Die ersten Tage

Bananenvanillequark mit Granatapfelkernen und Granola. Stephan erwischt das Restaurant Wetter am Yppenplatz offenbar beim Aufräumen von Silvester, haben eigentlich Urlaub bis zum 07.01. sagt die Frau, die ran geht vorwurfsvoll zu Stephan und dann „basst scho“. Tisch für den ersten Abend ist fix.

Freitag kommt ein Freund und wir essen zusammen und unterhalten uns. Ich bastele dabei. Wir trinken Weißwein aus den Verlassenschaften und entdecken die Geflügelchorizo aus der Schweiz. Die bestelle ich bei meiner Schwägerin nach. Es kommen immer wieder fragen, scheint ein schwieriger Auftrag zu sein. Soll dann mit der Flaschenbürste verschickt werden. Bin gespannt wann und ob es hier ankommt.

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Wochenende mein Mann fragt: Küssen? und ich: ist Dir langweilig? Spätzle, essen gleich am Herd, wie die Tiere. Dreckige Hände am Nachthemd abwischen. Schlampe 2015.

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Ich habe so doll Haarausfall. Ich darf keine große Hütchen mehr tragen. Das sieht sonst lächerlich aus, muss kleine machen, die trotzdem cool ausschauen. So viel zu Vorsätzen 2015.

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Wir vertreiben uns die Tage mit selbstgemachtem Müsli mit selbstgezogenen Bananen. Zur Abwechslung gibt es die Bananen auch im Schoko-Pudding. ich bade mit dem Kamillen-Zusatz aus der Schweiz.

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05.01. Kontoausdruck 51. Das dauert. Sind nicht nur die guten Umsätze auch die Fremdgelder, die ich auszahle und die über mein Konto laufen.

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Ausländerstelle. Schönes Plakat.

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Akteneinsicht bei meinem Neuen, der die Frauen vergewaltigt hat und dann  Maßregelvollzug. Ganz viel nicht gemeldet und Fahndung und aus der Wohnung geholt und er geht immer selber zur Polizei und macht seine Aussagen. Sehr offen. Von seinen Straftaten weiß er immer nicht mehr so viel. Meistens fängt es im Brauhaus Ernst August an. ich wusste, dass da Vorsicht geboten ist.

Drei Anfragen, Sachen die ich nicht machen will. Mietsache, ich wurde empfohlen vom Arzt. Es geht um Mietkaution und der Vermieter will Sachen verrechnen z.B. Kosten einer Räumungsklage. Ich bin zweiter Anwalt. Auskunft des ersten wird nicht hingenommen. Zweitmeinung gibt es nicht bei mir. Mir erscheint das plausibel und ich will nicht. Das ist die Freiheit „nein“ zu sagen.

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Doppelkurs Sport um mal wieder rein zu kommen in etwas körperliche Bewegung. Danach zu Pio und dann Kino. St. Vicent. Ich heule richtig und die Träne läuft mir über das Dekoltee und zwischen den Brüsten den Bauch runter. Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Schöner und lustiger Film.

06.01. Mittelfeld ist näher als man denkt. Ich verstehe die Zusammenhänge jetzt besser. Gleich bei der Bothmerstraße biegt die Straßenbahn ab und ich kann auch bei der Peiner Straße rechts abbiegen und parallel fahren. Das ist cooler.

Der Yorkshire aus dem Tierheim, der aussieht wie eine Tonne und Angst hat und daher dem MDK-Gutachter in den Schuh beißt aus einer unter dem Tisch lauernden Haltung. Was die Leute sich mit ihren Hunden zurecht reimen geht auf keine Kuhhaut, Angst vor Männern, was Schlimmes erlebt, Narbe am Bauch, einfach unausgelastet und King Koks und nicht erzogen trifft es eher. Hunde haben keine Erinnerungen an irgendwelche vergangenen Dinge. Sie haben auch keine Angst vor dem Tod. Es sind Tiere, die sich nicht abstrakt irgendwelche Gedanken machen. Er liegt unter mir und knurrt. Ich sage, ich habe keine Angst und er wird mich nicht schnappen. Ich ignoriere ihn. Herby, lass das, sonst musst Du gleich raus. Die ganze Zeit wird auf ihn eingeredet. Geh auf Dein Platz, er springt aufs Sofa und macht was er will. Er wird vor allem viel hoch genommen, gestreichelt und es gibt Berliner, aber nur kleine Stückchen, d.h. an der Größe des Hundes gemessen schon Riesenbrocken. Kein Wunder führt der sich so auf. Er hört immer aufs Wort wenn sie alleine mit ihm ist, aber wenn andere da sind auf einmal nicht. Ganz komisch. Das ist nicht hören, wenn er es nur macht, wenn er will. Er hat eine leck mich am Arsch Haltung und dominiert alle Menschen in dem Haus. Von wegen Angst, der ist frech und dreist. O.k. sie hat Pflegebedarf und ich werde Schwerbehinderung mit Merkzeichen beantragen und sie ist verhandlungsunfähig und ich kümmere mich um die Strafsache, die in der Berufung beim Landgericht ist.

Elisabeth Taylor hat kein Geld mehr und hält das Schreiben des Unterhaltsdienstes an ihre Eltern für eine Fälschung. Ich esse 20 Wienzucker, die hier keinem im Büro geschmeckt haben und dann Sport. Das gibt mir Kraft.

Mein neuer Lieblingssalat ist gehobelter Fenchel mit etwas Joghurt, Nüssen, Obst und etwas scharfer Mayo sowie Honig. Dieses Hobeln macht den Fenchel aromatisch.

Bleibe hängen beim James Bond. Wetter wird warm in Wien, eigentlich egal, aber scheiße, weil ich einen warmen Mantel anziehen wollte und jetzt gar nicht mehr weiß, was ich tragen soll. Immer denselben grünen und die Wohnung ist voller Mäntel. Das nervt.

Der Lebkuchenstreit, ich bevormunde meinen Mann und er ist sauer, ins Bett.

07.01. Kann man das zur Arbeit anziehen oder sieht es aus wie ein Nachthemd. Man kann, sagt Stephan. Was bleibt ihm übrig.

Sauer auf Betreuten, er soll sich auch mal kümmern. Rücklastschrift bringt keine Lösung, sondern Probleme. Meravis ist keiner da. Terminüberweisungen können nicht gelöscht werden.

Mein Betreuter ist im Schloss Gestorf angekommen.

Dicke Katze in kleinem Karton, leider kein Handy dabei. Wäre ein Schnappschuss für cute overload gewesen, aber echt. Die demente und der Kneipenbesuch und die Angst vor dem Heim. Will die Werkmarke für den Schwerbehindertenausweis ins Portemonnaie tun. Was bekommen Sie? will sie wissen und würde mir Geld geben. Sie nennt mich immer Schwester und merkt dann, dass es nicht stimmt. Sie ist nicht mehr was sie war, aber sie tut doch keinem was. Man soll sie lassen. Ich bin ihr Garant für das Leben in Freiheit, weil ich es verantworten kann auch wenn 3 sich erklären was im Portemonnaie ist. Das Bonusheft. 1991 – 2006 war sie jedes Jahr und danach nicht mehr. Muss man nicht mit sich tragen. Ach doch lieber. Sie erzählt mir 5 mal die selbe Geschichte in 5 Minuten über den 20-jährigen Sascha, der sie nach Hause begleitet hat aus der Kneipe, weil es schon dunkel war. Zu viel Obst. Sie vergisst immer, dass sie welches hat, aber jetzt sei Schluss.

Ich bin pünktlich, die Tochter der Betreuten nicht nach der Berufsschule (o.k. sie hatte mir angeblich das Ende der Berufsschule mitgeteilt, so verabredet man sich allerdings auch nicht).

Ich merke die Portoerhöhung nicht (ganz schräges Gespräch mit dem Mann, der aussieht wie ein Außerirdischer, aliens arbeiten ja alle bekanntlich bei der Post). Mein Päckchen hat das falsche Format, es müsste 1 cm kleiner sein, er malt mit Bleistift die Stelle an, dann wäre es günstiger, weil da hätte sich Leute wieder was überlegt um den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Ich wundere mich, dass das Briefporto nicht erhöht wurde und noch 60 kostet, doch wurde es. Ach so und ich wundere mich zuvor über die Ergänzungsbriefmarken der Kollegin, deren Post ist auch wegbringe und denke, die ist so doof, warum hat die noch alte Marken. Manchmal bin ich so ignorant, dass ich mich selber nur süß finde.

Yoga, ja, ich habe keine Probleme mit Verspannung, wie mein Mann zu Recht anmerkt, d.h. dass mein Körper nicht zu Verspannungen neigt; ich das echt nicht kenne. Das stimmt wohl. Scheint eine Ausnahme zu sein und ich freu mich darüber, dass ich gut locker lassen und entspannen kann und das gehört wirklich sehr zu mir. Beim Yoga schlafe ich auch fast ein in den Positionen und kann mich richtig weg beamen.

Ganz toller Abend bei Sabine und Larissa, leckeres Essen. Wir bleiben fast bis eins.

08.01. Traum mit Brock aus Kalifornien. Wir umarmen uns und er weint, ich dann auch, aber wegen Verbundenheit aus der Kindheit und weil wir uns so nahe stehen. Er ist etwas kleiner als ich. Seine Frau soll sich zwischen uns setzen deute ich an, weil ich nicht will, dass sie das missversteht, macht sie nicht. Claudia aus Wien fährt ganz schlecht Mofa, Schlangenlinien und schwarzer Rauch kommt hinten raus. Sie konnte uns nicht mehr einladen, weil sie kein Geld hat. Wir haben auch andere arme Freunde. Ich verliere eine Mappe mit Papier, Kunst an der Autobahn und sie wird vom Wind auf die gegenüber liegende Seite geblasen. Da kann ich nicht zu Fuß hinter her, dann ist sie im Fluss am anderen Ufer und droht unter zu gehen. Es gelingt mir sie an einer Ecke zu greifen und rauszuziehen und alle Blätter sind noch drin, sogar die, die lose in der Mitte lagen und sie sind zum Teil noch trocken (wie super unrealistisch, ich muss lachen nach dem Aufwachen). Ich hatte eine Ausstellung und habe ein ganzes Untergeschoss bebastelt, aber es hat keinen interessiert. Ich staune über meine Bastelwut. Führung und eine gutaussehende, dunkelhaarige weibliche Begleitung kann italienisch, was mich beeindruckt. Ich habe mir einen gebrauchten Badeanzug besorgen müssen, der Rüschen hat und nach Oma ausschaut. Wir sind auf einer Dachterrasse. Der Italiener sieht gut aus und ist Künstler, er spricht auch englisch. Die Reihenfolge der Szene war im Traum leicht anders, aber irgendwie passte das Road Movie nicht zusammen.

Ich belle schon zurück und bin sehr dünnhäutig und schlecht gelaunt im Büro. Schnell die Arbeit wegarbeiten. Elisabeth holt sich auch noch mal 20,- €. Alle Betreuten kommen mir so umständlich vor. Ich freue mich auf den Tapetenwechsel, aber wenn ich zu viel reise und ein schlechtes Gewissen habe. Lüge schon, dass ich eine Fortbildung mache. Das geht die Kunden ja nichts an. Ein Italiener am Yppenplatz und die fremde Wohnung. Das wird mich schon auf andere Gedanken bringen.