir für die Bestattung eingezahlt haben und wir wissen nicht mehr an wen, aber ist eh zentral bei einer Treuhandstelle hinterlegt. Frau telefoniert für uns und ich höre, die haben Insolvenzantrag gestellt und wir können es übertragen auf entweder diesen Bestatter in der Eppersstraße, sie nennt den Namen und sagt, sie seien ja auch in Linden oder der in der Teichstraße und ich sage: ja, Lauterbach, die habe ich mir ausgesucht (weil ich auf deren Seite geguckt hatte Bestattermeister und in 5. Generation und so. War schön schlicht gehalten und Kluge zeigt mehr die Fahrzeuge und hat eigene Trauerfloristik. Wen interessiert das.

Ich muss neues Outfit für die Oper anziehen. Thema Einkaufswagen. Habe Hütchen ja gerade etwas sortiert und da fällt mir der eine aus dem Istanbulthemenbereich ein. Stephan hat auch Lust mal wieder Suki zu sehen. Ist schon so lange her. Zusammen Mittag essen. Ich bin spät dran und als ich Suki hole ist es 5 vor halb und ich weiß nicht genau, wo ich hin muss. Der Hund spurt und läuft gut an der Leine. Ich bin am Fluß und sehe keine Hausnummern. Rufe an, sie sollen sich mal auf dem Balkon blicken lassen. Suki kackt noch mal, was jetzt echt nicht passt und ich finde dann den Eingang und sehe eine Hausnummer 11. Die Straße heißt so wie der Alterswohnsitz, den meine Eltern sich vor Jahren gekauft haben in der Bayreuther Innenstadt, der aber vermietet ist, weil sie doch bei sich im Haus bleiben wollten. Es stehen weiße Lilien auf dem Tisch und dann kommt die weiße Tischdecke und die Brötchen sind in Scheiben geschnitten. Monatskarte statt Leihwagen, wenn das Auto in der Werkstatt ist. Sülze vom Markt. Ricklingen hat auch Wochenmärkte. Ach ja, sie kommen aus Hannover und sie hat 36 Jahre im Innenministerium gearbeitet. Alles schwarz-grau und Fliesen. Nix an den Wänden, sind ihre Sachen schon da? So ruhig und schöner Blick auf Wahrzeichen der Stadt und im Sommer, wie ein Baumhaus. Keine Butter zum Frühstück und Merci Schokolade. So was kann ich nicht ernst nehmen. Sie hadern mit der Krankheit ihres Sohnes. Suki wickelt sie um den Finger, beide. Nur, wenn seine nasse Schnauze sie berührt, zuckt sie weg und hält ihn fest, als eine Tür aufgemacht wird, weil er durch die Gitterstäbe fallen könnte.

Wie ein muslimischer Sohn verehre ich meine Mutter und würde ihr gerne einen Diamanten schenken so groß wie ein Tennisball. Bei ihr allerdings besser einen Opal. Bin superhektisch beim Schreiben und Einpacken (soll Stephan zur Post bringen) und mache dabei die Karte kaputt und reiße was ab und derbe Rechtschreibfehler, einfach eingehackt und nicht geschaut. The way you do anything…. Mama weiß Bescheid.

Ich trinke jetzt Cortado im Marktkaffee. Das ist großer Brauner. Mein Tagebuch wird mit Charlotte Roche verglichen. Schweres Kompliment, danke Peter. Aus der Realität der Angepisste, schön gesehen, Der Kollege sucht nach kleinen Clubs. Fragt mich nach Wien, da muss ich selber fragen.

Termin klappt nicht. Ist keiner da, der Hund jault und merkt, dass es nicht so sein soll, dann versuche ich Herrn Ratte als Pausenfüller. Auf dem Rückweg probiere ich es noch mal und der Hund weiß, wo er abbiegen muss, als ich ihn lobe, freut es sich, als hätten wir uns wechselseitig verstanden. Er läuft ohne Leine wie mit einer unsichtbaren. Erst bei Kluge, dann Königbestattungen in Hainholz. Ich finde einen zerplatzten Fußball mit Nikeabzeichen im Dreck. Der ist aber gut erzogen. Schön Park und Matsch, bekomme Taschentuch gereicht von einer Hundebesitzerin. Rote Handgelenke und dreckige Schuhe als wir wieder im Büro sind.

Telefonat wegen Herrn Schwitzehand und der Therapienachfolge, Berufspraktikum, Gruppe immer montags, Einzelgespräche. Notiere alles. Spectre haben wir verpasst.

Die Frau aus dem Heilerkreis im Schwarzwald schickt mit einen Gürtel meiner Oma, den sie in Kreuzstich bestickt hat und den sie zu einem grünen Seidenkleid getragen hat. Stimmt, da fehlte immer ein Gürtel, aber ich habe das Kleid weiterverschenkt.

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Die Tochter die wir am Bahnhof abholen, muss ich anrufen, sie wartet unterm Schwanz. Biete ihr gleich das Du an, vielleicht zu viel des Guten. Passe zum Bühnenbild wie eine eins, in rot/gelb sehe ich aus wie die Wahrsagerin, die aber ihrerseits ausschaut wie Boy George oder Leigh Bowery und auf den Tischen tanzt mit Maschinengewehr. Sie ruft die Massen zum Krieg auf und die folgen willfährig. Wir hören uns die Einführung an und die Themen scheinen alle wir gemacht für die Tochter meiner Betreuten. Geliebter ist Ausländer und Vater dagegen. Vater wird ausversehen erschossen, als sich Schuss löst, Unfall. Daraus wird Geschwisterhass und Rache, Flucht und Verfolgung, die das ganze Leben andauert. Menschen, die aus Einkaufswagen leben waren auch mal Kinder und ihnen ist was Schlimmes widerfahren. Kinder auf der Bühne spielen die Spiegelbilder der Erwachsenen und sind ihre Opfer. Werden verschachert mit Schildern wie Frischfleisch, Spielzeug, Wunschkind… Harter Stoff. Ich rufe am nächsten Morgen die Betreuerin an um das mitzuteilen. Alvaro (haha, wir kennen einen, der so heißt) singt super, die Hauptdarstellerin ist unglücklich besetzt und wirkt auch unglücklich in ihrer Rolle. Ich mag es, wenn zwei Männer ein Duett singen, statt immer Mann und Frau. Der Dirigent hat frisch gewaschenes Haar und macht damit energisches Head banging direkt vor uns (der geht richtig mit). Die Harfespielerin muss relativ hart ran und spielt auf dem Teil wie Jimmy Hendrix im Vergleich zu anderen, die ich schon gesehen habe. Meine rot und gelben Fingerhüte auf dem Hütchen interessieren unsere Nachbarin. Sie hat 20 Jahre als Schneiderin im Opernhaus gearbeitet und ja, früher gab es den Verkauf der Kostüme, aber Jeans will keiner. Ich biete der Tochter an beim Fairkaufhaus sich mit ihr zu treffen, weil sie für die Musicalrollen Kostüme braucht, eine spanische Tänzerin und ein Vampir muss u.a. abgedeckt sein. Ich denke an den Widerspruchsbescheid, dass ich gegen den Gerichtsbeschluss hätte Beschwerde einlegen müssen und dass es jetzt zu spät ist. Früher wäre ich schlaflos gewesen deswegen und hätte mich verrückt gemacht, weil das heißt, ich habe was falsch gemacht und jetzt denke ich, mal gucken ob die Recht haben und ein Rechtsmittel hat meist ohnehin wenig Aussicht auf Erfolg, weil die das ganz gut überlegt haben in der ersten Instanz. Es geht um Herrn Yoga und ab wann er mittellos war und das Gemauschel mit seinen Eltern. Wir warten eine halbe Stunde in der Bahnhofsvorhalle auf die S 1 und den Schützling dort hinzubringen. So hat man noch die Gelegenheit sich zu unterhalten, sonst hätte man rennen und schnell in den Zug abschieben müssen. So viel Mühe muss man sich geben, auch wenn ich sehr müde bin und mir nichts Originelles mehr einfällt. Die Mutter ist aus der Reha wieder Zuhause. Sie und ihr Bruder legen immer auf, wenn sie anruft.

Ja, so schreibe man Mammut, ich bin doof, sehe es ein. Wir sind erledigt, ich zumindest, geradezu erschlagen und ich kann kaum noch Konversation machen.

Bestatterin Stuttgart, wie sie das Infomaterial vom Bestattungsmuseum fand. Das sei nicht angekommen. Manchmal brauche die Post länger. Nix Post, habe ich ihrer Mitarbeiterin mitgegeben. Danach Funkstille, wo sie sonst chattet. Jetzt sei es aufgeklärt worden und ist es von einem anderen Interessierten aus der Deko-Box genommen worden…..Alles Ausreden. Wie soll man denen eine Leiche anvertrauen.

05.02. Hail Cesar OmU sind wir im Theater. Dann im Gartenbaukino schauen. Das ist eh eine gute Idee, wenn das da läuft. Yuhu, Stephan hat das Dreieck nächstes Mal vorgesehen. Am Donnerstag vor David Sedaris aber Meixners, weil die durchgehend Küche haben. Da kann man um 17 Uhr was essen und sich dann mit Andras und Sunla in die Schlange einreihen.

Ich mag langbeinige sprungfreudige Hunde, die ohne Anlauf auf die Mauer hochspringen, einfach so aus Lust an der Freude und oben lang balancieren. Suki hat mein Hundeschönheitsideal verschoben weg von kurzbeinig und Dackel. Telefonat mit der Rechtspflegerin, wenn mich Maler, der ein paar Ersparnisse hat, zahlen muss, wo er keine Betreuung wollte und vielleicht auch keine brauchte, dann finde ich das scheiße und mache das nicht mehr zukünftig, wenn ich gefragt werde. Internet kaputt. Geldanlegen ist unsexy. Will Theater in Hannover unterstützen oder niedliche Tierheimhunde streicheln als Dividende und keine Versicherung der Postbank, Tochterunternehmen und dann wird aus Geld mehr Geld. Kann man nicht mitnehmen und lieber dem Bestatter 100.000,- € geben für eine P-Diddy-artige Feier. Will alle noch mal zum Lachen bringen auf meiner Beerdigung. Weiß noch nicht wie. Bin schlecht drauf und könnte alles absagen, aber das bringt auch nichts. Gummibärchen von Klaiber und Minzeis mit Schokobezug bringt auch nichts. Den Rest der Gummi-Bärchen an Eli verschenken da mir richtig schlecht wird. Paps: Verwandtschaft der Neue ist mittelmäßig und die anderen haben Lieblingsrezept von Tante Luise, die Füllung der Maultaschen (Fleischbrät und Spinat) im Gugelhupf im Wasserbad und gefüllt mit Tomatensauce. Paket bei der Post abholen. Das ist vermutlich meins. Blutige Filme vertrage ich heute nicht.

Wie ein Hund leben, der nicht weiß, dass er stirbt. Im Treppenhaus bei movenyo ist mehr los, es sind türkische Mamas und Papas. Die Trainerin meint auch Jacken reinnehmen, wenn sie teuer waren. Ich lasse meine draußen und glaube nicht, dass eine türkische Mutti die gebrauchen kann oder dass das die Leute sind, die klauen. Erst Lauryn Hill, dann Kate Bush. Das macht mich immer emotional. Zum Schluss: „Why do birds suddenly appear, every time you are near? There like me, they want to be, close to you.“ Ich setze den niedlichen Rucksack von Steffi auf und trage ihn quasi auf dem Rücken. Praktisch, wenn man den Turnbeutel hinten rauf schnallen kann und steht mir sagt mein Mann.

Komplimente bei Kestner für mich. Zementsäcke auf Paletten und beiger Teppich. Mein vorläufiger Tiefpunkt mit dieser Institution und ich gehe während der Eröffnung wieder auch wenn man durch die Zuschauer durchdrängeln muss. Stephan will einen Weißwein, aber dann hätten wir das weitere Programm nicht geschafft. Ich will jeden Tag in der schwarz-weiß Treppenhaus, wenn wir in Wien sind und dort picknicken und Eissorten raten.

Bei Urfa Sofrasi werden wir begrüßt wie Stammgäste. Die dicken Männer neben uns machen sie Zitrone aufs Künefe. Gute Idee, aber ich wehre mich dann nicht als meine ausgedrückten, die auf dem alten Besteck und Papierzelt für das Besteck liegen, abgeräumt werden. Irgendwie will ich nicht widersprechen und dann halt nächstes Mal. Das muss ich mal probieren, die Zitrusnote zu dem ganzen Süßen, das ist dann wie warme Zitronentarte. Das Ayran ist wieder besonders schaumig heute, wie dreckiges Wasser mit Salzanteil in einem Brunnen werden kann. Familien oder Männergruppen oder Frauengruppen. Mit der Linsensuppe vorweg tut mir der Bauch weh.

Postkutsche mit 6 Pferden lenken ist wie Lkw-Führerschein, aber noch krasser. Pferde mit einem durchgehen, nicht umsonst das Sprichwort. Nicht mein Lieblingstarantino, die Geschichte ist simpel und nicht so originell, sondern eher schlicht, aber tolle Schauspieler. Hang Man, Kurt Russell als Kopfgeldjäger, der sie lebendig überstellt. In den Rücken schießen und aufs Pferd schnallen bringt genauso viel Geld, aber „no one said it was supposed to be easy“, außerdem braucht der Henker auch Arbeit und sein Arbeitsplatz will gesichert sein. Dieser Film hat viel mit dem privaten Essen am nächsten Abend zu tun, nur, dass im Film Blut fließt.

06.02. Mary eine kurzbeinige Labradorhündin mit weißen Pfoten. Wollstoffe gibt es schöne und Salz- und Pfeffer ist ein Klassiker, den man durchaus noch nachkaufen kann, sonst ganz was anderes und lila-pink gemustert. Die eine Firma sitzt in Süddeutschland und produziert für Lufthansa. Yoga, Steffi zieht die Disko-Leggings aus Wien gleich an. Der Tag beinhaltet alles einer Existenz, gestern ist nur ein Traum und Morgen eine Vision. Es gibt nur das heute und darum nutze es gut und aus jedem Gestern wird ein wundervoller Traum und jedes Morgen wird eine zuversichtliche Hoffnung. Den Gastgebern Zotter Trinkschokolade mitbringen statt Blumen. Ich glaube, hier sind unsere Geschmäcker verschieden. Während Savasana mache ich die Augen auf und schaue in das helle Sonnenlicht. Wie schön. Steffi muss mit Ina zur Automesse wegen eines Nähauftrages. Depressive Perserkatzen mit tollen Bildunterschriften, Ihr Freund hat an mich gedacht. Wie nett. Sie ist wieder online und dann ist ja alles gut und sie kann mir schreiben. Ach ja, ich habe ja kein Internet. VERGESSEN. Nicht ärgern, richtig gearscht ist mein Kollege, der denen seine Handynummer gegeben hat. Der Jack Russell Welpe der Yogalehrerin hat große Pfoten und ist winzig und aufgeregt. Die Inhaberin sieht aus, als hätte sie ein kleines Tier mit spitzen Zähnen in die Hand gebissen. Sie muss wirklich leiden, die Arme. Es ist herrlichstes Wetter und man kann sich Frühling vorstellen. 24 ° ist der Kaffee viel besser geworden und der Laden ist echt nett eingerichtet und man kann so schön in der Sonne sitzen. Der Friedhof in der Strangriede. Ich kannte nur den Steinmetz Egon Schmidt. Großer jüdischer Friedhof, es muss eine sehr große jüdische Gemeinde in Hannover gegeben haben. Am Judenkirchhof auf dem Hügel gibt es ja auch noch. Lange Inschriften, unser herzensguter, innig geliebter Vater und Bankdirektor a.D. Eine ganze Wiese voller Menschen wie Du und ich, die geliebt wurden und um die getrauert wurde und es wird einfach überschrieben. In der Nordstadt gibt es die besseren Straßennamen, am Klepperberg und Am Puttensener Felde und so. Das muss ich feststellen und neidvoll anerkennen.

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Das Polstereitraditionsunternehmen hat einen türkischen Inhaber und macht viel weniger her als gedacht. Die Wollstoffe sind viel zu fein und wie für einen Anzug (aus recyceltem Garn, das hält doch nichts aus, wie Altpapier) und dann gibt es Musterbücher bei denen wir aufjaulen und man blind werden könnte. Bluthund und das kleine Schwein mit Arnds Sohn unterwegs.

Nachmittags daddeln. Wolle wieder total ineinander verknotet. Arbeitstherapie für Stephan. Aufs Bett und aufwärmen. Käsebrote mit Paradeiserchutney und Senfgurken, nicht zu verhungert zur Essenseinladung. Auf der Automesse gab es Nackthunde.

Nackthund

Die Gastgeber haben eine tolle Wohnung, gemütlich und kochen ganz großartig. Über dem Tisch hängt ein Glaspapagei und Blumen in kleinen Glasvasen wie Parfumflaschen. Ein Mobile. Eine ausgeprägte Kochbuchsammlung und ein tragbarer Kamin, der rückstandsfrei verbrennt. Alles perfekt eingedeckt, weiße Tischdecke, die ich mit Bratensaft einsaue, was sonst. Besteckbänkchen aus Glas, eingelassene Lichter und Kerzen auf dem Klo. Leckeres Wasser, was die Ökos gerne trinken mit dem Mönch vorne drauf. Man ist halt sehr verschieden, die einen kennen sich echt aus mit Marken und Kunst und wissen, dass Jackson Pollok nichts mit New York zu tun hat (wie blöd von uns). Ich finde Beuys scheiße und würde das gerne sagen, tue es aber nicht. Der Koch darf moderne Kunst scheiße finden. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Das hat ja auch was mit Sympathie zu tun. Stephan macht blöde Sprüche und trinkt viel Rotwein mit dem Koch. Der muss als Arzt nachts Kollegen am Telefon beraten wenn er Hintergrunddienst hat. Es geht um den Umgang der Deutschen mit Führerschein und bestimmte Diagnosen bei denen man nicht fahren soll, was irgendwie eine Diskriminierung darstellt gegenüber der Fahruntüchtigen die keiner überprüft. Unfälle, Mehrbettzimmer, Radfahren. Mit den Blumen und meiner Einschätzung habe ich richtig gelegen. Habe nur ganz kleinen Strauß bei Gaby gekauft mit eingefärbten Weidenkätzchen und erzählt von der lila Gruftiepflanze, die ich sogar fotografiert habe und den getrockneten und pink gefärbten Baumfrüchten, die ausschauen wie Haieier und an den Zweigen hängen.

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Ja, wir reisen viel, gehen viel ins Theater und gehen viel Essen. Ich kann nur second hand gut finden, weil ich mir auch neue Sachen leisten könnte (nein, schon als Student, das Gegenargument von Stephan wird nicht ernst genommen). 200 Mark Miete, Klo auf halber Treppe, keine Dusche, da strahlte mir auch die Sonne aussem Arsch. Das ist meine Veranlagung. Für Arme ist es eine Zumutung gebrauchte Sachen kaufen zu müssen. Die brauchen Primark für ihre Würde. Das sehe ich anders. Selbstbewusstsein kann man nicht durch so etwas bekommen, das ist wie der Versuch durch eine Schönheits-OP mehr mit sich selber zufrieden zu sein. Klappt in 99% der Fälle nicht nach meiner Theorie. Der Vorwurf reich zu sein (klar, im Gartenbaukino in Wien den nächsten Film schauen, das wird einem übel genommen und Stephan sagt so etwas unvorsichtig). Dann fahre ich eben demnächst mit dem Geißens in den Urlaub, die wissen auch nix von Jackson Pollok, das passt dann besser. Der Koch darf sagen, dass die Primarkkäufer die Zukunft ihrer Kinder gleich mit ruinieren, weil die dann keine Ausbildungsstellen mehr kriegen und gleich arbeitslos werden wie ihre Eltern. Dafür bin ich in anderer Hinsicht nicht so radikal. Ich halte vegan nicht grds. für krankhaft und eine Essstörung, sondern es kann ein Anreiz sein und es ist immer graduell. Bei Vergiftung macht es auch die Dosierung. Nur halb so viel Fleisch essen macht einen großen Unterschied und da hilft es Alternativen aufzuzeigen. Da bin ich eben phantasieloser Primarkkunde und Konsument. Ja, Kinder stecken einen an und dann ist man krank. Und dann geht es um Bestatter, die sich nicht an Tempolimits halten und Radfahrer fast über den Haufen fahren. Verfolgen, zur Rede stellen und jetzt sind sie unten durch. Dann passt es ja, wenn ich gerade den Laden beauftrage. Die Billa-Papiertüte bleibt unter dem Tisch liegen. Dann geht sie halt ins Altpapier. Gut, dass ich andere aus Venedig, die ich extra gekauft habe zurück gehalten habe. Das hätte mich dann geärgert und die schenke ich lieber dem 1000sten Primarkkunden am nächsten Samstag. Stephan hatte die Espressi und schläft, ich gehe rüber.

07.02. Stephan liest mir aus dem Schulbuch vor, in dem einem Geschichte durch Geschichten näher gebracht werden soll. Nazis hatten keine Glatzen, die Opfer haben sie geschoren. Sie selber hatten Scheitel und Stufenschnitt. Dann geht es um Ägypter und Leichen balsamieren. Ich glaube, das Gehirn durch die Nase ziehen verdient mehr als ein Halbsatz. Das stelle ich mir sehr schwierig und aufwendig vor und dann ist der Clue, dass der Praktikant seinen Korb mit Datteln in die Mumie einnäht oder darin vergisst. In Salz einlegen und dann wieder befüllen und ausstopfen mit Stoffresten wie Puppen. Die veganen Kekse vom 24 ° schmecken nicht besonders. Suki können wir nächstes Wochenende nehmen.

Paps hatte Personalausweis dabei um das Paket abzuholen und das nutzt aber nicht. Er sei ehrbarer Bürger und der Typ soll sich mal umdrehen, während er die Vollmacht fälscht, seine Frau hat Morgen Geburtstag. Gut heutzutage seien die Ehen nichts mehr Wert. Es klappt. Meine Schwester ist lustig drauf und feiert Fasching. Der abgewiesene Verwandte aus München hat besonders nett geschrieben nach der Trauerfeier. Der hat vor Jahren schon seine Frau verloren sage ich. Sie feiern heute in Hof mit Übernachtung. Wir sollen nicht so viel machen und uns mal ausruhen. Ruft noch mal an. Habe ich Traumata durch die OP im Katharinenhospital, nein.

Wieder meine sinnlosen Wollhaufen, schnell ist alles aufeinander geworfen und dann ein großes Durcheinander. Häkeln rückwärts. Ich suche die Perlmuttlöffel raus für die Sammlung, die ich gestern Abend im Schrank gesehen habe, außerdem 9 Kochbücher und eine Glasvase auf der Wasser steht in einer Edgard Wallace Schrift. Ich habe Brooklyn Apartments gefunden. Das eine ist toll direkt am Park und auf dem Flachdach ein Blick nach Manhattan und bis zum 13.05. gebucht. Schnell, klar machen. Macht er einfach nicht, mein Mann. Schlägt mir Mittagsschlaf vor und macht ihn prompt selber, auf dem Rücken liegend mit gefalteten Händen, wie man Leichen dekoriert. Unbequem ist das Portemonnaie, stellt dann aber fest, dass er keines in der Hose hat und schläft weiter.

Mary’s. Gute Milchschnitte, sehr leckerer Fisch mit Curry, würzig und Hirseplätzchen mit Rosenkohl, Pilzen und Kürbis. 3 gängig vegetarisch für 28,- €. Das ist die Preisklasse von Mövenpick und die bilden aus hier (kein Backshop, der nicht ausbildet). Der Koch im ersten Lehrjahr bringt die Amusegeule auf einem großen Tablett und nennt die Terrine Ravioli. Er ist dick und unsicher und erinnert an Herrn Schwitzehand, der ein Praktikum in der Gastronomie anfängt nach der Entlassung vom Kronsberg. Die sagen bei Suchtproblematik ist das nicht so ratsam, aber er will es und die bilden aus im Haus der Jugend in der Maschstraße wo wir schon mal Mittagstisch gemacht haben. Ein älteres Paar mit einer jungen Frau, die heute noch nach Hameln oder Hildesheim fahren muss und nur ein Glas Weißwein trinken will, der nicht so viel Säure haben darf. Das ältere Paar bestellt Menü ohne Muscheln und sie á la carte. Bei der Älteren sehe ich nur die ordentliche Haarsprayfrisur. Er ist aus Ägypten eingewandert und spricht akzentfrei. Den Wert von 200 DM durfte man mitnehmen in der Währung damals. Schwere Zeiten, auch wirtschaftlich, aber das schweißt zusammen. Wer ist sie? Die Freundin vom Sohn, der schwierig ist. Sie hat Hotels in Hamburg nach ihm abgesucht und war flexibel und hätte dort auch eine Praxis aufmachen können und merkt die Endlichkeit und plant nur immer ein Jahr und viel Urlaub. Der Oberkellner ist dort schon seit 20 Jahren und sehr gesprächig, über die Fluktuation der Länden, ist vielleicht eher Werbung bei Lumas und die machen Umsätze im Internet. Bestellt selber im Internet. Hat jetzt Weste bei Galeria gekauft statt 93 € um 30 % reduziert kostet normal im Internet 67, also ein Drittel billiger. Da sagen sich die Leute doch, wir sind nicht doof. Es kommt eine Gruppe alter Männer rein. Kommt mir vor wie Jura-Profs, die ich von früher kenne im Ruhestand. Sie sind laut, wohl schwerhörig. Tipp ist ausgewiesen. Der Oberkellner will Stephan einen schwarzen Wollmantel verpassen.

Der NP-Kritiker fragt, ob wir im Urlaub waren. Der Rotwein des Vorabends macht die Gesichtsbräune. Er bestellt Wasser und das gibt es in niedlichen Fläschen. Viele Kollegen der Schauspieler unter den Zuschauern. Der Typ hinterm Tresen ist mir immer sympathisch, auch heute mit seinem Fußball-T-Shirt, was auch originell ist. Der dicke Typ neben mir sitzt auf meinem Platz, also da auf der Bank wo meine Nummer steht. Ich kann an meinen Mann kuscheln und muss mich nicht beschweren. Das Stück erzählt verschiedene Geschichte, die zusammen gehören, wie es auch in Filme sehr en vogue war. Babel hieß der eine mit Brad Bitt und der marokkanischen Wüste, zwei Kinder, die mit einer Waffe herumspielen und eine Touristin anschießen. So eine Art des Geschichtenerzählens, parallel und Ding ist als Theaterstück eine besondere Herausforderung und mit 4 Schauspielern und einer Bühne ohne Wechsel oder Vorhang. Gut umgesetzt, die Fertigung in Shanghai, der Callcentertyp mit religiösen Anwandlungen, der 2 x im Monat Sex hat gegen Geld und gedeckelte Aggressionen. Sie essen 2 x die Woche Französisch, weil der Mutterkonzern dort sitzt und die Kunden, sie heißen alle gleich wenn sie sich am Telefon melden. Französische Vornamen für Männer und Frauen, immer derselbe. Der Head of Quality, der durch die Welt fliegt und nicht weiß wie spät es ist und wo er ist und mit Frau und Sohn chattet und zugleich sich von Angel 05 die Brüste zeigen lässt. Die Perfektionistin, die Multitasking macht, 30 Programme öffnet und alles perfekt machen will, das Kindermädchen mit der Webcam überwacht, Angst hat, dass ihre Kinder aufhören zu atmen und in der Mittagspause ein vegetarisches Sandwich isst. Sie arbeiten mit einer Box auf der Bühne, die gedreht wird. Sie fährt hoch und runter und hat einen Spiegel, in dem sich das Publikum spiegelt und ist halbtransparent und mit diversen Kameras, die innen angebracht sind. Die Liebesgeschichte in Shanghai bliebt schwach angedeutet sowie das Plakatmotto: Freundschaft kostet die Firma Geld findet sich nicht wieder in dem Stück, weil die sich eher alle hassen oder isoliert sind. Der Freund von Sabine, Micha? legt zur Premierenparty auf und fragt, ob ich mit Larissa da sei. Er legt gut auf, die Schauspieler werden noch Spaß haben, es sind genug davon da und die müssen Morgen nicht raus. Er macht das seit 2001. Ich bin müde. Stephan hat Schlomo Herzl nicht erkannt. Ich fand die dunkelhaarige Frau mit den leicht asymmetrischen Augen, die den Mann spielt in Shock Headed Peter auch klasse, also die beiden älteren der vier Darsteller. Der Lockige spielte wieder etwas seine übliche Rolle. Ich bin müde, Kultur ist anstrengend, aber es war ein schöner Abend so wie in Saus und Braus. Zwei Tauben fliegen in die fensterlose Einfahrt einer Tiefgarage neben dem Üstra-Center am Kröpke und der Kröpke-Passage. Das sieht irre aus. Die wohnen wohl da unten. Mama ist in Hof, hoffe die feiert schön.

Adler-Stiefelknecht

27.01. 10 oder mehr Stunden Schlaf haben echt geholfen. Packen für Stuttgart und Fahrkarten kaufen. Bekomme 25,- € in Münzen zurück. Die schmeiße ich auf dem Rückweg wieder in den Automaten für die Rückfahrkarte. An der Haltestelle Siloah strahlt mich eine Frau aus dem Auto an und grüßt mich. Ich gebe zu verstehen, dass ich sie nicht erkenne. Sie setzt die Brille ab, aber das hilft auch nicht. Sie hat einen Engelaufkleber hinten auf dem Auto. Wir können nicht in die Wohnungen im Asemwald. Die hat sie einer Querdenker-Stiftung vermacht und die Bevollmächtigte musste die Schlüssel abgeben. Stephan hat versucht die Stiftung zu googeln und ich bin traurig, weil ich gerne in der Wohnung noch mal Abschied genommen und mir das alles angeschaut hätte.

Es gibt neu eine Westfalenbahn mit neuen, passenden Automaten. Krass. Komme genau pünktlich auf Station, sie machen gerade Morgenrunde. Ich könnte mich dazu setzen. Zur Visite werden alle 27 Patienten auf eine Flipchart geschrieben und bis 6 wird durchnummeriert (Ich denke an die Wiener Werbung: wer ist zur Zeit auf Platz 1 in den Flipcharts?, soll irgendwas mit Fortbildung sein. Die Variante war: Meeting? Ich bin Vegetarierin). Ich bin auf Platz eins, aber Herr Ihme ist noch nicht so weit. Im Zimmer hat er auf dem Nachtisch Pflanzen dekoriert und Steine in Reih und Glied. Ich nutze die Pause und will Frau Srilanka besuchen, aber die hat Tagesurlaub. Wir starten ohne ihn. Er will nicht entlassen werden. Ich soll ihn nicht von der Seite anschauen (er ist angespannt, so nennen die das). Die Menschen in seinen Träumen und seine riesige imaginäre Morgenlatte. Es war nicht imaginär, aber so ähnlich das Wort. Ja, er ist in Höchstform. Er gibt mit mir an und ich denke, dass ich einen guten Eindruck mache ist mit bei meinen Klinikhasen immer am wichtigsten für deren Standing. Er zeigt mir zum Abschied einen schwarzen Stein und ist so stolz als wäre es ein Goldklumpen und ich sage, ja, der sei schön. Er will dann mit mir einen Kaffee trinken gehen, aber ich muss zurück ins Büro. Er soll mir nicht immer so fest die Hand drücken. Das nervt sage ich ihm.

Die Lush-Seife, die ausschaut wie ein fieser Käse mit roter Rinde ist Shampoo und völlig überteuert, aber ich will meinen Paps aufheitern.

Markthalle, Gaues-Brot für meinen Mann. Mal den Fahrstuhl testen, falsche Seite, Fasanenkrug muss wieder hoch fahren, Rentner steigt zu. Es gibt nur 0 und 1 und auf- und zu. Ich drücke die Pfeile zueinander, weil Zeichensprache kann ich noch. Da fährt mich der Typ, was ich da machen würde. Ich hätte „aus“ gedrückt, nein, Türen zu. Die seien vorher schon zu gewesen (nein, sie sind erst zugegangen). Auf meine Frage, ob er schlechte Laune habe sagt er mir im breitesten Hannoveraner Dialekt, dass er dumme Leute nicht aaabbb könne.

Ich bin endgültig zum Hai mutiert und kann so viel fressen, dass ich nach 24 Stunden ohne Essen noch knall satt bin. Trotzdem am späten Vormittag denke ich an die Käspressnockerln mit Bergkäse auf Schnittlauchsoße, schön braun angeröstet und köstlich. Salatbeilage. Ja, das können die da echt im Meixners.

Stephan rufe ich am Schwarzer Bären zuhause an und er hebt mir mit dem schweren Adler aus der Bahn, hinterer Wagen vorne bin ich. Das klappt wie ne eins. Ich mag solche Stiefelknechte, die mir vom Pferd runter helfen. Zuhause Käsebrote auf Zimmertemperatur gebracht in der Micki. Der Chilikäse ist ein Stinker und schmeckt mir am besten. Der Mohnklops schmeckt genau wie Samstag. Ich werde nächstes Mal alle aufkaufen. Das ist wie Dauergebäck, aber deutlich leckerer als Shortbread aus der Fabrik und der Mohn, hammer. Will meinen Schwiegereltern die eingepackten Mohnteilchen (Waldviertler Mohn) zukommen lassen, aber Stephan will es selber essen. Dann 1 und 2 verschenken. Meine Schwiegermutter isst wie immer nix bei uns. Mit dem Mohn hat sie eine gute Ausrede, aber Madelaines können nicht in den Zähne hängen bleiben.

Das gestückelte Geld brauche ich für die Auszahlungen, Zeitung kann ich auch Morgen zahlen. Als ich das höre bin ich aber schon aufgestiegen aufs Rad und Adler ist schwer zu besteigen.

Elisabeth war da am nächsten Tag und zwar so spät, dass nur der Psychologe da war. Den hat sie zur Sau gemacht. Gut, der muss es ab können. Heute kommt sie zu früh. Hier bei mir sieht es schlimm aus. Ein Tsunami aus Post. Wenn eine Frau vergewaltigt wird und dann von der Polizei mitgenommen wird. Der Typ hat dann so ein Takt, wenn er rammelt. Das trommelt sie mit Stift auf meinen Stempel. Der hat dann seine Finger drin in ihrem After oder wo er den Penis drin hatte. Hat wieder Visitenkarten für mich gesammelt (19 Stück) und weigert sich die wieder mitzunehmen. Von Sozialläden über Banken und Versicherungen bis hin zu Fußpflege ist alles dabei. Ein Typ Benjamin oder Torben stand vor der Tür mit einem kleinen Hund. Hat sie nicht reingelassen. Frau war dabei. Er sagte, sie schneiden dem Hund die Kehle durch und sagen sie war das. Sie sagte, sie hat schon eine Katze. Das war als wir letztes Mal den Termin hatten. Davor hat sie mir gesagt, dass sie verschlafen hat und kein Geld brauchte.

Die Sparkasse wegen der Kontoauszüge an meine alte Adresse. Ob sie mich auch zukünftig anrufen dürfen? Das müssen sie jetzt fragen von Gesetzes wegen. Ja, sie schon, sind ja kein Mobilfunkanbieter und so selten wie das passiert und es war ja meine Schuld mit den Auszügen.

Der Australier wird am 30.01. zurück geflogen und in der anderen Krankenhaussache soll die Betreuung auch wieder aufgehoben werden. Was kann ich denn abrechnen in so kurzen Intermezzi?

Der Sohn des stark übergewichtigen Musikerbetreuten im Rollstuhl, Pflegestufe II, Essen auf Rädern und Inkontinenz hat seine Lehre abgebrochen und ist zu Papa gezogen mit 17.

Die Architekteneltern von Herrn Minus wollen mir ihre neue Wohnung in Linden zeigen und ich bin da zum Frühstück eingeladen. Komme mit Suki, weil man da so schön am Fluss eine Runde Gassi gehen kann.

Die Tochter der Betreuten vor der Oper am Zug abholen und in der Bar eine Kleinigkeit essen fragt Stephan. Im Stadthaus Wien total gerne. Die Leckereien dort, Antipasti, Hühnerlebercrostinis mit Preiselbeeren oder vegetarisches Toast mit indischen Linsen und Tofu und der tolle Wein. Ich kriege eine Depression wenn ich mir die alten Brezeln, die überteuerte TK-Kost (Frühlingsrollen vom Discounter) und Lift in kleinen Flaschen vorstelle. Wir sind so benachteiligt.

Hier im Büro wurde ein neuer Wasserkocher angeschafft.

Beim Yoga: „The way you do anything is the way you do everything“. Partnerübung auf dem Weg zu Handstand. Ich war in Wien und habe so viel gemacht und Hanna die ganze Zeit in der Kühlung. Das ist sie nicht mehr, nur die sterblichen Reste und im Grab wird sie noch viel länger sein. Ewig. Ich habe wieder alles abgehetzt und nicht für sie gebetet auf dem Zentralfriedhof oder inne gehalten. Ich bin scheiße.

Vor dem Einschlafen fällt mir ein, ich kann meinen Beitrag zwar im Zug schreiben (so schön last minute), aber dann nicht mehr ausdrucken. Von Hand schreiben. Das wäre eh in ihrem Sinne gewesen.

Niki-Bordsandwich. Nice Flight, small bite. Packen, lieber Mehr mitnehmen, da fühle ich mich wohler. Keine Hobbies und das Gefühl, dass Kinder sie nicht mögen und er hat eine 1-jährige Tochter. Haha, das ist echt gut, aber der Bachelor kann mit Ehrlichkeit nichts anfangen. Mich würde genau das interessieren, besser als Selbstüberschätzung und Lügen. Die junge Familie auf dem Rotenberg treffen wir Samstag. Zur Beerdigung kommen sie nicht, weil ich sagte kommen eh genug.

28.01.16 Werde wach, ist es ganz früh und ich schreibe jetzt? Ist erst 3:30 Uhr, zu wach, habe leicht geschwitzt, wechsele ins Gästezimmer.

Man kann im Internetshop ausdrucken sagt Stephan, aber das mag ich alles nicht, extra was suchen oder auf Leute angewiesen sein. Ich bin nicht so cool wie ich tue und das ist ganz schön zu knapp für meinen Geschmack alles. Ich nehme Badeanzug mit für das Leuze, dann vielleicht mit meinen Eltern und Stephan hat mal frei.

Fotograf hat in Hannover Einwandererfamilien fotografiert in ihren Wohnzimmern. Typ aus Peru, der Panflöte in der Innenstadt gespielt hat und jetzt als Krankenpfleger und Musiktherapeut in der MHH arbeitet. Haha.

Sterbeurkunde an den Vermieter. Die Mutter meiner Betreuten ist schon am 18.11.15 gestorben.

Der Arzt aus dem NordstadtKKH. Wo genau wird er hin verlegt, welche Station usw. wegen Entlassungsbrief und so.

Die Berichterstatterin vom Landgericht wegen Frau Querulatorisch ist jung. Ich muss sie nicht belehren, tue ich nicht, will nur helfen und sage, die Betreuung wurde auf Wunsch der Betreuten verlängert und die Antwort auf die Frage nach der Geschäftsfähigkeit wird sie darin nicht finden. Die Geschäftsstelle hat mir verraten, dass sie einen Anwalt aus Berlin hat. Dann noch mal Amtsgericht, Rückmeldung warum sie die Akte ein zweites Mal wollen. Ich soll noch mal schreiben, wie es gerade steht und sie will die Betreuung versuchen aufzuheben, wenn sie sich wehrt, dann Gutachten.

Herr Auge fährt am 08.02. nach Trier. Mit dem großen Schein will er zur Bank und findet ihn hässlich. Er war neulich bei der Frau Perserin in Wunstorf bei ihrem Arbeitgeber und sie haben Spielenachmittag gemacht.

Fast die ganze Liste der Anrufe abgearbeitet. Der eine Name sagt mir was, aber ich kann ihn nicht zuordnen. Der muss noch warten. Der Groschen fällt wenig später. Es ist der Vermieter der neuen Betreuten mit dem hirnorganischen Psychosyndrom.

Herr Borderline Klein, Entgiftung abgebrochen, nicht gemeldet. Auf ein Bußgeld (nicht angeschnallt) wird zwar verzichtet, haben mir Wiedereinsetzung gewährt und niedergeschlagen. Er lässt 70 drauf bis Montag oder überhaupt und zwei Zahlungen können gemacht werden. Ich habe ihn so gefaltet dass das klappen müsste. Er kann seinen Scheiß sonst alleine machen.

Frau Mittelfeld bekommt Wohnung nicht, weil sie zu pflegebedürftig ist (das geht aus dem Aktenvermerk hervor). Ist christlicher Anbieter und Altersheim und die lassen immer 3 Interessenten vom Wohnungsamt antanzen und 2 gehen leer aus, wie beim Makler und sie suchen sich das vermeintlich Beste aus. Die hat nur Pflegestufe 1 und man kann vom Boden essen und was geht den Vermieter die Pflege an. Das organisieren wir und im Moment macht es nur die Tochter. Das nervt. Der Typ vom Wohnungsamt kennt mich und legt da viel Wert drauf. Ich kann mir kein Gesicht vorstellen.

Mein Mann sucht lieb Yoga raus für Stuttgart. Ist gleich vor der Tür.

Frau Ruanda ist heute entlassen worden. Beschluss musste nicht ausgehoben werden, war am 15.01. eh abgelaufen und sie freiwillig, schon bei unserem Gespräch am Montag darauf. Erkläre ich noch mal der Ärztin, die meinte, ich müsse ihn aufheben lassen. Bekomme Fax vom Wohnheim, dass sie dort die ersten Zicken macht. Erster Spritzentermin ist der 10.02. Das bleibt spannend.

Psychiatrie, die Frau, die mir 2 x auf den AB spricht und gestern nicht da war und heute das Handy ausgeschaltet weigert sich zurück zu rufen. Mit der Station noch mal sprechen macht keinen Sinn. Habe denen alles lang und breit erklärt, geht um Termin mit Dolmetscher am Montag. Sie ruft an, Termin ist ohne Dolmetscher um 10 Uhr.

Der Kollege muss noch mal ran, Datev ist am Telefon. Ich kann dann hoffentlich bald wieder Rechnung schreiben.

Wir holen die Tochter von der Bahn und bringen sie auch zurück. Zug hat 25 Minuten Verspätung. Der Italiener von Segafredo lobt mich wieder und Stephan, was ist mit seinem Outfit? Ich habe immer was Neues an und traue mich, die anderen sehen langweilig und scheiße aus. Wo mache ich die Sachen will er wissen. Zuhause. Ich versuche ihm derweil einen großen Braunen zu erklären. Doppelter Espresso mit heißer Milch statt Deko-Schaum.

Der Zug ruckelt und schreibe ist wie Rodeo reiten, aber mir fällt das Motto für die Trauerrede ein. „The way you do anything is the way you do everything“ aus der Yoga-Stunde.

Stuttgart. An jeder Bushaltestelle ein Krankenhaus. Egal wie sehr ich über Hamburg lästere, hier will ich nie hinziehen, 1000-mal lieber nach Hamburg. Ist so muffig und piefig hier. Muss an Günter denken, der erzählte, dass sie neulich eine Gruppe vom Flughafen Stuttgart da hatten und vielen davon hätte es hier richtig gut gefallen und sie wollten wechseln. Bei uns gleich das Linden-Museum. Hier wird unser Stadtteil ausgestellt (haha).

Wohnung wie Hotel und mit 3 Schlafzimmern. Belanglos eingerichtet. Öffentlicher Nahverkehr an der Wand wie London, kracht runter eine der Schaumstoffplatten. Alles so gewollt eingerichtet, also mir gefällt es nicht und eine Bewertung gibt das auch nicht oder eine ehrliche, gibt bestimmt Leute die auf so was stehen. Fränkischen Sekt. Mama braucht keine Teebonbons mehr und hat einen großen Vorrat, nicht, dass wir die entrümpeln dürfen, wenn sie vorher stirbt. Busstation gegenüber und 5 Minuten zum Bahnhof. Weinstube Fröhlich, wir verlaufen uns etwas an dem Parkhaus. Hanna habe sich für meinen Bruder als Patentante nicht gelohnt. Die Inhaberin ist dünn und sehr sportlich und sympathisch, weiß was Hilmar an ihr mag. Essen gut, Wein gut, Amis nebenan. Maultaschen gratiniert auf Karotten-Zuchini-Gemüse und Apfelofenschlupfer. Leckerer Süßwein, die Bedienung fragt was ich auf dem Kopf trage, d.h. andere Gäste hätten sie gefragt. Nein, nicht das was getippt wurde, sondern Dose der Nahrungsergänzungsmittel meiner schwäbischen Oma. Hat die immer obendrauf getan, die sie einnehmen musste (ca. 20 bunte Pillen, alles nicht ernst zu nehmen), ist 95 geworden und die Dosen waren viel zu schade zum Wegwerfen, hat sie Knöpfe oder irgendwas drin gesammelt. Gut, sie hat gefragt. Sie trägt mir mein Seidentuch nach als wir gehen, hatte doch 10 statt 5,- € Trinkgeld verdient. Wir bremsen Paps immer.

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Meine Eltern freuen sich auf Teneriffa und dass sie mit uns hier sind. Die 88-jährige Psychotherapeutin die Familienaufstellungen macht fand die Geschichte mit dem Fluch der Tante Elise so interessant. Sie war im Krankenhaus und hat danach bei meinen Eltern jeden Tag angerufen. Eine ganz tolle Frau. Sie war keine Freundin, hat Hanna aber lieb gewonnen im Sterben. Wir gehen von der Trauerfeier direkt in die Oper mit anderer Fliege. Paps fragt, was er tun muss um noch „in dieser Inkarnation“ noch mal mit uns ins Bareiss gehen zu dürfen, ob er sich das zum Geburtstag wünschen darf und wir sagen; ja und zum Vater- sowie Muttertag, zu Erntedank und auch zum Nasehaarschneidetag und aus welchem Grund auch immer. Er bezeichnet uns, seine Familie als Armee mit der er Morgen anrollt. Ich kompensiere eine Großfamilie. Wir sehen Morgen Birgit und Andi und ich schreibe noch etwas und suche Briefe, die ich für meinen Vortrag brauche.

29.01. Traum: Trauerfeier an zwei Orten. Wir müssen dazwischen pendeln. Zugtüren schließen. Ich quetsche mich raus, eine Frau hilft und hänge unten auf dem Gleisbett. Christiane hat Salami gekauft und wir haben davon schon was weggegessen. Das sollen 200 Gramm sein. Sie will was zurück halten wir die spätere Schicht. Kann sie bestimmt dort auf einer Platte dekorieren. Es ist erst 2:30 Uhr. Ich schreibe an der Trauerrede bis fast 5 (Mama ist in der Küche und kommt immer rein und streichelt mich) und um 8 bin ich wieder wach. Traum: Von hinten verwechsele ich Stephan, er hat eine Platzwunde am Kopf. 4 Hunde mit Stephan. Lustiges Rudel, unterschiedliche Größen. Er lässt sie Platz machen für Leckerli. Sie sind abgeleint und spielen verstecken miteinander. Mama zeigt mir Ohrringe, die großen mit dicker Perle und viel Gehänge gefallen ihr doch nicht, die goldenen Froschstecker sind nicht schön, keine Details in der Verarbeitung wie sie es mag. Lange Schlange vor der Bäckerei. Hier gibt es wohl was Leckeres. Wir sitzen auf dem Markt, Gabi und Caro sind ein Paar und ich sage zu meinen Eltern, dass wir den Steckigel für Hanna bei Gabi gekauft haben.

Paps mag die neue Lush und nutzt sie als Seife. Parkplätze direkt am Friedhof. Alles schön moosbewachsen, aber Nürnberg ist schöner. Ich gründe mit meinen Eltern eine neue Tradition. Das finde ich auch gut. Habe nach der Beerdigung verstanden, warum sie zu ihrer Tante ins Grab wollte und nicht zu den Eltern. Die Linie der Tanten. Sie kannte die Tante Elise, die den Fluch ausgesprochen haben soll, dass die weiblichen Haarernachkommen kinderlos bleiben, weil sie nach einer unehelichen Schwangerschaft von der Familie verstoßen wurde. Paps kannte sie und Hanna noch mehr. Sie war kreativ und eigenwillig und soll mal eine Nähmaschine in die Einzelteile zerlegt und wieder zusammen gebaut haben, weil sie sich ärgerte, dass die nicht funktioniert hat. Hanna hat sich im Namen der Familie bei ihr entschuldigt mit weißen Lilien (Familienaufstellung quasi) und trägt die weißen Lilien in der Hand auf dem gemalten Selbstporträt auf der Grabstele. Diese Verbindung über die Tantenlinie geht vielleicht mit mir und Katalin weiter. Wir werden sehen. Sie schreibt mir jedenfalls Briefe und ich antworte.

Es ist herrlichstes Wetter mit Sonnenschein. Johannes treffen wir auf dem Friedhof und ich sage ihm zur Begrüßung, dass er nächstes Mal meine Beerdigung organisieren darf. Alles ist vorbereitet mit der Schale mit Blumen am Grab, wie Hanna es wollte. Der Stein ist weggeräumt. Das Grab ist tierisch tief. Die kleinen Gärtnereifahrzeuge, die Friedhofsgärtnerei mit dem Igellogo halte ich an und stelle Orientierungsfragen. Wir gehen in das Salzcafé und holen die Christsterne und ich kaufe einen Mimosenzweig, den ich so schön finde sowie Pulswärmer aus schwarzen Filz mit Spitze für die Steuermitarbeiterin. Die Aussegnungshalle hat Jugendstilfenster, 3 Frauengestalten mit Glaube, Liebe, Hoffnung. Als meine Eltern zu ihr gehen, gehe ich nach. Sie liegt da, dünn und verändert, aber irgendwie schön. Die Fingerbeeren sind lila und sie hat was Lilagemustertes an. Ich muss schluchzen und bilde mir ein, dass sie atmet. Ich sage Stephan, dass sie schön aussieht und wir gehen noch mal hin. Auch 3 Wochen abgehangen haben kaum geholfen mich davon zu überzeugen, dass sie nicht nur schläft. Ich mache sogar ein Foto, aber heimlich und das wird nicht veröffentlicht und auch keinen gezeigt, es ist nur für mich. In der Kirchenbank neben uns sitzen Blankenhorns, die Nachbarn meiner Oma. Ich erkenne vor allem sie wieder und er, der alte Jäger mit dem roten, asymmetrischen Gesicht, der viel netter ist als er ausschaut, ist 88. Sie sind gekommen um meine Eltern zu unterstützen. Die Pastorin macht es sehr gut, jeder der sie kannte hatte auch einen Konflikt mit ihr. Wir sollen den Schatten des Streits und des Missverständnisses los lassen. Sie hat der Pastorin wohl auch das ein oder andere Mal richtig vor den Kopf gestoßen und sie verletzt und beleidigt. Die Zahl 13 wie eine Botschaft, am 13ten geboren und gestorben und als sie die Aussegnug machte war die Todeszeit 13 Uhr notiert, es gibt nicht nur 12 die Symmetrie, 12 Monate, 12 Apostel, sondern es gibt auch noch das andere, nicht konforme. Wie hinfällig sie war und wie es zum Schluss mühsam für sie war und sie von Bank zu Bank gegangen ist mit Pausen und dann zum Schluss auch die Schritte in der Wohnung ihr schwer fielen und sie nicht aus dem Sessel aufstehen konnte. Der Chor, die Halle ist voll. Promibegräbnis für eine 88-Jährige. Da muss sich auch was richtig gemacht haben. Am Grab eine Klangschale mitschlagen und ich weiß nicht wie, Überforderung, dann schnell zu meinem Bruder gehen als er vor tritt. Er muss doch sehr weinen und wir stehen als Familie zusammen. Das tut gut. Freundinnen singen noch mal spontan am Grab einen Kanon und es wird viel geweint. Sie hat den Menschen was bedeutet. Als ich die Mimosen zum Grab bringe mit Stephan und Hannes ist der Bagger schon zugange, der wie ein Insekt auf dem Rasen steht. Die Männer versprechen, dass sie den Zweig anschließend drauf machen. Sie hat die Stele bemalt und mit die Symbolik erläutert. Das wird in meiner Ansprache als eines der Themen vorkommen. Bei dem Vogel muss ich an einen weißen Raben denken, auch wenn er eher ausschaut wie eine Möwe oder ein Adler.

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Fritz nervt als einziger mit der kaputten Platte: „Das sind keine Maultasche, das ist ein Omelett“, „Das ist keine Hauptspeise, das ist ein Omelett“. Ich rede ihm schon vor dem Beitrag zu viel. Ich bin aufgeregt und kriege es zu 2/3 hin, finde die Briefe z.T. nicht, aus denen ich was vorlesen will (halt mein Chaos) und improvisiere, aber es kommt gut an. Danach sagen mir etliche Leute, dass sie in mir weiterlebt und, dass sie Hanna in mir erkennen und ich wie ihre Tochter bin, diese Power und Tatkraft. Besser geht es dann wohl nicht. Schulfreundinnen von ihr bedanken sich, Nachbarn. Aus dem Heilerkreis will mir die eine einen bestickten Gürtel von Oma schicken, weil ich doch kreativ sei (lustig machen über Kinesologie und Austesten ist hier nicht angesagt), der Mann einer anderen wohnt in Braunschweig (gleich neben meinem Onkel in Hondelage in Waggum) und Hanna hat ihm geschrieben wegen der Kühe. Er macht was mit aussterbenden Haustierrassen. Seine Frau ist Öko und hat einen Korb mit Blumen dabei und hat am Grab gesungen und geweint. Er schreibt mir seine Mail Adresse auf. Die Frau, die ich im Augustinum aufgetan habe, erkenne ich wieder vom Geburtstag vor 3 Jahren und sie ist doch nett und nur am Telefon war doof. Mit der Ikebanalehrerin ist sie da, die nicht von ihrer Seite weicht. Die Bevollmächtigte ist eine sehr nette Frau und Hanna hat mir ein Foto von ihr und sich mit einer Kette von mir um geschickt, als die Frau 60 wurde. Sie kennt Hanna seit 1962. Sie war ihre Lehrerin und sie hat sie verehrt. Erst dachte sie Dutt und Schottenrock, die ist total spießig und dann ist sie wegen ihr auch Musik- und Englischlehrerin geworden. Sie sind immer in Kontakt geblieben die ganzen Jahre. Die anderen, diese Frau und auch mein Bruder haben wohl auch Briefe von Hanna bekommen, aber nicht so wie meine. Wir hatten wohl schon diesen Draht zueinander. Ein Ehepaar aus der Schweiz, Solothurn, die ich nicht kenne. Die Frau schaut mich an wie Hase die Schlange, fixierend und erwartungsvoll. Der einzige mit dem ich nichts anfangen kann ist mein Patenonkel aus Freudenstadt, der von mir was weiß und dessen Frau mich so scheinheilig fragt, wie es mir geht und eigentlich wollen sie hören todkrank und ich habe Lust zu fragen, wie es der mit mir gleichalterigen Tochter von Fritz geht, die einem Heiler vertraut hat und vor Jahren an Brustkrebs verreckt ist. Ich verteile stattdessen die Gestecke, die ich oder Hanna mit Schale bezahlt haben. Meine Eltern suchen die deutsche Bank und haben auf dem Parkplatz geparkt auf Empfehlung des Jägers, weil die Schranke angeblich kaputt. Jetzt ist sie zu und das Parken nur für Kunden der Bank, aber Dietrich bekommt einen Token, weil er sagt, schöne Grüße von Herrn Blankenhorn und wir können fahren. Es geht um den Goldschatz der Familie, von einem kinderlosen Onkel, der als eiserne Reserve im Schließfach liegt. 13 kleine Tafeln. Da haben wir es wieder mit der 13. Es war ein Promibegräbnis. 50 Leute und mehr und das zum Achtzigsten. Das schaffe ich, wenn ich jetzt die Biege mache. Sie muss irgendwas richtig gemacht haben und hat vielen Menschen geholfen.

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Nachhause und kurz Ruhen. Ich nicke ein und schrecke auf und sehe das tiefe Grab. Es ist wie ein Falltraum. Ich will da nicht rein. Ich sage es auch Stephan und er sagt, es muss eine andere Lösung geben. Später frage ich ihn, was er sich überlegt hat, weil auch wenn das nur die äußere Hülle wäre, quasi Bananenschale so tut es mir um meine Bananenschale trotzdem leid und er sagt, große Tiefkühltruhe kaufen und als ich sage, das gefällt mir nicht, weil nur Interimslösung und vielleicht durchtrocknen wie eine Mumien sagt er, Organe und Gehirn müssen raus und ich sage, das sei nicht schlimm, kleine OP, wie Blinddarm und er will den Freund aus Bayreuth mit den Trockenfrüchten fragen, wie groß seine Dörrobstmaschine ist, sonst zerteilen und einzeln trocknen und wieder zusammen setzen. Das geht alles.

In die Oper, vorher Auto in die Tiefgarage, Stephan begleitet Dietrich und ich fahre mit Arnhild eine Station mit dem Bus und sie steigen zu oder wir aus. Es wird knapp. Netter, junger Mann steht zwischen uns und Dietrich lästert über die reichen Grünen, wie der Grandler aus Wien. Ich gehe dazwischen. Der Cousin aus München den er nicht leiden kann hat ihm gesagt, man müsse sich öfter treffen. Daraufhin antwortet Paps, der Zug sei abgefahren. Er ist eben knallhart und irgendwie wie seine Schwester, die auch Menschen vor den Kopf stoßen konnte oder auch ich. In der Stuttgarter Oper ist das Deckengemälde schwarz-weiß wie das Treppenhaus in Wien und die Luster sind Silber, genau wie in Wien. 3 Teile, unterschiedliche Geschmäcker. Ich hätte das silberne Konfirmationskreuz von Hanna was Mama mit mitgebracht hat in die Oper zu meinen silbernen Lametta-Ballettmädchenohrringen tragen sollen. Der erste Rang macht Daumen hoch Bewegungen und weist mir auf die Bühne. Das erste Stück von einem Forsythe oder so ist grau mit minimalistischer Musik und Stühlen und asymmetrischen Gruppen von Tänzern. 3 Frauen ein Mann und umgekehrt. Der Typ sieht sehr süß aus. Dann kommt das von Goecke mit nur einer Frau und alle haben nackten Oberkörper (die Frau mit hautfarbenem BH) und schwarze Hosen. Mein Vater nennt es Spastik für Fortgeschrittene. Das dritte ist Klassik. Mir geht Beethoven am Nerv. Die tänzerische Umsetzung ist sehr gut und zum Teil ironisch zu der Musik, so verstehe ich es. Auch Kostüme und Bühnenbild sehr stimmig und gut. Es erinnert mich an Olympiade mit einem weißen Lichtkegel als olympisches Feuer um was die Tänzer herumstehen und die Frauen im Spagat werden über den Boden geschoben wie Schlitten und das in Reihen gegeneinander. Die Steigerung in der Musik spielen sie tänzerisch nach und die Frauen tanzen die hohen Instrumente und die Männer die tiefen. Ich mag das insektenhafte mit nur Männern und einer Frau, das düstere lieber und das ist von Goecke. Da bin ich gefesselt und schaue wie auf einen Krimi was als nächstes kommt. Bei Beethoven denke ich nach einem Drittel, es reicht, ich habe die Bildsprache verstanden. Die Männer haben nicht nur six pack, sondern Beulen im Po vor lauter Muskeln, quasi selbstgemachte Cellulite in XXL. Ich habe – rein rechnerisch noch 32 Jahre, vielleicht wird es dann nicht so schlimm sein und ich werde mich mehr damit angefreundet haben. Beim Applaus müssen sie so tun als seien sie Heteropaare und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Wie schwul die sind merkt man z.B. an den Hebefiguren. Da wird die Kollegin angepackt und wenn dabei eine Titte angefasst ist, war die halt zufällig im Weg, auch egal. Paps darf schimpfen und alles 5 x widerholen. Stephan will heute lieb zu ihm sein. Er sagt – rein rechnerisch – ist er in 3 Jahren dran und er sei noch nicht so weit. O.k. vielleicht geht es mir dann immer noch so, wie werden sehen.

Kiste, die Männer am Nachbartisch sehen aus wie Darsteller und Besucher des Balletts in dem wir gerade waren. Sie haben einen süßen Hund, nach dem Arnhild und ich uns verzehren. Ochsenmaulsalat mit Bratkartoffeln schmeckt mir am besten. Zum Nachtisch gibt es Flädle mit Preiselbeeren gefüllt, also Palatschinken. Wir planen Morgen und es gibt ein geheimes Nachspiel und abends treffen wir die Verwandtschaft. Die Versicherung: Der Australier wird erst eine Woche später zurückverlegt.

30.01. Werde um 5 Uhr wach und schaue nach Flohmärkten. Um 6:30 in das dritte Bett. Stephan hatte ermahnt es nicht zu nutzen, aber ich zahle ab der fünften Person, Betten nutzen kann ich wie ich lustig bin, vielleicht sind wir auch nicht 2 Paare. Traum. Familienfest. Irgendwelche Kiddies aus der Verwandtschaft (Kinder von Cousinen) haben mein Minionhütchen (was ich dabei habe) in Varianten nachgebaut, 2 sind wie meines gehäkelt in blau-gelb, eines mit einem Minionbaby auf einem weißen Häkelhütchen in schwarz-weiß und eines mit einem Napoleonhütchen. Das bezieht sich auf eine andere Figur, die gerade angesagt ist wie ich einem Magazin entnehme (Artikel darüber drin und Werbung hinten auf der Rückseite). Dann können wir Gruppenbilder machen, ich bin begeistert. Sie haben Dackel und Dackelbabies. Die soll ich nicht anfassen sonst wird die Mutter griffig, einen großen, dicken Hund, wie Mastiff, dem halte ich was vor, er schnappt und ich muss es ihm aus dem Maul ziehen. Der ist sehr dick und phlegmatisch und legt sich aufs Sofa. Dann ein schwuler Florist, der Hütchen für mich gebaut hat, mehrere genau mein Stil, nur 2 schenke ich weiter. Das eine hat ein auffälliges Mobile und ich lieb in sehr, dass es seine ersten seien und so gut. Ja, Technik sei sein Thema. Das andere ist eine Mortadella-Scheibe als Filz, kunstvoll zum Hütchen aufgetürmt, wie der Tiroler Hut, den mir Heike mal gemacht hat. Dann duschen an einer Glasscheibe. Hinter mir duschen Männer (eine Gruppe wie im Ballett) und vorne ist meine Dusche auch aus Glas und Parallel. Arnhild will nicht, dass ich da so hinschaue und ich will es mir nicht verbieten lassen und man sieht eh nichts. Ich dusche und behalte was an. Dietrich steht neben mir. Dann als ich auf der Straße bin, ist die Männergruppe da und irgendwie sauer auf mich und der eine spritzt mich nass mit einer Wasserpistole. Ich bin alleine und kann mich kaum wehren außer weggehen und ihn laut beschimpfen. Dem Hütchenmacher, sprich Floristen hatte ich Sachen abgekauft in seinem Laden u.a. zwei Sangria-Flaschen aus Keramik mit bunten Blumen. Die waren reduziert. Sie gehen sehr leicht kaputt und haben überall sofort Schlagstellen, wenn sie aneinander kommen und das wird immer schlimmer, d.h. immer mehr Stücke brechen ab. Die schmeiße ich gleich weg, bin aber nicht traurig, dass ich ihm das Geld gegeben habe. Dann geht es um Aufbruch in einem Wagen, einen Kombi?, von Hanna?, um irgendwas mit einem Dackel oder Vogel, aber diesen Teil konnte ich nicht festhalten.

Dietrich singt die Musik von gestern. Beethovens Siebte und Stephan nennt es Werbemusik. Das Ballett kommt eher den Männerkörpern zugute. Die Frauen sehen knabenhaft aus wie Turnerinnen, breite Schultern, schmale Hüften, Brüste wegtrainiert und die Männer bekommen ein breites Kreuz und sehr definierte Arme und Bäuche und auch den Rest. Ich überlege, dass ich das Sofa auf jeden Fall bekommen werde und wenn ist es aus der Erbmasse herauskaufen muss. Es gibt eine Testamentsvollstreckerin, die Steuerberaterin ist und die bekommt die Schlüssel und macht eine Aufstellung, ein Inventarverzeichnis. Die Christrosen können wir nicht auf Omas Grab pflanzen, das ist aufgelöst. Meine Schwiegermutter hat alle Geschwister schon verloren und ist alleine da.

Das Café Stöckle ist wie Wien mit Eiern im Glas und ganz viel selbstgebackenen Sachen u.a. Eierbiskotten, wie der Wiener sagt also Löffelbiskuit und Wiebele und Anisbrote, Käsegebäck zum Wein, Mohrenköpfe mit Sahne gefällt. Die Käsestange wird warm serviert und ist mit richtigem, leckeren Käse gemacht. Ich würde sagen Emmentaler. Das macht sie so lecker.

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Mit dem Bus zur Staatsgalerie, aber wegen der Baustelle heißt die Station nur so, er hält ganz woanders. Wir wollen erst unten durch laufen. Die U-Bahn-Station wollen sie wohl auch wegreißen. Unten verfällt alles und die Tauben sind eingezogen. Dann wieder zurück und oben lang. Dürerstiche. Man kennt sie, aber dieses Haus macht immer prima Gegenüberstellungen mit Schongau und einem niederländischen Künstlerkollegen von Dürer. Dürer ist der Beste, aber das wussten wir vorher schon. Moderne Kunst ist für mich schwer zu ertragen mit Dietrich. Willi Baumeister hat einen eigenen Raum da, er war befreundet mit Hans Arp aus Straßburg. Das erklärt Einiges. Ich vermeide die Blickkontakte, aber eine Mitarbeiterin läuft mir nach um mich zu fragen, ob sie mir was sagen dürfe und dann, dass sie mein Outfit mag. Dietrich lobt den Schlossplatz. Ich weiß gar nicht ob ich ihn so mag, aber es ist ein Park mitten in der Shoppingmeile. Zwei Männer halten eine Transparent und werben für die Solidarität mit griechischen Bauern. Feinkost Böhm, gut sortiert, aber ohne Atmosphäre. Die Stuttgarter Maultaschen sind kleiner als die Schwäbischen (6 statt 4) und es gibt zig Sorten mit Siedfleisch und Gemüse bis hin zu vegan. Ich kaufe auch die Pralinenmaultaschen, die echt gut nachempfunden sind mit weißer Schokolade für die Kinder heute Abend. Bus, Endhaltestelle, aber er fährt den Berg hoch zu der Stelle wo Oma im anthroposophischen Altersheim war mit toller Aussicht (unfreiwillige Stadtführung). Wir steigen aus und fahren zurück und dann Flohmarkt am Karlsplatz 10 Minuten, ein alter Dirndlrock mit Weste. Dann direkt zum Asemwald mit eingeschweißten Maultaschen im Gepäck.

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Ich kriege das Geld für die Tischdeko bis auf den letzten Euro wieder. Wir schneien bei der 88-jährigen Nachbarin mit der Glatze rein, weil Dietrich pinkeln muss und überhaupt. Die freut sich und bittet uns rein, sie ist am Staubsaugen und der läuft immer ganz heiß. Es gibt Sprudel, die geflochtenen Untersetzer sind in meinem Hütchen verarbeitet. Sie ist 88 und weiß alle Daten. Das ist beängstigend. Die Mutter kam aus Bremerhaven, ihr Opa war Schiffsingenieur bei der Hapag-Lloyd, ist aufgebrochen nach Australien und die wussten nicht, dass der erste Weltkrieg ausgebrochen war und wurden nach der Ankunft interniert. Das Lager war human, nur die Langeweile war schlimm. Sie haben Theater gespielt um sich zu beschäftigen. Er hatte schrecklich Heimweh nach seiner Familie und ist dann dort gestorben. Sie hat Ausbildung zur Bibel? Diakoniehelferin in Hannover gemacht. Wollte raus aus der Provinz und nach Norddeutschland. Sie musste dann zurück. Ihre Mutter ist vor 50 gestorben und sie musste das weibliche Oberhaupt der Familie sein und ihre 10 Geschwister versorgen und denen eine Mutter sein. Sie hat gelernt den Haushalt zu führen und Nachspeisen runden das Essen ab. Eine Mark hatte sie für die Nachspeise von allen. Der Vater war „Rentenverachter“ (den Ausdruck kannte ich nicht). Er hat durch Währungsreformen 2 Lebensversicherungen verloren. Er hat immer gedacht, Rente ist was für Faule. Er arbeitet weiter bis er 80 ist und hat dann noch ein paar Jahre. Mit 80 und knapp darüber ist er gestorben. Die Franzosen und die Amerikaner standen sich am Neckar gegenüber und das Elektrizitätswerk sollte gesprengt werden. Der damalige Bürgermeister hat sich mit einer Waffe davor gestellt und das verhindert. Sie hat Hanna jeden Tag einen Apfel gerieben und die hat das als Liebesdienst bezeichnet und sich gefreut wie ein Kind darüber. Geriebener Apfel ist Mutterliebe, wenn man krank ist. Das sagt Dietrich, wenn man richtig doll krank war, lag man im Bett und es gab ein Glas eingemachte Birnen, weich, geschält in Sirup. Sie war bei Hanna als sie das erste Mal gestürzt war mit Glasscherben im Po und einem gebrochenen Arm. Hanna hat sie gerufen. Sie hat gesagt, dass sie anrufen könne und Hanna hat umgekehrt auch versprochen zu ihr zu kommen, wenn was sei, könne sie anrufen, auch wenn das so was von unrealistisch war, wie Frau Frank betonte, aber der Wille zählte und trotz Scherben im Arsch und Extremsituationen hat man sich immer gesiezt. Als die Sanitäter kamen wollte sie in ein bestimmtes Krankenhaus was allerdings auf dem Gelände des Krankenhauses war, wo sie ohnehin hingefahren wurde, was sie aber nicht überblickt hat. Sie hat dann zu den Sanitätern gesagt, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mir ein Taxi bestellt. Ich liebe diese Selbstüberschätzung, wie Stephan zu Recht sagt, warum ist sie nicht selber gefahren. Das Auto war in der Tiefgarage, aber wohl die Batterie leer, wie Dietrich dann meint. Sie schenkt meiner Mutter das Buch der Pastorin über Tod und Sterben. Der Tod als Tor oder so ähnlich und fragt, ob sie uns zum Bus begleiten soll, draußen regnet und stürmt es. Gestern bei der Beerdigung wollte sie mir schon was tragen und ich habe sie gefragt, ob sie mich verarschen will mit 88 mit was tragen!? Ob ich sie fragen soll ob es eigentlich schwer ist für eine Person zu kochen, wenn man immer für 16 gekocht hat? Später denke ich, dass war mütterliche Liebe und Zuwendung die Johanna im letzten Lebensabschnitt erfahren hat und davon hatte sie vielleicht zu wenig und bestimmt. Das sagte sie auch, dass ihre Mutter eine Lichtgestalt, aber als Mutter wenig liebevoll und ihr das gefehlt habe.

Sonderzüge zum Fußball. Viel zu dunkel, kalt und nass für so was. Wir stranden in Untertürkheim am Bahnhof und der Taxistand ist verwaist. Der Dönerladen, den ich auch in guter Erinnerung hatte macht immer noch einen guten Eindruck und der Typ ist willig, aber die Taxizentrale besetzt. Hier trinken wir Chai und warten auf den Abholservice aus der Familie. Es schüttet und zu Fuß gehen ist keine Option. Alte Kelter in Untertürkheim. Wir sind oben im 1. Stock und ganz für uns. Es ist unheimlich gemütlich eingerichtet, der Sekt ist der beste der bisherigen Reise und geradezu köstlich und das Essen auch. Der Typ ist Maultaschenmeister (Stephan hat welche angeröstet mit Speck und ohne Omelett) und ich liebe die Spätzle mit Kalbegeschnetzeltem und frischen Champignons. Der Salatteller ist so köstlich, dass ich mir einen zweiten bestelle, gerade der Kartoffelsalat, Weltklasse. Wir schauen alte Fotos auf denen Birgit blond ist und ich sie zuerst nicht erkenne. Die Konfirmation ihrer Söhne, die jetzt studieren. Paul (2. Klasse) hat alten Autoatlas dabei von 1979/80 und interessiert sich für Tabellen, ganz komplizierte auf denen man sehen kann, wie lange die Strecke von Zürich nach Amsterdam ist. Er malt Autos, Leichenwagen wie es ausschaut und andere und schneidet Puzzle, die man erst ab 30 zusammenlegen darf. Ich denke, die Linien sind Straßen, aber es ist ein großer Minion mit einem Auge in der Mitte und zum Abschied streckt er die Arme hoch und will umarmt werden. Ich bin hin- und weg. Ich bewerbe mich für die Weinlese bei dem ältesten Bruder Gerhard und seiner Frau, zeige die Kuhfotos als Beweis meiner landwirtschaftlichen Erfahrung vor und kündige meine Kittelschürzensammlung an und vielleicht mache ich Entwürfe für Weinetikette, Sonderedition. Marketing usw. Ich bin Städterin und will viel Geld zahlen dafür, dass ich irgendwo hart körperlich arbeiten darf und ran genommen werde um mich mal wieder zu spüren, sage ich ihnen. Ich kann sowohl bei Jörg und Annette als auch bei Ingrid (kommt aus Wolfenbüttel und ist seit vielen Jahrzehnten in der Weinlese fest im Sattel und kann mich unter ihre Fittiche nehmen) übernachten. Es tut gut, Andreas und Birgit zu sehen, er hatte gerade Geburtstag. Das haben wir wieder verschwitzt und auch eine dicke Einladung zum Fünfzigsten konnte da nicht helfen. Wir sind scheiße in der Hinsicht. Barcelona oder Bareiss in der alten Kombination. Letzteres wäre einfacher, weil wir es kennen und meine Eltern alt sind und Birgit hatte letztes Mal ein Gipsbein und konnte nicht ins Wellness. Das kann man auch noch anführen. Sie laden uns ein und sagen Dietrich, dass sie gerne ihre Eltern einladen würden und es nicht mehr können. Ja, aber wir sind nicht die Eltern, lassen uns miteinladen. Annette fährt uns zurück im 7-Sitzer. Jörg ist so romantisch wie Toast-Brot moniert sie und kann alles reparieren, auch ihre Nähmaschine, wo sie doch eigentlich eine neue wollte und jetzt auch Weihnachten bekommen hat. Sie hat einen ganz lieben Mann und ist selber sehr freundlich und aufgeschlossen und unkompliziert. Die Tochter hatte ihre Buttonsammlung dabei und die von mir waren mehr als mittelprächtig. Ich laufe schnell in die Wohnung gebe ihr die Katzenbrosche mit Filz und Spitze mit, die Arnhild mir zurückgegeben hat.

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Die Verwandten vom Rotenberg sind so herzlich und warm. In das Familienbad eintauchen, wie Wellness für die Seele. Das tut richtig gut. Ich würde sie gerne öfter sehen und schlage ein gemeinsames Treffen bei der Landesgartenschau in Bayreuth vor, meine Eltern haben ein großes Haus und genügend Schlafzimmer und Betten und würden sich auch freuen. Meine Eltern sind im Übrigen mit Bareiss einverstanden und sagen, das sei genauso gut wie Barcelona.

Die eine Freundin von Hanna, die mir eine Foto schicken wollte, auf dem Hanna eine Kette von mir anhatte schreibt mir:

„hier, wie versprochen, das Foto und noch zwei andere. Das von der Chorfreizeit ist aus meiner allerersten Zeit mit Johanna im Gymnasium Wilhelmsdorf. Es war so ca. 1975. Die anderen beiden sind von Johannas Geburtstag 2014 – hiervon hab ich noch Fotos von Katia, Angelika, Annie…also Gästen, falls Du noch was magst, sag’s einfach. Da ich mich nicht selbst knipse stelle ich noch ein Foto von meinem Geburtstag dazu, als „Häkchen“, wer das nochmal war, die Babs. Du hast ja mit so vielen Menschen gesprochen.

Wenn ich noch irgendetwas tun kann, sei es für Dich persönlich oder die Haushaltsauflösungen bei Johanna betreffend, lass es mich wissen. Ich habe Johannas Umzüge ab der wunderschönen Wohnung in Esslingen alle helfend begleitet und kenne das Ausmaß und die Fülle ihrer Haushalte sehr genau…;

Ich wünsche Dir ein schönes Restwochenende!“

So lieb und Johanna spielt mit den Fingern an einer der Kette, die ich ihr gebastelt habe. Ich freue mich. Die Frau treffe ich vielleicht wieder zur Testamentseröffnung denke ich, dass ich dem Notar was faxen kann, aber wissen tue ich es nicht. Das ihre ganze persönlichen Sachen auf dem Müll laden, den Gedanken ertrage ich kaum. Sie als kinderlose Tante ist in direkter Verbindung zu mir.

31.01. Traum: Ein alternatives Kaffee, immer wieder Bahn verpasst. Beauty Case stehen lassen, gerade will ein schwarzer Mann danach greifen. Die haben Schokoladensammlung als Deko, lauter figürliche Darstellungen wie Minions und alte Schachteln. Wenn das nicht gammelt oder Insekten anzieht. 2 Kaffee und einige Kleinigkeiten sollen 50 kosten. Das kann nicht stimmen draußen hat sie uns eine andere Zahl gesagt, 30 sind auch noch teuer genug. Neue Geldscheine mit große Insekten drauf, Ameisen. Die will ich wieder und Alte geben. Sie zeigt mir Kopien und ich denke, sie will mich verarschen und rufe Polizei, nein, ich habe meine schon wieder eingesteckt. Herr Flade sucht einen neuen Kollegen. Der unsympathische Typ ist Headhunter und ist stellvertretend für eine dritte Person da. Was ist mit Tennisplätzen fragt er und als Flade sagt, es gibt nur Mail als Kommunikationsform und kein Telefon meint der Typ, dass er die Spezialistin dann vielleicht nicht bekommen wird.

Morgens in der Küche. Meine Mama erzählt von der Familienaufstellung und wie die Ahnen ihr Kraft geben. Ich lese meinen Eltern das Rilke-Gedicht vor und muss gleich heulen, weil ich das so schön finde und es so Hanna für mich ist. Hätte ich nicht machen können, aber die Professionelle, die sich vorgeschlagen hat und dann nicht kam oder erst zum Essen, konnte auch nicht gut Gedichte vorlesen. Das war überschätzt und verzichtbar. Ich will der Frau Frank eine Postkarte aus Hannover schicken aus den 50er Jahren, so wie sie es kannte. Sie interessiert sich für alte Geschichten und alte Briefe. Ich habe die von Oma und die sind getippt und ich wollte was daraus machen, sie abtippen. Als wir alle zusammen Dietrich kritisieren, sagt er, dass er für Teneriffa als Geschenk 10 rote Karten haben will, die er ziehen kann, wenn wir das Thema wechseln sollen. Arnhild kriegt wieder Panik wegen Streit und droht wieder mit Absage, aber das glaubt ihr auch keiner. Ich habe mich eingeschleimt mit den Weinbauern gestern und sage, die würden mich aufnehmen. Ich bin die Grille von Janosch, die sagt, ich habe vergessen zu sähen und zu ernten und will mal ein paar Monate umsonst bei euch wohnen und euch dafür unterhalten. Ich nehme das Konfirmationsbild von Hanna mit. Da hat sie das Kreuz um was sie mir zur Konfirmation geschenkt hat und ich jetzt habe. Ich habe mich damals verpflichtet gefühlt es zu nehmen, weil sie mir das erzählt (sie gab mir Schmuck zur Auswahl, aber ich wollte das tun, wovon ich glaubte, dass sie es will) und habe mich geärgert, dass ich nicht den Modeschmuck genommen habe, der mir besser gefallen hat (quasi Salmiakpastillen statt Lübecker Marzipan, der Höflichkeitslügen auf der anderen Seite bei meiner Oma in Travemünde). Jetzt freue ich mich. Ihr Vater hat sie verarscht und sie den Landesbischof genannt, weil sie das so ernst genommen hat. Dietrich hat diese Tradition fortgesetzt.

Die Privatklinik in der ich geboren wurde ist um die Ecke, aber die gibt es nicht mehr, das physikalisch Institut ist halt das physikalische Institut und das Linden Museum mit den Schattenpuppen und der Uhrensammlung schaffen wir zeitlich nicht. Wir gehen noch mal ins Café Stöckle und die Bedienung kennt uns schon und weiß, was wir für Kaffee trinken. Die Kuchen sind hammer und leckerer als Klaiber, Orangen-Schmand-Kuchen, fluffig mit einem Baiser als oberste Schicht. Durchaus Konkurrenz zur Topfenschnitte vom Sperl. Kürbiskerncroissants zum Mitnehmen. Es gibt nur noch zwei und ich teile mit Mama und nehme noch eines mit Käse. Auch hier wieder echter, leckerer Käse, das macht den Unterschied. 2 Croissants für 2,40 €. Der Pomerian-Hund von gestern ist auch wieder da und Stammkunde. Die Bedienung hat erfahren, dass Anlass der Reise ein trauriger war und wünscht uns eine gute Heimfahrt. Sie verrät mir das Geheimnis der Eier im Glas. Man pellt sie von Hand. Nein, eine Maschine dafür gibt es nicht. Das war die Theorie am Frühstückstisch und damit hatte Paps auf der Trauerfeier im Restaurant noch darüber doziert, wie großartig der menschliche Körper ist, Gebärmutter das am meisten durchblutete Organ der Frau und Verdauungstrakt spaltet Enzyme, da braucht man im Labor große Hitze und Druck und Riesenmaschinen und es ist wahnsinnig aufwendig und kompliziert, wenn man es überhaupt so hinbekommt.

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Packen, das Auto ist knallvoll. Immer ins Navi eintippen, Buchstabe für Buchstabe, „K“, bitte warten, „A“, bitte warten, „R“, bitte warten, „L“, bitte warten usw. auch wenn wir wissen, wo es hingeht und dann wars doch die falsche Adresse und das Ding quatscht die ganze Zeit und Mama kriegt es nicht ausgestellt. Ich will mit einem Stein draufschlagen. Paps wird angehupt, weil er zwischen den Fahrbahnen fährt. Stephan ist gut: Wir nehmen die Koffer gleich raus, weil Dietrich fährt zu seinem alten Gymnasium um dort einen Parkplatz zu suchen, also möglichst weit weg vom Zielort, der Bäckerei und wir wollen dann gleich vor der Tür in die Bahn einstiegen um zum Zug zu fahren.

Klaiber, Quittengelee, Schichtnougat und Gummibärchen, auch für die Kinder. Er kommt auch aus Villingen-Schwenningen und hat die Holzmasken und Fahnen im Schaufenster dekoriert. Hat zu wenn Fastnacht ist und fährt nach Hause, sein Vater ist gestorben, er macht angebrannte Mehlsuppe und Kutteln als Kateressen (viel besser als Gaisburger Marsch, wie er dem Kunden erklärt) und dann Maske auf und um die Häuser ziehen und nächsten Abend Ball und er hat den Schlüssel für den Saal. Er kocht gelegentlich Menüs (mit Schokolade, aber salzig) und ich will mich mal anmelden zu einem. Vielleicht als Belohnung wenn ich als Erntehelferin gearbeitet habe. Hat die Bäckerblume der Kochinnung (ich nenne es so und frage ob es umsonst ist, er widerspricht, weil der Vergleich eine Beleidigung ist und seine Hefte viel hochwertiger) und sie vertreten Deutschland und machen Catering und Schnitzelköche nehmen sie nicht. Die Tochter wiegt ganz umständlich das Fruchtgelee ab und jedes muss einzeln abgewogen werden und dann ist es zu wenig für die Bizerba und dann piept es und die Eier sind fertig und sie muss unterbrechen. Ich komme dann wieder, wenn sie fertig ist und setze mich ins Café. Michael und Max sind da und auf die Mädels warten wir. Er hatte nach dem aus ihrer Sicht missglückten Familienfest, was sie beide ausrichten wollten keinen Kontakt mehr zu ihr. Der Sohn will immer zuhause anrufen wo Schwester und Mutter bleiben. Die Klaibergummibärchen sind für ihn, nein, die muss er mit seiner Schwester teilen. Er mag sie gar nicht. Die Frauen der Familie treffen ein 25 Minuten bevor wir weg müssen. Mama hat das falsche Fußballheft mitgebracht. Er ist Prinz. Die Tochter ist süß. Ich suchte jemand mit Haarmaterial für meinen Brezelstab aus Horn. Sie hat sie schon getragen sagt die Mutter. Ihrer Oma wollte ich sie schenken wegen München, aber die hat Kurzhaarfrisur. Eine 88-Jährige hatte eine Glatze, das blüht mir auch, wenn ich so alt werde. Nein, nicht ihr, keine Angst, sie wird immer volles Haar haben. Keiner in der Runde kann sich erinnern, dass Johanna in München auf dem Familienfest dabei war. Gibt nicht nur Butterbrezel sondern auch mit Salami.

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Der Abschied von Mama ist traurig und sie ist es. Gedanken wie, es ist begrenzt, wie oft wird es noch sein, muss man verdrängen, sonst verdirbt man sich die Laune gänzlich und kann es nicht so unbeschwert genießen.

Im Zug ist es voll. Wir gehen durch, ein Typ, der ausschaut wie Prince Charming mit einem Makel. Er ist groß, jung, stattlich, dunkelhaarig, sieht blendend aus wie ein junger Prinz und hat ein deformiertes Ohr, 5 mal so groß wie das andere, verformt, d.h. viel Masse, kleine Öffnung, dunkel verfärbt, wie ein orientalischer Pilz, vielleicht sogar behaart. Ich muss mich richtig beherrschen nicht so drauf zu glotzen. Habe ich noch nie gesehen und finde ich gut, dass er es so lässt, seinen Kontrast. Er hebt einer Mitreisenden den Koffer hoch und einer anderen soll er auch behilflich sein da sagt er auf mich bezogen, lassen wir erst mal die junge Frau durch. Das Theatermagazin mit Goecke und seinem Dackel. Hebungen sind albern, Frauen sind doch keine ätherischen Wesen, die durch die Gegend getragen werden müssen und kosten außerdem viel Probezeit. Das ist ihm lästig und ästhetisch kein Gewinn. Er ist da 10 Jahre und hat jetzt Auszeichnung bekommen, wurde aber auch ausgebuht. Die Innungsmagazine der Köche. Klar, die haben das immer und wollen ins Bareiss. Ich könnte die ganze Landgasthäuser im 3-Löwen-Takt abtingeln und jeden Abend Spätzle und Sauce essen. Kalbszüngle klingt spitze und der Typ sieht niedlich aus ohne Ende. Das Treppenhauslicht wird auch noch nächstes Mal in Wien sein. Das ist toll. Vielleicht schaffen wir auch den gelben Nebel zur Dämmerung.

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Gepäck nicht auf die Sitze stellen als Durchsage, peinlich, dass man so was muss, wie bitte Klopapier benutzen, aber man muss es und der Typ baut wieder alles zu neben sich mit Kaffeepappbecher und Crobag-Croissant, als ich zu Stephan wechsele, aber zum Glück kommt die nächste. Die Therapie muss weiter gehen. Peinlich, peinlich. Ich finde das sollte Bußgeld geben wie Hundekacke liegen lassen. Stephan sagt, ich bin zu radikal. Ich lästere halt laut. Unser Käsecroissant vom Café Stöckle ist mit richtigem Käse und so köstlich, das könnte ich jeden Tag essen. Crobag das ist Mist. Noch mehr Fotos von Hanna mit Hund auf dem Schoß. Bei ihren Freunden sieht sie richtig gelöst aus und strahlend. Der einen werde ich schreiben, dass ich mich gerne anmelden würde bei ihr, falls die zeitliche Reihenfolge es her gibt, weil sie sich mit  umfangreichen Haushalten und deren Umzügen und Auflösungen offenbar auskennt und da nicht vor zurückschreckt. Nein, ich will heute nicht ins Büro und bin müde. Wir haben italienisches Weißbrot vom Böhm dabei und keine Butter. Das verlangt nach Lidl im HBH. Da ist es so voll, das man sich durchkämpfen muss und Expresskassen 4 hintereinander geschaltet. Wahnsinn. Vernissage am 19.02. in Fürth. Mein Mann geht mit seiner Schwester essen in einem Teuerladen in Wolfsburg, den ich ablehne. Da wusste ich nichts von und bin sauer. Sollte ich vielleicht mal alleine eine Reise antreten nach Fürth zu einer Vernissage. Meine Eltern bedanken sich überschwänglich, dass es so schön war und wir sind ein gutes Reiseteam, wie ich finde. Ich lösche ausversehen und ohne Vorwarnung meinen Wientext unter Notizen im Handy und bin echt genervt und sauer. Sunla und Andras haben Flüge gebucht zur Lumix. Ich gehe früh zu Bett und ohne Kuss von meinem Mann, also quasi Streit. Ich denke, es war für uns beide viel.