21 Jahre

30.11. Komplizierte Träume mit vielen Details und menschlicher Interaktion um die Anni Leibowitz Gedächtnisbibliothek, die mich gleich zum Weinen bringt und lauter Menschen, die ich in dem Zusammenhang neu kennenlerne, überwiegend Frauen nur ein Typ, den ich von früher kenne, der politische Arbeit macht, auch für Critical Mass die Internetseite und Plakate gemacht hat und so eine schöne Schrift hat als er die Adresse auf den Umschlag schreibt. Das Video wo sie von oben im Bett zu sehen ist und sehr intim erzählt, die Stiftungsfrau um die 60. Der Innenausbau. So modern. Wasserbecher, die sich automatisch füllen wie beim Zahnarzt. Ich will mit die Zähne putzen, habe aber keine Bürste, mache es mit dem Finger. Mutter und Tochter, die Filme machen und mich mal besuchen wollen und die ältere Frau, die ich gut kenne lerne. Wir warten an der Bushaltestelle auf ihren Mann. Zu aufwendig für eine morgendliche Rekonstruktion.

Ich denke an Charlie Sheen, der von einer Prostituierten erpresst wurde wegen seiner Medis. Auf dem AB u.a. die Klinik wegen Fixierung von Frau Srilanka, die das Stationszimmer gestürmt und Besucher angepöbelt hat, Elisabeth, die mir mitteilt, dass sie jetzt „irgendwie ist“ und Frau Lustigsprech mit einem ewig langen Monolog, Verbrechersozialarbeiter, Krachnachbarn und mir noch einen schönen Advent wünscht. Ich rufe in der Klinik an und es ist nur die Psychologin da, mir sind wiederholte kurze Fixierungen lieber als eine Dauerfixierung über Tage, wo man sie dann in der Fixierung vergisst.

Meine Mutter gratuliert zum Hochzeitstag und fragt wie der Fisch war. Weiß die nicht mehr, wann wir geheiratet haben?

Eine Haufe Pferdscheiße mit Reste einer Herrenhäuser Bierflasche darin, wie Mettigel der anderen Art. Auch schönes Bild.

Von der Leinstraße Plakate der Madonna-Ausstellung im Landesmuseum mit einer modernen Madonna, nur sieht die nicht aus wie eine. Elena bei der Taufe sah madonnenhaft aus. Der Typ von der Ausländerstelle mit dem ich verabredet bin, arbeitet im Nebentrakt, d.h. weniger Laufkundschaft mehr Entscheidungen vom Schreibtisch aus. Ich habe vergessen was im Vorfeld zu schreiben, so wie ich es angekündigt hatte. Er macht Kopien u.a. vom Betreuungsgutachten und hat das hässlichste Amateurgemälde aller Zeiten an der Wand. Ein Vulkan oder rote Berge mit einer aufgehenden Sonne. Sein Kollege trainiert viel und die gepackte Sporttasche liegt schon bereits auf der Ablage.

David Sedaris steht nicht vorne im Bücherschrank, mit einem anderen Buch von Torberg will ich den öffentlichen Bücherschrank füttern. Da kommt man nicht ran wegen Weihnachtsmarkt, dann stecke ich es beim Fairkaufhaus dazwischen. Einen neuen, sehr süßen schwulen Mitarbeiter wird gerade das Haus gezeigt, er lächelt mir schüchtern zu.

Wo der Zirkus stand Grasen jetzt Vögel, Krähen, Möwen, Tauben. Scheint es nahrhafte Hinterlassenschaften zu geben. Am Schwarzen Bär hat sich die Gruppe der Drogenabhängigen vor der Commerzbank verfestigt. Am süchtigsten ist der Jack Russel, der aktiv und penetrant zum Ball werfen auffordert. Der Mann, der fixiert wird schaut aber auf sein Bier.

Herr Auge kommt und den hatte ich vergessen und habe nicht genug Geld da. Muss Morgen noch mal kommen. Er wird nächsten Dienstag in Trier operiert und fährt vom Sonntagabend um 22 Uhr los und nach 4-mal umsteigen (mit Wartezeiten bis 3 Stunden) morgens um 9 in Trier zu sein zur Voruntersuchung. Bei der Verbindung zahlt er nichts mit seinem Behindertenausweis und wenn er morgens los fährt schafft er es nicht um 11 Uhr da zu sein. Postbank Rückruf. Ich muss Antrag bei Gericht stellen auf Freigabe oberhalb der Pfändungsfreigrenze sonst bleibt die Überzahlung der Vergangenheit gesperrt. Frau Dackelmischling will Erstausstattung und hat gehört, dass der Betreuer 50,- € Geburtstagsgeld beim Amt beantragen kann. Träum weiter.

Apropos Schrottwichteln, morgen bekommt die Kollegin die Kunst aus Istanbul zurück. Die Drucke, die ewig bei mir rumliegen.

Es klingelt und ich weiß schon wieder nicht, was mich erwartet. Der ambulante psychiatrische Pfleger von Herrn Ihme hört Ende des Jahres auf und kommt zur Zeit nicht an ihn ran. Katastrophe für mich, für meinen Betreuten. Er macht dann Pflegeberatung für eine private Krankenversicherung. Das wird langweilig sage ich ihm und sein aufregendes Leben mit Herrn Ihme wird vorbei sei, da geht es immer um Duschhocker und so was. Er braucht noch 2 Unterschriften von mir.

Herr Ihme erscheint ohne Termin, hat jetzt Bandwürmer, Fuchsbandwurm im Kopf und kein Arzt will ihm was dagegen verschreiben, die schieben das alle auf die Psyche. Ob er Geschäfte machen darf, hat PC gekauft für 250 und wurde derbe verarscht und der Typ will ihn nicht zurück nehmen, weil er ihn wohl in Zahlung genommen hat. Schon beim Zahlen hat er gedacht, er macht einen Fehler (wie ich neulich bei der Bluse). Ich frage nach Quittung und die hat er auch nicht. Was soll ich da machen? Entweder man ist entmündigt und auch geschützt oder man kann alles alleine, er will immer alles alleine machen und man soll sein Geld nicht anfassen und er flippt aus beim Thema Geldeinteilung. Was soll ich da machen? Ob ich ihm helfe eine Wohnung zu finden? Wir waren zusammen beim Wohnungsamt, das ist vielleicht ein Jahr her und seit dem kriegt er es nicht hin, die 18,- € für den B-Schein zu zahlen. Dann wird er da auch nicht in die Vermittlung aufgenommen. So ist das. Ich kann das nix machen. Er muss es einsehen und was ändern wollen.

Ich weiß nicht ob und was ich beantragen muss und muss Morgen beim Gericht anrufen.

Der Arzt aus der Königstraße meldet sich bei mir. Ist nächstes Jahr erst wieder im Dienst kümmert sich aber um schwere Fälle und dazu gehört Frau Renovierung. Er muss wieder übersetzen, weil sie nicht direkt bei mir anrufen kann. Ja, Rente und Grusi habe ich neu beantragt.

Gottseidank bietet Stephan seine Hilfe an. Bei Frau Dement ist Kabel Digital zwar storniert, aber die wollen Geräte für fast 400,- € zurück haben. Rufe bei den Nachbarn an, die den digitalen Videorecorder und die Smartcard abgefangen haben und schon sagten, dass meine damit gar nichts anfangen könne und die Sachen bei sich im Keller lagern. Ich weiß nicht, wann ich es schaffe das abzuholen und mache mir Termin nach der „Hochzeitsreise“, dann melde ich, dass ich Morgen meinen Mann vorbei schicke, weil er meinte, das sei ein Botengang für einen Angestellten, der Gute.

Die Post entdecke ich kurz vor Feierabend. Ja, der Mann mit den schmalen Händen und Wasser in der Lunge bekommt jetzt rückwirkend Rente, knapp 120,- € im Monat.

Im Treppenhaus wieder ein gefühlloser Mann, der seinen kleinen Sohn, vielleicht 3 Jahre alt, verfangen in Frust und einem kleinen Trotzanfall selber die Skihose ausziehen lässt und ihm nur Anweisungen gibt (Schuhe muss er vorher ausziehen) als hätte er mit einem Erwachsenen zu tun. Anfassen, helfen, Empathie null. Männer sollten das nicht machen mit der Kleinkinderziehung, zumindest nicht Deutsche. Ich gebe die modernen Handschuhe mit dem Klettverschluss wieder in die Kiste mit den Fundstücken. Klettverschluss und Plastikstoff ist nicht meine Sache da trage ich lieber meine total dreckigen, ja schon schwarzen, Autolederhandschuhe. Yoga, die Frau, die Steffi mehr mag (ich hatte gesagt, ich mag die andere lieber, glaube aber, das liegt daran, dass ich die zuerst kennen gelernt habe und ein Gewohnheitstier bin) bittet uns es ihr direkt zu sagen, wenn uns was nicht gepasst hat und wir uns ärgern bevor wir einen Groll entwickeln. Wir sind nur zu fünft, was ich auf das Scheißwetter zurückführe. Es gab wohl Beschwerden über sie bei der Studioinhaberin, Frau, die sich wie ein Kleinkind behandelt gefühlt hat und beleidigt ist und nicht mehr kommt und behauptet, es ginge vielen so. Frechheit. Ich bestätige ihren Unterricht. Sie lässt total cool und akrobatisch aussehende Partnerübung machen, die aber total simpel ist. Eine im herabschauenden Hund und die andere davor mit Beine 90 ° und auf dem Kreuzbein der Hinterfrau abgestellt. Das spürt man kaum (Mücke auf Elefanten, selbst ich soll total leicht gewesen sein) und es ist ein erhebendes Gefühl. In Shaturanga gibt sie uns eine Nackenmassage, die auch total gut tut und ich bin richtig körperlich verstrahlt von der Berührung, als würde mein Schädel aufgegangen und ein Lichtstrahl eingefallen. Ich weiß mein Nacken ist ganz zierlich und fühlt sich an, wie der einer ganz filigranen Frau. Ich mag sie und will ihr Bestätigung geben, dass der Unterricht fundiert und total gut gemacht ist und gegen das Mobbing aus dem Studio. Sie sagt so süß auf die Nachfrage der Frau, die immer Nachfragen hat, doch, doch ihr Bein sei gestreckt. Das seien die Nachteile eines dicken Oberschenkels.

Stephan kommt von der Demo und erzählt lustig. Ein Dicker, der hinter den Pferden immer laute Geräusche macht oder Bewegungen und dann sagt: „Ich bin behindert, ich darf das“ und ein anderer sagt: „Das stimmt.“.

Die Nachbarin zieht aus, auch so, hatte mich über den Wagen vor der Tür gewundert, der nicht denen von unten gehört und der Typ, der daneben stand, den kannte ich auch nicht. Ein kleines Hütchen von mir, gehäkelter Untergrund ist total zerfressen und die Wolle lässt sich zerkrümeln und ich weiß nicht ob das nicht Spuren der Motten noch zwischen meinen Fingern sind. Das aus der Hütchenschublade. Das macht mir Angst.

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Anruf bei den Jungs, ob wir sie Dienstag schon überfallen sollen und Mahjong spielen. Das kommt nicht so gut an, was ich verstehen kann, ginge mir bestimmt auch so, kurzfristig und dann muss man arbeiten. Hamburg wird nicht olympisch, werde Mittwoch fragen, ob unsere Freunde wählen waren. Wir entwickeln Plan B. Beide denken wir: warum nicht in Lüneburg halten, da waren wir noch nie und es soll schön sein. Dort kaufen wir Stephan in einem speziellen Laden ein neues Portemonnaie, die sitzen da und bei seinem ist seit Jahren der Reißverschluss kaputt (hatte er mal beim Handwerksforum, Weihnachtsausstellung in Hannover vor Jahren gekauft). Die haben sehr schöne Kuhfelltaschen und mal schauen, was der Tag bringt.

Schwierigkeiten einzuschlafen, denke noch an die Dinge die vor der kleinen Reise erledigt werden müssen. Mich erfasst schon die Jahresendzeitpanik/-depression, früher als sonst. Emotional schlechte Zeit zum Verreisen. Wir brauchen doch einen neuen Hochzeitstag.

01.12. Die Schlusssequenzen meines Traums: Familienfeier, riesige weiße Gartenlauben neben dem Haus, wo wir jetzt immer die Feiern veranstalten können. Walzertanz in Dreiergruppen auf dem Wasser. Die Tänzerinnen liegen auf dem Boden und dehnen sich, es sind auch ältere dabei. Ich steige drüber auf dem Weg zum Klo. Ich habe eine Hose an und werde dort von der Gastgeberin für mein Outfit gelobt. Von meinem einen Ohrring fehlt das untere Teil, das habe ich vergessen aufzutischen, weil ich auch Extraohrringe dabei hatte. Freddy ist auch dem Rechner auf einem Video zu sehen, wie er sehr ernst erklärt, warum dieser Veranstaltungsort für die Feier ausgewählt wurde. Es war davor um Krieg gegangen, 2. Weltkrieg, ein Land aus dem keine Juden abtransportiert wurden. sondern nur Bomben fielen und das war angeblich Russland. Dann Restaurantbesuch, ich sitze neben Claudia, wir haben beide dasselbe bestellt, Geschnetzeltes mit Reis. ich habe beim Mischen einen riesigen Soßenfleck auf die Tischdecke gemacht und entferne gerade das Gröbste mit dem Löffel, sie wird vom Kellner gefragt, ob er schmeckt und sagt: geht so und fragt mich, ob sie uns Parmesan aus der Küche holen soll (weil es ist ihr alter Lehrbetrieb). Sie kommt weder mit einem Teller mit allerlei Sachen darauf, u.a. Camenbert in Würfel geschnitten und bietet ihn mir an, dass ich mir was aussuchen darf, ich werde wach.

Ich will Kaffee im Bett servieren trinke aber aus bevor ich mich hinlegen kann. Stephan hat Angst, dass er sich erkältet hat.

Schaue auf das Baumhaus der Kinder im Garten, wurde nie benutzt, war gedacht wie Hundehütte, Kinder sollen woanders wohnen, Rechnung ist nicht aufgegangen.

Am Kiosk treffe ich Nachbarn. Die Mieterin macht wieder Schwierigkeiten. Wieder 3 Monatsmieten nicht gezahlt. Soll wieder was machen. Das normale anwaltliche Geschäft kotzt mich echt an. Später werde ich ihm schreiben, dass ich ihn zu einem Kollegen schicken will. Keine Bock mehr, es macht mir Stress, den ich nicht gebrauchen kann.

Kann die Familienversicherung von einem Elternteil auf den anderen umgestellt werden, wenn Mutter gestorben ist bei meiner Behinderten? Das weiß ich nicht. Dann Fax zur Iranischen Botschaft. Den Kollegen kann ich nicht vorher fragen, ob das so richtig ist, meistens ist es das und es kommen keine neuen Erkenntnisse dabei heraus, sonst muss ich eben nachtragen. Hauptsache was machen und das erledigen. Anruf beim Bundesamt für Migration in meiner Sache Hodscha, Nummer war falsch, aber ich löse das Rätsel, bringt nichts, die Sachbearbeiterin will nicht telefonieren, sondern alles schriftlich haben und Anruf beim Gericht wegen der Kontofreigabe, die ich heute beantragen muss. Ja, muss wohl über das Gericht, werde sehen, was dabei herauskommt. Melde mich beim Therapeuten von Herrn Schwitzehand, der ihn aber noch nicht kennengelernt hat, dass die mich verständigen, wenn der abbrechen will und rufe das Sozialamt an, die Kindergeld erst mal nachzahlen und dann ihn selber, der ganz guter Dinge ist. Die 33,- weniger lag daran, dass die Strom direkt für ihn überweisen und das ist normal. In der Therapie gefällt es ihm, besser als in Wunstorf, die unternehmen wohl viel. Leider kommt meine Post an ihn zurück, weil ich seinen Namen in die oberste Zeile geschrieben habe und darunter „zur Zeit Step“. Das ist ärgerlich, aber ich versuche es nochmal.

Pronova BKK. Pflegegeld für den Sohn muss doch nicht zurückgezahlt werden. Ja, heute wird er in der MHH aufgenommen zum Bein abschneiden und wie schrecklich ist das und wie geht das alles weiter. Wenn erst mal ein Bein ab, sitzt man ja auch nicht besser. Ich muss meine Verzweiflung teilen, nachdem ich raushöre, dass die Sachbearbeiterin offenbar Bescheid weiß.

Stephan kommt mit dem dicken Paket. Der Nachbar ist als Empfänger genannt. Kläre das. Mittagstisch im Marktcafé. Vor uns in der Schlange eine Bekannte, die im Sommer geheiratet hat. Bunte, einfarbige Strumpfhose, langer Rock 7/8 und Turnschuhe. Das schaut nicht sonderlich vorteilhaft aus. Stephan steht bei der Post an und ich bin im Kinderzimmer des Jugendamtes. Die brauchen eine Kantine. Eine Kollegin zeigt ihr Kind und es wird viel gekreischt. Die sind so hysterisch wie ich bei Hunden. Ich kuschele mich an meinen Mann, der kommt als ich schon esse. Wenn Kinder bei einem bleiben ist das keine Kunst. Das ist wie Hund. Das ist keine besondere Auszeichnung. Die haben keine Wahl. Immer mehr Frauen machen einen Jagdschein wegen Bio-Fleisch. Warum fällt mir das ein? Die Bedienung nötigt uns eine Meinung ab zu ihrer neuen Einrichtung. Das Sofa war hin und löcherig und voller Milch, wie Stephan treffend ergänzt.

Betreuungsstelle am Telefon wegen neuer Betreuung. Die Frau hatte mit 20 schweren Autounfall und kann kaum reden. Ihre Eltern haben das Schmerzensgeld i.H.v. 300.000,- € veruntreut und da gibt es irgendein Urteil dazu, ihr 11 jähriger Sohn lebt bei denen. Das klingt wieder spannend. Ich habe da schon zugesagt bei einer Anfrage, Anfang Oktober und weiß davon aber nichts mehr. Lese meine eigenen Mails wie das erste Mal. So was speichere ich offenbar nicht ab und bearbeite das mit irgendeinem Teil der Hirns, was für automatische Abläufe zuständig ist. Keine Ahnung, die von der Betreuungsstelle ist auch irritiert und macht mich wieder auf Grün, d.h. dass ich wieder neue Fälle aufnehmen kann. Will wissen wie viele ich habe und das kann ich auch nicht sagen.

Elisabeth und alle anderen handele ich kurz ab. Bei Elisabeth ist es am schwierigsten und ich muss ihr mit dem ausgestreckten Finger die Tür zeigen. Sie hat 15,- € Kontoführung gezahlt wegen Barabhebungen mit Ausweis. Wenn sie die Bank wechselt, mache ich das nicht mehr. Dazwischen wieder Herr Ihme, der sich vor dem Auszug die Kaution auszahlen lassen will, davon kann er Lebensmittel kaufen und den B-Schein und neue Wohnung finden ist dann ganz einfach. Er wartet im Besprechungszimmer und spielt mit dem Taschenrechner als wäre es eine Playstation. Ich sage ihm, dass ich helfen will, aber irgendeinen Kaufbeleg muss er doch bekommen haben. Ob ich es glaube oder nicht, nein. Ich bin jetzt 2 Tage nicht da, da will ich nicht, dass er vorbeischneit, da ist die Tür hier geschlossen. Oh mein Gott, beide Kollegen rufen mich zurück- Der Iraner ist in Essen und sagt Botschaft kann nichts machen, Ausländerstelle macht das und erst mal Sorgerecht auf den Vater übertragen lassen im Iran und die Entscheidung übersetzen. Ich vergesse ihm zur Heirat zu gratulieren. Der Betreute ruft mich auch noch mal an und ich sage, er soll sich um die Unterlagen für den Deutschkurs kümmern. Für seine Einbürgerung habe ich schon 2011 geschrieben und es hackt immer irgendwie mit der Volkshochschule, „habe ich schon gemacht den Deutschkurs“, aber Nachweis fehlt stecken und an der Stelle ist es steckengeblieben. Ihm ist es angeblich wichtig, er hat Zeit, er soll hingehen und das klären. Der andere Kollege in der Mietrechtssache ruft auch zurück. Mandant will hier um die Ecke gehen, seine Homepage ist scheiße und die Telefonnummer findet man nur unter Impressum. Wie geht es ihm, Kind groß, Frau weg? Und tatsächlich ist es so, er habe sich getrennt. Die Dinge hätten so ihre Halbwertszeit. Nicht bei uns, sage ich ihm. Seit der Butterfahrt vereint. Damals war er immer im Schlepptau mit dem anderen kleinen Jurastudenten und ich habe sie für ein Paar gehalten. Vielleicht hätte er das mal probieren sollen.

Der Mann aus Ghana kommt. Der Termin um die unbefristete Niederlassungserlaubnis muss besser vorbereitet werden von mir. Ich sage ihm zu ihm beizustehen bis zur Einbürgerung auch wenn ich die Betreuung dann aufheben lasse, wenn er was Unbefristetes hat. Das bin ich ihm schuldig und vor der Wegfahrt müssen wir Gerichtspost machen u.a. mein Antrag auf Kontofreigabe, den ich zusammen schustere. Der Bruder von Frau Srilanka hat Post gebracht, alles ist schon geöffnet bis auf den gelben Umschlag. Da haben sie sich wohl nicht rangetraut. Ist ein Vollstreckungsbescheid. Autsch. Sie rief an und wollte wegen Ausgang sprechen, schlussendlich hat sie eingewilligt, dass der Einwilligungsvorbehalt wieder eingerichtet wird. Muss nicht traurig sein, dass Mahjong und Theater nicht geklappt haben. Wäre sich zeitlich auch nicht ausgegangen. Zu viel zu tun, schaffe kaum Sport.

Heute machen die beiden Neuen einen Übungskurs nach dem offiziellen Unterricht. Die hätte ich anhand der Fotos nicht erkannt, d.h. ich kenne sie beide vom Sehen, aber nicht auf den Fotos wieder. Vor 21 Jahren hatte ich noch einen anderen Nachnamen denke ich beim Nachhause fahren. Ich werde die Zeremonie mit den beiden Stofftieren nachstellen Morgen. Ich bin die Ratte, schön weiß, das Brautkleid und Stephan hatte damals auch so eine lustige XXL Mütze auf, da passt der Elch mit dem Schal. Schokolade, die sonst im Flur liegt ist in der Küche. Die Glasscheibe wurde ersetzt. Der Glaser musste wohl noch mal nachschleifen und es hat 50 Euro gekostet. Larissa ruft an und braucht Telefonsupport bei Granny Square. Ich habe sie mit reingezogen, sie hängt jetzt auch an der Nadel. Sie schlägt einen neuen Häkelkreis vor. Ich lese die E-Mail von der Einrichtungsfrau von den Kindern von Frau Borderline. Sie waren beim Vater an der Schweizer Grenze und trauen sich auch alleine da mal hin, aber der Junge hat keinen Ausweis und ich muss eine Unterschrift für die Mutter leisten. Kein Problem, mache ich, aber erst Donnerstagnachmittag oder Freitag, wenn ich wieder im Büro bin. Alex schlägt Mittagstisch bei Ekki vor Weihnachten vor. Das will ich nicht mehr reinzwängen nur den Kalender in der Staatsanwaltschaft vorbei bringen.

Pfannkuchen mit Soja und viel Ei, schmeckt besser als mit Milch und die Salzbutter und Birne statt Apfel. Wir schauen die Fotoalben der Hochzeit und der ersten beiden Italienreisen. Da waren wenig Gäste auf der Hochzeit, viele haben wir erst danach kennen gelernt, wie Susann. Harald mit der damaligen Freundin, die uns nicht mehr grüßt und man weiß nicht warum. Die fährt richtig krass Umwege, damit man auf dem Rad nicht aneinander vorbeifährt. Auch wenn Harald sagt, ich sei so schwierig, sehe ich hier den Grund in der fremden Psyche. Warum waren die Hamburger Jungs nicht da? Das muss ich heute mal erfragen. Stephan hatte komische Klamotten an und hat geraucht, sogar einen schwarz-silbernen Modering am Finger, mein Gott war das Neunziger. Gottseidank ist kein Arschgeweih daraus entstanden, obwohl der Elch dann noch besser passen würde. In dem Romalbum sind Visitenkarten des Restaurants wo wir 3 x waren, der Familienbetrieb mit den Obsttellern mit geschälten und dekorierten Obst kunstvoll mit grobem Zucker verziert, wo Sohnemann uns tagsüber auf der Straße gegrüßt hat und Mutti abends am Nachbartisch Kassensturz gemacht hat und Überschwemmung war mit Feuerwehreinsatz als „am Tisch Unterhaltung“ beim Essen. Er findet den Laden noch und die haben ihn in der Form weitergeführt bis 2012. Kunst und Krempel, Rückschau über 30 Jahre, da sind die Jungen von damals grau. Eine Vogelorgel, die im Wald gefunden wurde macht grauenhafte Geräusche. Eine tragbare Petroleum-Lampe als Nachtlicht. Wir können auch im Dunkeln pinkeln gehen. Heute muss ich im ehelichen Bett schlafen. Wenn ich gar nicht schlafe hat mein Mann auch nichts davon.

02.12. Werde dafür früh wach und gehe wieder ins Schlafzimmer, aber statt zu schlafen überlege ich alles Mögliche, welche Tasche nehme ich mit. Vielleicht wird es unser schönster Hochzeitstag, weil wir es auf einen konzentrieren. 21 geht so gut durch 3. Nach dem ersten Drittel war der Hund tot und wir haben Wien entdeckt, nach dem nächsten sind wir ins Haus gezogen und ich habe Hautprobleme bekommen (Pickel und eine schlechte Gesichtshaut) und jetzt ist heute und da hätte ich eigentlich einen Frauenarzttermin. Komisch, die fühlen sich nicht gleich lang an. Wenn ich heute kurz ins Büro muss wegen dem Ausweis für das Kind ist das sicherlich kein Problem. Das bestätigt Stephan dann auch. Ich dusche zur Feier des Tages in der normalen Glasdusche im Bad statt der Badewanne und Stephan greift meinen Vorschlag auf, dass wir ruhig mit den Fahrrädern in die Stadt fahren und die dort stehen lassen können.

Wir fahren am Innenministerium vorbei (gefühlt Händchen haltend), wo der Radweg besonders breit ist und daneben ein breiter Fußweg und keiner unterwegs. Hinter uns Terrorgebimmel und dann scheißt uns ein Rentner im Radsportdress zusammen. Nebeneinander fahren wäre gegen die Verkehrsregeln. An der Ampel holen wir ihn wieder ein und ich sage, ich habe heute 21. Hochzeitstag und fahre neben meinem Mann und wenn er schechte Laune habe solle er doch frühstücken gehen und oft helfe Kaffee. Er wieder: erst ab 6 dürfte man nebeneinander fahren und verweist wieder auf die vermeintlichen Verkehrsregeln und durch so was habe er seinen Fuß verloren. Scheint der Tag der Bein- und Fußamputationen zu sein an unserem Hochzeitstag.

Wir trennen uns, Stephan kauft die Fahrkarten. In der Staatsanwaltschaft wird das Grafitti im Treppenhaus übermalt und die Wände sind jetzt weiß. Schade wie ich finde, war es ein Imageproblem? Das vermute ich. Nächstes Jahr sollten wir zum Bahnhof und dann spontan entscheiden, wo wir hinfahren auf Hochzeitsreise. Eschede war ich auch noch nicht. Neuer ICE, wie erste Klasse. Wir sitzen alleine und können vorne rausschauen, wie Fahrerkabine. Smogei in China. Maschmeyer hat Flüchtlinge aufgenommen. Irgendein Betreuter hat da einen Job oder hat Markus das erzählt? Ich lese Stephan das Rentengutachten vor aus der Gerichtspost, dass mein ehemals Spielsüchtiger Betreuter durchgehend arbeitsunfähig war und der andere Arzt Diagnosen nicht berücksichtigt hat oder nur sehr wenig Exploration, also Verriss und Erfolg auf ganzer Linie. Latexallergie und nachlassendes sexuelles Interesse ist da zu lesen. Über das Gutachten wird er sich freuen. Später rufe ich ihn an aus Lüneburg, weil er auf der Ergebnis fiebert bzw. sehr angespannt ist deswegen und es ihn beeinträchtigt (siehe Schlafprobleme). Er bedankt sich und kommt Freitag vorbei. Lüneburg hat viele Spielhallen, die freundliche Mitarbeiterinnen suchen, Stephan schlägt vor, dass ich ein Praktikum mache. Wir finden den Weg in die Innenstadt nicht gleich. Es gibt ein Parkhaus für Fahrräder. Gleich nach der Ankunft in der Stadt Anruf der Frauenunterkunft. Frau Ruanda wirft mit Geschirr und pinkelt in den Flur und das ist unzumutbar für die Mitarbeiter. Dann nach dem Mittagessen die Klinik. Monatelang ist nichts und dann immer voll Alarm von null auf hundert. Das scheint nicht anders zu gehen.

Alter dicker, runder Backstein, sehr urig und alter Reichtum, Wohltätigkeitsverein, 14 hundert etwas schon geschlossen. Man merkt die Hanse. Auffallend viele Gehbehinderte bevölkern die Stadt. Ein altes Schulhaus und die Kinder werden abgeholt, einige wenige gehen alleine nach Hause, d.h. ohne Erwachsenenbegleitung. Der kleinste Park der Welt und es gibt rote Kackbeutel. Es ist eine schöne Stadt und eine Mischung aus Lübeck (Backstein, Durchgänge, kleine Läden) und Bamberg, viel Fluss mit Mühle und alten Häusern auf den Brücken. Märchen in Kästen werden auf normal und auf Plattdeutsch vorgelesen, wenn man einen Knopf drückt, die Puppen bewegen sich leicht, der Wolf im Bett der Großmutter atmet schwer. Die Bedienung kommt wohl aus Hamburg denke ich im Deli und betont das ganz krass mit dem Dialekt. Ach, so sprechen die hier alle? Der Sekt ist köstlich. Der süßeste Terrier mit grauer Schnauze wartet total brav vor der Tür. Liegt und geduldet sich. Frauchen war zu Beginn noch mal rausgegangen, kam ohne Leine mit Fahrrad. Sie sind zu dritt und unterhalten sich auf Englisch. So ein süßer Hund, langbeinig, schwarz-grau, Drahthaar, spitze Ohren, lustiges Gesicht. Den würden wir beide sofort nehmen. Überall ist die Gastronomie voll und jeder Platz ist besetzt. Das ist auffällig. Budni gibt es hier auch, so dass ich nicht bis nach Hamburg fahren muss, wie Stephan meint. Neon-Wolle, dicke, reicht nicht für ein paar Socken warnt mich die Verkäuferin, hab eh andere Pläne, aber danke und Zottertrinkschokolade im Dritte Weltladen sowie Plastikteelicht aus der St. Johannis Kirche sind meine Hochzeitstageinkäufe. Die Kirche ist sehr schön mit riesiger Orgel und menschenverspeisende Fischseeungeheuer auf den Säulen. Stephan wartet noch mal 10 Jahre mit dem Portemonnaie-Einkauf. Es sind nur langweilige im Programm. Die Kuhfelltaschen sind schön, aber wir haben keine Verwendung.

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Eine Kirche mit grünen Lichtringen als wir nach Hamburg einfahren. Soll das eine Mentholzigarette darstellen zu Ehren von Helmut Schmidt? Vor uns ein sehr verhaltensauffälliger Pendler, der als Koch arbeitet, der Hase anruft und die Verbindung ist schlecht, einen offenen Hosenstahl auf der Rolltreppe im Bahnhof zumacht, Selbstgespräche führt und lustige Witze und Botschaften mit seinen Kumpels austauscht, die wir mithören. Wir warten vor der Tür des Pennplatzes. Ja, ich plane so schlecht. Stephan schaut Extra-3, dann kommt Thomas. Er leitet Kommunikationsseminare, der Eskalationsprofi vor dem Herrn. Alle Achtung. Die Erdbeermütze hat neue WG. Hat sich doch gelohnt zu kämpfen. Yoga ist abgesagt am Samstag, wie blöd.

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Ein wundervoller Abend im Jellyfish mit einer ausgesprochen kompetenten und sympathischen jungen Weinexpertin, die Mona und Tony kennt. Sie ist Botschafterin des Vinho Verde und halb Französin und halb Portugiesin. Der Spüler sei die wichtigste Kraft nicht umsonst hätte Bocuse den Spüler immer zuerst begrüßt. Nächste Woche sind 3 fränkische Winzer zu Besuch. Da will Thomas mit Claudia als Begleitung hin. Das finde ich prima. Die Weingüter besucht sie oft selber und erzählt sehr lebhaft davon. Der Fisch ist vom Feinsten, es fängt so an, wie ich es wollte, japanisch. Die Fischsuppe ist der Hammer. Die Menüportionen angenehm klein, Fleisch hätte ich gar nicht gebraucht. Die Köche sehen sehr jung und sympathisch aus. Bedenklich schlecht besucht, außer uns nur 4 Gäste. So geht man Pleite.

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03.12. Werde früh wach und sehe die Jungs noch. Thomas legt mir Geld hin, aber ich habe keine Lust auf halbe Sache und es war ein schönes Hochzeitstagsfestmahl in der Gesellschaft alter Freunde und unserer Trauzeugin, die ihre Rolle echt ernst nimmt. Demenz. Marinehof macht erst um 12 Uhr auf und hat kein Frühstück. Fotoausstellung Sarah Moon in den Deichtorhallen um die Zeit zu überbrücken. Die Spinte im Erdgeschoss sind für Gehbehinderte. Im Hinweis geben sind sie ganz groß in Hamburg. Es sind 30 Spinte, aber kein Behinderter in der Ausstellung morgens unter der Woche, aber egal, Hauptsache man hat zurechtgewiesen. Viel Franzosenkram lästere ich. Anruf auf dem Handy, der Arzt, der für den Gerichtsvollziehertermin krankschreiben soll. Es gibt viele Kunstmagazine und Collagematerial zum Mitnehmen. Reich sind sie auch in der Hansestadt. Der Mittagstisch ist köstlich. Wir sitzen bei Claudia, die riesige Pfannen mit Bratkartoffeln schwenkt und parallel viele andere Sachen. Jeder Handgriff sitzt. Es gibt Kürbis mit Orangenaroma und Makadamia-Nüssen aus dem Ofen mit Fenchel-Risotto als Tagesempfehlung für 8,- €. Das ist Hammer Preis-Leistung und ich beneide die vielen Schlipsträger, die hier immer Mittagstisch machen können. Wie kann man einen kleinen Beisalat, liebevoll angerichtet mit einem Büschel Feldsalat nicht essen und auf dem Teller zurück gehen lassen? Es gibt einfach Dinge, die werde ich nie verstehen, weil sie auch nicht zu verstehen sind.

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Stephan wäre zur Bahn gegangen, wir haben aber Fahrräder vor der Tür stehen. Auf dem AB Frau Borderline: Sie will nicht nach Usedom zur Reha, zu weit weg. Ich war so unfreundlich, dass die in der Klinik gesagt haben, sie helfen nicht mehr, das soll die Betreuerin machen. So kann sie ihre Kinder verarschen, ich glaube die Geschichte nicht.

Frau Uganda ist eskaliert und PsychKG Patienten gebissen und mit heißen Wasser angegriffen, ist fixiert.

Das Chimu schließt und der Prof, der zwischen München und Hannover pendelt, ist verzweifelt. Wo kann er hingehen, wenn er alleine was essen will? Unser Hanfmenü bei Dieter ist das originellste Essen was ich je hatte. Nicht einfach Luxuszeug aufkleistern, sondern richtig Ideenreichtum entfalten. Den Rosafarbenen Sekt serviert der Mitarbeiter mit der Bemerkung: frisch gepresster THC-Saft. Die Vorspeise ist geräuchert, was auch gut passt und Dieter bastelt einen Joint aus durchsichtigem Papier mit Filter, perfekte Täuschung, gefüllt mit gerösteten Hanfsamen zum auf den Nachtisch streuen. Schmandkuchen mit Ananas auf Pop-Rocks. Das ist so viel geiler als das übliche Trüffel-Flusskrebs-Edelzeug. Pastinaken als Rohkostsalat mit Pulpo und Mango- köstlich. Der Dieter hätte Carin verdient, die dazu Weine aussucht. Er will keine Schnippelhilfe. Kalender ohne Nummer mit tiefen Fächern von Andorra.

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04.12. Anfrage wegen neuer Betreuung (kaum bin ich auf grün geschaltet). Frau, hat schon Betreuerin, aber Wechsel, ist magersüchtig und hat einen sehr dominanten Freund, der auch unter Betreuung steht. Sage Sport ab und mache mir eine Wärmflasche, beim Notar ist es nett. 4 Minuten nach 12 sind wir schon wieder unten. Mr Thang Fischsuppe und Sushi, ausversehen nicht der Mittagstisch, die fangen mit „M“ an und ich habe „C“ genommen. Die dicken Rollen sind frittiert und warm. Team Wallraff, auch Du scheiße, Theater heute, muss vorher schlafen. P-Monster sagt ab und hat Magen-Darm. Er hat gestern über neue Anwaltskanzlei neue Eigenbedarfskündigung bekommen. Das müssen wir dringend besprechen, kommt Montag.

Will Jogginghose tragen, habe ich beide verschenkt von Lonsdale. Ist auch gut so. Hatte den falschen Mantel an. Der strenge schwarze aus Wien, den hätte ich zum Hochzeitstag tragen sollen, der passte viel besser als der unförmige mit Pelzkragen, ich bin verblendet. Wie unterschiedlich Hemden geschnitten sind verstehe ich nicht. Am Körper zu eng und ganz weiter Halsausschnitt? Wenn passt das? Dünnen Frauen mit Stiernacken. Das mit dem Löwenmuster von Armani ist superweit und hat einen ganz engen Halsausschnitt. Das verstehe ich auch nicht.

Wallraff ist Esser, der in den 80ern Undercover bei Bild gearbeitet hat. Der Stoff hängt mit Hannover zusammen. Der Chefredakteur, der ausschaut wie JR Ewing und laut lacht und einen Hannoveraner Humor hat, ist gut dargestellt. Es gibt keinen Krieg auf Cuba und die Teak Wan Do Schülerin, ist die mal vergewaltigt worden und würde sie dann mit einem tödlichen Schlag töten? Der Beichtstuhl und Wulf. Diese Szenen sind gut, dann: die Kritik unterstützt nur das System und ist Teil davon, unterstützt es quasi als notwendige Komponente und die tun nur so als würden sie in einem Stück von Ibsen spielen wo es um Kapitalismuskritik und Konflikte geht. O.k., das ist sehr abstrakt. Der Theaterhund, alt, wie gemalt liegt er an der Kasse und gehört zum Inventar. Zittert wenn Frauchen weg geht. Die Lichtshow in der Cumberlandschen Galerie, der Bar, hypnotisiert. Beim Gehen hat der langhaarige Einlasstyp, der mir vorher sympathisch war und überambitioniert schon auf Gäste wartet Angst, dass wir uns einen Oberschenkelhalsbruch holen, wir dürfen nicht unter der Plastikkette durchtauchen und er siezt uns penetrant. Warten, warten Sie…..

05.12. 100te von Orca-Walen im Wasser. Muss man sich trauen, reinzuspringen, aber offenbar greifen sie nicht an. Mit amerikanischem Cousin Brock und einem anderen Typen. Die sind die ganze Zeit schon im Wasser und ich rufe sie, sie müssen mir helfen, ich will auch rein. Ganz langsam springe ich rein, Kopfsprung, das Wasser ist nicht tief und man sieht den Grund, strecke die Füße. Die Orca schwimmen vorbei, haben einen festgefrorenen Gesichtsausdruck, ist erhebendes Gefühl. Mein Bruder und Familie sitzt im Café am Wasser, ich schwimme zu ihnen um zu erzählen, wie geil es ist.

Schleifenstirnband für das Patenkind.

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Habe Aschenbecher für die Jungs vergessen. Leere den Fundus der Geschenke, eine große Trader Joe Tasche schon mal und mache einen Haufen für Weihnachten mit allem was ich angesammelt habe. Soll ich graues Lederkostüm verschenken, Steffi kommt heute Abend vorbei. Es ist toll, aber ich trage es nicht. Urwale, Kriechwale waren wie Hunde. Deswegen haben wir angeblich so einen emotionalen Bezug zu den Meeressäugern. Kalender Barbara ist dran. Der ist total schön geworden und ich habe aktuelle Prospekte aus Hamburg von der Sarah Moon Ausstellung, die ich eigentlich nicht so geil fand verbastelt und habe noch prima Material übrig gehalten. Bäume sehen oben wie unten gleich aus. Das sieht man im Winter, Äste, die immer feiner werden, ein Geflecht, wie unten die Wurzeln. Das ist mir noch nie so aufgefallen, wie die Toi Toi Toilette, die seit Monaten wohl vor dem Schuh-Outlet steht. Habe oft Tunnelblick. Diese Jahr keine Fotos der Kalender-Ergebnisse, muss auch nicht sein, nur den für Barbara lasse ich von Stephan dokumentieren. Ich esse ekelhaftes Porridge was ich im Internet bestellt habe und der künstliche Gestank verpestet die ganze Wohnung. Viele gute Zutaten hinzu, damit man es überhaupt herunterbekommt, Quark, Mandeln, Zimt. Stephan tut mir einen Gefallen und schmeißt die letzten 4 Beutel in den Müll. Danke. Er kennt mich gut und weiß, dass ich es sonst reinwürgen würde.

Hochzeitstag von Jasmin, wir haben Theaterkarten und waren jetzt so oft und total befriedigend essen. Der Wunderbrief an Sunl ist jetzt angekommen. Das hat ja Monate gedauert.

Ich habe Vogelaschenbecher für Thomas und Yunfeng vergessen, einfach untergebuddelt im ordentlichen Messyhaushalt.

Graues Wildlederkostüm, roter Wollrock musste entsorgt werden, Erinnerung an Istanbul. Sie nimmt das Dedignbuch mit, bei Turkish Airlines hat man 33 kg. Stephan kann das nicht so perfekt mit den Strecknadeln auf dem Plan. Das was sie da mal gesehen hat mit NY war sein weibliches Pendant, seine Schwester. Stephan fehlt ein Brillenglas und man kann durchfassen. Erst dachte ist, der Rahmen sei gebrochen, dann sehe ich, das Glas fehlt ganz. Schraube hat sich wohl gelöst. Wie konnte das passieren frage ich mich und Stephan: der eine stellt heißen Topf auf Glas und zerstört es, der andere trägt Brille mit Kopfhörern zum Sport….Milchreis wie früher, aber flüssiger und Biss im Reis schmeckt mir besser. Ist auch energieschonender, aufkochen und ziehen lassen. Wo liegt Innsbruck, würde gerne zu der Xenia Hausner Ausstellung. Umsonstkuntsmagazine mitnehmen aus Hamburg war aufschlussreich und jetzt wo ich lese, dass sie in einem Palazzo ausgestellt war, kann ich mir genau das Bild vorstellen, zwei junge Mädchen, eine blonde und eine Asiatin, irgendwas mit Coca Cola im Hintergrund. Der Vater war eher peinlich, aber ihr Stil hat Wiedererkennungswert und gefällt mir, auch die Motivauswahl. Innsbruck ist schön. Da will ich auch mal hin. Mir hat ja Lausanne auch so gut gefallen, das Lichterfest.

06.12. Um 9 steht Stephan auf, das im Bett liegen ist herrlich, aber es zieht mich raus. Toller Kalender für Barbara, die Qualität der Wallnüsse, Kino ist erst abends. Muss mich ranhalten mit dem Stricken. Mache Fächer zwischen dem Schmuck frei für die Kalenderordnung. DDR Kinderetui, weiterschenken, habe keine Haare und keine Kinder, finde es nur so geil, aber die Schrankfächer gehen nicht mehr zu.

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Syrischer Flüchtling, der Tiermedizin studiert hat. Er ist in der Fremde und ganz alleine. Ewig dieses Diskussionen wie schlimm das für uns ist, dass die herkommen??? Sind die Menschen so wenig einfühlsam. Was bedeutet das für die Flüchtlinge, eine Drama und Alptraum ohne Ende, wie kann man das unbeschadet überstehen frage ich mich.

Die Astor-Premiere mit Sabine und Larissa. Ich liebe die plüschige Atmo und die Stimmung mit den Bücherwänden. Man hatte es mir beschrieben, aber so in echt komme ich aus dem Schwärmen nicht raus. Wir genießen es und lassen uns am Platz bedienen. Das war so eine schlaue Idee von dem Flebbe, weniger Sitze, weil ausverkauft war es doch nie und so kann man den Platz besser nutzen als mit freien Stuhlreihen. Es geht um Sternerestaurants. Kenne ich mich besser aus als mit Autorennen. Die kochende Hauptdarstellerin, Sienna Miller nimmt man es ab. Uma Thurmann hat nur einen kurzen Gastauftritt. Die ist m.E, sowieso nur mittelbegabt beim Spieltalent. Daniel Brühl als etwas verklemmte Chefbedienung überzeugt. Der ist echt gut. Es gibt eine Beschwerde. Die Spiegeleier sehen aus wie die Augen eines toten Clowns. Der schwarze Koch, dem er in Paris mal mit Ratten und Gesundheitsamt den Laden hat schließen lassen, zahlt es Bradley Cooper heim, indem er monatelang in seinem Laden arbeitet und dann als die Tester von Guide Michelin da sind das Essen mit Cayenne Pfeffer versaut und so Rache nimmt: „Das war für Paris“. Stephan sagt, das mache ich auch immer so. Das Wetter ist so herrlich mild. Das war eine tolle Idee und er herrlicher Ausklang des Wochenendes.