Polizisten können Vieles

05.09. Traum: Wir sind mit Michi und Markus unterwegs und sollen auf einen Jugendlichen aufpassen. Cyrill? Der ist abgehauen, also wir haben versagt beim Sitten. Irgendwie trennt sich die Gruppe und vermutlich hat der Scheiße gebaut und Stephan und Markus kommen deswegen nicht nach, weil sie ihn unterwegs aufgegabelt haben und sich kümmern. Ich koche mit Michi und das läuft ähnlich chaotisch ab wie bei mir gestern. Ich will Käse erhitzen und irgendwie in heiße Milch oder Sahne einrühren und nehme eine japanische Holzpfanne, die ein Loch hat und da fließt das hin. Schnell muss anderes her, Glaskolben, aber der hat unten keinen Boden drin und man muss einen kleinen Teller darunter stellen.

Ich soll gucken was bei den Nachbarn vor dem Schlafzimmerfenster steht. Ein Container für die Gleise, die sie abbauen.

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Empfehle verspätet Pipi und da wollen wir Morgen mit M & M und dem Gast aus Schottland noch mal rein gehen. Wird auch Zeit. Ich will das schon die ganze Zeit, aber jetzt ist auch das Wetter dafür. Den Amy Winehouse Film in einer Nachmittagsvorstellung? Mein Arm mit der Brandverletzung gammelt vor sich hin. Die Frauen, die blutet und leidet.

Ich habe hier noch 2 Paar Schuhe, die ich hätte anbieten sollen. Und Andrea hätte die ganzen Seepferdchen, die ich aus den Socken ausgeschnitten und auf die Häkelkorallen festgesteckt habe annähen können. Das wäre abendfüllend gewesen. Habe auch so schlechtes Gewissen, dass meine Bastelarbeiten so im Vordergrund standen. Stefanie die Sachen vorbeibringen? Neben Strickjacke ist jetzt noch eine blasse Bluse und das grüne paar Schuhe sowie eine große Glasperle auf dem Stapel gelandet. Aber die steht auch nicht so auf Spontanbesuche, die man nicht angekündigt hat. Die mit den Blumen will bisher keine, ich werde sie Jasmin anbieten.

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Die Regel wieder vorbei? Es regnet, lass uns lieber mit dem Ticket, was ab 17:30 Uhr als Fahrkarte gilt Bahnfahren. Aber womit, ein Blick vor die Tür und die Gleise sind im Container und der Bus fährt auch nicht. Der Nachbar war heute noch mal bei Pipilotti und hat den Nan Goldin Katalog gekauft. Jan hat den NDR Bericht auch gesehen, der Typ, der sich über die Gentrifizierten am Lindener Markt aufregt und zu Francesco geht. Spielt Cyrill Hockey? Auch der Bus fährt umständlich weit ab. Wo wollen wir hin? Zu Zinnober, zu Hanno? Wolken als Berg am Horizont und der Himmel hellblau-grau, wie Asche. Zum Helmkehof? Die Gemüseschlacht war auf der Brücke und alles liegt voller Melone und Sellerie und Paprika und Pfirsichen, hier gibt es wirklich alles was man für die Suppe und zum Kochen braucht und für den Nachtisch, dazwischen Fischköpfe. Das Licht im Georgengarten ist ganz herrlich. Einen Cocktail in der Hotelbar am Aegi schlage ich jetzt vor? Die kennen wir auch noch nicht. Mein Hütchen wirkt wie eine Wahrheitsdroge und die Leute können sich nicht verstellen. Ich sehe richtig wie ich ihnen einen Knoten ins Gehirn gemacht habe. Das tut mir fast leid. Ein Schwarzer strahlt mich an und freut sich, genauso authentisch und es freut mich. Wo kommt die Musik her? Wo spielt Laing? Gleichklang, neben dem Faust, dann dort hin. Ich bin so was von schwankend. Grausam mit mir unterwegs zu sein. Stephan interessiert der Film morgen Nachmittag nicht, der will Venedig die Unterkunft suchen. Faustwiese umzäunt. Kostet 6,- €. Kann man unterstützen, nix los, matschige Wiese, Tic Tac Toe auf der Bühne, Hip Hop mit deutschen Texten, klingt alles gleich und die Musik sind Hits vom Band. Einen Cocktail und vegane Bratcurry und Pommes. Die Frau vom Izarro, von dem Typen, der, der auch das Fischers macht, der auch da ist, die aus Nürnberg kommt sagt, dass sei Steuergeldverbrennung, weil ein Ministerium steckt dahinter und die haben nicht geworben und es ist frustrierend, wenn keiner da ist und man wisse nicht, was man für Stunden aufschreiben solle, weil gearbeitet hätte man nicht. Die Bar vom Safran soll südamerikanische Sandwiches anbieten. Da können wir auch mal ein Getränk nehmen. Der Hund ist schlau. Das sieht man schon am Blick. Manche schauen nur Stulle und manche schauen einen richtig an.

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Tanztheater, die Gottesanbeterin oder Alien in schwarzen Ganzkörperanzügen ist toll gemacht. Der Typ mit dem Bart hat den meisten Ausdruck für meinen Geschmack. Die zweite längere Hälfte in hautfarbener Wäsche, wie nackt. Gut getanzt, aber kann man alles reininterpretieren. Die Techno-Musik hat nicht genervt. Da war das Stück von Peeping Tom schon ein anderes Kaliber, richtig mit Bühnenbild, Requisiten und Geschichte, eine Geschichte die erzählt wurde, eine Botschaft und interessante Bilder, die tänzerisch umgesetzt wurden. Ina erzählt von Venedig und der zufälligen Entdeckung der Biennale, weil da Iranischer Pavillon stand und ihr Mann war gerade in Teheran und da wollte sie sich das mal anschauen und Steffi wollte auf das Festivalgelände, um sich das anzuschauen, was sie dann wiederum nicht so interessiert hat und dann das Laufen von einem Palazzo zum anderen um möglichst viele noch zu schaffen und was das für eine krasse Erfahrung war, die sie nicht vergessen wird. Sie hat sich Freitag 14 Uhr bügeln eingetragen in das Tanzprogrammheft. Was will sie bügeln? Die hautfarbene Wäsche. O.k. die Berge an Klamotten für Made in Bangladesch.

Jante, nicht Dante. Dante wie der Fußballspieler? Ähh? Ich dachte an einen anderen. Ätzende Familien, Rechtschutzversicherung, der Sprößling labert die ganze Zeit, von Beruf Sohn. Leckeres Essen (auch toll dekoriert, wie Herbstlaub gestanzte Rote Beete), am besten fand ich die beiden Fischgänge, das pochierte Ei in dem einen Gericht war auch sehr köstlich und das Karottensorbet auf Salzkaramel als Zwischengang und das Reh war auch hammer. Gute Weine, da hat Mona ein Händchen für. Schön eingerichtet, das war sie mit Hilfe ihres Bruders, der die Holzarbeiten gemacht hat. Die Lehnen sind niedrig und ich übe Rückbeugen. Die Melkschemel hängen unter den Tischen und in den Eimern wird der Wein gekühlt. Schön, dass sie in Hannover sind. Sie können es noch gar nicht richtig begreifen und auch mittags haben sie ihnen die Bude eingerannt. Wo gehen wir noch in Hannover essen sowie auswärtige Empfehlungen für die Weihnachtsfeier in Berlin und Wien. Schön, dass wir da sind. Mona umarmt uns beim Gehen.

„Rave on“ im Gleisbett, eine Gruppe Arbeiter im Licht des Schweißstrahls. Die backen frischen Straßenkuchen. Die Lehrlinge sind aber schon nach Hause gegangen. Mit Markus in der Menagerie treffen?

06.09. Traum. Ein Typ hat einen anderen umgebracht, den er nicht kannte. Frage nach dem Motiv, aber ich bin keine Ermittlerin. Könnte ein Crackjunkie gewesen sein so eine Tat. War Polizist, der erschossen wurde und ist auf voller Polizeidienststelle passiert. Video zeigt maskierten Mann, hatte Kollegen als Geisel, der auch Maske trug und den sie für weiteren Täter gehalten haben und so konnte er entkommen, während sich alle um den vermeintlich zweiten Täter gekümmert haben. Ich bin scharf auf den einen Typen und will mit dem schlafen. Stephan ist nebenan und soll es nicht merken, habe ein schlechtes Gewissen und mache es dann doch nicht, würde aber gerne. Dann geht es um ein Festival und wir sind mit jungen Amerikanern unterwegs. Krasse deutsche Musik wollen sie von mir wissen. Ich empfehle Kurt Schwitters, die Ursonate oder Mecky Messer, das ist ein bisschen wie ein Musical, aber war der Typ überhaupt Deutscher, der ist ja ausgewandert der Kurt Weill, zumindest deutsche Texte. Hier auf dem Festivalgelände ist alles sehr gut organisiert, der Müllbereich, Stationen wo man Sachen bekommt und abgeben kann. In einem Wagen bietet ein Typ Singvögel zum Verkauf an, wie die veganen Pommes gestern.

Heike schreibt, dass die Pipiempfehlung zu spät kam und gut gewesen wäre. Der Stoffladen in Hannover hatte zu und Turnschuhe hat sie auch nicht gekauft. Dann blieb nur so Stadt und das ist sehr unergiebig. Ich werde die zwei Paar Schuhe fotografieren, die noch im Angebot sind und was ist mit dem Reisenähset in der Kleiderbürste?

Claudia ruft an. Selbstgemachte Krankheit. Nein, nicht jede ist selbst gemacht. Zeckenbiss und dann Borreliose z.B., gut man hätte in der Wohnung bleiben können, aber hier sehe ich schon Unterschiede. Ihre Eltern schicken ihr Zeitungsartikel, dass Ecki das Clichy verkaufen will und glücklicher verheiratet, für die Gleichstellung von Schwulen und sie sucht nach der versteckten Botschaft. Wegen Urlaub mit ihrer Arbeitskollegin. Soll sie jetzt anrufen und sagen, dass sie das Clichy übernimmt und lesbisch heiratet zusammen mit der Taufe der Enkelin in der katholischen Kirche. Ich muss abbrechen.

Der Wind nervt und zuppelt an meinem Hütchen. Michi gefallen die Socken. Der Kaffee im Rossi ist gut und die Brötchen auch. Michi ist eine Diva. Das braucht und pünktlich Kommen ist ausgeschlossen, aber hier wartet man gut. Das Magazin der Süddeutschen oder ist das Zeit. Artikel über Freundschaft und irgendwie auch Modeshooting bzw. Name dropping. Das ist sehr gewollt Frederik Lau mit seinem Kumpel. Frederik trägt eine Jacke von Prada und Hosen und Schuhe von Adidas. Gute Freundinnen ziehen auch angeblich gleich an. Das bezweifele ich bzw. manchmal eben auch nicht, wenn man auch was anderes als sich selber zur Abwechslung mag. Dann noch so sinnvoll Sachen wie ein Kerzenständer und Aschenbecher zugleich aus Marmor. Sieht aus wie eine Klobürste, aus Marmor halt. Ein Ring, bei dem der Diamant versteckt ist und der heißt innere Werte. Haha.

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Das Atelier im Quellengrund ist malerisch, eher so ein Frauending und der Macho unter ist ja auch eine hässliche Frau in Wirklichkeit, der aufgeräumtes, verträumtes Nest hat und mit Papier arbeitet. Ich mag die Katzen und die Briefaktion. Hier kann man sich einen Briefumschlag aussuchen und eine Adresse dazu schreiben und für 1,- € bekommen die Erwählten Post. Sie haben diverse Umschläge bereitliegen mit verschiedenen Katzenrassen als Liebesmarken beklebt und dazu „Wunderbrief“ geschrieben und einen Buchstaben gestempelt wie „W“. Die Katzenmodelle haben alle rote Nasen, wie Clowns. Zwei Briefe gehen nach Hamburg zu den Jungs und zu Claudia, die auch Katzen mag und der ich vorhin von Zinnober erzählt habe. Dann zu meiner Tante und nach Wien. Ich gebe Extraporto wie Andrea für Schottland. Man kann Text dazu schreiben, aber das tue ich nicht. Gute Idee, wie ich finde. Hariette macht schöne Tonsachen und auch Bilder, die 3-D aussehen, als wäre der Fellball wirklich mit Kunstfell beklebt und hat auch sonst schöne Sachen, Teekanne, Blumen. Hier könnte man ein großes, buntes Häkeltuch auch gebrauchen denke ich mir so, neben dem Waschbecken liegt eine Häkeldecke und bewirtet mich mit Tee. Lustig ist der Spruch mit den Unicorns an Noah. Tee gibt es bei Vera dann auch mit Keksen dazu und ich werde einen Mustang-Aufkleber los und bedauere, dass ich keine Kuckucksuhr als alten Anstecker und den Terrier aus Bad Salzuflen mit dabei habe. Das würde passen wie A auf E. Ich soll vorher fragen bevor ich allen was aufdränge und tue es auch. Die hat Männer mit Vögeln gemacht, eine Serie Scherenschnitte. Markus hat das geilste Retrofahrrad Miele mit passenden Ventilkappen.

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Pipilotti ist großartig und die Verbindung von Pflanzen Formen und Strukturen und menschlicher Körper ist genau wie das Hütchen was Andrea entworfen hat. Das Thema hier für mich, die Ähnlichkeit des Weltalls mit dem menschlichen Darm. Nan Goldin, die Kinderbilder sind großartig. Das eine Kind in Windel mit erhobenem Zeigefinger, der Jesuspose. Die Gegenüberstellungen zwischen Menschen die sie fotografiert, die teilweise recht krass aussehen und den Klassikern der Kunst gefallen mir gut und viel besser als das was ich bisher gesehen habe. Markus hat den leckersten Zwetschgendatschi gebacken aus dem Neef-Backbuch. Die konkurrierenden Fotokalender und Erzählungen vom Berg mit dem Weinanbau aus Hannover und Berlin und dem CSD und dass Regenbogen in Wirklichkeit rund sind.

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Schlechte Nachrichten von Georg aus Hagenburg. Dafür wollen die Essener in den Herbstferien vorbei schauen. Wann sind die in NRW und mal schauen, ob das klappt.

Abends das Chili schmeckt besser als die Zucchini aus dem Garten. Das schmeckt eher gesund. Dazu werden alte deutsche Weine aufgemacht und weggeschüttet. Nach dem Essen gibt es die Salzstangenbällchen aus der Schweiz. Da hat jemand die Salzstangen rund geknetet. Die Aufkleber kann man bei ebay verkaufen. Das Fa-Aerobic Dancing wird für 3,49 € angeboten und Blaupunkt, der Große in Kleiner soll schon 9,98 € oder so kosten. Bei mir leuchten die €-Zeichen in den Augen. Den Braunaufkleber, der bei meinem Kollegen liegt wird wieder konfisziert. Der weiß damit auch nichts anzufangen. I come from Hannover von der Sparkasse hat Andrea mitgenommen nach Schottland und zwei Puma-Aufkleber Fabian, den wir im Sprengel trafen für seine Jungs. Auch gut, aber ich weiß jetzt, dass ich für 3,50 € plus Summe X die Verkehrsschildstange vor meiner Arbeit verschönert habe. Bei den Pumaaufklebern wundert man sich, dass Puma einmal dachte mit diesem schlechten Karikaturkatzenmaskottchen die Marke voran bringen zu können. Das Kermaikschwein für Chorizo ist aus Portugal. Ich habe jetzt zwei Eintrittskarten für Pippilotti und Nan Goldin. Die gelten bis 27.09. und sind übertragbar. Den Trick kannte ich bis dato nicht, war ein Tipp von Markus.

07.09. Traum. Jugendliche Gäste, jetzt vertraue ich dem Mädchen mit Fahrrad an und das Leihfahrrad kann wieder zurück gebracht werden, alles sehr umständlich und ich bin Kontrollfreak. Sie hat Angst in unserem Stadtteil und dunkle Gänge, d.h. Bahnunterführungen und Männer mit Motorrädern. Nein, das ist alles harmlos. Ich muss durch Schlamm laufen und meine Schuhe, die muss ich abspülen und ärgere mich (Anspielung auf die Regenstiefeletten, die es ab heute bei Lidl gibt) und das blöde Wetter. Irgendeine der Jugendlichen hat Geburtstag und es geht um Geschenk, gelbe Blumen mit einem Sektglas daran hat sie schon geschenkt bekommen. Jemand anderes packt mein Geschenk für mich ein, aber nur Teile davon. Gefeiert wird in einem Friseursalon. Da stehen auch die Blumen im Schaufenster. Dann ist es ein männlicher Jugendlicher, der zu Besuch ist. Ich zahle ihm sein Leihfahrrad. Dann schließt er es nicht an und passt nicht darauf auf, d.h. es wird geklaut während er daneben steht (und mit seinem Handy spielt) und es noch nicht einmal merkt. Ich bin sauer und sage, das dürfe er jetzt selber zahlen, den vollen Preis für die Wiederbeschaffung. Es wird gerechnet und über Taschengeldsätze nachgedacht und wie er mir das überhaupt zurück zahlen kann. Ich werde wach und überlege, ob das konsequent ist, das Fahrrad bezahlen, aber wenn es geklaut wird nicht, aber er war eben schuld und so fahrlässig. Es war die pädagogische Strafe.

Die Bahn fährt wieder. Dann haben sich die Nachtschichten ja gelohnt. Dann kommt der obligatorische Anruf um 20 vor 9, dass irgendwas ist und es nicht klappt. Irgendwie nervt mich das. Auf der Haz stehen handschriftlich unsere Initialen, d.h. von den Parteien im Haus. Steht bei Jan was anderes drin will Stephan in fragen.

Lidl lohnte sich nicht so. Mais und Spitzenleggings. Hinter mir eine russische Familie, die das Unterteil eines Kinderwagen als Einkaufshilfe dabei haben. Da ist eine 50er Jahre Decke drin, die nach Garten ausschaut und gekauft werden 20 Gläser eingemachte Gurken.

Die Hecken wurden geschnitten und sehen schwer nach Friseur aus, Militärschnitt aus. Ich finde den Spruch an genau dieser Häuserwand zum Schießen.

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Holger wird nicht beigeordnet, kommt aber trotzdem Morgen. Jetzt hat es sich erledigt und die Richterin macht es doch. Schön, wenn die Probleme sich schon erledigt haben bevor man davon was mitbekommen hat.

Herr W., der Polizist ist der Sache von Herrn Yoga. Er will mich nicht beim Frühstücken stören. Ich esse trotzdem weiter Erdnüsse. Ja, ich mache die rechtliche Betreuung, aber Strafverteidiger habe ich ihm besorgt, weil das mache ich nicht. Meiner hat darauf verwiesen, dass er psychisch krank ist, Abilify lag herum. Das kennt er aus anderem Zusammenhang und da muss man ziemlich krank sein.

Herr Yoga war nicht überrascht , dass sie kommen. Hat das beim Meditieren gesehen, Waffen braucht er für den Weltuntergang. Er isst nicht und trinkt kein Wasser, sondern nur Milchkaffees mit Zucker (genug Nährstoffe) und hat zig Dosen davon rum stehen und Nahrungsergänzungsmittel und Sportpräparate. Ich war überrascht, dass sie kamen und habe es nicht beim Meditieren kommen sehen.

Hat zugestimmt, dass Waffen vernichtet werden können. Ich glaube ja nicht, dass die Gefahr von den Abilify-Nutzern ausgeht, sondern von Schützen und verlassenen Ehemännern. Wenn einer nicht zustimmt, dann kann er auch nichts machen, oder? Doch, er ist Polizist, er kann Vieles. Gefahrenabwehr und er nimmt sie mit und man kann sie dann vor dem Verwaltungsgericht wieder rausklagen. Das sei vermutlich schon überzeugend und wie muss ich mir das vorstellen. Sie suchen nach Graspflanzen und finden dann eine Gaspistole und nehmen die auch gleich mit, wenn sie einen Kampfhund gefunden hätten, dann hätte sie geguckt, ob der Listenhund ist und Hundeführerschein vorliegt und sonst unterschreiben lassen, dass der eingeschläfert werden kann unter dem Eindruck der Durchsuchung wäre ja einiges möglich. Nicht, dass er mich falsch versteht, ich bin dafür Waffen einzuschmelzen, aber ich bin so unbeleckt in Strafsachen und will es mir vorstellen.

Mädchen haben detailliert beschrieben, wo die Pflanzen sind. Konsumieren auch so und haben kein Geld und gehen dann dort eben hin, wo sie umsonst an Drogen ran kommen. Er will die Drogen von ihnen bekommen haben. Das glauben sie weniger, weil die da gar nicht das Geld dafür haben. Er hat den Mädchen erzählt, dass er Wespenkönigin war und die ganze Gruppe zu kontrollieren und er glaubt das. Ich glaube, die hatten ihre Freiheiten bei meinem und haben den Kühlschrank leer gefressen, Fußball-WM geguckt und wollte nicht nach Hause, auch dann nicht als sie schon genervt haben. Kennt er das nicht? Pubertät und dann ein Erwachsener, der keinen erzieherischen Anspruch hat und man kann tun und lassen was man will und mit Freundinnen abhängen und muss nicht zahlen wie in einer Kneipe und ist gemütlicher als Park. Das ist besser als bei Mama und eine Selbstbestätigung ist es auch. Die haben das Fußballgroßereignis bei meinem geguckt und wollten dann nicht wieder gehen und sind ihm auf den Wecker gegangen. So habe ich es in Erinnerung. Ob ich auf meinen einwirken kann? Ob ich auch Lebensberatung machen würde. Klar. Auch Farb- und Stilberatung. Alles was gefragt sei. Ja, ich habe damals auch gesagt: Vorsicht. Es gibt so Sachen, das steht Ärger drauf und da warne ich meine immer vor und das wäre so was. Jenseits des Strafrechts, gibt es Eltern und Jugendämter und da kann nichts Gutes bei rauskommen. So ein Mädchen nimmt sich die Gaspistole und schießt auf meinen Hasen, weil er ihr das Handy wegnimmt und ihr Freund gerade per SMS mit ihr Schluss gemacht hat.

Sie glauben nicht, dass meiner verkauft hat. Auch der Vorwurf, dass er sich den Mädchen unsittlich genähert haben soll ist nicht im Raum. Hat angeboten, dass sie die Sauna benutzen können, wenn er einkaufen geht. Wollte noch nicht mal dabei sein. Die Nachbarn meiner Eltern und Eltern meiner Freundin damals schon in meiner Pubertät und ich fand das eklig mit den alten Säcken zusammen in die Sauna, aber für die war es das tollste und Natur und Gesundheit und nackt im Garten in die Grundwasserquelle springen.

Bekommt er denn das Telefon wieder? Weil er ist ja kein Drogenhändler und ich als Betreuerin bin an seiner Erreichbarkeit interessiert. Je größer der Dealer, desto weniger Telefon erfahre ich von dem Experten. Es würde geprüft, ob da relevante Daten drauf sind, dann kann er es wieder bekommen. Es entscheidet die StA. Ich habe ihn beruhigt, dass er nicht in den Knast kommt und es auch Bewährungsstrafen gibt und das wäre mir noch lieber als Geldstrafe, die man tilgen muss, aber ich könne es mir auch nicht aussuchen. Er stimmt mir zu, Gefängnisstrafe wird es nicht geben, aber „Schuss vor den Bug“ und Knast nur, wenn er auf die Zeuginnen einwirkt, dann U-Haft wegen Verdunklungsgefahr. Die Mädchen haben Bedenken. Es gibt Chats und da hat er mal was geschrieben von wegen totes Eichhörnchen vor die Tür legen. Er hat zugestimmt, dass sie sich das anschauen können. Ich soll auf ihn einwirken, dass er das lässt. Es sei ihnen egal was er selber konsumiert, aber es geht um Jugendschutz.

Dann macht er noch Äußerungen über die Wohnung. Da war ich nur einmal ganz am Anfang mit der Richterin. Das entscheide ich dann nach Berufserfahrung, ob ich glaube, dass man da des Öfteren nach dem Rechten schauen muss (Messie, Demenz etc.) oder nicht und hier habe ich gesehen, Esoterik, Halbedelsteine, überkandidelt etwas und sonst ist er sehr sportlich (siehe Sportlernahrung und Nahrungsergänzungsmittel) und schaffte den Weg zu mir. Wenn er jetzt sagt, da sehe es bedenklich aus, dann würde ich da mal wieder hinschauen. Vielleicht kann ich in die Sauna während er einkaufen ist.

Die Wohnung von meinem Neuen liegt über der Mietobergrenze. Was das Sozialgericht davon hält weiß ich ja jetzt seit letzter Woche. Diese Erkenntnisse kommen mir gerade gelegen und geben mir Rückenwind. Er ist in Panik, weil er auf der Straße sitzt und bei Kumpels übernachtet und nicht weiß, wo er Morgen pennen kann. Das wird noch etwas Arbeit, aber Morgen gehe ich an den Teamleiter ran. Neue Betreuung bzw. noch besser welche die man übernommen hat, sind immer die Chance zu zeigen, dass man was reißen kann.

Herr Ihme, entschuldigt sich, dass er Montag oder Freitag nicht gekommen ist. Er muss die Wohnung schnellst möglich kündigen. Er hält es da nicht aus, Wasser ist vergiftet und schmeckt übelst, taugt kaum zum Duschen. Ich spreche ihn auf den Wasserschaden an. Er hat auch einen Ring an der Decke. Ja, umso wichtiger ist es, dass die Hausverwaltung das eruiert, wo das her kommt. In der Wohnung werden die Ameisen aktiv und fangen an zu krabbeln als würde er im Gras liegen. Muss da raus. In der Klinik haben sie ihn nur abgeschossen mit Medikamenten. Das braucht er nicht. Wohnung kündigen, wie geht das und wann und vielleicht betreutes Wohnen, das passt besser zu seiner sozialen Situation. In Hannover soll er wenig geben, aber außerhalb viel und dann geht er nach außerhalb würde er vorschlagen. Ich scherze, dass er wohl Gefallen gefunden habe an Wunstorf. Ja, der Trafik gefalle ihm dort besser, also der Verkehr, wenn nur 5 Leute auf der Straße seien. Das sei besser für ihn. Er sei ein dickhäutiges Tier und brauche eben mehr Platz. Spreche ihn auf das Fahrrad an, war geliehen, „von einem Kollegen“. Ich soll mir eine richtige Tastatur besorgen, wo ich die Hände ablegen kann. Das schont die Gelenke. Ich bin aber keine Sissi und habe nichts mit Gelenken.

Mikael hört bei Movenyo auf. Ich will nicht in das Tanztheater mit den kreiselnden Frauen. Stephan muss für Ersatz sorgen. Schlage die Studio-Chefin vor. Er will meinen Kollegen. Der ist aber nicht da. Denke, er sitzt nebenan, dabei ist er in Konstanz bis einschließlich Mittwoch. Wir probieren das neue Café in der Deistertraße. Berlin kommt nach Hannover. Hipsterkram. „Prices in Euro“. Es gibt Bananabread, Sauerteigtoast mit Avocado, aber leider kein Eggs Bendict und der Kaffee schmeckt auch nicht so geil, Drip Coffee, diamond shapes, alles im Reagenz-Glas und gesalzene Preise. Ich mache heute Abend Pfannkuchen. Das ist besser, sprich befriedigender.

Elisabeth hat den Termin nach meinem nicht geschafft (das war mit dem Gutachter). Sie hatte „Polizeiaction“, das war Samstag. Labbert bis ich sage, jetzt ist Schluss. Der Typ von den Stadtwerken auf dem AB. Die Zählerstände vom Gas stimmen schon wieder nicht. Ich werde noch verrückt.

Wenn es hier herbstlich wird, denke ich unweigerlich an Kalifornien. Nur Kalifornien kann mich trösten. Das wäre toll, wenn es jetzt nicht nach Venedig gehen würde sondern 2,5 Wochen dorthin.

Papsi bastelt gegen die Nervosität, ist aber Donnerstag erst dran.

Ich will gerne die Aufkleber bei ebay verkaufen, aber nicht selber. Gebührenteilung kann ich schlecht mit einer Betreuten machen, die einen Einwilligungsvorbehalt hat. Muss mal den Kollegen fragen. Der kennt auch Spezialisten.

Beim Sport lobt mich Mikael, dass ich aussehen würde wie eine Stewardess von KLM. Später noch mal, ob ich im Urlaub gewesen sei und gerade gelandet. Mein Pflaster hängt unappetitlich runter und ich muss es schließlich abmachen. Ich sehe aus als würde ich langsam weggammeln. Stephan hat Markus gefunden fürs Tanztheater.

08.09. Ich trete in meine Strumpfhose beim Anziehen und das eine Bein ist jetzt fast ab und hängt nur noch an einem Faden. Oben hui, unten pfui. In Venedig sind die Erdgeschosswohnungen niedrig. Wer will da schon hin? Ich wusste nicht, dass ich so schlimm Sehnsucht kriege nach Kalifornien. Ist wie Heimweh und nächsten Oktober geht es auch nicht wegen Goldener Hochzeitsreise meiner Eltern. Ich will da so gerne wieder hin und durchlebe alles noch mal und bin arg abgelenkt. Wenn Venedig nicht wäre, wäre es noch schlimmer, dann würde ich auf Teufel komm raus versuchen was zu reißen. Der Jordanier mit Strafverteidiger und 3 Frauen, die ihn zur Verhandlung begleiten. Ob ich die schwarz-weiß Fotos schon genommen habe, weil er hat jetzt bessere. Die Richterin ist penibel und jung. Der Staatsanwalt will nicht einstellen wegen der Bewährung. Es gibt 40 Tagessätze á 3 € (wegen Taschengeld 103,- € im Monat) für einen Fachmann von Rossmann im Hauptbahnhof für 1,69 €, der ihm wieder abgenommen wurde. Andere Sachen hatte er bezahlt und war überhaupt total besoffen und hat keine Erinnerung daran. Er muss gegenwärtig noch 850 von 900 Stunden ableisten und ist viel krank und wird am Knie operiert. Ich sehe überall Kalifornien, in der Holzvertäfelung des Gerichtsaals und in dem runden Stuck unter der Decke, der ausschaut wie Wellen, die Muster in den Sand gemalt haben. Sehnsucht. Ich könnte Jederzeit losheulen, wenn ich mich in diese Kaliforniensache hinein steigere.

Kurzes Gespräch in der anderen Sache im Flur. Holger sagt, er sei gespannt auf den Aktenvermerk. Der Polizist von Herrn Yoga wird sich einen gemacht haben. Ich auch. In der Gerichtspost soll die Betreute aus Linden die Kosten der Betreuung für ein Jahr bezahlen. Die wird ausrasten und ich halte es inhaltlich auch für fasch. Die 12.000,- € sind nicht Vermögen, sondern davon muss sie ein Jahr leben. Das kann man den Steuerberater fragen. Andere Betreute habe viel mehr und machen dann eben Schulden und leben auf großem Fuß und gelten auch alle als mittellos. Das ist eine erhebliche Benachteiligung von Selbständigen. Das nervt mich und wird noch Ärger machen.

Ich gehe dann erst mal zu Lidl in den Hauptbahnhof, weil die Strickstrumpfhosen sind echt gut. Bei der Blutabnahme treffe ich den Kollegen, der Krebs hat und bei dem ich mich melden wollte und mich ewig drücke. Er wundert sich wohl was ich hier mache. Er sieht ganz gut aus. Das freut mich. Sein Kollege aus der Kanzlei hat geheiratet, morgens standesamtlich und abends persisch mit weißer Kutsche und 4 Ringen und 120 Gästen im Rathaus. Er will nicht wissen, was das gekostet hat. Die Frau hat im Mezzo bedient und Kinder- und Jugendpsychologie in München studiert und zieht im Oktober zurück nach Hannover, zusammen gewohnt haben die beiden noch nicht. Das klingt als seien da Kinder in Planung sage ich, was bejaht wird. Er muss wieder arbeiten, halbtags, weil er sonst nicht über die Runden kommt und fliegt viel nach Süditalien und Sizilien. Da hat er einen Freund und er zahlt nichts, nur den Flug. Er wird gerufen und ich bin auch dran und lasse mir mein Pflaster professionell machen. Nur deswegen bin ich hier, scherze ich. Gewicht? Zugenommen. Sollen mal 78 kg eintragen.

What are days for muss viel an Laurie Anderson denken und das aufsagen, wenn ich unterwegs bin.

Oxfam, zwei scharfe Röcke in grau und schwarz, einer eng und mini in Größe 38, der andere Wolle, Nadelstreifen und eher elegant, ein Hörspiel von John Steinbeck von Radio Bremen, 90 Minuten für 6,50 € sowie eine Wonderbrotdose in der Form eines Sandwiches (USA Heimweh, es passt und ich freu mich über das Stück mit dem Punktemuster an der Seite, abgeschrabbelt), dann Büro. Da wartet mein Mann und hat ausgeholfen. Nur gute Nachrichten warten mit ihm auf mich. Die Wohnung, die 8,- € zu teuer ist gibt es als Einzelfallentscheidung, dafür auch etwas Möbellager. Da muss er durch. Ich melde es ihm und dem Vermieter. In seinem Betreuungsgutachten lese ich: „Herr … folgt vielmehr vorrangig einschießenden Impulsen, ein Aufschieben von Bedürfnissen ist ihm praktisch nicht möglich. Diese Konstellation ist gerade im Hinblick auf seine Alkoholabhängigkeit als gravierend anzusehen, da Herr….innerpsychischen Craving-Mechanismen („Suchtdruck“) praktisch nichts entgegensetzen kann, sondern derartige Bedürfnisse stets unmittelbar in die Tat umzusetzen sucht. Kenn ich. Ich sage nur Essen, Erdnüsse, Butter-Honig-Waffeln von Lidl.

Die säumige Mieterin des Nachbarn mit der Wohnungskündigung meinerseits hat 2/3 schon gezahlt. Das ist eine große Erleichterung. Leicht verdientes Geld. Dem Mandanten ist es egal, ob die meine Gebühren noch zahlt und als Mieterin will er sie auch behalten. Ich mag den Mann. Nein, dass ist ein doofes Lidl-Sandwich, da lästert meiner immer drüber und will es nicht probieren. Die Rechtspflegerin, die meine zur Kasse bitten will ist bis 18.09. noch im Urlaub. Von den Aufklebern schicke ich jetzt einen großen Schwung nach Köln mit einer Postkarte von Vera Burmester „Jenny geht aus“ ein Pferdchen mit rosa Strümpfen oder Stiefel und einem Ghetto-Blaster daneben, gezeichnet. Das mir das nicht früher eingefallen ist. Da sind sie genau richtig aufgehoben. Anruferin, sie hat in Celle gefragt, aber nein, ich mache kein Beamtenrecht (das wäre ja noch schöner). Da kann sie meinen früheren Kollegen anrufen.

In der Strafsache heute Morgen ging es um das weitere Kostenanerkenntnis für die CMA-Einrichtung, wo der Jordanier ist, weil das aktuelle nur bis September gilt. Um 11:20 Uhr schickt mir die Sozialpädagogin die Verlängerungsempfehlung für 9 Monate, ohne Anschreiben. Ich hatte schon vormittags angekündigt, dass das nach Aktenlage entscheiden werden würde, aber das war nur ein Tipp bzw. „hatte ich beim Meditieren so gesehen“, die neue Redewendung. 9 Monate statt 1 Jahr. Ich habe die email- Verfasserin in der Hilfeplanung von meiner Frau Suizid neulich zu hart angemacht nehme ich an und auch kein shake hands beim Gehen. Guter Zufall und das mit den Befindlichkeiten, ist mir wurscht bzw. habe ich ja gemacht, so wie ich charmant sein kann, kann ich auch ein ausgemachtes Arschloch sein, aber ich bin auch nicht Jedermanns Freund.

Bei Herrn Glocksee, der seit 2004 Pflegestufe II hat und alles ist unverändert seit einem Aneurysma wird die Rente erneut befristet gewährt bis Januar 2019.

Elisabeth ruft an. Ob ich das Restaurant so und so auf dem E-Damm kenne, falls nicht, muss ich noch. Der Cousin ist gerade zu Besuch und die sind wohl gerade unterwegs. Sie wollte zu einem Tagestreff zu irgendeiner Veranstaltung und es habe an der Tür geklingelt und sie habe ihren Namen gehört. Die wollten sie abholen und haben ihre Mutter gefragt, ob sie von allen Himmelsrichtungen genommen werden wolle, sprich vergewaltigt und ob die Mutter sie herausgeben würde stattdessen und das hat sie bejaht. „So das war’s. Dann bis Mittwoch, Frau A…“. Der Telefonsex bei der Arbeit lenkt manchmal schon ab.

Schreibe Heidi, der amerikanischen Verwandtschaft vor lauter Sehnsucht und schaue mir an, wann Thanksgiving ist. Es fühlt sich an wie Liebeskummer und ich muss ganz viel essen, vor allem Süßes, Butter-Honig-Waffeln von Lidl. Hoffe, es geht vorbei. Wir könnten NY vielleicht umpolen, aber der Herbst erscheint mir viel reizvoller, ist die Prägung. Ich hoffe halt, dass wir es noch mal hinbekommen und alle darauf Lust haben, es einfach noch mal zu machen und zu haben.

Neu bestellt worden. Jung, drogeninduzierte Psychose, straffällig. Kommt Freitag vorbei. Erst mal einen dünnen Ordner anlegen.

Der Alkoholiker mit dem Job als Fensterputzer (seit neustem) ruft an. Er muss bei der Polizei putzen und braucht 100,- € extra um seinen Ausweis auszulösen, den er als Pfand in einer Kneipe hinterlegt hat. Das macht Sinn.

Dann die Caritas wegen Rückkehrhilfe. Die Frau aus Ruanda war da. Sie will jetzt schon packen und zurück. Sie hat Schweigepflichtentbindung unterzeichnet und die brauchen was vom Arzt mit den Diagnosen und die Fluggesellschaften seien seit der German Wings Sache so paranoid geworden. Na ja, sie soll ja wohl nicht selber fliegen, oder? Die bestehen auf Begleitung durch Rettungssanitäter oder Arzt, der zur Not was spitzen kann und das kostet dann gerne 3.000,- €. Manchmal zahlt es auch das Amt um jemanden los zu werden, weil sich das dann noch rechnet. Sie wollte ihre Mutter nicht anrufen. Die bestehen aber darauf, dass man vor Ort von jemandem abgeholt wird am Flughafen. Wenn man den Pass schriftlich beantragen kann, mache ich das oder beantrage Fahrtkosten zur Botschaft nach Berlin. Das ist kein Problem. Sie sitzen am E-Damm neben dem Nils-Stenson-Haus und beraten auch Deutsche, die auswandern wollen. Soll ich mal vorbei kommen überlege ich heimlich.

Meinen Vater könnte ich schwach machen, der würde Teneriffa in den Wind schießen. Ich finde das eh besser. Was soll ich da? Ich mach ihn etwas wuschig am Telefon. Er hat mir schon so oft Mut zugesprochen, ich wünschte ich hätte ähnliche Talente, um was davon zurückgeben zu können.

Das Kalifornische hier entdecken, das nehme ich mir vor. Mir knallt der Anhänger vom Ohr, die flattern unangenehm im Wind beim Rad fahren (ein Plastikdeckel, der meinem Kollegen Strafverteidiger aber gut gefallen hat morgens, der bedauerte, dass ich in seiner Kanzlei nicht ausstellen wolle, warum, kein Interesse, macht nur Arbeit, wechselnde Kunst zeigen und das selber organisieren, das merken sie jetzt selber und die Künstler wollen dann auch eine Vernissage oder so was, damit sie den Eindruck, dass es gesehen wird und die Letzte hat auch nichts verkauft, trotz Kanzleieröffnung, ich stelle meinen Schmuck täglich aus, an mir selber und auch Kuhlmann machte einen Spruch, selbstgemacht? Im Klöppelkurs? Ja, so in etwa, soll ich erwidern wie unqualifiziert die Bemerkung ist und ob ich mal etwas Internistisches Halbwissen zurück geben soll), leiert bestimmt mein Ohrläppchen aus, nervt jedenfalls. O.k., also er fällt herunter und eine ganz charmante junge Frau springt ab von ihrem Rad und bückt sich und reicht ihn mir und strahlt mich dabei an. Als ich auf dem Rückweg daran denke wie nett das war und ob ich freundlich genug erwidert habe, fällt mein Fahrradschloss aus dem Korb und hinter mir wieder eine total freundliche, gut aussehende junge Frau, die: „halt, Sie haben Ihr Schloß verloren“ hinter mir her ruft und abgestiegen ist und es mir ebenfalls reicht. Wie nett sind die denn hier so im Spätsommer.

Mache Sport mit Kette, nur mittelcool, wenn das dann nervt in Bauchlage und bei Stützübungen. Nach dem Blutsfiasko neulich habe ich mein Penis-T-Shirt weggeworfen. Das traue ich mich nicht mehr. Zerrung im rechten Fuß, merke es beim Sport und bin vorsichtig. Die Trainerin findet es leichter durchzuhalten wenn sie vorturnt und ich bin so gerne passiv. So ergänzen wir uns. Ich mache später Wallwurzcreme aus der Schweiz drauf, die „Kräuterzahnpasta“ und habe die Highheels im Verdacht.

Ich habe Intervallblutung, on, off. Meine Schwiegereltern kommen auch zum Hunderennen für Jedermann. Die interessieren sich gar nicht für Hunde. Wir können nicht mit zu ihnen, sind abends im Tanztheater. Windhundwandern auf den Kanaren. Das wird wohl auch floppen. Ich liebe diese Otto.de Werbung, wo der Typ durch die Scheibe zu der Frau sagt: Ich liebe Dich und sie: ich soll mir den Mantel kaufen?

Wir gucken vor dem zu Bett gehen Wohnungen. Ich entscheide mich für eine und fühle mich verarscht, wenn die erst 160 kosten soll und dann 230. Ist doch klar, dass man eher zu zweit kommt und ist doch auch Doppelbett. Das nervt. Stephan sagt, ist egal, aber mir nicht. Venedig heilt mich von meinen Kalifornien-Irrsinn, weil es dann eben nicht geht.

09.09. Viel Rentnertraum und irgendwie mein Vater. Träume von ihm „in der ersten Hälfte“ und werde dann nachts wach und gehe pinkeln und weiß der Traum wird weg sein, auch wenn ich ihn jetzt so gut weiß und so ist es auch.

Altersheim. Kaffeetafel ist gedeckt. Eine sehr gepflegte Frau im Rollstuhl. Sie mag nicht Gefärbtes, mit der Bemerkung lehnt sie Sahne ab, die ein netter Tischnachbar ihr reichen will um ein rosafarbenes Törtchen zu essen. Eine der Rentnerin ist total fit. Sie ist Ärztin und schaut nach allen und macht ein Kreuz in die Liste. Hat das was mit Abrechnung und Privatpatient zu tun? Ich liege auch da, aber nein, ich habe nichts. Um 24 Uhr ist hier Feierabend und Wochenende. Sie fährt in die Alpen. Gut, wir sind hier südlich von Hannover in Göttingen, aber das ist ein langer Ritt. Wohin da, rufe ihm hinterher. Sie kommt noch mal rein und nennt den Ort, ich muss noch mal nachfragen, weil ich den Namen nicht verstanden habe, weiß ich sowieso nicht, wo das liegt, es wird mir nichts sagen. Sie sagt ihn noch mal und kommt rein mit einer Luftmatratze, soll eine Mischung aus Snowboard und Schlitten sind. Man ist die noch sportlich, da entwickelt man bestimmt hohe Geschwindigkeiten und wir bremst man. Sie zeigt es, seitlich drehen, 3 x kann man, dann schließt es sich und man fährt weiter. Sie legt sich drauf. Kann sie noch mal aufpumpen. Muss sie nicht. Das Teil ist ja viel größer als sie und sie drückt die Luft immer dort hin wo sie sie braucht. Das Ding kann man auch Gästebett verwenden, wende ich ein, 4 Personen, 2 Doppelbetten bei airbnb und man stellt eine Trennwand in die Mitte. Haha, das ich mein Gag. Es kommen immer Männer durch, die ausschauen, wie Sportler/Leichtathleten. Dann geht es um Aschenbecher, kleine aus Metall mit Muster. Einer mit Ampelmännchen in verschiedenen Positionen. Wäre der was für meinen Bruder. Der mag Berlin und raucht wenig. Irgendwie schauen wir uns weiter Sachen an, die dieser Frau gehören, Markensachen aus England. Wer in der Jury war geschmiert? Wie viele hat der Fragende denn geschmiert? Dann hat er schon mal einen Anhaltspunkt. Sie machen Productplacement und empfehlen einem Sachen von der Firma, der sie verbunden sind oder für die sie arbeiten. Sie würde aber auch z.B. von Schmorl und von Seefeld (sie nennt irgendeine Firma aus Hannover) was empfehlen, weil die seien solide als Konzern. Irgendwie liegen beschriebene Urlaubspostkarten herum und ich erkenne die Schrift von meinem Paps. Das überrascht, erstaunt mich, macht mich traurig, keine Ahnung. Kann man die noch einwerfen (der Traum war eine Mischung aus Urlaubsphantasien, mit Familie weg fahren, frühere Skiurlaube, Paps kommt heute ins Krankenhaus, Höhle der Löwen beim Essen geschaut und die Karten aus dem Atelier. Vera hat uns mehrfach aufgefordert nach unten zu Hariette zu gehen, da würde die Briefaktion stattfinden. Die anderen Zinnoberbesucher sind gegangen und wir sind sitzen geblieben. Dann nach mal, dass sonst alle guten Motive weg seien.

Antwort von Heidi, September ist der beste Monat wettermäßig, Brook kommt meistens im Juli, Bills Fuß-OP vor einem Monat ist gut gelaufen, er darf noch 2 Monate nicht auftreten und hat einen Knieschutz statt Krücken.

Das Wetter sieht herrlich aus, ich habe Außentermine. Beim Fotografieren auf dem Balkon unter Seemannsgarn der Straßen-/Gleisbauer in der Pause. Werfen mit etwas und einer erzählt, es klingt nach einer Heldentat und alle hören zu. Männer sind wie Jungs. Der Spätsommer ist auch hier schön und vielleicht auch woanders. Ich muss mich wieder einkriegen. Die freundlichen Türken in Linden trösten mich wenn ich in Istanbul sein will. Meine Eltern sind jetzt schon in Würzburg angekommen.

Jetzt ist Herbst und ich kann endlich die Cranberry Pillen von Boots nehmen. Mache die Anstecker für Vera klar. Die Schachtel habe ich bei Laura gefaltet und die bewirbt sich gerade im Quellengrund. So klein ist Hannover. Weniger Stücke, weniger Hütchen, heute habe ich Heikes Würstchenkreation an und meinen Wurstschmuck dazu. Wie gut passt das denn? Ich habe die Gilde Pilsener Sticker nicht mit rein gemacht in Susanns Wundertüte. Erst mal abwarten, wie gut das ankommt. Kann ich ja nachschicken. Pro Zoo habe ich auch noch. Lidl-Sandwich selber basteln mit Chorizo, Asia Senf, Butter mit Kopfsalat vom Markt auf Käsebrötchen. Das kaufen für die anderen: Doppelmint in der Nostalgiedose.

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Frau Bettlägerig und Schwester Marion und das Taschengeld. Stephan soll einfach noch mal 200,- überweisen. Es sind alles ihr Konten.

Telefonate in Gerichtsverfahren. Zig mal soll ich Kostenrechnungen nachbessern. Im Justizfachgerichtszentrum läuft nur heitere Musik aber es geht keiner ran, kann man schön mit Musik arbeiten. Amtsgericht klappt besser, bei Frau Yoga hat das Gericht eine Frist gesetzt um Schriftsätze einzureichen und will dann entscheiden und ich sage, wir haben uns über alles geeinigt und meine hat schon angefangen zu zahlen. Wir brauchen keine gerichtliche Entscheidung. Die Gegenseite hat angefangen rumzunerven und Gebühren verlangt, die nicht angefallen sind, vielleicht habe ich auch was falsch gemacht. Richter soll Machtwort sprechen. Er hat heute Sitzung und ist dann im Urlaubsstress. Frau aus Geschäftsstelle rät zum Einzeiler und die kennt ihren Chef am besten, also mache ich es so. Familienversicherung von Herrn Ihme, kann keine Angaben zur Mutter machen, ist die ledig, was hat sie für Einnahmen, nichts zu persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen. Soll ich so schreiben und nur für Sohn antworten, haben Mutter angeschrieben und die hat nicht reagiert. Wenn er schwerbehindert ist hat er lebenslang einen Anspruch auf Familienversicherung. Muss ich besprechen, ob er das will, dass Schwerbehinderung festgestellt wird. Die Eitelkeit könnte dem entgegenstehen. Wieder die Justiz-Expo und man muss erst mal sagen welches Gericht man sprechen will. Das Verbinden klappt nicht. Das kann ja heiter werden in der Zukunft. Erreiche die Rechtspflegerin und sage ihr, sie soll es nicht so kompliziert machen. Erledigungsgebühr habe ich zurück genommen, Kläger trägt die Kosten, dachte Beklagte und dann soll sie das einfach vergessen und meinen ersten Antrag reaktivieren und die Gebühr rausstreichen und sich einen Aktenvermerk machen, dass wir gesprochen haben. So viel Schriftverkehr müsse doch nicht sein. Es muss alles seine Richtigkeit haben in der Akte und nicht, dass ihr einer dann was anhängen kann. Oh mein Gott, wer denn? Ich mach’s nicht.

Die Polin aus Wunstorf. Herr Ihme wurde entlassen. Was ist mit dem Termin in der Zahnklinik. Müssen sie den absagen. Nein, er will ihn wahrnehmen. Immerhin, ich finde die nicht so verkehrt. Naiv, wie es gesagt wurde. Die hat die Sachen viel besser auf dem Schirm als andere.

Jasmin bestätigt am 10.10. im Jante und freut sich. Kann sie auch, der Laden ist Sterneküche jenseits der Spießigkeit, d.h. spießig sind hier höchsten die Mitgäste und nicht die Leute, die den Laden machen und das ist schon mal ein Fortschritt gegenüber dem Residenz zum Beispiel. Stephan hat große Runde reserviert für 2 Pescarier (hoffentlich wissen die was das ist, ich nicht). Jasmin liest BM manchmal, wenn ihr langweilig ist bzw. lobt die Balkonfotos. Das befreundete Architektenehepaar fährt immer zur Biennale.

Mein Astro-Squash klebt am Aegi. Das ist gut, die Spur soll sich durch die Straße ziehen und meine Wege nachzeichnen. Auf der Marienstraße sieht der Bestatter aus wie ein Thai-Massage-Studio. Vorbei am Jante mit guten Gedanken. Ich fühle mich überhaupt gut heute beim Rad fahren. Der Flix-Bus-Fahrer verdreht sich den Kopf. Jetzt schaue ich auch genauer nach. Bayreuth-Würzburg für 8,- €. Hätten meine Eltern einen Flix-Bus nehmen können.

Die Spaßbremsen von Gutachterinnen sind 10 Sekunden vor mir da, aber ich fahre erst mal am Eingang vorbei. Der fast Fünfzigjährige will Realschulabschluss machen, aber er kann sie nicht konzentrieren, hat mal 2 Wochen Praktikum als Maler gemacht, „wussten Sie eigentlich…“. Davon weiß seine Mutter auch nichts. Sie zeigt den Schmuck (silberner Anhänger) den ihre Tochter hat fertigen lassen mit allen vier Namen ihrer Kinder darauf. Zum Putzen zieht sie den nicht an, aber wenn sie das Haus verlässt. Wie klappt es mit den Ausscheidungen? Als der Sommer anfing musste er ein Abführmittel nehmen. Trinken tut er genug, Kaffee, Wasser und jeden Tag ein dunkles Bier. Er geht ein Mal die Woche in die Wanne, den Rest erledigt er am Waschbecken. Ich esse von ihrer Schokolade, die vor mir in einer Schale steht. Erdbeer-Zabaione. Schmeckt nicht. Sind das Spinnen hinten auf meiner Jacke? Nein, Buttons. Was?

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Zu Frau mit dem Katzenbaby. Das wird immer größer und ist jetzt schon halb so groß wie eine erwachsene Katze, ganz schwarz, mit braungelben Augen. Habe noch etwas Zeit. Fahre zu Herrn Minus. Die Scheibe in der Küche ist noch kaputt und geklebt. Seine Eltern kommen heute. Wir spielen eine Runde Uno. „Ich nehme meine Medikamente“. „2 blau, wollen Sie was legen?“. Ich gewinne und komme 5 Minuten zu spät in die MHH, war doch am hinteren Ende. Der Sozialarbeiter wartet auf Station und kann nicht so gut englisch. Frau Kanada sieht elend aus, aufgedunsen, bekommt Schmerzmittel, die Dipi heißen. Diese Schulmedizin, erst sind sie die Helden und alles prima und dann ist der Lack schnell ab. Bei mir ist sie einsichtig und verkennt ihre Lage, ist heiter und fragt nach Elektroauto und das Zimmer ist zu klein, die vielen Schläuche in ihrem Hals (mindestens 5) stören sie nicht und sie ist ganz alleine und hat keinen. Deprimierend, aber sie scheint es nicht so wahrzunehmen. Die MHH ist chaotisch und weiß nichts mit Betreuung anzufangen, dabei haben sie es selber angeregt, was auch jedes Mal neu zur Kenntnis genommen wird. Ich bestimme den Aufenthalt: nein. Ich kann unterschreiben: ja. Ich unterschreibe für die Pflegebegutachtung. Sie hat die Vorversicherungszeiten für die Pflegekasse am 15.07. erfüllt, wie sich später auf meinen Anruf hin herausstellt.

Bei der Werkstatt in der Lathusenstraße ist ein Lidl. Der ist schön abgelegen und hier komme ich öfter vorbei. Das muss ich mir also merken. Heute erst mal 3 Bastelkalender und eine kupferfarbene Leggings. Im Büro muss ich die Hälfte der Armreife abmachen, die Wunde nervt.

Mein Papa ist wieder auf dem Heimweg. Würzburg, ade. Ich bin erleichtert.

Herr W. von der Polizei auf meinem AB. Er will Rückruf, aber ich habe genug mit ihm geflirtet für meinen Geschmack. Herr Yoga kann sein Handy bei ihm abholen. Er bedankt sich.

Herr Tai Chi hat Termin zur Untersuchung bei einer Ärztin der DRV (was bei so was wohl rum kommt?). Das wird wohl nichts. Er schreibt mir:

„heute war die grosse Untersuchung und ich habe eine Einweisung ins Krankenhaus erhalten, die ich noch heute antreten soll. Ich soll ins Siloah Krankenaus zur weiteren Behandlung. Mir gehts schlecht, bin total kurzatmig und ich kann mich auf nix konzenrieren. Es wurde Wasser in der Lunge festgestellt und das nicht zu knapp.“….

Frau Stimmen bringt Quittungen für die Anschaffungen in Sachen Wohnung. Die habe einen Ring um ihren Körper gelegt und wollen da rein und auch andere manipulieren (auf Frau Perserin von der Wohnbetreuung haben sie es auch angesehen, verkneife es mir nach meinem Status zu fragen) und in der Stadt steht sie im Fokus. Das muss echt schlimm sein. Sie soll sich noch mal Termin beim Arzt geben lassen (will sie Morgen Rezept abholen, aber der ist vermutlich immer noch auf Krücken), damit wir das zusammen besprechen können. Ergo will sie in der MHH machen.

Elisabeth hat wieder Advocardwerbung dabei, ist wichtig „für ihre Leute bei der Üstra“. Heute ist der neunte, nein der elfte. Argumente nutzen nichts. Auch egal. Geld, Unterschrift auf Quittung, wieder gehen. „Ist das das World Trade Center?“ „Nein, das ist Wien. Geben Sie mir meinen Stift wieder“. Zeigt mir Foto von ihrem Cousin, der ist verheiratet und hat 2 Kinder, geht weiter nach Schweden. Sie hat zwei, der eine ist Informatiker und der andere Ingenieur, also voll schlau, sage ich. Den Kleinen will sie nicht, den nehme ich dann. Gut und sie nimmt den Großen. Ein Stück Plastikverpackung auf dem Fußboden, aufheben, hat sie einen Riegel gegessen frage ich, gespielt vorwurfsvoll. Das hat er ihr gesagt, dass sie Mars essen soll statt Döner. Wenn das man stimmt.

Herr ADHS lässt seine Girokontokarte bei mir. Sein Chef will ihm neue Wohnung besorgen. Der 3-Jahres-Mietvertrag ist vielleicht unwirksam.

Wasserkocher, geht der? (benutzt ihn gerade), habe ich den gekauft? Hat der Psychologe noch mehr Pseudofragen? Will der mich testen, wann ich ausraste?

Zum Ende des Tages kommt der Ex-Taxi-Fahrer. Urlaub? Er fährt nächsten Monat nach Hamburg oder zu seinem Kind in den Iran, aber das bleibt unter uns. Rente muss verlängert werden. Schon wieder ein Jahr rum. Er ist 1x im Monat in der MHH und lässt sich Botox ins Gesicht spritzen, aber das hilft nicht. Die linke Gesichtshälfte zuckt und hängt. OP ist Risiko.

Stephan soll Bescheid sagen, wenn sie nach dem Ballett noch was trinken gehen. Stephan hat einen alten Reiseführer aus Venedig gefunden und will das Apartment mit Dachterrasse. Hier gehen wir nicht auf den Balkon war mein Gegenargument, gut, aber ist Urlaub. Das El Bulli Reunion wird kleiner, Michael, der mit seinem Bruder kommen wollte, hat abgesagt, ein Junggesellenabschied.

Herr Tai Chi ist in der Notaufnahme gelandet. Soll ich Freitag vorbei kommen? Morgen habe ich den Windhund und will wandern auf Lindener Pfaden. Er hat Probleme mit der üstra wegen der S-Karte. Ich brauche aber eine Vorgangsnummer,

Beim Yoga sind wir nur zu sechst. Ich will die Schildkrötenaufkleber vor dem Studio anbringen. Das Thema heute ist über sich selbst hinauswachsen. Ich melde mich unfreiwillig als Kopfstandmodell, dabei kann ich das genauso schlecht wie die Balance-Übungen bei denen ich nicht nur wackele, sondern immer wieder rausfalle und seitlich geht ja nicht, nur stupide vor mir hinstiere. Denke ich soll der Lehrerin assistieren und nicht es soll an mir vorgeführt werden und sie schaut noch so erstaunt. Da sieht man mal wieder: ich bin bei so was weder übertrieben ehrgeizig noch eitel noch ist es mir peinlich. Ich stehe dazu, dass ich es nicht gut kann.

Der Tanzabend war wohl emotional und die Frau mit Behinderung hat sich 15 Minuten gedreht (Stephan korrigiert mich, es ist die Nichtbehinderte, die sich dreht) und das steigerte sich und dann ist sie stehen geblieben. Es gibt Ziegenkäsepasta vom Lidl zu später Stunde, immer schön voll ins Bett gehen. Doch zu dem älteren Psychologen, der Geisteswissenschaften studiert hat und noch keine Bewertungen hat und man wohnt direkt an der Rialto-Brücke. Ich darf nicht mehr so spät schwarzen Tee trinken. Mache mir welchen und lasse den kalt werden und trinke ihn zu spät.

10.09. Letzte Traumsequenz: Ich fahre Rad, dicht gedrängt, wie Park, lauter Fußgänger. Der vor mit gerät aus dem Gleichgewicht (junger Typ, fesch und Rad auch, metallic – hier scheine ich ein Faible für zu haben) und muss absteigen. Die Räder haben sich berührt. Entschuldige mich, aber er meint, ich hätte nichts getan und ich dann: das dachte ich auch. Dann fahre ich auf einem kleinen, niedrigen Roller, fahre Schuss, bremse dann und sehe Stephan, der in einer Gruppe läuft. Mit dabei Constantin. Stephan macht eine Andeutung, dass ich kommen soll. ich lass das Rad noch mal laufen, aber durch meine Bremsung ist das recht langsam. fahre dann in Kies hinein und lasse mich nach hinten fallen bis ich mit dem Rücken auf dem Boden liege, Kieselsteine fallen mir ins Ohr (es ist Show). Constantin lacht sich tot und ich denke, der hat sich ja gar nicht verändert. Beim wach werden: stimmt ja auch, der kann sich auch nicht mehr verändern, weil er tot ist bzw. man ihn immer jung in Erinnerung behalten wird. Wie es wohl seinen Eltern geht, ob die oft von ihm träumen?

Hole Suki, der andere kläfft viel. Suki hat es schon lange begriffen was ich von ihm will. Wir fahren in den Georgengarten. Ein Rentner bei Faust bremst wegen rechts vor links, dabei stehe ich nur da und der Hund schnüffelt. Hat Suki seit neuestem Angst vor Hunden? Er will an mehreren nicht vorbei und da sind alte Hunde dabei, die ohne Leine laufen. Am Wilhelm-Busch-Museum steht ein LKW, irgendwas mit Haus am See in der Göttinger Chaussee und hinter dem Gebäude werden weiße Zelte aufgebaut. Ist das eine Hochzeit? Ist gerade ein gutes Datum? Sie bauen die Herbstverkaufsveranstaltung auf und nein, ich bin kein Aussteller und das hier ist gesperrt. Als er weitererklären will sagen ich, „ich habe es verstanden“ mit Ton und Blick „not amused“ und drehe mit dem Rad um. Ein großer schwarzer Hund, Labrador kommt zu uns schüttelt sich. Das finden wir beide eine Zumutung. Einen Reiher im Park, der allerdings auf dem Foto nicht zu sehen ist.

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Vor der Kanzlei schließe ich mein Fahrrad ab. Eine Frau fragt nach der Post, eine andere reicht mir die Leine mit der Bemerkung, der Hund wollte weglaufen als ich sage, nein, der läuft nicht weg, wollte sie nur helfen. Ich bin heute schlechter drauf als gestern. Ich überlege ewig Kaffee zu trinken und fahre alle Läden in Linden ab, Menagerie und Bar und bleibe aber nirgends hängen. Ein Avocado-Sauerteig Toast bei den neuen Hipstern. So alleine will ich auch das nicht.

Paps hat mir nachts geschrieben. Er ist so glücklich, dass er schlaflos ist. Morgens rufe ich an. Er merkt erst jetzt wie sehr es ihn belastet hat und wie gerne er noch lebt bzw. wie sehr er am Leben hängt. Das kann ich total nachvollziehen und weiß, dass es mir auch so gehen wird. Wenn man es nicht mit einem absoluten Spezialisten zu tun hat, dann drohen Fehldiagnosen. Ich soll bei meinem Bruder anfragen wegen Kalifornien. Das will ich nicht, ich überschreite damit meine Kompetenzen oder vielleicht doch, was habe ich zu verlieren, ich will es ja auch und mehr als nein sagen kann er nicht.

Unterhaltsvorschussstelle in Burgdorf. Sie wird meine Frau Yoga als erwerbsunfähig einstufen und braucht was für ihre Akte.

Ich muss schauen, ob ich die Beschwerdebegründung nachreichen kann, wie bei Berufungen. Landessozialgericht ist Neuland für mich. Dann habe ich viel Zeit gewonnen.

In Konstanz ist noch Sommer, der Kollege bekommt eine Wohnung mit Seeblick angeboten, 180 qm. Der Freund der Anbietenden zahlt 1.900 für 55 qm in Zürich. Ich sehe aus wie zu einer Beerdigung. Passt vielleicht meint er, er hat heute 10-Jähriges, also doch gutes Datum. So lange ist das schon her. Wo kann er hin? Ja, Beckmanns sei eine gute Idee. Mein Kollege hat jetzt die Eintrittskarten fürs Sprengel. Muss er machen. Ja, ja.

Bei den Hipstern ist Schatten, zu Luis und schön in der Sonne sitzen, herrlich und gegenüber gibt es ein Insektenmobilé und ein paar selbstgestrickte Schühchen für Matz, den Nachwuchs. Suki übt auf dem Gehweg laufen während wir auf der Straße fahren. Beim Kiosk in der Posthornstraße ist eine Grube im Fußweg und eine Baustelle. Auf dem schmalen Grad neben der Grube balanciert der Hund vorbei und amüsiert die Bauarbeiter und uns natürlich. Vielleicht sollte wir die Guillotinne wieder einführen, das ist reinlicher mit Radfahrern drauf bewerben das Stück von Morgen. Ist ausverkauft. Ich muss in die Apotheke und dem Hund Vitisprint besorgen für Samstag. Das spritze ich ihm dann IM vor dem Rennen.

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Gabi hat eine Katzenauswahl auf dem Großmarkt für mich besorgt. Jetzt komme ich gerade rein und lebe heute ja wie Peter H., der von einem Café ins nächste wechselt (morgens ist er immer bei Francesco und mittags treffen wir ihn bei Luis) und da Gabi keine Hunde mag, komme ich Morgen mal bei ihr vorbei. Ich muss gar keine Beschwerde einlegen, weil das nur das Eilverfahren war und das Hauptsacheverfahren noch aussteht.

Karin kommt später und dann gucken wegen NY und ich werde für Georg den dicken Frotteebademantel anbieten, vielleicht gehen wir in die Weinbar.

Mein neuer Betreuter hat den Mietvertrag in der Tasche und kommt vorbei. Er bedankt sich noch mal, dass das geklappt hat und schwitzt wieder wie sau. Wohnt demnächst beim Rossi um die Ecke.

Bei Herrn Yoga ist ein echt netter Mann bei der Techniker für die Beiträge zuständig, dem ich meine neuen Erkenntnisse mit Hauptsacheverfahren beichten muss. Sehr schwul, sehr nett. Das ist auch meine Krankenkasse.

Ich hatte Post übersehen, untergebuddelt auf meine, Schreibtisch und bei dem Merkzeichen „G“ was ich später erst gemeldet habe, wollen sie rückwirkend nicht zahlen. Das gibt noch was, weil anerkannt wurde rückwirkend ab 2014.

Herr Yoga leckt seine Wunden wegen des Strafverfahrens:

„vielen Dank für ihr Engagement und ihre Mühe! GEZ ist erledigt. Stadtwerke kommen am 11. zum Ablesen. Handy kann ich erst morgen abholen, die Dienststelle ist nicht immer besetzt.

Ich bin immer noch etwas niedergeschlagen von dem Strafverfahren, was auch daher rührt, daß ich wie ein Bruder und Vater zu den Mädchen war und ein großes Vertrauensverhältnis hatte. Die Mädchen erzählten mir alles von sich, mit wem sie geschlafen haben und wie die Eltern sie mißhandelt haben. So ziemlich alles. Das Mädchen, das zur Polizei ging, hat schwere psychische Probleme, Borderline, und ich versuche Verständnis zu finden, daß sie Rache wollte, weil ich ihr quasi-zu-Hause bei mir beendet habe. Kurz gesagt, ich bin menschlich sehr enttäuscht und zurückgezogen.“

Außerdem schreibt er:

„Was ich jetzt schreibe, werden Sie kaum glauben.

Oma fährt bestens gedresst mit Hut nach Berlin zum Bundeskanzleramt. Mein Bruder spricht vor: 96jährige, letzter Wunsch, Merkel zu treffen, 100% schwerbehindert, politische Haft, CDU-Mitglied.

Ihm wird entgegenet, die Kanzlerin sei grad weggefahren und nach einigen Telefonaten wird meiner Oma gesagt, der Aussenminister würde sie empfangen können. Da sagt Oma, was soll ich mit dem Aussenminister sprechen? Ich will zu Merkel. Sie bekommt wohl am 8. Oktober einen Termin.“

Sabines Lastenrad ist geklaut worden. Ich schreibe meinem Neffen 2. Grades als Tante 1. Grades – ehrenhalber und jetzt gehen Sticker in die Schweiz nach Zürich, mal eine bunte Auswahl, streuen, damit was dabei ist.

Das Hunderennen beginnt um 10 Uhr und Anmeldung ist ab 8:30 Uhr. Die Hundemutti ruft aufgeregt an, ob ich Suki habe (sonst aus der Wohnung geklaut, die Konkurrenten des Hunderennens, hätte Knieschuß gereicht, sagt Stephan in Luft aufgelöst, hat Peng gemacht) und ich sage ihr, natürlich fahren wir alle zusammen zum Schloss Ricklingen am Samstag. Das ist ein gemeinsamer Ausflug und kein Shuttleservice und ich werde eh immer um 7 wach.

Frau Gismo will sich vielleicht einen neuen Hund anschaffen, „Bianca hat da einen kleinen“.

Eine Arztpraxis ruft mich spät an und will die Nummer meiner geistig behinderten Betreuten, Frau 96, weil sie eine Diagnose für sie haben. Ich gebe sie einfach und frage nicht näher nach, was ich dann ziemlich gleich bereue.

Karin kommt, wir sitzen gedrängt vor dem Rechner. Hier nerven die Fliegen und essen Wasa-Chips und Käse. Nein, man kann nicht einfach von NY nach SF einen Inlandsflug machen, wenn man schon mal da ist. Wir denken über 10 Tage nach, das es sich lohnt und dann mit dem Auto raus fahren ans Meer. Da habe ich auch Lust darauf.

Dann in die Weinbar. Ich vernähte die Hälfte der Fäden vom Dreieckstuch Nr. 3. Erkläre es den Inhaberin, was ich hier mache. Das Licht ist gut zum Nähen unter der Straßenlaterne. Ist halt recht kalt, aber auch da hilft mein Kuscheltuch. Ich habe das selber Gefallen dran gefunden, werde es behalten und schließe ein weiteres nicht aus. Karin mag es auch, hat meine textile Kräuselkette um, als Beweis für mich. Das Paar mit dem braunen Toypudel, der kläfft und auf Frauchens Schoß thront, die uns den Aschenbrecher geben, aber ihn wieder wollen, bei denen ist dicke Luft und eine schlechte Stimmung. Sie sagt immer wieder so was wie: da willst Du nicht drüber reden. Das große Küken geht 2 x vorbei, einmal mit Freundinnen. Karin hat sich das gut gemerkt und kennt sie nur über uns. War auf einer Beerdigung. Ich wüsste nicht welche. Nein, sie ist nicht so dünn wie auf dem Foto nach der Kotzkur in Sri Lanka, was uns Sonntag gezeigt wurde. Unsere ehemalige Mitbewohnerin zieht nach Neuseeland? Das ist nur ein Gerücht. Neues PVC auf die Treppe, das verstehe ich nicht, dann kann man gleich das alte lassen und muss es nicht aufwendig machen lassen. Eckhard war auch Physikprof und deswegen doziert der gerne. Darf ein Mann über Frauengesundheit sprechen vor lauter Frauen? Offenbar nicht. Das hemmt halt manche und das mag als Grund schon reichen. Geständnis: ich habe Karins Wein ausversehen ausgetrunken, dachte es wäre meiner und sie hat sich gewundert. Jetzt ist mir nicht nur kalt, sondern ich habe Angst, dass ich auch krank werde und ihre Erkältung kriege. Stephan fühlt sich auch krank und kalt, aber der isst auch ganz wenig und freut sich, dass er abgenommen hat. Der Bademantel hatte Flecken und der Hund hat drauf geschlafen m.a.W. den hätte man waschen müssen vor dem Anbieten, außerdem ist er Georg vielleicht zu eng, aber der will abnehmen und außerdem mag er keinen Schnick Schnack hat uns Karin erzählt bei den bunten und vollgestellten Wohnungen, die wir uns anschauen. Er war beim Betriebsausflug im Möbelstudio beim indischen Kochkurs. Das merkt Stephan mir gegenüber an, so nach dem Motto, wir dachten sein Vater sei krank. Ich nehme so was nicht übel, da habe ich wohl eine gewisse Großzügigkeit. Versteckter Panda ist mit den Kuchen-Verpackungen aus Castellabate. Das hätte ich zeigen können. Aufkleber muss ich mehr nachts anbringen merke ich beim nach Hause laufen, aber da habe ich keine dabei. 4 gute Appartements in Brooklyn, 3 mit zwei Bädern und eines mit einer verglasten Front und dem Hammerausblick und etwas mehr Punkrock. Das reicht zum Entscheiden. Stephan soll denen sein Password schicken, damit sie schauen können. Wenn sie mitkommen ins Jante sind wir zu neunt. Die Kopenhagenfraktion hat überraschend zugesagt.

11.09. Viel Traum mit Kunst, Raum in der Ausstellung, in dem gebastelt und gemalt wird. Mutter und Tochter malen tolle Sachen, die Tochter kenne ich von früher, will hin und genauer schauen, traue mich nicht ran, rein. Theaterstück wird gefilmt und im NDR übertragen. Da gehen die richtig nah ran mit der Kamera. Konkurrierende persische Prinzen oder biblische Figuren, denen sie gerade einen Turban umbinden. Ich werde wach und denke, dass ich das schwarze Wollkleid aus Mailand in die Reingung bringen lassen will. Weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich da mal was hingebracht habe, aber ich habe Angst, dass es seine Form verliert und Knöpfe hat es auch nicht, die abgehen können. Heute Abend ist Party im Kunstverein, da ist essen gehen nach dem Theater nicht so günstig.

Herr Tai Chi muss unters Messer. Ich werde da heute hinschauen. Stephan zeigt mir ein Video über einen Chefkoch, der erst 16 ist. Solche Überflieger gab es immer wieder. Leute, die mit 17 schon zu Ende studiert hatten. Durch meinen Mann bleibe ich in Kontakt mit der medialen Welt (fb). Lied übers Limmern ist ganz schlimm. Video gibt es auch. Da geben sich einige für her, ein L mit dem Hand zu legen und das in die Kamera zu halten. Klingt wie Peter Maffay und ich muss daran denken, was Stephan mir in der Menagerie vorgelesen hat, den Leserbrief von wegen seinem Geständnis, dass er sich prostituiert hat mit seiner Musik und Titanic widerspricht, weil dazu gehöre, dass die Empfänger der Dienstleistung ein Mindestmaß an Befriedigung dabei verspüren und das sei bei ihm nicht gegeben.

Erst Krümel in den Tasche, dann das große Loch und die kahle Stelle, dann die ganze Misere. Das ist infiziert und nicht mehr zu retten. Das sehe auch ich ein und er muss schnell außer Haus gebracht werden. Tschüß, Pelzjacke von Lumpen Loni, wie Andrea immer sagte, Dedenhausen. Treffe beide älteren Männer, die ich charmante finde am und um den Kurpark, beide sind mit Hund unterwegs und ja, ich habe ein Hundehütchen. Die Blondine war schwanger und hatte eine strenge Frisur (das kann ich beides nicht bestätigen). Sie haben sich über die Freunden des Kinder kriegens unterhalten und er hat Zwillingskarre vorgeschlagen. Sie hätten sich doch auch mit einem begnügt. Da sei Tschernobyl ihnen dazwischen gekommen. Gina muss sich lösen. Das Hundeweibchen legt sich offenbar hin und das ist das was wir mit Hand in den Schritt machen, Unterstützung beim Aufhalten.

Mein neuer Betreuter ist schon 30 Minuten drüber und kommt nicht. Es ist kalt und herbstlich und Haare seitlich wegrasiert scheint der neuste Trend zu sein, aber das war alles schon da. Das hatte früher schon Sunl als Gothic Girl.

Beckmanns war genau super. „Ja“, ich habe genug von den Beziehungsgeschichten, dann bin ich einsilbig. Ich denke manchmal, dass Leute sich damit interessant machen wollen. Ich glaube übrigens auch nicht an eine Wespenattacke, bei der alle in dieselbe Stelle stechen um das Opfer zu töten, ein größeres Säugetier, das klingt wie aus dem Film: Angriff der Killerbienen. Mir ist etwas schlecht heute. Nächste Woche kommt mein Auftritt als Zeugin und ich gehe einfach unvorbereitet hin. Ich denke anrufen bringt nichts oder ist uncool. Man hat wahrscheinlich kein Recht darauf, das Beweisthema vorher zu erfahren.

Der Betreute ruft an und entschuldigt sich. Es ist 11 und er ist gerade aufgewacht. Er kann auch morgens um 10 kommen. Ja offenbar nicht. Er soll jetzt um 15 kommen.

Ich habe das Gefühl, dass das ganze Sportstudio traumatisiert ist und ich bin es auch. Tanzen ist in weite Ferne gerückt und kommt erst mal nicht mehr in Frage. Ich schreibe dem Nachbarn wegen Thema Treppe aufwendig machen lassen, indem man das alte PVC abmacht und die Stufen wieder aufbaut und dann neues drauf klebt. Dieser Vorgang leuchtet mir nicht ein, außerdem ist die Pelzjacke seiner Mutter die einzige, die mir geblieben ist nach dem Alienhorrorschock heute (ich hatte das verseuchte Teil an) und außerdem ist Party im Kunstverein. Mal schauen, was wir so drauf haben nach der Kultur. Er empfiehlt Victoria, der zu Recht viele Filmpreise abgestaubt hätte.

Nicht nur meine Betreuten, auch die Psychologin kann ihre Termine nicht einhalten und wir müssen alle drunter leiden.

Veränderungen im Haus. Bin ich zu egoistisch, weil ich ihn jetzt mehr wieder für mich/uns habe? Eigentlich tut es mir Leid für unseren Freund. Was heißt eigentlich: Venus in furs? Ach so, das ist nur der bekannte Velvet Underground Song. O.k., damit kann ich mich sehr wohl identifizieren und wie kann man sich gleich nach dem Abi eine Weltreise leisten? Das läuft wohl über Eltern. Stephan sagt, wenn man für jede eins im Abi-Zeugnis 10,- € bekommen hat. Neuseeland stimmt wohl und ich hatte auch den Eindruck, dass sie hier nicht glücklich wird. Nicht der richtige Mann und auch sonst.

Krankenhausbesuch ist mir gerade zu privat oder drücke ich mich nur. 4,5 Stunden trennen mich vom Wochenende. Dann kommt Stephan wieder und wir trinken einen Kaffee in der Deisterstraße. Ein Typ fragt uns ob wir aus Linden kommen würden um uns dann einen Werbeflyer für Stadtführung mit 7 Kostproben in 3 Stunden für 33,- €, Kinder die Hälfte in die Hand zu drücken. Ähhhh? Brauche ich kaum im eigenen Stadtteil oder sehe ich aus, als bräuchte ich einen Blindenführhund für einen Restaurantbesuch, all die Weil wir gerade im Café saßen als das Angebot übergeben wurde. Die Frau aus der Deisterstraße hat auch im Osten ein Haus gekauft und auf meine Frage, wo sie das Geld her hätte, meint Stephan, es seien billige Immobilien, aber trotzdem.

Meiner ist draußen im Raucherschrank und schimpft vor sich hin. Als er mich sieht, bessert sich seine Laune. Sie haben ihm 3,5 Liter aus den Herzlappen gepumpt und sich gewundert, dass er noch lebt. Vorher dachten sie immer, das Wasser wäre in der Lunge. Die Punktion war unangenehm, aber es geht ihm schon besser und das Herz arbeitet besser.

Der Strafverteidiger sagt, auch wenn ich gegen die Gegenseite aussage, muss mir mein Mandant eine Entbindung von der Schweigepflicht erteilen, dem Gericht sei das egal. O.k. mach ich, sonst gerne Aussageverweigerungsrecht. Ist sowieso einfacher für mich, aber so kommen sie nicht in den Knast.

Der Neue, jetzt ist er unten vor der Tür und weiß nicht, wo er klingeln soll.

Kommt aus dem Nordirak. Seit 1998 in Deutschland, über Türkei, Griechenland, Italien, Frankreich. Er und seine Schwester, Mutter kam nach. Er ist „kurdischer Europäer“, so fühlt er sich. Gefällt mir. Vater ist vor 2 Jahren gestorben, war Ehrenmann, hatte Baufirma, Zementfirma, Kupferfirma unter Saddam, hatte eigene Moschee, war Hodga. Er ist da geblieben, die ganze Familie, nur die Familie seiner Mutter ist geflohen. Vater hatte 3 Frauen. Mit der ersten 8 Kinder, der eine Bruder ist vor 5 Monaten im Krieg gefallen, hatte Familie, ein anderer hat in London studiert und ist zurück gegangen, dann mit seiner Mutter ich und seine Schwester und die dritte Frau hatte keine Kinder, da hatte er ja schon genug. Die ist total reich und betrachtet ihn und seine Schwester als Kinder. Er hat ein Haus da, was er verkaufen muss um sich selbständig zu machen in Hannover, irgendwo einkaufen am Steintor. Schwester ist eingebürgert und Mutter wird es. War Gymnasiumlehrerin im Irak und politisch engagiert. Es fehlen die Originalunterlagen, wie bei ihm.

Bewährung läuft im November 2015 aus. Therapieauflage. Er war auf diversen Sonderschulen u.a. Ihmeschule, keinen Abschluss. Schule will er nicht mehr, sondern Kiosk kaufen oder Shisha. Seine Freunde haben ihn in die Klapse gebracht und sind selber nicht damit klar gekommen.

Ich muss ihm helfen seine Papiere klar zu kriegen. Sein Geburtsdatum stimmt nicht, eingetragen ist der 1. Oktober. Das nimmt er seiner Mutter übel, dass es falsch eingetragen wurde.

Er ist „leicht strapazierbar.“ Vor allem ist er süß und irgendwie verloren. Geflogen ist er noch nie und ha auch Flugangst. Die Flucht seinerzeit ging ja über den Landweg über die Türkei, Griechenland, Italien, Frankreich nach Deutschland. Familie der Mutter war in Oldenburg ansässig und hat sie zu sich geholt. Hat den Sonderschulabschluss nicht geschafft und hat jetzt auch kein Bock auf Schule, also lieber gleich Geschäftsmann werden. Ich sage, ich glaube, das ist unrealistisch, auch wenn ich ihm jetzt 90.000 € gebe, muss es nicht bedeuten, dass er sich davon eine Existenz aufbauen kann. Das kann auch in kurzer Zeit einfach weg sein, das Geld.

Wir bekommen nächste Woche unsere Knochenlampe. Ich soll da sein, bin ich.

Herr Ihme hat Montag in der MHH seinen Zahn-Termine. Wünsche dem Pfleger, der ihn begleiten will toi, toi, toi für beide.

Der Kollege fliegt nach Konstanz am Samstag und Sonntag zurück. Ist doch erst am Mittwochnacht von dort zurück gekommen dann hätte er auch gleich da bleiben können. Stephan lässt sich auch nicht von jedem behandeln wie einen Deppen. Das darf nur ich. Brot von Gaues was einfach an der Zielperson vorbei weggenommen wird, kommt gar nicht gut an. Die Brot-Connection hat er sich jetzt versaut, mein Kollege.

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Stephie filmt im Kurs für Instagram, ihre Neuentdeckung (kann man wohl nicht vergrößern oder herunterladen) und es geht nicht darum einzelne Teilnehmerinnen zu zeigen, sondern einen Eindruck von den Grace-Kursen zu geben, besser als Beschreibung allein. Sie macht pünktlich Schluß, weil sie Tango hat und ich stehe auf der Straße wie eine Bordsteinschwalbe. Nächstes Mal will ich lieber meine Karte mitnehmen und dann dort treffen. Ich habe meinen Betreuerausweis von Herrn Tai Chi dabei. Joop sieht aus wie eine alte, operierte Frau auf diesen beleuchteten Plakaten. Ganz schlimm. An der Garderobe sind lustige Stiche auf den Boden geklebt und die Zahlen der Spinte groß geschrieben, die einen dort hinweisen, wie eine Sonne. Das ist lustig. Ist neu und vorübergehend, ein Monopolyspiel, was Morgen ansteht, wie wir später von dem NP-Kulturspezialisten erfahren. Ich trockne meine durchgeschwitzten Sportsachen darin.

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Carsten und Wolfgang sehen wir nicht, die haben Premierenabo und sollen immer 2. Reihe sitzen. Wir setzen uns in der zweiten auf die Plätze 17 und 18. Kommt anderes Pärchen und hat Karten für unsere Plätze. Ich bin bräsig und sage, das soll der Schaffner klären. Stellt sich heraus, dass wir 2. Reihe im 1. Rang sind. Dann verbreite ich weniger Coolness und wir dürfen im Laufschritt nach oben und da alle noch mal hoch hetzen.

Super Bühnenbild und die Live Musik ist auch toll sowie die Bilder, die gezeigt werden, die sehr ansprechend sind. Das Varieté mit Liberté, Égalité, Fraternité. Der tanzende Soldat (es ist der Daniel Brühl Typ) und eine tanzende Teekanne und eine Teetasse. Die Gondel mit den drei Venediggestalten in den französischen Farben, die auf dem Fluß aus Nebel auf einem Floß über die Bühne gleiten, der Boden spiegelt und man kann das alles viel besser auf dem Rang sehen. Nur der Typ von mir nervt, der seinen Kopf immer von rechts nach links und zurück kippen lässt, der alte Zappelphilipp. Die ganze Zeit die Vorleserstimme von Heiner Müller und die Bilder dazu machen sie. Das sagt Heiner Müller auch am Anfang, dass er dachte, dass sie es szenisch nach spielen oder so ähnlich. Die Sprache ist eindrucksvoll, aber auch anstrengend. Die erste Geliebte war der Verrat. Entlassen in den kalten Frühling der Freiheit wollten sie zurück in den warmen Schoss der Sklaverei. Der erste Schoss aus dem wir alle kommen ist der der Mutter, da sind wir auch alle unfrei. Es wird mit bekannten Gestalten der Revolution gearbeitet Marx, Rosa Luxemburg, Stalin, Mao. Es wird mit Puppentheater und mit Kamera und Übertragung der Großaufnahmen gearbeitet, also multimedial oder wie das heißt. Auch tanzende Pudel, Männer in Pudelkostümen kommen vor, also mein Schmuck passt gut. Beim Applaus stehen mindestens 2 Stars und Supertalente auf der Bühne, die Frau kenne ich aus dem Gastspiel aus Berlin. Super ist der politische Nachgang mit Spenden sammeln für die Flüchtlingen und „auf der Flucht sei ist kein Verbrechen“. Kunstverein, sehe ich auch nichts, was mir gefällt und ich bin voll. Leif und Hanno bekommen Schießer Naturburschen Aufkleber und der Mann von früher, den wir immer im Theater treffen, weil er darüber schreibt den Sport Kaufmann Aufkleber mit der Karikaturkatze vom Klagesmarkt in 3000 Hannover 1. Den hatte er früher am Schrank kleben. Das erste mal seit Jahrzehnten unterhalte ich mich mit ihm. Zwei Töchter 12 und 3, von den Müttern getrennt. Bei der zweiten war es schon in der Schwangerschaft absehbar. Das ist ehrlich und bestimmt nicht einfach. Ich sage ihm, dass ich eine Tüte voller Hannoverware nach Köln zu seiner Ex geschickt hätte. Stephan: dass ich ihm gleich mit seiner Ex komme, aber das ist die einzige Verbindung die ich habe zu diesem Mann. Wenn er in der gemeinsamen Wohnung wohnen geblieben wäre, würde er jetzt gleich beim Rossi leben. Das wäre doch auch schön. Ja, die Wohnung hätte ihm auch gefallen. Auch hier latent das Thema, dass wir noch zusammen sind. Mein Mann ist zu dünn, das mag ich nicht. Gut, falsches Thema, weil er ist selber ganz dünn und findet das nicht. Stephan sagt, er wäre ein dünner Mann gewesen als ich ihn kennen gelernt habe, aber er war auch irgendwann ein zahnloser Säugling, also was ist das für ein Argument? Die Frau, die uns „vertrieben“ hat (ich habe ihr nicht ins Gesicht gesehen) spricht uns noch mal an und fragt, ob wir auch gute Plätze hatten. Ich sage, sogar bessere als sie, weil man von oben die ganze Bühne auf sich wirken lassen konnte, mein Mann will immer vorne sitzen und ich denke, es ist zu nah und auch der Ausdruck der Schauspieler wird durch die Kameraübertragungen XXL. Leif wundert sich, dass wir noch zusammen sind und scheinen glücklich zu sein. Das ist diese Fassade, die wir mühsam aufrecht erhalten, weil er ja wieder gewählt werden wolle und das macht sich sonst nicht so gut. Er fragt nach Kindern. Da haben wir nicht drüber gesprochen. Er sagte, er habe nicht geglaubt, dass das hält bei uns. Wir beide auch nicht. Wir seien scheinbar so verschieden oder vielleicht doch nicht. Ich sage, der äußere Schein trügt, wir sind wie eineiige Zwillinge und wenn er mit Stephan auch fb befreundet ist, dann ist es genauso gut, wie mit mir befreundet zu sein. Das ist letztendlich dasselbe, ich lasse mich in externen Freundschaften gerne von meiner besseren Hälfte vertreten. In der Cumberlandschen Galerie sind die Getränke besser, aber im Kunstverein die Musik. Erst spreche ich meine Zeugenaussage mit dem Chef durch. Ich bin da ja nicht Anwältin, sondern betroffene Bürgerin, die ihren Glauben in die Justiz wieder mal verliert, weil die erst eine Hausdurchsuchung machen, dann das Verfahren ewig aussetzen wegen des Zivilprozesses, da laufen die Dinge auch z.T schlecht für uns und ich kann es nicht nachvollziehen und am Ende soll das Strafverfahren verjährt sein. Was macht diese Staatsanwaltschaft, ich meine, auch wenn es nicht um Mord und Totschlag oder Vergewaltigung geht, geht es um gezielte Prozessverschleppung (Mediation, Vergleich schließen, denn widerrufen) und gezielter Betrug und das in mehreren Fällen und auf feinen Geschäftsmann machen. Meine Betreuten, die schwerste Suchterkrankungen haben und schwarzfahren oder einen Flachmann für 1,69 € versuchen zu klauen (ohne Schaden für Rossmann) müssen sich dann anhören, dass es eine Reaktion auf dieses Fehlverhalten gibt und sie mit Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie die Gesetze verletzen Blabla. Ich tanze mit den älteren Tanzwütigen und einigen Junge zu Beastie Boys und Cure bis mir die Knie weh tun. Der DJ legt gut auf. Es wird unterbrochen durch eine Durchsage, dass das Essen jetzt nur noch die Hälfte kostet. Stephan muss trotzdem gestehen, dass die Parties in meinem Laden besser sind. Eine Schneise der Aufkleber säumt meinen Nachhauseweg. Jetzt habe ich auch einen Plan. Den „heute schon geschweppt?“- Aufkleber mit der Opernsänger in der Nähe der Oper platzieren z.B.

Typ vor der Haustür zwei Typen und er eine versucht es wirklich mit mir in Kontakt zu flirten. Ich bin zwar mit Stephan, aber das scheint ihm egal zu sein: schöne Haare, schönes Fahrrad. Ist alles schön, sage ich verarschend und denke, Hütchen heißt das. Er: „ja, alles schön an Dir“. „Party vorbei? Schade, weil ist Wochenende“. „Schuhgröße?“. Das wäre eine lustige Sprache bzw. Dialoge, wenn ich mit einem Refugee zusammen wäre. Das könnte ich mir grds. gut vorstellen. Würde auch so schlecht zusammen passen wie mit meinem Mann, so krasse Gegensätze und da klappt es ja auch.