Thainudeln in der Mikrowelle

01.02. Traum: Sind zu Drecka eingeladen. Ach so, der hat Geburtstag. Kein Geschenk und ich gratuliere ihm nicht. Gehe noch mal hin. Zahle 500 für Tätowierung für eine Betreute, deren Mutter gestorben ist, soll ihr Name tätowiert werden und darüber die Eltern, wie auf einem Stammbaum. Der Name ist falsch geschrieben. Das war ich sehe ich auf den Quittungen, habe 5 bekommen. Gehe noch mal hin. Zum Glück fehlt nur hinten ein Buchstabe. Der Freund einer früheren Freundin aus dem Umfeld schlägt vor, dass wir uns küssen. Sage ihm, dass ich davon schon geträumt hätte, aber ich will es nicht umsetzen. Das macht zu viel Ärger, will Drecka Geld zurückgeben, weil die Tätowierung hat nur weniger als 100,- € gekostet. Komplizierte Rechnerei (logisch, müsste ich ja auch Geld bekommen denke ich beim Aufschreiben) stellen wir an und wer behält welchen Durchschlag, dass wir nicht durcheinander kommen. Habe auch Quittungsblock dabei und er soll für ihn unterschreiben. Ich zeige ihm die Schreibweise des Namens anhand meines Betreuerausweises. Soll den Namen um den fehlenden Buchstaben erweitern, auch wenn die perfekte Symmetrie dadurch leidet. Soll man die Tätowierung ergänzen um nicht zurechnungsfähig oder so was? Die Schrift kommt auf die Stirn. Komischer Traum irgendwie ohne die Betreute. Das viele Tischschmuck zahlen und Geld wiederbekommen und zum Essen eingeladen werden, warum eigentlich auch wir als Nassauer, wir wollten Jörg und Annette einladen, die letztes Mal für uns gekocht haben und nicht uns einladen lassen. Irgendwas ist da schief gelaufen. Mit meinen Eltern ist es sehr unkompliziert, außer dass sie gerne viel Trinkgeld geben und alles bezahlen (mein Paps). Es ist wie eine Kasse und alles wird zusammengezahlt und dann anschließend geteilt oder mal zahlen sie das Frühstück und am nächsten Tag wir.

Ich habe abends noch gesagt, Hannover in der 50er war bestimmt urspießig so ohne Glocksee, weil Frau Frank ja meinte, Norddeutschland, raus aus der schwäbischen Provinz. Ich glaube das hat den Traum beeinflusst.

Ich schaue mir jetzt erst an, was Mama geflickt hat an meinem roten Nachthemd. Suche Geschenke für ihren Geburtstag aus meinen Sachen. Meine Haare fühlen sich gut an. Das Lush-Shampoo ist offenbar sehr gut für sie, aber so in fest und in Seifenform ist es voll mit meinen Haaren, die ausfallen und sich rumwickeln, wenn ich es benutze und es ist ganz aufgeweicht und schmiert alles voll und dann bin ich wieder Ferkel wie in Stuttgart in der Dusche und es ist angetrocknet und das macht man gleich sauber usw. Ich betrachte meine Klopapiersammlung im Badezimmerschrank. Das braune mit Blumenmuster aus der Stuttgarter Oper. Der Koch in Lausanne hat sich erschossen wo wir beim Hochzeitstag waren vorletztes Jahr. Da war die Stimmung auch sauschlecht in dem Laden und ich wäre da kein zweites Mal hingegangen, wie das Aqua, durch mit dem Thema, jetzt schlauer und weiß, was mir daran nicht passt und was ich nicht unterstützen will und was stattdessen. Aqua ist chichi, steif und viel zu teure Weine. Das 4-Jahreszeiten in Hamburg fand ich z.B. gut letztes Mal. Läden können sich auch ändern – klar.

Denke am Schwarzen Bären da steht ein Edeka-Container, aber es ist nur ein Lkw.

Ich will nie wieder ausversehen was im Handy löschen von meinem Text. Ich habe das Büchlein und übe Schrift. Weiß gar nicht, wie viel verloren gegangen ist. Das nervt. Denke an das Fastnachtsgepäck mit den lustigen Formen. Ich versuche mir unterwegs Sachen mit Bildern zu merken und das klappt gut. Ohne Akte nach Wunstorf. Ich trage Lila in Gedenken an Johanna. Ich sehe, wie sie schnell ihren Kopf dreht. Sie hat für mich viel von einem Vögelchen. Ob ich Babs meinen Blog ans Herz legen sollte oder das Paar aus Braunschweig noch mal wiedersehen werde? Ob ich Ohrringe für meine Mama, die sie eigentlich haben will, noch finden werde? Macht es Sinn in Wunstorf zu suchen? Die gemusterte Strickjacke, die ich fürs Verschicken ins Büro mitnehmen wollte und dann doch angezogen habe, werde ich jedenfalls behalten. Ins Fahrradabteil steigt eine rumänische Familie mit ein. 6 Kinder, der Mann sieht etwas älter aus, die Frau ist barfuß, trägt Goldschmuck und Kleidung mit Glitzermuster. Ihre Zähne sind gut. Es sind 3 ältere Mädchen und dann 3 Jungs. Die Mädchen sehen oft aus wie der Vater, zwei sind dünn, eine korpulent mit kurzen Oberschenkeln, 30 cm? Sie sind irgendwie süß, wie sie sich von einem Cousin oder jüngeren Onkel verabschieden, der noch lange draußen steht. Sie sitzen so, dass sie Köperkontakt haben, die 4 älteren, die beiden kleinen Jungs sind mehr bei den Eltern. Handys werden geteilt und der ältere Bruder gibt klaglos ab, wenn es angesagt wird. Ein Zischlaut der Eltern, wie bei Cesar Milan beendet einen beginnenden Streit zwischen den jüngsten Brüdern.

Ich heute lila mit schwarzem Hut. Undertaker heißt Bestatter auf englisch. Viel besser. „Die schöne Leich“ war aber so beschissen übersetzt mit „a good send-off“.

Frau Srilanka ist aus dem Häuschen. Ich sehe so gut aus, immer so gut angezogen und schick die Betreuerin. Eltern auch da. Sie ist infantil und Mama soll bei ihr schlafen, kichert als hätte sie schwer gekifft und fällt immer um auf Mama drauf, die neben ihr auf dem Sofa sitzt und hält ihre Hand und sagt, sie hat ihre Eltern viel angelügt und Handy und Arnhold ist manchmal scheiße drauf. Upps, Hand vor den Mund als sei ihr was rausgerutscht. Ich bestätige, ja bzw. nein, das stimmt Arnhold scheiß drauf, wenn sie so viel Finanzchaos macht und Akte dick. Die von der Klinik sind selber verwundert, weil sie so instabil ist und der Handtremor, den ich gleich anspreche, weil er richtig auffällig ist, war ihnen noch gar nicht aufgefallen. Erst lehnt sie ab und will keine Fremden, aber als ich es vorschlage mit der APP ist sie einverstanden und die Eltern sind dankbar für Entlastung und das noch jemand drauf schaut. Das muss erst organisiert werden und sie muss noch bleiben. Das will sie nicht, hat das Bett schon abgezogen. Das hätte die Klinik auch besser organisieren können. Das geht so nicht mit dem Rückzieher, das hatte die lange genug Zeit und ich merke, dass sie wenig schwingungsvoll darauf reagiert um in deren Jargon zu bleiben. Ich kenne einen entsprechenden Pflegedienst und rufe da an. Sie nimmt die Verordnung mit.

Edeka in Wunstorf ist spitze. Kaufe Rosenkohl, später fällt mir das Herdproblem ein und ich erfahre von Stephan auf penetrante Nachfrage, dass wenn das Zwischenstück nicht da ist, der Typ erst in 2 Wochen kommt. Ich drohe mit Auszug und nein, ich will nicht beim Nachbarn kochen. Wozu in aller Welt haben wir Maultaschen (3 Sorten) vom teuren Böhm gekauft. Ich rege mich auf, aber fühle mich zu krank und erkältet um richtig Alarm zu machen.

Im Zug finde ich einen Flyer, dass das Niedersachsenticket jetzt auch bis Groningen geht. Da könnte man auch mal mit fahren und vielleicht ein Restaurant ausprobieren.

Dieses Laugenkürbiskerncroissant von Stöckle war am nächsten Tag noch so lecker, dass es zum Heulen ist und man nichts anderes essen will. Da kann der Kollege sich was dazu verdienen und alles was er mir mitbringt von dieser Bäckerei und spätestens am nächsten Tag bei mir abliefert kaufe ich ihm zu doppelten Preis ab (quasi Zusatzgeschäft).

Hole Gerichtspost. Mein Ex-Betreuter, der sich immer gerne im Gericht herumtreibt kommt mir entgegen. Vor einiger Zeit noch hätte man ihn mit weißem Hemd für einen Richter halten können, aber mittlerweile hat er einen grauen Rauschebart wie Nikolaus. Keiner ist im Anwaltszimmer und der Kloschlüssel fehlt. Frau Reimann kommt das auch komisch vor und sie schaut nach mit ihrem Zweitschlüssel und das Klo ist leer. Da hätte ich lange warten können. Die Frau bei dem Antiquitätengeschäft muss per Knopfdruck rein lassen. Frage nach Ohrringen, weil ich genaue Vorstellungen habe und sie ihr Sortiment besser kennt. Denkste. Es ist alles im Schaufenster und ich soll selber schauen lautet die abweisende Replik. Werde fündig, klein, Brillis, echte Perle, rund, keine Zuchtperle. Preis angemessen, der Typ wundert sich selber, dass die so günstig sind. Dezent, halt für jeden Tag. Erzähle vom überteuerten Schmuck aus dem ersten und frage nach dem Dackel. Der alte ist längst tot, aber sie haben Nachschub besorgt, immer Langhaar. Jetzt habe ich doch genau was ich wollte und was sie bestellt hat. Bei Mövenpick machen sie die Terrasse neu, große Baustelle. Sehe ein Klapprad was ich mal gut finde. Di Blasi steht darauf. Muss ich mal googeln. Schornsteinfeger mit Lehrling, der ein Milchgesicht hat, in dem die Zartheit nicht durch Bartwuchs gestört wird.

Mache dem Typen vom Schauspielhaus Ohrlöcher und stecke sie rein. Ich will das mit Versicherung los schicken.

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Auf dem AB nur Knaller. Herr ADHS ist in eine Kontrolle reingeraten und hat sich in den Hose gemacht, weil sie in nicht aufs Klo gelassen haben. Die Hose ist nass und wird gerade durchsucht und sein Vormund soll sich mal melden.

Ein Arzt aus Australien, den ich zurück rufe. Langes Gespräch, die sprechen undeutliches Englisch und langsam wie die Schweizer. Der Rücktransport findet vom 7.-10. statt. So lange wird er doch nicht unterwegs sein. Nein, aber sie müssen erst mal hinfliegen. Sie holen ihn ab, d.h. der Unfallchirurg aus Australien kommt hierher. Sie sind seit Wochen dran und bekommen nicht die richtigen Informationen von der Versicherung, wie viel Sauerstoff er braucht und die Klinik, die sie ausgesucht hatten war ungeeignet, weil sie keine Neurochirurgie hatte. Er kommt nach Brisbane. Die Versicherung holt 20 Angebote ein. Er ist auch genervt und sagt, sie warten auf die endgültige Kostenzusage.

Die Schwester hatte mir eine Mail geschickt. Herr P-Monster ist verschwunden und hat der Nachbarin seine Katze gegeben. Er hat die Polizei gerufen, weil angeblich in ihre Wohnung eingebrochen werden würde. Seine Wohnungstür steht offen. Er hat Dinge gesehen und sie hatte Angst vor ihm und musste sich abgrenzen, muss Katzenfutter und Streu kaufen, soll die Bons aufheben, damit sie die Kosten wenigstens erstattet bekommt. Sie hat auch die Eigenbedarfskündigung bekommen und muss in 2 Jahren raus. Auch bei ihrem Einzug hat der Vermieter gesagt, dass Eigenbedarf nicht geltend gemacht wird, aber damit wird man keinen juristischen Blumentopf gewinnen können. Eine spätere Ansage ist die Klinik aus der ich gerade komme, dass er dort ist.

Ich esse Thai-Nudeln von Lidl. Stephan macht es auf meine Anweisung, Packungen auf, vermischen, Micki im Büro können wir nicht bedienen. Sind sogar scharf und etwas Warmes braucht der Mensch. Yoga fällt aus, auf den anderen Sport habe ich keinen Bock. Bin erkältet. Stephan ist wieder zu Hartmut El Kurdi verabredet. Mittwoch um 7:30 Uhr kommt der Gastyp. Ich will Hatefull 8 OmU schauen, aber am Abend vorher ist mir zu spät. Erfolgserlebnis des Nachmittags, dass meine unvorteilhafte Frau mit der Spalthaut am Bein, Frau Babykatze, einen im freiwilligen sozialen Jahr bekommen soll, der sie übernehmen kann. 1 x die Woche, außer Urlaub oder Fortbildung bis August. Das ist großartig. Erreiche sie nicht und habe Angst, dass sie nein sagt und es verbockt. Ergotherapeutin, dann auch die Betreute selber. Ist das große Glück. Die Ablehnung von abW kam im Oktober und ich hatte nicht mehr damit gerechnet. Sie findet es auch gut und ich rufe die Frau vom Seniorenbesuchsdienst noch mal an um zu sagen, dass ich beim Erstgespräch nächste Woche mit dabei bin, damit nichts schief geht. Danach wird es ein Selbstläufer und das ist es mir Wert, dass es gut anfängt. Fahre nach Kleefeld. Morgen gleich Termin beim Jobcenter. Daran erinnern, dann langes Telefonat mit Claudi, Stephan ist schon weg als ich heim komme.

Werde nachts wach und Stephan kommt ins Bett. Ist 1 Uhr. Traum: der eine Schauspieler hatte 6 Jahre Pause nach dem Film, beim anderen Karrieredurchbruch nur wegen eines Fotos. Der Fotograf hat ihm gesagt, an was er denken soll bei der Aufnahme, dass Gandhi ermordet wurde und so kam der Gesichtsausdruck zustande, der zum Karrieresprungbrett wurde.

Was wird mit der Stele von Hanna? Muss die Bestatterin noch mal nerven. Ich will auch Sarg bemalen oder Stele. Die Dreiteilung schreit nach Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch. Grammelknödel, Backfleisch und Palatschinken sowie eine italienische Variante. Da müssen die Friedhofsbesucher wenigstens lachen. Geht vielleicht nicht in Nürnberg, meint Stephan.

Professionelle Hilfe entlastet, Bestatter schon mal 10.000 € geben. „Home“ von Talking Heads verfügen und schon mal Adressliste anlegen. Gästeliste alle 5 Jahre aktualisieren, aber man hat schon einen Stamm zum drauf aufbauen. Es ist gut, wenn das automatisch abläuft und man sich nicht kümmern muss. Wenn der Partner gestorben ist, hat man dafür keine Nerven, dann erst eine Gästeliste zusammen zu stellen. Kann ja fragen, ob sie jemanden in Hannover empfehlen kann. Das Grab sah so leer aus. Knochen und Sargreste werden ausgeräumt, wie läuft so was ab, technisch, weil das Grab ist leer und man sieht nur Erde. Wird das durch ein großes Sieb gelassen? Ich bin neugierig. Friedhofsgärtner ist eine Mischung aus Baustelle und Gärtner, wie Bob der Baumeister in schwarz mit Hut.

Das Holz in der Gaststätte mit dem Ikebanatischschmuck korrespondierte zu dem Sarg mit dem Gesteck. Hätte ich gerne angemalt, wäre auch schön gewesen. Ich will nicht holzfarben. Das gefällt mir nicht, wenn schon nicht mit Bemalung und Collage wenigstens einfarbig, hellblau, gelb, blau, irgendeine Farbe, muss es auch in umweltfreundlich geben. Briefe von Oma muss ich noch suchen. Frage die Daten des zweiten Weltkriegs ab, 1.9.39 Überfall auf Polen. Wann wurde mein Opa eingezogen? Stephan erzählt, dass Hartmut El Kurdi krank war und man ihm Genesungswünsche in ein Buch eintragen sollte und ein Typ hat einen Text über die angeschlossenen Gießkannen auf Friedhöfen vorgelesen. Das Phänomen hat mich auch schon beschäftigt, weil es sind Hunderte und jede ist mit einem Schloss gesichert. Sind die so begehrte Diebstahlsobjekte, dass jede Plastikgießkanne mit einem Fahrradschloss gesichert werden muss und wenn ja, kann man sich die nicht teilen und die Kombination bekannt geben? Das gehört zu den wirklichen Rätseln des Friedhofs. Seine Erklärung, dass die Toten sie sonst als Trompeten von Jericho benutzen leuchtet mir nicht ein.

Traum: Constantin wohnt bei uns und war abgetaucht. Kümmert sich nicht um Schule und Ausbildung, seine Freunde, Kunst und Skate Board fahren.

Morgens Hütchen sortieren. Eine Tüte mit Wienhütchen und eine mit Istanbulhütchen. Eine mit Filz-, eine mit Stoffhütchen und eine mit schwierigen, von denen immer Teile abbrechen, eine mit kleinen und eine aus Wolle mit Haarspangen dran. Im Fairkaufhaus nach Blöcken und Statistikbüchern für Paul schauen. Nehme doch stabile Schmuckkartons mit für die Ohrringe und nicht nur Briefumschlag. Das ist mir doch zu heikel. Mama würde ich gerne einen Diamanten so groß wie ein Tennisball kaufen und schenken.

Auf dem Weg zum Jobcenter Mirjam vollgequatscht. Sie fliegt mit der Schwester nach Wien, aber nur fürs Wochenende und Meixner hat geschlossen. Die Sachbearbeiterin gibt uns nicht die Hand, weil die Grippewelle im Anmarsch ist. Es ist ungünstig die Frau, mit der wir jetzt zu tun haben werden, zu verbessern, aber meinen Betreuten zu ermahnen mit den Worten „step for step“ (weil er langsam machen soll) ist selten dämlich. Wozu Schritt für Schritt mit englischen Worten sagen, es drückt nichts anderes aus und man macht Fehler durch direkte Übersetzungen, weil es auf Englisch step by step heißt. Fazit meines Betreuten: Wenn ich als Rechtsanwältin mit komme, dann klappt alles. Gegenüber im Frederikenstift. Der Betreute ist da nicht mehr. Kann man wohl aufheben lassen die Betreuung.

Gerichtspost, der Kurierfahrer macht schon extra einen Umweg wegen Neustadt, Holzminden liegt ganz weit weg. Dass ich mit nacktem Po durch die Gegend laufe und fahre unter den ganzen Sachen liegt nicht an der schwarzen Baumwollstrumpfhose von Lidl, die Markenstrumpfhose heute wird genauso von der Lilaleggings nach unten gezogen. Fairkaufhaus und lauter nützliche Dinge, vor allem zum Verschicken an die Zwillinge in Stuttgart. Suche auch Rahmen für die 2 Fotos von Hanna, aber es ist nichts dabei. Einen machen lassen will ich auch nicht, dann lieber weiter suchen. Als ich ins Büro kam war ein Mandant schon da (der aber erst nachmittags um 15 Uhr dran ist) und der Gerichtsvollzieher für Herrn Schwitzehand. Ich wüsste schon Bescheid, tue ich aber nicht.

Eintopf auf dem Markt. Frau Stimmen hat Attest, dass sie im Frauenwohnheim Einzelzimmer braucht. Schicke Fax, die rufen gleich an. So ein Attest haben dort alle Frauen. Sie sei auf der Warteliste. Welcher Platz, will ich wissen. Weiß die Frau nicht. Dann soll sie mal nützliche Informationen rauskriegen und nicht anrufen, weil mein Fax angekommen ist, dass muss sie nicht melden, davon gehe ich aus. Sie ruft zurück. Platz 9 von 60 Frauen. Ich rufe jetzt jede Woche an und frage nach dem Stand. Ich glaube nerven bzw. zeigen, dass da jemand dran ist, könnte helfen. So einen nervigen Zeugen und Aufpasser haben nicht alle, Wettbewerbsvorteil im Land der Attestinhaber.

Die Schwester von P-Monster wegen Wohnungssuche. Ich gebe ihr Tipps, sie will ihm helfen und ich erkläre, wie das gehen kann und warum zu viel Aktivität von mir schädlich ist (bin nicht zu faul). Er soll es als Chance sehen, der letzte Umzug war auch eine Verbesserung, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Er braucht eine Garage oder Platz zum Schrauben, vielleicht Wunstorf, da hat er jetzt Kontakt zur anderen Schwester und seine Glockseetage sind doch vorbei.

Den Mandanten nachmittags warne ich vor meinen Kollegen, weil Beratungsschein geht nicht für Bußgeldsache. Er soll aufpassen, dass er keine dicke Rechnung bekommt.

Eine Betreute, die ehrenamtlich als Pflegemutter arbeitet und die ich ganz selten sehe. Sie hat sich mit Vielen überworfen und keinen Kontakt zur Tochter, auch die Suche nach einem neuen Hausarzt war schwierig, aber mich mag sie unverändert. Es geht um die Vergangenheit, die sie hinter sich gelassen hat. Silvester war sie zuhause und hat Fernsehen geguckt, aber der Ex hat nur seine Mutter und sonst niemanden, weil er „das Gute nicht gewollt hat“. ich frage nach Geschwistern. Der Bruder ist 10 Jahre jünger und hat studiert und ist „was Höheres“. Sie ist kurzatmig und muss immer aufs Klo wenn sie bei mir war. Sie erzählt von Schilddrüse, sie hat Beule und muss ein Mal im Jahr zum Ultraschall und Medikamente nehmen. Ich habe mittlerweile eine zweite Beule an der Schilddrüse (habe ich vor einigen Monaten entdeckt), weiter oben rechts und kleiner. Sollte auch mal wieder hin.

Unsere Schauspieler sind besser als in HH und Wien, die spielen übertrieben und ich nehme es ihnen nicht ab. Bei uns spielen sich auch durchgedreht und überkandidelt, aber glaubwürdig dabei. Das ist wohl die Kunst, dass man nicht die Rolle vor Augen hat, sondern es ihnen irgendwie abnimmt, was sie sagen und spielen. Sport tut gut, zuhause muss ich aufräumen, d.h. die größten Berge wegschaufeln. Frage die Bestatterin in Stuttgart ob sie einen Tipp für Hannover hat, einen Kollegen, den sie empfehlen kann. Trauerfeier in Hannover. Ich hinterlege die Adressliste und dann Überführung nach Nürnberg und Sarg bemalen, falls eine Holzstele dort nicht geht wegen Denkmalschutz oder weil die schwere Grabplatte gleich wieder rauf kommt. Ich würde denen viel Geld anvertrauen für eine schöne Leich und habe mehr Vertrauen als zu den Bankern. Der Berufsstand erscheint mir anständiger. Ich schaue mir die Stoffproben an, die die Polstertante da gelassen hat. Dicke Bücher. 4 von 5 scheiden gleich aus, weil der Stoff sich arg anfühlt nach Plastik statt Wolle und die Muster derbe symmetrisch sind. So was wollte ich nicht und es weist keinerlei Ähnlichkeiten zum Bestand auf. Kann man der Frau vertrauen, die einem so was vorschlägt? Schreibe meiner Schwägerin wegen Aqua und Teneriffa. Truxal wurde an Heimkindern getestet. In den 60ern hatte man doch die Sprache der Nazis. Es geht um die Kinder- und Jugendpsychiatrie Wunstorf. Ach, da. Hateful 8 kriegt eine schlechte Kritik. Der Tag wird auch kommen, dass wir einen Tarantino-Film nicht mehr gut finden. Ich mochte Reservoir Dogs nicht, alle danach sehr, aber was habe ich Jim Jarmusch geliebt bis zu diesem Film mit den Linien (weiß den Namen nicht mehr) und wie schwer war ich da enttäuscht. Es wird kommen, bestimmt. Ich muss mich rüsten.

Was meine Tante schon für ein Loch reißt. Das hätte ich nicht gedacht. Wie wird das erst wenn….ich mag es gar nicht aussprechen. Stephan sagt, Tod ist doof, dann sind wir ewig getrennt, dabei hat er immer gesagt, es wäre gerade schön, weil es so endlich ist. Er hat das doch so bestellt. Vor unserer Geburt waren wir auch ewig getrennt (solch abstraktes hilft mir auch nicht weiter) und man kann offenbar auch nur alleine sterben und nicht, wenn andere dabei sind. Unsere Eltern werden uns hoffentlich im positiven Sinne zeigen und vormachen, wie das alles geht.

03.02. Traum: Flug mit Claudi. Sie will ganz lange im Duty Free shoppen. Schaut auf einer Anzeigentafel wer alles spielt und hat eine Kurzhaarfrisur mit langem Deckhaar und einem Rest Blond. Ich will gar nichts, kaufe dann doch nacheinander 3 elektronische Gadgets. Wir Eis in der Waffel und man drückt auf einen Knopf und es spielt sich was ab. Die Musik nervt und man kann den Finger davon halten, das es nicht so stört und dann bewegen sich die Bilder, Figuren verändern sich, irgendwie spacig, aber auch langweilig, weil immer gleich und man hat es dann gesehen. Bei einem ist es ein Männchen, was immer neue Spaghetti-Haare bekommt. Wir sitzen wieder im großen Flieger und ich zeige es. Stehe am Fenster und schaue auf die Stadt, San Francisco wegen der Häuser, die Betonwüste ist LA. Beim Landeanflug fliegen wir ganz dicht über Gestein, was man ganz genau von oben sieht. Wir sind schon ganz schön tief. Ein Typ geht zum Tresen und will ein Eis. Wird von der Sekretärin auf seinen Platz zurück geschickt, weil der Tresen geschlossen ist, wir landen gleich.

Stephan steht früh auf, ich werde auch wach. Der Gastyp kommt. Er sagt was zu den Vorwahlen in den USA. Bernie Sanders, der alte Mann, der auch die Wahrheit sagt, aber mit weniger Hass als Donald Trump. Das habe ich einen jungen weißen Wähler sagen hören, der sonst Republikaner wählt. Mehr weiß ich zu dem Typen nicht, außer „old is the new black“. Hat nur 1/10 von dem Geld und ist gleich auf mit Hillary. Na ja, wer braucht heutzutage noch Fernsehspots oder Wahlplakate, es gibt doch soziale Netzwerke. Der Herd ist kaputt. Stephan erzählt es gleich weiter, es reindrücken, so empfinde ich es, was meine Laune nicht bessert. Ich brauche Jörg, der Sachen reparieren kann oder einen Mann, der mich anstrahlt auch wenn ich noch so unausstehlich bin. Was ist da wohl die wichtigere Tugend? Bin ich wie Cookie Monster, der sich mit drei Wünschen der Zahnpastafee immer größere Gefäße wünscht und dann keinen Wunsch mehr frei hat für den Inhalt, das Wichtigste, die Kekse. Schön blöd wäre das. Ich suche die Briefe und finde u.a. ein altes Sesame Street Plakat. Das ist antik, ob Elena es zu schätzen weiß oder haben will. Wiese ist ganz gut glaubt sie antwortet die Frau Rolf und meine Schwägerin, dass Teneriffa nicht Chicago ist. Das stimmt. Die Gesellschaft, die sie erwartet ist auch in etwa so gegensätzlich wie diese beiden Reiseziele würde ich vermuten.

Kaufe Kaffee beim Spanier und Chips mit Trüffelgeschmack. Sie haben die Ampel gegenüber der Posthornstraße zur Deisterstraße hin abgebaut. Dieses ganze Gejammere meinerseits um den Tod. Ich komme mir vor wie ein Weichei und denke an den Bericht bei 37 ° gestern über den körperlich Schwerbehinderten und seine Kumpels, die ihn duschen.

Die Betreute aus der Schweiz, irgendein Problem mit Autoanmeldung. Gehört natürlich wieder nicht ihr, sondern ist auf den Sohn zugelassen und sie nutzt es nur. Macht alles so kompliziert. Klageverfahren, heute Frist zur Verteidigung, irgendein Mobilfunkanbieter, ich habe keinen Bock und weiß nicht, was ich schreiben soll, vielleicht doch Insolvenz, sagt sie, kann ich das machen. Firma gegründet in der Schweiz. Passt alles nicht zusammen. Will mich behalten und sonst sich umbringen. Doch nicht wegen so was.

Der türkische Mitarbeiter war bei Frau Srilanka (sie ruft an) und ich habe 55,- € für Mittagsverpflegung des Sohnes überwiesen. Sie bedankt sich.

Frau Ruanda verweigert sich schon vor der ersten Spritze und zieht die Decke über dem Kopf zusammen und hört Bibel-TV und schaut keinen an. Ich frage den Notar wegen der Testamentseröffnung, wie so was abläuft.

Statt 210,- € Mietanteil 199,65 € an den Vermieter. Wegen Fasching frage ich den Sachbearbeiter und immer nicht zu erreichen, Dienstbesprechung. Im Bescheid steht 210, da nehme ich an alles läuft und muss es vom Vermieter erfahren, dass nicht. Flüchtlingen sind keine Ausrede für schlechte Arbeit. Das ärgert mich.

Die Alkoholikerin hat keinen Kontakt zur Tochter. Hatte ja auch eine schwere Kindheit, vielleicht will sie ihr eins auswischen. Hat jetzt Hund, Französische Bulldogge und Katze, Hauptsache sie kann das alles bezahlen. Von ihr sei nichts zu erwarten. Ich sage, vor allem auch Enkelkind. Das hat sie vielleicht 3-mal nur gesehen bisher. Mit dem Typen ist sie nicht mehr zusammen, der hat wohl eine Neue. Wie die Mutter, so die Tochter, Pech mit den Männern. Vielleicht wenn die Tochter mal bei ihrer Schwester im Garten ist im Roderbruch. Sie soll sie doch mal anrufen, wenn sie Kontakt will. Sie ist die Tochter und kann sich bei ihr melden. Ja, aber da wäre ich nicht so rechthaberisch. Hat die Nummer wohl nicht und soll sie auch nicht kriegen. Kontakt läuft nur über ihre Mutter, die Oma. Sie bedankt sich für meinen Anruf.

P-Monster, gut, dass ich wieder gelandet bin, Fliegen ist zur Zeit gefährlich.

Dietrich schreibt die Daten, wann sein Vater in den zweiten Weltkrieg rekrutiert wurde. Er will noch mal nach Stuttgart weil neue Verwandtschaft aufgetaucht ist, dann Stöckle und der Frau was Gutes tun, rät Stephan. Er schickt mir und Johannes heute eine geheimnisvolle Karte, bin ich mal gespannt. Noch mal geht es um Hanna, die sich nach Steffi erkundigt hat und dann nicht mehr. Ich muss für die kinderlose Tante in die Bresche springen. Die hat Michaels Kinder Instrumente geschenkt, Johannes Kinder und war die Tante von allen Nachkommen im ganzen Rudel und hat sehr viel gegeben. Meiner Mutter ist es immer zu wenig mit meiner behinderten Schwester. Da kann keiner genügen. Ist so.

Die Insolvenz bei Frau Renovierung wurde eröffnet. Habe mit allen telefoniert und Erstgespräch vereinbart. Der Arzt mit den neuen Hüften schreibt mir wegen der Renovierung, die wohl gründlich schief gelaufen sei. Der soll mich mal anrufen und ich erzähle ihm ein paar Takte.

Komme mit meinen vielen BM-Texten durcheinander. 3 auf einmal auf 2 Rechnern, da verliere ich en Überblick. Nachbar hat Schlüssel im Gartentor stecken lassen. Das ist ein Zeichen, dass wir beim ihm Maultaschen braten sollen.

Frau Stimmen kommt von der Ergo. Der Arzt der Region, der neue Hüften hat, hat ihr 10 x verordnet und sie macht es 2 x die Woche und näht Striche und Kreise auf ein Blatt Papier (will nähen lernen). Rock ist am einfachsten, aber trägt sie nicht, Beine angeblich zu dick. Sucht wieder eine Wohnung. Die Hausverwaltung die sie nennt sind Verbrecher, aber wenn sie 1-Zimmer Wohnungen mit Balkon am Klagesmarkt haben. Die Perser-Frau vom abW hat ihr auch diese Urlaubsleute (Erholungshilfe) vermittelt und sie ist begeistert. 2 Wochen ans Meer oder in die Berge.

Fax von Frau Ruanda, die keinen mit dem Messer bedroht hat, nicht krank ist, zurück will und sich als Prophet bezeichnet. Trüffelaroma ist krass und ich muss derbe danach aufstoßen, aber es schmeck krass doll. Sollte ich als Gag Sunla kaufen und aufs Kopfkissen legen, wenn sie zur Lumix kommt.

Rasiert wie ein chinesischer Junge in zwei Stufen, vorher ganz kurz und hinten ein Kreis in schwarz und 1 mm. Grell geschminkte rote Lippen dazu wie eine Transe. Schon im Treppenhaus führt sie laute Selbstgespräche und ich will sie als erstes fragen, mit wem sie da eigentlich spricht. Das ist immer so, durch die Gegensprechanlage höre ich sie schimpfen und sie legt sich mit Leuten an. Die können doch nicht durchfeiern von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch, da ist ja dann alles vorbei angeblich (guter Hinweis, ich sollte Susann mal schreiben). Abfüllen und flach legen. Das kann man zu fünft bei einer Frau mit Gewalt, wie in dem Film mit Jody Foster. Alkohol in die Speiseröhre, die haben vergessen warum das importiert und eingeführt wurde um Böden zu desinfizieren nicht um in den Adern und Venen und den Stoffwechsel zu gelangen. Wilde Geschichte, wie sie in Köln verkuppelt werden sollte, sollte den Typen küssen und dann haben sie sich noch eine Brücke angeschaut. Meine Haare sind heute streng. Ich sage, dass die LHH ihr Geld nicht überwiesen hat und ich habe angerufen und es war deren Fehler und wird nachgezahlt, aber das geht doch nicht, dass die verlangen, dass sie mit ihnen feiert und schläft nur um das Geld zu bekommen. Alkohol muss nicht sein und Sex auch nicht. Camenbertbrötchen bei der üstra gekauft und sie sollte sich bücken, aber sie arbeitet hier doch nicht und ist keine Mitarbeiterin. Bücken tut man sich nur zuhause beim Putzen und nicht auf der Straße, sonst verliert man sein Ansehen, wenn man sich auf der Straße bückt. Jetzt will sie die Kirche aufgeben und keiner Gruppe angehören, weil die das Individuum zerstören wollen. Manchmal ist es schwer, sie wieder loszuwerden. Langsam führe ich sie in Richtung Tür. Dann sage ich gewagte Frisur und sie lächelt. Den Überraschungseffekt nutze ich um die Tür zu schließen.

Die Krankenkasse der Schweizer Betreuten. Der Teamleiter hatte am 05.01. schon Krankengeldzahlung zugesagt, mir gegenüber, scheiß freundlich, aber wohl nicht gemacht. Jetzt Morgen die Freigabe durch ihn, liegt schon alles vor, aber er ist heute nicht da und morgen früh als erstes und Bestätigungsmail an mich bis Mittag. Das ist ein Monat her, wovon sollen die Leute leben. Ja, sie weiß. Die hat auch Mediationsseminar belegt, aber die Leute gehen mir am Nerv. Die Betreute schreibt mir noch mal es geht um das Formular E 106 nicht E 121, wie ich geschrieben hatte (das ist für Rentner). Sie kennt sich bei den Zusatzstoffen der Krankenversicherungsunterlagen besser aus als ich. Ich korrigiere noch mal und sage, dass wird die Fachabteilung der KV wissen.

Ich will lieber eine Sozialwohnung der GBH mit Küche, als ein Schloss ohne Herd. Wir sind technisch überfordert mit dem Smeg und 2 Campingplatten als Interimslösung und dann Induktionsherd wäre prima.

Essensasyl beim Nachbarn. Stephan brät Maultaschen, die wir schubweise essen. Berliner Theater. Wenn es mal nach Essen in seiner Wohnung riecht, waren wir da mit seinem Schlüssel. Ich hätte gerne eine Tabelle wann es um 20 Uhr wieder hell ist, d.h. so eine komplizierte Diagonale wie im Autoatlas die Berechnung der verschiedenen Strecken in Europa zwischen den Städten, die mich null interessiert. Stephen rechnet es aus, aber das Ergebnis weiß ich nicht mehr, 42 Tage oder 84 Tage, bin zu müde. Verpisse mich nach unten, wollte noch Tschüß sagen.

Dann schaue ich Bestatter. Wiese hat viele Filialen und eine Tussi, die Särge bemalt als Auftragsarbeit, aber ausschaut wie eine Sozialpädagogin. Eine Betreute hatte mal Kluge, die waren gut, aber die sind eher Nordstadt. Lauterbach in der Teichstraße hat einen sehr minimalistischen Internetauftritt mit klaren Ansagen, der mich anspricht und einen Bestattungsmeister und das in der fünften Generation. Das ist eindrucksvoll. Das Problem ist, man weiß nicht, wer in 30 Jahren am Drücker ist.

04.02. Traum: Villa vom Chinesen mit Thomas und Yunfeng sind wir da. Die haben 4 Rassekatzen, die von dem Mann gebürstet und gescheitelt werden. Schuhe vor der Tür ausziehen, Wasserfleck auf Teppich im Eingangsbereich. Thomas auf Krücken. Die eine Katze hat riesige Zecke, das sieht man weil das Fell an der Stelle auseinander fällt. Eine große Flache, wie aus Papier finden wir beim Suchen. Die andere dick und drückt das Fell auseinander. Fotoshooting wegen Bienen. Im Garten hinter dem Tor sind Bisons und große Affen. Es findet ein Feuerwerk statt in der Dämmerung, damit die Nachtruhe nicht gestört wird. Wir wollen noch Fotos machen und es wird bald nicht mehr hell genug sein. Es da sind verschiedene Affen. Ich sage, die Kleinen, Totenkopfäffchen, stehen unter Artenschutz. Yunfeng sagt nein und warum. Wir machen Fotos auf einem Spielplatz. Ich mit einer anderen Frau. Geht um chinesisches Prosecco-Fest. Am Tisch viele Frauen u.a. Andrea aus den USA, die sich beschwert, dass sie nicht eingeladen wurde, aber ihre Schwiegermutter. Da sollte ihr und ihre Freundinnen Bescheid gesagt werden statt den Alten. Sie zählen auf wer da war. Noch eine Fotoidee von meiner Muschi. Ich setze einen Werbepappschirm auf, der mit drauf soll. Gehen in anderen Raum, damit wir alleine sind, auf gelben Teppich, das kommt farblich gut. Was soll man scharf stellen. Schirm oder unten (ich mache Yogaübung). Ich will das Bild vorher sehen. Dann geht es um das Geld was wir für die Bestattung eingezahlt haben und wir wissen nicht mehr an wen, aber ist eh zentral bei einer Treuhandstelle hinterlegt. Frau telefoniert für uns und ich höre, die haben Insolvenzantrag gestellt und wir können es übertragen auf entweder diesen Bestatter in der Eppersstraße, sie nennt den Namen und sagt, sie seien ja auch in Linden oder der in der Teichstraße und ich sage: ja, Lauterbach, die habe ich mir ausgesucht (weil ich auf deren Seite geguckt hatte Bestattermeister und in 5. Generation und so. War schön schlicht gehalten und Kluge zeigt mehr die Fahrzeuge und hat eigene Trauerfloristik. Wen interessiert das.

Ich muss neues Outfit für die Oper anziehen. Thema Einkaufswagen. Habe Hütchen ja gerade etwas sortiert und da fällt mir der eine aus dem Istanbulthemenbereich ein. Stephan hat auch Lust mal wieder Suki zu sehen. Ist schon so lange her. Zusammen Mittag essen. Ich bin spät dran und als ich Suki hole ist es 5 vor halb und ich weiß nicht genau, wo ich hin muss. Der Hund spurt und läuft gut an der Leine. Ich bin am Fluß und sehe keine Hausnummern. Rufe an, sie sollen sich mal auf dem Balkon blicken lassen. Suki kackt noch mal, was jetzt echt nicht passt und ich finde dann den Eingang und sehe eine Hausnummer 11. Die Straße heißt so wie der Alterswohnsitz, den meine Eltern sich vor Jahren gekauft haben in der Bayreuther Innenstadt, der aber vermietet ist, weil sie doch bei sich im Haus bleiben wollten. Es stehen weiße Lilien auf dem Tisch und dann kommt die weiße Tischdecke und die Brötchen sind in Scheiben geschnitten. Monatskarte statt Leihwagen, wenn das Auto in der Werkstatt ist. Sülze vom Markt. Ricklingen hat auch Wochenmärkte. Ach ja, sie kommen aus Hannover und sie hat 36 Jahre im Innenministerium gearbeitet. Alles schwarz-grau und Fliesen. Nix an den Wänden, sind ihre Sachen schon da? So ruhig und schöner Blick auf Wahrzeichen der Stadt und im Sommer, wie ein Baumhaus. Keine Butter zum Frühstück und Merci Schokolade. So was kann ich nicht ernst nehmen. Sie hadern mit der Krankheit ihres Sohnes. Suki wickelt sie um den Finger, beide. Nur, wenn seine nasse Schnauze sie berührt, zuckt sie weg und hält ihn fest, als eine Tür aufgemacht wird, weil er durch die Gitterstäbe fallen könnte.

Wie ein muslimischer Sohn verehre ich meine Mutter und würde ihr gerne einen Diamanten schenken so groß wie ein Tennisball. Bei ihr allerdings besser einen Opal. Bin superhektisch beim Schreiben und Einpacken (soll Stephan zur Post bringen) und mache dabei die Karte kaputt und reiße was ab und derbe Rechtschreibfehler, einfach eingehackt und nicht geschaut. The way you do anything…. Mama weiß Bescheid.

Ich trinke jetzt Cortado im Marktkaffee. Das ist großer Brauner. Mein Tagebuch wird mit Charlotte Roche verglichen. Schweres Kompliment, danke Peter. Aus der Realität der Angepisste, schön gesehen, Der Kollege sucht nach kleinen Clubs. Fragt mich nach Wien, da muss ich selber fragen.

Termin klappt nicht. Ist keiner da, der Hund jault und merkt, dass es nicht so sein soll, dann versuche ich Herrn Ratte als Pausenfüller. Auf dem Rückweg probiere ich es noch mal und der Hund weiß, wo er abbiegen muss, als ich ihn lobe, freut es sich, als hätten wir uns wechselseitig verstanden. Er läuft ohne Leine wie mit einer unsichtbaren. Erst bei Kluge, dann Königbestattungen in Hainholz. Ich finde einen zerplatzten Fußball mit Nikeabzeichen im Dreck. Der ist aber gut erzogen. Schön Park und Matsch, bekomme Taschentuch gereicht von einer Hundebesitzerin. Rote Handgelenke und dreckige Schuhe als wir wieder im Büro sind.

Telefonat wegen Herrn Schwitzehand und der Therapienachfolge, Berufspraktikum, Gruppe immer montags, Einzelgespräche. Notiere alles. Spectre haben wir verpasst.

Die Frau aus dem Heilerkreis im Schwarzwald schickt mit einen Gürtel meiner Oma, den sie in Kreuzstich bestickt hat und den sie zu einem grünen Seidenkleid getragen hat. Stimmt, da fehlte immer ein Gürtel, aber ich habe das Kleid weiterverschenkt.

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Die Tochter die wir am Bahnhof abholen, muss ich anrufen, sie wartet unterm Schwanz. Biete ihr gleich das Du an, vielleicht zu viel des Guten. Passe zum Bühnenbild wie eine eins, in rot/gelb sehe ich aus wie die Wahrsagerin, die aber ihrerseits ausschaut wie Boy George oder Leigh Bowery und auf den Tischen tanzt mit Maschinengewehr. Sie ruft die Massen zum Krieg auf und die folgen willfährig. Wir hören uns die Einführung an und die Themen scheinen alle wir gemacht für die Tochter meiner Betreuten. Geliebter ist Ausländer und Vater dagegen. Vater wird ausversehen erschossen, als sich Schuss löst, Unfall. Daraus wird Geschwisterhass und Rache, Flucht und Verfolgung, die das ganze Leben andauert. Menschen, die aus Einkaufswagen leben waren auch mal Kinder und ihnen ist was Schlimmes widerfahren. Kinder auf der Bühne spielen die Spiegelbilder der Erwachsenen und sind ihre Opfer. Werden verschachert mit Schildern wie Frischfleisch, Spielzeug, Wunschkind… Harter Stoff. Ich rufe am nächsten Morgen die Betreuerin an um das mitzuteilen. Alvaro (haha, wir kennen einen, der so heißt) singt super, die Hauptdarstellerin ist unglücklich besetzt und wirkt auch unglücklich in ihrer Rolle. Ich mag es, wenn zwei Männer ein Duett singen, statt immer Mann und Frau. Der Dirigent hat frisch gewaschenes Haar und macht damit energisches Head banging direkt vor uns (der geht richtig mit). Die Harfespielerin muss relativ hart ran und spielt auf dem Teil wie Jimmy Hendrix im Vergleich zu anderen, die ich schon gesehen habe. Meine rot und gelben Fingerhüte auf dem Hütchen interessieren unsere Nachbarin. Sie hat 20 Jahre als Schneiderin im Opernhaus gearbeitet und ja, früher gab es den Verkauf der Kostüme, aber Jeans will keiner. Ich biete der Tochter an beim Fairkaufhaus sich mit ihr zu treffen, weil sie für die Musicalrollen Kostüme braucht, eine spanische Tänzerin und ein Vampir muss u.a. abgedeckt sein. Ich denke an den Widerspruchsbescheid, dass ich gegen den Gerichtsbeschluss hätte Beschwerde einlegen müssen und dass es jetzt zu spät ist. Früher wäre ich schlaflos gewesen deswegen und hätte mich verrückt gemacht, weil das heißt, ich habe was falsch gemacht und jetzt denke ich, mal gucken ob die Recht haben und ein Rechtsmittel hat meist ohnehin wenig Aussicht auf Erfolg, weil die das ganz gut überlegt haben in der ersten Instanz. Es geht um Herrn Yoga und ab wann er mittellos war und das Gemauschel mit seinen Eltern. Wir warten eine halbe Stunde in der Bahnhofsvorhalle auf die S 1 und den Schützling dort hinzubringen. So hat man noch die Gelegenheit sich zu unterhalten, sonst hätte man rennen und schnell in den Zug abschieben müssen. So viel Mühe muss man sich geben, auch wenn ich sehr müde bin und mir nichts Originelles mehr einfällt. Die Mutter ist aus der Reha wieder Zuhause. Sie und ihr Bruder legen immer auf, wenn sie anruft.

Ja, so schreibe man Mammut, ich bin doof, sehe es ein. Wir sind erledigt, ich zumindest, geradezu erschlagen und ich kann kaum noch Konversation machen.

Bestatterin Stuttgart, wie sie das Infomaterial vom Bestattungsmuseum fand. Das sei nicht angekommen. Manchmal brauche die Post länger. Nix Post, habe ich ihrer Mitarbeiterin mitgegeben. Danach Funkstille, wo sie sonst chattet. Jetzt sei es aufgeklärt worden und ist es von einem anderen Interessierten aus der Deko-Box genommen worden…..Alles Ausreden. Wie soll man denen eine Leiche anvertrauen.

05.02. Hail Cesar OmU sind wir im Theater. Dann im Gartenbaukino schauen. Das ist eh eine gute Idee, wenn das da läuft. Yuhu, Stephan hat das Dreieck nächstes Mal vorgesehen. Am Donnerstag vor David Sedaris aber Meixners, weil die durchgehend Küche haben. Da kann man um 17 Uhr was essen und sich dann mit Andras und Sunla in die Schlange einreihen.

Ich mag langbeinige sprungfreudige Hunde, die ohne Anlauf auf die Mauer hochspringen, einfach so aus Lust an der Freude und oben lang balancieren. Suki hat mein Hundeschönheitsideal verschoben weg von kurzbeinig und Dackel. Telefonat mit der Rechtspflegerin, wenn mich Maler, der ein paar Ersparnisse hat, zahlen muss, wo er keine Betreuung wollte und vielleicht auch keine brauchte, dann finde ich das scheiße und mache das nicht mehr zukünftig, wenn ich gefragt werde. Internet kaputt. Geldanlegen ist unsexy. Will Theater in Hannover unterstützen oder niedliche Tierheimhunde streicheln als Dividende und keine Versicherung der Postbank, Tochterunternehmen und dann wird aus Geld mehr Geld. Kann man nicht mitnehmen und lieber dem Bestatter 100.000,- € geben für eine P-Diddy-artige Feier. Will alle noch mal zum Lachen bringen auf meiner Beerdigung. Weiß noch nicht wie. Bin schlecht drauf und könnte alles absagen, aber das bringt auch nichts. Gummibärchen von Klaiber und Minzeis mit Schokobezug bringt auch nichts. Den Rest der Gummi-Bärchen an Eli verschenken da mir richtig schlecht wird. Paps: Verwandtschaft der Neue ist mittelmäßig und die anderen haben Lieblingsrezept von Tante Luise, die Füllung der Maultaschen (Fleischbrät und Spinat) im Gugelhupf im Wasserbad und gefüllt mit Tomatensauce. Paket bei der Post abholen. Das ist vermutlich meins. Blutige Filme vertrage ich heute nicht.

Wie ein Hund leben, der nicht weiß, dass er stirbt. Im Treppenhaus bei movenyo ist mehr los, es sind türkische Mamas und Papas. Die Trainerin meint auch Jacken reinnehmen, wenn sie teuer waren. Ich lasse meine draußen und glaube nicht, dass eine türkische Mutti die gebrauchen kann oder dass das die Leute sind, die klauen. Erst Lauryn Hill, dann Kate Bush. Das macht mich immer emotional. Zum Schluss: „Why do birds suddenly appear, every time you are near? There like me, they want to be, close to you.“ Ich setze den niedlichen Rucksack von Steffi auf und trage ihn quasi auf dem Rücken. Praktisch, wenn man den Turnbeutel hinten rauf schnallen kann und steht mir sagt mein Mann.

Komplimente bei Kestner für mich. Zementsäcke auf Paletten und beiger Teppich. Mein vorläufiger Tiefpunkt mit dieser Institution und ich gehe während der Eröffnung wieder auch wenn man durch die Zuschauer durchdrängeln muss. Stephan will einen Weißwein, aber dann hätten wir das weitere Programm nicht geschafft. Ich will jeden Tag in der schwarz-weiß Treppenhaus, wenn wir in Wien sind und dort picknicken und Eissorten raten.

Bei Urfa Sofrasi werden wir begrüßt wie Stammgäste. Die dicken Männer neben uns machen sie Zitrone aufs Künefe. Gute Idee, aber ich wehre mich dann nicht als meine ausgedrückten, die auf dem alten Besteck und Papierzelt für das Besteck liegen, abgeräumt werden. Irgendwie will ich nicht widersprechen und dann halt nächstes Mal. Das muss ich mal probieren, die Zitrusnote zu dem ganzen Süßen, das ist dann wie warme Zitronentarte. Das Ayran ist wieder besonders schaumig heute, wie dreckiges Wasser mit Salzanteil in einem Brunnen werden kann. Familien oder Männergruppen oder Frauengruppen. Mit der Linsensuppe vorweg tut mir der Bauch weh.

Postkutsche mit 6 Pferden lenken ist wie Lkw-Führerschein, aber noch krasser. Pferde mit einem durchgehen, nicht umsonst das Sprichwort. Nicht mein Lieblingstarantino, die Geschichte ist simpel und nicht so originell, sondern eher schlicht, aber tolle Schauspieler. Hang Man, Kurt Russell als Kopfgeldjäger, der sie lebendig überstellt. In den Rücken schießen und aufs Pferd schnallen bringt genauso viel Geld, aber „no one said it was supposed to be easy“, außerdem braucht der Henker auch Arbeit und sein Arbeitsplatz will gesichert sein. Dieser Film hat viel mit dem privaten Essen am nächsten Abend zu tun, nur, dass im Film Blut fließt.

06.02. Mary eine kurzbeinige Labradorhündin mit weißen Pfoten. Wollstoffe gibt es schöne und Salz- und Pfeffer ist ein Klassiker, den man durchaus noch nachkaufen kann, sonst ganz was anderes und lila-pink gemustert. Die eine Firma sitzt in Süddeutschland und produziert für Lufthansa. Yoga, Steffi zieht die Disko-Leggings aus Wien gleich an. Der Tag beinhaltet alles einer Existenz, gestern ist nur ein Traum und Morgen eine Vision. Es gibt nur das heute und darum nutze es gut und aus jedem Gestern wird ein wundervoller Traum und jedes Morgen wird eine zuversichtliche Hoffnung. Den Gastgebern Zotter Trinkschokolade mitbringen statt Blumen. Ich glaube, hier sind unsere Geschmäcker verschieden. Während Savasana mache ich die Augen auf und schaue in das helle Sonnenlicht. Wie schön. Steffi muss mit Ina zur Automesse wegen eines Nähauftrages. Depressive Perserkatzen mit tollen Bildunterschriften, Ihr Freund hat an mich gedacht. Wie nett. Sie ist wieder online und dann ist ja alles gut und sie kann mir schreiben. Ach ja, ich habe ja kein Internet. VERGESSEN. Nicht ärgern, richtig gearscht ist mein Kollege, der denen seine Handynummer gegeben hat. Der Jack Russell Welpe der Yogalehrerin hat große Pfoten und ist winzig und aufgeregt. Die Inhaberin sieht aus, als hätte sie ein kleines Tier mit spitzen Zähnen in die Hand gebissen. Sie muss wirklich leiden, die Arme. Es ist herrlichstes Wetter und man kann sich Frühling vorstellen. 24 ° ist der Kaffee viel besser geworden und der Laden ist echt nett eingerichtet und man kann so schön in der Sonne sitzen. Der Friedhof in der Strangriede. Ich kannte nur den Steinmetz Egon Schmidt. Großer jüdischer Friedhof, es muss eine sehr große jüdische Gemeinde in Hannover gegeben haben. Am Judenkirchhof auf dem Hügel gibt es ja auch noch. Lange Inschriften, unser herzensguter, innig geliebter Vater und Bankdirektor a.D. Eine ganze Wiese voller Menschen wie Du und ich, die geliebt wurden und um die getrauert wurde und es wird einfach überschrieben. In der Nordstadt gibt es die besseren Straßennamen, am Klepperberg und Am Puttensener Felde und so. Das muss ich feststellen und neidvoll anerkennen.

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Das Polstereitraditionsunternehmen hat einen türkischen Inhaber und macht viel weniger her als gedacht. Die Wollstoffe sind viel zu fein und wie für einen Anzug (aus recyceltem Garn, das hält doch nichts aus, wie Altpapier) und dann gibt es Musterbücher bei denen wir aufjaulen und man blind werden könnte. Bluthund und das kleine Schwein mit Arnds Sohn unterwegs.

Nachmittags daddeln. Wolle wieder total ineinander verknotet. Arbeitstherapie für Stephan. Aufs Bett und aufwärmen. Käsebrote mit Paradeiserchutney und Senfgurken, nicht zu verhungert zur Essenseinladung. Auf der Automesse gab es Nackthunde.

Nackthund

Die Gastgeber haben eine tolle Wohnung, gemütlich und kochen ganz großartig. Über dem Tisch hängt ein Glaspapagei und Blumen in kleinen Glasvasen wie Parfumflaschen. Ein Mobile. Eine ausgeprägte Kochbuchsammlung und ein tragbarer Kamin, der rückstandsfrei verbrennt. Alles perfekt eingedeckt, weiße Tischdecke, die ich mit Bratensaft einsaue, was sonst. Besteckbänkchen aus Glas, eingelassene Lichter und Kerzen auf dem Klo. Leckeres Wasser, was die Ökos gerne trinken mit dem Mönch vorne drauf. Man ist halt sehr verschieden, die einen kennen sich echt aus mit Marken und Kunst und wissen, dass Jackson Pollok nichts mit New York zu tun hat (wie blöd von uns). Ich finde Beuys scheiße und würde das gerne sagen, tue es aber nicht. Der Koch darf moderne Kunst scheiße finden. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Das hat ja auch was mit Sympathie zu tun. Stephan macht blöde Sprüche und trinkt viel Rotwein mit dem Koch. Der muss als Arzt nachts Kollegen am Telefon beraten wenn er Hintergrunddienst hat. Es geht um den Umgang der Deutschen mit Führerschein und bestimmte Diagnosen bei denen man nicht fahren soll, was irgendwie eine Diskriminierung darstellt gegenüber der Fahruntüchtigen die keiner überprüft. Unfälle, Mehrbettzimmer, Radfahren. Mit den Blumen und meiner Einschätzung habe ich richtig gelegen. Habe nur ganz kleinen Strauß bei Gaby gekauft mit eingefärbten Weidenkätzchen und erzählt von der lila Gruftiepflanze, die ich sogar fotografiert habe und den getrockneten und pink gefärbten Baumfrüchten, die ausschauen wie Haieier und an den Zweigen hängen.

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Ja, wir reisen viel, gehen viel ins Theater und gehen viel Essen. Ich kann nur second hand gut finden, weil ich mir auch neue Sachen leisten könnte (nein, schon als Student, das Gegenargument von Stephan wird nicht ernst genommen). 200 Mark Miete, Klo auf halber Treppe, keine Dusche, da strahlte mir auch die Sonne aussem Arsch. Das ist meine Veranlagung. Für Arme ist es eine Zumutung gebrauchte Sachen kaufen zu müssen. Die brauchen Primark für ihre Würde. Das sehe ich anders. Selbstbewusstsein kann man nicht durch so etwas bekommen, das ist wie der Versuch durch eine Schönheits-OP mehr mit sich selber zufrieden zu sein. Klappt in 99% der Fälle nicht nach meiner Theorie. Der Vorwurf reich zu sein (klar, im Gartenbaukino in Wien den nächsten Film schauen, das wird einem übel genommen und Stephan sagt so etwas unvorsichtig). Dann fahre ich eben demnächst mit dem Geißens in den Urlaub, die wissen auch nix von Jackson Pollok, das passt dann besser. Der Koch darf sagen, dass die Primarkkäufer die Zukunft ihrer Kinder gleich mit ruinieren, weil die dann keine Ausbildungsstellen mehr kriegen und gleich arbeitslos werden wie ihre Eltern. Dafür bin ich in anderer Hinsicht nicht so radikal. Ich halte vegan nicht grds. für krankhaft und eine Essstörung, sondern es kann ein Anreiz sein und es ist immer graduell. Bei Vergiftung macht es auch die Dosierung. Nur halb so viel Fleisch essen macht einen großen Unterschied und da hilft es Alternativen aufzuzeigen. Da bin ich eben phantasieloser Primarkkunde und Konsument. Ja, Kinder stecken einen an und dann ist man krank. Und dann geht es um Bestatter, die sich nicht an Tempolimits halten und Radfahrer fast über den Haufen fahren. Verfolgen, zur Rede stellen und jetzt sind sie unten durch. Dann passt es ja, wenn ich gerade den Laden beauftrage. Die Billa-Papiertüte bleibt unter dem Tisch liegen. Dann geht sie halt ins Altpapier. Gut, dass ich andere aus Venedig, die ich extra gekauft habe zurück gehalten habe. Das hätte mich dann geärgert und die schenke ich lieber dem 1000sten Primarkkunden am nächsten Samstag. Stephan hatte die Espressi und schläft, ich gehe rüber.

07.02. Stephan liest mir aus dem Schulbuch vor, in dem einem Geschichte durch Geschichten näher gebracht werden soll. Nazis hatten keine Glatzen, die Opfer haben sie geschoren. Sie selber hatten Scheitel und Stufenschnitt. Dann geht es um Ägypter und Leichen balsamieren. Ich glaube, das Gehirn durch die Nase ziehen verdient mehr als ein Halbsatz. Das stelle ich mir sehr schwierig und aufwendig vor und dann ist der Clue, dass der Praktikant seinen Korb mit Datteln in die Mumie einnäht oder darin vergisst. In Salz einlegen und dann wieder befüllen und ausstopfen mit Stoffresten wie Puppen. Die veganen Kekse vom 24 ° schmecken nicht besonders. Suki können wir nächstes Wochenende nehmen.

Paps hatte Personalausweis dabei um das Paket abzuholen und das nutzt aber nicht. Er sei ehrbarer Bürger und der Typ soll sich mal umdrehen, während er die Vollmacht fälscht, seine Frau hat Morgen Geburtstag. Gut heutzutage seien die Ehen nichts mehr Wert. Es klappt. Meine Schwester ist lustig drauf und feiert Fasching. Der abgewiesene Verwandte aus München hat besonders nett geschrieben nach der Trauerfeier. Der hat vor Jahren schon seine Frau verloren sage ich. Sie feiern heute in Hof mit Übernachtung. Wir sollen nicht so viel machen und uns mal ausruhen. Ruft noch mal an. Habe ich Traumata durch die OP im Katharinenhospital, nein.

Wieder meine sinnlosen Wollhaufen, schnell ist alles aufeinander geworfen und dann ein großes Durcheinander. Häkeln rückwärts. Ich suche die Perlmuttlöffel raus für die Sammlung, die ich gestern Abend im Schrank gesehen habe, außerdem 9 Kochbücher und eine Glasvase auf der Wasser steht in einer Edgard Wallace Schrift. Ich habe Brooklyn Apartments gefunden. Das eine ist toll direkt am Park und auf dem Flachdach ein Blick nach Manhattan und bis zum 13.05. gebucht. Schnell, klar machen. Macht er einfach nicht, mein Mann. Schlägt mir Mittagsschlaf vor und macht ihn prompt selber, auf dem Rücken liegend mit gefalteten Händen, wie man Leichen dekoriert. Unbequem ist das Portemonnaie, stellt dann aber fest, dass er keines in der Hose hat und schläft weiter.

Mary’s. Gute Milchschnitte, sehr leckerer Fisch mit Curry, würzig und Hirseplätzchen mit Rosenkohl, Pilzen und Kürbis. 3 gängig vegetarisch für 28,- €. Das ist die Preisklasse von Mövenpick und die bilden aus hier (kein Backshop, der nicht ausbildet). Der Koch im ersten Lehrjahr bringt die Amusegeule auf einem großen Tablett und nennt die Terrine Ravioli. Er ist dick und unsicher und erinnert an Herrn Schwitzehand, der ein Praktikum in der Gastronomie anfängt nach der Entlassung vom Kronsberg. Die sagen bei Suchtproblematik ist das nicht so ratsam, aber er will es und die bilden aus im Haus der Jugend in der Maschstraße wo wir schon mal Mittagstisch gemacht haben. Ein älteres Paar mit einer jungen Frau, die heute noch nach Hameln oder Hildesheim fahren muss und nur ein Glas Weißwein trinken will, der nicht so viel Säure haben darf. Das ältere Paar bestellt Menü ohne Muscheln und sie á la carte. Bei der Älteren sehe ich nur die ordentliche Haarsprayfrisur. Er ist aus Ägypten eingewandert und spricht akzentfrei. Den Wert von 200 DM durfte man mitnehmen in der Währung damals. Schwere Zeiten, auch wirtschaftlich, aber das schweißt zusammen. Wer ist sie? Die Freundin vom Sohn, der schwierig ist. Sie hat Hotels in Hamburg nach ihm abgesucht und war flexibel und hätte dort auch eine Praxis aufmachen können und merkt die Endlichkeit und plant nur immer ein Jahr und viel Urlaub. Der Oberkellner ist dort schon seit 20 Jahren und sehr gesprächig, über die Fluktuation der Länden, ist vielleicht eher Werbung bei Lumas und die machen Umsätze im Internet. Bestellt selber im Internet. Hat jetzt Weste bei Galeria gekauft statt 93 € um 30 % reduziert kostet normal im Internet 67, also ein Drittel billiger. Da sagen sich die Leute doch, wir sind nicht doof. Es kommt eine Gruppe alter Männer rein. Kommt mir vor wie Jura-Profs, die ich von früher kenne im Ruhestand. Sie sind laut, wohl schwerhörig. Tipp ist ausgewiesen. Der Oberkellner will Stephan einen schwarzen Wollmantel verpassen.

Der NP-Kritiker fragt, ob wir im Urlaub waren. Der Rotwein des Vorabends macht die Gesichtsbräune. Er bestellt Wasser und das gibt es in niedlichen Fläschen. Viele Kollegen der Schauspieler unter den Zuschauern. Der Typ hinterm Tresen ist mir immer sympathisch, auch heute mit seinem Fußball-T-Shirt, was auch originell ist. Der dicke Typ neben mir sitzt auf meinem Platz, also da auf der Bank wo meine Nummer steht. Ich kann an meinen Mann kuscheln und muss mich nicht beschweren. Das Stück erzählt verschiedene Geschichte, die zusammen gehören, wie es auch in Filme sehr en vogue war. Babel hieß der eine mit Brad Bitt und der marokkanischen Wüste, zwei Kinder, die mit einer Waffe herumspielen und eine Touristin anschießen. So eine Art des Geschichtenerzählens, parallel und Ding ist als Theaterstück eine besondere Herausforderung und mit 4 Schauspielern und einer Bühne ohne Wechsel oder Vorhang. Gut umgesetzt, die Fertigung in Shanghai, der Callcentertyp mit religiösen Anwandlungen, der 2 x im Monat Sex hat gegen Geld und gedeckelte Aggressionen. Sie essen 2 x die Woche Französisch, weil der Mutterkonzern dort sitzt und die Kunden, sie heißen alle gleich wenn sie sich am Telefon melden. Französische Vornamen für Männer und Frauen, immer derselbe. Der Head of Quality, der durch die Welt fliegt und nicht weiß wie spät es ist und wo er ist und mit Frau und Sohn chattet und zugleich sich von Angel 05 die Brüste zeigen lässt. Die Perfektionistin, die Multitasking macht, 30 Programme öffnet und alles perfekt machen will, das Kindermädchen mit der Webcam überwacht, Angst hat, dass ihre Kinder aufhören zu atmen und in der Mittagspause ein vegetarisches Sandwich isst. Sie arbeiten mit einer Box auf der Bühne, die gedreht wird. Sie fährt hoch und runter und hat einen Spiegel, in dem sich das Publikum spiegelt und ist halbtransparent und mit diversen Kameras, die innen angebracht sind. Die Liebesgeschichte in Shanghai bliebt schwach angedeutet sowie das Plakatmotto: Freundschaft kostet die Firma Geld findet sich nicht wieder in dem Stück, weil die sich eher alle hassen oder isoliert sind. Der Freund von Sabine, Micha? legt zur Premierenparty auf und fragt, ob ich mit Larissa da sei. Er legt gut auf, die Schauspieler werden noch Spaß haben, es sind genug davon da und die müssen Morgen nicht raus. Er macht das seit 2001. Ich bin müde. Stephan hat Schlomo Herzl nicht erkannt. Ich fand die dunkelhaarige Frau mit den leicht asymmetrischen Augen, die den Mann spielt in Shock Headed Peter auch klasse, also die beiden älteren der vier Darsteller. Der Lockige spielte wieder etwas seine übliche Rolle. Ich bin müde, Kultur ist anstrengend, aber es war ein schöner Abend so wie in Saus und Braus. Zwei Tauben fliegen in die fensterlose Einfahrt einer Tiefgarage neben dem Üstra-Center am Kröpke und der Kröpke-Passage. Das sieht irre aus. Die wohnen wohl da unten. Mama ist in Hof, hoffe die feiert schön.