Spinne und Kamel

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07.10. Montag. Ich trage Perlentrauer. Ich kann nicht zur Party des Filmfestes, weil wir nicht da sein werden. (:-) Buh, huh. Auch wenn hier in musikalischer Hinsicht zu viel Cher und Madonna in der Diskosuppe sein möge, ist Nasstanzen hier Pflicht. Beim Aussuchen des Outfits hatte es mir noch gute Laune gemacht.

Bei Gericht ist wieder Betreuungsverlängerung angesagt. Der Kunde ist Berufsmusiker und so was wie verbeamtet dabei. Probt bis 12 Uhr mittags und hat dann frei und verdient dafür eine beachtliche Summe. Er macht alles Mögliche, gerade in manischen Phasen, hat eine bipolare Störung. Da werden Gewerbeobjekte angemietet, Handwerker beauftragt, Küchen gekauft und Motorräder, Kredite aufgenommen und Frau A. darf dann bei Bedarf mit Gläubigern verhandeln und die hinhalten. Neulich rief mich nach über einem Jahr ein Kollege an in der Sache, der einen Architekten vertritt, der für Umbaupläne für eine Gewerbeobjekt (Kulturprojekt sollte das werden) noch ca. 8.000,- € will. Er wollte von mir nur die Bestätigung, dass er seinem Mandanten den Fall ausreden soll. „Da ist doch bestimmt nichts zu holen“, hat er sich selber eingeredet und als er das Wort Musiker hörte, war sowieso alles für ihn klar, „nee, alles klar, dann wird der nur bezahlt, wenn mal ein Auftritt war“, dann kann man das vergessen und er würden seinem Mandanten raten Abstand zu nehmen von der prozessualen Durchsetzung seiner Ansprüche, da würden man nur „schlechtem Geld gutes hinterher werfen“. Ich habe es nicht als meine Pflicht angesehen, dem Kollegen aktiv zu widersprechen, wo er alles doch selber wusste und sich die Fragen beantwortet hat. Hier hilft die Zauberformel „Betreuung“ ungemein. Nach der Anhörung habe ich auch Gesundheitssorge und Aufenthaltsbestimmung bei einer Verlängerung um 2 Jahre. Ich habe gesagt, nur so halte ich die Sache für vertretbar mit mehr medizinischer Verantwortung, weil Privatsekretärin auf Staatskosten und nebenbei schaltet und walte der Kandidat, wie es ihm beliebt, da komme ich dann an meine Grenze und sehe es nicht ein, was hier meine Rolle ist und Aufgabe sein soll. Ich habe kein Blatt vor den Mund genommen weder gegenüber dem Richter, noch meinem Schützling, der es unzumutbar fand, das ich jetzt mit mehr Verantwortung nicht mehr Geld bekomme, wie er mir im Anschluss unter 4 Augen sagte. Wir befinden uns im Neubau des Amtsgerichts. Die Sitzbänke sehen aus wie für Draußen, öffentliche Haltestelle.

Sitzgelegenheit

Der Herbst ist so schön bunt. Jetzt weiß ich wieder, warum er toll ist. Grüne Bäume sind langweilig. jetzt kommt die Zeit, wo die Bäume ausschauen wie auf einem fremden Planeten. „All the trees are red“ (B-52s sage ich nur). Es wird von Tag zu Tag mehr und es ist natürlich in erster Linie das knallige gelb und orange was flasht und eine Eyeball Massage (frei nach Pipilotti List) bietet beim Rad fahren. Jede Jahreszeit ist schön. Man braucht gar nicht traurig sein, wenn eine zu Ende geht. Die Natur ist einfach erstaunlich und toll.

Rasenfläche

Nachmittags Dr. Südstadt. Wartezimmer voll. Super Arzt. Mitfühlend, professionell, schreibt meiner Betreuten Verhaltenstherapeuten auf, die sie kontaktieren kann, erklärt wie das läuft, auch Verordnung Ergotherapie ist möglich. Er googelt nebenbei. Sie wird so lange substituiert, wie sie es braucht.  Hannoveraner Dialekt, schauen, ob der Therapeut „geeichnet“ ist in der Erprobungsphase. Kennt sich aus mit den Nöten der Leute, will wissen, ob sie Hartz IV vom Jobcenter bekommt und ob sie von dort drangsaliert wird, die müsse man sonst mit Krankschreibungen ruhig stellen. Guter Mann. Ich schaue mir die Akupunktur-Tafel an und sehe, warum das wirkt. Die stechen eine kleinen Mini -nerv, der wie ein kleiner Baum auf dem eigentlichen Nerv (großer Baum) drauf sitzt und daher wirkt das so stark bzw. tut so weh, auch wenn die Nadeln nur Millimeter in die Haut gehen.

Abends skypen mit meiner Schwägerin. Bleibe in London suchen. Es geht um die Hochzeitsreise2014 und meine Schwägerin wird uns wieder begleiten. Letztes Mal hatten wir ein kleines, entzückendes Häuschen bei Mile End. Die Apartments die wir uns jetzt anschauen haben oft keinen Fernseher, dabei haben die Briten so tolle und trashige Serien. Meistens kommt man nicht dazu, aber letztes Mal war ich einen Tag krank und da war das schon praktisch und ich habe eine Quizsendung geguckt, bei der Erwachsene Schulfragen gestellt bekommen haben z.B. bei dem Kinderreim, welches man mit den Fingern spielt in Englisch sprachigen Ländern welches „Little Piggy“ Roastbeef gegessen hat und die richtige Antwort lautet: der Mittelfinger. Wenn die Erwachsenen die Antwort nicht kennen, können sie auf Schulkinder quasi als Joker zurückgreifen. Die sitzen in einer Schulklassenkulisse und melden sich, wenn sie die Antwort wissen und der erwachsene Kandidat sucht sich sein Kind als Joker aus, den dicken Jungen oder den kleinen mit der Brille oder das Mädchen mit den langen Zöpfen. Und jetzt die Suche nach einer Unterkunft ergibt: ayurvedische Frau, keine Mikrowelle, kein Fernseher, aber schönes Haus.

08.10. Morgens prahlt mein Vater mit einem Foto von einem großen Haufen Steinpilzen.

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Es sei „Steinpilzjahr“. Ich kenne einen weiteren Trick für eine erfolgreiche Suche, einfach am Montag mit den Enkeln in den Wald gehen, da hat man nicht so viel Konkurrenz wie am Wochenende.

Herr A. fliegt ständig aus der Klinik, weil er Kokain konsumiert und dann Mitpatientinnen obszön anmacht. Ausgang wurde schon gestrichen, weil sie festgestellt haben, dass der Suchtdruck zu groß sei. Und woher bekommt er dann das Zeug, frage ich dann mal so naiv. Von Mitpatienten muss die Lösung sein, weil Besuch bekommt er keinen. Er wird ohnehin dann wieder aufgenommen, weil er mit Suizid droht, aber auf eine andere Station, wegen der Mitpatientin, die er angemacht hat. Das scheint mir alles langsam langweilig. Wenn die Sozialarbeiterin von der neuen Station anruft und mich fragt, ob ich das Kostenanerkenntnis für die stationäre Therapie beantragt habe, sage ich ihr, dass ich das beruflich mache und sie sich bitte nicht meinen Kopf zerbrechen soll. Erst mal muss die Hilfeplanung mit Herrn A. stattfinden, die am 10.07. bereits hätte stattfinden sollen, wo er mit Abwesenheit glänzte und die fachärztliche Stellungnahme habe ich auch zu 2/3 ausgefüllt und damit vorgearbeitet und an die Klinik geschickt und um Vervollständigung und Rücksendung an mich gebeten. Das geschah nicht und als es hieß, das sei direkt dorthin geschickt worden, hat Frau A. nachgehakt, war nichts angekommen von der Klinik, dann noch mal nachforschen, hinterher telefonieren, solange bis hier Vollzug gemeldet wurde immer wieder nachfassen und erklären, was zu tun ist mit Adresse, Ansprechperson, Telefon., Fax, noch mal meine Nummer. Hey, ich habe den Eindruck, dass die mir nicht sagen müssen, wie ich arbeiten muss, ich es umgekehrt aber regelmäßig tun muss.

Nachmittags kommt ein Betreuer vorbei, den ich ewig nicht gesehen habe und daher einbestellt. In der Vergangenheit ist er mit Mietschulden aus der Wohnung geflogen und war suizidgefährdet und ich habe Räumungsschutz beim Gericht beantragt und bekommen und dann die Wohnungsübergabe für ihn und ohne sein Beisein über die Bühne gebracht. Erst habe ich mich gegrämt, dass wir keine Wohnung gefunden haben auf dem freien Markt, obwohl ich überall mit Engelszungen geredet habe und dann musste ich feststellen: Gott sei Dank, weil da hätte er neue Mietschulden gemacht. Jetzt wohnt er in einer Unterkunft der Stadt Ronnenberg und zahlt ein Taschengeld für seine Wohnung und kann da auch gar nicht rausfliegen. Klassischer Fall von einem vordergründigen Versagen, was sich dann als Glücksfall und optimale Lösung entpuppt. Seit dem habe ich wenig zu tun. Er war in einer Reha-Klinik. Die haben einen Reha-Antrag auf Umschulung für ihn gestellt. Ich bot ihm an mich mit zu kümmern. Das wollte er nicht, es sei alles in bester Ordnung und er mache das. Jetzt wurde seine Umschulung von der Rentenversicherung abgelehnt mit der Begründung, dass er als ungelernte Kraft (Küchenhilfe) arbeiten könne. Wir besprechen, was zu tun ist.

Abends Yoga mit Mikael. Er stellt mich als Musterschülerin da und lässt die Klasse „Annas Lieblingsübung“ machen, das Kamel. Alle sollen mal schauen, wie schön ich das mache. Nach dem Kurs sage ich ihm, dass es darum gar nicht geht, es sei denn er will die Mitschüler gegen mich aufbringen. Wir haben Blöcke, jeder muss die Übung so machen, wie es für seinen Körper angenehm ist und dann erst wird sie gut, weil man darin entspannen kann. Gucken was Anna toll vorturnt und das dann auf Teufel komm raus nachmachen, bringe gar nichts. Ich muss meine Yogalehrerin Simone zitieren, die bei zu viel Ehrgeiz immer sagte, „wenn ihr den Boden berührt, werdet ihr da unten nichts Tolles finden“, d.h. wenn man sich anstrengt und dann denkt, wenn sich meine Hände endlich berühren oder ich mit dem Oberkörper auf die Oberschenkel komme, dann werde ich erleuchtet oder mir wachsen Flügel und es ist aber nicht so, dann ist man vielleicht enttäuscht, weil es egal ist bei Yoga, wie krass man eine Übung ausführt, der Effekt ist immer derselbe. Wichtig ist, dass es individuell passt. Was mir hingegen an Mikael heute sehr gut gefällt ist, wie er den einen Mann im Kurs zu Recht weist. Der Raum ist voller Frauen und ein mittelalter Typ macht Geräusche als würde er ein Kind kriegen (diese Situation ist durchaus häufig anzutreffen). Er geht damit allen an den Zeiger, stört den Unterricht, aber keiner sagt was, weil wir alle Zen oder Yoga sind und das politisch nicht korrekt wäre. Hier greift Mikael ein und weist ihn zurecht mit den Worten: „Ich will das nicht hören, nur Atemgeräusche“. Immer wenn er wieder laut werden will, macht Mikael „Zzsch“ –Geräusche, wie Cesar Millan, wenn er Hunde korrigiert und es wirkt. Der Typ hält die Klappe. Damit ist er schon mein Held des Tages, weil er sich für uns stark macht, wie Zivilcourage ist das. Er lässt einfach nicht zu, dass dieser Typ uns belästigt.

Nach dem Yoga gehe ich zu Move n Dance und das ist ein ausgelassenes Tanzen mit hohem Spaßfaktor. Ich tanze gerne, aber meinen Körper dabei im Spiegel sehen, irritiert sehr bzw. ist irgendwie frustrierend und ich müsste es nicht haben. Die Frauen sind ausgelassen und es ist eine gute Stimmung. Wir üben Moonwalk und machen lustige Sachen. Nichts ist peinlich. Wir singen zu einem bestimmten Schritt den Hochzeitsmarsch „tä de tä dee, tä de tä dee“… Natürlich sind Frauen dabei, die das alles sehr gekonnt machen und eine entsprechende, appetitliche Figur haben und entschuldige ich mich nach der Stunde in die Runde und erkläre, dass ich die Pirouetten nicht formvollendet hinbekommen werde, auch nicht in Zukunft und mir dazu auch der Ehrgeiz fehlt und ich dies nachzusehen bitte, da ich trotzdem weiter den Kurs besuchen will. Ich werde immer improvisieren, das habe ich damals in der Schule bei der Bändergymnastik schon gemacht und wenn ich eines kann, dann freier Ausdruckstanz.

Noch mal skypen. Kathrin hat zwei neue Wohnungen aufgetan, einmal  in einem umgebauten, alten Krankenhaus und einmal oben in einer Kirche. Wir verzichten unter diesen Umständen auf den Fernseher. Ich starte 2 Anfragen. Mache 9 Buttons, dann bin ich müde.

09.10. Träume davon, dass ich von meinem Traum erzähle. Das ist nun auch mir eine Nummer zu abstrakt.

Morgens erzählt mir Stephan das dritte Mal, dass die Fensterputzer kommen nächsten Freitag. Warum sagt er mir das immer wieder. Ich soll meine Spinnen  vorher retten . Die sollen gefälligst aufpassen wegen meiner Spinnen, erwidere ich. Ich habe mittlerweile 2 Spinnenhaustiere, die größer werden und gedeihen.

Ich weiß zur Zeit gar nicht, warum ich Spinnen so doof fand oder auch immer nur finde, aber daran arbeiten will. Ich habe viel mit denen gemeinsam: dünne, haarige Beine und dicker Rumpf und handarbeiten tun ich auch gerne.

Stephan hat für mich einen Yogakurs in London gebucht den 28.11. 19:30 bis 21:30. Es unterrichtet eine Tänzerin, älteren Datums und der Kursblock heißt: „Finding your dog“. Da hat mich natürlich der Titel besonders angesprochen und wenn die mir einen englischen Staffordshire Terrier, unter kniehoch, der aussieht wie ein Schweinchen schenken, verzichte ich gerne auf den Yogaunterricht und gehe in Primrose gleich in den Park. Auch ohne die Assoziation zu dem Tier, finde ich den Kurs reizvoll, weil der herabschauende Hund und die Kobra-Position (auf Englisch: „down dog“) mit die zentralen Asanas des Yoga sind und da kann man immer Tipps gebrauchen, wie man die richtig ausführt und seine Praxis verbessert, gerade von einer Tänzerin, die sich viel mit Anatomie beschäftigt. Ich freue mich jedenfalls auf die Anregungen, die ich hoffentlich bekommen werde.

In der Bar werden noch Schürzen getragen.  Die neue Frau ist sehr sympathisch, macht einen leckeren Bagel und schäumt nicht zu heiß und sie trägt eine Frotteeschürze mit karierten Feldern auf denen u.a. ein Frühstücksei zu sehen ist in den Farben orange und grün und gelb mit dem Spruch: Eigener Herd ist goldes Wert. Toll. Also sie werden die neue Schürze von meiner Schwiegermutter bekommen, wenn ich sie gebügelt habe.

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Nachmittags kommt ein Betreuter, ein schwuler, türkischer Betreuter. Seine Nachbarin, die seit einem halben Jahr dort wohnt, schreit immer so rum, aber nur, wenn ihr Macker da war und er glaubt, dass sie ihr Kind missbraucht. Er hört das immer, wenn er auf der Toilette ist, wie sie schreit und dann „batsch, batsch“. Ich soll die Hausverwaltung anschreiben oder das Jugendamt soll einen Hausbesuch machen. Das ist ein heikler Auftrag.

Ich beschäftige mich mit selbstgebastelten Klagen gegen das Finanzamt. Ich hatte hier einem Freund den Rücken gestärkt das selber zu probieren und damit das Kostenrisiko zu minimieren, zumal der selber sehr im Thema ist mit steuerlicher Anerkennung von Verlusten mit hochspekulativen Wertpapieren. So haben wir alle unsere Hobbies, manche spielen Farmville oder Gesichtsbuch. Ich habe diesen Blog und daneben züchte ich Avocado-Bäume, Bananen und seit neustem Paprika. Wir wollten die Pflanze schon abschaffen, aber jetzt bringt sie noch was, wie es ausschaut.

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Abends ist Doppelyogastunde. Ich mag es nicht so gerne auf mich zu Meditieren als einzigartiges und liebenswertes Wesen (so die Aufforderung). Das mag man sich gar nicht vorstellen, wenn man mich so sieht , extrovertiert bis sonst wo hin und dann die ganzen Outfits. Ist aber so. Für mich ist Meditation mehr ein Auflösen der eigenen Grenzen und ich finde mich nicht so spannend und Nabel –der-Welt mäßig, dass ich auf mich selber meditieren will. Das widerstrebt mir geradezu. Ich muss mir auch nicht selber Wärme und Energie geben. Ich habe hier vielleicht kein Defizit. Weiß nicht. Da ist mir die buddhistische Richtung, die wir in Japan kennen gelernt haben in dem einen Tempel näher, die sagt, es gibt keine Individuelle Seele, das sind Tropfen im Fluss, die dann im Meer aufgehen. Der Gründer war Bauer und hat daher auch Schluss gemacht mit der Meditation als notwendiger Praxis, weil dafür nur Studierte die Zeit hatten stundenlang zu meditieren. Bei ihnen findet die Erlösung durch den Glauben statt. Das ist ähnlich wie beim Christentum und daher ein interessanter Ansatz. Spannender fand ich noch die Vorstellung, dass uns die Individualität gerade nicht trennt und eine Illusion ist. Die Erlösung besteht aus einem leeren Raum, weil die Erlösten wieder zurück geschickt werden um anderen zu helfen. Auch eine schöne Vorstellung. Ich meditiere nach meinem Gusto. Was mir auf jeden Fall gefällt ist das viele und kräftige Mantrensingen. Ich sage in der Abschlssrunde, dass man sich da den zusätzlichen Abend in der Woche mit Chorsingen sparen könne, was für Lacher sorgt. Unstreitig ist das ja ab einem bestimmten Alter dann auch angesagt als Freizeitbeschäftigung und das Klientel ist auch ähnlich und da ich nicht singen kann, bin ich hier auf jeden Fall besser aufgehoben.

Abends gibt es wieder Petersilienwurzelpüree. Das ist mein Lieblingswintergemüse zur Zeit. Einfach und schmeckt lecker.

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