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01.09. Träume, dass wir was mit Sabine machen und anderen Leuten und ich sage, ihr Geburtstag wäre schon ganz schön lange her. Ja, ein Jahr, sagt sie. Ach sie hat heute. Entschuldigung, Ich gratuliere. Sie gehen feiern und ich gehe nach Hause zu Fuß und lege mich unterwegs mit Frauen an, die neben mir laufen und mich überholen, mache Sprüche und werde körperlich. Linden Süd, lauter Kioske, die Ware hell beleuchtet und bis unter die Decke gestapelt. ich will Chips kaufen oder so was und schaue nach Kinder Eggs für die USA. Die sind hier zu teuer. Ich dachte, sie hätten vielleicht eine besondere Auswahl. Dann zuhause bei Sabine und an ihrem Rechner. Ich schreibe einen Geburtstagsgutschein für ein gemeinsames Wochenende und wir zahlen 2 Übernachtungen und den Flug oder die Bahnfahrt (mal kein Essen). Ich schreibe, dass wir uns wieder selber was schenken, ein Wochenende mit ihnen und als Grußformel: „wir haben Dich lieb“. Ich mache eine Collage mit Stadtplänen u.a. dem von Berlin, aber um den geht es nicht. Da werden andere Städte drauf geklebt. Die Umschalttasten auf der Tastatur sind immer verstellt und ich bin wütend und sehr brutal, so dass der Rechner immer fast vom Tisch rutscht und ich auf ihn eindresche (aber es ist nicht mein Rechner). Sabine sitzt neben mir und erst sind 60er Jahre Frauen zu sehen auf dem Bildschirm des Rechners. Dann läuft die Titelmelodie zu Ghost Busters mit einem Musikvideo und irgendeine alte Band spielt am Aegi und die Musiker sind so cool. Ich will da auch hin. Im Video fliegen Vogelskelette und gebratene Riesenhähnchen (Anm.: ich habe Ghost Busters noch nie gesehen). Irgendwann sage ich zu Stephan, ich will noch auf die Feier. Die Gelegenheiten zum Tanzen sind so rar. Er kommt mit. Ich werde wach und denke, das ist die richtige Einstellung.

Ich habe mehrere Theorien zu dem Traum u.a. dass ich gleich nach dem wach werden Geburtstagsgeschenke raussuchen muss, weil wir heute eine Frau treffen, die hatte und der ich sie nachträglich schenke. Die legt Wert darauf, dass man es weiß, so dass ich mir ihren eingetragen habe, aber das kommt dann nicht von Herzen, sondern ist wie eine dienstliche Fristsache. Eingeladen hat uns der Schweizer Hannoveraner, der Mokka-Joghurt von Migros im Gepäck hat und Kalbsbratwürste und Rösti und sie mit uns teilen will und die gemeinsamen Freunde sind auch eingeladen. Er will anschließend was mit uns spielen. Ich kenne das Spiel nicht, aber mit seinem Wareneinsatz spiele ich Strip Poker mit ihm, sage ich ihm am Telefon. Wir werden u.a. eine Biberle-Kollektion beitragen (Frederik hatte mich beraten).

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Außerdem ist es so, dass ich mir zwar eine Glocksee für Rentner wünsche, aber vermutlich ganz oft zuhause bleiben würde und kneifen. Ob Konzert in der Martinskirche oder was auch immer, gerne sage ich ab und bleibe zuhause. Ich muss dazu sagen, dass ich früher auch schon nicht zu der Ausgehfreudigsten gehört habe. Der Sommerurlaub beim Sportstudio fällt mir gar nicht schwer. Es ist schön so viel Zeit zu haben und ich weiß sie durchaus mit anderen Dingen zu füllen.

Wir waren bei Gim Sushi am Goetheplatz. Da waren wir noch nie. Laden voll, Essen gut. Hat tatsächlich was Japanisches. Das Tempura ist wohl sehr beliebt. Viele Familien. Drecka holt Essen ab (take away). Wohnt um die Ecke. Nachdem ich immer zu Mr. Thang wollte letzte Woche (bestimmt 4 Mal) und immer vergessen habe, dass die Umbaupause machen und dann beim Nähen Sushi bestellen wollte, aber zu satt war, duldete es keinen weiteren Aufschub. Stephan hatte Hühnerspieße mit sehr leckerem Gurkensalat und Gemüse, kunstvoll geschnitzt mit Biss. Da kann man echt hingehen in den Laden! Der frittierte Tofu im Sud war sehr lecker und gegrillter Lachs mit selbstgemachter Mayonnaise.

Gim Ikebana Gim Miso Gim Nachtischgeule Gim Spinatvorspeise Gim Sushi

Auf der Erinnerungsfeier von dem verstorbenen Behinderten waren 60-80 Menschen. Alle Bewohner seiner Gruppe mit Therapeuten. Meine Mutter ist beeindruckt. Ich muss uns heute im Heim in Burgkunstadt anmelden bei der Gruppenleitern der Gruppe Monika. Es gab erst etwas Stress, weil die Entscheidung dort hinzufahren statt in Nürnberg im Steichele nach dem Küchenumbau was essen zu gehen nicht ganz freiwillig war. Wir kommen mit Suki, der eine Lektion in Sachen Begleithund absolvieren kann bei Steffi in der Gruppe. Das wird eine freudige Überraschung. Ich habe etwas Bammel mit Hund zu reisen. Damals als Feininger überfahren wurde, war ich sauer auf Karin, der es passiert ist. Das schlechte Karma ist bestimmt noch bei mir. Das wäre das Ende der Freundschaft mit Steffi, wenn dem Hund was passiert, denke ich und verstehe es zugleich. Wir sind umsichtig, aber irgendwie habe ich Angst, dass ich diese Erfahrung kosmisch noch machen soll. Wir werden alle auf ihn aufpassen. Meine Eltern freuen sich auch schon. Sie leben ländlich, eigentlich kann nichts passieren, d.h. passieren kann immer was und wir wollen auch Spaß haben und das bringt immer Risiko mit sich.

Sunla schreibt mir morgens. Ich hatte gestern versucht sie anzurufen und das erste Mal im Laufe unserer Freundschaft Lust auf Quatschen. Wollte dazu sogar in die Badewanne (quasi richtig genießen). Sie war in Ungarn. Die Lust wird wieder auftauchen. Mein Kollege ist diese Woche auf Seminar in Celle und ich frage mich, wie es ihm geht. Lerne heute das Frauenwohnheim und die Traumaambulanz kennen. Ein Tagesprogramm ganz nach meinem Geschmack und heute Abend die Privateinladung. Toll. Sie ist erst um 8 Uhr. Da werde ich nicht so lange durchhalten.

Rockbillys sind die neuen Spießer. Sehe ich Frauen mit Kopftuch nach oben geknotet in der Stadt, bin ich voller Verachtung für die Spießeruniform. Lederhose, Volksmusik und eine Haartolle. …

Emails mit Kathrin, die ist auf Darvida-Jagd für mich. Die Curry-Ananas Cracker haben mir gut geschmeckt und die halten doch bestimmt bis Weihnachten, so mein unmissverständlicher Auftrag (unverschämt irgendwie).

Stephan mit dem Staubsauger in der Hand. das erinnert mich an Ghost Busters, aber auf Madenjagd geht er mit Küchenpapier und einer Glasreinigerflasche bewaffnet. Er saugt unser Bett ab. Ich habe das Geschenk für heute Abend eingepackt. Das Papier was ich für die Japangeschenke gekauft habe und jene Freundin hat es mit mir ausgesucht und mir beim Einpacken geholfen, so dass ich mich nicht blamiere bei den Japanern und sie kann es, aber der Unterricht ist spurlos an mich vorbei gegangen und asymmetrisch und lieblos mit viel Tesafilm schustere ich ihres fertig.

Morgens Frau Tod bevor sie zum Facharzt geht. Wir telefonieren wegen Selbsthilfegruppen und Maltherapie. Gartenstraße die Frauenunterkunft besichtigen. Erst will die Frau aus Ruanda lieber im Krankenhaus bleiben. Bei den Etagenküchen bekommt sie leuchtende Augen. Unverständnis, dass die meisten Frauen sie gar nicht nutzen wollen und sich Essen bestellen. Die Leiterin der Ergotherapie ist von meinem Outfit begeistert und will mich aus der Nähe betrachten. Da steht ihre Meisterin vor ihr. Dann esse ich was bei Doppelkorn auf der Friesenstraße, was ich nie wieder tun werde. Die Kartoffel-Kohlrabi-Suppe schmeckt total nach Brühwürfel und die Quiche ist labberig und unlecker, roher Teig mit zerkochtem Gemüse. Die Lektion hat gesessen. Ich klingele spontan in der Oststadt, Frau Miespetrig lässt mich nicht rein. Ich habe den Rentenbescheid dabei und muss vor Kalifornien die neuen Leistungen beantragen und alles in trockne Tücher bekommen. Dann Traumaambulanz Wahrendorff mit einem langjährigen Betreuten. Sein Dealer macht sich richtig Sorgen um ihn, erzählt er mir beim Warten. Kokain konsumiert er zur Zeit täglich erzählt er dem Arzt, der nach illegalen Substanzen fragt. Der Arzt redet komisch und wird manchmal schnell ungeduldig bzw. man hat das Gefühl, dass es ziemlich nach Schema „F“ abläuft und das Verständniszeigen zum Programm zählt. Ich lerne vom Zuhören: die Gewalt in der Kindheit ist ein riesiges Problem und kann das ganze Leben zerstören. Das Geschlagenwerden mit Gegenständen, die Lieblosigkeit, Dienstbote der Mutter und des Stiefvaters zu sein. Die Mutter war auch beteiligt und hat mit der Gewalt angefangen und zu der hatte er bis vor 2 Monaten ein total gutes Verhältnis und sie hat sich ganz viel gekümmert um alle Bereiche seines Lebens, von Geldeinteilung bis Fahrdienst. Was war das? Als Kind hat sie ihn verdroschen und später dann ein Bein für ihn ausgerissen. Passt das zusammen? Es irritiert mich. Der Überfall am 01.04. hat alles wieder hoch gebracht. Er ist fix und fertig nach dem Termin und als ich ihm von meinem Urlaub erzähle und, dass ich es noch nicht gesagt habe, dass ich 2,5 Wochen weg bin, meint, jetzt hätte ich es ja gesagt und wünscht mir alles Gute. Wunstorf macht Stress wegen Herrn Ihme. Er ist wieder auf der geschlossenen und braucht einen Beschluss. Seit wann das denn? Da weiß ein Arzt nicht was der andere macht und entschieden hat. Schizophrenie des Systems, pur. Die sollen erst mal miteinander klar kommen, bevor sie mir lange Texte auf die Mailbox sprechen und mir Faxe schicken und mich auf dem Handy penetrieren.

Ich treffe Karin und Stella vor der Tür. Karin, der ich mit dem Tod unseres Hundes Unrecht getan habe. Ihr Hund hat jetzt eine graue Maske und wir freuen uns immer, wenn wir uns sehen.

Dann auf zur privaten Montagseinladung. Hier wohnen aber viele, deren Name mit „Z“ beginnt. Auch die Gastgeberin heißt „Z“ und hieß auch mit Mädchennamen „Z“. Ich bringe alte Servietten mit Alpenblütenmuster mit und die Reinigungstücher aus der Apotheke vom Abisrieder Platz („ein Stück Schweizer Heimat“ lautet die Werbung). Ich hatte mich für die Packung interessiert, aber der Preis von 17 Franken für ein paar Erfrischungstücher hatte mich wieder zur Besinnung gebracht. Die Verkäuferin hatte Mitleid mit den Deutschen und ihren Lira. Der Tisch ist gedeckt. Was für ein toller Abend. Rede ich zu viel? Bei meinem Geschenk war der Preis noch dran. Typisch schlecht halt. Wir spielen das rasante Spiel und unsere gemeinsamen Freunde gehen, dann steigert sich der Abend noch und wir haben so gute Gespräche. Der Gastgeber geht mit medizinischen Themen so offen um, dass es entwappnend ist und auch sexy und seine Frau redet von den 90 jährigen Eltern; der Vater hat Demenz. Hier habe ich fachlich ein paar Ideen. Es geht auch lustig zu. Ich werbe für Darvida Cracker mit Bauchladen im Apollo. Das wird mein zweites Standbein. Ich erzähle von den außerordentlichen Bemühungen meiner Schwägerin hier Ware aufzutreiben, wie ehrgeizig, systematisch und professionell wie sie mit meiner Bestellung umgeht und der Schweizer schlägt vor, die Firma Darvida direkt anzuschreiben. Meine Begeisterung für die Migros-Sammelprodukte, bestehend aus der eigenen Ware, kann ich nur bedingt vermitteln. Wie Kaufmannsladen, aber halt in echt. Hansa Plast, Friederikenstift, Stephan und die Hündin lecken die Mokka-Becher um die Wette aus. Wer kann es besser und was entscheidet: Zungenlänge oder Technik? Es ist 2 Uhr morgens als wir gehen. Alle wissen, dass wird Morgen weh tun, aber es hat sich gelohnt. Was für tolle neue Freunde sich da aufgetan haben. Sie gehen auch gerne Essen. Das werden wir hoffentlich noch oft zusammen machen, so lustig und offen wie die sind. Das ich die Mal doof fand, unvorstellbar. Mit ihm habe ich so viele Gemeinsamkeiten, auch mal einen Spruch machen können und eben auch intimere Themen, die mit Unzulänglichkeiten des eigenen Körpers zu tun haben, was die Chirurgen daraus gemacht haben eben. Auch Ärzte, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben, ob die nun TCM-Tees verschreiben oder in der Notaufnahme sind. Wir sind beide dem Tod entkommen und die Sache hat Spuren hinterlassen. Ich habe allerdings nur was Optisches und bin mir sicher, dass ich an seiner Stelle wirklich verzweifelt wäre und zu Weichei. Ich will seinen Job übernehmen und einmal pro Monat in die Schweiz fliegen um mich von Schweizer Lebensmitteln zu ernähren. Das ist mein Traum und ich bewerbe mich bei ihm als Nachfolger. Die kleine Kastanie, die Tischdeko war und die man bei sich tragen soll um einen vor Gelenkbeschwerden zu schützen, wird trotzdem im Müll landen. Sie hat nächste Woche Geburtstag. Da muss ich mir was überlegen und so gut kennen wir uns noch nicht…

02.09. Etwas quält es schon. Büroarbeit, auch die Post vom Kollegen durchschauen. Dankesbrief für gestern, schön per Post. Markt. Herr Palästina kommt nicht. Der hat bald einen Haftbefehl oder vielleicht ist es schon so weit. Briefkasten von Herrn Ihme muss ich leeren. Hier im Haus schaue ich immer beim Hochgehen im Briefkasten, auch wenn die Post schon geleert wurde, weil manchmal Leute auch außerhalb dessen was reinwerfen. Unsere duselige Vermieter neulich zu mir als sie gerade aus dem Urlaub wieder da sind: „die Hoffnung stirbt zuletzt, dass mal Post drin ist“. Nee klar, und wovon glaubt sie, dass ich jeden Monat die Miete bezahle. Wenig Post ist nicht mein Problem!! (Wenig Kontoauszüge im Übrigen auch nicht. 4 mal spuckt der Automat welche aus). Der Vermieter ruft dazu auf, Reklamesendungen in den Briefkasten zu werfen und beruft sich auf eine Bürgerinitiative in Süddeutschland. Mich nervt die Werbung auch und Stephan meint, sie wird immer dicker, aber das ist Querulantentum. Mittags bestelle ich Mango-Lassi Avocado, nur die Küche wurde umgebaut bei Mr. Thang, man sieht nichts. Der Rentner nebenan isst asiatische Suppe und dann Frühlingsrollen und Kaffee dazu. Zum Hauptgericht gibt es einen zweiten Kaffee. Ich brauche anschließend gegenüber 2 Kaffee Bon Bon um den restlichen Tag gut durchzustehen. Warum gibt es die nicht als Latte Macchiato Grüße, frage ich den sympathischen Barista mit dem Bart, der sich an meine Bestellung erinnert und weiß was ich trinke. Unsere Blumenhändlerin des Vertrauens war in Island: viele Flechten in unterschiedlichen Grüntönen, aber die Töne wechseln sich erst nach 50 km Fahrt ab. Monochrom oder wie heißt das? Stephan kauft die größten Blumen im Laden. Er hatte schon Angst, dass wir wegen des Vulkans nicht fliegen können und ich frage mich, wie 40 km Lavastrom unentdeckt bleiben können, andererseits man kann nicht immer alles im Auge behalten. Ich würde es nicht so schlimm finden, wenn die Fernreise ausfallen würde. Hat alles seine Vor- und Nachteile und das Wegfahren ist für mich auch anstrengend. Mein Herr Minus in der MHH. Die haben die am besten organisierte Psychiatrie. Das steht für mich fest, auch wenn die Räumlichkeiten echt fies sind, im Keller. Es gibt Bezugspfleger. Die Mitarbeiter sind immer im Thema, wenn man anruft. Die Eltern wollen ihm einen Schlüssel lassen für die Wohnung, weil er sonst eine Glastür eintreten würde. Das ist auch kein Argument, weil eine Sachbeschädigung eine höhere Hürde ist als eine Wohnung, in die man Jederzeit zurück kann. Das muss ich den Eltern noch klar machen. Wie Cesar Millan muss ich die Herrchen schulen und weniger den Hund. Chefin von der Beratungsstelle. Eine Betreute war zuletzt am 05.06. bei ihr und hat alle Termine danach abgesagt. Da muss ich mich noch mal kümmern vor dem Urlaub. Mein Betreuter mit dem Einwilligungsvorbehalt kommt Donnerstag das letzte Mal vor meinem Urlaub, weil er 2 Wochen zu seiner Tante fährt. Bei meinem Kollegen ist immer ein Notgroschen deponiert. Ich will, dass keiner den Eindruck hat, dass er auf dem Trocknen sitzt, wenn ich Übersee bin, sondern dass er weiß, dass er zur Not immer an Geld kommt. Man muss sich zum Aufwärmen ins Bett legen und auch dann bleiben die Füße kalt. Vor dem Fenster Gelb in den Bäumen. Der Herbst ist da. Längeres Telefonat mit meinem Bruder. Er hat den Großeinkauf erledigt. Die frischen Amaretti sind nur begrenzt haltbar, eine Woche. Ich sage, Stephan isst die in weniger als 10 Minuten wenn es darauf ankommt. Familienthemen. Ich habe als ältere Schwester auch keine Patentlösung. Es gibt Maiskolben vom Markt mit Salz und Butter. Eine Kürbisauflauf koche ich vor, damit ich Morgen Mittag was zum Essen habe. Zum Nachtisch Müsli, Blaubeeren und griechischen Joghurt mit Honiggeschmack von M. Wir haben nur noch einen Joghurt aus der Schweiz. Wird Zeit, dass der Nachschub eintrifft.

03.09. Träume von gemeinsamer Reise mit Claudia, Kathrin, Michi, Markus und Christian und Andreas. Kathrin lernt die Fürther Jungs das erste Mal kennen und begrüßt sie mit Kuss auf den Mund und legt ihren Kopf auf eine nackte Brust. Wir müssen uns einigen, wer wo schläft und ich beschwere mich bei Claudia und meinem Mann, weil ich nachts nicht mehr zu der Unterkunft laufen will, sondern hier lieber auf dem Sofa schlafen. Sie finden die 10 Minuten Fußweg nicht so schlimm. Andreas hat einen Kinderwagen aus den 60er Jahren dabei und damit wollen wir inszenierte Fotos machen. Wir alle aufgebrezelt und der Kinderwagen verwaist daneben, ist meine Idee oder umgekippt. Diesen Traum träume ich mitten in der Nacht und merke ihn mir bis morgens. Dann sind wir auf Reisen mit Günter und ich fahre mit ihm Straßenbahn. Da gibt es Doppelsitze, die sehr knapp sind und man sitzt eng beieinander und die Leute sollen ruhig denken, dass wir ein ungleiches Paar sind. Das amüsiert mich. Vorher stehen wir bei der Post Schlange, weil es so coole Briefmarken gibt. Ich muss in einer Verkehrsunfallsache Akteneinsicht beantragen und das tue ich auch da. „Warum, muss das sein, wegen der alten Sache“ werde ich von dem Schalterbeamten gefragt. „Ja, die Mandantin will das“, lautet meine Antwort. Die Verhandlung ist wohl in wenigen Tagen und ich bekomme die Akte gleich mit. Beim Aufwachen denke ich an fehlende Socken für USA-Outfits und wie Suki am Hangweg sein wird in dem Haus meiner Eltern mit uns allen zusammen, auch den Kindern und wie wir zusammen frühstücken usw. Nur einen großen Koffer mitnehmen, weil wir diesmal auch Hundegepäck dabei haben.

Die Briefmarke im Traum: Ich hatte gestern eine coole Briefmarke von der Jugendfeuerwehr in der Post, die ich ausgeschnitten habe und habe noch überlegt, ob ich jetzt wieder in den Philatelieshop in der Ernst-August-Galerie muss.

Lustigster Anruf des Tages, eine mir unbekannte Frau will wissen, ob ich ihre Betreuerin sei. Das habe man ihr beim Jobcenter gesagt und sie hat jetzt überall angerufen, auch beim Amtsgericht um sich das Gegenteil sagen zu lassen. Ich mache Berufsbetreuungen. Ja, sie weiß, sie sei gleich nach dem Termin zu mir gefahren um zu überprüfen was das Jobcenter ihr gesagt hat und hat mein Schild gesehen. Ich erkläre ihr, wie so ein Betreuungsverfahren läuft und das weiß sie aber alles schon, weil sie das mal für einen älteren Menschen angeregt hat. Ja, dann sei ja alles beantwortet kontere ich und will mich wieder meinem Tagesgeschäft zu wenden.

Abends sitzen wir mit unseren Freunden zu lange im 11 A. Es wird dann doch noch eine Flasche Wein bestellt. Ich will wieder nicht die Spielverderberin spielen und gehe dann mit Halsschmerzen ins Bett. Zuvor ist es etwas so als habe der frühere Abend nicht stattgefunden, weil Gespräche mehr oder weniger eins zu eins noch mal stattfinden. Neu sind diesmal neben der Demenzberatung die Gespräch über meine behinderte Schwester und dass der Hundespeichel erhöhte Plastikgifte aufweist.

04.09. Ich fühle mich krank. Fahre zu meinen Terminen u.a. Neuantrag in der Hamburger Allee, damit das Geld nicht versiegt, wenn ich weg bin. Der Vermieter muss erst eine Ratenzahlung abgelehnt haben bevor man ein Überbrückungsdarlehen bekommt. Alles sehr kompliziert. Esse einen Seitano im Carrots and Coffee. Dann verzettele ich mich beim Antiquitäten bzw. Trödel für die USA einkaufen. Für mich finde ich eine herrliche Robbenfigur, die aussieht wie aus Stein (Tigerauge), aber ganz leicht ist und aus Holz gearbeitet. Ich bin überzeugt davon ein Schnäppchen gemacht zu haben. Dann das Büro, dass ein Betreuter schon länger auf mich wartet. Ich hatte ihn einfach vergessen. Der letzte Geldübergabetermin vor den USA. Er ist verständnisvoll und ich drehe ihm 20,- € Notgroschen an. Ich will nicht, dass er das Gefühl hat, dass er auf dem Trocknen sitzt, wenn ich nicht da bin. Alle sollen gut versorgt sein.

Frau T ist im Krankenhaus, sagt mir der Pflegedienst. Oststadt. Ich sage das Essen auf Rädern ab und lege mich erkältet aufs Sofa. Ich habe 38.4 °. Schöne Scheiße. Da können nur die Schweizer Produkte Trost spenden.

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So kurz vor der Kalifornienreise muss ich den Tee wegschmeißen, den sie mir 1999 im Slanted Door mitgegeben haben. Die Blüten sind richtig schön aufgeblüht, wenn man sie aufgegossen hat. Jetzt hat mich die Erinnerung so fixiert, dass ich den Tee nicht angerührt habe die ganzen Jahre und mit unseren Viechern zur Zeit, ist er fällig zur Entsorgung. Schweren Herzens komme ich dem Wunsch nach und mache ein letztes Foto zum Abschied und denke an damals, wie ich Vodka-schwanger vor den Tür getreten bin und weinen musste, weil der Ausblick so schön war, direkt auf die Bay Bridge oder was das war.

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