Braune Kackwolken

18.11. Letzte Woche wollte meine geistig behinderte Betreute gerne eine Karte für ein Andrea-Berg-Konzert kaufen. Ist 2014, aber die Karten gibt es wohl jetzt. Behinderungsbedingt steht mein Schützling auf Volksmusik und hat eine 96 Dauerkarte mit Begleitperson. Ich musste leider sagen, ist kein Geld für da. Die Fußpflege kostet wieder 2 Monatseinkommen von dem Salär in der Werkstatt und die ganzen anderen Extrawünsche haben das Budget aufgezehrt. Am Wochenende habe ich diese schlimme Frau im Fernsehen gesehen und seitdem habe ich dem festen Wunsch, meine unvorteilhafte Betreute, die neulich selber auf der Bühne stand, allerdings talentfrei, in die erste Reihe zu bugsieren. Da wo sie hingehört für so einen Event.

Während ein angetrunkener Gast auf der Feier am Samstag zu mir meinte, dass er in meinem Hütchen entweder einen friedlichen Elefanten oder einen wütenden Oktopus oder ein noch aggressiveres Huhn sehen würde, geht das Raten heute weiter. Affe? Oh nein, doch Bär. Hallo? Den habe ich aus einer Strumpfhose modelliert. Das sind Bildhauerqualitäten und nichts anderes. Auf das Ratespiel der Psychokollegin sage ich, es sei eine braune Kackwolke, das sollte heißen, man kann alles Mögliches darin sehen.

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Doch ein bisschen schwer so ein Bär auf dem Kopf, während man alleine im Büro am Schreibtisch sitzt.

Der Zauber ist vorbei. Gehe zur Post, weil ich Benachrichtigung habe, dass ich Nachporto entrichten soll. Ist von Frau S., die mir jahrelang unfrankierte Post erfolgreich geschickt hat. Ich bin nicht mehr Betreuerin, verweigere die Annahme und denke, irgendwie konsequent, dass die Post da mitmacht und die Briefe nicht mehr ohne weiteres an mich zustellt.

London wird noch mal umgepackt, was auch wieder Stunden dauert. Weniger zu packen, ist das wirklich schwierige. Ich werde willkürlich und will zur Sicherheit doch noch das und das mitnehmen doch so wenig wie möglich wegen der Kekse und Sport-BHs von Lonsdale.

19.11. Alte Betreuungsfälle werden aufgearbeitet, weil der Server zickt. Jeden Tag haben wir Totalausfall und können nicht weiterarbeiten. Das nervt. Ich mache Ablage und tauche in die Vergangenheit ein. Meine ersten Betreuungsfälle, die nach 10 Jahren entsorgt werden können und die Frist ist auch schon überschritten. Es sind eher fast 15 Jahre, wir schreiben das Jahr 2000. Das eine war eine Querulantin mit Schäferhund, den sie gerne auf Kinder gehetzt hat, der aber vom örtlichen Polizeihundeverein beste Noten bekommen hat. Der frühere Betreuer hatte ihr Geld geklaut und mit mir hat sie sich anfangs verstanden, aber irgendwann war ich auch fällig. Die hat Ordnerweise Briefe an Jugendämter, Vermieter, das Gericht und die Polizei geschrieben. Zum Schluss auch Strafanzeigen gegen mich, weil ich Pelze aus ihrer Wohnung geklaut habe. Ich habe heute einen an, aber den habe ich zufällig selber gekauft (Fairkaufhaus, 100 ,- €, toller Mantel).  Oxfam verkauft keine Pelze, nur Billigware aus der dritten Welt von h & m und verseuchte Kunstpelze. So hat jeder seine politischen Prinzipien. Tolle Karikatur. Peta aktivisten besprühen Pelzen und sagen, für die Kik-t-shirts lohnt sich das nicht. Da sei die Farbe zu teuer im Vergleich. Schweren Herzens schmeiße ich den Ordner weg bzw. gebe ich frei für den Reißwolf, aber zuvor mache ich noch mal eine Reise in die Vergangenheit und suche mir exemplarisch einige Briefe heraus, die ich als Andenken behalte. Einen dicken Ordner voll habe ich davon. Taugt das für einen Veröffentlichung? Ich finde den Schreibstil schon toll, aber wie sie Ich immer groß schreibt und die ganzen anderen Fehler sowie der Satzbau.

Ein noch größeres Lehrstück war meine andere Betreute, die ca. so alt wie ich und die hatte eine Messywohnung, so was habe ich davor und danach nie wieder gesehen. Sie hat gerne getrunken und hieß wie eine Biermarke. Das Badezimmer voll mit vor sich hin gammelnden, schimmelnden, rostenden Besteck, aber über 1 Meter fünfzig hoch. Es sah aus wie eine Kunstinstallation (Documenta oder so) und ich habe damals schon überlegt ob man das nicht zu Geld machen kann. So krass wie es da aussah. Filmkulisse, aber für einen richtig krassen Streifen. Die Küchenzeile war im Wohnzimmer und alles voller Viecher, Fliegen, Maden. Der Kammerjäger kam dann, damit wenigstens nichts mehr fliegt. Sie hat gerne getrunken und hatten einen älteren Verehrer, der ihr nachgestiegen ist (Stalker auf Neudeutsch). Der hat sie immer mit Süßigkeiten und Schnaps und Sektchen gelockt und dann den Geschlechtsverkehr mit ihr gepriesen in ganz skurrilen Briefen. Es gab mehrere Unterlassungsverfügungen. Briefe von dem Kerl im Original sind in der Akte sowie Schreiben der Mutter, die sich für meinen Einsatz bedankt. Die Betreuung wurde irgendwann aufgehoben, weil es andere Hilfsmöglichkeiten gab, niederschwelliger, z.B. ambulant betreutes Wohnen und der Typ hat sie tot in der Wohnung gefunden. Das hat mich noch geschockt, obwohl ich den Fall schon lange abgegeben hatte.

Ich wollte mal allen Betreuten von mir, die verstorben sind Kurzgeschichte widmen. Das mache ich vielleicht noch mal.

Erst mal zum Wochenmarkt. Hier quatscht mich ein Bekannter, der wohl Hausmann ist und sich dort auch immer herumtreibt von der Seite an. Welche Kartoffel meine Lieblingskartoffel sei. Ähhh, ich kenne keine Kartoffeln mit Namen, sorry. Der hat mich echt auf dem falschen Fuß erwischt. Ich will nichts von ihm und unterhalten will ich mich auch nicht.

In meinem Erbschaftsfall sind die Originalunterlagen bei der Versicherung nicht eingegangen. Ich schicke doch nicht alles per Einschreiben. Ärgerlich ohne Ende. Diese Vollpfosten oder doch Selbstvorwürfe. Darf ich wie ein Idiot zur Post dackeln und Nachforschungsantrag stellen und beim Nachlassgericht Zweitschriften anfordern. Wie überflüssig. Heute erst mal ärgern darüber.

Ich trage zufällig ein Embryo für meinen Frauenarzttermin. Embryo vom Pferd.

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Ich sage, das müsse doch die Gynäkologin erkennen, ob das menschlich sei. Wenn das in mir drin wäre, dann wäre ich von einem Einhorn schwanger. Hier ist kein Stuhl sage ich als ich das Zimmer betrete. Ähh, zum Sitzen schon, aber ich meine den Friseurstuhl. Das sei besser zum Unterhalten, meint sie, entspannter. Humm, o.k. Mir egal. In der Umkleide passend zum Friseurstuhl Haarspray. Ich frage nach dem Zweck. Wenn sie ältere Damen mit toupierten Frisuren hätte. Was macht sie denn mit denen? Pullover ausziehen reicht wohl. Mit Elnette hat sie auf alle Fälle die richtige Sorte bestätige ich.

Sie fängt mit der guten Nachricht an, dass meine Gebärmutter noch auf den Bildschirm passen würde. Ich sage, sie muss sich mal einen ordentlichen Flatscreen anschaffen. Ich bin ganz begeistert vom Ergebnis. Freude und Dankbarkeit, obwohl meine Gebärmutter kaum noch auf den Bildschirm passt. Die Eierstockzysten sind weg. Ich kann es nicht glauben. Die Frauenärztin sagt, das sei normal, die kommen und gehen. Ich sage ja, aber bei mir nicht. Da kommen die, gehen aber nicht wieder weg, sondern wachsen und dann soll ich Mal um Mal unters Messer. Ist das doch der TCM-Tee? Die Zunge, die ich jetzt auch auf Belag kontrolliere, wird auch besser. Oder ist es Buttermusch, die mich geheilt hat. Wie dem auch sei, ich kann das Ergebnis kaum glauben und natürlich ist es die chinesische Medizin. Die Ärztin hat versprochen, dass sie meine Zysten weg kriegt und ich habe da nicht mehr dran geglaubt. Jetzt ist es passiert. Womit habe ich das verdient? Positive Gedanken waren es sicher nicht. Habe nur Hiobsbotschaften erwartet von der Frauenärztin. Unterleibskrebs und so was. Stephan sagt auch als Reaktion auf die Nachricht, das Gerät von der ist wohl kaputt. Zur Belohnung kaufe ich mir 2 Unterhosen in der Kinderabteilung. Trotz der großen Gebärmutter passen die mir einfach am besten. Frau bei Kaufhof schaut mich von der Seite an. Das ignoriere ich immer und sie dann: das sei toll. Ich könne es wirklich tragen. Im Portemonnaie ein Foto was Herrn Wulf verblüffend ähnlich sieht. Das wird ihr Sohn sein. Sie kauft Barbie-Haus, wird also Enkel haben. Ich wundere mich immer, wer sich freut. Sind teilweise ältere Leute, die ich als konservativ einstufen würde. War neulich Diskussion auf dem Geburtstag. Darf einer CDU wählen in unserem Freundeskreis oder schließt sich das aus. Ich bin mir da nicht sicher und denke, je älter ich werde, dass das eigentlich keine Rolle spielt oder weniger als man denkt. Wichtiger ist es, einen ähnlichen Humor zu haben. Der Glaube sich wirklich nur mit Gleichgesinnten sich zu verstehen wird überbewertet. Nur Leute, die auch studiert haben und die gleichen Designermöbel zuhause stehen haben. Das wäre doch traurig und auch sehr einseitig.

Mein Paps schlägt angesichts des Frauenarztergebnisses eine halbe Flasche Sekt vor. Wir gehen ins Kino und schauen endlich Oh Boy. Schöner Film. Schöne Berlinszenen und Sekt trinke ich dort auch.

Zuhause schreibe ich dem Ritz in London eine email. Wir haben dort für High Tea reserviert und man darf nur mit Sakko und Krawatte als Mann in den Palmengarten. Ich frage per email an, ob man sich so was leihen oder mieten kann. Ich habe natürlich von nichts eine Ahnung und schreibe denen was von dinner jacket. Das ist offenbar noch formeller und das Ritz schreibt zurück, dass eine normale Anzugjacke genügt. Mein Mann soll sich in London ein Sakko kaufen, in dem tollen Second Hand Laden im Camden Market mit dem gutaussehenden, schwarzen Schwulen, der in Deutschland stationiert war und der großen Auswahl. Ich habe weiß Gott genug Zeug und finde nichts wieder. Anlässlich des Packens einen Alpaka-Wollrock, den ich mir Fair Trade in Wien teuer gekauft habe und jetzt wiederfinde. Die Motten haben mir ein Loch in den Hinten reingebissen bevor ich das Ding jemals anhatte. Bei mir ist Einkaufsstopp. Das reicht jetzt wohl. Das Maß ist voll. Messy-Dekadenz.

20.11. Wieder Systemausfall. Mache mittags zuhause Pfannkuchen. Mein Borderline-Betreuter macht sich Sorgen, dass ich angespannt sei. Fragt mich mehrfach, ob es mir gut gehen würde. Ich habe deutlich das Gefühl, dass ich aggressiver und launischer bin. Das spricht für eine Hormonumstellung. Die Frauen werden unregierbar, sagt meine TCM-Ärztin. Östrogen macht brav. Flippe aus, weil eine Ordnungsmamsell hier aus dem Büro (meine liebe Kollegin) mein Butterbrot was ich nachmittags essen wollte entsorgt hat. Vermutlich sah das Papier zu faltig aus. Ich bin in Rage und werde rausfinden wer das war und Ersatz verlangen und zwar nicht von dem Billigbäcker an der Ecke.

Wir machen High Tea im Ritz mit Mädchenchor. Stephan hat herausgefunden, dass es im Palmen (hier sitzt man besonders schön) einen Dresscode für Männer gibt. Sakko und Krawatte. Ich soll denen eine email schreiben, ob mein legerer Mann sich was leihen kann.  Das ist dekadent und Messy hoch zehn. Einkaufsstopp. Schön meinen Mann beraten, ein tolles, kariertes Retroteil. Das geht.

21.11. Wunstorf. Herr Maßregelvollzug in der Fixierung und außer Rand und Band. Er tritt, soweit er kann und schlägt sich selber und hat dolle Verkennungen. Die eine Mitarbeiterin sei Muslimen mit Kopftuch. Das ist eindrucksvoll. Dann meine Verfahrenspflegschaftssache mit dem Landgericht. Einwilligungsvorbehalt Vermögenssorge wird aufgehoben, aber Wohnung darf wohl gekündigt werden. Die Betroffene ist deutlich kritikgemindert und ihre neue Betreuerin ist aber auch nervig und spießig. Ich war lange in der Kälte und in Wunstorf bietet auch das Bahnhofsgebäude kaum Schutz. Ich fahre direkt weiter zu einer Hilfeplanung nach Empelde und treffe die ambulant Wohnbetreuer meiner Betreuten und kenne diese aus der Sturmglocke. Das ist lustig. Sie und ich, wir bekommen von der Betreuten Bestnoten. Als der Sozialarbeiter sagt, bei Frau C. würde es mir gut oder böse geben und keinen Grad dazwischen, denke ich, wie bei mir. Wenn sie jemanden mögen würde, könne sich das auch ändern und ich sage, aber nicht bei Frau X (der Wohnbetreuung) und mir, weil wir hätten „100 Prozent auf ewig“ von ihr bekommen. Ich bin durchgefroren als ich wieder im Büro ankomme.

Nachmittags kommt u.a. Elisabeth, die dem Amtsgericht geschrieben hat, dass sie ihre Bankkarte freiwillig mir gegeben hat und ich sie nicht wieder herausgeben würde und dazu soll ich Stellung beziehen. Ich frage sie was das soll. Ich gebe sie ihr sofort wieder. Das macht mir nur Arbeit. Nein, nein, dann hat sie wieder Stress mit den Bankmitarbeitern. Warum sie das erklärt hat, kann sie auch nicht sagen. Die hätten sie immer nach Betreuerwechsel gefragt und das wollte sie nicht, weil sie doch Vertrauen zu mir hat.

22.11. Herr W. ist gestorben. Das Heim ruft mich an. Sie hätten ihn morgens gegen 4 Uhr tot im Bett gefunden. Ich frage nach der Todesursache. Haben die ihm Tavor gegeben und ihn im Bett ersticken lassen? Schon ruft die Stadt Hannover – Stelle für Nachlässe an und will die Daten der Familienmitglieder. Ich blocke ab. Irgendwie bin ich geschockt von der Nachricht. Den neuen Fernseher hatte er keine Woche. So flüchtig ist das Leben manchmal. Ich habe Termin in der Reha-Abteilung der Agentur für Arbeit und gönne mir anschließend ein Panini bei Piu auf den Schreck. Schnell zu Piu eintauchen in die Welt der Frau mit den Vorderzahnlücken à la Madonna, die mit Liebe Panini gelegt. Mit einem Flügelschlag kann es vorbei sein. Also auf den Schreck erst mal mit was Leckerem trösten.

Anfang der nächsten Woche meldet sich der eine Sohn. Er ist selber Vater geworden im Oktober und mein Betreuter ist ein Fremder für ihn. Zu seinem Halbbruder hat er auch keinen Kontakt. Alles traurig, aber so ist es. Die Stadt Hannover möchte nicht, dass ich Angehörige berate wegen Ausschlagung des Erbes. Ich berate sie nicht, sage nur, welche Möglichkeiten es rechtlich gibt.

Ich habe keine Lust zu Sport, warum auch immer, traurig, müde, es ist dunkel und regnet. Ich fahre nach Hause, Stephan kocht Rouladen für Samstag und ich setze die dicken weißen Bohnen auf, d.h. bedecke sie mit Wasser. Die brauche ich für die Vorspeise und habe mir Tipps von Claudia aus Hamburg geholt, die auch notfallmäßig für Samstag ihre Hilfe. Telefonseelsorge in Sachen Kochen angeboten hat. Hilfe, die werden schrumpelig.  O.k. vielleicht ist das normal und sie werden wieder glatt. Die Nacht ist ja noch lang. Wir dann zu Rossini. Weinprobe mit einem befreundeten Pärchen aus Hagenburg. Der irre Hund, aber süße alte Hund ist mit dabei, der unseren in den Tod getrieben hat, wie Stephan immer sagt.

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Die Winzer aus Italien sind da und sehen aus wie Mafiosi. Rasierte Schädel und verpflegte Bärte.

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Der Chianti Classico schmeckt superlecker und auch der Reserva und die Trüffelgerichte. Gefüllte Wachtelravioli mit Wachtelei und Salbeibutter und Trüffel.

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Warmer Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und Eis mit Trüffelgeschmack. Ich trinke zu viel Rotwein. Ich habe extra kein Hütchen gewählt nur eine kleine und dezente Haarspange und alle sprechen mich darauf an. Männer passen mich auf dem Weg zur Toilette ab und wollen mit mir drüber reden! Da muss ich mich doch betrinken. Außerdem: die Vergangenheit holt mich ein. Der Kollege dazu ist auch da mit seiner Frau.

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Wir bringen die Freunde zum Zug und fahren mit dem Taxi zum Hanomagkreisel. Es ist dunkel. Die Vernissage ist wohl vorbei. Statt Kultur und Party, haben wir uns wieder für essen und trinken entschieden. Wir laufen nach Hause durch den Park. Irgendwie bin ich ins Bett gekommen. Ab 5 Uhr kann ich nicht mehr schlafen. Oh Gott, die Bohnen muss ich kontrollieren und tatsächlich haben sie das ganze Wasser aufgesogen und sitzen auf dem Trocknen. Mit Restalkohol und Schüttelfrost bastele ich den Bürokalender, der um 8:30 Uhr fertig ist. Dann koche ich die Bohnen und backe einen Kuchen. Mittagschlaf. Abends Besuch. Ich halte mich zurück mit dem Alkohol nach gestern. Alle Menschen, die in Hannover zur Schule gegangen sind kennen sich um 3 Ecken. Das beweist wieder der heutige Abend. Die Bohnen verursachen unglaubliche Darmgeräusche und auch –gerüche, aber ich liebe sie. Auch Montagabend mit Schafskäse und grünem Salat. Lecker. Ich könnte mich reinsetzen. Außerdem gewöhnt man Körper offenbar daran, so dass es auch mit der Verdauung am dritten Tag besser wird.

Sonntag erfahre ich Neues, dass man Echsen nicht einschläfern kann wie Säugetiere, sondern ihnen eine Nadel durch das Maul ins Gehirn stechen muss, auch als Tierarzt. Das ist fies. Ich bastele den ganzen Tag, eine Kette mit einer Pfote von einem Schneehuhn aus Frankfurt vom Flohmarkt und einen Kalender für London und freue mich. Am frühen Abend telefoniere ich mit Claudia aus Hamburg. Wir sprechen über, alte Freundschaft, neue Abenteuer und die Bedeutung von Geheimnissen und Anvertrauen von Dingen für eine Freundschaft. Eine Tierdoku läuft im Hintergrund ohne Ton und ein Mann hält ein großes Küken und hat eine Zange in der Hand und nimmt den Fuß des Tieres und ich denke, der wird ihm doch jetzt nicht bei lebendigem Leib abgeknipst vor meinen Augen!? Das ertrage ich nicht. Er hat aber nur einen Ring festgemacht (Quetschperle, quasi). Essen haben wir noch für Tage und das ist auch schön. Das ist himmlisch, ich darf basteln und es ist genug leckeres Essen im Haus. Herrlich!

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