Die Hütchenlehre

Am Wochenende wurde immer Breaking Bad geschaut und wenn das zu aufregend wurde eine Folge Cesar Millan dazwischen zum Runterkommen. Daneben nur gegessen und in der Bastelsauna gewesen. Zeitung lesen gehört dazu. Ich bin traurig, dass der Skateboardladen auf der Limmerstraße schließt. Wenn nicht hier, wo dann kann man so einen Laden machen mit dem Küchengartenplatz und den Skatern vor der Tür. Kaufen die alle im Internet? Wie unsolidarisch. Ich gehe jetzt ab und zu zu Denn’s einkaufen und hier scheint sich der Aktionismus gelegt zu haben. Ich habe es nie verstanden und war immer dafür Onkel Rewe zu entglasen statt hier seine vermeintliche politische correctness auszuleben. Ich weiß nicht, ob es unanständig ist, wenn man länger als 48 Stunden nur im Nachthemd ist. Ist mir auch egal. Ich kann am Ende des Wochenendes etliche neue Kreationen mein eignen nennen. Hütchen 2014. Soll ich sie durchzählen? Das ist wohl zu zwängig und ich verbiete es mir selber.

Montag, 05.01. Ich habe einen komischen Traum. Mein Kollege hat sich heute Nachmittag einen Termin eingetragen in einer Unterhaltssache, die ich ihm mal vermittelt habe. Der Typ kann viele Kinder machen mit verschiedenen Frauen, aber kein Unterhalt zahlen. Ich träume von diesem Termin, dass so eine Art Großmediation stattfindet mit der ganzen Verwandtschaft, die ich mir natürlich ausdenke. Tanten, Babies mit Wickeltischen, haufenweise Mäntel und Sachen liegen überall herum u.a bei mir im Büro und meine Kollegin sitzt mit einer dieser Tanten an meinem Rechner. Ich flippe aus und sage, hier gäbe es sieben Rechner in der Kanzlei, warum sie ausgerechnet an meinem sitzen müsse. Sie darauf, ich hätte es ihr angeboten, dass sie ihn nutzen könne. Ja, das würde für sie gelten, aber nicht für das Familientreffen und jetzt raus hier, ist meine Reaktion. Meine Tür hat im Traum einen Glaseinsatz und ich sehe, dass immer noch fremde Sachen in meinem Büro zurück gelassen wurden u.a. eine Tüte mit gebrannten Nüsse so wie wir sie zuhause hatten vom Christkindlesmarkt in Nürnberg. Ich pfeffere die Tüte von innen gegen das Glas und die Kollegin sagt, so sei es also, wenn ich wütend werde. Ich kann an diesem Tag der Kollegin nicht unvoreingenommen begegnen, obwohl sie natürlich unschuldig ist an meiner Verarbeitung der Dinge.

Morgens kommt die Querulantin und will gute Stimmung machen. Sie wisse jetzt, wo ich meine schicken Kopfbedeckungen her habe (und meint das Hutgeschäft unter uns). Ich beschließe, dass ich dieses Hütchen nie wieder aufsetzen werde. Zu dekorativ. Ich sage ihr: so sei das manchmal mit dem Wissen. Der türkische Mandant spricht davon seine Frau umbringen zu können. Nach dem Wochenende Breaking Bad kommt mir das naheliegend vor. Schön in der Plastiktonne in Säure auflösen das Problem. Dabei fällt mir ein, dass mein erster Mandant den ich überhaupt hatte und der jahrelang bei mir war und arbeiten ließ, wie Jessy Pinkman aussah wie aus der Serie Breaking Bad, der Meth-Koch-Assistent von Walter White. Abends mache ich Yoga „absolute beginners“. Schön knallvoll mit fast 30 Teilnehmern. Mir tut es richtig gut nach den Bändern und der Ballettstange, schön langsam sein und Dehnen. Nach dem Kurs unterhält sich ein Pärchen. Er sieht aus wie ein Langweiler. Sie würden allen spüren, Schultern, Arme. Er dann: ja, das komme von der sitzenden Tätigkeit. Nur Büro und Auto fahren. Kenne ich nicht das Problem. Ich habe weder mit dem Rücken noch der Beweglichkeit Probleme und bin schön viel an der frischen Luft mit meinem Fahrrad. Glücklich radele ich nach Hause.

06.01. Morgens kommt der nette Mandant, der fast 25.000,- abschreibt, weil er ein guter Mensch ist und die Einnahmen nicht so nötig hatte. Ich kann neben Betreuten auch betuchte und politisch korrekte, steinreiche Alkoholiker gebrauchen. Die passen in mein Portfolio oder wie man das nennt. Danach arbeite ich wieder an meiner 50-Minuten-Taktung. Die Betreute in spe erzählt mir ihr ganzes Elend, was sie alles seit 16 Jahren durchmacht und an Ungerechtigkeiten erleidet. Ich stoppe dann nach der Zeit, fasse das Wesentliche zusammen und traue mich durchaus ein paar Katastrophen und Lebensängste zu relativieren. Ja, das ist mein Therapieansatz. Ich sei in Vorleistung gegangen durch das Gespräch, jetzt sei sie erst mal am Zug und müsse Freitag zu der Rechtspflegerin und dafür sorgen, dass ich eingesetzt werde. Der Wind nervt und ist ein Feind der Hüte. Ärgerlich reiße ich sie mir dann vom Kopf bevor sie mir vom Wind heruntergerissen werden. Ich fahre mit dem Fahrrad nach Ronnenberg und verfahre mich auch noch, weil ich wie in Trance fahre, macht nichts, bin trotzdem zu früh beim Termin. Ich denke immer, da brauche ich 30 Minuten, dabei sind es nur 15. Kann die Zeit bei Rossmann überbrücken, außerdem ist meine Betreute auch zu früh. Das passt zusammen und wir können früher anfangen. Ich gehe an die Tür, weil der Mann vom sozialpsychiatrischen Dienst etwas träge ist. Er fragt zu Beginn meine Betreute, ob sie gerne in Empelde lebt oder lieber eine Villa mit Blick auf den Maschsee? Was will er? Ich sage: klar, deswegen schicke ich sie ja in diese Tagesstätte (wegen der Verlängerung dieser Maßnahme tagen wir heute), damit sie dort einen reichen, alten Knacker kennen lernt. Als ich zurückkehre und wir vollständig sind, fällt mir ein, dass er immer vergisst das nicht-stören-Schild in Gestalt eines roten Ampelmännchens außen an die Tür zu hängen und erledige das gleich mit und sage ihm, Hotelschild raushängen, richtig? Ich kann hier anfangen. Er kommt über die Immobilien nicht hinweg und will über Häuser im Harz sprechen, die man jetzt günstig kaufen könne, jetzt wo die TUI sich zurück gezogen und die Wohnungen frei gegeben habe. Etliche Freunde von ihm hätten da gekauft, so Baujahr 1988. Was redet der Mann die ganze Zeit. Meine Betreute und ich freuen uns, dass wir uns mal wieder sehen. Gegen die Migräneattacken schlage ich ihr TCM vor. Sie bewundert mein neues Fahrrad als es vorbei ist und wir unten vor der Tür stehen. Nachmittags kommt die Frau mit der geilen Sprache. Faule Kerle, sage ich nur. Die schleppt jetzt immer ihren Freund an. Für den bin ich auch nicht zuständig. Der soll jetzt mal sich um das Betreuungsverfahren kümmern. Ich schreibe ihm auf, was zu tun ist. Er macht langsam meine Betreute wuschig. Das kann ich auch nicht zulassen.

Dann kommt die neue Betreute und wir kämpfen uns durch den Rentenantrag. Sie ist 100%ig und ganz genau und es gehört zur Therapie, dass ich ihn ausfülle mit meiner Sauklaue und durchstreiche und Pfeile mache, aber ein professionelles Anschreiben und alles Wichtige chronologisch darstelle. Ja, das kann ich. Es sieht chaotisch aus, aber der Kopf ist es nicht. Kann sofort in jeden Text eine Gliederung rein machen. Meine Freundin hat mal behauptet, da sei ein Zusammenhang. Bei ihr, wenn der Kopf sehr chaotisch ist, braucht man eine strenge äußere Ordnung sonst dreht man durch. Ich würde das fast unterschreiben. Als ich gelähmt war, wollte ich meine Sachen wegschmeißen. Ich war überfordert mit dem Chaos. Das bin ich in gesund nicht. Wir lachen viel und bringen das Schreckliche der Antragsflut hinter uns. Beim letzten Mal ist sie von der Rentenversicherungsstelle wo sie zur Beratung war weggegangen und hat eine Überdosis Pillen geschluckt. Auch darüber kann ich lachen und sage, soll ich jemanden vom Begleitservice der üstra herbestellen um sie nach Hause zu bringen oder auf andere Gedanken. Sie geht und alles ist gut, weil ich es erschaffe. Den Eindruck habe ich. Ist keine Allmachtsphantasie. Macht Cesar Millan auch mit den Hunden. Die Besitzer steigern sich immer in das unerwünschte Verhalten rein, wie aggressiv werden bei einem anderen Hund, visualisieren das, dann passiert ist. Er macht das Gegenteil und dann passiert das. It’s all about the energy, you are projecting.

Abends wieder voller Sportkurs. Das sind diese Groupon-Gutscheine. Ich turne ohne Matte. Ich bin ein harter Brocken, kommentiert das die Kursleiterin. Ich sage: weniger putzen, weil man die sonst mit Mattenreiniger abwischen muss. Ich bin auch als erste fertig und verlasse schon die Umkleide als die ersten Teilnehmer reinkommen. An solchen Kleinigkeiten merke ich, dass ich schnell bin, die Schnellste. Zwar viel Kram, aber als erste auf dem Fahrrad und zuhause während andere sich noch umständlich umziehen.

Ich erreiche Herrn PM nicht und wir haben Morgen Wohnungsbesichtigung, Kostenvoranschlag für Umzug. Morgen ist auch Frist zur Klageerwiderung auf die Räumungsklage. Da muss ich auf Zeit spielen und Fristverlängerung beantragen. Ich bin genervt, dass ich den Kerl nicht erreiche. Abends fällt mir auf, dass ich mich doch nicht mit den Eltern eines Betreuten bei der Psychiaterin treffe, sondern mit einem anderen Betreuten beim Gericht. Hier sollte die Betreuung aufgehoben werden und jetzt haben wir doch noch 2 Jahre in Aussicht bis der Aufenthaltsstatus gesichert ist. Hey, Planungschaos. Ich versuche Herrn G abends um 22:15 noch anzurufen, dann weiß ich, es hilft nur sofort ins Bett gehen und schlafen.

08.01. Toller Traum. Hat mit Betreuungen und übermäßig essen gehen zu tun. Neuer Betreuter lädt mich ein. Hat Geburtstag und die Betreuung ist neu. Piekfeiner Laden, schwule Bedienung. Er bestellt Champagner und irgendwelche Häppchen. Am nächsten Tag bin ich wieder in dem Laden und völle, d.h. ist bekomme das große Frühstück und dann überraschend noch ein Hauptgericht und esse das auch, überfresse mich. Ich erkläre, dass der Laden teuer und spießig sei und wir da auch selten reingehen. Wir seien vor 10 Jahren mal dort gewesen und ich dann gestern und heute halt wieder. Eine schlimmer Spießerfamilie mit Kindern, die nicht neben uns sitzen will. Ich bin mit Stephan und meiner Mutter (glaube ich). Dann stellt sich heraus, mein Betreute, den ich gleich einweisen werde, hat für gestern eine Rechnung über 900,- € bekommen, weil das zahlen mit der Karte nicht geklappt hat. Was die Salznüsse haben 7,- € pro Portion gekostet? (und eine Portion bestand aus 4 Nüssen, also wir haben ca. 10 Portionen verbraucht). Machen Sie die denn selber? Ah, schälen, rösten, salzen, so wie im Kochbuch meiner Großtante? Das hätte ich auch mal gemacht. Ach so und dann in flüssiger Butter, damit sie goldgelb werden. Interessant. Ich lasse den Chefkoch antanzen und erkläre ihm, dass meiner nicht geschäftsfähig war und gleich von mir eingewiesen wird. Dann kann ich auch ein entsprechendes ärztliches Zeugnis holen. Ich schlage ihm vor, dass ich den Drink zahle, den ich gestern selber bestellt habe und sie den Rest ausbuchen. Das passiert dann und ich bekomme ein Storno für 2 Rechnungen und es kostet statt 900,- € nur 30,- €. Ich sage dem Laden, nichts für ungut. Wir würden auch mal wieder Essen kommen. Ist das Betreuung gepaart mit schlechtem Gewissen wegen Essigbrätlein. Ich weiß es nicht.

Morgens erreiche ich keinen meiner Termine und bin pessimistisch. Bei Herrn G rufe ich bei der Arbeit an. Er hat Spätschicht. Das ist ein gutes Zeichen. Ich erkläre denen, dass ich einen Termin mit ihm habe und ihn leider nicht erreiche. Auf nach Badenstedt. Der Wind nervt wieder. Ich überlege mir, wie genial der menschliche Kopf geformt ist, dass Hüte überhaupt halten. Wäre er nicht so wie er ist, breit in der Mitte, würde das gar nicht klappen bei einer anderen Form. Auf den letzten Metern überholt mich der Wagen des Sozialunternehmens. Ich erkenne ihn an der Schrift und denke: perfektes Timing. Als Herr PM aufmacht und die Besichtigung stattfinden kann, bin ich happy. Der Chef ist ein älterer Türke mit vielen Muskeln und Glatze so um die 50. Optisch gefällt er mir sehr gut und auch er schaut mich interessiert an und lässt mich immer betont vor. Er hat ein Hulk-T-Shirt an, was seinen Typ unterstreicht und interessant senkrechte Furchen am Hinterkopf. Wenn Männer sehr massig sind, haben sie diese Querfalten am Schädel. Die gefallen mir auch sehr gut. Hier kann ich die Ursache nicht anatomisch ausmachen. Es sieht aus, als sei er von Freddy mit seinen Messerfingern angegriffen worden und das hätte tiefe Narben hinterlassen. Wir besichtigen alles. Die 8 Keller- und Garagenräume voll mit Bastelkram und das Gartenhäuschen und die vollgestellte Wohnung. Die Jungs sind Profis. Als sie nach Haustieren fragen und sagen, dass er die Katze selber umziehen muss machen ich meinen besten Spruch des Tages: “Haben Sie gehört, Herr PM, für den Umzug der Katze sind Sie verantwortlich. Die Herren sind nicht Siegfried und Roy“. Die Vorstellung belustigt mich sehr, dass der muskulöse Türke und sein jungen, großer deutscher Kollege mit der Katze von Herrn PM als Parodie auftreten, aber lassen wir das.  Zwischenzeitlich ruft Herr G an, der den Termin auf dem Schirm hat und die bei der Arbeit haben auch Bescheid gesagt. Klappt also doch alles wie am Schnürchen. Schlafen ist die beste Medizin. Nachmittags habe ich meinen ersten Augenarzttermin. Auf dem Fahrrad mache ich mir bewusst, wie wichtig mir das Sehen ist. Früher gab es ja dieses Gedankenexperiment blind oder taub. Das wäre bei mir keine Frage. Stille mag ich und Geräusche oder auch Musik bringen mir nicht so viel. Klar tanze ich gerne, aber auch immer seltener und das kann man vielleicht trotzdem. Man könnte ja vermutlich Schall spüren und auch innere Musik hören, wenn man vor sich hin summt, aber ohne Augenlicht, keine Hütchen, kein Leben. Als es so weit ist, unterbreche ich die Arbeit und fahre ich erneut an diesem Tag in die Innenstadt. Ich dachte, dass ich mir in der schicken Praxis am Steintor einen Termin gemacht hätte, die ich aus einer Betreuungssache kenne, bin aber tatsächlich woanders angemeldet. Erst der Sehtest. Ja, Brille habe ich dabei. Wird ausgemessen. Ich trage sie nicht. Dann bekommt man Zettel was man alles an Untersuchungen kostenpflichtig machen lassen kann, u.a. Augendruck messen. Das seien alles keine Kassenleistungen und 2% leiden darunter, mit zunehmendem Alter über 7% und macht das Auge kaputt. Ja, aber Aufnahme der Netzhaut um zu sehen, wie gut die durchblutet ist. Ich äußere Zweifel. Das soll ich mit der Ärztin besprechen. Das dauert noch eine Weile. Ich habe mir in der Zwischenzeit alles durchgelesen und mich selber entschieden nur den Augendruck die Basisuntersuchung ohne Gesichtsfeldmessung (noch genauer) machen zu lassen und verkünde der Ärztin, dass mir alles andere überkandidelt vorkommen würde. Sie lacht. Ich ergänze, dass meine Netzhaut bestimmt prima durchblutet sei und ich auch keine organischen Probleme mit Blutdruck hätte. Sie fragt nach Erkrankungen. Wir besprechen das. Sie bestätigt meine Brillenstärke, in der Nähe bin ich 1 Dioptrin weitsichtig und in der Ferne auch und daher 2, die werden addiert. Weniger dürfe es nicht sein und wenn das schlechter wird, werde ich die schon benutzen meine Brille. Ich sage, es sei meine Hoffnung, dass ich sie neben mir auf dem Sofa ablege und mich draufsetze und das Thema damit erledigt sei. Sie lacht und sagt, dass ich dann eine neue kaufen müsse. Ach. Sie macht mir Tropfen rein, die brennen und sagt dann, dass der Augendruck total normal sei und der Sehnerv gut aussehen würde. Ich daraufhin: super, dann sehen wir uns in 10 Jahren. Sie lacht wieder und erzählt mir, was ich schon gelesen haben, dass die Vorsorge alle 1-2 Jahre empfehlen. Ich sei erwachsen und müsse das entscheiden. Ich sage, klar und mein Körper besteht aus mehr als Augen. Auf dem Rückweg halte ich bei Artservice mit meinem Bildband „Baden-Württemberg in Farbfotos“. Hier habe ich Collagen gemacht und will das Buch quasi neu bestücken. Erst wollte ich das von Waniek in Wien machen lassen und Stephan sagt, warum nicht Hannover. Ich frage bei einer Industriebuchbinderei an, die nicht helfen können und da fällt mir Laura ein, meine ehemalige Atelierkollegin. Jetzt bin ich am 16. zum Buchbinderkurs angemeldet und sie hilft mir mit meinem Projekt. Dass ich einmal Bücher machen würde, ich als selbsternannte Buchhasserin, wenn mir das einer erzählt hätte….Es ist wie ein Ex-Nazi, der die Seiten wechselt.

Abends wieder Yoga und meine Kopfhaut juckt wie verrückt, so dass ich die Übungen unterbrechen und vehement kratzen muss. Haare sind gewaschen. Das ist mir peinlich. Habe ich doch Läuse? Danach jucken noch andere Körperregionen, aber richtig krass. Keine Ahnung was das ist. Bei der Entspannung merke ich mal wieder, dass ich echt passiv sein kann. Ich höre, wie Mikael vielen anderen Frauen sagen muss, dass sie mal loslassen und entspannen sollen, dass er das macht, was er macht in dem Moment und sie nicht dagegen arbeiten der festhalten sollen.

09.01. Heute geht es nach einem halben Tag Arbeit nach Wien. Bin in Vorfreude. Es ist die zweite Heimat. Da gibt es keinen Zweifel. Bin gespannt auf das Apartment und Sunlas Atelier. Sie hat mir schließlich Atelier beigebracht, seinerzeit.

Habe auch wieder komisch geträumt, dass wir mit 2 anderen Paaren im Urlaub sind und Partnertausch machen für Fotos. Die anderen Frauen tragen meine Kette, wobei sich herausstellt, die musste ich ihnen schenken, weil sie hinten ein Erbstück als Verschluss eingearbeitet hatten. Als ich dran bin mit einem Schulfreund von Stephan, den ich ganz abscheulich finde, besteht der seine Liebe zu mir und sagt, dass er mir das habe sagen wollen, als ich von Stephan getrennt war, seinerzeit. Ich sage, wir waren nie getrennt und argumentiere das beim wach werden. War das der Konflikt von gestern Abend? Bestimmt.

Es gibt eine bestimmte Hutphilosophie, zumindest bei mir oder wie soll ich sagen. Warum versuchen alle die Kunst zu verstehen und nicht den Gesang der Vögel, sagte einmal Pablo Picasso und Recht hat er. Stephan versteht mich. Wäre auch doof, wenn nicht nach so vielen Jahren des aufeinander Sitzens. Beide Hütchen Outfit 05.01. und 06.01. sind Hütchen 2014. Das eine ist mir zu dekorativ und ich will es tendenziell loswerden. Das andere mag ich. Stephan erkennt, das hat seitlich eine kleine braune Schleife, weil ich damit einen ernsthaften Hut andeute und zugleich verarsche und das ist tatsächlich was ich mir dabei denke. Meine Familie z.B. kann das nicht. Die tappen immer im Dunklen, was ich mir angeblich bei irgendwas gedacht habe.

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