Donnafugata

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29.08. Traum: Berlin, bei Georg und Heike und die Nachbarinnen fahren auf mich ab und Morgen haben wir Karten für ein Konzert. Danke und wir sehen uns ja nächste Woche wieder (wie realistisch denke ich dann). Beim Gehen von allen verabschieden. Merken, wenn man noch nicht hat bzw. schon hatte, alte schwarze, ältere Männer mit grauen Haaren sind auf einmal so viele da (ich glaube, das hat mit meinem neuen Freund, dem Korker von gestern zu tun, den ich so toll finde). Natur gibt es nur noch innen. Verdunkelte Hallen mit Fischen, Reptilien. Alle möglichen komischen Krebse. Mutprobe sie anzufassen mit Dornen und Stacheln, wie Skorpione, den einen Großen siedele ich um, aber das Becken war Süßwasser. Hier im Raum liegt ein erotischer Manga-Comic, den ich durchblättere. Die Kunst-Container, eine Frau wohl, die Comics autobiographisch zeichnet und es geht um Schwänze, ihre Muschi, welchen sie mag, den großen selbstgebastelten mit Elektroantrieb und Blutung braucht kein Mensch und immer Zeichnungen dazu. So ehrlich autobiografisch, beinhart. Hat das was mit mir zu tun? Muss ich die kennen lernen? Ich falle auf, mein Hütchen, eine Frau spricht uns an, dass man so was nicht mehr so häufig finden würde, aber in diesem Stadtteil schon. Kein Fahrradweg, neben den Gleisen muss man fahren auf einem ganz schmalen Grat. Das ist wahnsinnig gefährlich und ich rege mich auf, Skandal. Ich sage ihnen, dass ich das scheiße finde, dass sie keinen Radweg habe. Das sei ein Reichenstadtteil erklärt mir eine Frau, aber da können die Reichen nichts dafür, der Staat ist für die Radwege zuständig (ich glaube das spielt darauf an, dass er eine Typ gestern bei der Fahrraddemo als ich meinte Hoffest in diesem Helmke-Hof mich warnte, das sei ganz chic da und als ich Schokolade sagte meinte er, so Schokoladenverkostung, die total viel kosten würde, so viel könnte ich gar nicht essen und ich nur: er weiß nicht, wie viel ich essen kann und wenn die Drogen gut sind. Radanarcho und verfressener Gourmet passt für die meisten nicht zusammen.

Werde zu früh wach, schaue wie lange die Bienale läuft und siehe da bis Ende November. Ich bin für hinfahren und 4 Tage Kunst und endlich mal wieder Tramezzini. Die scheint es in Süditalien nicht zu geben. Stephan reagiert vorerst nicht auf den Vorschlag. Als er wach wird das Geständnis. Er ist beim Hose ausziehen auf eine alte Blechschachtel getreten, in der ich Knöpfe aufbewahre. Wiebele. Na ja, mit Delle ist sie auch schön.

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Ich habe jetzt einen bici-diamond. Geniale Idee. Etwas Hippster, kommt aus dem 3-D-Drucker. Kommt auch noch aus Linden. Den lasse ich nicht am Fahrrad, wenn schon Plastikblumen geklaut werden.

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Ehrlichkeit in der Freundschaft ist schwer. Was will ich, fragt Gabi, ihr Ware bringen, die sie verkauft? Ja. Yoga bei den Leuten vom Theater am Klewergarten klappt nicht. Stephan hatte es in der Haz gefunden und mich liebevoll überredet das auszuprobieren (Gabi war auch dafür) und gegen wenig Schlaf und etwas Hangover hilft das immer. Leider ist um 11:23 Uhr da keiner, fahre an Steffi mit den Hunden vorbei ohne zu halten. Das kann nicht sein und wie ein Depp vor der Tür herumlungern mache ich nicht, dann eben nicht. Tür zu, ich schaue mir die ausgeschnittenen Graffitis durch die Scheibe an und gehe wieder. Gabi kauft mir eine wie ich sie hatte am Dienstag auf dem Großmarkt. Sie waren auch bei 2er und sie betont noch mal, dass wohl nur 2 Bands spielen sollten, aber die befreundete Bands mitgebracht hätten. Die letzte wäre aber richtig gut gewesen und es hätten 2 Männer nackt getanzt. Wir empfehlen den Radevent, der 1 x im Monat stattfindet.

Bevor Steffi schreibt, dass wir das schaffen können und die Biennale doch bis Ende November läuft hat Stephan schon die Flüge gecheckt.

Mein Aufkleber mit einer Postkartencollage von mir: „Frau mit Hund zerkratzt 45 Autos“, so schön thematisch passend zu der Critical Mass, hat die Wäsche nicht überlebt. Ist nur noch weißer Fleck mit abkrümelndem Plastik. Sehr unschön und dafür das schöne Blumenkleid ruiniert. Male Krickelkrackel mit Textilmalstift in Glitzer darauf, dass es wenigstens weniger weiß ist. Die blauen Säcke sind jetzt hellblau. Stephan ist am Markt darauf angesprochen worden, was eigentlich „Spliff“ heißt auf dem Bilderbuch T-Shirt: „Alle Kinder singen Spliff“ und reagiert darauf unlocker so nach dem Motto, er wusste gar nicht, dass da Text drauf ist. Hallo, ein italienisches Gebäck oder die Wahrheit. Kuma, zu dem wir längere Zeit keinen Kontakt hatten, aber früher regelmäßig, lädt uns zum Grillen ein. Das hätten wir gerne gemacht heute, spontan und dann schön Radausfug nach Kleefeld, geht aber nicht.

Schlafe mittags noch eine Runde und träume, die Insel, die letzten Tiere fressen sich gegenseitig. Das Beuteltier war verletzt und die Blutspuren hat die Wildkatze zu ihm geführt und mit einem riesigen Sprung holt er ihn aus dem Baum. 2 Espressi. Hilferuf airbnb von Paps. Mein Outfit hat stilistische Brüche und ich weiß nicht, ob es so gut ist. Stephan kommt nicht nach Hause und meint, ich sei die Königin des Stilbruchs. Bringe den Müll runter und schaue bis wann sein Sportstudio offen hat am Samstag. 15 Minuten bevor die Gäste kommen ist echt zu knapp für meine Nerven. Ich rasiere ihn sehr schlecht, aber nicht absichtlich. Das klappt auch alles noch. Sie kommen erst um :45 (war so angekündigt) und bis dahin ist Sekt geholt und Gläser und Haare rasiert und Stephan hat eine lange Hose an.

Im Stehen an einer krümeligen Küchenablage trinken wir den ersten Alkohol des Abends. Ich demonstriere meine neue Viagra-Werbung auf Untertasse. Dann schnell los. Sie haben die Monatskarten und die Bahn fährt gleich. Ich habe den Plastikschinken mit italienischem Strumpfband, den Schweinefuß dabei. Wir sitzen im Garten unter einem Apfelbaum aus dem die harten Früchte regelmäßig auf den Boden knallen. Es sind richtige Einschläge. Das Gastgeschenk bin ich los geworden. Ich schaue auf eine Spießerfenster mit Orchidee und ein Trampolin, was aber wohl zum Tropeano gehört, was ich also hätte benutzen können, aber das hätte noch gefehlt. Sie haben eine geschlossene Veranstaltung zum Thema weiß und alle müssen weiß tragen, auch die Bedingungen. Wolfgang tippt auf Praxiseinweihung. Thema Urlaub in Afrika, rotes Glas, Eheringe, meine Postkartensammlung geografisch sortieren. 3 x Menü, Stephan isst á la carte. Lecker ist unser Pastagang mit den getrockneten Tomaten und Oliven auf abgebrochener Spagetti und Stephans Beilage zum Hauptgang mit gefüllten großen Nudeln mit Selleriecreme.

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Wir trinken viel Wein, Urlaub in Palermo mit Biagio als Führer. 12 Personen kriegen wir zusammen. Biagio macht viele Fotos von mir zu fortgeschrittener Stunde, vor allem von der Verfassung. Da habe ich auch schon besser ausgesehen, dafür Masse. Außerdem kann Stephan besser Hütchen fotografieren. Ohne die Augenpartie mit dem Hagenkorn entstellten Auge. Biagio macht mit bei dem Hoffest in der Helmkestraße. Mit der Schokoladenfrau war er in Bremen. An der Haltestelle steht Lurch, der Butler der Adams und trinkt ein Alkopop und ärgert sich, dass er seine private weiße Hose tragen musste, wenn die dreckig wird. Das zahlt ihm auch keiner. Der Chef hat Schürzen besorgt.

30.08. Traum: Wir sind im Urlaub und einer dritten Person unterwegs, die einen Geldautomaten sucht und dann mit zu meinen Eltern will. Zu Fuß gehen wir vom Weinberg ins Dorf. Hier sind dieselben Essensstände die es oben gab und es ist supersteil, gerade die Treppe am Anfang. Erstaunlich, dass hier Autos hoch und runter fahren. Unten auf dem Markt soll Stephan fragen, die reden alle polnisch und gestikulieren. Busfahrt, vorbei an steilen Hängen mit noch steileren Treppen ohne Gelände und eine gutaussehende große Frau in BH und Unterhose auf Highheels läuft hinauf. Ich hänge am Fenster. Dann folgt wieder fragen nach der Bank. Ein Typ empfiehlt eine Station mit der Bahn zu fahren, dann steigen wir direkt vor einem aus. O.k., aber schwarz. Es wird noch skurriler, vorbei an Sovietbauten, die vor sich hin verfallen und mit Tags und Vandalismus überzogen sind alles reich verziert aus einer anderen Zeit und dazwischen Trümmer und Geröll und eine Wüste aus zerstörten Gebäuden wie im Nachkriegsdeutschland. Eine Statue aus Stein auf einem Dach schwankt und wird nur noch von einer Farbschicht festgehalten, die Fassaden sind zum Teil voller Köpfe von Menschen und Tieren. Als wir aussteigen sind dekorierte Särge aus Stein und ich habe noch keine Fotos gemacht. Die Bahnen sind auf einmal bunte Schlitten, die von Pferden gezogen werden, wie ein grün-gelbes Karussell aus einer anderen Zeit und die rangieren. Ich will das Spektakel festhalten und die Schaffner tanzen auf dem Rasen der Arena und bringen die Pferde und Schlitten in Position. Stephan tritt ins Bild und will mit auf das Foto und dann fällt ein Schuss und er brennt. Eine der Militärs verprügelt ihn und dreht ihm den Arm um. Nein, das ist mein Mann, renne ich auf den Rasen, Hände weg, Hilfe. Er Typ meint, dass sich bei ihm manchmal ein Schuss lösen würde und ich: wir sind doch nur im Urlaub. Sie verfolgen uns weiter, stehen wir unter Polizeischutz? Sie wollen angeblich sehen, wie wir den Bankomaten finden. Wenn sie wissen, wo er ist, dann folgen wir besser ihnen. Stephan streckt den Po raus wie Entenarsch vor ihnen und fragt den Typen, ob er nicht lieber Jude werden will und provoziert weiter. Dann eine Tür, die aufgemacht wird, aber dahinter ist nicht der erhoffte Automat, sondern einen Babykatze und ich sage: ein Baby und werde wach.

Es ist 8:45 Uhr und hat geregnet. Ich habe ein Fenster im Wintergarten aufgelassen. Stephan hat dafür den Kühlschrank über Nacht offen stehen lassen und es ist warm im Innenraum und die Fruchtfliegen sind darin und machen sich über die Beeren her. Mein Sirup ist umgekippt und die Milch auch. Habe zu viel getrunken, was habe ich da nicht alles erzählt, Gruppenreise mit 12 Leuten nach Palermo und dann die Fotosession……Oh weia. Warum ist der Rock unten so dreckig? Ach so, richtig, ich bin da immer drauf gelascht.

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Brot gibt es nicht, dann kann man mal die alten Zwieback essen mit Erdbeermarmelade von Billa und Frischkäse vom Markt. Los. Die Pflanze spazieren fahren. Sie drehen die Scheißautowerbung und haben die Wittekindstraße gesperrt. Nach wenigen Metern auf der Rampe bemerke ich, dass ich meine Bici-Diamond Pflanze schon verloren habe. Das war ja ein kurzes Vergnügen. Gerade hatte die die Reste vom Pansen in einem Stoffbeutel bei Steffi auf die Fensterbank gestellt. Wir fahren zurück, einer der Dreadtypen von der Fahrraddemo in der Beethovenstraße. Was macht der denn hier? Da wo es am meisten geruckelt hat sprießt das Grün zwischen den Pflastersteinen und es ist wie Nadel im Heuhaufen suchen, Stephan findet sie doch. Panierter Ziegenkäse und Frappé in der Menagerie auf den Schreck. Hier sitzt kaum einer draußen, weil man hordenweise von Wespen attackiert wird und kaum so schnell den Kuchen schlingen kann, wie die sich auf ihn setzen, selbst wenn der Bissen auf dem Weg in den Mund ist. Im Georgengarten kommt uns eine magersüchtige Joggerin entgegen. Mir kommt das Frühstück fast wieder hoch, so gruselig finde ich das. Man sieht die Knochen der Oberschenkel. Wie Zombies im Park. Meine Gesichtszüge entgleisen während ich mich fürchte und grusele zugleich. Stephan rät dazu eine weitere Hose zu wählen, die macht dicker. Flohmarkt in einer meiner liebsten Stadtteile, Hainholz. Vorbei am Garten von Georgus. Kuma ist adoptiert oder wie war das noch mal, weil er doch einen deutschen Namen hat? Auf dem Flohmarkt habe ich eine Sammlung von Aufklebern aufgekauft (ca. 4 kg) von der Sammlerin, die mir bestätigt, dass wir ein Jahrgang seien. Das sind überwiegend alte und große Werbeaufkleber, u.a. Puma, Schießer, Mustang (aus den 80ern) und Brinkmann, Pro Zoo Hannover von Lindener Spezial als Sponsor usw. Damals waren die Aufkleber richtig in und noch richtig groß. Das Braun-Radio ist fast DIN A4, außerdem sind die Serien von Puma und Wrigleys und so richtig cool. Muss an das Projekt Postkarten geografisch sortieren denken, weil das werde ich mit denen gleich machen. Rotes Glas habe ich auch gefunden, konnte mich aber beherrschen. Nicht beherrschen konnte ich mich bei einer Ratte aus Brot mit Gruß aus Hameln Aufdruck für 10 Cent. Dazu gibt es kitschige Einhörner, wohl beliebt bei Kindern, aber jetzt wieder out und zwei Fimobroschen selbtsgebastelt und überhaupt wird mir viel geschenkt, eine Holzbrosche und für 50 Cent kaufe ich ein kleines Windspiel aus Holz. Ohne Hütchen sehe ich bedürftig aus meint Stephan.

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Dann Hainhölzer Kultursommer die Fabriketage, wo auch Aenne ausstellt, von der ich denke, dass sie heute Aufsicht hat. Wir hätten sie wohl im Atelier besuchen müssen. Große Pfützen vor der Tür, immer fahre ich durch die Schlaglöcher. Die Plakate u.a. Rinti-werbung hat der viele Regen gelöst und sie hängen in Fetzen. Der hintere Gartenteil der Ausstellung mit blutsaugenden Zecken aus einer Werbung, die sich bewegt, wellenförmig an der Stelle, wo gesaugt wird, hat mir am besten gefallen. Da waren auch schöne grafische Bilder von Ratten mit Seemannsknoten in den Schwänzen aneinander geknotet. Hier ist aufgebaut für ein Konzert am 11.09 Zurück, es ist heiß, ich bin schlapp, will Taxi nehmen und sofort ins Bett. Hütchen aus Kekskarton mit den ersten Aufklebern. Johannes ruft an wegen Teneriffa, er hat noch keinen Urlaub, dafür eine Reiserücktrittsversicherung und ich habe die Volleyball, Tennis und Flughafen Hannover Aufkleber zum Weiterverschenken schon vorsortiert. Die Brinkmann-Serie. Ich weiß gar nicht, was ich am geilsten finde.

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Ich bastele die kleinen Schlüsselringe an mein Emaillearmband, damit die Segmente halten und die kleinen Ringe aus dem Uhrenbedarf sitzen sehr fest und irgendwann fängt es an tierisch weh zu tun unter den Nägeln. Wir essen lecker nachdem Stephan gekocht hat und verderben uns den Geschmack mit alten Schokopudding von Efendi, zu süß und schmeckt nicht, wird trotzdem gegessen. Ich gehe früh ins Bett.

Manche der Aufkleber müssen entsorgt werden. Die sollen nicht mehr in den Umlauf kommen. Das muss ich verhindern.

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31.08. Morgens ist es nebelig wie in Venedig. Das aktuelle Angebot der MWZ habe ich im email Postkasten, sowie eine süße kleine gelb-schwarze Biene von Wolfgang.

Traum: Altstadt, die alten Häuser und Dächer, Punkerdemo, ich folge und will jemanden besuchen, dann sehe ich es brennt und zwar richtig, orange-gelb tobt das Feuer und es ist ganz heiß an den Füßen, wenn man über das Dach läuft. Ich gehe zurück und melde es der Polizei, das ist nicht nur ein Schrank, der da brennt. Die müssen die Feuerwehr schicken zum Löschen. Dann eine Explosion, die ganze Altstadt ist explodiert. Wer ist tot, den ich gekannt habe? Geld abzählen mit einem Mandanten, aber auf dem Wasser. Er schwimmt und ich hole ihn ab. Schnell zurück auf festen Untergrund, hier sind Haie im Wasser und die Scheine zählen 50er und 10er, die er seiner Ex noch schuldet und immer wieder fliegt einer weg. Zu mir ins Portemonnaie und ich werde es ihr geben. Seinen neuen Job melden wir gar nicht wegen der letzten 2 Monate. Das macht die Sache nur stressig. Das bestätigt auch Jan, unser Nachbar. Es geht um Kindesunterhalt. Dann in eine Kirche, die ganz steil auf einem Berg ist. Ich muss mich am Gerüst hochziehen, weil meine Schuhe rutschen. Innen läuft ein Gottesdienst auf Italienisch wegen der Feueropfer. Ich gehe wieder raus. Vor der Tür eine große Glasfigur, ein bunter Elefant mit Schuppen, der von innen leuchtet. Wie haben sie das gemacht? Das sieht ja toll aus. Zwei Kinder denken, der ist für die toten Kinder aus dem Feuer, aber der ist SOS-Kinderdorf oder so. Ich sehe die Werbung.

Jetzt kommt morgens eine Frau, die genau ausschaut wie die Aerobic-Damen auf der Fa-Werbung. Die bekommt einen Aufkleber geschenkt, dann fange ich an, die Stadt mit meinem 80er Jahr Flair zu verschönern und war vor der Arbeit, weil am Haus verdeckt die Pflanze die Klebefläche und Tennis geht nach Essen und Volleyball nach St. Gallen.

Meine Mutter tut der Hund leid, der auf einem Fahrradschloss im Korb bei der Fahrraddemo liegen musste, warum quäle ich das Tier (nein, tue ich nicht, er will mit und beim Rudel sein und sein Job war mitfahren im Fahrrad) und sie ist erstaunt, dass ich noch so dagegen sein kann. Jetzt will sie uns auch nicht mehr im Volvo zum Bahnhof fahren. Mein Paps sieht der goldenen Hochzeit als Großevent entgegen und erklärt meiner Cousine, dass nur Beziehungen stabil sind in denen gekämpft wird. Meine Mutter hat einen 50 Jahre alten Portwein gekauft für den Anlass und regt sich total auf, dass Paps nicht die Klappe hält. Ich finde es nicht so schlimm und sehe es wie er, wir scheißen auf Überraschungen. Ich sage, das bringt mir nichts. Ich habe andere Fetische, z.B. Höhle aus Stoff oder Hände quetschen, aber Überraschungen lassen mich kalt und Achterbahn mag ich auch nicht. Meine Tante schreit im Krankenhaus nachts im Schlaf und hat Angst, dass sie in die Psychiatrie kommt. Mein Bruder und Familie sind Ende September bei meinen Eltern, aber wir haben schon Pläne an dem Wochenende. Braunschweig und Gabis Party mit Tanzen und das will ich beides nicht absagen.

Stephan gewinnt eine Yogastunde, Yin-Yoga am Klewergarten für mich. Yuhu! Außerdem schlägt er wieder Weinprobe im Titus vor im September mit Donnafugata, die Frau auf der Flucht. Weinen aus Sizilien. Klingt verlockend.

Stephan lässt sich schon erste Lissabon-Tipps geben. Luis war so lange weg, dass man ihn auf einmal gar nicht mehr versteht. Bei der Hilfeplanung gibt die Sozialarbeiterin die „fachliche Einschätzung“, dass integrierte Versorgung und abW personell getrennt bleiben sollen. Katastrophe für meine, deren Wunsch nicht in Erfüllung geht und die viel heult, einen Packung Tempos verbraucht und die Augen schießt für den Rest der Sitzung. Kämpfen lohnt sich nicht, weil auch der Arbeitgeber der gewünschten Mitarbeiterin das nicht mit macht.

Erdmännchen, die sich auch durch gekochte Eier nicht vom Wachdienst ablenken lassen und deren Lieblingsspeise Skorpione sind, muss man aber vorher erst den Stachel abmachen und Hyänen bei denen die Weibchen das Sagen haben, von der Beute bleibt nur ein Blutfleck im Gras übrig. All unsere Freunde haben in Wien demonstriert für humanen Umgang mit Flüchtlingen. Ich selber verstehe nicht, warum jetzt eine große Welle nach Europa schwappt und in Deutschland Zelte aufgebaut und Turnhallen bestückt werden müssen und bisher nicht. Stephan sagt, das hat was mit dem Bürgerkrieg in der Türkei zu tun. Süß sehen sie aus, die jungen Männer aus Syrien, die auf eigene Faust unterwegs sind, 21. Ruby Tuesday klingt weinerlich und aufgesetzt und die Glocksee zieht mich nicht besonders an, im Gegenteil. Gehe schon vor lauter Wimpelborte erst um 12:30 Uhr ins Bett und kann nicht einschlafen.

01.09. Traum: Unsere Nachbarn, der Statiker und Frau haben Grundstück gekauft und Gebäude darauf wurde abgerissen. Es gefällt mir und kommt mir richtig groß vor. Ist viel kleiner als es mir vorkommt. Ich schreite es ab um zu beurteilen wie groß das Haus wird was darauf passt. Abstand zu den Nachbarhäusern muss man auch einplanen. Wenn das Haus nur 50 qm hat, können wir es immer an meine Betreuten vermieten und ich sorge für die Mieteinnahmen, aber vielleicht sollte ich das nicht auf mich nehmen und mich lieber nicht einmischen. Es ist ein Bauherrenmodel und Marion will aussteigen. Ich sage, ja, nach dem Abriss des alten Hauses ist Zäsur und dann müsste man den neuen Vertrag kündigen können. Es schwebt ein Modelhaus an einer Kette in den Garten. Das sieht ganz schön aus, sie will nur 75.000 zahlen. Ich sage, das wäre zu billig mit 1 Million hätte ich gerechnet. Dann komme ich abends und Hartwig hat das Haus selber gebaut und es ist fertig und alles ist perfekt. Man sieht es von oben nicht wegen des Gefälles und dann führt ein Weg dorthin, der Rasen ist schön und es gibt einen Fischteich mit Goldfischen, die Fliegen fressen, große chinesische Ziergoldfische. Wir füttern sie mit Croissantresten usw. In einem Container hatte sie noch Sachen für mich transportiert u.a. ein Klappfahrrad in orange-metallic. Ich will mich bedanken und biete ihnen Sachen an u.a. Schmuck, Broschen. Marion nimmt eine Dose mit einer barocken Frau, aber kein Bild nur ausgeschnittenes Papier. Geht man zu Kunst und Krempel und die sagen Wert 1.200,- €, sehen dann aber, dass es nicht gemalt ist (hatten wir abends eine Folge guckt). Dafür kann man es auswechseln, das Motiv. Hartwig nimmt plumpe Holztiere immer paarweise und ich wundere mich. (Anmerkung und Erklärung für den Traum: Bei Marion saß ein Typ am Goldschmiedeberatungstisch (vis a vis unserer Küche) und es war nicht ihr Mann. Habe mich noch gebückt ob es wirklich so sei und ich den erkenne, weil Hartwig war es nicht und dann nicht mehr unten ohne durch die Wohnung gelaufen, weil er das auch sehen kann). Traum weiter: Die Nachbarn ziehen sich zurück und wollen mir Geld anbieten, Quatsch das ist als Geschenk und weil sie so viel für mich getan haben. Ein kleines Mädchen ist da und schaut zu, wie ich die Sachen anbiete und sie ausgesucht werden. Der will ich eine Tierbrosche andrehen, aber sie ist Kind und kann mit Schmuck noch nichts anfangen, will lieber was zum Spielen. Dann Claudias neue Tätowierung, eine schwarze, stilisierte Kralle auf der Hand, die in schwarz auf dem Arm weitergeführt wird. Sieht gut aus, dann sind es schwarz Stiche auf jedem Finger. Die symbolisieren was und ich soll raten. Der Ringfinger ist halb gelb/halb schwarz und das ist die Ehe, zwei Personen. Die anderen haben schwarze Tonwürste, die an verschiedene Stellen sich entlangschlängeln und zu verschiedene Stellen des Körpers führen, ans Herz für ihre Tochter, an einen Zeh des anderen Fußes und ans Ohr. Die Tonbahnen hat der Typ kaputt gemacht und dann halb wieder aufgebaut und die Optik hat ihr besser gefallen. Es sei ein gutes Gefühl und die Migränemittel wirken jetzt besser, weil das alles verbunden ist, gerade die Bahn, die zum Kopf führt.

Stephan regt sich auf, weil ich gestern Post von Mitte August bekommen habe. Die war falsch eingeworfen und die Psychologin, die gar nicht zu uns gehört war im Urlaub und ist gestern wieder gekommen und hatte keine Vertretung. Da kann man nur dem Postboten die Schuld geben. Waren 2 JC-Bescheide dabei und Inkontinenzversorgung vom Heim von Frau Spanienwohnung.

Elisabeth hat Probleme bekommen in der Sparkasse. Die haben sie angemacht bloß weil sie nicht Sex mit denen machen wollte. Vater hat gesagt, sie soll seine Tochter nicht anmachen und umgekehrt. Sie wollte Geld in der Sparkasse holen mit ihrem Ausweis, aber das hat nicht geklappt und dann hat sie auch kurz bei mir geklingelt. Der Gutachter kommt jetzt doch Morgen zu ihr nach Hause und die Frau vom abW mit dem englischen Namen soll sie unterstützen. Versuche das zu organisieren. Kommt der alleine, weil die kommen sonst immer in Gruppen. Stellt sich heraus, dass der Gutachter eigentlich doch nicht kommen wollte, weil sie ja zu ihm wollte und sich jetzt einfach auf alles einstellt. Ja, es ist so kompliziert mit ihr!

Eine lange Essenstafel auf der Lister Meile, aber Freitag, da bin ich schon verabredet.

Herr Yoga kommt. Seine Implantate bereiten ihm Schmerzen und er hofft, da hat sich nichts entzündet. Der Zahnarzt ist im Urlaub. Wir besprechen das Rechtsmittel. Er soll unbedingt die GEZ-Befreiung beantragen. Seine Eltern haben am Kronsberg ein ehemaliges Seminarhaus gekauft. Die Küche hat er schon bestellt mit einer Granitarbeitsplatte zum Sonderpreis statt Kunststoff. Die Böden müssen noch gemacht werden. Das soll auch in dunklem Granit, weil das hält und muss nicht abgeschliffen werden und ist hochwertig und wertet die Immobilie auf. Wenn er meint. Ich finde es ja fußkalt und eklig als Bodenbelag, aber ich ziehe da auch nicht ein.

Die Frau, die immer bettlägerig, Frau Spanienwohnung war ruft seit letzter Woche an wegen Taschengeldkonto. Sie will Klamotten kaufen und Schinken. Bestattung will sie nicht vorsorgen, auch wenn die Kinder und Enkel belastet werden. Das ist ihr egal, auch was mit ihr passiert und wer damit belastet wird. Die hatten fast 1.000,- € auf dem Taschengeldkonto und hat nie Geld ausgegeben, wie auch, ihr Ex scheint wieder aus der Psychiatrie Ausgang zu haben und sie ist jetzt auf Schwutch. Das Taschengeldkonto soll mit 60,- € überzogen sein. Ich überlege mir gestern mit Stephan, wie wir das auffüllen. Heute liegt sie im Henriettenstift auf Station 6.

Sofalieferung zu Frau Stimmen, 89,- € plus 7,- € pro Etage. 117,- € gebe ich ihr Morgen.

Frau von Herrn Jordanien. Hat heute in einer Woche Strafverhandlung. Hat 204,- € für den jordanischen Pass gezahlt und bringt mir neue arabische Unterlagen für die Botschaft mit Verbrecherfotos meines Betreuten auf DIN A4 Fotopapier. Da muss man frankierten Rückumschlag hinschicken und das bei 204,- € inklusive 20,- € Bearbeitungsgebühr. Frechheit oder arme Botschaft. Schicke denen ausnahmsweise mit patriotisch angeschwollener Brust oder innerem Zeigefinger Umschlag mit Landkarten aus Deutschland. Gefällt mir die Optik und weiße habe ich nicht mehr und die schönen müssen auch mal verbraucht. Jordanische Botschaft, Berlin, passt wie ne eins. Ihr anderer Sohn ist behindert und das Heim wohl so schlecht. Sie ist unzufrieden, schon länger und muss ihm jetzt Klamotten kaufen von ihrem Geld. Ich schaue im Internet und gebe ihr Adressen mit. Pflegeberatung der Krankenkasse würde ich in Anspruch nehmen. Ja, GIB in Hannover, die machen mehr mit körperlich Behinderten und Sozialassistenten, kennen sich aber auch so aus mit dem was die anderen im Programm haben, geistig mehrfach behindert.

Telefoniere mit dem Zeugen der bei Zinnober mitmacht. Die Angeklagten sehen schlecht aus. Warum, er wollte doch immer, dass die in den Knast kommen. Er wollte angeblich, dass sie geteert und gefedert und aus der Stadt Richtung Celle getrieben werden. Er hat mit 2 anderen Zeugen gesprochen. Der eine Künstler hatte schon Demenz. Ich lästere über die ehemalige Galerie in der jetzt Architekten sind, die immer so tun als müssten sie nachts noch arbeiten, wenn ich nebenan essen gehe. Das wirkt nicht vielbeschäftigt, sondern verzweifelt. Wenn man nachts vor dem Rechner surft, hat das mit einer guten Auftragslage nichts zu tun. Das ist so wie Krawatte und seriös. Da fällt keiner mehr drauf rein. Wie mein Paps sagte, Leute die bis nachts arbeiten muss man feuern, weil sie ihre Arbeit in der normalen Zeit offensichtlich nicht hinbekommen. Wir sprechen über die Herbstausstellung im Kunstverein und den Videokünstler, dessen optische Vorlieben in den USA der 50er und 60er Jahre liegt. Frau im Wollkostüm sitzt rauchend am Zugfenster. 7-jähriger Junge mit gemusterter Tapete mit Sportmotiven blättert in Buch über Mondlandung, hat tolles Muster auf seinem Schlafanzug und gute Frisur und schaut zum Fenster raus auf den Nachthimmel. Er muss lachen. Dann geht es um den uralten Hund der Nachbarin, der verstorben ist und um die Vaterschaftsfreuden, alle 25 Jahre wird er Vater, Tochter ist 29 und Sohn ist 5. Mit 75 kann er noch mal ran. Warum nicht, dass machen doch „alle Künstler“. Vermutlich muss er sich neue Frau dazu besorgen, wie er zu Recht meint. Mal sehen.

Meine Betreute, die gestern 2 Fachleistungsstunden empfohlen bekommen hat (was kaum einer kriegt) und die Frau von der Integrierten Versorgung, ihre Favoritin, soll die Vermittlung zum ambulanten Wohnbetreuer übernehmen, der neu gefunden wird nach ihrem Gutdünken und ich habe auch schon angefragt bei einer total fitten Frau, macht einen auf lebensmüde. Alles soll abbestellt werden, ich, die IV, das abW. Sie will nur noch ihre Ruhe und schlafen. Das spielt direkt auf Selbsttötung an und ist mir zu viel Drama-Queen. Ich sage, sie steht besser da als zuvor, bloß weil eine Sache nicht geht. Sie soll einfach noch eine Nacht darüber schlafen und ansonsten, klar kann man alle Hilfen abbestellen. Das geht auch.

Die Gleise werden geliefert, erzählt mir Stephan. Mir war nur aufgefallen, dass ein alter Mann im Straßenbau arbeitet, der aussieht wie 70 mit grauen Haaren.

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Doch nicht in die Stadt. Es regnet in Strömen, es schüttet geradezu sinnflutartig und die Tomaten vom Stand müssen in Sicherheit gebracht werden und die Kräuter auch. Es gibt Pasta im Marktkaffee und während wir essen wird der Tiefkühler befüllt mit Vanille-Croissants. Eine Jahresration für Stephan. Sie verfüttern so viele, dass sie vom Hersteller den Geschirrschrank gestellt bekommen und das muss alles mein Mann essen. Die Karte aus Venedig ist eingetroffen, schön old school. Wir treffen Pat. Steffi ist krank. Will sie anrufen, aber sie ist von der Außenwelt abgeschirmt ohne Festnetz und Internet. Schlimm.

Tochter erzählt auf der Ferienfreizeit, dass Papa auch immer wütend wird und sie schlägt und wird zur Psychologin geschleppt und Mutter ist fertig mit den Nerven und musste sich erst mal krankschreiben lassen und denkt an früher, wo es auch immer hieß, wenn Du was sagst, kommst Du ins Heim. Längeres Telefonat und ich kann die Nerven wohl beruhigen. Sie nennt uns coole Säue, weil sie sich nicht auf eine Demo traut wie früher und höchstens eine ruhige von der Gewerkschaft und immer denkt, was ist, wenn ein Stein fliegt oder was passiert und ich denke: „I believe that I will die doing the things I love“. Sie kennt den Mann aus Teneriffa, den sie Hannibal Lektor nennt, weil er nicht erwachsen werden will (das verstehe ich nicht). Der hatte mal eine mexikanische Freundin und man hat Weihnachten zusammen verbracht.

Bei Sport, viel Energie. An der Bushaltestelle steht ein junges Mädchen. Mode, wie ich sie Anfang der 80er gut fand, getigerte Hosen und 50er Jahre Schuhe mit dicker Sohle, vorne rund und gerne Schnalle oder auch getigert, wie aus einem Jim Jarmusch Film. Ich esse Himbeeren vom Strauch, frisch gewaschen. Dann Borte häkeln, kochen. Verbrenne mich am Dampf. Leider verbrenne ich mich am Wasserkocher an dem Wasserdampf. Wie kann so was eigentlich passieren, wenn man es schon 100te Male gemacht hat. Das Essen schmeckt gesund, aber nicht sonderlich asiatisch. Der angebrochenen Sekt von Samstag steht immer noch offen in der Kühlschranktür. Georg und Karin kommen mit zur nächsten Weinprobe. Ich hätte heute zu Gabi in den Laden gehen müssen/können wegen der Bestellung, Perserkatze für die Fensterbank. Mal sehen was sie gefunden hat. Wieder Probleme beim Einschlafen.

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02.09. Weiß die Träume leider nicht mehr, bin immer knapp davor, aber es reicht nicht. Morgen gibt es Sport-BHs bei Lidl. Wohnungen bei Wimdu in Giudecca, Venice schauen. Ich habe eine Ü-Eier-Figur vom Ohrring verloren. Sweet Pea oder so? Ist das das Kind? Das Set mit Popeye-Figuren kostet 39,99 €. Krass. Sweet Pea, den ich verloren habe kostet 2,69 € plus 1,50 € Versand. Soll das, muss das, ist es zwängig? Heute zu Straube, mit dem wäre Carsten fast praxismäßig zusammen gekommen, aber das war der Scheideweg Neurologie. Ich schwärme für ihn als Medikamenten- und Chemiegenie. Stephan braucht nicht eifersüchtig sein. So oder so. Opernkarten nicht vergessen. Herr Yoga mit der neuen Küche und den Granitplatten fragt nach Erstausstattung:

„habe ich Anspruch auf pauschal €800 für Erstausstattung vom Jobcenter?

Meine Mutter sagt das so.“ Was soll ich sagen. Mama hat nicht immer Recht.

außerdem

„Liebe Frau ,

letzte Nacht habe ich w sunderbar geschlafen, mehr als 3 Stunden am Stück, das war lange nicht so.

Ich habe Kontakt zu einem Ayurveda-Therapeuten am Kronsberg geknüpft. Der aus Indien stammende Mann unterrichtet seit 36 Jahren Yoga in Deutschland als Therapie für körperliche oder seelische Leiden. Ich habe ihm erzählt, was ich so alles kann und er sagt, es liegt am jahrelangen Sonnengebet jeden Morgen, daß mein Appetit schwindet, es ist ein yogisch erstrebenswertes Ziel auf dem Weg zur vollständigen Erleuchtung. Er hat mich zu einem Yoga-Wochende eingeladen am 21./22. November, weil so eine intensivere Praxis Durchbrüche bewirkt. Ich denke, ich könnte bei ihm am Kronsberg Yoga unterrichten, da er das sonst nur in seiner Lister Praxis anbietet“

Vor kurzem hieß es noch:

„Liebe Frau ,

ich fühle mich, als wenn ich bald sterbe. Ich habe keinen Appetit und esse nichts. An Antrieb mangelt es mir völlig, auch für Kleinigkeiten. Ich bin schwer depressiv in meinen Gedanken und kann mir nur erklären, daß dieser Einbruch vielleicht mit Eisentabletten von der Hausärztin zusammenhängt. Das ist so schlimm, als wenn die Zeit stehen bleibt und man dort gefangen ist. Am Dienstag bin ich bei Dr. K.“

Ärztehaus am Raschplatz. Ich erkenne nichts mehr und habe Probleme mich zu orientieren. Die Fernbusse haben einen Bahnsteig, der noch mehr zu meiner Desorientierung beiträgt, aber schick. Seroquel gibt es bald nicht mehr für AOK-Patienten ab sofort und für die anderen in 2 Monaten. Da brauchen wir nicht diskutieren. Das neue Mittel hat identische Inhaltsstoffe. Straube kann ihr nicht die ganze Pharma-Welt erklären. Für was wurde Subutex entwickelt? Er hat mal gesagt, dass wurde ursprünglich nicht für Heroin entwickelt, sondern für was anderes. Er: Als Schmerzmittel. Sie: Und wie wirkt es? Er: Soll sie 6 Monats-Kurs in der MHH besuchen, da wird es ihr erklärt. Es bringt nichts. Sie trinkt nicht mal Energy-Drinks. Nur an den lieben Gott denken den ganzen Tag sagt Straube und schaut mich an und rollt mit den Augen. Sie will noch mit mir sprechen. Wir setzen uns auf eine Bank. Ein Jordanier ist ihr Vater, ist er nun ein Vergewaltiger, er sagt, die Frau ist ihn reingelegt und sich die Klamotten vom Leib gerissen als einer reinkam und hat dabei bitterlich geweint und er war dafür im Knast und sie weiß es nicht was stimmt. Ich sage, ist nicht leicht, weil Ihre Mutter jetzt auch verstorben ist und nicht mehr gefragt werden kann. Vielleicht ist sie nicht Tochter ihrer Mutter, sondern von Doris Schröder-Köpf. Früher 20.000 DM jede Woche beim Freier abgegeben. Man macht immer Sachen in ihrer Wohnung kaputt, sie kann sich jeden Monat einen neuen Klositz kaufen oder es verschwinden Sachen. Das Raumduft im Badezimmer. Sie hat Hundehandtuch zum Reingreifen an den Seiten und ganz weich. Da freut sich Buddy, wenn sie ihm was kauft und wenn sie wieder kommt und sagt: schau mal was ich für Dich gekauft habe, dann springt er auf ihren Rucksack und durchwühlt den. Toll! Ihre Nachbarn sind laut, aber jetzt nicht mehr seit sie den Termin mit mir ausgemacht hat. Es gibt Menschen, den wollen einen manipulieren, die Gedanken. Eine junge Studentin läuft vorbei, natürlich, nicht sonderlich gut aussehend, schlank und blond mit Rucksack auf dem Rücken. Mit der hat sie früher gearbeitet, Pamela (weiß natürlich nicht, wie sie mit richtigem Namen heißt). Ich denke: so heißen wohl alle Blondinnen. Da liegen aber 20 Jahre Altersunterschied dazwischen. Die hat auch für Frank Hanebuth gearbeitet. Da sind viele Mädchen in der Klapse gelandet. Warum kommt die jetzt hier lang? Gerade jetzt. Ich denke: Eine Studentin, am Busbahnhof? Weil sie nach Hamburg will? Frau Dackelmischling: Die hatte es auch nicht leicht. Ihr Freund hat ihr eine Knarre an den Kopf gehalten und sie war völlig fertig und hat nur noch dagelegen und konnte nicht mehr arbeiten. Wahnsinn was da alles ab geht bei offensichtlich ganz unbeteiligten Personen. Der Freund war 9 Jahre im Knast, damals als sie auch im Knast war, als noch Frauen in der Schulenburger Landstraße waren. Das ist schon lange nicht mehr so. In der Zelle hat man hat ihr was Durchsichtiges zu trinken gegeben und das hat ihr Gedächtnis ausgelöscht, auch Erinnerungen an früher. Der Hund ist ganz weich und schmiegt sich an mich. Sie hat vergessen Straube nach dem Drogentest zu fragen. Sie hat den Kühlschrank mit einem Schloss abgeschlossen, das man da nichts rein machen kann, aber sie weiß, wie es riecht, wenn die Gifte aus dem Körper gehen. Immer musste sie mit den Freiern saufen und koksen und war froh, wenn sie eine Woche mal nicht nehmen musste und die Entgiftung von Heroin, das wäre das schlimmste, wie es da stinkt. Das finde ich interessant und frage noch etwas nach. Als es dann darum geht, dass Urin dunkel gefärbt ist von Amphetaminen muss ich los. Ich sehe gut aus, wenn ich lächele sagt sie mir zum Abschied. So schön wie mit Buddy was es noch mit keinem, ob das nicht traurig sei und ich: doch.

In der Gerichtspost der Unterbringungsbeschluss bis 07.10. für Herrn Ihme und die Aufhebung desselben. Verdi-Premiere irgendwas mit Schicksal. Brötchen bei Marsala, zu teuer, 2,80 für stinknormalen Industriekäse. Das merke ich mir. Büro. 2 Espressi hier. Gabi hat noch nicht die richtige Katze gefunden. Frau Sri Lanka hat eine häusliche Krise und heult, bestelle sie für gleich ein. Sie ruft noch mal an von ihrer Mutter und kommt jetzt Morgen. Parallel ganz komplizierte Frau, Vertretung von Frau Perserin wegen Frau Stimmen. Die hat viel Angst jetzt wo sie alleine lebt und sie gibt ihr für nachts die Nummer der Telefonseelsorge. Die Frau finde ich umständlich ohne Ende. Betreuungsakte ans Strafgericht geben, nächste Woche, die Verhandlung ist vor dem Schöffengericht. Mein Vater, der wegen seiner Schwester verzweifelt ist.

Frau Spanienimmobilie hat keinen Darmverschluss, aber klagte über Rückenschmerzen und hat wie nach einer Röntgenaufnahme festgestellt wurde einen gebrochenen Lendenwirbel. Wie ist das denn passiert? Sie wartet auf Kernspinn.

Wasserschaden im Ihmezentrum von Etage 13 bis in die zweite. Neue Hausverwaltung (das wechselt ständig und die eine ist die Nachfolgerin der anderen, die insolvent ist, halt wie das ganze Projekt, so die HV) will in die Wohnung von Herrn Ihme, weil sie glauben, dass der Wasserschaden von dort ausgeht. Aus der Wohnung wo ihn die Feuerwehr neulich rausgeholt hat, weil er eine „allergische Reaktion“ hatte. In der Klinik sagt man, er sei sehr psychotisch und glaubt, dass er bald, d.h. in den nächsten Tagen stirbt, weil die Ameisen sich dann endgültig durch sein Gehirn gefressen haben. So verhält er sich jedenfalls, was die Telefonanbieter anbelangt. Der Psychologe will sich gleich melden. Tut er aber nicht.

Frau Frauenwohnheim will zurück nach Ruanda. Jetzt hat man für Bleiberecht gekämpft und vom Verwaltungsgericht Abschiebehindernisse feststellen lassen, aber Reisende soll man nicht aufhalten und es wird genug Nachschub in Sachen Flüchtlinge geben. Sie muss nach Berlin wegen Ersatzreisedokument. Was ist dazu sagen. Ich habe keine Meinung, kann vor allem nicht beurteilen, ob es eine gute Idee ist zurück zu gehen. Sie ist ein freier Mensch.

Morgen ist suki-frei.

Frau Stimmen ist nicht gekommen. Muss ich mir Sorgen machen? Versuche sie anzurufen. Sie meldet sich dann als ich mit Elisabeth zugange bin (die natürlich wissen will, wer das war und was die von mir wissen will). Ich bestelle sie in einer Stunde und sie kommt dann noch vorbei. Der Typ von der Spedition meldet sich auch. Alles paletti. Hat sie Angst frage ich und sie kommt mir normal vor. Hat eine neue Frisur, mehr Kurzhaar.

Elisabeth ist sauer und aggro und haut auf den Tisch. Thema ihre teure Hausratversicherung für fast 150,- €, die sie abgeschlossen hat. Das muss nicht billig sein, bei ihr kostet es eben so viel und ist ja nur einmal im Jahr. Will für mich auch Versicherung abschließen und war bei der AdvoCard. Wem schuldet sie Geld, weil sie bekommt 2.000,- € Rente und es bleibt nur wenig übrig. Die Gays, die sie als Ärztin Dr. Vorname auch nicht behandeln will. Die Gays aus Aserbaidschan, die den spanischen Frauen die Ehemänner wegnehmen wollen. Wenn ich meinen Bildschirm runter werfe, sie demonstriert es und er ist kaputt. Das ist dann Van Gogh oder ein Bild machen, ein Foto und das zerschneiden. Das ist Van Gogh. Sie zeichnet das auf mit einem Kuli und es sieht aus wie ein eckiges Mosaik aus Fliesen. Ihre schwarze Strumpfhose ist im Schritt zerrissen und man sieht das Fleisch der Oberschenkel. Die Daunenjacke ich schon lang zerrissen und das Futter schaut raus. O.k. sie läuft noch krasser rum als ich. Ich stinke vielleicht zur Zeit etwas (rosa), aber sie ist die Meisterin und zwar der Schweiß oder Körpergeruch. Das bekommt man halt nicht rausgelüftet und es ist mir peinlich Leute danach zu mir rein zu bitten, weil mir klar ist, wie krass es bei mir stinkt.

Die Online Bankkarte hat sich wieder eingefunden. Wie praktisch, wo heute das JC aus Schaumburg anrief weil sie die Leistungen eingestellt haben zum 01.09. wegen seines neues Jobs als Fensterputzer und wir die Miete überweisen müssen und Telefon schon wieder nicht geklappt hat usw. Das müssen wir feiern sagt mein Mann. Ich will mal zu den Waschweibern was essen. Das war im Schädelspalter besprochen mit Foto. Französische Hausmannskost, Rezepte von Veronics Familie. Was Blödes wäre noch sagt Stephan. Nicht noch was. Doch. Wir sind nicht da wenn Perlenparty ist. Das ist echt blöd.

Die ambulante Wohnbetreuung steht bei Elisabeth vor der Tür und es macht keiner auf. In 10 Minuten ist der Gutachter angekündigt. Das sieht ja nicht gut aus. Sie ist früher da, denn ich hatte sie gebeten den Gaszählerstand abzulesen, weil die Ziffern nicht stimmen können, die mir die Häsin gegeben hat (zu kurz). Darüber konnte ich heute – auch – nicht mit ihr sprechen. Soll sie für alle zahlen und sie gibt die nicht heraus und was nicht alles. Mein Handy ist tot und ich weiß nicht warum. Irgendwie könnte ich heute auch einfach nach Hause und den Laden zu machen.

Fax an Insolvenzverwalter in der Sache meiner türkischen Tattoofrau. Rufe sie an, weil ich neulich doch zu garstig war. Hat die Differenz von knapp 100,- € von Murat bekommen. Alles gut. Bewirbt sich auf dem Markt in Mühelnberg. Ist schließlich Fleischereifachverkäuferin, kann aber auch Büro.

Die Spätschicht bei Frau Spanienimmobilie ist erstaunt, dass ich um 19 Uhr noch im Büro bin und nicht der AB angeht. Meine Betreute wollte, dass ich informiert werde und ja, ich bin im Bilde, kein Darmverschluss Wirbelbruch.

Yogavertretung. Im Solar Plexus sitzt das Ego. Rippenbögen schließen. Zuhause Boxenstopp. Vor lauter rosa muss ich doch mal eine Binde nehmen statt unentwegt Unterhosen auszuwaschen. Irgendwann die Woche läuft auf 3 Sat eine Diskussionssendung über Physik und Philosophie. Der Moderator meint so schön, wenn wir 5 % wissen vom Weltall sei das wie wenn wir vom menschlichen Körper nur den rechten Arm kennen würden und wir rätseln, dieses Blut, ist das innerhalb oder kommt das von außen. Sehr schön gesehen. Eine Teilchenforscherin nervt. So neunmalklug und nichts dahinter. Teilchenforschung mache ich selber. Da gibt es die gefüllten, z.B. mit Aprikosen und die in Brezelform mit Mandelblättchen.

03.09. Ich mache Chili Con Carne für die Strickgruppe.

Auszahlscheine im Original am die KK- Ist die Frau Stationsassistentin so doof? Telefonat mit der KK bestätigt das was ich sage, haben ausnahmsweise auf Fax bezahlt bis 31.08.

Im Regen zum Verwaltungsgericht und nicht mal eine Jacke an, nur Sakko. Musste mich noch unter stellen bei Sport Scheck wo ein Rentner zu mir meint, der Hut wäre nicht groß genug. Selten so gelacht. Klatschnaß. Mit dem Fahrrad direkt vor der Tür, die Fahrradständer sind meilenweit vom Eingang entfernt. Wem gehört das Fahrrad? Ich lasse meine Handtasche und alles auf dem Förderband liegen und stapfe wütend raus bringe es auf die andere Straßenseite vor den Augen der Justizangestellten. Wenn sie eines können, dann meine Sachen bewachen, oder? Der eine Wachtmann meint nur: „ich kenne sie, müssen sie nicht zeigen“. Ich muss meinen Anwaltsausweis nicht vorzeigen. Der merkt, dass ich kurz vor dem Ausflippen bin. Man durchläuft die verschiedenen Gerichte. Vorbei am Arbeitsgericht, Landesarbeitsgericht. Irre. Blindengerecht am Boden und Bildschirme. Eine zwergwüchsige Ehrenrichterin, Frau Maus, wird vereidigt- Sie muss vor das Pult treten und überall stehen ihr die Möbel im Weg rum, sehr groß aus ihrer Sicht, jeder Stuhl. Sie macht mit der religiösen Formell, „so wahr mir Gott helfe“. Meiner gratuliert als er vorbei ist. Der Richter ist schwul und sehr gut im Thema und sympathisch. Er fasst den Sachverhalt zusammen. Will ich was erklären fragt er mich. Ja, ich lese es jetzt erst, dass ich die Fotos mitbringen sollte und habe sie nicht dabei. Kann sie Morgen bringen. Darauf kommt es vielleicht nicht an. Klingt nach schlechten Karten. Rücknahme des Antrages, hat sich erledigt die Zustimmung zum Umzug, weil der schon erfolgt ist und Umstellung auf Feststellungantrag passt nicht, nur wenn besonderes Interesse oder Wiederholungsgefahr. Gut, dann nehme zurück und bedanke mich für die Rechtslektion. Dann weiß ich nichts von meinem Glück. Das Gutachten der Region, wie sie die Angemessenheit der Wohnung festlegt und was in etwa so dick ist wie ein Telefonbuch kenne ich vermutlich? Nein. Kappungsgrenze 33 % scheint ihm nicht plausibel, Gericht bessert nach, er will nicht vorgreifen und sie ziehen sich zur Beratung zurück. Meiner bekommt die Wohnkosten, der Richter hält 385 sogar für angemessen und die Wohnung kostet nur 380,- , 354,- wurden immer nur bezahlt, aber im Streit waren nur 3 Monate, der Rest den muss ich so klar machen durch Widersprüche, die ich hoffentlich eingelegt habe und mittlerweile ist das JC nicht mehr zuständig, sondern die Grundsicherung und damit Stadt Hannover. Außerdem hat Gericht die Berufung zugelassen, so dass es vielleicht weiter geht. Schöne Sache.

Ich bin zufrieden. Nass bin ich immer noch und die Robe wärmt. Die Sonne scheint. Im Anwaltszimmer die Strafverteidigerin in Plateau-Highheels und kurzem Rock. Irgendwie sieht das lächerlich aus, sie ich riesengroß und gut laufen kann sie damit auch nicht, sehen Sketchers Memory Foam noch besser aus an anderen Frauen. Pommes Tijuana in der Langen Laube, bekomme Geld wieder 70 Cent, Pommes mittlere Größe mit 2 Saucen kostet 4,70 und die Tijuana Pommes mit Tomatenwürfel noch dazu 3,90. Von der Erstattung kaufe ich eine Fritz Apfelschorle. Die haben alles in vegan und auch aus Süßkartoffel mit Preiselbeermayo oder Gulasch mit Pommes. Gefällt mir. Mett für das Chili. Der türkische Metzger hackt Lammstücke aus der Rippe, die Knochen kommen extra und dann klopft er sie. Das macht er professionell und in aller Ruhe und Routine, alle 40 Stück. Dann kommt noch eine Kundin und dann bin ich dran. Er mag das Schweinehütchen, da bin ich ein bisschen stolz, die Deutschen davor freuen mich nicht so und der Rentner als ich mich unterstelle, der meint, ist zu klein der Hut auch nicht witzig, aber das ist super.

2 Sport-BHs bei Lidl. Wir probieren sie aus und dehnen und halten sie uns an, ich zumindest mache Plausibilitätskontrolle am Oberkörper. L oder M? Kann mal einer eine Melone bringen. Grapefruit reicht wohl meint eine Kundin neben mir. Ich bin für klein und eng sitzen. Ausleiern tun sie von alleine. Die Nachbarin, deren Typen wir neulich in der Weinbar hatten geht auch tagsüber einkaufen, treffe sie voll bepackt mit Arbeitstasche beim Gehen. Erst mal zuhause abladen. Der eine ist leicht und hat dünne Träger. Die halten natürlich nicht viel, aber es sieht gut aus. Wenn man sie hinten zusammen heftet, dass es eine Überkreuzoptik ergibt dann ist es stabiler.

Herr Ihme geht heute (gestern hatte er noch Ausgangssperre) und will Morgen um 13 Uhr bei mir vorbei kommen. Die Oberärztin ist überfordert und die APP soll der Hausarzt machen, sie bekommt das nicht hin.

Mit dem Gutachter gestern hat nicht geklappt. Er kommt jetzt in 2 Wochen zu mir, wenn Elisabeth ihr Geld holt. Will es mir nun auch nicht versauen mit ihr. Schafft er nicht ist meine Einschätzung. Ich kann mir alles bei der leisten. Erzähle von der Rechtsschutz, die sie für mich abschließen will. Ich scheine schutzbedürftig zu sein ist seine Einschätzung. Nee, ich glaube, 1) sie ist wirr und 2) sie will was von mir, aber egal ich will mich nicht mit einem Shrink streiten.

Richter ruft an und hat sich verrechnet. Es gibt doch nur 373,- € und damit 7 € weniger als die Miete kostet. Das ist ihm in einer Pause aufgefallen, weil die eine Sache ausgefallen ist. Er entschuldigt sich für seinen Fehler und der falsche Tenor ist in der Welt und er wollte es mir persönlich sagen. Süß. Ich finde den immer süßer. Er hat sich so viel Mühe gemacht und sich in die Materie reingefuchst. Ich hoffe, er schreibt mir auch, wie er das berechnet hat, weil da soll es immer eine Anpassung geben jährlich und dann kann ich Stephan da ran setzen, aber das JC wird ohnehin in die Berufung gehen.

Der Kollege soll mich ästhetisch beraten mit welchem Aufkleber ist das Logo an meinem Fahrrad am besten abkleben kann. Da ist er bestimmt dafür und dieses sehenswerte Krankenhaus in Venedig, die statt Krankenwagen Gondel mit rotem Kreuz haben.

Stephans Rechner prüft den ganzen Tag verdächtige Dateien und mein email Fach bleibt leer.

Die Frau Drama ruft an und will jetzt doch nicht die ganze Unterstützung absagen, als sie merkt, dass ich auf ihren letzten Anruf gar keine Bremse gezogen, den praktisch nicht für voll genommen habe ist sie irritiert. Tja, ist aber so, dass ich mir schon dachte, dass sie sich bestimmt wieder einkriegt und nur mal sehen will, was passiert. So Leute, die so oft alles Mögliche ankündigen, wie auch sich umzubringen, das verliert echt an Dramatik. Bellende Hunde usw.

Soll ich mehr BHs bei Lidl kaufen oder bin ich wieder sportsüchtig, äh kaufsüchtig. Ich freue mich auf das Tanztheater wie blöd.

Die zweite Nachbarin Marion an der Kasse. Wer nicht alles zu Lidl geht. Die Sport-BHs sind leergekauft. Krass. Chili con carne vorkochen. Schokolade rein machen ist eine gute Idee.

Erkläre Stephan beim Rad fahren in die Stadt: das neues Justizzentrum ist wie Expo der Justiz. Diese verschiedenen Länder in einer Halle Tür an Tür. Überall tragen die Frauen ihre Herbstmäntel und Trenchcoat scheint richtig mega angesagt zu sein. Oh, Mann, schon wieder?

Vadar im Schauspielhaus. Die Frau, die bald mein Kostüm trägt hoffentlich und mit Steffi gerade in Venedig war, Biennale und so treffen wir beim Einparken. Das Kostüm hätte zum heutigen Abend auch gut gepasst, aber das weiß man erst im Nachhinein. Stephan sagt, das Publikum sei noch schwuler an- und schwulenmuttilastiger als bei der Alexander Mc Queen in London oder was hat er gemeint. Langweilige Selbstbeweihräucherung. Es ist wohl die Auftaktveranstaltung und seit 30 Jahren gibt es das Tanztheaterfestival und das ist schon lange und die haben einen Ruf, national und Ding und finden sich super. Mag sein, aber früher waren wir eher mit den Chaostagen beschäftigt. Altersheim mit sehr akrobatischen Tänzern, coolen heimischen Statisten und einer Botschaft jenseits der Liebesgeschichte. Tolles Bühnenbild, die Handtasche ist eine fremde Macht und zieht sie durch die Gegend, die erste Tanzeinlage. Dann aus dem Mantel helfen und die ersten krassen Rückbeugen. Sie soll warten und versteckt sich im Raum neben dem Klavier, das Licht ist abgedunkelt. Es kommen ca. 10 Rentner mit grauen Kittelschürzen rein, die den Teppich fegen, cooles Bild. Dann Licht an auf eine kleinen Bühne hinten, die Frauenband bestehend aus 3 Rentnerinnen mit krassen Mustern und einer jungen Portugiesin, die singt. Der Katzentanz, die Asiatin leckt sich am Bein, zuckt wie eine Katze, reibt sich an einer in grauen Schürze fegenden Rentnerin, der Mann ist der rollige Kater, das Schlittschuhlaufen auf dem Teppich auf den Knien. Die Fegenden ziehen die Schürzen an, das Licht geht an, es ist ein Altersheim. Die Portugiesin verwandelt sich in eine alte, zahnlose Frau und es wird ein Balletttanz mit Rollstühlen gemacht. Pflegerin, die sich blutig kratzt, Angehörige wegfegt, sagt, dass alle den Vater hassen und sich ständig überlegen, wie man ihn umbringen könnte lange Besen, die über das Publikum geschwenkt werden, ein Kochtopf mit der Asiatin drin, Beine verkehrt herum als Tanz, so dass es wie schmerzhaft und wie gerädert ausschaut, bzw. abgeschraubt und verkehrt herum wieder drangemacht. Die Beine machen was sie wollen und sie kann sie nicht bändigen und das sieht alles spielerisch aus. Den Vater besuchen, später selber eingesperrt sein und auf dem Pflegebett mit Windel. Die Lieblosigkeit, sich nicht dafür interessieren, er spielt Klavier „feelings, nothing more than feelings“ vor einem Altersheimpublikum, aber der Sohn hat nur eine halbe Stunde um mit ihm in den Park zu gehen und schiebt ihn einfach weg. Die anderen Rentner haben seine Sachen an, die erst mal besorgt werden müssen. Er soll aufrecht gehen, sonst findet er keine Freundin, der macht ein paar einfache Moves, Schrittfolgen und alle Statistinnen, die anderen Rentnerinnen sind seine Fans. Die Portugiesin weint beim Applaus. Ich habe meinen neuen Sport-BH von Lidl an, der irgendwie sitzt als hätte ich keinen an und das passt zu diesen naturalistischen, offenen und ehrlichen Sicht auf das Leben und die Körperlichkeit. Gut, Leute die aus der Kulturszene stammen sind da. Sonst kennen wir keinen, nur den Kollegen, der mich ausgebildet hat in der Anwaltsstation treffen wir immer. Der hat für alles an darstellender Kunst ein Abo. Muss mehr arbeiten statt weniger, weil sein Bürokollege krank ist. Muss sich wie Berufsanfänger in neue Sachen hineinarbeiten und musste heute zum Landgericht Braunschweig. Das klingt ja furchtbar. Eis Creme Sandwichs von Lidl zuhause. Schwups ist die Packung leer.

04.09. Michi fährt vorbei mit seinem superschicken blauen, angeblich alten und umgebauten Rennrad. Viel glänzendes Silber und Blau, sieht sehr schick aus. Sie wollen mit dem Besuch aus Edinburgh zum Kaliberg. Da ist wohl Oper Air Kino (ein Bergfilm, wie passend). Sukkulenten sind umgefallen im Wintergarten. Die sind alle angewachsen, auch die ich von den Nonnen geklaut habe aus Neapel, hatte drei zusammengesteckt (alle aus Neapel) so nach dem Motto, mal schauen ob was anwächst und jetzt sind sie alle angewachsen und waren einfach zu schwer. Die Banane fürs Büro steht hier immer noch. Endlich die Telefonlisten. Lidl, noch mal Eis-Sandwichs, gestern hatten wir die ersten 4 und Baguette und Sekt. Meine Tante wird aus dem Krankenhaus entlassen und muss einen Monat zuhause überbrücken vor der Reha. Den Arzt, den sie jetzt als Behandler haben will, dem will sie eine Karte schicken um einen Termin bitten. Der neue Betreute, Jahrgang in den Neunzigern, hat wohl die Wohnung in Limmer. Will keine Möbellagersachen, sondern Poco. Meine Eltern fahren nach Görlitz übers Wochenende mit ihren jugendliche Freuden aus Hof. Mein Hilferuf aus der Familie. Das Jugendamt war da. Darf man als Elternteil erfahren, was die Kinder der Psychologin gesagt haben? Nächste Woche gibt es Smoky Eyes und Weinbergschnecken in Kräuterbutter bei Lidl. Ich bin Lidl-süchtig. Herr Ihme kommt natürlich nicht um 13 Uhr. Stattdessen Eis essen mit dem Kollegen, weil das Marktkaffee zu voll ist. Hippster mit schicken Rädern halten und wollen auch eine Kugel. Ihre Räder, die vor lauter Schickheit keinen Ständer haben und die man folglich auf den Boden legen muss. Das ist dann auch nicht so schick. Stephan kommt mit der Banane auf dem Fahrrad angefahren. Das sieht schick aus. Ist jetzt „in“ seine Zimmerpflanzen mit nach draußen zu nehmen.

Die MHH schickt mir ein Fax. Die Leukämie-Sache der kanadischen Lehrerin mit Transplantation und alles klappt klingt jetzt nach Viren, Infekt, Blasen- und Nierenproblemen. Die Schulmedizin verkauft sich mal wieder vorteilhafter und erfolgreicher als sie ist und am Ende gibt es einen Rattenschwanz voller Probleme, die sie nicht hinbekommen. Ich will ein soziales Konsil oder wie sie das nennen bevor sie die wieder entlassen und sie alles ablehnt und dann unversorgt.

Herr Yoga kurz vor dem Wochenende:

„Liebe Frau,

eben war die Polizei hier mit einem Durchsuchungsbeschluß. Es wurden eine geringe Menge Marihuana und 7 kleine Pflanzen sowie 2 waffenscheinfreie Gaspistolen und Messer und mein Handy beschlagnahmt.

Ein Herr W 109-…. will sich bei Ihnen melden.

Der Vorwurf ist, daß die jugendlichen Mädchen hier Zugang zu Marihuana gehabt hätten.

Können Sie mir mein Telefon wieder besorgen?“

Die Blutkatastrophe beim Sport. Ich denke, vorsorglich den Rock anlassen, weil es echt nicht so lecker ausschaut und sehe dann im großen Spiegel die riesigen Blutflecke. Beim Hüpfen fällt in Stück Hütchen herunter und das Schwein bricht ab. Mache die Flecken an die Seite, sehe die entsetzten Blicke. Vor dem Freestyle muss ich hier raus. Das lustig zusammen tanzen geht sich heute nicht aus. Wasche es aus, damit es nur noch braun ist und nicht mehr rot leuchtet. Braune Flecken mit großen Wasserflecken drum herum. Dann haue ich ab und verpiss mich. Am Altersheim Weddingufer fällt mir ein, dass die Hütchenteile noch im Raum liegen. Ich muss zurück. Die Frauen fragen mich im Treppenhaus, ob ich nicht eben da gewesen sei. Ich alles o.k. Nicht anfassen, nicht ansprechen, nicht helfen, einfach in Ruhe lassen, ich will nicht gesehen werden und wieder weg. Jan, der Freundin von oben und Stephan zeige ich die Misere vor der Tür. Das sollen Männer ruhig mitbekommen, wie schlimm das ist. Das Leben mit Blutungen.

Weiße Schuhe mit Korksohle, die neuen Hippsterschuhe (kein Mal getragen, einfach nicht meine Größe, krank, was ich da manchmal einfach kaufe), ein langes pinkfarbenes Blütenkleid aus Polyester (Dolce und Gabbana meets David Lachapelle, Heike wird was daraus machen, abschneiden, umnähen). Andrea meine hellblaue Wolljacke mit den schönen Knöpfen, die schon in Kalifornien mit war, die braune mit etwas lila aus Mailand mit Yakwolle, einen BH von Triumpf, die rot-weiße Hose, ein 40er Jahre Kleid in taubenblau, schon blau und nicht grau mit graphischem Muster, schwarz-weiß Quadrate wie handgemalt, vorne Kopfleiste mit stoffbezogenem Gürtel, ein paar Aufkleber aus der Sammlung. Die mit Baby an Bord bekommt alle Holger. Neues Kleid mit Barockblumen und Rückenausschnitt bekommen. Der dicke Frotteebademantel in den italienischen Farben mit Kirschen und Schmetterlingen ist zu schwer und die zottelige Pelzstola von meiner Schwiegermutter, die m.E. durch schlechte Haltung zottelig und muffig wurde, will keine. Die grünen Schuhe bleiben auch da.

Sie müssen nähen und basteln für mich, wie die reinsten Nähsklaven. Versuche das Etikett spiegelverkehrt zu lesen, was Andrea aus der Mailandwolljacke herausgetrennt hat und merke es nicht. Andrea ist entsetzt. Man kann sich manchmal wundern, wie doof ich bin. Die Fahrradretrofrau bastelt Andrea auf das Zimmerpflanzenblatt aus Berlin von der Straße. Das ist gut so. Sie sagt, die die Adern der Pflanze ausschauen wie Lungenflügel. Die Schulterpolster verbaut Heike gleich zum Hütchen. Japanische Süßigkeiten sind Sable, Butterkekse. Meine Brandblase ist beim heißduschen aufgegangen bzw. die Haut ab und es sieht nicht so gut aus. Stephan ist beunruhigt. Die Frauen raten zum Lüften.

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Bericht aus Linden mit der Drohne, die über unseren Stadtteil fliegt und interessante Einblicke liefert, wo ist dieser Innenhof mit dem markanten Gebäude, eine Kirche? Und wo ist dieser lange Grünstreifen. Vom Hockeytrainer, der auf Urlindner macht und Lotto spielt, wenn man in die Peinerstraße fahren muss hat man mindestens 1.000,- € gewonnen weiß er zu berichten. Er ist Hockeytrainer und will von einer Millionen denen alles zukommen lassen an Ausrüstung und professionellem Personal um die Spieler zu verbessern. Und von Schiedsrichtern, die das Spiel vorzeitig abbrechen wegen der pöbelnden Eltern. Die Hauptdarstellerin ist die Apothekerin aus Bordenau, die mal Vermieterin meiner Betreuten war. Der Mann arbeitet im Ministerium und ist Schwerstalkoholiker, sagte meine Betreute (die Lehrerin mit bipolarer Störung war und die so was durchaus durchschaut hat). Sie hat die Vögel am offenen Fenster gefüttert und konnte innerhalb weniger Tage die Wohnung so zurichten als sei ein Tsunami hereingebrochen. Sie hat den Kindern Nachhilfe gegeben was ihr bei der Miete angerechnet wurde. Mehrfach Einweisungen und meine Schwiegermutter hat mich ein paar mal gefahren. Ich musste dann immer den verderblichen Müll runter bringen (ca. 40 Tüten, alles gammelte und viel frisches Obst und Gemüse, also lecker). Bei einer Einweisung war der eine Feuerwehrmann mal ihr Schüler. Das Ehepaar würde sich nur streiten und sei praktisch getrennt. Die Frau Apothekerin wollte immer mit meiner auf beste Freundinnen machen und auf Konzerte gehen, weil der Mann macht ja keine Kultur mit ihr und überhaupt keine gemeinsamen Interessen. Jetzt hat sie sich eine Wohnung im Ihmezentrum gekauft und ist Neulindenerin und er ist auf dem Land geblieben und sie hat ihn eingeladen und sie kochen zusammen in ihrer Wohnung im Ihmezentrum. Sie schlendert über den Lindener Marktplatz und erzählt davon, wie sie der dörflichen Enge entgangen ist, besucht dann einen Lindy Hop Kurs auf dem Faustgelände um Leute kennen zu lernen und alle Mitwirkenden aus dem Film außer der coolen Kioskfamilie sind in der Schlussszene bei ihr zu Besuch. Die Kioskfamilie aus Linden Nord ist spitze, die Tochter, die ihre Eltern unterstützt und auch woanders arbeiten könnte, aber hier kann sie auf Chef machen. Der dicke Sohn, der auf Seite 5 von 600 beim Koran ist und die Mutter, die von der öffentlichen Badeanstalt über dem Tak erzählt, wo ihre Mutter sie freitags immer geschrubbt hat und dann ging man zu Humana einkaufen. Die Tochter ist entsetzt und schaut angewidert: ihr habt nur ein Mal die Woche geduscht? Ja und hier fällt das unfassbare: Linden soll Weltkulturerbe werden. Das ist nun echt drüber.