25.03. Ich schlafe wohl so fest, dass ich morgens desorientiert bin. Ach so, freier Tag, auch gut. Ich habe geträumt von einer Frau, die mit dem Sohn auf Weltreise muss, weil der eine Begleitung braucht. Sie lenkt das Schiff über alle Weltmeere und hat Sehnsucht nach Ihrem Mann, der Zuhause geblieben ist und will keinen Sex außer mit ihm. Der Sohn wird dann ein berühmter Rockstar in L.A.. Den Namen kennt man auch und sie kann zurückkehren. Dann suchen wir was Asiatisches für mittags, weil wir abends schon Burger essen gehen (da kann man sicherlich auch was anderes essen außer Burger, z.B. einen asiatischen Salat). In dem asiatischen Imbiss suchen sie einen Nachfolger (das hat meiner Erachtens alles mit dem Street Food in der Südstadt und meinen Ambitionen zu tun) und ich sage Yunfeng, er kann sich einen Koch suchen und den Volkswirt machen (wie die Nachfolger von Nina, die Combo) und hier gäbe es sicherlich eine größere chinesische Gemeinde für seine Eltern, wenn die im Alter zu ihnen kommen.
Ich muss mal meine Schwiegermutter fragen, wie man das macht, wenn man Blutung hat und sich abtrocknen will nach dem Waschen, ob sie da einen hausfraulichen Tipp für mich hat wie man es schafft das Handtuch nicht gleich mit einzusauen mit einer roten Bremsspur. Mein Tipp ist nur Handtuch gleich auswaschen, aber das ist Problembeseitigung statt Problemvermeidung. Ärmel von Seidenbluse mit eingenähten Fakten bügeln ist auch trickreich, weil man auf der anderen Seite Falten wieder reinbügelt, aber des Rätsels Lösung kenne ich schon und die heißt theoretisch Ärmelbrett.
Elenas bemalter Karton mit „Franziska, wir, haben, Dich, lieb“ auf die Seiten geschrieben fällt mir in die Hände (sie hat heute Geburtstag). Das war als ich im Krankenhaus gelegen habe 1997 oder so und irgendwo sind da Hunde drauf gemalt. Finde ich jetzt nicht auf dem Deckel?
Paps liest mir seinen Geburtstagsgrüße vor, die er formuliert hat, freut sich auf Wien und sagt auch, Mama kann den Hals nicht voll genug kriegen mit Kristallen in Vitrine (für Frederik) und Schränkchen und Teppich und solche Werbegeschenke wie das Messer gibt es nicht mehr und ja, meine Schrift ist schlimm und eine Zumutung. Ich werde meiner Tante nach Ostern noch mal vernünftig schreiben, so dass sie es auch lesen kann. Stephan kauft Theaterkarten (Shakespeare) und Opernkarten für schwule Chöre im Juni, lieber dritte Reihe statt erste. Sollen wir das Mahjongspiel mitnehmen und es heute meiner Schwiegerfamilie erklären. Im Nachhinein wäre Interesse da gewesen. Für Zuhause hat Stephan Gerbera und Enzian gekauft.
Der gelbe Sack stinkt nach Fisch, nicht der Müll. Wer gut Geheimnisse wahren kann, das hängt irgendwie mit Missbrauch in der Kindheit zusammen. Gibt es da einen Zusammenhang. Obama kommt doch zur Hausfrauenmesse.
Mit Blumengestecken ausbalanciert zum Bahnhof. Ich liebe das Schweigen in der Bahn. Das ist für mich Hannover oder Niedersachsen, vielleicht ist es in Hamburg auch so, aber dann wegen der Niedersachsen. Ein Vater überschätzt seinen Sohn. Der kann nicht mal reden und wird gefragt, ob er das hier erkennen würde, Neustadt. Das ist wie Hundebesitzer das Verständnis ihrer Tiere überschätzen. In der S-Bahn gegenüber eine junge Frau, die in einem Heft liest. Ist es Kirche oder Theater frage ich mich bei den Serifenbuchstaben, immer ein vergrößerter Anfangsbuchstabe um den Absatz einzuleiten. Sie wird von Lea erwartet. Ist Lea schwanger will Stephan wissen. Das werden Frauen nicht so gerne gefragt, so dass der weitere Smalltalk holperig verläuft. Kathrin holt uns am Bahnhof ab. Es gibt Lachs mit Soße und Salzkartoffeln, alles ungewürzt und ich überfresse mich am Mövenpickeis. Haus verkauft mit Katze und dann Streit über die richtige Pflege des Tieres. Was Notare alles beurkunden, egal wie sinnlos das ist bzw. wie konfliktanfällig in der Interpretation und Umsetzung. Bei Kevin steht die Endprüfung an. Es geht um Fußpflege (ein wichtiges Thema bei der Schwiegerfamilie und ja, ich kann verstehen, dass die Ereignisse in Belgien Kathrin mehr betreffen, weil dort Mitarbeiter arbeiten und betroffen sind. Mit dem Reinsteigern meine ich die Hausfrauen aus Eilvese. Ich verstehe jetzt erst, dass der schwule Bürgeramtsmitarbeiter Stephan nicht nur größer gemacht hat (1,85), sondern ihm Eilvese wiedergegeben hat als Geburtsort, statt es ihm zu nehmen. Ich handarbeite zu Geschichte aus der Nachbarschaft bis Dieter die Ergebnisse für Julia aus Wien ausprobieren kann. War Stephan mal dicker, sein Hemd ist so eng. Da soll er mal einen Knopf aufmachen bevor das reißt und das kann er doch meinem Bruder schenken. Die Eichhörnchen jagen sich vor den großen Wohnzimmerfenstern den Baum hoch und runter und sehen im Profil aus wie Batman. Sie liegen flach auf dem Baum, wenn sie am Baum hochklettern wie behaarte Eidechsen. Das habe ich so noch nie beobachtet/gesehen. Die Badewanne ist durchgerostet und Stephan soll mal Wanne in Wanne eingeben im Internet. Ich erzähle von meinen häuslichen Problemen. Diese Sandwichkinder können sich einfach nicht vorstellen, wie geil es ist Erstgeborener zu sein und die Eltern für sich zu haben und die ganze Liebe und Aufmerksamkeit ganz für sich alleine zu haben. Das kann einem später keiner mehr nehmen. Das macht man so nicht. Diese Worte hängen mir noch nach. Ich liebe meine Schwiegerfamilie, aber Heilige sind sie auch nicht (haben sie im Übrigen auch nicht behauptet) und wenn meine Schwiegermutter jemanden nicht mag oder ihr was nicht passt merkt man das ganz deutlich und so ist jeder schräg. Ich sage nur: „bin so weit für den Apfel, Dieter“. Ihr Mann schält und füttert alle „das macht er immer so“. Ja, meiner ist auch so gut. Der eine provoziert mit frechen Bemerkungen über den proletarischen Teil der Familie (wenn keiner in der Familie jemals studiert hat, sind es aber auch keine Akademiker, ob man das als Einstieg zum Kennenlernen nutzen sollte oder überhaupt darauf herumreiten, ist trotzdem eine berechtige Frage und geschickt ist es sicher nicht) und die andere erzählt seit Jahren die Reisehorrorgeschichten, die in Oberfranken spielen als Stephan da mal studiert hat. Kein Gasthof, alles dunkel, dann einen gefunden, alles dreckig, mit gekauftem Wasser die Zähne geputzt. Könnte in Indien spielen die Geschichte in einem Slum oder im Südamerika, ist aber Deutschland nach der Wende. Einen härteren Survival-Urlaub hat es nicht gegeben in dieser Familie, zumindest in der Generation. Neues Paar Socken, aber ordentlich vernähen mahnt mich meine Schwiegermutter. Den halben Kuchen nehmen wir wieder mit und Hochzeitssuppe.
Christoph war bei Schrader beim Skat, aber hat Schwimmen gespielt. Das ist ja peinlich. Allerweg und dann mit dem Bus über den Lindener Berg. Ab Deisterkreisel ist es ein Großraumtaxi bis Martin-Kirche. Das hat gut geklappt und so sind wir noch nie nach Hause gefahren, schön alleine ab Deister Kreisel. Will schon um 10:30 Ihr ins Bett. Mit Häkeln und Hamburg Talk bzw. einer Folge American Dad komme ich drüber hinweg. Bitte Stephan mir Vorsprung zu geben mit dem Zubettgehen.
26.03. Ausstellung von Olaf. Hat riesige Metallkonstruktion mit symmetrischen Dingen darauf u.a. Dinosaurier. Das gefällt mir und ich kaufe es sowie noch eines. Ich kann auch eins weniger nehmen. Kaufe noch eines von einem anderen Künstler. Dann perfektes Diner und ich helfe dem Nerd die Nachspeise zu servieren und das sind Laptops. Jeder Gast bekommt einen. Ich serviere von links. Beim vierten habe ich mich nicht getraut den aus der Küche rüber zu bringen, weil der noch eingesteckt war und ich Angst hatte, dass ich da was kaputt mache gestehe ich dem Gastgeber und flirte mit ihm. Kann ja sein, er lädt was (hatte Stephan gestern auf dem Sofa seiner Eltern mit dem Rechner seiner Schwester gemacht und sein Vater fragte, was er die ganze Zeit da macht und wie viel Strom der verbraucht). Kinder spielen mit Tieren auf Rollen, die man über den Boden zieht. Hilda und ein Freud, haben selber Pudelanzüge an. Ich sage Platz und mache Spaß mit ihnen. will andere Musik reinmachen und tanze, auch Improtanz und wälze mich am Boden und springe über das Spielzeug und mache Entertainment, unterhalte die Gäste. Sie spielen auch mit Teilen aus dem Kunstwerk, Autos oder so, aber die können das ab, wenn sie einigermaßen vorsichtig damit sind. Eigentlich will ich die Tiere auf Rollen in meinen Tanz einbauen und springe darüber. Diskussion mit Kathrin über die Küche, warum soll Stephan schuld sein, das wir keine haben? Weil ich Leas Bruder schon beauftragt hätte und er aber darauf besteht sich darum zu kümmern und es tut sich seit Jahren nichts. Stephan wird wach und ich habe ein Kunstwerk schon mal aufgestellt als Türersatz. Es sind weiße Blätter, industriell ausgeschnitten und das Licht fällt hindurch und sieht interessant aus. Er mag die Sachen auch, weiß nur nicht, wo wir die alle hinstellen.
Ich werde wach und weiß, was ich mit der weißen Wolle machen kann. Kathrin soll die 5 Knäuel heute mal mitbringen. Einen Badezimmerteppich mit dem neuen Muster von Heike? Noppen sind gut für die Füße. Die Sonne scheint und mir fällt auch ein, dass ich die Füllung für die Lasagne schon vorbereiten kann und das Schichten, den Ricotta und das Backen dann später. Hasenhütchen ist noch zu früh, weil noch nicht Ostern ist. Zu Rewe vor Ostern. An der Kasse eine aufgedrehte Frau in ca. meinem Alter mit künstlichen Haaren und Nägeln, die die ganze Zeit redet. Sie schenkt allen was, der Fußpflegerin „da denkt man nicht drüber nach, das macht man einfach“ findet sie. Ja, ja Ostern ist das neue Weihnachten. Stand auch in der Haz. Sie verkündet weiter, dass die Rewe-Märkte alle verschieden seien und der am Schwarzen Bären, da könnte man kein Obst und Gemüse kaufen, während die hier richtig viele Real-Kunden hätten, die kommen würden, weil sie so gut sortiert seien. Sie könne nirgends sonst arbeiten. Wieder Wintergarten. Die nervige Geräusche kommen für die ich mehrfach aufgestanden war, nicht aus dem Garten, sondern es ist die Plastikkatze, die ich selber aufgehängt habe und die im Wind baumelt. Ich brauche Haarspray und habe nur noch eine Dekohaarspray aus den 50ern, die einzige Dekodose mit etwas Inhalt. Der Deckel zerkrümelt als ich ihn abziehe und es stinkt grausam. Da muss ich mir wohl mal Neues anschaffen nach der 10 jährigen Haarspraypause. Ich hätte nicht mehr gedacht, dass ich noch eine Toupier- und Hochsteckphase in meinem Leben haben werde, aber es ist soweit. Die Arnholds kommen knapp, wir essen und dann um 10 nach 7 zum Opernplatz. Als wir ankommen klingelt es. So wie ich es auch meiner Schwägerin offenbar angekündigt habe. Sie meint, ich bilde mir das nur ein mit meinen Haaren und dem Schwund, aber ich sehe was in der Bürste bleibt jedes Mal und frisiere mich und kann daher beurteilen, dass die Haargummis nicht mehr passen oder ist sie zwei Mal öfter rumbinden muss. Beobachtungsgabe ist noch ungetrübt bei aller Subjektivität.
Das Opernhaus ist gut gefüllt. Unser Architekt, den ich nicht leiden kann, ist auch da. Ja, er ist mit einem Chinesen zusammen. Mag sein. Wofür ist das wichtig. Der Typ von der Oper Hannover kommt auf die Bühne. Es gibt zwischen der zweiten und dritten Darbietung eine Lichtpause, was bedeutet, dass wir für einen Umbau sitzen bleiben. Erst eine interessante Bühne und Badeanzüge, die an stilisierte Flaggen erinnern, schwimmen, auf der Wiese räkeln, ein Sommertag wird für mich dargestellt. Langsame Bewegungen, viel am Boden. Kurz. Dann Mann-Frau-Stück auf schwarzer Bühne mit Lichtkegeln. Die ewige Dynamik von Anziehung und Abstoßung, sich finden und wieder verlieren und wieder finden. In der Pause fällt das Votum der Gruppe an Tisch 2 negativ aus. Laaangweilig! Dann Pina-Bausch mäßig, Ägypter proben den Aufstand. Gewänder und Pyramide aus vermeintlichen Steinen, die einbezogen wird in den Tanz, wie bei Pina das Wasser. Es wird kein Rollsplitt sein, auch wenn es so aussah. Ruckartige Bewegungen, wie Zombies, bei der einen denke ich, die ist auch so geschminkt, schwarz und von den Augen her verlaufen, aber das sind ihre schwarzen Haare, die zufällig dort hängen. Große Kompanie, sehr ausdruckstark und fordernd getanzt. Einer der Tänzer hat viele Tätowierungen und ich wundere mich, dass er das darf, aber er ist auch besonders athletisch. Ein großer Schwarzer ist bestimmt fast 2 Meter und sieht aus wie „The Green Mile“, aber nicht so breit, dafür mehr six pack. Raub der Sabinerinnen bis hin zu Gruppensex. Alles ist dabei. Bei der Flucht aus Ägypten haben sie ein Kind noch mit auf der Bühne, aber nur eines bei über 30 Akteuren, damit kann man Familie darstellen. Überhaupt viel Symbolik mit Frauen, die wie gekreuzigt an den Männern dran hängen und dann leblos zu Boden sinken. Ich finde es ästhetischer, wenn Männer und Frauen oder die Tänzer, die Hebefiguren miteinander machen annähernd gleich groß sind, als diese Eiskunstlaufmäßige Größenunterschiede der Partner mit Frau wie 14 jähriges Kind und Mann ein Hüne. Zum Ende hin bekommt eine Frau einen magentafarbenen Umhang (sonst sind alle steinfarben und grau, praktisch farblos). Die tanzt die letzten Minuten nackt auf der Bühne und ihr Körper sieht aus wie plastiniert. Man sieht jeden Muskelstrang. Richtig krass. Beim Applaus zerreißt sie die Rose und wirft die Blütenblätter ins Publikum. Sie scheint noch recht aufgeladen von ihrem Tanz. Ich mag die Tänzerinnen mit Cellulite am meisten, die richtig Hüften und Hintern haben. Das ist reizvoller als die mit den Jungskörpern. Wie Stephan meinte, die Brüste sahen aus wie Zitzen von Romulus und Remus. Die Männer sind krass verschwitzt und dem Schwarzen steht das Wasser im Bauchnabel und will nicht abfließen. O.k. das war jetzt interessanter und warum dann überhaupt die beiden Vorfilme. Weniger ist Mehr und ich wäre damit zufrieden gewesen nur kurz beeindruckt zu werden und wir hätten früher zum Osterfeuer gekonnt (wobei das Kathrin gefallen hat das zweite und auch sonst seine Berechtigung hatte) auch das Langsame, schwimmbadmäßige zu Beginn hatte seine Reiz, gerade durch die Langsamkeit, die tänzerisch sehr anstrengend ist, glaube ich wenn ich an Yoga denke. Hier war auch das Bühnenbild schön eingesetzt fand ich.
Zu Harald in den Garten, rufe vorher nicht mal durch. Bei meiner Betreuten auf der Vahrenwalder brennt Licht und ich sehe sie sogar im Fenster im Vorbeifahren. Erst mal den Eingang finden. Ich hätte das Tor nicht wiedergefunden, aber ein junger Mann ging vor uns rein. Die Bäume oben abgeschnitten mit kahlen, verdrehten Ästen sehen gespenstisch aus. Es hat sich verändert und ist noch verwilderter und verfallener. Harald musste den Platz vorher roden, sonst hätten wir nicht dort sitzen können. Es sind wieder die stacheligen Beerensträucher die dicken Äste haben – unglaublich. Sein Helfer verheizt die Möbel und was es sonst zu verbrennen gibt. Es hat dort ein Obdachloser ganz offensichtlich gewohnt und seine Flaschen und Schuhe sind noch im Schlafzimmer. Ich grusele mich und habe Angst, dass er jeden Moment nach Hause kommt und uns erwischt. Die Pflanzen wachsen ins Haus und die Rest der Zivilisation zwischen Bauschutt und Verfall. Ein paar Gewürze und viel Putz und Spinnweben. Richtig scary. „Blair Witch Project“ Dreck dagegen. Mit dem Geologen mal in Hamburg treffen zum Mittagstisch im Marinehof, sonst gehen sie in dem Axel Springer Kantine, wenn ihnen nichts anders einfällt, es gäbe viele Möglichkeiten. Matti arbeitet am Jungfernstieg und hat ein Zimmer in der Nordheide bei den Nazis: „Dort wo der Stumpfsinn Triumpfe feiert“. Er geht da auch mal in die Oper. Um Längen besser als Hannover. Pendelt seit 20 Jahren an den Wochenenden nach Hannover und von dem Freund höre ich nicht schon seit 20 Jahren. Das wird eher die Liebe zur Stadt sein und spricht für mich auch mal wieder für Hannover, weil der Typ ist witzig und interessant, kein Internetnerd, der nur dickbäuchig Computerspiele auf dem Sofa spielt, sondern erzählt in Hamburg von einem neu entdecktem Club Golem, wo sie ganz gute Musik spielen würden und auch so einer mag es offenbar hier. Ich bin in guter Gesellschaft und mal wieder bestätigt in meinem Geschmack. Aqua Laatzium. Lange Nacht der Saunen. Was es alles gibt! Der Mond scheint hell über dem verhexten Garten und mitten in den Nachts bimmeln die Osterglocken. Harald ist dafür, dass ich zu meinem Fünfzigsten eine Mottoparty im Kopernikus mache. Die Punks haben auch einen Garten gleich hier in der Nähe besetzt und ihr Osterfeuer war mit Abstand das Größte weit und breit. Größer als das der Vereinsheime mit den bunten Lichterketten: Heimatfront und Feierabendhölle. Mutti ist selber Punk und sucht im Dunkeln Hölzer zum Kokeln mit den handgenähten Schuhen aus Venedig. Kathrin sucht die Opernkarte, die wegen Fahrschein für viele Diskussionen gesorgt hat um sie zu verbrennen und Harald regt sich auf, dass wir ein – wenn auch personalisierte, aber dennoch gültiges Tagesticket den Flammen übergeben hat. Er hat Recht, das ist wie Geld verbrennen.
An den Gärten entlang führt eine lange Allee direkt auf den Fernsehturm zu, wie Herrenhausen zum Sonnentempel (oder was das dort ist). Es ist windig, zumindest jetzt im Gegenwind und gefühlt 20 km Schrebergärtenland. Im Boca ist um Viertel vor 12 schon Feierabend und sie stellen die Stühle hoch. Es war bei ihnen heute wenig los, aber sonst sei es eine gute Idee bei Ihnen vorbeizuschauen Samstag um die Uhrzeit. Und was machen sie jetzt, will Kathrin wissen. Nach Linden und dort feiern. Na dann, bist später. Ich liebe Kathrin fürs Rad fahren auf einem fremden, zu großen Fahrrad, während ihr Bruder immer nur meint, das wir den Glassplittern besser ausweichen sollten, was aber unmöglich und zwecklos ist. Ersiparty mit Wiwis. Heiratsmarkt mit nur 4 Frauen in der Bar. Unser Nachbar sitzt mit einer davon am Tresen und ist seit Montag schon wieder da. Seine Begleitung ist jung, gut aussehend und sympathisch. Sie schaut mich offen und unverklemmt an. Ich stelle ihnen auch die Frage mit der Blutung und dem Handtuch und Jan sagt, seine Mutter hatte gesagt, Waschlappen. Dann wird der ja rot. Ja, aber der ist für so was gedacht wie ein Stofftaschentuch zum Schnäuzen. Das macht Sinn und habe ich so noch nie überlegt, weil ich die Dinger auch nicht benutze. Meiner Schwägerin kannte das Problem nicht und schlug vor den Tampon drin zu lassen, aber wenn ich mich wasche, ziehe ich den eigentlich vorher. Ich soll sagen in welchem Stück wir waren und weiß den Namen nicht. Den Briefkastenschlüssel braucht er nicht wieder. Der Zimtgintonic schmeckt mir nicht. Die jungen Männer turnen auf den Spielplatzstühlen und machen Arm drücken mit Kerze darunter stellen (!). Vor der Tür hat einer die Spiele nicht vertragen und mittig und druckvoll gekotzt. Wenn mein Bruder zu Besuch ist, ist meine Schwägerin auch da und hat ihre Zahn-OP. Mönchspfeffer als Naturheilmittel gegen die Wechseljahre. Ich habe keine Hitze, nur schlechte Haut und bin scheiße drauf.
27.03. Werde um 7:15 wach. Der Körper hat schon umgestellt auf die neue Zeit. Kleines Frühstück mit der Schwägerin. Sich selber erkennen und die eigene Prägung. In Mumbai arbeiten wäre nichts für sie gewesen, zu weit weg vom eigenen Stall. Ich bin beleidigend und kann Leuten vor den Kopf stoßen und benutze kein Taschentuch, sondern den Morgenmantel. Keiner kann aus seiner Haut. Wenn sie mit ihrem Bruder zusammen wäre, hätte sie zu Studentenzeiten Schluss gemacht denke ich nachher wegen eines Vorfalls und dem was man nicht macht. So bin ich selbstgerecht und überreagiere nicht bzw. denke in der Situation hätte es nur Stephan zugestanden Schluss zu machen und er hat es nicht getan. Durch diese Mischung der Veranlagungen feiern wir 30 jähriges Bühnenjubiläum. Der leckere Stips vom Markt, das wäre mal was, aber unserer ist offen und fluguntauglich. Da hat Stephan ein schönes Foto von uns gemacht, warm erleuchtet vom Licht des Osterfeuers. Das sind doch die besten Fotos jene bei denen man nicht merkt, dass man fotografiert wird. Unten im Garten posen für die Osterfotos. Wilhelm Busch Museum hat geöffnet, aber es regnet. Das hat Harald genau richtig gemacht mit gestern und heute ist allen Gartenfreunden der Tag versaut, weil wenn es morgens erst mal schön nass wird, dann ist der weitere Verlauf absehbar bzw. dann wird es meist nichts mehr. Den Tag laufen lassen ist meine Vorstellung von einem perfekten Feiertag. Bin froh, dass ich nicht zum Handball in eine große mit Menschen gefüllte Halle muss. Feiertage sich erst so richtig schön, wenn es mindestens 2 Sonntage hintereinander sind, Rewe zu, alles ruhig. Mikrusch sieht echt geiler aus als der edle Rennhund. Tolles Foto von Steffi.
Gleichgeschlechtliche Beziehung ist genau dieselbe Nummer, nix Revolution. Die Prinzessinnen haben halt behaarte Unterarme. Manche Symbole sind mir echt zu kitschig, aber wenn es ein Wunsch ist. Ich muss auch toleranter werden.
Nach der beliebtestes Mordwaffe fragt mich Stephan. Küchenmesser rate ich. Das war einfach.
Sympathy für den Teufel. Ein Stück um Musik herum gemacht, ohne konkreten Handlungsstrang. Wir sitzen in der ersten Reihe. Ich liebe den Freund von Frau Arnold noch mehr als sie. Den erkenne ich zuerst nicht. Er singt nicht nur gut, sondern spielt auch super und eben wandlungsfähig. Diese Katja spielt immer dasselbe. Er als Hell’s Angels Weichei Aussteiger Uli, der eine Lesung macht und total beschissen liest. Ich könnte mich wegschmeißen. Er hat einen riesigen Bauchnabel und reicht mir einen angebissenen Apfel. Überhaupt sind es die Männer, die mich begeistern neben den tollen Kostümen. Sie haben Verständnis für das Menschliche, bei ihnen darf der Mensch so sein wie er ist und warum alle lieben, das schafft keiner, dann lieber die, die es auch verdient haben (ganz meine Meinung).
Der Freiwillige vom Anfang bekommt eine Maske aufgesetzt um die Mundpartie, dicke Lippen und ein Mund, den andere steuern können und so kann man ihm Worte in den Mund legen, wie er erst was Liebes sagt und dann was Freches, Unverschämtes. Es ist doch immer ein Spiel aus freundlichen und bösen Gedanken erklärt sie uns, wie mein Neffe hat ne Nussallergie, ist der überhaupt geeignet fürs Leben. Nein, ich liebe ihn über alles und wenn ihm was passieren sollte… Christoph darf nicht eitel sein, weil seine Tränensäcke betont werden als Priester der Church of Satan, der immer unterbrochen wird beim Erklären, was sie sind und wollen. Als Luther mit hartem Stuhlgang (der Teufel sitzt im Darm). Der heilige Stuhl bleibt hart und bewegt sich nicht und Luthers Stuhl auch und so gründet er eine neue Religion. Er brät ein Stofftier, was eben noch lebendig seinen Arm hochgelaufen ist. Er schlägt es tot auf dem Holzblock und brät es von allen Seiten scharf an und macht die Zischgeräusche dazu und auch als Isabelle mit ihrem Dressurpferd, was die Schritte und Pirouetten macht und der dämliche Originalkommentar dazu: kraftvoll tritt er aus in seiner ganze Eleganz, das ist eine 9…jetzt heißt es Nerven behalten für die Traverse….ist ganz großes Kino und ich denke an mich früher, wir haben auch immer Pferd und Reiter gemacht, d.h. gerittenes Pferd gespielt. Man muss einem dienen, Gott oder dem Teufel und das Pferd sucht nicht den Reiter, sondern umgekehrt ist hier das Thema. Die Zero Tolerance Band ist schwer gut und die Musikauswahl auch: It ain’t neccassarily so z.B. Die Musiker können echt spielen und sind sympathisch. Es ist kurzweilige Unterhaltung mit Songs von Jonny Cash statt Textbleiwüste. Der Teufel kann den Menschen gar nichts mehr beibringen an bösen Dingen. Feuersbrunst vom Himmel kommen lassen und Städte und Dörfer in Schutt und Asche legen und ausradieren z.B. Das machen sie alles schon selber.
Noch einen Grauburgunder und das Licht wird gedämpft. Die erwachsenen Engel mit Niedersachsenwappen über der Tür sind mir noch nie aufgefallen. Schön. Ich mag den Bartender. Irgendwann kommt Katja raus und sucht ihn auch und holt sich Rotwein und eine Brezel (die Tagesration und vermutlich umsonst oder Mitarbeiterpreise). Sie ist schüchtern und will wieder in der Mausloch zurück, aber die Fans haben schon gelauert und in Hannover sind das dann immer die härtesten, ein Alkoholikerpärchen, die Sprüche machen und was loswerden wollen an Lob und Bewunderung. Sie bedankt sich höflich und darf dann wieder gehen.
28.03. Traum: Irgendwo auf den Klippen im Meer in der Brandung in Russland. Meine Lederschuhe werden nass bzw. die Füße beim dort hinüber steigen. Da steht ein hoher Betonbau mit Raumschiffmotiven darauf, riesengroß auf Säulen steht er da und man weiß nicht, wie er dort hingekommen ist. Angeblich waren Außerirdische da und wollten ein Zeichen geben/hinterlassen. Das ich das mal in echt sehe. Ist Filmkulisse in Men in Black Teil II. Innen flirte ich mit dem Russen, der dort arbeitet. Sie haben mit Handarbeiten, Stickbilder von Adolfs Frau Eva und so was dekoriert. Das ist ironisch gemeint und echt cool. Er will nicht, dass ich Fotos machen lasse (von Stephan). Schade, weil ich die Einrichtung echt szenig und trashig finde. Dann rennen wir zur Fähre. Das sind Schlauchboote. Ich setze mich vorne gleich hin, aber unbequem, zwischen zwei Sitze, die miteinander verbunden sind. Um mich herum lauter Paare. Auf der Fahrt spritzt mich das Wasser nass. Wo ist Stephan. Der sitzt hinten an Deck auf einem Stuhl an einem Tisch. Dann Besichtigung der Sommerresidenz. Hinten ist eine Hochzeit oder so. Man geht da trotzdem durch. Ein schwarzer französischer Tänzer heiratet und man kann sich verlaufen so viele Zimmer gibt es hier. Kann man offenbar zu privaten Zwecken mieten und dann gehen die Touristen, die besichtigen, trotzdem durch. Dann sind wir in einem Laden, die selbstgemachte Dinge verkaufen. Ein Typ macht mich auf seine handgenähten Schuhe aufmerksam. Die sind nach historischem Vorbild gemacht und haben Renaissance-Formen, unten mit Pelz und Leder und sehr aufwendig. Gerne würde ich den Typen unterstützen, aber die sind nicht meines. Wir gehen weiter durch. Hinten aus Fimo Broschen mit winzigen Ameisen, die magnetisch sind und mit einer Stecknadel kann man sie bewegen. Die sind auch noch lustig. Die hat seine Bekannte gemacht erklärt er mir. Finde ich gut, brauche ich aber auch nicht. Dann sind wir auf einem Boot mit meiner Cousine Barbara (?) und anderen. In einer Kurve falle ich ins Wasser und will auch nicht mehr an Bord und mir die Sprüche anhören. Ich schwimme zum Ufer und die anderen kommen nach. Warum haben die extra ihre Tour abgebrochen? Ich hätte gerne auch gewartet und was alleine gemacht. Werde wach, es ist hell und sonnig.
Die in der List glotzen was das Zeug hält. Starren mich immer von der Seite an, die Tussi neben mir, das es kaum zu ertragen ist. Gedrungen, kleine Frauen tun mir leid. Die können nie elegant aussehen, auch wenn sie schwarz tragen (wie der ganze Chor). Das hilft alles nichts, sehen aus wie kleine, schwarze Gummibärchen. Außerdem haben die Evangelen ADHS, laufen unentwegt unruhig durch die Gegend, der Security von der Gemeinde mit Schlips und Jeans und einer Art Walkie Talkie in der Hand und wichtig schauen. Nicht genügend Sitzfleisch für die Oper, rein, raus. Margot Käsmann Ästhetik geteilt auf 2 spröde Frauen. Die eine hat einen Doppelnamen Wie sie das geschafft hat. So viel Charisma und Sexappeal wie ein Berufsschullehrer und irgendwie wie Merkel, politische Botschaft, wie sollen Ostergefühle aufkommen, die Vögel werden lauter bei den Flüchtlingen, die im Schlamm versinken und der Terrorgefahr, also viel Zweifel und Skepsis. Da lobe ich mir doch die satanischen Grundsätze mit Tatkraft statt Grübelei. Hilfe für die die es verdient haben und nicht die psychischen Vampire. Was hilft dieses im Zweifel versinken den Menschen, die mit irgendwelchen Leid zu tun haben. Nichts, es ist die reinste Nabelschau des Selbstmitleids, ohne dass Taten folgen. Keine Überzeugung, keine Vision. Ich nehme es ihr nicht ab, wer selber nicht überzeugt ist, kann nicht überzeugen. Keine Spiritualität und einfach trocken, nichts was mitreißt, keine frohe Botschaft, keine Stimmung. Bach Duett mit Jesus als männliche Stimme im Wechsel mit Sopran. Religiöse Opernarien. Mir kommt es komisch vor. Ich bin auf Instrumentalmusik von Bach geprägt. Händel hat es gut gemacht, ist ausgewandert und die Texte sind englisch und die Musik hat Wumps und Kraft. Church of Satan hatte echt bessere Musik und war fröhlicher. „The friend of the devil ist a friend of mine“ sind die Grateful Dead und Harald hatte Recht. die Evangelien haben angefangen Uhren an die Kirchen zu machen.
Limmer ist echt abgerockt und runter. Die Straße ist aufgerissen und sogar der ewige Limmeranwalt, Herr Ressel, ist verzogen. Wir fahren bei Herrn Schwitzehand vorbei, den ich echt nicht treffen will. Rossi hat zu, womit ich nicht gerechnet hatte. Die Cohen Brüder live in der Menagerie. Sie sagen selber, dass sie Juden sind. Die Tochter elegant mit Lederherrenschuhen ohne Socken, kastanienbraunem Mantel und offenem Haar und der Vater sportlich gekleidet mit Haarkranz. Es geht darum Urlaubspläne mit den Eltern zu schmieden: Ja, Du kennst New York aus den 70igern: Oh Mann, Papa, Thailand ist touristisch erschlossen, Du hast immer Schiss oder die Malediven. Da gibt es auch gute Unterkünfte. Da können wir nächstes Jahr zusammen Urlaub machen (sie sind zu viert, ihr Freund ist noch am Tisch). Immer wenn es konkret wird, weichst Du aus, ich werde gleich sauer und dann fliegt ein Teller (ich verstehe durchaus diesen Vater, weil wer will schon mit dieser nevigen Kuh in den Urlaub fahren, auch wenn es die eigene Tochter ist). „Das Gerät nennt man Modem und es macht, dass wir Internet haben“ sagt sie schnippisch. Die Tortenboden aus Glas Sammlung ist herrlich, der Kaffee ist saulecker und auch der Kuchen. Wie selbstgebacken, d.h. fällt etwas auseinander, aber geschmacklich eine eins und darauf kommt es nur an. Wer will einen kunstvollen Betonkuchen, der wir Backmischung schmeckt, dann lieber Eierlikörschokokuchen, der sich in zwei Schichten auflöst.
Ich kriege fast Heimweh und erkenne die Piazza wieder. Denke an den tollen Sommerurlaub in Italien und Castallabate bei den Fotos…
Nachmittags kommt der Anruf aus der Gerberstraße. Hatte mich auf die Mail nicht mehr gemeldet wegen Kino oder Mahjong. Heute ist Tag des Joggens, man muss den ganzen Fitnesswütigen ausweichen. Es ist der Wahnsinn, schon morgens auf dem Weg in die List, zurück und jetzt wieder. Ich will wechseln zu den Kathos. Meine Eltern kennen das schon von ihren Töchtern, meine behinderte Schwester ist auch konvertiert. Ich will verhindern, dass mich so ein freudloser Margot Käsmann Verschnitt beerdigt. Essen mit M & M. Hochzeitsuppe aus dem Glas aus Eilvese und Fleisch mit Bohnen und Kartoffeln. Zum Spielen kommen wir nicht. Der Beton auf Paletten in der Kästner war doch keine Kunst, sondern ein Unfall. Da bin ich beruhigt, aber irgendwie hätte es auch sein können. München vielleicht doch 3 Nächte und auch zusammen wohnen. Anfrage wegen der Bettenmaße (King Size ist eine Normgröße, aber trotzdem). Der Sammelteller vom San Diego Zoo hängt in der Dusche und sieht herrlich aus zu den hellblauen Fließen. Stephan erkundigt sich zaghaft nach der Jogginggruppe. Nur so schnell, dass man sich noch unterhalten kann ist die Grundregeln. Das klingt gut. Ich bin dafür und würde ihn gerne anmelden.
Koki kostet nur 6,50 € und ist fast Privatvorstellung. Die Sprengelfrau, die früher mit Pudel ins Kino gegangen ist sitzt vor uns und ich höre Hundegeräusche nicht nur von der Leinwand (dort übergewichtiger Mastiff), sehe aber nichts. Ihr Pudel war alt und muss gestorben sein. Sie trägt ihre Hunde am Körper. Der Film ist herrlich. Typ unvorteilhaft, geschieden. Mutter zu der er keinen Kontakt hatte ist gestorben und war mit einem reichen Texaner verheiratet, der vorverstorben ist und er erbt und schwer reich. Eine Woche früher wäre auch seine Ex reich und die hätte das echt genossen. Er zahlt 25.000 $ im Voraus mit 2 Jahre Personal Training Zuhause. Sie zeigt ihm die Kniebeugen und er soll sich vorstellen mit dem Po eine Wand umzustoßen. Er schaut erstaunt bzw, ihr auf den Arsch. Er kifft (auch mit der Fitnesstrainerin) und schickt Fotos der Pizza, die er isst, wie er sie gerade isst und dann von der halb angegessenen Pizza im Karton, weil er einen Food Log führen soll und sie angeboten hat ihr einfach die Bilder vom Essen zu schicken, das würden manche Kunden machen. Die Trainerin kommt nach Hause und eine Jazzband spielt und ein Chefkoch hat aufgetischt, Salat und Champagner auf einem Rollwagen und es brennt am gedeckten Tisch eine Kerze und sie flippt aus, dass er ein perverser Reicher sei, der alles kaufen will. Er will ihr das Geld halt geben und statt Training will er mit ihr essen so wie er eine Mail verschickt, dass er 200 $ demjenigen zahlt, der seinen Fernseher in den nächsten 30 Minuten in Gang setzt und man sieht einen jungen Studenten, der ihm erklärt, wie die Fernbedienung geht und für 100 extra soll er den Laptop anschließen, dass er die Fitnesstrailer (sprich ihren Arsch, wie er die Rückbeuge macht) in Groß sehen kann. Sie wiederum ist verliebt in den Inhaber des Fitnessstudios, der viel älter ist und was von Optimierung usw. In Videos predigt, seine Faulheit und Angst überwinden, will die Kunden zu besseren Menschen machen. Der reiche Kunde investiert sein Geld und kauft die Hälfte vom Studio bei einer Erweiterung und verkauft seine Hälfte für 150 $ der Trainerin, die gekündigt hat, damit die beiden sich annähern. Dreht den Spieß um und macht Training/Therapie mit ihm. Schön realistisch. Nicht der Dicke kommt mit der Trainerin zusammen, sondern der soll sich Tussis suchen und denen verraten, dass er schwer reich ist. Das Fitnesspaar kommt zusammen und sie glaubt nicht an die Glaubenssätze der Fitnessgurus, aber kann die Buchhaltung machen. Kümmert sich um Kunden, die nicht zahlen und sagt im Diner nach einem Blick auf die Rechnung, dass Eigelb weglassen ist kein Zusatz, sondern ein Weglassen, ob sie auch extra berechnen, wenn man den Kaffee schwarz nimmt, ohne Milch und Zucker nimmt und die Bedienung sagt, den Wunsch hatten sie noch nie und der Chef hat es so bestimmt, weil es aufwendiger war das Eigelb rauszunehmen aus der Eierspeise. Er ist genervt von ihrem Aufstand und gibt seine Kreditkarte hin und sie sagt, gut, dass er sie hat, weil er lässt sich gerne übers Ohr hauen. Die Bedienung hatte sich gewundert, wie das geht das Gelbe raus machen aus dem Rührei. Doch man kann Eier trennen, indem man das hin- und herbewegt. Wir wollen auch Pizza, aber die Brüder auf der Limmer haben zu und so bestellen wir die skurrilen Monatsangebote von Joeys.
Mail an meinen Bruder, wie er sich konkreter den Besuch vorstellt (2er hat geschrieben wegen Skateschule), dass meine Schwiegereltern eingeladen haben, wenn wir einen Ausflug machen wollen und wegen Goldener Hochzeit, ob mal eine Entscheidung gefallen ist. Ich nähe das Pilzhütchen zu Ende. Es gefällt mir zu der Kette mit Häkelanhänger. Ich finde, auch wenn wir zusammen nach München fahren können sie uns mal 4 Stunden entbehren für den Opernbesuch. Das muss gehen bei aller Gemeinsamkeit. Sie können derweil den Augustinerkeller erkunden.