Suki, die zweite Urlaubswoche

10.08. „Hey little gothic girl, watch out, you might get a sun tan“. Video International Pony. Ich brauche Kack-Beutel aus Bayreuth, wenn meine Mutter mir nächstes mal Wolle schickt, soll sie 50 Tüten oder was da hängt bis auf 3 mir schicken, weil hier sind die Dinger immer leer und das trägt nicht weiter auf im Päckchen.

Frau Ronnenberg, die Tageskontaktstätte läuft diese Woche aus. Ich dachte, es sei schon, aber sie hat es ausschleichen lassen. Sie macht Leihoma in der Nordstadt. Der 3-Jährige ist stubenrein und sie hat Fortbildungen gemacht und weiß, wenn was ist, soll man den Arzt rufen und so. Ich würde die keinen 3-Jährigen beaufsichtigen lassen. Sie macht es allerdings für 6,- € die Woche (2 x 3 Stunden plus Fahrt). Das ist zu wenig, sie wird ausgenützt von der angehenden Ärztin sage ich dazu, aber sie will es erst mal so.

P-Monster. Überraschung der Woche. Er hat am Wochenende seine Fahrradbastelsachen von meinem andren Betreuten abgeholt mit seiner Schwester. 2 Tonnen. Der Pflegedienst, 2 Frauen, eine steif und förmlich, fragt rechtliche Dinge ab und da ist sie bei mir an die Richtige geraten. Bremse sie aus bis die Sache geklärt ist und sie eine Frage mehr hat. Die schwarz-weiß Katze macht einen dicken Schwanz und haut ab (Herr P. sagt, er hat Angst). Spring-ins-Feld leert den Napf und checkt aus sonst alles total angstfrei. Den Dachboden, der geräumt werden soll besichtigen. Im Treppenhaus dorthin gibt es coole blaue 70-er Jahre Tapete mit einem irren Paisley-Muster unter einer kackbraunen . Er will Sperrmüll bestellen. Dazu muss er eine Liste machen. Er will mir wieder ein Klapprad andrehen was im Flur steht. Sieht echt cool aus, metallic-orange. Nur, wenn der Schwanz seiner Katze am Lenker hängt. Zählerstände. Dann merkt die Katze, dass wer am Napf war und verteidigt ihn halbherzig. Suki fährt viel im Korb mit und will gar nicht raus. Zu warm. In den ruhigen Seitenstraße üben wir parallel laufen und es klappt immer besser. Ich bin sehr zufrieden.

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Wiebke kennt Zweier und dort ist immer was los bei gutem Wetter. Es ist ihre Strecke zu den Pferden. Sabine hat bis 12 Uhr mittags aufgelegt, die anderen DJs hatten sich verpisst. Der Typ vor der Tür kam da ja auch her, den ich etwa um die Uhrzeit getroffen habe.

Plastiktiere in Tüten im Fairkaufhaus Linden. Je Tüte 50 Cent, sonst kostet ein Tier ca. 20 Cent. Es sind zwischen 11 und 14 pro Tüte. Die reinsten Wundertüten beim Öffnen. Ich kann das System dahinter nicht verstehen.

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Günters Balkonfrüchte sehen spitze aus.

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Meine Tante sagt, ich klinge traurig. Ich bin aber nur müde. Ich häkele Zackenborte oder wie das heißt. Schaut aus wie eine kleine Fähnchengirlande. Die Wolle auf dem Flohmarkt war so teuer wie im Laden, aber offenbar halt Flohmarkt. Ich kann sie für mein gegenwärtiges Projekt, das zweite Dreieckstuch, nicht gebrauchen, vielleicht eine Kette aus Fähnchen? Ich warte die Gassigehrunde ab und wir gehen alle ins Bett. Hast Du gepupst? Nein. Ich auch nicht. Das ist unheimlich. Es liegt auch nicht an den Zimmerpflanzen. Gewitter und elektrische Zahnbürste flackern um die Wette. Ich kann nicht schlafen und verlasse Mann und Hund.

11.08. Der Handwerkertermin am Donnerstag hat die Hausverwaltung abgesagt, weil sie mit Sohn mit dabei sein will. Ich organisiere und die hätte nur schauen und Vorschläge machen sollen. Jetzt bin ich raus aus der Nummer, weil das ist Beschäftigungstherapie für mich.

Ich schimpfe, weil die Behinderte wieder Extrageld will. Ausflug nach Bad Nenndorf und sie braucht 70,- €. Fährt umsonst, will Eis essen. Das kostet 5,- € und macht keinen Sinn. Sie will keine Dauerkarte für 96 mehr. Ich bin ganz überrascht. Auf Nachfrage, weil da ist eine Frau, die sie erpresst. Eine Marina mit Mann und Familie und die fordert von ihr Geld und droht ihr sonst mit Schlägen. Sie hat der ambulanten Wohnbetreuung, Bescheid gesagt und ich überlege was ich da mache, weil das macht mich sauer und sauer kann ich ja ganz gut zur Zeit. Es bringt wahrscheinlich nichts.

Coole Post von meinem Neffen 2. Grades. Es sind mehrere Umschläge, die miteinander verbunden sind und eine asymmetrische Würfelfigur ergibt. Innen sind verspätete Geburtstagswünsche und Postkarten aus Zürich sowie ein Foto und eine professionell bedruckte Karte. Warum eigentlich 2. Grades? Entfernte Verwandte habe ich zur Genüge, aber seine Mutter ist meine Cousine 1. Grades. Er ist ungeduldig und schickt mir schon über What’s App (was ich nicht benutze) eine Nachfrage, ob es angekommen sei.

Kaffee auf dem Markt. Suki hat zu viel gekokst, die Nasenscheidewand ist ganz krumm. Ich habe Fanartikelkatalog von 96 zugeschickt bekommen. Alter, krasses Altpapier, aber dann doch die besten Motive für Kalender 2016. Hilmar will am Wochenende Meet the Feebles auf Beamer gucken. Ich empfehle Crank Yankers.

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3 Betreute in Vahrenwald leben alle einen Steinwurf voneinander entfernt. Herr Borderline Klein mit nacktem Oberkörper, Freundin liegt wohl auf dem Bett/Sofa, Zimmer abgedunkelt. Suki macht eine kurze Hauskontrolle und ich reiche die Regio-S und Hannoverkarten rein. Frau Plastiktüten fasst den Hund immer noch nicht an und das macht ihn verrückt. Ich halte ihn an der Leine, weil er hin will und heult. Es sieht dreckig aus, aber leerer. Mr. Syrien mit der gelähmten und verkrüppelten Hand (hatte mal versucht sich mit Pillen umzubringen und lag 2 Tage auf der Hand und die Nerven sind abgestorben, dann Intensivstation) streichelt sehr grob, aber Suki lässt es geschehen und geht immer wieder hin. Ich muss grelle Orangenlimo trinken, die mir als Orangensaft angeboten wird. Der Fernseher ist kaputt. Ein neuer kostet 600,-. Suki legt sich zu unseren Füßen unten den flachen Tisch. Als ich ihn rufe zum Gehen, knallt er mit dem Kopf dagegen. Elegant aussehen und prollig und ungeschickt sein. Genau wie Mutti.

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So exotisch fahre ich zurück durch die Schrebergärten am Niedersachsenring nach Hainholz, dass diese mit Hundekackbeutelständer bestückt sind. Trödeltreff, grummeliger Typ an der Kasse und Ventilator an, obwohl ich Jacke trage. Suki wartet vor der Tür. Zahle 1,15 € für meine Sachen und zwei Holzbügel, einen bemalt mit Edelweiß, gibt es umsonst dazu. Schenke dem Kollegen den für Ursula’s letzte Aschenbecher für die WG.

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Im Park ist er so nervenstark und cool und geht auf Hunderudel zu und lässt sich von den Schäferhunden beschnüffeln. Typ mit einem ferngesteuerten Hubschrauber. Ich traue mich erst nicht vorbei und denke, der stürzt ab und fliegt irgendwo gegen, z.B. mich und dann ist es ein total konzentrierter Profi, der so eine Art Tanz mit dem „Spielzeug“ macht. Hat einen tollen Mischling, etwas Dackel, gefleckt wie Suki, aber Beigetöne, kurze Beine und bernsteinfarbene Augen.

Herr Yoga bekommt erst ab September SGB-II Leistungen. Das Darlehen seiner Eltern haben wir nicht plausibel genug vorgetragen, ist unglaubwürdig und Gefälligkeit. Irgendwie steht eine Beschwerde vor der Landessozialgericht im Raum. Die Entscheidung ist halbherzig. Wenn sie uns nicht glauben und er 119.000,- € hat, dann ist er auch nicht nach 6 Monaten mittellos.

Abends Karotten-Orangen Suppe-Eintopf. Die sind so frisch, dass sie in Stücke geschnitten nach einer Stunde kochen immer noch Biss haben. Dazu Tiroler Speck. Zum Häkeln Crank Yankers. Das neue Dreieckstuch wird Zytanien-tauglich mit den Neon-Farben, falls es für Harald sein sollte.

Alte Crack Yankers Folgen: Ein Typ ruft beim Finanzamt oder Steuerberater an, ob er Kosten für Prosituierte von der Steuer absetzen kann. „He needs to release pressure“ von seinem stressigen Job. „How can you prove it?“ „The condoms are like really füll“. „What does he work“. „He sells small soap bars to hotels“. Verwickelt den Typen in ein Gespräch, wo er ihm auf Nachfrage sagt, dass er mit 18 bei einer Prostituierten war um ihm dann zu sagen, sie wären jetzt beide in die Sache verwickelt. Er wäre ja auch bei Nutten gewesen, wie er selber gesagt hat.

Der Alte Anrufer ruft beim Park and Recreation Department an und will sich beschweren: „I wanna make a compliant. (herrlicher New Yorker Dialekt). I’m 85 years old. Today, I saw a black guy who had his thing out and was touching himself. …It was enormous like a salami. The park, where children would run and play and we would play games: checkers, chess, monopoly, battleship and I remember the time, when you could get 3 hot dogs for a nickel with all the toppings, sauerkraut, onions, mustard, the kids sometims ketchup. My brother used to love grape soda“.

Die Frau. Super Telefonstimme, sucht einen Schulplatz und will wissen, ob es männliche Lehrer oder Professoren gibt, die ihr Ausnahmegenehmigungen machen, weil sie gut aussieht. „Like I am really good looking, so maybe I can start later or pay less tuition“. Die Frauen erklären ihr, dass alle gleich behandelt werden und das nichts zur Sache tut „that has nothing to so with it“. Sie: „Well normally, that has everything to do with everything“. Zum Schluss fragt sie die Frau: „do you have a couch in your room or a desk. I could do lap dance for you“. „You need a conselor“. „Well aren’t you a conselor?“.

Dann Kostümverleih. Do you have like really individual, crazy costumes, she was thinking of sexy Hitler. Die im Verleih: „What did Hilter wear?“ „Brown Uniform, arm band, straight mustache“. Dann die Frau im Verleih hat sich erkundigt, sie haben einen Trench Coat mit swastika Armbinde. Und sie dann „swastika but more lacy, big boobs“.

Suki kann einem auf den Fuß treten als würde er 70 kg wiegen. Das macht er um einen zu sichern für sich.

12.08. Traum: Eine Russin, die Uhren und Geigen sammelt und aufkauft. Weiß nicht, durfte sich auch was aussuchen aus unseren Haushaltsauflösungen, jedenfalls sind Sachen dabei, die ich von zuhause kenne. Mein Vater ist neugierig und will in den Keller und sich das anschauen. Ich helfe beim Einpacken der Sachen u.a. Porzellan und Geigen und Uhren liegen auf dem Boden. Ich schlage vor, eine geometrische Figur zu legen. Die Uhren in einen Kreis und die Geigen in ein Dreieck oder so. Dann ist es wie ein Film. Sie müssen noch zueinander finden bevor es vorbei ist. Sie ist verknallt in ihn und er noch abweisend oder umgekehrt. Sie ist mit einem Typen unterwegs, aber die sind nur gute Freunde. Dann ist das Pärchen was sich finden muss irgendwie Stephan und ich, aber wir sehen komplett anders aus, eben Schauspieler. Großes Fest. Ich schreibe Rundmail vom Handy und will eine nur an den Typen schicken und die ist auch noch nicht fertig und drücke ausversehen den falschen Knopf und habe die Liebes-SMS, die noch gar nicht fertig war an alle geschickt.

Wolfgang fragte nach der Schuhgröße für Gummistiefel. Wir sind Ende September in Braunschweig verabredet um seine Rinder zu gucken. Er schickt mir Foto von einem Wasserbüffel mit einem Neugeborenen. Wau wau eher zuhause lassen.

Kuh mit Kalb

Fairkaufhaus ist nicht Hildesheimer Str. 47 bzw. schon aber in Laatzen. Ein Typ ruft laut ein Loblied auf mein Korallenhütchen bei der Stadtbücherei im Vorbeifahren, reaktionsschnell. Ich habe mich beim Annähen des Gummibandes vor dem ersten Tragen auf das Hütchen gesetzt mit vollem Gewicht in die Sessel geworfen, wie der reinste Grobi, so dass es schon stark lädiert geboren wurde und nicht lange halten wird. So ist es eben bei mir- und meine Hannoveraner Fans liebe ich natürlich umso mehr, Das baut auf.

Der übergewichtige Betreute liegt im Bett und 3 Pflegepersonen tanzen an für das morgendliche Pflegeballett. Ich unterhalte mich mit der gutaussehenden gebräunten Hippie-Wohnbetreuerin über das Summertale Festival, der Mitbewohner hat ihr und ihrem Freund Gästekarten gegeben. Tagesticket kostet wohl 100 €. Für betuchte Familien mit Demeter essen und Leipzig. Sie kommt aus dem Osten und ist Fan, „da geht es ab“. Waren mir Ende der 90er zu viele Nazis und zu wenig Ausländer. Suki liebt den schwergewichtigen Betreuten und hütet seinen E-Rolli, untersucht ihn unten auch ganz genau. Da liegen überall Lebensmittelreste. Er nennt ihn Sushi, was mit viel besser gefällt als Name. Er will auch einen Hund, aber meiner erinnert ihn eher an eine Katze, wenn er nicht mit dem Schwanz wedeln würde. Jette hat jetzt eine Dobermann-Zucht in Berlin. Sein jüngerer Sohn hat Ausbildung begonnen, irgendwas mit Auto und kommt jeden 2. Tag vorbei. Der Kühlschrank ist nicht kaputt, er holt den Rest H-Milch raus für seinen Kaffee, sondern schließt angeblich schwer und verbraucht zu viel Strom. Er wollte sich eine Afri-Cola Kühlschrank holen und ich habe beim Amt ein Darlehen beantragt und Vordrucke ausgefüllt und Kontoauszüge gefaxt . Ich fühle mich verarscht.

Cooler Steinmetz am Engesohder Friedhof. Achte auf deine Gedanken, achte auf deine Gewohnheiten steht an der Fassade. Die Werkstatt sieht zen aus, auch der Typ, der meditativ vor sich hin arbeitet. Vorne am Maschsee sind die ganzen Buden und das Clichy zig mal und Sylt und Erleichterungsoase, Luxusklos steht da dran mit einer Düne als Fototapete. Suki findet überall was bis es mir zu bunt wird und er in den Korb kommt. Er hat zu viel gekokst sage ich immer. Das sieht man an der schiefen Nasenscheidewand.

Herr Ihme konnte nicht operiert werden. Dachte es wird in Vollnarkose gemacht und kam gut gefrühstückt und konnte sich an das Aufklärungsgespräch nicht erinnern und erzählte von den Ameisen. Das war denen das zu heikel. Die Baby-Katze kratzt sich überall und hat schon Stellen und muss zum Tierarzt. Frau Hanebuth hat die Tierhalterprüfung bestanden. Ich glaube es nicht. Bei Frau Stimmen ist die Wohnungsübergabe Freitag statt Donnerstag- Die neue Vermieterin sagt, der Vormieter ziehe nach unten und der mache auch beruflich Betreuungen und sie wollte vorschlagen, dass er die Betreuung von meiner übernimmt, aber der reißt sich da wohl nicht drum und warum ist sie berentet. Kann ich es ihr nicht in groben Zügen erzählen. Nein, kann ich nicht. Muss Frau Stimmen heute briefen, dass wir die Vermieterin auf Distanz halten und nichts von den Sendungen erzählen. Die persische Wohnbetreuung macht Montag den Umzug. Bei Herrn Minus ist eine Tasse durch die Scheibe geflogen und das Küchenfenster ist kaputt. Das war während des Gewitters und der Pfleger hat die Scherben entfernt, zumindest innen und die Eltern sind informiert und kommen heute auch nach Hannover zur Schadensbeseitigung. Meine Reaktion: spannend. Das hätte ich gerne mal gesehen, wie so eine Tasse durch die Scheibe fliegt. Nächstes Mal soll er mir vorher Bescheid sagen, dann hat er einen Zaungast. Der Schornsteinfeger will nicht alleine zu Elisabeth. Sie sagte was davon, dass er ihr an die Wäsche wolle und das ist ihm zu heikel. Das ist eine halbe Weltreise, aber ich sehe es ein. Elisabeth kommt zur falschen Uhrzeit und die Therme ist ihr Herz und keiner darf in ihre Wohnung und ich vergewaltige sie auch schon seit Jahren. Sie ist außer Rand und Band und ich muss sie rausschmeißen, weil Frau Stimmen schon vor der Tür wartet. Die beiden Frauen begegnen sich und Frau Stimmen kann sich heute mal ganz normal fühlen. Wir machen Umzugsplan. Sie holt Morgen die Möbellagerscheine und schaut dann wegen Matratze und Sofa und holt sich Geld und schaut, wann alles geliefert werden kann. Umzug macht die mit der Perserin. Ich sage bei der Wohnungsübergabe und auch sonst soll sie sich vor der neugierigen Vermieterin in Acht nehmen. Nichts von den Sendungen erzählen, ganz bedeckt halten und nur das Notwendige mit ihr besprechen. Nachts hat wohl eine Frau versucht sich umzubringen im Wohnheim und wollte sich mit dem Duschschlauch aufhängen und Frau Stimme hat sie dabei „erwischt“. Ich wollte sie darauf ansprechen, habe es aber unter dem Eindruck von Elisabeth aus den Augen verloren. Stattdessen sage ich, dass alles gut wird und wir bald Einweihungsparty bei ihr machen. Sie sagt: Einzugsgeschenke und ich sage: Kaktus und wir müssen beide lachen.

Wohnung in der List. Herr ADHS. Den Vermieter kenne ich und auch die Wohnung, über eine Durchfahrt mit einer Raumhöhe von 1,70 wie Being John Malkovic, das Zwischengeschoss, also bin ich auf Einiges vorbereitet. Die Schrägen führen zu ca. 5 qm Grundfläche, es ist echt so krass, dass ich auf einer Fläche von ca. einem Fahrstuhl gerade stehen kann und das über eine Länge von ca. 6 Metern. Man bekommt Beklemmungen ohne Ende, auch wenn man keine Meise hat. Richtig krass, dafür hat er 3-Jahres-Vertrag unterschrieben. Hätte er auch mal vorbei bei mir nachfragen können. Aufgeräumt wie einer der eine langjährige Knaststrafe abgesessen hat. Er fährt viel Rad und kompensiert so die Drogensucht. Ohne Heroin würde keiner Bikram-Yoga machen. Die neue Wohnbetreuung, eine gutaussehende Ernährungsberaterin begleitet ihn zum HBH, wo er Spartickets nach Bad Bentheim kaufen will. Ich habe ihm dort beim Jugendamt einen Termin besorgt. Er hat immer geschrien, Kontakt zum Sohn, der 4 ist und den er nur 1 x bisher gesehen hat und ich habe es jetzt organisiert. Jetzt kann er sich mal beweisen. Der Jugendamtstyp holt ihn vom Bahnhof ab, dann muss er nicht mit dem Bus dorthin jükeln.

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Suki macht Fotos, auch wenn er eigentlich nicht so gerne will (weil Untergrund naß) und nicht verstehen kann, was ihm abverlangt wird, auch egal, weil ich es sage.

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Stephans Rucksack, den er loswerden will aus Japan oder China können die Flüchtlinge gebrauchen. Meine Mutter will ihnen immer selbstgestrickte Socken meiner Oma vermachen. Ich glaube, den hier können sie besser gebrauchen und ich werde meine Augen offen halten.

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Adam und Eva. Ein Format was so schmerzhaft ist, dass man es nicht länger als 5 Minuten ertragen kann, auch nicht wenn man Trash-TV Formate gewohnt ist und da echt viel ab kann. Ich werde noch lesbisch, wenn ich diesen Männern unweigerlich auf ihre unästhetischen, rasierten Penisse glotzen muss. Menschen ohne Klamotten. Da denke ich an Ausschwitz. Man hat ihnen alles genommen, auch ihre Identität und ihren Charakter und ich finde sie angezogen viel ästhetischer. Ich bin echt kein nackt-Fan und wenn die bei großen Brüsten von „Hupen“ sprechen ist auch alles klar.

13.08. Meine Haarbürste löst sich in Wohlgefallen auf. Das Gummi wird brüchig und die Nadeln werden raus fallen. Hallo? Ich weiß noch wie ich die gekauft habe bei einem Friseurbedarf in Hamburg beim Chile-Haus. Welchen Schuh soll ich anziehen. Stelle mich vor Stephan. Suki guckt konzentriert auf meine Füße, als würde er mitentscheiden, aber ich denke, er hat was anderes im Kopf. Der Busch gegenüber sieht richtig hawaiianisch aus.

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Das Blatt für meine Schwiegereltern wird früher fertig. Die Afrikanerin soll erst mal nicht untergebracht werden. Wir beobachten und versuchen schneller zu handeln, wenn es soweit ist. Bett und Matratze 200,- Frau Stimme. Sie soll mir ihren Plan erklären bevor ich ihr das Geld gebe. Das Amt will erst mal eine Ummeldung bevor sie Möbelscheine bekommt (man ist das umständlich). Dann soll sie das erledigen Morgen. Mittags zuhause was essen und Mittagschlaf. Ein Alkoholiker, der Mäuse sieht und auf einer Bank sitzt, seine Sachen waren da gestern schon verteilt schreit Suki der immer zu jedem hingeht, der auf einer Bank sitzt, an wie verrückt und gestikuliert wild dazu als würde er ihn treten oder schlagen wollen, ist aber wohl nur akustisch und ich erschrecke mich voll. Nichts anmerken lassen, nicht auf das Tier übertragen. Es gibt genügend nette Alkis. Die Gruppe vorne am Ihmerauschen treffen wir jeden Tag. Der dicke Mann grillt und hat einen riesigen Hund, Bernhardinermischling. Der ist lieb, wird immer gesagt. Daran habe ich keine Zweifel. Der Alki-Frau aus der Gruppe (neu) sage ich, mit 3 Beinen sieht meiner auch noch niedlich aus (Stephans Spruch) und sie: was, der hat nur 3 Beine, war ihr gar nicht aufgefallen. Heute lässt sich Sushi nicht rüber locken, sie hat Wasser in einer Schale und er soll kommen, sie steckt die Finger rein, aber er hat seine Lektion für heute gelernt.

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Immer hat man ein schlechtes Gewissen, wenn man mit dem Finanzamt telefoniert. Steuerident-Nummern gibt es beim Bürgeramt. Sehr schwuler, netter Typ. Wir suchen uns „einen Wolf“, weil mein Betreuter, der aus dem Iran stammt mit unterschiedlichen Geburtsdaten eingetragen ist (wegen Umrechnung). Ich verrate ihm, dass ich mich beim Warten in das Kindermemory am Bildschirm vertieft hätte. Er: „und die Kinder mussten warten oder was?“.

Ich gehe im Nachthemd und Morgenmantel die Blockrunde, was Stephan irgendwie stört zu meiner Verwunderung. Aus dem nichts bellt Suki einen jungen Mann mit Afro an und läuft auf ihn zu. Wir machen nichts, ich will mich noch entschuldigen, tue es aber nicht. Stephan meint, wir hätten uns abwenden und weggehen müssen. Wir hatten davor geknutscht. Offenbar hält er uns für unzurechnungsfähige Kinder, wenn wir zu zweit mit ihm unterwegs sind. Ich will den Perser an der Ecke ausprobieren. Da gibt es Melonensmoothies mit Rosenwasser und diverse frisch gepresste Säfte. Vielleicht heute Abend vor dem Hainhölzer Kultursommer in einer Fabriketage, die wir nicht kennen. Aenne und Gerd machen mit.

Tanzsendung in der Glotze. Zwei coole akrobatische Tänzer aus Hannover, die zusammen wohnen und tanzen, aber angeblich Freundinnen haben, die sie alibi-mäßig anrufen nach dem Auftritt. Habe ich zu viel Wolle von Steffi verbraucht. Das Pink ist ganz schön dezimiert, Polyestergarn in krasspink gibt es für 1,99 € immer wieder bei Woolworth und es war die Kofferleih- und Sukihütegebühr, oder? Ich nehme für die letzten Reihen noch orange um es richtig krass zu machen.

14.08. Flüchtlingskind in der Unterkunft geboren heißt Angela Merkel und die sieht echt süß aus. Sie bauen Low Line Park in NYC. Morgenmantel aus Frottee mit italienischen Farben für Georg? Ich sehe ihn Sugo darin kochen, aber das sind wohl nur meine Phantasien.

Morgens wieder vor der Tür, distanzlose Freude bei einem unschuldig an der Haltestelle Wartenden. Ihm fehlt die Menschenkenntnis. Nicht jeder will freudig begrüßt und bedrängelt werden. Nur 95 % der Leute.

Herr Ihme schließt einen Handyvertrag nach dem nächsten ab, die alle nicht bezahlt werden können und zurück gebucht werden. Wenn ich Einwilligungsvorbehalt beantrage, dann ist der Ofen aus, aber gerechtfertigt wäre es. Auch in eine Zahn-OP kann er nicht erfolgreich einwilligen. Die blöde Kuh auf Wunstorf fragt nach Vorschuss, weil ich doch die Finanzen mache.

Krankenkassenbeiträge Herr Yoga. Der Typ von der Barmer ist so was von verständnisvoll. Mein Palästinenser-Drogist kommt Montag vorbei. Braucht Monatskarte und ist schon 3 x beim Schwarzfahren erwischt worden und das bei Bewährung und gerade in der Therapie, aber ich mache das schon oder was?

Frau Stimmen bekommt 230,- € mit, macht heute eine vernünftigen und guten Eindruck. Ist organisiert und hat alles dabei und alle Termine auf dem Schirm. Bürgeramt hat sich geweigert sie umzumelden und wollten den Schlüssel sehen. Seit wann denn das? Dann soll sie einfach irgendeinen zeigen. Ich schicke sie nach gegenüber. Die sollen mich im Büro anrufen, wenn es Fragen gibt und ich komme dann rüber.

Müllgebühren, Windeln? Stephan findet zu Recht 409,56 € für Müll sehr viel, 1755 Liter berechnen sie ihr. Er fragt: Sammelt sie wenigstens Altpapier, Altglas und Gelben Sack getrennt? Sind das wirklich nur die Windeln? Da steht was von Chip, der Müll wird also mittels eines Chips irgendwie registriert, womöglich sogar abgewogen, keine Ahnung, mal den Pflegedienst fragen und anweisen? Meine Eltern zahlen nur 100 oder so im Jahr.

„Liebe Frau A,

die Zahlungsverpflichtungen wie Miete haben meine Eltern in den letzten Monaten gezahlt, weil sie befürchteten, daß es mir sonst schlechter geht mit dem Gedanken einer drohenden fristlosen Kündigung und weil ich ihnen sagte, das wird von der Nachzahlung des Jobcenters ab März ausgeglichen.

Diese Einkäufe ohne Kontodeckung sind psychisch krank, ich bin gewohnt gewesen, fast jeden Tag eine Kleinigkeit zu shoppen. Ich hatte ein Erlebnis während einer Meditation und war danach besessen, diese Statue zu besitzen.

Ansonsten kauf ich nichts ein und geb nichts aus. Ich habe seit zwei Monaten nichts gegessen und lebe nur von Milch und Saft. Die Verrechnungsgesellschaft des Zahnarztes hat sich nun auch gemeldet wegen der restlichen Verbindlichkeit.

Mit der Gerichtsentscheidung bin ich natürlich nicht so ganz zufrieden. Gut ist, daß ab September Leistungen fließen, aber vielleicht sollten wir auf einen Verhandlungstermin drängen, bei dem meine Eltern Zeugnis ablegen.“

Finanzamt hatte gestern angerufen. Offenes Verfahren. Lohnsteuererklärung führte zur Nachzahlung wegen Zweitjob, der nicht pauschaliert war und sich so noch weniger lohnte bzw. noch mehr Ausbeutung war. Scheiß Balzac. Hat der nicht für einen Verwandten gearbeitet meint der Finanzamtsheini. Klar, Onkel Mc Donald. Das ist eine Kette. Ich sagte gestern, es war irgendwas mit Personalkosten bei den Nebenkosten, die absetzbar sein sollten nach meiner Kollegin. Haushaltsnahe Dienstleistungen heißt das. Vielleicht kriegt er ja 12,- € scherze ich. Heute ruft er noch mal und meiner bekommt 15,- €. Yuhu.

Stadtfahrt, Häkelgarn. Mit Suki war ich illegal bei Oxfam. Cafè Crema, zwei. Auf einem Bein kann man nicht stehen. Frau Piu ist braun von Sardinien. Dann zum Zweiergelände. Ich hatte ihm so viel davon erzählt. Charmant, aber überwiegend zu. Hier kann ich meine ausgemusterten Klamotten hinbringen. Es gibt eine Tauschbörse im Bauwagen. Öffnungszeiten Freitag 15 bis 18 Uhr. Ich habe kein Interesse an Tauschen, will meine Sachen aber in gute Hände abgeben und ein interessantes Projekt unterstützen. Muss nicht alles in den Fundus, verteilen ist auch gut. Ich rege mich auf über eine Hippiebraut, die mit Dreads alleine im SUV sitzt. Das sei kein SUV wendet Stephan ein. Trotzdem finde ich den Anblick zum Kotzen. Dann großes Softeis mit Schoko-Bezug. Das wird wohl wenig verlangt. Danach sind wir vollgemöppelt mit cremigem Eis. Die Villa hat ein neues Dach. Hätte das nicht besser rot gemacht werden sollen zu den Ziegeln statt schwarz.

Die krebskranke Borderlinemutter hat schnell die Entscheidung über die Erhöhung der Schwerbehinderung bekommen. Der blinde Freund nervte noch und als ich sagte, dass ich es beantragt hätte und mehr nicht machen könne und sie doch immer umsonst als seine Begleitperson fahren würde, meinte er was von Selbständigkeit, die wichtig wäre. Mir war indes klar, dass es das Merkzeichen bei ihr nicht ohne weiteres geben würde und so ist es auch. Jetzt hat sie 100 %, aber ohne „G“ und kann mir gerne ein Foto schicken für den neuen Ausweis. Auf dem letzten was sie noch Moslem und trug Kopftuch. Das ist m.a.W. schon eine Weile her.

Frau Hundeprüfung ruft an, weil sie andauernd so komisch angesprochen wird und mir das mal sagen wollte. Ein Tunesier fasst sie an und den Hund und quatscht auf Französisch. Das sei nicht normal und der Rechner geht auch nicht mehr. Hat sich gestern einen Vorschuss beim Amt geholt. Wofür will ich wissen. Nie hat sie eine Erstausstattung bekommen und das soziale Kaufhaus. Großen weißen Teller für Pasta 60 Cent, zuhause sieht sie der ist von Villeroy und Boch. Da hat sie sich am nächsten Tag die anderen 5 auch geholt. Kann man Spagetti in die Mitte tun und außen dekorieren, sieht ganz schön aus. Auch bei Klamotten besteht sie gar nicht auf neu, aber das kann auch süchtig machen. WEM sagt sie das?

Der Hund hat die Woche über gelernt im Büro zu entspannen.

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Früher Feierabend. Lasse den Kollegen abfahren mit seinem Video-Abend „Meet the Feebles“ hat er bei Amazon bestellt um ihn mit uns zu gucken und es ist frisch geliefert worden, aber ich habe keinen Bock, auch sonst nicht auf soziale Interaktion. Spiele mit Suki, „such den Virus“. Große gemeinsame Abschlussfahrradrunde mit Suki. Die Temperaturen sind besser. Treffen die Frau aus der Ottenstraße. Hatte immer einen niedlichen, kleinen Uralthund. Der ist jetzt nicht mehr. Der Neue schwarz-weiß aus dem Tierschutz wird aggro gegen Suki. Sie sagt, dass sie angespannt war und erkennt es, wie sich das überträgt durch die Leine. Wir bleiben ruhig und bleiben stehen. Unerschrocken geht Suki vorsichtig noch mal hin. Das finde ich toll an ihm, dass er so nervenstark ist. Er passt so gut zu uns, wird uns erneut bestätigt und das stimmt auch. Läuft die ganze Zeit parallel auf dem Gehweg, was auch für viel Erstaunen und Bewunderung sorgt. Nein, er ist kein Brandstifter, nur wieder mein Fotoopfer.

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Dann der Perser an der Ecke. Tussige, verpeilte Bedingung, ich frage nach Besteck und Stephan benutzt das dreieckige Brot als Essschaufelstäbchen um die Vorspeise darauf zu häufen. Hatten wir nicht welches? kam die schlaue Reaktion, nein, sonst würde ich nicht danach fragen und die kleinen Tischchen lassen mich den Überblick behalten und führen aus dazu, dass wir den Gauloises Tischkartenhalter aus Glas kaputt machen, weil neben diversen Plastikkarten und einer Rose der Tisch zu voll ist für die riesigen Teller. Muss an Frau Hundeprüfung denken bei den Serviertellern. Ich will einen frisch gepressten Saft. Sie schaut wie Auto. Die ganze Woche gehe ich hier immer vorbei und lese auf dem Schild was von Melonensmoothies mit Rosenwasser und jetzt wo ich da bin, ist das Schild weg. 1. Reaktion: dann gibt es die auch nicht. Dann soll ich in die Karte schauen und da steht: frische Tagessäfte, sprechen Sie uns an. Ja und das versuche ich gerade. Ich habe keine Allergien oder Unverträglichkeiten und mag alles, sie soll mich überraschen und die Küche soll irgendwas machen an Tagessaft. Ich bin mit allem einverstanden nur die Bedienung ist damit überfordert. Essen echt lecker, selbstgemacht und gut, originell. Toller mariniertes Grillfleisch, auf Holzkohle, selber eingelegte Oliven, mit süßlicher Note und selber eingelegte Mix Pickles, wie in Japan, fermentierte Säure, Joghurt gut abgehangen, einen Kartoffelsalat mit Majo und Salzgurken, total nach meinem Geschmack, wie leckerste Feinkost. Den Milchreis mit Rosenwasser und Pistazien gibt es nicht erfahren wir als der Nachbartisch bestellen will. Die Bedienung geht nach Schichtende in eine Shisha-Bar. Ihre Freundin holt sie ab und sie üben schon mal Zigaretten rauchen. Alles in allem ein Glücksgriff bei der anderen Gastro, die wir hier haben. Von den Eckhäusern kann man gut auf den Pariser Platz glotzen. Viele suchen Parkplätze, so auch Hartwig. Stephan spricht ihn auf die Baustelle an, die bei uns vor der Tür stattfinden wird. Die Schienen seien kaputt und würden immer wieder geschweißt. Sehe ich das nicht? fragt mich erstaunt mein Nachbar. Weiß ich, wie Schienen ausschauen? Nein. Schaue ich mir die an? Nein. Wusste gar nicht, dass Hartwig ein Auto hat, ist wohl ein Markenauto merke ich an. Wenn ich einen alten VW als solches bezeichne wundert er sich. Ein Freund aus Wien schickt uns Tesla-Werbung, wie Tupper, wir sollen eines bestellen und er bekommt eine Prämie. Ähhh? Meine Reaktion: Potenzproblem und Stephan: Wie viele soll er ordern? Auf nach Hainholz. Der Kultursommer hat schon vor Stunden aufgehört. Da hätte ich Hainholz mehr zugetraut, aber in der Nordstadt kann man noch nicht mal richtig Limmern, während es in Linden auch in den Nebenstraßen gut damit klappt. Die Restrunde sitzt beisammen. Eine Frau siezt mich. Geht das jetzt weiter? Hat die Bedienung schon ihr Trinkgeld gekostet. Der Typ kennt mich von einer Ausstellung in der List und das Atelier wird Morgen 6 Jahre. Aenne will ich mal besuchen, wenn sie Aufsicht hat. Sie kennt den Flohmarkt bei Kaufland auf dem Parkplatz nicht, direkt vor ihrer Tür. Dafür schwärmt sie von den Autoschraubern. Es gibt Auto An- und Verkauf mit arabischer Schrift und einen Bauhaus Drive-In. Wird Zeit, dass der Sport wieder anfängt, mein Bauch wird immer dicker und die Klamotten passen nicht mehr. Das Kleid zwickt und reißt an den Nähten. Weniger Kalorien essen, das mache einfach nicht. Morgen Edeka, Eis, Zitronengras, Wasabi-Erdnüsse im Teigmantel und zurück zu dem neuen Trödler gegen Stadler die Ohrring holen zum Basteln?

15.08. Werde vor 6 wach. Das ist krass. Wohnungen in Brooklyn gucken, häkeln und nähen im Wintergarten. Schlechtelaunetag, den ich streichen könnte. Pfannkuchen mit ganz viel Salzbutter und Ahornsirup und Pecannüssen und frischen Beeren. Köstlich und auch das hilft nicht. Mein Lieblingstee ist schwarzer mit frischer Minze, die Stephan mir täglich in seinem Bio-Verein besorgt. Da hat der teure Einkauf aus Paris was gebracht, nämlich mich auf Gedanken. Kein Nähen mit Steffi, ich sage ab und die Hausbewohner will ich auch nicht sehen. Nachmittags 6 neue Hütchen, ein Lichtblick. Die Plastiktiere werden konsequent verbaut. Es gibt Tage da kann ich nur meinen Mann um mich ertragen und er muss dann alle Rollen übernehmen und sich zu mir setzen wenn ich nähe wie meine Freundin. Beim Dremeln fliegt mir ein Plastikspann ins Auge. Mensch, wie bei meinem Schwiegervater der Arbeitsunfall. Muss ich Schutzbrille tragen?

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Ich suche eine Brosche mit Tauben für Stefanie und es macht mich verrückt, wenn ich was nicht finde. Dabei werde ich nostalgisch auf der Suche danach und es kommen verschüttete Schätze vom Vorschein. Bestickte Taschentuchtasche mit einem Fuchs und zwei Knopfknöpfen und dem Monogramm M.K. Mathilde Kayßer, den Mädchenname meiner Oma und frühe Ohrringe aus Schaumstoff mit Lackmalstift bemalt. Außerdem Sachen, deren Bastelgeschichte neu geschrieben werden muss. Pflegehund schlage ich Stephan vor. Es gibt so einen geil hässlichen, der ausschaut wie ein Corgie, mit Stehohren, schwarz umrandet, kurze Schnauze, breites Gesicht. Borgus. Den könnten wir doch vorübergehend nehmen. Der passt zu uns und das wäre was Neues und als Team sind wir sehr gut in der Hundeerziehung. Wir haben ja einen Hund sagt Stephan und da hat er auch Recht. Der wohnt zum Teil halt woanders.

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Jasmin meldet sich, Marc war nur am Pendeln zwischen Lemgo und sonstwo. Kann der sich nicht trotzdem selber mal melden. Das Rätsel ist gelöst, Merkel ist auch ein Vorname. Angela Merkel Ade, Hannover überregional in den Medien. Es gibt Schmorgurken und Reis mit Tomatensalat.

16.08. Wieder Pfannkuchen, Steffi bringt Marillenmarmelade und Brot und Schuhe Größe 39. Wien war ein Klamotten El Dorado. Ich kenne es ja und die Kellner, die sich ins Gespräch einmischen und der Schmäh, die schönen Redewendungen. Pat hat uns Tonkabohnensalz aus dem Kameel gekauft, was vielversprechend riecht. Sie bekommt ein süßes Nachthemd, was ich nie anhatte wegen kurzärmelig, rosa mit Blüten und Kirschen, tolle Baumwolle, einen herrlichen Plastikring in blasslila, der herrlich zu meinem Kleid passt, aber zu eng ist für meinen Finger und mein 2. Häkeltuch. Immerhin die Fäden muss ich nicht mehr selber vernähen. Ich habe den Hund betreut und das Tuch gemacht, eine Woche lang.

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Dackelvideo. Ein dicker Dackel, der auf einen dicken alten Golden Retriever drauf steigt und sich hinlegt und wenn der sich bewegt, das ausbalanciert und oben bleibt. Flohmarkt, keine Kamera, kein Handy. Ich liebe die Metallsachen. Vorschlaghammer bei denen das Holz hinten strohig zur Seite steht, Werkzeugkoffer für Frauen, ein Messerbouquet in einem Krug, die verschiedenen Griffe schauen raus, ein Flamingo im Gitterkäfig, ein cooler alten Kinderwagen, eine Frau, die kleine Socken häkelt und 600 davon gemacht hat. Sie packt mich am Arm und bewegt mich zu ihrem Auto. Eine Schürze mit Aboriginemotiven. Ich hätte sie genommen und über ein schwarzes Kleid in die Oper getragen, aber Stephan findet es nicht so geil, aber ich hätte sie doch kaufen sollen. Insgesamt 2,20 € auf dem Flohmarkt gelassen. Darunter einen Schlüsselbundanhänger mit „Lehrer sind wie Mineralwasser, aufbrausend und ohne Geschmack“ für 20 Cent für meinen Kollegen als Entschädigung für Freitag und weil wir uns neulich gefragt habe, ob wir einen sympathischen Lehrer kennen oder einfach weil ich kaufsüchtig bin. Er hat beruflich immer wieder mit ihnen zu tun. Ich bin dann auf eine Grundschullehrerin aus dem Freundeskreis gekommen, aber die zählte nicht. Ein Buch über Shih Zus auf Englisch mit den tollsten Bildern (25 Cent, das ist dann auch egal ob Bücherschrank oder hier), ein Schälchen aus Emaille und einen Schal mit Seidenmalerei auf dem Ergotherapie steht, Bäume und Blätter, Vögel, einer trägt einen Brief im Schnabel und ein Blitz aus dem Himmel, sieht christlich aus, wie Arche Noah und heiliger Geist auf einmal. Das soll beides auch ein Geschenk sein und ein Spaß, aber ob der ankommt. Deko-Streu aus Stoff kriege ich geschenkt. Als eine Frau aus dem Hinterhalt ein Foto von mir schießt mit ihrem Handy flippe ich etwas aus. Sie findet mich gut, ist mir scheißegal sage ich. Ich habe wohl dabei einen Tropfen an der Nasenspitze und sehe irre aus. Stephan findet das süß. Ich habe echt Glück gehabt mit meinem Deckel, den ich gefunden habe. Das ist mein größtes Glück.

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An Zweier vorbei nach Hause, vorbei auch an der Stelle beim Hotel Amadeus wo man als Radfahrer wählen kann, ob man den Radweg benutzen will oder die Straße. Es gibt zwei Pfeile in verschiedenen Richtungen und wir freuen uns immer wieder darüber. Weiter basteln. Später ein Anruf. Ich will die Ergotherapiesache nicht so kompliziert machen, dass ich auch noch sonntags über meine Betreute sprechen muss, dafür habe ich zu viele Fälle. Ratz Fatz alle Korallen rangenäht bis auf 4. Es sieht großartig aus. Ich freu mich auf New York und trage den blauen Kordmantel mit einem Ärztezeichen drauf, den ich dort gekauft habe zusammen mit dem karierten Wollbademantel, der von Mottenlöchern zersetzt war. Nebenan gab es Plexiglas in allen Farben und Formen und Stephan findet den neuen Laden vom Momufuko sowie das Bild was im Büro steht mit Law Offices neben Psychic Reading. Das ist auf Google Streetview zu sehen. Ach ja, New York wird geil. Ich will Rad fahren in Brooklyn. Tyark kommt. Das Hundekörbchen kann man nicht waschen, wendet er ein, muss man auch nicht bei mir. Dann findet mich zwar als Künstlerin bewunderswert bzw. „wird lebenslang Fan bleiben“, aber die Ästhetik des Hundes sei anders. Da glaube ich auch nicht dran. 11 A. Der tätowierte Österreicher ist nett. Die Pasta gut, die Gnocchi sind lecker und scheiße, die mit Kalamaretti, die echt furchtbar fischig schmecken und eklig sind und das Pesto dazu hilft auch nicht und ist penetrant und fettig und die kalte Borschtsuppe auch durchmischt, lecker der Bratapfel mit Kerbelquark und versalzen die Suppe. Wir erinnern uns an die Vergangenheit, die Exen von Tyark, deren Namen uns nicht alle einfallen, auch ihm nicht oder erst sehr verzögert, als Stephan viele Hinweise gibt. Sie hat an der Musikhochschule gelebt und ist dann nach Hamburg gezogen. Larissa mit ihrem Schirm aus der Tchibo-Ecke von Budni, im 60er Jahre schwarz-weiß Retromuster, dann Sabine. Bei Zweier war zum Schluss die Polizei auf dem Gelände, aber nicht wegen der Musik. Hippieveranstaltung. Die Sonne hätte geschienen und ein Typ hätte nackt getanzt. Das hätte andere Typen am meisten aufgeregt und sie meinte nur, der tue doch keinem was und belästige niemanden. Im Wechsel Tyark Storys aus der Fröbelstraße. Der kalte Winter und das Ofenrohr hatte ein Loch Die Fenster zugefroren und die Flasche Ouzo darin. Liegestütze und einen kräftigen Schluck Ouzo zum wach werden. Kohle ohne Holz anfeuern mit Terpentin. Haare abgesenkt und knapp dem Wohnungsbrand entgangen. Erst mal ein Lindener Bier am Kiosk. Die große Spinne will partout neben mir sitzen. Sie ist riesig und geht an die Ecke des Tisches neben mir, ich kann nicht weg, weil ich neben Tyark im Strandkorb sitze. Er muss schnell aufstehen. Stephan unterstützt mich, weil er es nicht ernst nimmt, es aber ernst ist. Er sagt dann „Spiderman“ und pustet sie weg und dazu der Vortrag: gerade die Großen sind Nützlinge. Ich bin skeptisch und Stephan noch mehr, ob ich mich da wieder hinsetzen soll, aber Tyark meint, die wird nicht wieder auf den Tisch kommen, was meinen wir denn. Sie sitzt dann auf dem Metall des Strandkorbes direkt neben meinem Gesicht. Panik und jetzt gehe ich nicht mehr in die Falle. Es schüttet als würde einer den Hahn aufdrehen. Am Lichtenbergplatz haben sich Gassigeher mir den Hunden unter den Baum gestellt und Stephan und ich suchen beide ob Suki dabei ist. Sunla mag meine Sachen bis auf die türkisfarbene Hose, die ich dann wieder haben will und nächstes Mal wieder mitnehme. Dann ist eine Yogahose schon da. Schlägt Termine im September für Lipot vor, genauso Georg wegen Vorbesprechung New York. „Feinste Seide“ steht auf meinem roten Turnbeutel. Tyark kennt Bilderbuch nicht. Ich zeige ihm 2 Videos. Seit neustem geht Stephan immer mit mir ins Bett.