Filmkritik

Tilda Swinton in der Kleinstadt Centerville, wie sie als Alien-Bestatterin, die zugleich Kill Bill mäßig asiatische Schwertkampftechniken beherrscht, anhand eines Modemagazins 2 tote Golfer schminkt, Color Blocking mäßig – noch nie hat sie mir so gut gefallen.

The Dead don’t Die ist zugleich der neue Men in Black.

Ich mag neben den lakonischen Dialogen, wie immer die Rolle der Musik und die tollen Drehorte, der er findet. Selena Gomez mit zwei Jungs, Hippster aus Ohio, die in die Kleinstadt einfallen und nach einem Diner fragen, aber der einzige Diner der Stadt hat leider auf unbestimmte Zeit geschlossen, weil die Zombies, zu aller erst Iggy Pop, ihn as erstes hingesucht haben. „Zombies gravitate towards things they did when they were alive“. Schön, wie Jarmusch uns die Süchte vor Augen führt und die Diner-Zombies sofort aufhören die Leichen zu essen als sie die beiden gläsernen Kannen auf dem Tresen entdecken: „coffee, coffee, coffee…“ . Dann gibt es noch die Zombies mit erleuchteten iphones in der Hand auf der Suche nach „wifi, wifi, wifi“ sowie die Jugendfreundin von Bill Murray „Did she just say Chardonnay?“….

Man kennt sie aus dem wirklichen Leben und entdeckt sie nach dem Film umso mehr…

Ich mag auch, dass Jarmusch es – wie ich – nicht blutig mag und sie nur stauben, wenn man ihnen den Kopf abschlägt. Wir bestehen aus Wasser, wie Wasserballons oder Würstchen auf 2 Beinen, aber die Zombies sind schon ausgetrocknet. Diese Idee hatte er bei einem Spaziergang las ich in einem Interview.

Nedlin 27.06.19