Archiv für den Monat: September 2015

Refugees welcome

12.09. Traum: Sticker Refugees welcome auf die Badezimmerfliesen in der gemieteten Wohnung, orange, zerschnitten, die einzelnen Teile hintereinander aufgeklebt, passt so gut farblich. Die waren auch bemalt, zieht die Farbe ab. Ist auch an anderen Stelle schon beschädigt, hoffentlich merkt das keiner.

Treffen japanisches Ehepaar, sie sind ja lange da, sage ich. Er: „I know“, eine Woche. Ich dachte seit letztem Mal (das wären Monate gewesen). Sie sitzt im Rollstuhl, muss rangieren, weil ein anderer Behinderten durch muss. Fährt ins Kiesbett, die Männer haben Angst, dass sie umfällt und assistieren, aber sie ist sehr geschickt damit. Später am Bahnhof zeigt er mir ihr Wochenticket und ja, da steht 20% Studentenermäßigung drauf, das haben sie irrtümlich gedrückt, aber hey, sie sind Touristen und dann noch aus Japan, das ist exotisch genug und dann auch Ausrede und sie würde normalerweise in D umsonst mit Öffis fahren. (Das deutet auf das Kleingedruckte unserer Theaterkarten hin, denn Stephan konnte den Zusatz „Rang“ nicht lesen).

Ich hetze Stephan zum Zug hinterher, Stephan war vorgelaufen und ein Zug eingefahren und hat ihn praktisch abgeschnitten. Er will bestimmt die Tür aufhalten und ich muss zum nächsten Treppenabgang und dann rüber. Habe ja gesehen, wo der Zug hält und ich will Treppe runter, die ist Senkrecht und es ist Außenfassade eine Hauses, bitte einen Mann meine Taschen abzunehmen, dass ich wieder hoch klettern kann und mit zu helfen, nicht abhauen mit meinen Sachen.

Im Zug, Frau neben uns, hat Trachtensachen an, kommt aber woanders her, Touristen zum Oktoberfest. Ihr fällt ihren Flüssigkeit um, es war Seifenlauge angerührt. Wer reist mit so was. Sie wischt es auf mit Zeitung. Eine andere Frau sagt, das sei nicht verkehrssicher, hier im Gang. Sie dann: „man sind Sie schlecht gelaunt“.

Habe gestern vergessen bei Gabi vorbei zu schauen und Zeit hätte ich gehabt.

Steffi trägt meine Strickjacke, die ihr so gut steht und ich freue mich darüber. Erst mal die Rennbahn finden über die Raststätte Garbsen, einen Schleichweg, den man echt nicht findet, wenn man es nicht weiß. Hier arbeitet also mein Betreuter. Von Schloss keine Spur, dafür verpeilte Organisatoren. Ich vernähe Fäden und werde damit fertig bevor es los geht und esse Eibrötchen. Der Kaffee ist grottig und der Tee noch schlechter und das ist eine Leistung. Neben uns eine Frau, die Pitbull auf die Waden tätowiert hat und auf Tasche, T-Shirt und sonst wo die Hundereligion zur Schau stellt. Er soll immer auf den Schoß und dann an irgendeiner Stelle angeblich nicht mehr, weil sie es dann nicht will, will es aber doch, weil sie ihn ja auch hoch bittet. Partnerersatz und sehr nervig. Streng und inkonsequent, dicke Kampfhunde körperlich maßregeln, auch schlechte Idee. Die Überlegenheit muss durch Konsequenz entstehen und nicht durch körperliche Auseinandersetzung. Die Schiebung beim ersten Rennen. Wir bekommen es gar nicht mit, dass Suki losgelassen wird und sind mit dem Rücken zum Hund, 11 Sekunden, das war kein Rennen und die zweitschlechteste Zeit des Tages und hat uns den Schnitt versaut, aber selber Schuld, wenn wir mit der Startnummer 1 starten. Sie nimmt es ernst genug und erfragt die zweite Zeit. Ich will sie nicht weiter reinsteigern, auch denn bei Platz 3 etwas rosa Kunststein noch den Pokal ansehnlicher gemacht hätte. Die Herrchen, die sich zum Deppen machen und vorlaufen und „Attacke, Attacke“ rufen. Die Durchsagen der Stadionsprecherin sind filmreif. Ob man bitte einer zu Real fahren kann. Später verweist sie auf selbst gemachte Salate und Kuchen. Dann: „Das ist zu langsam für einen großen Hund“. Ich würde das noch toppen und sagen: kann mal bitte einer zu Real und mir Binden mitbringen, Nachtbinden mit Flügeln XXL und später als Steigerung zu „der war zu langsam“, „der wird umbenannt in Garbsen, hier gibt es gleich eine Autobahnraststätte, wo man ihn anbinden kann“. Meine Schwiegereltern und Schwägerin kommen kurz vorbei, meine Wunde juckt, weil sie jetzt auch heilt. Stephan erklärt seiner Familie die Hundeerziehung und wie man Hunde ignorieren und wegstoßen muss, wenn sie Angst zeigen. Schaffen die sich einen Hund an oder wofür ist die Information für sie wichtig? Picknick abseits der Pommesbude und anderen Hundefreunden tut gut. Süßer Sekt zum Blauschimmel. Lecker. Grillfleisch und Pommes sind auch gut. Die Hundeauslauffläche und die irischen Wolfshunde, die zu grob spielen und dann gar nicht dürfen, auch schlechte Strategie zum Üben. Die Vereinsmitglieder mit den echten Windhunden, die auf Geldadel machen, aber mehr nach Harzt IV ausschauen, aber den Hund können sie sich noch leisten. Die Frau, die seit 50 Jahren Windhunde hat und eine Tigerleggings trägt. Ich benenne die Hunde um in verschimmelte Bifi (dicke Wurst, grau um die Schnauze). Unser Liebling ist ein dunkelbrauner Dackel-Schäfer, Stehohren, energisch, spielt mit den Großen. Mikrusch hat einen großen Galgomischling unkastriert, der bei den Windhundmischlingen mitlief und der bedrängt sonst gerne die Kastrierten und ist ihm aber hörig und legt sich hin vor ihm und ist erwartungsvoll und jammert, wenn der Gremlin ihn irre angegriffen hat. Der soll einen Ring besorgen und wieder kommen. Windhundbesitzer sind gerne Kettenraucher, die stehen halt auf dünne Hunde. Steffi kauft ein Extrawindhundhalsband in Schlammfarbe. Die nachgenäht an der einen Stelle und so bekommt sie es auch noch billiger für den Makel, den ich eh schön finde. Das passt zu ihr, sie trägt viel Schlamm (also die Farbe). Dann auf zur Preisverleihung. Wir wurden mehrfach von der Rennleitung gebeten, so lange da zu blieben, damit die Sieger nicht alleine da stehen. Der durch die Hecke abgehauen ist (2 Mal), der kleine gestromte m.E. Shih Tsu-Mischling, den ich Schulverweigerer nenne, bekommt einen Sonderpreis und es gibt Kackbeuteldosierer, Made in China, die nicht funktionieren, für alle. Es wird ein Jahressieger in den verschiedenen Kategorien gekürt (ich sage nur „S-Klasse“). Der setzt sich zusammen aus den besten Zeiten der beiden Renntage. Schon die Teilnahme am ersten zum 1. Mai erhöht die Chance ungemein. Hier gibt es ein flauschiges Hundebett und es werden stolze Fotos fürs Familienalbum gemacht mit Papa, Kindchen, Pokal und Bett. Zurück geht es durch Garbsen, ewig her, dass wir da mal waren, wenn überhaupt und aus dieser Richtung gar nicht.

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Will lieber nach Istanbul als nach Venedig. Da gibt es auch eine Biennale. Will sogar lieber nach Mailand. Da gibt es eine tolle Kathedrale und da kommen die tollen Second Hand Modellkleider her. Ja, ich bin launisch. Abends bin ich in komischer Stimmung, Stephan hat geschlafen, ich nicht, aber ihm geht es auch so, dass er sich komisch fühlt. Suche Fotos für die Jahreskalender aus und ziehe mich um. Die Leopardenbluse von Heike in Orange und Silber passt nicht. Bin zu fett und muss letztes Jahr in Kalifornien doch dünner gewesen sein. Dann eine andere. Blechkette a la Indien. Den von Jan empfohlenen Kinofilm schaffe ich vermutlich nicht, ist zu spät 21:15 mit Überlänge. Ich koche den alten Mais mit Polenta und dazu gibt es den alten Salat. Hier wäre Grillfleisch lecker dazu, aber das hatten wir ja als Vorspeise. Könnte die von unten anbetteln, aber das würde ich nie machen. Ist es schon Herbst oder noch Spätsommer? Der Typ aus dem 11 A, die eine Bediengung, der auch etwas nach Butler bei den Adams in jung und blond ausschaute, arbeitet jetzt hier (ich wusste nicht, wen Stephan meinte, weil er ihn eben nicht so beschrieben hat). Schlossküche macht die Gastro und da ist er jetzt wohl. Viele Rentner im Publikum. Es gibt River Dance aus Indien und etliche Besucher verlassen das Stück vorzeitig. das gehört sich auch nicht 70 Minuten kann man durchhalten, aber es ist anstrengend und mühsam und der Gesang geht gar nicht. Die können schon gut klatschen mit den Füßen und auch Zwischenklatscher machen und machen damit eine gute Percussion mit menschlichen Körpern, aber das ist nicht abendfüllend und die Message könnte ich nicht zusammenfassen, wenn ich im Deutsch Leistungskurs wäre. Die Arbeiter, 80 % Frauen, in den Textilfabriken arbeiten unter schlechten Bedingungen und sind unterbezahlt, die Profite werden woanders abgeschöpft. Das ist klar und die Zahlen eindrucksvoll. Die Fabriken sind auch schon eingestürzt und viele Menschen dabei gestorben davon ein Bild von Leichen im Staub, der Mann, der eine Frau umklammert hat und ihm fließen Bluttränen aus den Augen. Großaufnahme der Leichen. Muss das sein? Dann kommt irgendwann die Einblendung: Don’t Boykott our Products. Sie wollen jetzt in der Kunstindustrie arbeiten und werden auch da schlecht bezahlt und proben umsonst und werden bezahlt wie Praktikanten. Die Bewegungen, die sie ausführen sind dieselben wie als Fabrikarbeiter. Der Vorarbeiter, der sie antreibt und entlässt, zählt in indischem Englisch. Zahlen machen mich echt müde und ich kippe gleich vom Stuhl. Seinen Mini-I-Pad findet Stephan nicht und ich bin erschöpft und denke, ist das eine pädagogische Übung, damit ich mich zurücksehne nach dem anstrengenden Theater von gestern? Den ganzen Tag denke ich schon an die Hauptdarstellerin, die wirklich wahnsinnig begabt ist. Der Pierrot, der auch im DDR-Schlang sprechen kann. Die wahre Pünktlichkeit ist 5 Minuten vor der Stunde. Der Fahrstuhl und er weiß nicht mehr, wo der Chef sitzt in der vierten oder zwanzigsten Etage und kommt dann in Peru raus. Der Auftrag, der weitergegeben wird. Das ist m.E. die Stelle, die neu hinzukommt. Es liest nicht mehr Heiner Müller und beim Thema Revolution und Rechte der Sklaven und Abschaffung des Kapitalismus, fällt bei unserer Geschichte nun einmal die DDR ein. Im Stück von Heiner Müller geht es um den Sklavenaufstand auf Haiti und Franzosen und damit die Werte der französischen Revolution und eben das Scheitern dieser Weltverbesserung, weil Menschen Menschen ersetzen. Nach dem Stück muss ich was essen, auch wenn ich keinen Hunger habe. Michael kommt runter zu Mario und ich esse eine Salami-Pizza mit Rotwein. Heute ist das Limmern von oben verordnet. Michael muss viel Zahn-Kram machen lassen. Der Druckknopf in meinem Portemonnaie ist defekt, deswegen fällt immer das Kleingeld raus. Das dauerte lange bis ich dahinter gekommen bin, hatte mich immer nur gewundert. Das Sonnenstudio gegenüber zeigt komische Aktivitäten, die meinen Ermittlersinn auf den Plan rufen. Das spielt sich alles im Haus von Olaf ab, der vorbei kommt und auf einem Konzert im Konnector war und nicht in den Ping Pong Club will, das sei vorbei. Es regnet und es gehen aber interessante Leute vorbei. Die Türken haben gegen die Kurden demonstriert und es soll einen Toten geben, viel Polizei unterwegs, auch im Park. Im Da Etna treffen sich coole Italiener zu fortgeschrittener Stunde. Der eine gefällt mir, das sieht Stephan (der weiß, welcher Männertyp mit gefällt, umgekehrt ist das nicht so einfach, bin halt einfach gestrickt) und meint, der schaut aus wie der Fonz aus dieser US-Serie, halt der Fonz in die Jahre gekommen mit Side Burns und dick und trägt einen lila Pullover mit so viel Selbstbewusstsein, wie es nur ein Italiener kann. Er ist mit seinem Vater da und dann kommt ein junger bunt tätowierten Koch raus mit Mickey Mouse auf dem Arm und einem stattlichen Bauch, der die Tische abbaut und dabei schaut wie Weißbrot. Der ist auch süß und ein älterer, der eine lecker riechende Zigarre raucht. Die Da Etna Mafia verrät mir was die Nachbarn machen und das Freunde, die auf meinem Geburtstag waren wohl danach auch gefeiert haben und Vorspeisen haben liefern lassen. So, so.

Steffi fragt wegen Kino, der Hip Hop Film, und Jan will Renntagfotos.

13.09. Traum: Mittagstisch mit fremden Kollegen, die in Businesskleidung sind. Verschiedenen Vorspeisen. Die eine Frau isst einen Salat und ich kenne sie vom Sport, er gibt ein Gläschen Wein. Mein Mann hat Durst, dann soll er eine Flasche Wasser kaufen sage ich ihm und erkläre den anderen, dass er da manchmal nicht drauf kommt von alleine. Erzähle von einem Fernsehformat bei dem man um Hilfe bitten kann und der Moderator kommt dann und versucht zu helfen. Meine Cousine sei z.B. in eine fremde Stadt gezogen und kannte zu wenig Leute oder ich wollte eine Aufschnittmaschine, die aus Metall nachgebaut ist und habe dann einen aus Holz bekommen und so diesen Tischler kennengelernt und so kam es, dass er mir einen Schrank gezeigt hat bei dem an versteckter Stelle ein Bild war und zwar das Spiegelbild einer Bildergalerie, d.h. 3 Bilder, die man aber nicht direkt sah, sondern nur das Spiegelbild. Das war ganz irre gemacht und ein wahnsinnig teures Möbel und so ist es mit einem Tisch, den wir zum Basteln oder so verwendet haben, da sind ganz aufwendige Malereien darunter und der ist zehntausende Wert. Ich bastele ein Model von etwas, ein Teppich mit einem Foto von einem Hund, wie Bean und Perlen liegen darauf. ich bekomme eine Anleitung. Man soll das Ganze mit durchsichtigem Nagellack versiegeln, das andere Zeug vergilbt. Da braucht man sehr viel und das ist teuer. Hat die Basteltante da eine besondere Connection? Sie fährt irgendwo hin und lässt sich den Nagellack abfüllen. Arbeitsamt oder Gericht. Ein Tierbrunnen vor der Tür, wie kleine Marder hinter Glas unter Wasser in der Hitze, bekommen die Sauerstoff von unten oder liegen da bald die ersten Toten drin. Es ist sehr voll. Warum habe ich diese Markenreisetasche mit zwei Schminktaschen gebraucht gekauft und wem kann ich das geben. Ist Louis Vuitton oder so und ich habe selber keine Verwendung dafür und dann noch zwei Beauty Cases. Karin?

Sonne scheint, Fenster sind voller Wasserflecken, komische Stimmung in der Wohnung. Ich bin ein teures Rennpferdchen, was aber nur zum Spaß läuft. Ich bin kein „Rennpferd des kleinen Mannes“, also kein Windhund, sondern teurer, die Box, der ganze Zubehör und der Hafer ist auch nicht billig sagt Stephan zu Recht. Stephan telefoniert noch mal mit seiner Familie. Ich wollte Kathrin auch alles Gute für den Zahnarzt wünschen und mich zum Tod eines angeheirateten Familienmitgliedes erkundigen, aber die Zeit war knapp, die Rennbahn unpassend.

Susann reagiert auf das Sticker-Paket und mag echt andere als ich gedacht hätte. Werbung für Gesamtschule (?). Jetzt kann ich noch mal nachfragen, ob sie die Gilde Pilsener Serie gut finden würde oder die Pro Zoo Serie mit der Lindener Spezial Werbung bevor ich nachlege. Sie will auf den Flohmarkt, weil sie so viel Glasbruch in letzter Zeit hatte. Das mache ich ihr heute nach und eines von zwei Zottergläser für den heißen Kakao geht zu Bruch, aber das geht auch in nicht lizensierten Gläsern. Nachts träumt Stephan, dass ich zwei weitere Gläser kaputt mache und er hat Angst, dass ich mich schneide.

Mein schwarzes Kleid kostet knapp über 10,- €. Ich habe seit Jahren nichts mehr in die Reinigung gebracht, hatte hier aber Angst, dass ich es versaue und habe gesagt, die Schmerzgrenze seien 14,-. Wann Stephan es abholt ist egal. Ziehe es nur alle paar Jahre mal an, das gute Stück aus Mailand.

Hannes ist bei What’s App und schickt mir lustige Baumwipfelfotos, antwortet dafür nicht auf meine mail wegen Cali und reagiert mit keinem Wort auf mein Geschenk zum Geburtstag und die Stickersendung. Er schickt stattdessen einen total idiotischen „Witz“, das internationale Zeichen für Ehe und ein Piktogramm mit einem Mann auf den Knie, der einer Frau eine Kreditkarte reicht. Haha, ich erkenne ihn nicht wieder.

Stephan ruft seine Eltern an, um ihnen zu sagen, dass Suki besser war im zweiten Rennen. Ähhh, ich finde es auch nett, dass sie gekommen sind, zumal sie ihren Enkel bisher gar nicht so gut kannten. Sollen wir bei dem Steinmetz anrufen? Wer ist denn nun gestorben in der Familie? Ja, ich habe die Socken zu Ende gestrickt (fragte meine Schwägerin). Man kann mir viel vorwerfen, aber nicht, dass ich nicht fleißig genug handarbeite. Michael macht den Essensgehtermin aus, sagt dann ab weil Junggesellenabschied ist, will dann eine Woche vorher, weiß aber nicht, ob sein Bruder kann. Soll erst mal die Planung seiner Kleinfamilie hinbekommen. Ich glaube, ich bin da raus. Die Kinoempfehlung von Jan ist mir zu spät, so unter der Woche und dann noch mit Überlänge. 1,38 ist das länger als 2 Stunden. Warum haben die Stunden nicht 100 Minuten, wo wir doch schon dieses metrische System haben, könnten einfach kürzer sein. Das hat mich beim Rechen schon mal reingerissen. Damals ging es um Bullenreiten auf dem Glockseehoffest und ich habe Peggy damit geschockt, amüsiert.

Der Bericht über Big Sur, den wir aufgenommen haben ist tatsächlich total scheiße. Mama hatte Recht. Wer zahlt für so etwas? Das heilt das Heimweh, aber auch nicht richtig, weil ich ja weiß wie geil es da ist. So wie Karin die Bilder vom Strandhaus am Rechner zeigen. Ich kann total verstehen, dass die sich denkt, na ja, ein paar Häuser und Strand halt, während Stephan total durchdreht, weil wir ja schon da waren.

Meine Eltern haben eine fette Henne gefunden und wollten fragen, wie Thomas und Yunfeng die zubereiten, gewaschen ist sie schon, sollte sie aber nicht. Arnhild schickt mir ein süßes Foto von Steffi mit Ziegen, aber ich habe jetzt schon über 1000 Fotos nachbestellt für die Kalender. Zu spät.

Doch Bahn fahren ins Tanztheater. Ich muss mich aufraffen und habe keine Lust, aber Stephan hat Recht, schlechter als gestern geht eigentlich nicht. Junge Frau vor der Tür will auch ins Theater, sie hat sich bei der Telefonzelle untergestellt. Sie schaut auf die Karte und trifft dann eine Freundin, die aber zu einer anderen Performance will (Kulturhauptstadt Hannover). Sie schaut böse, mein Pelztier kommt nicht bei allen gleichermaßen an, d.h. ich glaube eher, dass 99 % das abstoßend oder schlimmer finden. Sie steigt nicht mit uns aus. Schauspielhaus gibt es auch noch. Mein Hütchen hat den Transport in der engen Handtasche nicht überlebt, ist aber auch gut mit nur der Birkenrinde und dem Einhorn. Werde darauf angesprochen von der Frau hinter mir und muss das Hütchen nicht absetzen für das Stück, weil es so schön flach ist. Wir sitzen erste Reihe ganz außen. Gute Plätze, obwohl wir fast die letzten sind.

Albert im Ballhof 2. Geniales Bühnenbild. Ich finde die Schindeln aus braun-schwarz-beige-Tönen schon große Kunst bevor man da Zettel rausziehen und Wörter damit schreiben kann. Albert, sein Name, wird ergänzt durch „is a pussy“ weil er gehänselt wurde und früher gestottert hat und schon früh üben musste sich zu beherrschen, seinen Atem. Albert „is no racist“, is a „ticking time bomb“, a „regular guy“. Auch genialer Einsatz der Kästen, sie aufeinander stellen, Tänzerinnen darin absenken wie in einen Sarg usw. Am tollsten ist das vermeintlich schwerelos sein, wenn sie mit der ganzen Gruppe von 5 einen Tänzer bewegen und der völlig passiv ist dabei. Tanz gut, Stück gut, auch schön, dass sie das Ende offen lassen. Es ist die Geschichte eines zwanghaft angepassten Mannes, der die Regeln befolgt, zur Arbeit geht und seine Routinen mag und die Ordnung, aber eigentlich meint, dass er was Besseres verdient hätte, der aber für alle unsichtbar ist, auch für die Kollegen und 5 Stunden Fahrstuhl fährt, ohne dass er einmal angesprochen wird und wenn er mal das Sagen hat, dann… und der dann ausflippt, sie deuten verschiedene Varianten an, wie sie ausgeht diese Geschichte und lassen es dann einfach unbeantwortet. Hätte für meinen Geschmack um 40 % gekürzt werden können, der Tanz, die eingesetzten Elemente und die Botschaft hätte nicht darunter gelitten und es wäre weniger anstrengend gewesen. Es war aber sehr gut und meine persönliche Nummer 2 des Tanztheaters. Der Sandwichladen in der Falkenstraße gegenüber dem Lehmofenmann wird Antalya Kebab. Manchmal liegt mein Kollege falsch, der getippt hatte, dass sie schließen und dann wieder eröffnen, die die vorher drin waren. Doch eine Veränderung, die mit der Farbgebung in penetranten gelb-grün Farben von weitem ersichtlich ist.

Heiße Pflaumen aus dem Garten von M & M. Nach einer Woche Kühlschrank wollte ich sie erhitzen mit Schnaps, Zucker und Zimt. Dazu Quark, Creme Fraiche mit Honig, lecker und Sandwicheis von Lidl. Das Hütchen wird um einen Aufkleber auf der Rückseite ergänzt, jetzt wo das Teil schon abgebrochen ist. Party-Katze. Werbung für ein heute unbekanntes Getränk, was man mixen sollte.

14.09. Traum: Es geht um Rentenansprüche einer Kollegin, erst der ehemaligen bei uns aus dem Büro, dann ist es die Kollegin aus Konstanz. Die erste will jetzt Schauspielerin werden und hat eine Hauptrolle bekommen, bei der anderen gehe ich eine Etage zu weit und sie wohnt da mit meinem Kollegen, zumindest haben beide da übernachtet, WG-mäßig und mir ist es unangenehm, dass ich da reinplatze. Ich sehe in dem Bescheid, wie viel sie pro Jahr an Einnahmen hatte und das ist sehr unterschiedlich von 19.000 bis 150.000. Ich telefoniere mit der Rentenversicherung und die haben Fehler gemacht und die Sache verschleppt. Man kann einen E-Antrag stellen, das ist dann ein Eilverfahren. Dann geht es auf einmal um meine Mutter und ein Freund der Familie, der „K“ ist Anwalt und ich irgendwie Betreuerin und als er Eilverfahren sagt, frage ich, wie man die Notlage darlegen will, weil die wohnt mit meinem Papa zusammen und wirtschaftet mit ihm und die wollen vielleicht Kontoauszüge sehen.

Davor geht es um Essen an einer Imbissbude, total genial schmeckt das und wirklich ungewöhnlich. ich will für alle zahlen und die verrechnen sich Immer zu meinen Gunsten. Ich muss 9 Essen bezahlen, wir sind zu acht und einer hatte zwei. Wir sind im Osten und ich bin alleine unterwegs und Single und die Männer hier sind sehr fürsorglich und es ist auch irgendwie schön mit Schiffe. Kann ich mir vorstellen hier her zu ziehen und einen Neuanfang zu machen?

Beim BM-Outfit vom Vortag kann man heute vergleichen, wann das Hütchen besser ist mit nur Baumrinde einer Birke oder der Porzellaneichhörnchenfigur noch oben drauf. Heute sind die Augentropfen vorbei. Man sieht immer noch was. Was tun? Karin schreibt wegen New York. Erste Lektion, das schreibt man ohne „c“. Ich will doch ins Kino heute Abend, weil mich der Film interessiert. Gute Idee mit englisch-deutsch vor der Kulisse Berlin. Erst mal zu Lidl. Lidl lohnt sich, D.h. es geht heute, Sandwicheis gibt es nicht mehr (Katastrophe) und Flügelbinden auch nicht. Nur Ritter Sport Traube-Nuss fürs Kino und noch mal Pflaumen, Spinat, Zwiebeln Knoblauch und normales Vanilleeis. Vor der Zeugenaussage Morgen habe ich keine Bange mehr. Es war gut, sich damit auseinander zu setzen und es dann sacken zu lassen. Das hilft bei mir. Ich tue mein Bestes, mehr geht nicht und ist nicht mal richtig dienstlich. Die Theaterstücke sind heute alle in der Haz besprochen in denen wir waren. Alle.

Meine Betreute aus Kanada ist gestern in der MHH auf der Intensivstation an einem soundso Schock gestorben. Das ist krass. Dafür ist Herr Ihme da wohl gerade zur Zahnbehandlung. Irgendwie bin ich schlecht drauf.

Die Betreute, Frau Katzenbaby, was sie mit der Regio-S-Karte soll, wo sie doch kein Geld hat (die übliche Jammerei). Was soll ich damit, wenn es auf ihren Namen ausgestellt ist, Gegenfrage. Außerdem fährt sie eh umsonst mit ihrem Schwerbehindertenausweis. Sie kann es einfach da liegen lassen. Sonst soll sie erst mal rauskriegen, wo ihre Ergotherapeutin sitzt in welcher Praxis.

Herr ADHS von der Raststätte geht am 01.10. zur Entgiftung und kann dann nicht arbeiten. Mindestens 3-mal ruft er mich an. Sein Chef will mich angeblich sprechen, dann soll er mich anrufen. Jetzt ruft er seinen Therapeuten erst mal an. Soll er machen.

Die jordanische Botschaft schreibt mir:

„Dear Ms. …,

You are kindly asked to sign the attachment from Mr. H and send it to the Embassy with normal post in order to be able to issue Mr. H the passport. for further information kinldy contact me on 030 ……. .

Best Regards

Passport Section“.

Ich antworte sofort: „I do have a question: how many things you will still need before we get the passport. I keep getting documents und sending them back (2 or 3 times already). So when will it be complete and why don’t you send it at once, but keep requiring new things?“

Frau Mittelfeld wegen der Wohnung, die sie will. Sie hat Unterlagen vom Wohnungsamt wegen B-Schein zugeschickt bekommen und sie schickt mir die. Jetzt ist eh kein Geld auf dem Konto und sie hat Zeit bis 01.10. und ich soll dann zum Monatsende. Ja, mache ich, sehe ich dann. Ich hatte Freitag noch mal angerufen und die Wohnung ist für sie reserviert. Ja, ist aber erst zum Oktober frei. Was weiß ich, reserviert heißt, dass sie jetzt ihr angeboten wird und sie sich entscheiden kann, ob sie sie dann, wenn sie frei wird, anmieten will. Ich bin ungeduldig und schlecht drauf.

Jetzt erst mal Termin in der neuen Betreuungssache bei der Ausländerstelle. Refugees welcome, sage ich nur. Frau Ruanda (nicht eingewiesen, stabil) hat es sich überlegt und will doch in Deutschland bleiben. Wir treffen uns dann bei der Ausländerstelle. Ich freue mich. Termin in der neuen Sache am 03.11. Fiktionsbescheinigung läuft am 08.10. aus. Das muss er dann erst mal alleine verlängern.

Rentenversicherung, Berliner Allee. Herr Tai Chi, der Freitag noch im Siloah war hat Morgen die ärztliche Untersuchung und ich weiß nicht, ob er es schafft. Er wollte sich selber melden. Ob ich mitkomme. Davon hat er nichts gesagt und es ist schon um 8. Das mache ich nicht freiwillig, sondern nur auf Aufforderung.

Die TK ruft an in Sachen der Betreuten mit Leukämie. Die ist gestorben. Herzliches Beileid ist die spontane Reaktion der Sachbearbeiterin, sie weiß nicht, ob ich verwandt war. Nein, war ich nicht, aber geschockt bin ich trotzdem. Ich lasse den Stift fallen, so ist es gesetzlich vorgesehen, ich betreue nur Lebende und sie hat auch keine Angehörigen hier. Das geht dann seinen Lauf und wird an der Stadt Hannover hängen bleiben, die Wohnung usw. Die jordanische Botschaft schreibt mir auf Englisch, dass es das letzte Dokument sei und wir dann den Pass bekommen würden.

Die Bürotiere treffen sich an der Wasserstelle (Kaffeemaschine). Kollegin war in Frankreich und hat gesündigt. Ich: „musst Dich jetzt erst wieder an die Tütensuppen hier gewöhnen“. Die hat ein Glas Brühe hier stehen und sonst gibt es Äpfel und Kaffee mit Soja. Der Kollege isst immerhin nachts um 4 kalte Schnitzel, wenn auch nur ausnahmsweise. Erzählt vom DJ, der nur Funk auflegt und es tanzt keiner, er will ihm Musik vorschlagen von seinem Handy. Erst hat er nicht das passende Kabel, dann kann er das nicht machen, weil er Techno-DJ ist. Die jungen knackigen Hasen wollen im Kunstverein im Service gearbeitet haben. Haben wir nicht gesehen. Seine Stieftochter meinte, die hätten da alle einen Knall. Zu „die“ gehöre auch ich und Knall ist sympathisch. Die Normalität dieser Jugend ist deprimierend.

Meine dritte Welt Tasche ist passenderweise in dem Bollywoodstück, was keines war bzw. so was von eintönig und wenig bunt, kaputt gegangen. Der Schuster hatte einen großen Druckknopf reingemacht, der viel zu stark war für den dünnen Stoff, so dass es ausgerissen ist. Wollte selber was pfuschen mit Knopf oder so, aber das ist scheiße. Statt Schuster bringe ich es zur türkischen Nähstube, damit die einen Reißverschluss einbauen können.

Der Richter ruft an und bestellt mich ab als Zeugin für Morgen. Wenn er mich doch noch braucht, meldet er sich wieder. Ich: o.k. Gut, dass ich noch nicht angefangen habe, die Akte noch mal durchzuschauen, das wollte ich nämlich in Vorbereitung tun. Dann bin ich doch neugierig und rufe noch mal in der Geschäftsstelle an. Ist wohl in der letzten Verhandlung nach § 153 a vorläufig eingestellt worden gegen eine Auflage (wohl eine Geldbuße zu zahlen) und wenn die bis Morgen erfüllt d.h. gezahlt wird, dann wird es endgültig eingestellt und sonst geht es weiter. Auch irgendwie deprimierend das Ergebnis. Sicherlich wird der Mandant das auch so sehen. Ich schaue, was die nächsten Wochen so los ist und es ist schön ruhig. Nach Celle zum Landessozialgericht muss ich nun auch nicht, weil meine Betreute von 3 anderen begleitet wird. Die Therapeutin aus Bielefeld nimmt sich extra einen Tag frei. Das ist auch eine Entlastung, vor allem weil es Donnerstag stattfindet und ich Suki sonst hätte wegorganisieren müssen.

Jetzt will ich mich nach der Diagnose meiner geistig Behinderten erkundigen. Sie will erst mit mir diskutieren, dass die Arztpraxis sehr wohl ihre Nummer hatte. Ist wohl nur eine Blasenentzündung und die Urinwerte müssen noch mal überprüft werden. Das beruhigt mich heute, mehr Schocknachrichten kann ich auch nicht vertragen.

Will die ganze Zeit schon wegen Herrn Ihme in der Zahnklinik der MHH anrufen und die kommen mir zuvor. Eine Schwester ruft mich auf dem Handy an, ob er auch auf eine offene Station kann, damit er nicht im Flur liegen muss. Heißt das, OP ist schon gelaufen. Ja, bin sehr gut, habe da die ganze Zeit unterschwellig dran gedacht, bejahe das mit der offenen Station. Gebe dem ambulanten Pfleger Bescheid. Er ist auf der 53 A oder so, aber er wird ohnehin Morgen entlassen.

Meine Mutter hat die fette Henne in knusprig nicht geschmeckt, also es habe nicht mehr so nach Pilz, als es so stark angebraten war. Frau Stimmen hatte ich geschrieben, ob sie schon Termin beim Arzt der Beratungsstelle gemacht hat. Sie hat von dort eine Einweisung bekommen und ist freiwillig im Krankenhaus. Der Arzt aus der Königstraße, der auch Herrn Yoga behandelt, ruft mich an. Als ich zurück rufe, soll er nicht da sein, sondern im Haus unterwegs. Hat mich aber vor 1 Minute von dem Anschluss aus angerufen, so weit kann er nicht gekommen sein, sprich muss in der Nähe sein. Ich glaube, ich komme dem Arzt auch halb irre vor. Ich lass es halt so nicht stehen, dass sie alles verweigert hat, weil ich das anders sehe und auch nicht immer das hohe Loblied auf die Schulmedizin halten kann. Hilft in manchen Fällen und in anderen aber halt auch nicht.

Die unpersönliche Wohnung mit dem schönen Blick und Eingang ist schon teilweise besetzt, wenn wir in Venedig sind, jetzt wird es doch der Psychologe und Rentner, der privat vermietet direkt an der Rialto Brücke, das erste Objekt quasi. 60 qm und nur erster Stock, aber spannend außerdem war es der erste Impuls. Es hat ein Laden in Berlin eröffnet, der auf Noma macht, alles regional und kein Olivenöl und keine Zitrone und alle bekommen das Menü und schauen den Köchen zu. Ist auch ein bisschen Momofuku Ko. Spannend jedenfalls und das Industry Standard hat auch bei uns beiden einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Beckmanns geht nach Gehrden. Und was kommt hier rein, ein Kinderladen, will Stephan wissen. Er hat die Zahlen in Ordnung gebracht und die alten Inhaber übernehmen den Laden wieder. Sind die wieder auferstanden? Sind das Zombies? Das hat ihnen Lust gemacht bzw. er hat bewiesen, dass es doch geht und sie haben ja noch Kinder- und Schwiegerkinder. Die Küchenfee bleibt und die Alten samt Anhang steigen wieder ein. Während die Frau es versucht mir schmackhaft zu machen, mit Park und Ausblick in den Deister, schaue ich angewidert. Ja, es stimme, die hätten noch nicht einmal eine Bahnanbindung, der 500ter Bus würde fahren. Der gebackene Ziegenkäse ist köstlich und Limonen-Ricotta-Ravioli sowie Seezunge in Muschelsud mit Kartoffelpüree, Pflaumen mit Krumbel und Aprikosensorbet. Wir essen den Abschiedsschmerz. Als er aus der Küche kommt und fragt, ob alles recht sei, sage ich zu ihm, ich kann es verstehen, weil er dort wohnen und arbeiten kann, aber dann hätten sie auch gleich auf den Mond ziehen können aus unserer Warte. Vielleicht mal einen eigenen Laden aufbauen und nicht immer was übernehmen. Doch, so findet er es gut, er wollte es so und die haben einen Ruf wie das Brandenburger Tor und sind auch so bekannt, das benennt man nicht um und auf Oli’s Pinte und so was stand er noch nie. Ich meinte weniger, dass es so heißen muss wie er, als das er sich für den Namen entscheidet statt immer den Stiefel anderer weiter zu tragen, aber es muss auch nicht sein. Wenn er in der Stadt bleiben würde, hätte er auch gerne das Clichy übernommen, aber er will ja raus. Sie sagt, wir könnten noch 41 Mal zu ihnen kommen und hält sich für superschlau. 6 Wochen sind sie noch da, aber vergisst sie da nicht die Ruhetage am Sonntag. So oft will ich eh nicht mehr und erst Recht nicht, wenn sie arbeitet. Kann sie nicht schon mal nach Gehrden umziehen. Was wir uns anschauen würden im Kino will sie wisse und, dass Birdman auch in einem Dreh entstanden ist, zumindest würde es so wirken. Die Sintflut macht eine Pause. Ich nehme eine „Wer ist Aegi?“ Edgar Karte für Claudia mit. Der Kaffeeladen bei uns nebenan soll wohl auch verkauft werden. Außerdem ist Nils W. auch gestorben, ein Freund aus der Jugend von Stephan, aber schon im August. Der hat in unserem Haus noch die aufgemalten Schultafeln abgeschlagen von den Wänden, was ich gar nicht wollte, habe ich mich fürchterlich aufgeregt und Hausmeisterdienste verrichtet.

Victoria, die Filmempfehlung. Wir sitzen in der ersten Reihe, weil sonst alles voll ist und ich mache die Haargummis raus, damit ich den Kopf zurücklegen kann. In einem Dreh ist nicht so ungewöhnlich, gut für Kino schon, aber Theater arbeitet doch auch so. Die Frau spielt spitze und sehr echt. Frederik Lau und sein bester Freund aus dem Modeshoot in der Zeitungsbeilage in einer Nebenrolle. Stephan erkennt den Typen aus Love Steaks, der den Masseur gespielt hat. Der Frederik spielt aber auch immer den selben Typ. Das ist dann nur mittelprächtig als Schauspieler.

Stephan tut es Leid mit dem Tod meiner Betreuten und er findet es krass und gut, dass er die nicht gekannt habe. Sein Mitgefühl tut mir gut, weil es mich in der Tat auch belastet und ich denke an den letzten Besuch bei ihr. Sie war zu Scherzen aufgelegt und guter Dinge und nein, häusliche Pflege braucht sie nicht, sie will dann wieder arbeiten war ihre optimistisch/unrealistische Einstellung und jemanden aus ihrer Familie sollte ich auch nicht verständigen. Ich hatte explizit danach gefragt. Ich war mir mit dem Sozialarbeiter einig, dass ihr Lage tottraurig ist, so alleine in der MHH im Einzelzimmer ohne eine Menschenseele, aber sie sah das wohl anders, hatte ja immer so einen Lebenswandel gelebt, als Englischlehrerin irgendwo im Ausland und kann die Sprache dort nicht, d.h. wenig Kontakte, leben in einer Arbeitsblase und dann weiterziehen. Viel spannender als der Film, der was die gezeigte Kriminalität anbelangt noch am unrealistischsten war (so ist es nicht in Berlin, Armeen von Soldaten, die im Tiefgeschoss warten und das alles für 10.000,- € und dann werden 3 von der Polizei erschossen und alle sind tot, aber das war der Kinoplot) wäre für mich tatsächlich der Krimi meiner toten Betreuten, wie erfahren es Arbeitskollegen, Angehörige in Kanada, Bank und Vermieter tatsächlich. Das wäre aber eher eine Dokumentation.

Meine Schwägerin hat ihren Blog gestartet über Kunst in der Ostschweiz.

Beim Zubettgehen die nächsten Einschläge: Das Hohensinn geht weg aus Wien nach Oberbayern und das Freyenstein wechselt auch den Besitzer, aus gesundheitlichen Gründen. Nur Hiobsbotschaften. Das Hohensinn hat mir so gut gefallen und da war ich nur ein einziges Mal und was wollen die in Bayern?

15.09. Traum: Mein einer Betreuter, der noch nie gearbeitet hat und den ich als computerspielenden Schulverweigerer übernommen habe, der zuhause wohnt und sich nicht aus dem Haus getraut hat (reale Beschreibung), arbeitet in meinem Traum jetzt bei Lidl an der Kasse. Wir haben Augenkontakt, wo will ich mich anstellen, da übernimmt er die Schicht. Irgendwie tut er mir finanziell was Gutes. Ich bekomme Kupferkleingeld im Wert von 2,- €. Stephan ist der Meinung, das Geld steht ihm zu als Finderlohn, mehr noch alles Kleingeld aus meinem Portemonnaie und noch ein paar kleine Tomaten. Ich duze ihn, er ist politisch links und es geht um Flüchtlingen, aus Syrien? Der eine war schon mal in Hannover und spricht ganz gut deutsch. Das war bei einem Kongress oder einer Art Expo und er hat auch Kinder hier, die er aber nicht gesehen hat. Wir sind im Park und er turnt virtuos mit Hanteln und macht eine Art Ballett mit denen, was ganz irre ausschaut. Dann ist er ein Fahrradreifen aus Metall und er stützt sich darauf ab und drückt sich in den Handstand und dann macht er einen Überschlag und bewegt sich so fort. Der hätte was mit Kunstturnen machen sollen, der ist echt begabt. Es sind überall Männergruppen, die Schach oder Volleyball spielen im Park. Der eine davon singt „Freude schöner Götterfunken“ in einer ausländischen Sprache als Opernarie. Das ist auch irre. Dann sitzen wir bei Katinka und ich denke, die würden ganz gut zusammenpassen, mein politisch interessierter Betreuter und sie und der ist zuverlässig und kein Fremdgeber und hat keine Flausen im Kopf. Sie hat eine Katze, die ich rufen kann. Dann ist Günter bei uns zu Besuch. Ich trinke die Reste eines naturtrüben Apfelsaftes und er soll mir ja helfen die Reste aufzubrauchen. Er kann auch den anderen Apfelsaft nehmen, den ich frisch in die Teekanne gefüllt habe. Frisch? Er ist skeptisch und zu Recht, ich hatte gelogen, weil der schon länger da drin ist und er ist geliert und ich sage: dann muss der über Nacht umgekippt sein. Dann kann er den trinken, wo die Verpackung noch geschlossen ist. Dann Urlaubshaus mit Steffi und Jan. Es ist ihr letzter Morgen. Ich wecke sie und sie will unbedingt noch mal kurz in den Pool zum Abschied, auch wenn sie nur noch 10 Minuten hat und hat einen krassen Omabadeanzug an mit krassem Muster und ganz viel Stoff aus den 70ern. Ich sage, ich werde das Ferienhaus verlassen ohne einmal in diesem Pool gewesen zu sein und für sie war es das tollste.

Die Fotos sind fertig und kosten fast 100,- €. Die müssen aus der Innenstadt abgeholt werden, Photo Dose auf der Limmer gibt es ja schon ganz lange nicht mehr. Ich ekele mich vor den ganzen Pelzteilen und nehme heute das Häkeltuch stattdessen. Die Stola will ich meiner Schwiegermutter zurückgeben genau wie die bäuerliche Klobürste mit Naturborsten.

Für Rossmann und Nachschub bei der Monatshygiene ist es zu früh, 8:30 Uhr bin ich im Büro.

Ein Anruf wegen der Verstorbenen mit der Bitte um Rückruf, lösche ich, bin nicht mehr zuständig.

Jobcenter Widerspruchsstelle und er weiß nicht um was es ging bei seinem Anrufversuch. Ich habe mir ausnahmsweise mal den Namen gemerkt und kann ihm gleich mit dem Fallnamen auf die Sprünge helfen. Er sagt viel so was wie „oh Gott, was war das noch mal“ und ich sehe die Aktenstapel bei ihm liegen. Ich sage zu, mich heute darum zu kümmern.

Muss der Frau aus der MHH erklären, dass sie für die Tote zuständig ist und ich nicht ihre Arbeit mache. Da sterben doch öfter welche nehme ich an. Wenn sie keine Nummern der Angehörigen aufgeschrieben haben kann ich nichts dafür und die Stelle der Stadt Hannover, die Leute ohne Anhang unter die Erde bringt sitzt m.E. in der Marienstraße, aber machen sie das in der MHH das erste Mal? Ich bin verwundert.

Die Ärztin aus der Beratungsstelle, Herr Ihme kann nur in eine Wohngruppe, wenn er aufhört mit den Drogen und ich soll herausfinden, ob er dazu bereit ist.

Meine Schwägerin hat Gutschein für ein Sprüngli-Frühstück. Das weckt auch bei mir gute Erinnerungen. Wir schreiben uns etwas. Sie sagt, das Hunderennen habe Spaß gemacht, ich lasse mein schlechtes Gewissen raus als „Hexe von Schwägerin. Die Häkeltücher perfektionieren den Hexenlook“. Sie schreibt zurück, dass es doch ausreichend sei, wenn man sich in der Familie grds. wohlgesonnen sei und dem anderen nicht die Krätze an den Hals wünsche. O.k. das ist ganz rudimentär und wie bei Neandertalern, dass man sich schon freuen kann, wenn die anderen einen nicht erschlagen oder was. Das liegt bestimmt daran, dass ich immer mich und meine eigenen Ideen so in den Vordergrund stelle, was in meiner Namensfamilie anders ist. Die sind da viel besser. Schreiben ist manchmal voller Missverständnisse ist mein Fazit und ich stelle den email Ping-Pong ein.

Die persische Wohnbetreuung hat den Wohnungsschlüssel von Frau Stimmen und ihr Sachen in die Klinik gebracht. Später die Sozialarbeiterin auf dem Handy wegen Taschengeld. Sie hat Geld schon mitgenommen bis nächsten Dienstag, also für 2 Wochen und keine Reserven. Später rufen sie an wegen Zwangsmedikation. So weit sind wir noch nicht, jetzt muss ich anrücken und vereinbare einen Termin für Freitag (Donnerstag ist Suki-Tag). Wenn es nicht so traurig wäre… nachmittags ruft noch mal die MHH an, ob ich weiß, dass meine Betreute tot sei. Das ist wie bei Loriot oder in einem schlechten Sketch. Es ist das vierte Mal und irgendwie zum Heulen. Jetzt ist neben der Tatsache der Übertragungsweg langsam schmerzlich und traumatisierend. Die Organisation in dem Schuppen ist Katastrophe. Wenn da mal so ein japanischer Effizienzprüfer da, wird der Laden geschlossen.

Peggy ist verheiratet und schickt mir die neue Email Adresse mit dem Nachnamen ihres Manens, hat auf meine letzten Annäherungsversuche nicht reagiert und ich habe keinen Anlass auf eine Rundmail zu antworten. Bin ich vermutlich ausversehen in den Verteiler geraten.

Wasser in den Herzklappen. Die geben den Begutachtungstermin wieder zurück an die Deutsche Rentenversicherung und die sollen die Unterlagen vom Siloah anfordern und dann können wir uns die Begutachtung vielleicht ganz sparen.

Mein Herr Jordanien soll in dem neuen Formular der Botschaft unterschreiben, dass er ein Strafgeld von 100,- € bezahlt falls er den Pass noch mal verliert. Die Mutter ruft an und erklärt mir das.

Hole neue Bindenware, Tena Lady diskret kaufen traue ich mich noch nicht. Stephan sagt, warum, ich pflege meine Oma, o.k. die Uroma. Ich habe einen Beutel voller Rossmann Ware. Er sagt, ich bin kaufsüchtig und ich sage, wenn ich mit der letzten Binde arbeite und beim Sport nur in Schonhaltungen machen kann, weil ich mir so unsicher bin, dann ist das auch nicht Sinn der Sache. Er zeigt mir das Video und man sehe ich scheiße aus beim Sport. Verpasse Gabi im Laden, sie hat auf einmal eine Vertretung, damit hatte ich nicht gerechnet. Esse Zuhause ganz viel, unsere Wohnung an der Rialto-Brücke ist mit Blick nach hinten auf einen Platz (das haben die Recherchen meines Mannes ergeben, der sich an den grauen Steinen und dem Schriftzug orientiert hat. Der wäre echt ein guter Schnüffler geworden wie Columbo oder Kojak) und dann lösche ich noch meine Korrekturen bei BM, weil die Seite zuhause noch geöffnet ist. Fühle mich wie die Schülerin, von der gestern in der Umkleide die Rede war, die ihren Pass vergessen hat und nicht mit in die USA reisen konnte bzw. nachreisen musste und es hat 1.500,- € gekostet. Da meinte eine Mitturnerin, das wird ihr bestimmt nie wieder passieren.

Carsten hat den Tropeano Zeitungsartikel in Papierformat geschickt und einen Artikel über Viagra mit einer Ampelmännchenkarte zusammen. Die nehmen immer viel zu große Briefumschläge. Doppelverdiener, meint Stephan. Ich werde ihnen ein Foto ihres Blumenstraußes zurück schicken. Ich habe schließlich über 1000 Fotos hier liegen und die können nicht alle in Kalender. Freunde, die keine Kalender mögen, wie Claudia, bekommen die Fotos einfach so. Madelaines und Käse aus Straßburg sowie Soleier aus der Nordstadt und eine Freundin, die den Mittelfinger in die Kamera hält. Passt doch alles. Das 1 A Foto von Suki auf der Rennstrecke (miniklein alles und ich stehe am Ende hinter der Ziellinie mit meiner roten Handtasche vor mir auf dem Rasen), kommt hier an die Wand. Schon an der Körperhaltung sieht man, dass er nicht rennt. Großartiges Foto. Der Erlebnistag hat sich gelohnt. Was diese anderen Windhundeltern für den Sport ihrer Sprösslinge ausgeben und dann jedes Wochenende sich beim Fußball- und Tennistraining die Beine in den Bauch stehen und mit den anderen Eltern vergesellschaften. Nee. Die Fotos von den Kollegen im Le Moissonnier aus den guten alten Zeiten werden gleich in die Fächer verteilt.

Mein Bruder will angeblich doch nach Kalifornien und muss das beim Familienrat und Arbeitgeber durchboxen und ich würde meine Mutter doch kennen, was die will. Ich wäre schlecht gelaunt, stellt er fest und wünscht mir gute Besserung.

Mein neuer Betreuter will heute vorbei kommen mit der Liste, dann ist ihm der Termin zu lange hin und er will früher. Er hat eine Liste aus dem Internet genommen und auf einem USB-Stick. Das will ich hier nicht in meinen Rechner stecken oder stecken lassen (weiß nicht, ob zu Recht oder weil ich mich nicht auskenne). Er hat sie ja gerade erst gemacht, dann schreiben wir die Liste aus seinem Gedächtnis. Das kann er nicht. Das war vorgegeben. Ich sage ihm, dass ich nicht weiß, wo er seine Informationen her hat, aber eine individuelle Liste musste bisher jeder einreichen und nicht nur Textbausteine aus dem Internet, das ist normal und keine Schikane. Die Wohnungen sind verschieden, manche haben eine Küche, manche nicht. Das ist nicht San Soucis, ein Schloss mit 50 Zimmern was wir einrichten. Wenn wir in Gedanken die Räume durchgehen. Die Verpflichtungsscheine sind ihm scheißegal, die kann ich ihm in einem Jahr bringen, er will Kohle. Wenn er nicht 1000,- € kriegt, dann kann er sich gleich auf ner Luftmatratze besaufen. Die Frustrationstoleranz ist sehr gering. Er schickt es mir jetzt per Mail. Er will 1.380 € als Pauschale und bloß nicht Fairkaufhaus. Irgendwie kommt der mir vor wie in dem Film gestern, aber weniger gut durchtrainiert.

Versuche Herr Tai Chi im Siloah zu erreichen. Hier geht es weiter, der ist hier nicht, habe ich noch nie gehört den Namen als ich Zimmernummer aufsagen kann findet er ihn doch und bringt mich zu ihm und ich höre den Pfleger sagen: „wer ist denn Herr ….?“.

Ich schreibe den Insolvenzverwalter an wegen meiner Betreuten, die noch mal das Lehramtsreferendariat angetreten hat. Das geht nur 6 Monaten und ist am 25.02. beendet, der Vorbereitungsdienst.

Beim Sport kann ich wieder lächeln. Abends kommt Stephan spät und ich nehme seine Termine an. Dann gibt es heiße Pflaumen, diesmal mit Eis, meine neue Lieblingsspeise, das Kompott. Termin beim Steinmetz für meine Schwiegereltern, bereite sie, d.h. meine Schwiegermutter darauf vor, dass sie ihre Pelzstola und die Klobürste zurückbekommt. Sie ist irritiert, weil sie sich an die Bürste nicht erinnern kann. Dann Larissa, kommt heute auch wegen Treppenhaus mit Steffi, einer Restauratorin und einer Praktikantin. Ich hatte beim Sport an die Perlen gedacht und das Programmheft ist in der Post und ich habe schon gedacht, dass sich das so überschneidet mit Venedig, das wir ab Donnerstag nicht da sind und so ist es auch. Mal wieder graben in den Besitztümern und schauen was schon länger nicht mehr getragen wurde, Unvorteilhaftere Hütchen müssen demontiert werden. Ich habe eine auf einem Knäuel Baumwollgarn gemacht, ein dicker, schwerer Dutt. Das Garn hätte ich zum Häkeln gut gebrauchen können, ich sucht händeringend weitere Baumwolle und habe meine Mama schon verrückt gemacht und das Tuch wird schon getragen, ist also „fertig“. Es muss regelmäßige Kontrollen geben und nur Hütchen, die wirklich gelungen sind und die ich auch noch mal tragen würde, die Elite der Hütchen, die besten der besten der besten dürfen die Selektion überlegen. Das ist hart, aber solange es nur um Hütchen geht, wohl moralischer Konsens.

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Polizisten können Vieles

05.09. Traum: Wir sind mit Michi und Markus unterwegs und sollen auf einen Jugendlichen aufpassen. Cyrill? Der ist abgehauen, also wir haben versagt beim Sitten. Irgendwie trennt sich die Gruppe und vermutlich hat der Scheiße gebaut und Stephan und Markus kommen deswegen nicht nach, weil sie ihn unterwegs aufgegabelt haben und sich kümmern. Ich koche mit Michi und das läuft ähnlich chaotisch ab wie bei mir gestern. Ich will Käse erhitzen und irgendwie in heiße Milch oder Sahne einrühren und nehme eine japanische Holzpfanne, die ein Loch hat und da fließt das hin. Schnell muss anderes her, Glaskolben, aber der hat unten keinen Boden drin und man muss einen kleinen Teller darunter stellen.

Ich soll gucken was bei den Nachbarn vor dem Schlafzimmerfenster steht. Ein Container für die Gleise, die sie abbauen.

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Empfehle verspätet Pipi und da wollen wir Morgen mit M & M und dem Gast aus Schottland noch mal rein gehen. Wird auch Zeit. Ich will das schon die ganze Zeit, aber jetzt ist auch das Wetter dafür. Den Amy Winehouse Film in einer Nachmittagsvorstellung? Mein Arm mit der Brandverletzung gammelt vor sich hin. Die Frauen, die blutet und leidet.

Ich habe hier noch 2 Paar Schuhe, die ich hätte anbieten sollen. Und Andrea hätte die ganzen Seepferdchen, die ich aus den Socken ausgeschnitten und auf die Häkelkorallen festgesteckt habe annähen können. Das wäre abendfüllend gewesen. Habe auch so schlechtes Gewissen, dass meine Bastelarbeiten so im Vordergrund standen. Stefanie die Sachen vorbeibringen? Neben Strickjacke ist jetzt noch eine blasse Bluse und das grüne paar Schuhe sowie eine große Glasperle auf dem Stapel gelandet. Aber die steht auch nicht so auf Spontanbesuche, die man nicht angekündigt hat. Die mit den Blumen will bisher keine, ich werde sie Jasmin anbieten.

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Die Regel wieder vorbei? Es regnet, lass uns lieber mit dem Ticket, was ab 17:30 Uhr als Fahrkarte gilt Bahnfahren. Aber womit, ein Blick vor die Tür und die Gleise sind im Container und der Bus fährt auch nicht. Der Nachbar war heute noch mal bei Pipilotti und hat den Nan Goldin Katalog gekauft. Jan hat den NDR Bericht auch gesehen, der Typ, der sich über die Gentrifizierten am Lindener Markt aufregt und zu Francesco geht. Spielt Cyrill Hockey? Auch der Bus fährt umständlich weit ab. Wo wollen wir hin? Zu Zinnober, zu Hanno? Wolken als Berg am Horizont und der Himmel hellblau-grau, wie Asche. Zum Helmkehof? Die Gemüseschlacht war auf der Brücke und alles liegt voller Melone und Sellerie und Paprika und Pfirsichen, hier gibt es wirklich alles was man für die Suppe und zum Kochen braucht und für den Nachtisch, dazwischen Fischköpfe. Das Licht im Georgengarten ist ganz herrlich. Einen Cocktail in der Hotelbar am Aegi schlage ich jetzt vor? Die kennen wir auch noch nicht. Mein Hütchen wirkt wie eine Wahrheitsdroge und die Leute können sich nicht verstellen. Ich sehe richtig wie ich ihnen einen Knoten ins Gehirn gemacht habe. Das tut mir fast leid. Ein Schwarzer strahlt mich an und freut sich, genauso authentisch und es freut mich. Wo kommt die Musik her? Wo spielt Laing? Gleichklang, neben dem Faust, dann dort hin. Ich bin so was von schwankend. Grausam mit mir unterwegs zu sein. Stephan interessiert der Film morgen Nachmittag nicht, der will Venedig die Unterkunft suchen. Faustwiese umzäunt. Kostet 6,- €. Kann man unterstützen, nix los, matschige Wiese, Tic Tac Toe auf der Bühne, Hip Hop mit deutschen Texten, klingt alles gleich und die Musik sind Hits vom Band. Einen Cocktail und vegane Bratcurry und Pommes. Die Frau vom Izarro, von dem Typen, der, der auch das Fischers macht, der auch da ist, die aus Nürnberg kommt sagt, dass sei Steuergeldverbrennung, weil ein Ministerium steckt dahinter und die haben nicht geworben und es ist frustrierend, wenn keiner da ist und man wisse nicht, was man für Stunden aufschreiben solle, weil gearbeitet hätte man nicht. Die Bar vom Safran soll südamerikanische Sandwiches anbieten. Da können wir auch mal ein Getränk nehmen. Der Hund ist schlau. Das sieht man schon am Blick. Manche schauen nur Stulle und manche schauen einen richtig an.

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Tanztheater, die Gottesanbeterin oder Alien in schwarzen Ganzkörperanzügen ist toll gemacht. Der Typ mit dem Bart hat den meisten Ausdruck für meinen Geschmack. Die zweite längere Hälfte in hautfarbener Wäsche, wie nackt. Gut getanzt, aber kann man alles reininterpretieren. Die Techno-Musik hat nicht genervt. Da war das Stück von Peeping Tom schon ein anderes Kaliber, richtig mit Bühnenbild, Requisiten und Geschichte, eine Geschichte die erzählt wurde, eine Botschaft und interessante Bilder, die tänzerisch umgesetzt wurden. Ina erzählt von Venedig und der zufälligen Entdeckung der Biennale, weil da Iranischer Pavillon stand und ihr Mann war gerade in Teheran und da wollte sie sich das mal anschauen und Steffi wollte auf das Festivalgelände, um sich das anzuschauen, was sie dann wiederum nicht so interessiert hat und dann das Laufen von einem Palazzo zum anderen um möglichst viele noch zu schaffen und was das für eine krasse Erfahrung war, die sie nicht vergessen wird. Sie hat sich Freitag 14 Uhr bügeln eingetragen in das Tanzprogrammheft. Was will sie bügeln? Die hautfarbene Wäsche. O.k. die Berge an Klamotten für Made in Bangladesch.

Jante, nicht Dante. Dante wie der Fußballspieler? Ähh? Ich dachte an einen anderen. Ätzende Familien, Rechtschutzversicherung, der Sprößling labert die ganze Zeit, von Beruf Sohn. Leckeres Essen (auch toll dekoriert, wie Herbstlaub gestanzte Rote Beete), am besten fand ich die beiden Fischgänge, das pochierte Ei in dem einen Gericht war auch sehr köstlich und das Karottensorbet auf Salzkaramel als Zwischengang und das Reh war auch hammer. Gute Weine, da hat Mona ein Händchen für. Schön eingerichtet, das war sie mit Hilfe ihres Bruders, der die Holzarbeiten gemacht hat. Die Lehnen sind niedrig und ich übe Rückbeugen. Die Melkschemel hängen unter den Tischen und in den Eimern wird der Wein gekühlt. Schön, dass sie in Hannover sind. Sie können es noch gar nicht richtig begreifen und auch mittags haben sie ihnen die Bude eingerannt. Wo gehen wir noch in Hannover essen sowie auswärtige Empfehlungen für die Weihnachtsfeier in Berlin und Wien. Schön, dass wir da sind. Mona umarmt uns beim Gehen.

„Rave on“ im Gleisbett, eine Gruppe Arbeiter im Licht des Schweißstrahls. Die backen frischen Straßenkuchen. Die Lehrlinge sind aber schon nach Hause gegangen. Mit Markus in der Menagerie treffen?

06.09. Traum. Ein Typ hat einen anderen umgebracht, den er nicht kannte. Frage nach dem Motiv, aber ich bin keine Ermittlerin. Könnte ein Crackjunkie gewesen sein so eine Tat. War Polizist, der erschossen wurde und ist auf voller Polizeidienststelle passiert. Video zeigt maskierten Mann, hatte Kollegen als Geisel, der auch Maske trug und den sie für weiteren Täter gehalten haben und so konnte er entkommen, während sich alle um den vermeintlich zweiten Täter gekümmert haben. Ich bin scharf auf den einen Typen und will mit dem schlafen. Stephan ist nebenan und soll es nicht merken, habe ein schlechtes Gewissen und mache es dann doch nicht, würde aber gerne. Dann geht es um ein Festival und wir sind mit jungen Amerikanern unterwegs. Krasse deutsche Musik wollen sie von mir wissen. Ich empfehle Kurt Schwitters, die Ursonate oder Mecky Messer, das ist ein bisschen wie ein Musical, aber war der Typ überhaupt Deutscher, der ist ja ausgewandert der Kurt Weill, zumindest deutsche Texte. Hier auf dem Festivalgelände ist alles sehr gut organisiert, der Müllbereich, Stationen wo man Sachen bekommt und abgeben kann. In einem Wagen bietet ein Typ Singvögel zum Verkauf an, wie die veganen Pommes gestern.

Heike schreibt, dass die Pipiempfehlung zu spät kam und gut gewesen wäre. Der Stoffladen in Hannover hatte zu und Turnschuhe hat sie auch nicht gekauft. Dann blieb nur so Stadt und das ist sehr unergiebig. Ich werde die zwei Paar Schuhe fotografieren, die noch im Angebot sind und was ist mit dem Reisenähset in der Kleiderbürste?

Claudia ruft an. Selbstgemachte Krankheit. Nein, nicht jede ist selbst gemacht. Zeckenbiss und dann Borreliose z.B., gut man hätte in der Wohnung bleiben können, aber hier sehe ich schon Unterschiede. Ihre Eltern schicken ihr Zeitungsartikel, dass Ecki das Clichy verkaufen will und glücklicher verheiratet, für die Gleichstellung von Schwulen und sie sucht nach der versteckten Botschaft. Wegen Urlaub mit ihrer Arbeitskollegin. Soll sie jetzt anrufen und sagen, dass sie das Clichy übernimmt und lesbisch heiratet zusammen mit der Taufe der Enkelin in der katholischen Kirche. Ich muss abbrechen.

Der Wind nervt und zuppelt an meinem Hütchen. Michi gefallen die Socken. Der Kaffee im Rossi ist gut und die Brötchen auch. Michi ist eine Diva. Das braucht und pünktlich Kommen ist ausgeschlossen, aber hier wartet man gut. Das Magazin der Süddeutschen oder ist das Zeit. Artikel über Freundschaft und irgendwie auch Modeshooting bzw. Name dropping. Das ist sehr gewollt Frederik Lau mit seinem Kumpel. Frederik trägt eine Jacke von Prada und Hosen und Schuhe von Adidas. Gute Freundinnen ziehen auch angeblich gleich an. Das bezweifele ich bzw. manchmal eben auch nicht, wenn man auch was anderes als sich selber zur Abwechslung mag. Dann noch so sinnvoll Sachen wie ein Kerzenständer und Aschenbecher zugleich aus Marmor. Sieht aus wie eine Klobürste, aus Marmor halt. Ein Ring, bei dem der Diamant versteckt ist und der heißt innere Werte. Haha.

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Das Atelier im Quellengrund ist malerisch, eher so ein Frauending und der Macho unter ist ja auch eine hässliche Frau in Wirklichkeit, der aufgeräumtes, verträumtes Nest hat und mit Papier arbeitet. Ich mag die Katzen und die Briefaktion. Hier kann man sich einen Briefumschlag aussuchen und eine Adresse dazu schreiben und für 1,- € bekommen die Erwählten Post. Sie haben diverse Umschläge bereitliegen mit verschiedenen Katzenrassen als Liebesmarken beklebt und dazu „Wunderbrief“ geschrieben und einen Buchstaben gestempelt wie „W“. Die Katzenmodelle haben alle rote Nasen, wie Clowns. Zwei Briefe gehen nach Hamburg zu den Jungs und zu Claudia, die auch Katzen mag und der ich vorhin von Zinnober erzählt habe. Dann zu meiner Tante und nach Wien. Ich gebe Extraporto wie Andrea für Schottland. Man kann Text dazu schreiben, aber das tue ich nicht. Gute Idee, wie ich finde. Hariette macht schöne Tonsachen und auch Bilder, die 3-D aussehen, als wäre der Fellball wirklich mit Kunstfell beklebt und hat auch sonst schöne Sachen, Teekanne, Blumen. Hier könnte man ein großes, buntes Häkeltuch auch gebrauchen denke ich mir so, neben dem Waschbecken liegt eine Häkeldecke und bewirtet mich mit Tee. Lustig ist der Spruch mit den Unicorns an Noah. Tee gibt es bei Vera dann auch mit Keksen dazu und ich werde einen Mustang-Aufkleber los und bedauere, dass ich keine Kuckucksuhr als alten Anstecker und den Terrier aus Bad Salzuflen mit dabei habe. Das würde passen wie A auf E. Ich soll vorher fragen bevor ich allen was aufdränge und tue es auch. Die hat Männer mit Vögeln gemacht, eine Serie Scherenschnitte. Markus hat das geilste Retrofahrrad Miele mit passenden Ventilkappen.

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Pipilotti ist großartig und die Verbindung von Pflanzen Formen und Strukturen und menschlicher Körper ist genau wie das Hütchen was Andrea entworfen hat. Das Thema hier für mich, die Ähnlichkeit des Weltalls mit dem menschlichen Darm. Nan Goldin, die Kinderbilder sind großartig. Das eine Kind in Windel mit erhobenem Zeigefinger, der Jesuspose. Die Gegenüberstellungen zwischen Menschen die sie fotografiert, die teilweise recht krass aussehen und den Klassikern der Kunst gefallen mir gut und viel besser als das was ich bisher gesehen habe. Markus hat den leckersten Zwetschgendatschi gebacken aus dem Neef-Backbuch. Die konkurrierenden Fotokalender und Erzählungen vom Berg mit dem Weinanbau aus Hannover und Berlin und dem CSD und dass Regenbogen in Wirklichkeit rund sind.

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Schlechte Nachrichten von Georg aus Hagenburg. Dafür wollen die Essener in den Herbstferien vorbei schauen. Wann sind die in NRW und mal schauen, ob das klappt.

Abends das Chili schmeckt besser als die Zucchini aus dem Garten. Das schmeckt eher gesund. Dazu werden alte deutsche Weine aufgemacht und weggeschüttet. Nach dem Essen gibt es die Salzstangenbällchen aus der Schweiz. Da hat jemand die Salzstangen rund geknetet. Die Aufkleber kann man bei ebay verkaufen. Das Fa-Aerobic Dancing wird für 3,49 € angeboten und Blaupunkt, der Große in Kleiner soll schon 9,98 € oder so kosten. Bei mir leuchten die €-Zeichen in den Augen. Den Braunaufkleber, der bei meinem Kollegen liegt wird wieder konfisziert. Der weiß damit auch nichts anzufangen. I come from Hannover von der Sparkasse hat Andrea mitgenommen nach Schottland und zwei Puma-Aufkleber Fabian, den wir im Sprengel trafen für seine Jungs. Auch gut, aber ich weiß jetzt, dass ich für 3,50 € plus Summe X die Verkehrsschildstange vor meiner Arbeit verschönert habe. Bei den Pumaaufklebern wundert man sich, dass Puma einmal dachte mit diesem schlechten Karikaturkatzenmaskottchen die Marke voran bringen zu können. Das Kermaikschwein für Chorizo ist aus Portugal. Ich habe jetzt zwei Eintrittskarten für Pippilotti und Nan Goldin. Die gelten bis 27.09. und sind übertragbar. Den Trick kannte ich bis dato nicht, war ein Tipp von Markus.

07.09. Traum. Jugendliche Gäste, jetzt vertraue ich dem Mädchen mit Fahrrad an und das Leihfahrrad kann wieder zurück gebracht werden, alles sehr umständlich und ich bin Kontrollfreak. Sie hat Angst in unserem Stadtteil und dunkle Gänge, d.h. Bahnunterführungen und Männer mit Motorrädern. Nein, das ist alles harmlos. Ich muss durch Schlamm laufen und meine Schuhe, die muss ich abspülen und ärgere mich (Anspielung auf die Regenstiefeletten, die es ab heute bei Lidl gibt) und das blöde Wetter. Irgendeine der Jugendlichen hat Geburtstag und es geht um Geschenk, gelbe Blumen mit einem Sektglas daran hat sie schon geschenkt bekommen. Jemand anderes packt mein Geschenk für mich ein, aber nur Teile davon. Gefeiert wird in einem Friseursalon. Da stehen auch die Blumen im Schaufenster. Dann ist es ein männlicher Jugendlicher, der zu Besuch ist. Ich zahle ihm sein Leihfahrrad. Dann schließt er es nicht an und passt nicht darauf auf, d.h. es wird geklaut während er daneben steht (und mit seinem Handy spielt) und es noch nicht einmal merkt. Ich bin sauer und sage, das dürfe er jetzt selber zahlen, den vollen Preis für die Wiederbeschaffung. Es wird gerechnet und über Taschengeldsätze nachgedacht und wie er mir das überhaupt zurück zahlen kann. Ich werde wach und überlege, ob das konsequent ist, das Fahrrad bezahlen, aber wenn es geklaut wird nicht, aber er war eben schuld und so fahrlässig. Es war die pädagogische Strafe.

Die Bahn fährt wieder. Dann haben sich die Nachtschichten ja gelohnt. Dann kommt der obligatorische Anruf um 20 vor 9, dass irgendwas ist und es nicht klappt. Irgendwie nervt mich das. Auf der Haz stehen handschriftlich unsere Initialen, d.h. von den Parteien im Haus. Steht bei Jan was anderes drin will Stephan in fragen.

Lidl lohnte sich nicht so. Mais und Spitzenleggings. Hinter mir eine russische Familie, die das Unterteil eines Kinderwagen als Einkaufshilfe dabei haben. Da ist eine 50er Jahre Decke drin, die nach Garten ausschaut und gekauft werden 20 Gläser eingemachte Gurken.

Die Hecken wurden geschnitten und sehen schwer nach Friseur aus, Militärschnitt aus. Ich finde den Spruch an genau dieser Häuserwand zum Schießen.

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Holger wird nicht beigeordnet, kommt aber trotzdem Morgen. Jetzt hat es sich erledigt und die Richterin macht es doch. Schön, wenn die Probleme sich schon erledigt haben bevor man davon was mitbekommen hat.

Herr W., der Polizist ist der Sache von Herrn Yoga. Er will mich nicht beim Frühstücken stören. Ich esse trotzdem weiter Erdnüsse. Ja, ich mache die rechtliche Betreuung, aber Strafverteidiger habe ich ihm besorgt, weil das mache ich nicht. Meiner hat darauf verwiesen, dass er psychisch krank ist, Abilify lag herum. Das kennt er aus anderem Zusammenhang und da muss man ziemlich krank sein.

Herr Yoga war nicht überrascht , dass sie kommen. Hat das beim Meditieren gesehen, Waffen braucht er für den Weltuntergang. Er isst nicht und trinkt kein Wasser, sondern nur Milchkaffees mit Zucker (genug Nährstoffe) und hat zig Dosen davon rum stehen und Nahrungsergänzungsmittel und Sportpräparate. Ich war überrascht, dass sie kamen und habe es nicht beim Meditieren kommen sehen.

Hat zugestimmt, dass Waffen vernichtet werden können. Ich glaube ja nicht, dass die Gefahr von den Abilify-Nutzern ausgeht, sondern von Schützen und verlassenen Ehemännern. Wenn einer nicht zustimmt, dann kann er auch nichts machen, oder? Doch, er ist Polizist, er kann Vieles. Gefahrenabwehr und er nimmt sie mit und man kann sie dann vor dem Verwaltungsgericht wieder rausklagen. Das sei vermutlich schon überzeugend und wie muss ich mir das vorstellen. Sie suchen nach Graspflanzen und finden dann eine Gaspistole und nehmen die auch gleich mit, wenn sie einen Kampfhund gefunden hätten, dann hätte sie geguckt, ob der Listenhund ist und Hundeführerschein vorliegt und sonst unterschreiben lassen, dass der eingeschläfert werden kann unter dem Eindruck der Durchsuchung wäre ja einiges möglich. Nicht, dass er mich falsch versteht, ich bin dafür Waffen einzuschmelzen, aber ich bin so unbeleckt in Strafsachen und will es mir vorstellen.

Mädchen haben detailliert beschrieben, wo die Pflanzen sind. Konsumieren auch so und haben kein Geld und gehen dann dort eben hin, wo sie umsonst an Drogen ran kommen. Er will die Drogen von ihnen bekommen haben. Das glauben sie weniger, weil die da gar nicht das Geld dafür haben. Er hat den Mädchen erzählt, dass er Wespenkönigin war und die ganze Gruppe zu kontrollieren und er glaubt das. Ich glaube, die hatten ihre Freiheiten bei meinem und haben den Kühlschrank leer gefressen, Fußball-WM geguckt und wollte nicht nach Hause, auch dann nicht als sie schon genervt haben. Kennt er das nicht? Pubertät und dann ein Erwachsener, der keinen erzieherischen Anspruch hat und man kann tun und lassen was man will und mit Freundinnen abhängen und muss nicht zahlen wie in einer Kneipe und ist gemütlicher als Park. Das ist besser als bei Mama und eine Selbstbestätigung ist es auch. Die haben das Fußballgroßereignis bei meinem geguckt und wollten dann nicht wieder gehen und sind ihm auf den Wecker gegangen. So habe ich es in Erinnerung. Ob ich auf meinen einwirken kann? Ob ich auch Lebensberatung machen würde. Klar. Auch Farb- und Stilberatung. Alles was gefragt sei. Ja, ich habe damals auch gesagt: Vorsicht. Es gibt so Sachen, das steht Ärger drauf und da warne ich meine immer vor und das wäre so was. Jenseits des Strafrechts, gibt es Eltern und Jugendämter und da kann nichts Gutes bei rauskommen. So ein Mädchen nimmt sich die Gaspistole und schießt auf meinen Hasen, weil er ihr das Handy wegnimmt und ihr Freund gerade per SMS mit ihr Schluss gemacht hat.

Sie glauben nicht, dass meiner verkauft hat. Auch der Vorwurf, dass er sich den Mädchen unsittlich genähert haben soll ist nicht im Raum. Hat angeboten, dass sie die Sauna benutzen können, wenn er einkaufen geht. Wollte noch nicht mal dabei sein. Die Nachbarn meiner Eltern und Eltern meiner Freundin damals schon in meiner Pubertät und ich fand das eklig mit den alten Säcken zusammen in die Sauna, aber für die war es das tollste und Natur und Gesundheit und nackt im Garten in die Grundwasserquelle springen.

Bekommt er denn das Telefon wieder? Weil er ist ja kein Drogenhändler und ich als Betreuerin bin an seiner Erreichbarkeit interessiert. Je größer der Dealer, desto weniger Telefon erfahre ich von dem Experten. Es würde geprüft, ob da relevante Daten drauf sind, dann kann er es wieder bekommen. Es entscheidet die StA. Ich habe ihn beruhigt, dass er nicht in den Knast kommt und es auch Bewährungsstrafen gibt und das wäre mir noch lieber als Geldstrafe, die man tilgen muss, aber ich könne es mir auch nicht aussuchen. Er stimmt mir zu, Gefängnisstrafe wird es nicht geben, aber „Schuss vor den Bug“ und Knast nur, wenn er auf die Zeuginnen einwirkt, dann U-Haft wegen Verdunklungsgefahr. Die Mädchen haben Bedenken. Es gibt Chats und da hat er mal was geschrieben von wegen totes Eichhörnchen vor die Tür legen. Er hat zugestimmt, dass sie sich das anschauen können. Ich soll auf ihn einwirken, dass er das lässt. Es sei ihnen egal was er selber konsumiert, aber es geht um Jugendschutz.

Dann macht er noch Äußerungen über die Wohnung. Da war ich nur einmal ganz am Anfang mit der Richterin. Das entscheide ich dann nach Berufserfahrung, ob ich glaube, dass man da des Öfteren nach dem Rechten schauen muss (Messie, Demenz etc.) oder nicht und hier habe ich gesehen, Esoterik, Halbedelsteine, überkandidelt etwas und sonst ist er sehr sportlich (siehe Sportlernahrung und Nahrungsergänzungsmittel) und schaffte den Weg zu mir. Wenn er jetzt sagt, da sehe es bedenklich aus, dann würde ich da mal wieder hinschauen. Vielleicht kann ich in die Sauna während er einkaufen ist.

Die Wohnung von meinem Neuen liegt über der Mietobergrenze. Was das Sozialgericht davon hält weiß ich ja jetzt seit letzter Woche. Diese Erkenntnisse kommen mir gerade gelegen und geben mir Rückenwind. Er ist in Panik, weil er auf der Straße sitzt und bei Kumpels übernachtet und nicht weiß, wo er Morgen pennen kann. Das wird noch etwas Arbeit, aber Morgen gehe ich an den Teamleiter ran. Neue Betreuung bzw. noch besser welche die man übernommen hat, sind immer die Chance zu zeigen, dass man was reißen kann.

Herr Ihme, entschuldigt sich, dass er Montag oder Freitag nicht gekommen ist. Er muss die Wohnung schnellst möglich kündigen. Er hält es da nicht aus, Wasser ist vergiftet und schmeckt übelst, taugt kaum zum Duschen. Ich spreche ihn auf den Wasserschaden an. Er hat auch einen Ring an der Decke. Ja, umso wichtiger ist es, dass die Hausverwaltung das eruiert, wo das her kommt. In der Wohnung werden die Ameisen aktiv und fangen an zu krabbeln als würde er im Gras liegen. Muss da raus. In der Klinik haben sie ihn nur abgeschossen mit Medikamenten. Das braucht er nicht. Wohnung kündigen, wie geht das und wann und vielleicht betreutes Wohnen, das passt besser zu seiner sozialen Situation. In Hannover soll er wenig geben, aber außerhalb viel und dann geht er nach außerhalb würde er vorschlagen. Ich scherze, dass er wohl Gefallen gefunden habe an Wunstorf. Ja, der Trafik gefalle ihm dort besser, also der Verkehr, wenn nur 5 Leute auf der Straße seien. Das sei besser für ihn. Er sei ein dickhäutiges Tier und brauche eben mehr Platz. Spreche ihn auf das Fahrrad an, war geliehen, „von einem Kollegen“. Ich soll mir eine richtige Tastatur besorgen, wo ich die Hände ablegen kann. Das schont die Gelenke. Ich bin aber keine Sissi und habe nichts mit Gelenken.

Mikael hört bei Movenyo auf. Ich will nicht in das Tanztheater mit den kreiselnden Frauen. Stephan muss für Ersatz sorgen. Schlage die Studio-Chefin vor. Er will meinen Kollegen. Der ist aber nicht da. Denke, er sitzt nebenan, dabei ist er in Konstanz bis einschließlich Mittwoch. Wir probieren das neue Café in der Deistertraße. Berlin kommt nach Hannover. Hipsterkram. „Prices in Euro“. Es gibt Bananabread, Sauerteigtoast mit Avocado, aber leider kein Eggs Bendict und der Kaffee schmeckt auch nicht so geil, Drip Coffee, diamond shapes, alles im Reagenz-Glas und gesalzene Preise. Ich mache heute Abend Pfannkuchen. Das ist besser, sprich befriedigender.

Elisabeth hat den Termin nach meinem nicht geschafft (das war mit dem Gutachter). Sie hatte „Polizeiaction“, das war Samstag. Labbert bis ich sage, jetzt ist Schluss. Der Typ von den Stadtwerken auf dem AB. Die Zählerstände vom Gas stimmen schon wieder nicht. Ich werde noch verrückt.

Wenn es hier herbstlich wird, denke ich unweigerlich an Kalifornien. Nur Kalifornien kann mich trösten. Das wäre toll, wenn es jetzt nicht nach Venedig gehen würde sondern 2,5 Wochen dorthin.

Papsi bastelt gegen die Nervosität, ist aber Donnerstag erst dran.

Ich will gerne die Aufkleber bei ebay verkaufen, aber nicht selber. Gebührenteilung kann ich schlecht mit einer Betreuten machen, die einen Einwilligungsvorbehalt hat. Muss mal den Kollegen fragen. Der kennt auch Spezialisten.

Beim Sport lobt mich Mikael, dass ich aussehen würde wie eine Stewardess von KLM. Später noch mal, ob ich im Urlaub gewesen sei und gerade gelandet. Mein Pflaster hängt unappetitlich runter und ich muss es schließlich abmachen. Ich sehe aus als würde ich langsam weggammeln. Stephan hat Markus gefunden fürs Tanztheater.

08.09. Ich trete in meine Strumpfhose beim Anziehen und das eine Bein ist jetzt fast ab und hängt nur noch an einem Faden. Oben hui, unten pfui. In Venedig sind die Erdgeschosswohnungen niedrig. Wer will da schon hin? Ich wusste nicht, dass ich so schlimm Sehnsucht kriege nach Kalifornien. Ist wie Heimweh und nächsten Oktober geht es auch nicht wegen Goldener Hochzeitsreise meiner Eltern. Ich will da so gerne wieder hin und durchlebe alles noch mal und bin arg abgelenkt. Wenn Venedig nicht wäre, wäre es noch schlimmer, dann würde ich auf Teufel komm raus versuchen was zu reißen. Der Jordanier mit Strafverteidiger und 3 Frauen, die ihn zur Verhandlung begleiten. Ob ich die schwarz-weiß Fotos schon genommen habe, weil er hat jetzt bessere. Die Richterin ist penibel und jung. Der Staatsanwalt will nicht einstellen wegen der Bewährung. Es gibt 40 Tagessätze á 3 € (wegen Taschengeld 103,- € im Monat) für einen Fachmann von Rossmann im Hauptbahnhof für 1,69 €, der ihm wieder abgenommen wurde. Andere Sachen hatte er bezahlt und war überhaupt total besoffen und hat keine Erinnerung daran. Er muss gegenwärtig noch 850 von 900 Stunden ableisten und ist viel krank und wird am Knie operiert. Ich sehe überall Kalifornien, in der Holzvertäfelung des Gerichtsaals und in dem runden Stuck unter der Decke, der ausschaut wie Wellen, die Muster in den Sand gemalt haben. Sehnsucht. Ich könnte Jederzeit losheulen, wenn ich mich in diese Kaliforniensache hinein steigere.

Kurzes Gespräch in der anderen Sache im Flur. Holger sagt, er sei gespannt auf den Aktenvermerk. Der Polizist von Herrn Yoga wird sich einen gemacht haben. Ich auch. In der Gerichtspost soll die Betreute aus Linden die Kosten der Betreuung für ein Jahr bezahlen. Die wird ausrasten und ich halte es inhaltlich auch für fasch. Die 12.000,- € sind nicht Vermögen, sondern davon muss sie ein Jahr leben. Das kann man den Steuerberater fragen. Andere Betreute habe viel mehr und machen dann eben Schulden und leben auf großem Fuß und gelten auch alle als mittellos. Das ist eine erhebliche Benachteiligung von Selbständigen. Das nervt mich und wird noch Ärger machen.

Ich gehe dann erst mal zu Lidl in den Hauptbahnhof, weil die Strickstrumpfhosen sind echt gut. Bei der Blutabnahme treffe ich den Kollegen, der Krebs hat und bei dem ich mich melden wollte und mich ewig drücke. Er wundert sich wohl was ich hier mache. Er sieht ganz gut aus. Das freut mich. Sein Kollege aus der Kanzlei hat geheiratet, morgens standesamtlich und abends persisch mit weißer Kutsche und 4 Ringen und 120 Gästen im Rathaus. Er will nicht wissen, was das gekostet hat. Die Frau hat im Mezzo bedient und Kinder- und Jugendpsychologie in München studiert und zieht im Oktober zurück nach Hannover, zusammen gewohnt haben die beiden noch nicht. Das klingt als seien da Kinder in Planung sage ich, was bejaht wird. Er muss wieder arbeiten, halbtags, weil er sonst nicht über die Runden kommt und fliegt viel nach Süditalien und Sizilien. Da hat er einen Freund und er zahlt nichts, nur den Flug. Er wird gerufen und ich bin auch dran und lasse mir mein Pflaster professionell machen. Nur deswegen bin ich hier, scherze ich. Gewicht? Zugenommen. Sollen mal 78 kg eintragen.

What are days for muss viel an Laurie Anderson denken und das aufsagen, wenn ich unterwegs bin.

Oxfam, zwei scharfe Röcke in grau und schwarz, einer eng und mini in Größe 38, der andere Wolle, Nadelstreifen und eher elegant, ein Hörspiel von John Steinbeck von Radio Bremen, 90 Minuten für 6,50 € sowie eine Wonderbrotdose in der Form eines Sandwiches (USA Heimweh, es passt und ich freu mich über das Stück mit dem Punktemuster an der Seite, abgeschrabbelt), dann Büro. Da wartet mein Mann und hat ausgeholfen. Nur gute Nachrichten warten mit ihm auf mich. Die Wohnung, die 8,- € zu teuer ist gibt es als Einzelfallentscheidung, dafür auch etwas Möbellager. Da muss er durch. Ich melde es ihm und dem Vermieter. In seinem Betreuungsgutachten lese ich: „Herr … folgt vielmehr vorrangig einschießenden Impulsen, ein Aufschieben von Bedürfnissen ist ihm praktisch nicht möglich. Diese Konstellation ist gerade im Hinblick auf seine Alkoholabhängigkeit als gravierend anzusehen, da Herr….innerpsychischen Craving-Mechanismen („Suchtdruck“) praktisch nichts entgegensetzen kann, sondern derartige Bedürfnisse stets unmittelbar in die Tat umzusetzen sucht. Kenn ich. Ich sage nur Essen, Erdnüsse, Butter-Honig-Waffeln von Lidl.

Die säumige Mieterin des Nachbarn mit der Wohnungskündigung meinerseits hat 2/3 schon gezahlt. Das ist eine große Erleichterung. Leicht verdientes Geld. Dem Mandanten ist es egal, ob die meine Gebühren noch zahlt und als Mieterin will er sie auch behalten. Ich mag den Mann. Nein, dass ist ein doofes Lidl-Sandwich, da lästert meiner immer drüber und will es nicht probieren. Die Rechtspflegerin, die meine zur Kasse bitten will ist bis 18.09. noch im Urlaub. Von den Aufklebern schicke ich jetzt einen großen Schwung nach Köln mit einer Postkarte von Vera Burmester „Jenny geht aus“ ein Pferdchen mit rosa Strümpfen oder Stiefel und einem Ghetto-Blaster daneben, gezeichnet. Das mir das nicht früher eingefallen ist. Da sind sie genau richtig aufgehoben. Anruferin, sie hat in Celle gefragt, aber nein, ich mache kein Beamtenrecht (das wäre ja noch schöner). Da kann sie meinen früheren Kollegen anrufen.

In der Strafsache heute Morgen ging es um das weitere Kostenanerkenntnis für die CMA-Einrichtung, wo der Jordanier ist, weil das aktuelle nur bis September gilt. Um 11:20 Uhr schickt mir die Sozialpädagogin die Verlängerungsempfehlung für 9 Monate, ohne Anschreiben. Ich hatte schon vormittags angekündigt, dass das nach Aktenlage entscheiden werden würde, aber das war nur ein Tipp bzw. „hatte ich beim Meditieren so gesehen“, die neue Redewendung. 9 Monate statt 1 Jahr. Ich habe die email- Verfasserin in der Hilfeplanung von meiner Frau Suizid neulich zu hart angemacht nehme ich an und auch kein shake hands beim Gehen. Guter Zufall und das mit den Befindlichkeiten, ist mir wurscht bzw. habe ich ja gemacht, so wie ich charmant sein kann, kann ich auch ein ausgemachtes Arschloch sein, aber ich bin auch nicht Jedermanns Freund.

Bei Herrn Glocksee, der seit 2004 Pflegestufe II hat und alles ist unverändert seit einem Aneurysma wird die Rente erneut befristet gewährt bis Januar 2019.

Elisabeth ruft an. Ob ich das Restaurant so und so auf dem E-Damm kenne, falls nicht, muss ich noch. Der Cousin ist gerade zu Besuch und die sind wohl gerade unterwegs. Sie wollte zu einem Tagestreff zu irgendeiner Veranstaltung und es habe an der Tür geklingelt und sie habe ihren Namen gehört. Die wollten sie abholen und haben ihre Mutter gefragt, ob sie von allen Himmelsrichtungen genommen werden wolle, sprich vergewaltigt und ob die Mutter sie herausgeben würde stattdessen und das hat sie bejaht. „So das war’s. Dann bis Mittwoch, Frau A…“. Der Telefonsex bei der Arbeit lenkt manchmal schon ab.

Schreibe Heidi, der amerikanischen Verwandtschaft vor lauter Sehnsucht und schaue mir an, wann Thanksgiving ist. Es fühlt sich an wie Liebeskummer und ich muss ganz viel essen, vor allem Süßes, Butter-Honig-Waffeln von Lidl. Hoffe, es geht vorbei. Wir könnten NY vielleicht umpolen, aber der Herbst erscheint mir viel reizvoller, ist die Prägung. Ich hoffe halt, dass wir es noch mal hinbekommen und alle darauf Lust haben, es einfach noch mal zu machen und zu haben.

Neu bestellt worden. Jung, drogeninduzierte Psychose, straffällig. Kommt Freitag vorbei. Erst mal einen dünnen Ordner anlegen.

Der Alkoholiker mit dem Job als Fensterputzer (seit neustem) ruft an. Er muss bei der Polizei putzen und braucht 100,- € extra um seinen Ausweis auszulösen, den er als Pfand in einer Kneipe hinterlegt hat. Das macht Sinn.

Dann die Caritas wegen Rückkehrhilfe. Die Frau aus Ruanda war da. Sie will jetzt schon packen und zurück. Sie hat Schweigepflichtentbindung unterzeichnet und die brauchen was vom Arzt mit den Diagnosen und die Fluggesellschaften seien seit der German Wings Sache so paranoid geworden. Na ja, sie soll ja wohl nicht selber fliegen, oder? Die bestehen auf Begleitung durch Rettungssanitäter oder Arzt, der zur Not was spitzen kann und das kostet dann gerne 3.000,- €. Manchmal zahlt es auch das Amt um jemanden los zu werden, weil sich das dann noch rechnet. Sie wollte ihre Mutter nicht anrufen. Die bestehen aber darauf, dass man vor Ort von jemandem abgeholt wird am Flughafen. Wenn man den Pass schriftlich beantragen kann, mache ich das oder beantrage Fahrtkosten zur Botschaft nach Berlin. Das ist kein Problem. Sie sitzen am E-Damm neben dem Nils-Stenson-Haus und beraten auch Deutsche, die auswandern wollen. Soll ich mal vorbei kommen überlege ich heimlich.

Meinen Vater könnte ich schwach machen, der würde Teneriffa in den Wind schießen. Ich finde das eh besser. Was soll ich da? Ich mach ihn etwas wuschig am Telefon. Er hat mir schon so oft Mut zugesprochen, ich wünschte ich hätte ähnliche Talente, um was davon zurückgeben zu können.

Das Kalifornische hier entdecken, das nehme ich mir vor. Mir knallt der Anhänger vom Ohr, die flattern unangenehm im Wind beim Rad fahren (ein Plastikdeckel, der meinem Kollegen Strafverteidiger aber gut gefallen hat morgens, der bedauerte, dass ich in seiner Kanzlei nicht ausstellen wolle, warum, kein Interesse, macht nur Arbeit, wechselnde Kunst zeigen und das selber organisieren, das merken sie jetzt selber und die Künstler wollen dann auch eine Vernissage oder so was, damit sie den Eindruck, dass es gesehen wird und die Letzte hat auch nichts verkauft, trotz Kanzleieröffnung, ich stelle meinen Schmuck täglich aus, an mir selber und auch Kuhlmann machte einen Spruch, selbstgemacht? Im Klöppelkurs? Ja, so in etwa, soll ich erwidern wie unqualifiziert die Bemerkung ist und ob ich mal etwas Internistisches Halbwissen zurück geben soll), leiert bestimmt mein Ohrläppchen aus, nervt jedenfalls. O.k., also er fällt herunter und eine ganz charmante junge Frau springt ab von ihrem Rad und bückt sich und reicht ihn mir und strahlt mich dabei an. Als ich auf dem Rückweg daran denke wie nett das war und ob ich freundlich genug erwidert habe, fällt mein Fahrradschloss aus dem Korb und hinter mir wieder eine total freundliche, gut aussehende junge Frau, die: „halt, Sie haben Ihr Schloß verloren“ hinter mir her ruft und abgestiegen ist und es mir ebenfalls reicht. Wie nett sind die denn hier so im Spätsommer.

Mache Sport mit Kette, nur mittelcool, wenn das dann nervt in Bauchlage und bei Stützübungen. Nach dem Blutsfiasko neulich habe ich mein Penis-T-Shirt weggeworfen. Das traue ich mich nicht mehr. Zerrung im rechten Fuß, merke es beim Sport und bin vorsichtig. Die Trainerin findet es leichter durchzuhalten wenn sie vorturnt und ich bin so gerne passiv. So ergänzen wir uns. Ich mache später Wallwurzcreme aus der Schweiz drauf, die „Kräuterzahnpasta“ und habe die Highheels im Verdacht.

Ich habe Intervallblutung, on, off. Meine Schwiegereltern kommen auch zum Hunderennen für Jedermann. Die interessieren sich gar nicht für Hunde. Wir können nicht mit zu ihnen, sind abends im Tanztheater. Windhundwandern auf den Kanaren. Das wird wohl auch floppen. Ich liebe diese Otto.de Werbung, wo der Typ durch die Scheibe zu der Frau sagt: Ich liebe Dich und sie: ich soll mir den Mantel kaufen?

Wir gucken vor dem zu Bett gehen Wohnungen. Ich entscheide mich für eine und fühle mich verarscht, wenn die erst 160 kosten soll und dann 230. Ist doch klar, dass man eher zu zweit kommt und ist doch auch Doppelbett. Das nervt. Stephan sagt, ist egal, aber mir nicht. Venedig heilt mich von meinen Kalifornien-Irrsinn, weil es dann eben nicht geht.

09.09. Viel Rentnertraum und irgendwie mein Vater. Träume von ihm „in der ersten Hälfte“ und werde dann nachts wach und gehe pinkeln und weiß der Traum wird weg sein, auch wenn ich ihn jetzt so gut weiß und so ist es auch.

Altersheim. Kaffeetafel ist gedeckt. Eine sehr gepflegte Frau im Rollstuhl. Sie mag nicht Gefärbtes, mit der Bemerkung lehnt sie Sahne ab, die ein netter Tischnachbar ihr reichen will um ein rosafarbenes Törtchen zu essen. Eine der Rentnerin ist total fit. Sie ist Ärztin und schaut nach allen und macht ein Kreuz in die Liste. Hat das was mit Abrechnung und Privatpatient zu tun? Ich liege auch da, aber nein, ich habe nichts. Um 24 Uhr ist hier Feierabend und Wochenende. Sie fährt in die Alpen. Gut, wir sind hier südlich von Hannover in Göttingen, aber das ist ein langer Ritt. Wohin da, rufe ihm hinterher. Sie kommt noch mal rein und nennt den Ort, ich muss noch mal nachfragen, weil ich den Namen nicht verstanden habe, weiß ich sowieso nicht, wo das liegt, es wird mir nichts sagen. Sie sagt ihn noch mal und kommt rein mit einer Luftmatratze, soll eine Mischung aus Snowboard und Schlitten sind. Man ist die noch sportlich, da entwickelt man bestimmt hohe Geschwindigkeiten und wir bremst man. Sie zeigt es, seitlich drehen, 3 x kann man, dann schließt es sich und man fährt weiter. Sie legt sich drauf. Kann sie noch mal aufpumpen. Muss sie nicht. Das Teil ist ja viel größer als sie und sie drückt die Luft immer dort hin wo sie sie braucht. Das Ding kann man auch Gästebett verwenden, wende ich ein, 4 Personen, 2 Doppelbetten bei airbnb und man stellt eine Trennwand in die Mitte. Haha, das ich mein Gag. Es kommen immer Männer durch, die ausschauen, wie Sportler/Leichtathleten. Dann geht es um Aschenbecher, kleine aus Metall mit Muster. Einer mit Ampelmännchen in verschiedenen Positionen. Wäre der was für meinen Bruder. Der mag Berlin und raucht wenig. Irgendwie schauen wir uns weiter Sachen an, die dieser Frau gehören, Markensachen aus England. Wer in der Jury war geschmiert? Wie viele hat der Fragende denn geschmiert? Dann hat er schon mal einen Anhaltspunkt. Sie machen Productplacement und empfehlen einem Sachen von der Firma, der sie verbunden sind oder für die sie arbeiten. Sie würde aber auch z.B. von Schmorl und von Seefeld (sie nennt irgendeine Firma aus Hannover) was empfehlen, weil die seien solide als Konzern. Irgendwie liegen beschriebene Urlaubspostkarten herum und ich erkenne die Schrift von meinem Paps. Das überrascht, erstaunt mich, macht mich traurig, keine Ahnung. Kann man die noch einwerfen (der Traum war eine Mischung aus Urlaubsphantasien, mit Familie weg fahren, frühere Skiurlaube, Paps kommt heute ins Krankenhaus, Höhle der Löwen beim Essen geschaut und die Karten aus dem Atelier. Vera hat uns mehrfach aufgefordert nach unten zu Hariette zu gehen, da würde die Briefaktion stattfinden. Die anderen Zinnoberbesucher sind gegangen und wir sind sitzen geblieben. Dann nach mal, dass sonst alle guten Motive weg seien.

Antwort von Heidi, September ist der beste Monat wettermäßig, Brook kommt meistens im Juli, Bills Fuß-OP vor einem Monat ist gut gelaufen, er darf noch 2 Monate nicht auftreten und hat einen Knieschutz statt Krücken.

Das Wetter sieht herrlich aus, ich habe Außentermine. Beim Fotografieren auf dem Balkon unter Seemannsgarn der Straßen-/Gleisbauer in der Pause. Werfen mit etwas und einer erzählt, es klingt nach einer Heldentat und alle hören zu. Männer sind wie Jungs. Der Spätsommer ist auch hier schön und vielleicht auch woanders. Ich muss mich wieder einkriegen. Die freundlichen Türken in Linden trösten mich wenn ich in Istanbul sein will. Meine Eltern sind jetzt schon in Würzburg angekommen.

Jetzt ist Herbst und ich kann endlich die Cranberry Pillen von Boots nehmen. Mache die Anstecker für Vera klar. Die Schachtel habe ich bei Laura gefaltet und die bewirbt sich gerade im Quellengrund. So klein ist Hannover. Weniger Stücke, weniger Hütchen, heute habe ich Heikes Würstchenkreation an und meinen Wurstschmuck dazu. Wie gut passt das denn? Ich habe die Gilde Pilsener Sticker nicht mit rein gemacht in Susanns Wundertüte. Erst mal abwarten, wie gut das ankommt. Kann ich ja nachschicken. Pro Zoo habe ich auch noch. Lidl-Sandwich selber basteln mit Chorizo, Asia Senf, Butter mit Kopfsalat vom Markt auf Käsebrötchen. Das kaufen für die anderen: Doppelmint in der Nostalgiedose.

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Frau Bettlägerig und Schwester Marion und das Taschengeld. Stephan soll einfach noch mal 200,- überweisen. Es sind alles ihr Konten.

Telefonate in Gerichtsverfahren. Zig mal soll ich Kostenrechnungen nachbessern. Im Justizfachgerichtszentrum läuft nur heitere Musik aber es geht keiner ran, kann man schön mit Musik arbeiten. Amtsgericht klappt besser, bei Frau Yoga hat das Gericht eine Frist gesetzt um Schriftsätze einzureichen und will dann entscheiden und ich sage, wir haben uns über alles geeinigt und meine hat schon angefangen zu zahlen. Wir brauchen keine gerichtliche Entscheidung. Die Gegenseite hat angefangen rumzunerven und Gebühren verlangt, die nicht angefallen sind, vielleicht habe ich auch was falsch gemacht. Richter soll Machtwort sprechen. Er hat heute Sitzung und ist dann im Urlaubsstress. Frau aus Geschäftsstelle rät zum Einzeiler und die kennt ihren Chef am besten, also mache ich es so. Familienversicherung von Herrn Ihme, kann keine Angaben zur Mutter machen, ist die ledig, was hat sie für Einnahmen, nichts zu persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Soll ich so schreiben und nur für Sohn antworten, haben Mutter angeschrieben und die hat nicht reagiert. Wenn er schwerbehindert ist hat er lebenslang einen Anspruch auf Familienversicherung. Muss ich besprechen, ob er das will, dass Schwerbehinderung festgestellt wird. Die Eitelkeit könnte dem entgegenstehen. Wieder die Justiz-Expo und man muss erst mal sagen welches Gericht man sprechen will. Das Verbinden klappt nicht. Das kann ja heiter werden in der Zukunft. Erreiche die Rechtspflegerin und sage ihr, sie soll es nicht so kompliziert machen. Erledigungsgebühr habe ich zurück genommen, Kläger trägt die Kosten, dachte Beklagte und dann soll sie das einfach vergessen und meinen ersten Antrag reaktivieren und die Gebühr rausstreichen und sich einen Aktenvermerk machen, dass wir gesprochen haben. So viel Schriftverkehr müsse doch nicht sein. Es muss alles seine Richtigkeit haben in der Akte und nicht, dass ihr einer dann was anhängen kann. Oh mein Gott, wer denn? Ich mach’s nicht.

Die Polin aus Wunstorf. Herr Ihme wurde entlassen. Was ist mit dem Termin in der Zahnklinik. Müssen sie den absagen. Nein, er will ihn wahrnehmen. Immerhin, ich finde die nicht so verkehrt. Naiv, wie es gesagt wurde. Die hat die Sachen viel besser auf dem Schirm als andere.

Jasmin bestätigt am 10.10. im Jante und freut sich. Kann sie auch, der Laden ist Sterneküche jenseits der Spießigkeit, d.h. spießig sind hier höchsten die Mitgäste und nicht die Leute, die den Laden machen und das ist schon mal ein Fortschritt gegenüber dem Residenz zum Beispiel. Stephan hat große Runde reserviert für 2 Pescarier (hoffentlich wissen die was das ist, ich nicht). Jasmin liest BM manchmal, wenn ihr langweilig ist bzw. lobt die Balkonfotos. Das befreundete Architektenehepaar fährt immer zur Biennale.

Mein Astro-Squash klebt am Aegi. Das ist gut, die Spur soll sich durch die Straße ziehen und meine Wege nachzeichnen. Auf der Marienstraße sieht der Bestatter aus wie ein Thai-Massage-Studio. Vorbei am Jante mit guten Gedanken. Ich fühle mich überhaupt gut heute beim Rad fahren. Der Flix-Bus-Fahrer verdreht sich den Kopf. Jetzt schaue ich auch genauer nach. Bayreuth-Würzburg für 8,- €. Hätten meine Eltern einen Flix-Bus nehmen können.

Die Spaßbremsen von Gutachterinnen sind 10 Sekunden vor mir da, aber ich fahre erst mal am Eingang vorbei. Der fast Fünfzigjährige will Realschulabschluss machen, aber er kann sie nicht konzentrieren, hat mal 2 Wochen Praktikum als Maler gemacht, „wussten Sie eigentlich…“. Davon weiß seine Mutter auch nichts. Sie zeigt den Schmuck (silberner Anhänger) den ihre Tochter hat fertigen lassen mit allen vier Namen ihrer Kinder darauf. Zum Putzen zieht sie den nicht an, aber wenn sie das Haus verlässt. Wie klappt es mit den Ausscheidungen? Als der Sommer anfing musste er ein Abführmittel nehmen. Trinken tut er genug, Kaffee, Wasser und jeden Tag ein dunkles Bier. Er geht ein Mal die Woche in die Wanne, den Rest erledigt er am Waschbecken. Ich esse von ihrer Schokolade, die vor mir in einer Schale steht. Erdbeer-Zabaione. Schmeckt nicht. Sind das Spinnen hinten auf meiner Jacke? Nein, Buttons. Was?

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Zu Frau mit dem Katzenbaby. Das wird immer größer und ist jetzt schon halb so groß wie eine erwachsene Katze, ganz schwarz, mit braungelben Augen. Habe noch etwas Zeit. Fahre zu Herrn Minus. Die Scheibe in der Küche ist noch kaputt und geklebt. Seine Eltern kommen heute. Wir spielen eine Runde Uno. „Ich nehme meine Medikamente“. „2 blau, wollen Sie was legen?“. Ich gewinne und komme 5 Minuten zu spät in die MHH, war doch am hinteren Ende. Der Sozialarbeiter wartet auf Station und kann nicht so gut englisch. Frau Kanada sieht elend aus, aufgedunsen, bekommt Schmerzmittel, die Dipi heißen. Diese Schulmedizin, erst sind sie die Helden und alles prima und dann ist der Lack schnell ab. Bei mir ist sie einsichtig und verkennt ihre Lage, ist heiter und fragt nach Elektroauto und das Zimmer ist zu klein, die vielen Schläuche in ihrem Hals (mindestens 5) stören sie nicht und sie ist ganz alleine und hat keinen. Deprimierend, aber sie scheint es nicht so wahrzunehmen. Die MHH ist chaotisch und weiß nichts mit Betreuung anzufangen, dabei haben sie es selber angeregt, was auch jedes Mal neu zur Kenntnis genommen wird. Ich bestimme den Aufenthalt: nein. Ich kann unterschreiben: ja. Ich unterschreibe für die Pflegebegutachtung. Sie hat die Vorversicherungszeiten für die Pflegekasse am 15.07. erfüllt, wie sich später auf meinen Anruf hin herausstellt.

Bei der Werkstatt in der Lathusenstraße ist ein Lidl. Der ist schön abgelegen und hier komme ich öfter vorbei. Das muss ich mir also merken. Heute erst mal 3 Bastelkalender und eine kupferfarbene Leggings. Im Büro muss ich die Hälfte der Armreife abmachen, die Wunde nervt.

Mein Papa ist wieder auf dem Heimweg. Würzburg, ade. Ich bin erleichtert.

Herr W. von der Polizei auf meinem AB. Er will Rückruf, aber ich habe genug mit ihm geflirtet für meinen Geschmack. Herr Yoga kann sein Handy bei ihm abholen. Er bedankt sich.

Herr Tai Chi hat Termin zur Untersuchung bei einer Ärztin der DRV (was bei so was wohl rum kommt?). Das wird wohl nichts. Er schreibt mir:

„heute war die grosse Untersuchung und ich habe eine Einweisung ins Krankenhaus erhalten, die ich noch heute antreten soll. Ich soll ins Siloah Krankenaus zur weiteren Behandlung. Mir gehts schlecht, bin total kurzatmig und ich kann mich auf nix konzenrieren. Es wurde Wasser in der Lunge festgestellt und das nicht zu knapp.“….

Frau Stimmen bringt Quittungen für die Anschaffungen in Sachen Wohnung. Die habe einen Ring um ihren Körper gelegt und wollen da rein und auch andere manipulieren (auf Frau Perserin von der Wohnbetreuung haben sie es auch angesehen, verkneife es mir nach meinem Status zu fragen) und in der Stadt steht sie im Fokus. Das muss echt schlimm sein. Sie soll sich noch mal Termin beim Arzt geben lassen (will sie Morgen Rezept abholen, aber der ist vermutlich immer noch auf Krücken), damit wir das zusammen besprechen können. Ergo will sie in der MHH machen.

Elisabeth hat wieder Advocardwerbung dabei, ist wichtig „für ihre Leute bei der Üstra“. Heute ist der neunte, nein der elfte. Argumente nutzen nichts. Auch egal. Geld, Unterschrift auf Quittung, wieder gehen. „Ist das das World Trade Center?“ „Nein, das ist Wien. Geben Sie mir meinen Stift wieder“. Zeigt mir Foto von ihrem Cousin, der ist verheiratet und hat 2 Kinder, geht weiter nach Schweden. Sie hat zwei, der eine ist Informatiker und der andere Ingenieur, also voll schlau, sage ich. Den Kleinen will sie nicht, den nehme ich dann. Gut und sie nimmt den Großen. Ein Stück Plastikverpackung auf dem Fußboden, aufheben, hat sie einen Riegel gegessen frage ich, gespielt vorwurfsvoll. Das hat er ihr gesagt, dass sie Mars essen soll statt Döner. Wenn das man stimmt.

Herr ADHS lässt seine Girokontokarte bei mir. Sein Chef will ihm neue Wohnung besorgen. Der 3-Jahres-Mietvertrag ist vielleicht unwirksam.

Wasserkocher, geht der? (benutzt ihn gerade), habe ich den gekauft? Hat der Psychologe noch mehr Pseudofragen? Will der mich testen, wann ich ausraste?

Zum Ende des Tages kommt der Ex-Taxi-Fahrer. Urlaub? Er fährt nächsten Monat nach Hamburg oder zu seinem Kind in den Iran, aber das bleibt unter uns. Rente muss verlängert werden. Schon wieder ein Jahr rum. Er ist 1x im Monat in der MHH und lässt sich Botox ins Gesicht spritzen, aber das hilft nicht. Die linke Gesichtshälfte zuckt und hängt. OP ist Risiko.

Stephan soll Bescheid sagen, wenn sie nach dem Ballett noch was trinken gehen. Stephan hat einen alten Reiseführer aus Venedig gefunden und will das Apartment mit Dachterrasse. Hier gehen wir nicht auf den Balkon war mein Gegenargument, gut, aber ist Urlaub. Das El Bulli Reunion wird kleiner, Michael, der mit seinem Bruder kommen wollte, hat abgesagt, ein Junggesellenabschied.

Herr Tai Chi ist in der Notaufnahme gelandet. Soll ich Freitag vorbei kommen? Morgen habe ich den Windhund und will wandern auf Lindener Pfaden. Er hat Probleme mit der üstra wegen der S-Karte. Ich brauche aber eine Vorgangsnummer,

Beim Yoga sind wir nur zu sechst. Ich will die Schildkrötenaufkleber vor dem Studio anbringen. Das Thema heute ist über sich selbst hinauswachsen. Ich melde mich unfreiwillig als Kopfstandmodell, dabei kann ich das genauso schlecht wie die Balance-Übungen bei denen ich nicht nur wackele, sondern immer wieder rausfalle und seitlich geht ja nicht, nur stupide vor mir hinstiere. Denke ich soll der Lehrerin assistieren und nicht es soll an mir vorgeführt werden und sie schaut noch so erstaunt. Da sieht man mal wieder: ich bin bei so was weder übertrieben ehrgeizig noch eitel noch ist es mir peinlich. Ich stehe dazu, dass ich es nicht gut kann.

Der Tanzabend war wohl emotional und die Frau mit Behinderung hat sich 15 Minuten gedreht (Stephan korrigiert mich, es ist die Nichtbehinderte, die sich dreht) und das steigerte sich und dann ist sie stehen geblieben. Es gibt Ziegenkäsepasta vom Lidl zu später Stunde, immer schön voll ins Bett gehen. Doch zu dem älteren Psychologen, der Geisteswissenschaften studiert hat und noch keine Bewertungen hat und man wohnt direkt an der Rialto-Brücke. Ich darf nicht mehr so spät schwarzen Tee trinken. Mache mir welchen und lasse den kalt werden und trinke ihn zu spät.

10.09. Letzte Traumsequenz: Ich fahre Rad, dicht gedrängt, wie Park, lauter Fußgänger. Der vor mit gerät aus dem Gleichgewicht (junger Typ, fesch und Rad auch, metallic – hier scheine ich ein Faible für zu haben) und muss absteigen. Die Räder haben sich berührt. Entschuldige mich, aber er meint, ich hätte nichts getan und ich dann: das dachte ich auch. Dann fahre ich auf einem kleinen, niedrigen Roller, fahre Schuss, bremse dann und sehe Stephan, der in einer Gruppe läuft. Mit dabei Constantin. Stephan macht eine Andeutung, dass ich kommen soll. ich lass das Rad noch mal laufen, aber durch meine Bremsung ist das recht langsam. fahre dann in Kies hinein und lasse mich nach hinten fallen bis ich mit dem Rücken auf dem Boden liege, Kieselsteine fallen mir ins Ohr (es ist Show). Constantin lacht sich tot und ich denke, der hat sich ja gar nicht verändert. Beim wach werden: stimmt ja auch, der kann sich auch nicht mehr verändern, weil er tot ist bzw. man ihn immer jung in Erinnerung behalten wird. Wie es wohl seinen Eltern geht, ob die oft von ihm träumen?

Hole Suki, der andere kläfft viel. Suki hat es schon lange begriffen was ich von ihm will. Wir fahren in den Georgengarten. Ein Rentner bei Faust bremst wegen rechts vor links, dabei stehe ich nur da und der Hund schnüffelt. Hat Suki seit neuestem Angst vor Hunden? Er will an mehreren nicht vorbei und da sind alte Hunde dabei, die ohne Leine laufen. Am Wilhelm-Busch-Museum steht ein LKW, irgendwas mit Haus am See in der Göttinger Chaussee und hinter dem Gebäude werden weiße Zelte aufgebaut. Ist das eine Hochzeit? Ist gerade ein gutes Datum? Sie bauen die Herbstverkaufsveranstaltung auf und nein, ich bin kein Aussteller und das hier ist gesperrt. Als er weitererklären will sagen ich, „ich habe es verstanden“ mit Ton und Blick „not amused“ und drehe mit dem Rad um. Ein großer schwarzer Hund, Labrador kommt zu uns schüttelt sich. Das finden wir beide eine Zumutung. Einen Reiher im Park, der allerdings auf dem Foto nicht zu sehen ist.

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Vor der Kanzlei schließe ich mein Fahrrad ab. Eine Frau fragt nach der Post, eine andere reicht mir die Leine mit der Bemerkung, der Hund wollte weglaufen als ich sage, nein, der läuft nicht weg, wollte sie nur helfen. Ich bin heute schlechter drauf als gestern. Ich überlege ewig Kaffee zu trinken und fahre alle Läden in Linden ab, Menagerie und Bar und bleibe aber nirgends hängen. Ein Avocado-Sauerteig Toast bei den neuen Hipstern. So alleine will ich auch das nicht.

Paps hat mir nachts geschrieben. Er ist so glücklich, dass er schlaflos ist. Morgens rufe ich an. Er merkt erst jetzt wie sehr es ihn belastet hat und wie gerne er noch lebt bzw. wie sehr er am Leben hängt. Das kann ich total nachvollziehen und weiß, dass es mir auch so gehen wird. Wenn man es nicht mit einem absoluten Spezialisten zu tun hat, dann drohen Fehldiagnosen. Ich soll bei meinem Bruder anfragen wegen Kalifornien. Das will ich nicht, ich überschreite damit meine Kompetenzen oder vielleicht doch, was habe ich zu verlieren, ich will es ja auch und mehr als nein sagen kann er nicht.

Unterhaltsvorschussstelle in Burgdorf. Sie wird meine Frau Yoga als erwerbsunfähig einstufen und braucht was für ihre Akte.

Ich muss schauen, ob ich die Beschwerdebegründung nachreichen kann, wie bei Berufungen. Landessozialgericht ist Neuland für mich. Dann habe ich viel Zeit gewonnen.

In Konstanz ist noch Sommer, der Kollege bekommt eine Wohnung mit Seeblick angeboten, 180 qm. Der Freund der Anbietenden zahlt 1.900 für 55 qm in Zürich. Ich sehe aus wie zu einer Beerdigung. Passt vielleicht meint er, er hat heute 10-Jähriges, also doch gutes Datum. So lange ist das schon her. Wo kann er hin? Ja, Beckmanns sei eine gute Idee. Mein Kollege hat jetzt die Eintrittskarten fürs Sprengel. Muss er machen. Ja, ja.

Bei den Hipstern ist Schatten, zu Luis und schön in der Sonne sitzen, herrlich und gegenüber gibt es ein Insektenmobilé und ein paar selbstgestrickte Schühchen für Matz, den Nachwuchs. Suki übt auf dem Gehweg laufen während wir auf der Straße fahren. Beim Kiosk in der Posthornstraße ist eine Grube im Fußweg und eine Baustelle. Auf dem schmalen Grad neben der Grube balanciert der Hund vorbei und amüsiert die Bauarbeiter und uns natürlich. Vielleicht sollte wir die Guillotinne wieder einführen, das ist reinlicher mit Radfahrern drauf bewerben das Stück von Morgen. Ist ausverkauft. Ich muss in die Apotheke und dem Hund Vitisprint besorgen für Samstag. Das spritze ich ihm dann IM vor dem Rennen.

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Gabi hat eine Katzenauswahl auf dem Großmarkt für mich besorgt. Jetzt komme ich gerade rein und lebe heute ja wie Peter H., der von einem Café ins nächste wechselt (morgens ist er immer bei Francesco und mittags treffen wir ihn bei Luis) und da Gabi keine Hunde mag, komme ich Morgen mal bei ihr vorbei. Ich muss gar keine Beschwerde einlegen, weil das nur das Eilverfahren war und das Hauptsacheverfahren noch aussteht.

Karin kommt später und dann gucken wegen NY und ich werde für Georg den dicken Frotteebademantel anbieten, vielleicht gehen wir in die Weinbar.

Mein neuer Betreuter hat den Mietvertrag in der Tasche und kommt vorbei. Er bedankt sich noch mal, dass das geklappt hat und schwitzt wieder wie sau. Wohnt demnächst beim Rossi um die Ecke.

Bei Herrn Yoga ist ein echt netter Mann bei der Techniker für die Beiträge zuständig, dem ich meine neuen Erkenntnisse mit Hauptsacheverfahren beichten muss. Sehr schwul, sehr nett. Das ist auch meine Krankenkasse.

Ich hatte Post übersehen, untergebuddelt auf meine, Schreibtisch und bei dem Merkzeichen „G“ was ich später erst gemeldet habe, wollen sie rückwirkend nicht zahlen. Das gibt noch was, weil anerkannt wurde rückwirkend ab 2014.

Herr Yoga leckt seine Wunden wegen des Strafverfahrens:

„vielen Dank für ihr Engagement und ihre Mühe! GEZ ist erledigt. Stadtwerke kommen am 11. zum Ablesen. Handy kann ich erst morgen abholen, die Dienststelle ist nicht immer besetzt.

Ich bin immer noch etwas niedergeschlagen von dem Strafverfahren, was auch daher rührt, daß ich wie ein Bruder und Vater zu den Mädchen war und ein großes Vertrauensverhältnis hatte. Die Mädchen erzählten mir alles von sich, mit wem sie geschlafen haben und wie die Eltern sie mißhandelt haben. So ziemlich alles. Das Mädchen, das zur Polizei ging, hat schwere psychische Probleme, Borderline, und ich versuche Verständnis zu finden, daß sie Rache wollte, weil ich ihr quasi-zu-Hause bei mir beendet habe. Kurz gesagt, ich bin menschlich sehr enttäuscht und zurückgezogen.“

Außerdem schreibt er:

„Was ich jetzt schreibe, werden Sie kaum glauben.

Oma fährt bestens gedresst mit Hut nach Berlin zum Bundeskanzleramt. Mein Bruder spricht vor: 96jährige, letzter Wunsch, Merkel zu treffen, 100% schwerbehindert, politische Haft, CDU-Mitglied.

Ihm wird entgegenet, die Kanzlerin sei grad weggefahren und nach einigen Telefonaten wird meiner Oma gesagt, der Aussenminister würde sie empfangen können. Da sagt Oma, was soll ich mit dem Aussenminister sprechen? Ich will zu Merkel. Sie bekommt wohl am 8. Oktober einen Termin.“

Sabines Lastenrad ist geklaut worden. Ich schreibe meinem Neffen 2. Grades als Tante 1. Grades – ehrenhalber und jetzt gehen Sticker in die Schweiz nach Zürich, mal eine bunte Auswahl, streuen, damit was dabei ist.

Das Hunderennen beginnt um 10 Uhr und Anmeldung ist ab 8:30 Uhr. Die Hundemutti ruft aufgeregt an, ob ich Suki habe (sonst aus der Wohnung geklaut, die Konkurrenten des Hunderennens, hätte Knieschuß gereicht, sagt Stephan in Luft aufgelöst, hat Peng gemacht) und ich sage ihr, natürlich fahren wir alle zusammen zum Schloss Ricklingen am Samstag. Das ist ein gemeinsamer Ausflug und kein Shuttleservice und ich werde eh immer um 7 wach.

Frau Gismo will sich vielleicht einen neuen Hund anschaffen, „Bianca hat da einen kleinen“.

Eine Arztpraxis ruft mich spät an und will die Nummer meiner geistig behinderten Betreuten, Frau 96, weil sie eine Diagnose für sie haben. Ich gebe sie einfach und frage nicht näher nach, was ich dann ziemlich gleich bereue.

Karin kommt, wir sitzen gedrängt vor dem Rechner. Hier nerven die Fliegen und essen Wasa-Chips und Käse. Nein, man kann nicht einfach von NY nach SF einen Inlandsflug machen, wenn man schon mal da ist. Wir denken über 10 Tage nach, das es sich lohnt und dann mit dem Auto raus fahren ans Meer. Da habe ich auch Lust darauf.

Dann in die Weinbar. Ich vernähte die Hälfte der Fäden vom Dreieckstuch Nr. 3. Erkläre es den Inhaberin, was ich hier mache. Das Licht ist gut zum Nähen unter der Straßenlaterne. Ist halt recht kalt, aber auch da hilft mein Kuscheltuch. Ich habe das selber Gefallen dran gefunden, werde es behalten und schließe ein weiteres nicht aus. Karin mag es auch, hat meine textile Kräuselkette um, als Beweis für mich. Das Paar mit dem braunen Toypudel, der kläfft und auf Frauchens Schoß thront, die uns den Aschenbrecher geben, aber ihn wieder wollen, bei denen ist dicke Luft und eine schlechte Stimmung. Sie sagt immer wieder so was wie: da willst Du nicht drüber reden. Das große Küken geht 2 x vorbei, einmal mit Freundinnen. Karin hat sich das gut gemerkt und kennt sie nur über uns. War auf einer Beerdigung. Ich wüsste nicht welche. Nein, sie ist nicht so dünn wie auf dem Foto nach der Kotzkur in Sri Lanka, was uns Sonntag gezeigt wurde. Unsere ehemalige Mitbewohnerin zieht nach Neuseeland? Das ist nur ein Gerücht. Neues PVC auf die Treppe, das verstehe ich nicht, dann kann man gleich das alte lassen und muss es nicht aufwendig machen lassen. Eckhard war auch Physikprof und deswegen doziert der gerne. Darf ein Mann über Frauengesundheit sprechen vor lauter Frauen? Offenbar nicht. Das hemmt halt manche und das mag als Grund schon reichen. Geständnis: ich habe Karins Wein ausversehen ausgetrunken, dachte es wäre meiner und sie hat sich gewundert. Jetzt ist mir nicht nur kalt, sondern ich habe Angst, dass ich auch krank werde und ihre Erkältung kriege. Stephan fühlt sich auch krank und kalt, aber der isst auch ganz wenig und freut sich, dass er abgenommen hat. Der Bademantel hatte Flecken und der Hund hat drauf geschlafen m.a.W. den hätte man waschen müssen vor dem Anbieten, außerdem ist er Georg vielleicht zu eng, aber der will abnehmen und außerdem mag er keinen Schnick Schnack hat uns Karin erzählt bei den bunten und vollgestellten Wohnungen, die wir uns anschauen. Er war beim Betriebsausflug im Möbelstudio beim indischen Kochkurs. Das merkt Stephan mir gegenüber an, so nach dem Motto, wir dachten sein Vater sei krank. Ich nehme so was nicht übel, da habe ich wohl eine gewisse Großzügigkeit. Versteckter Panda ist mit den Kuchen-Verpackungen aus Castellabate. Das hätte ich zeigen können. Aufkleber muss ich mehr nachts anbringen merke ich beim nach Hause laufen, aber da habe ich keine dabei. 4 gute Appartements in Brooklyn, 3 mit zwei Bädern und eines mit einer verglasten Front und dem Hammerausblick und etwas mehr Punkrock. Das reicht zum Entscheiden. Stephan soll denen sein Password schicken, damit sie schauen können. Wenn sie mitkommen ins Jante sind wir zu neunt. Die Kopenhagenfraktion hat überraschend zugesagt.

11.09. Viel Traum mit Kunst, Raum in der Ausstellung, in dem gebastelt und gemalt wird. Mutter und Tochter malen tolle Sachen, die Tochter kenne ich von früher, will hin und genauer schauen, traue mich nicht ran, rein. Theaterstück wird gefilmt und im NDR übertragen. Da gehen die richtig nah ran mit der Kamera. Konkurrierende persische Prinzen oder biblische Figuren, denen sie gerade einen Turban umbinden. Ich werde wach und denke, dass ich das schwarze Wollkleid aus Mailand in die Reingung bringen lassen will. Weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich da mal was hingebracht habe, aber ich habe Angst, dass es seine Form verliert und Knöpfe hat es auch nicht, die abgehen können. Heute Abend ist Party im Kunstverein, da ist essen gehen nach dem Theater nicht so günstig.

Herr Tai Chi muss unters Messer. Ich werde da heute hinschauen. Stephan zeigt mir ein Video über einen Chefkoch, der erst 16 ist. Solche Überflieger gab es immer wieder. Leute, die mit 17 schon zu Ende studiert hatten. Durch meinen Mann bleibe ich in Kontakt mit der medialen Welt (fb). Lied übers Limmern ist ganz schlimm. Video gibt es auch. Da geben sich einige für her, ein L mit dem Hand zu legen und das in die Kamera zu halten. Klingt wie Peter Maffay und ich muss daran denken, was Stephan mir in der Menagerie vorgelesen hat, den Leserbrief von wegen seinem Geständnis, dass er sich prostituiert hat mit seiner Musik und Titanic widerspricht, weil dazu gehöre, dass die Empfänger der Dienstleistung ein Mindestmaß an Befriedigung dabei verspüren und das sei bei ihm nicht gegeben.

Erst Krümel in den Tasche, dann das große Loch und die kahle Stelle, dann die ganze Misere. Das ist infiziert und nicht mehr zu retten. Das sehe auch ich ein und er muss schnell außer Haus gebracht werden. Tschüß, Pelzjacke von Lumpen Loni, wie Andrea immer sagte, Dedenhausen. Treffe beide älteren Männer, die ich charmante finde am und um den Kurpark, beide sind mit Hund unterwegs und ja, ich habe ein Hundehütchen. Die Blondine war schwanger und hatte eine strenge Frisur (das kann ich beides nicht bestätigen). Sie haben sich über die Freunden des Kinder kriegens unterhalten und er hat Zwillingskarre vorgeschlagen. Sie hätten sich doch auch mit einem begnügt. Da sei Tschernobyl ihnen dazwischen gekommen. Gina muss sich lösen. Das Hundeweibchen legt sich offenbar hin und das ist das was wir mit Hand in den Schritt machen, Unterstützung beim Aufhalten.

Mein neuer Betreuter ist schon 30 Minuten drüber und kommt nicht. Es ist kalt und herbstlich und Haare seitlich wegrasiert scheint der neuste Trend zu sein, aber das war alles schon da. Das hatte früher schon Sunl als Gothic Girl.

Beckmanns war genau super. „Ja“, ich habe genug von den Beziehungsgeschichten, dann bin ich einsilbig. Ich denke manchmal, dass Leute sich damit interessant machen wollen. Ich glaube übrigens auch nicht an eine Wespenattacke, bei der alle in dieselbe Stelle stechen um das Opfer zu töten, ein größeres Säugetier, das klingt wie aus dem Film: Angriff der Killerbienen. Mir ist etwas schlecht heute. Nächste Woche kommt mein Auftritt als Zeugin und ich gehe einfach unvorbereitet hin. Ich denke anrufen bringt nichts oder ist uncool. Man hat wahrscheinlich kein Recht darauf, das Beweisthema vorher zu erfahren.

Der Betreute ruft an und entschuldigt sich. Es ist 11 und er ist gerade aufgewacht. Er kann auch morgens um 10 kommen. Ja offenbar nicht. Er soll jetzt um 15 kommen.

Ich habe das Gefühl, dass das ganze Sportstudio traumatisiert ist und ich bin es auch. Tanzen ist in weite Ferne gerückt und kommt erst mal nicht mehr in Frage. Ich schreibe dem Nachbarn wegen Thema Treppe aufwendig machen lassen, indem man das alte PVC abmacht und die Stufen wieder aufbaut und dann neues drauf klebt. Dieser Vorgang leuchtet mir nicht ein, außerdem ist die Pelzjacke seiner Mutter die einzige, die mir geblieben ist nach dem Alienhorrorschock heute (ich hatte das verseuchte Teil an) und außerdem ist Party im Kunstverein. Mal schauen, was wir so drauf haben nach der Kultur. Er empfiehlt Victoria, der zu Recht viele Filmpreise abgestaubt hätte.

Nicht nur meine Betreuten, auch die Psychologin kann ihre Termine nicht einhalten und wir müssen alle drunter leiden.

Veränderungen im Haus. Bin ich zu egoistisch, weil ich ihn jetzt mehr wieder für mich/uns habe? Eigentlich tut es mir Leid für unseren Freund. Was heißt eigentlich: Venus in furs? Ach so, das ist nur der bekannte Velvet Underground Song. O.k., damit kann ich mich sehr wohl identifizieren und wie kann man sich gleich nach dem Abi eine Weltreise leisten? Das läuft wohl über Eltern. Stephan sagt, wenn man für jede eins im Abi-Zeugnis 10,- € bekommen hat. Neuseeland stimmt wohl und ich hatte auch den Eindruck, dass sie hier nicht glücklich wird. Nicht der richtige Mann und auch sonst.

Krankenhausbesuch ist mir gerade zu privat oder drücke ich mich nur. 4,5 Stunden trennen mich vom Wochenende. Dann kommt Stephan wieder und wir trinken einen Kaffee in der Deisterstraße. Ein Typ fragt uns ob wir aus Linden kommen würden um uns dann einen Werbeflyer für Stadtführung mit 7 Kostproben in 3 Stunden für 33,- €, Kinder die Hälfte in die Hand zu drücken. Ähhhh? Brauche ich kaum im eigenen Stadtteil oder sehe ich aus, als bräuchte ich einen Blindenführhund für einen Restaurantbesuch, all die Weil wir gerade im Café saßen als das Angebot übergeben wurde. Die Frau aus der Deisterstraße hat auch im Osten ein Haus gekauft und auf meine Frage, wo sie das Geld her hätte, meint Stephan, es seien billige Immobilien, aber trotzdem.

Meiner ist draußen im Raucherschrank und schimpft vor sich hin. Als er mich sieht, bessert sich seine Laune. Sie haben ihm 3,5 Liter aus den Herzlappen gepumpt und sich gewundert, dass er noch lebt. Vorher dachten sie immer, das Wasser wäre in der Lunge. Die Punktion war unangenehm, aber es geht ihm schon besser und das Herz arbeitet besser.

Der Strafverteidiger sagt, auch wenn ich gegen die Gegenseite aussage, muss mir mein Mandant eine Entbindung von der Schweigepflicht erteilen, dem Gericht sei das egal. O.k. mach ich, sonst gerne Aussageverweigerungsrecht. Ist sowieso einfacher für mich, aber so kommen sie nicht in den Knast.

Der Neue, jetzt ist er unten vor der Tür und weiß nicht, wo er klingeln soll.

Kommt aus dem Nordirak. Seit 1998 in Deutschland, über Türkei, Griechenland, Italien, Frankreich. Er und seine Schwester, Mutter kam nach. Er ist „kurdischer Europäer“, so fühlt er sich. Gefällt mir. Vater ist vor 2 Jahren gestorben, war Ehrenmann, hatte Baufirma, Zementfirma, Kupferfirma unter Saddam, hatte eigene Moschee, war Hodga. Er ist da geblieben, die ganze Familie, nur die Familie seiner Mutter ist geflohen. Vater hatte 3 Frauen. Mit der ersten 8 Kinder, der eine Bruder ist vor 5 Monaten im Krieg gefallen, hatte Familie, ein anderer hat in London studiert und ist zurück gegangen, dann mit seiner Mutter ich und seine Schwester und die dritte Frau hatte keine Kinder, da hatte er ja schon genug. Die ist total reich und betrachtet ihn und seine Schwester als Kinder. Er hat ein Haus da, was er verkaufen muss um sich selbständig zu machen in Hannover, irgendwo einkaufen am Steintor. Schwester ist eingebürgert und Mutter wird es. War Gymnasiumlehrerin im Irak und politisch engagiert. Es fehlen die Originalunterlagen, wie bei ihm.

Bewährung läuft im November 2015 aus. Therapieauflage. Er war auf diversen Sonderschulen u.a. Ihmeschule, keinen Abschluss. Schule will er nicht mehr, sondern Kiosk kaufen oder Shisha. Seine Freunde haben ihn in die Klapse gebracht und sind selber nicht damit klar gekommen.

Ich muss ihm helfen seine Papiere klar zu kriegen. Sein Geburtsdatum stimmt nicht, eingetragen ist der 1. Oktober. Das nimmt er seiner Mutter übel, dass es falsch eingetragen wurde.

Er ist „leicht strapazierbar.“ Vor allem ist er süß und irgendwie verloren. Geflogen ist er noch nie und ha auch Flugangst. Die Flucht seinerzeit ging ja über den Landweg über die Türkei, Griechenland, Italien, Frankreich nach Deutschland. Familie der Mutter war in Oldenburg ansässig und hat sie zu sich geholt. Hat den Sonderschulabschluss nicht geschafft und hat jetzt auch kein Bock auf Schule, also lieber gleich Geschäftsmann werden. Ich sage, ich glaube, das ist unrealistisch, auch wenn ich ihm jetzt 90.000 € gebe, muss es nicht bedeuten, dass er sich davon eine Existenz aufbauen kann. Das kann auch in kurzer Zeit einfach weg sein, das Geld.

Wir bekommen nächste Woche unsere Knochenlampe. Ich soll da sein, bin ich.

Herr Ihme hat Montag in der MHH seinen Zahn-Termine. Wünsche dem Pfleger, der ihn begleiten will toi, toi, toi für beide.

Der Kollege fliegt nach Konstanz am Samstag und Sonntag zurück. Ist doch erst am Mittwochnacht von dort zurück gekommen dann hätte er auch gleich da bleiben können. Stephan lässt sich auch nicht von jedem behandeln wie einen Deppen. Das darf nur ich. Brot von Gaues was einfach an der Zielperson vorbei weggenommen wird, kommt gar nicht gut an. Die Brot-Connection hat er sich jetzt versaut, mein Kollege.

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Stephie filmt im Kurs für Instagram, ihre Neuentdeckung (kann man wohl nicht vergrößern oder herunterladen) und es geht nicht darum einzelne Teilnehmerinnen zu zeigen, sondern einen Eindruck von den Grace-Kursen zu geben, besser als Beschreibung allein. Sie macht pünktlich Schluß, weil sie Tango hat und ich stehe auf der Straße wie eine Bordsteinschwalbe. Nächstes Mal will ich lieber meine Karte mitnehmen und dann dort treffen. Ich habe meinen Betreuerausweis von Herrn Tai Chi dabei. Joop sieht aus wie eine alte, operierte Frau auf diesen beleuchteten Plakaten. Ganz schlimm. An der Garderobe sind lustige Stiche auf den Boden geklebt und die Zahlen der Spinte groß geschrieben, die einen dort hinweisen, wie eine Sonne. Das ist lustig. Ist neu und vorübergehend, ein Monopolyspiel, was Morgen ansteht, wie wir später von dem NP-Kulturspezialisten erfahren. Ich trockne meine durchgeschwitzten Sportsachen darin.

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Carsten und Wolfgang sehen wir nicht, die haben Premierenabo und sollen immer 2. Reihe sitzen. Wir setzen uns in der zweiten auf die Plätze 17 und 18. Kommt anderes Pärchen und hat Karten für unsere Plätze. Ich bin bräsig und sage, das soll der Schaffner klären. Stellt sich heraus, dass wir 2. Reihe im 1. Rang sind. Dann verbreite ich weniger Coolness und wir dürfen im Laufschritt nach oben und da alle noch mal hoch hetzen.

Super Bühnenbild und die Live Musik ist auch toll sowie die Bilder, die gezeigt werden, die sehr ansprechend sind. Das Varieté mit Liberté, Égalité, Fraternité. Der tanzende Soldat (es ist der Daniel Brühl Typ) und eine tanzende Teekanne und eine Teetasse. Die Gondel mit den drei Venediggestalten in den französischen Farben, die auf dem Fluß aus Nebel auf einem Floß über die Bühne gleiten, der Boden spiegelt und man kann das alles viel besser auf dem Rang sehen. Nur der Typ von mir nervt, der seinen Kopf immer von rechts nach links und zurück kippen lässt, der alte Zappelphilipp. Die ganze Zeit die Vorleserstimme von Heiner Müller und die Bilder dazu machen sie. Das sagt Heiner Müller auch am Anfang, dass er dachte, dass sie es szenisch nach spielen oder so ähnlich. Die Sprache ist eindrucksvoll, aber auch anstrengend. Die erste Geliebte war der Verrat. Entlassen in den kalten Frühling der Freiheit wollten sie zurück in den warmen Schoss der Sklaverei. Der erste Schoss aus dem wir alle kommen ist der der Mutter, da sind wir auch alle unfrei. Es wird mit bekannten Gestalten der Revolution gearbeitet Marx, Rosa Luxemburg, Stalin, Mao. Es wird mit Puppentheater und mit Kamera und Übertragung der Großaufnahmen gearbeitet, also multimedial oder wie das heißt. Auch tanzende Pudel, Männer in Pudelkostümen kommen vor, also mein Schmuck passt gut. Beim Applaus stehen mindestens 2 Stars und Supertalente auf der Bühne, die Frau kenne ich aus dem Gastspiel aus Berlin. Super ist der politische Nachgang mit Spenden sammeln für die Flüchtlingen und „auf der Flucht sei ist kein Verbrechen“. Kunstverein, sehe ich auch nichts, was mir gefällt und ich bin voll. Leif und Hanno bekommen Schießer Naturburschen Aufkleber und der Mann von früher, den wir immer im Theater treffen, weil er darüber schreibt den Sport Kaufmann Aufkleber mit der Karikaturkatze vom Klagesmarkt in 3000 Hannover 1. Den hatte er früher am Schrank kleben. Das erste mal seit Jahrzehnten unterhalte ich mich mit ihm. Zwei Töchter 12 und 3, von den Müttern getrennt. Bei der zweiten war es schon in der Schwangerschaft absehbar. Das ist ehrlich und bestimmt nicht einfach. Ich sage ihm, dass ich eine Tüte voller Hannoverware nach Köln zu seiner Ex geschickt hätte. Stephan: dass ich ihm gleich mit seiner Ex komme, aber das ist die einzige Verbindung die ich habe zu diesem Mann. Wenn er in der gemeinsamen Wohnung wohnen geblieben wäre, würde er jetzt gleich beim Rossi leben. Das wäre doch auch schön. Ja, die Wohnung hätte ihm auch gefallen. Auch hier latent das Thema, dass wir noch zusammen sind. Mein Mann ist zu dünn, das mag ich nicht. Gut, falsches Thema, weil er ist selber ganz dünn und findet das nicht. Stephan sagt, er wäre ein dünner Mann gewesen als ich ihn kennen gelernt habe, aber er war auch irgendwann ein zahnloser Säugling, also was ist das für ein Argument? Die Frau, die uns „vertrieben“ hat (ich habe ihr nicht ins Gesicht gesehen) spricht uns noch mal an und fragt, ob wir auch gute Plätze hatten. Ich sage, sogar bessere als sie, weil man von oben die ganze Bühne auf sich wirken lassen konnte, mein Mann will immer vorne sitzen und ich denke, es ist zu nah und auch der Ausdruck der Schauspieler wird durch die Kameraübertragungen XXL. Leif wundert sich, dass wir noch zusammen sind und scheinen glücklich zu sein. Das ist diese Fassade, die wir mühsam aufrecht erhalten, weil er ja wieder gewählt werden wolle und das macht sich sonst nicht so gut. Er fragt nach Kindern. Da haben wir nicht drüber gesprochen. Er sagte, er habe nicht geglaubt, dass das hält bei uns. Wir beide auch nicht. Wir seien scheinbar so verschieden oder vielleicht doch nicht. Ich sage, der äußere Schein trügt, wir sind wie eineiige Zwillinge und wenn er mit Stephan auch fb befreundet ist, dann ist es genauso gut, wie mit mir befreundet zu sein. Das ist letztendlich dasselbe, ich lasse mich in externen Freundschaften gerne von meiner besseren Hälfte vertreten. In der Cumberlandschen Galerie sind die Getränke besser, aber im Kunstverein die Musik. Erst spreche ich meine Zeugenaussage mit dem Chef durch. Ich bin da ja nicht Anwältin, sondern betroffene Bürgerin, die ihren Glauben in die Justiz wieder mal verliert, weil die erst eine Hausdurchsuchung machen, dann das Verfahren ewig aussetzen wegen des Zivilprozesses, da laufen die Dinge auch z.T schlecht für uns und ich kann es nicht nachvollziehen und am Ende soll das Strafverfahren verjährt sein. Was macht diese Staatsanwaltschaft, ich meine, auch wenn es nicht um Mord und Totschlag oder Vergewaltigung geht, geht es um gezielte Prozessverschleppung (Mediation, Vergleich schließen, denn widerrufen) und gezielter Betrug und das in mehreren Fällen und auf feinen Geschäftsmann machen. Meine Betreuten, die schwerste Suchterkrankungen haben und schwarzfahren oder einen Flachmann für 1,69 € versuchen zu klauen (ohne Schaden für Rossmann) müssen sich dann anhören, dass es eine Reaktion auf dieses Fehlverhalten gibt und sie mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie die Gesetze verletzen Blabla. Ich tanze mit den älteren Tanzwütigen und einigen Junge zu Beastie Boys und Cure bis mir die Knie weh tun. Der DJ legt gut auf. Es wird unterbrochen durch eine Durchsage, dass das Essen jetzt nur noch die Hälfte kostet. Stephan muss trotzdem gestehen, dass die Parties in meinem Laden besser sind. Eine Schneise der Aufkleber säumt meinen Nachhauseweg. Jetzt habe ich auch einen Plan. Den „heute schon geschweppt?“- Aufkleber mit der Opernsänger in der Nähe der Oper platzieren z.B.

Typ vor der Haustür zwei Typen und er eine versucht es wirklich mit mir in Kontakt zu flirten. Ich bin zwar mit Stephan, aber das scheint ihm egal zu sein: schöne Haare, schönes Fahrrad. Ist alles schön, sage ich verarschend und denke, Hütchen heißt das. Er: „ja, alles schön an Dir“. „Party vorbei? Schade, weil ist Wochenende“. „Schuhgröße?“. Das wäre eine lustige Sprache bzw. Dialoge, wenn ich mit einem Refugee zusammen wäre. Das könnte ich mir grds. gut vorstellen. Würde auch so schlecht zusammen passen wie mit meinem Mann, so krasse Gegensätze und da klappt es ja auch.