03.08. Zu Mera Luna doch kein Häkelkostüm. Ist doch sehr schwarz, da habe ich eine andere Idee. Ich muss auch mehr alten Kram loswerden, wie frühe Stickarbeiten. Keiner kann es lesen. Es ist der Rat eines chinesischen Feldherrn. „Locke den Feind mit einem Köder, täusche Unordnung vor und überwältige ihn“ steht auf meinem Rücken.
Das Teil selber, der Träger, ist leider sehr unvorteilhaft.
Überall sehe ich Moses-tags an Hauswänden und Bahnüberführungen. Ich bin stolz auf den Hannoveraner, der die Zugtür/S-Bahntür in Hamburg zugemauert hat. Der Film dazu. So cool. Stephan fragt immer nach kussechtem Lippenstift. Claudia hätte ihn. Ich erkläre dann, dass ist Grütze, wie knitterfreie Kleidung, Qualitätsschrott. Vielleicht gibt es die auch in gut, was ich sagen will ist, dass das asiges Zeug ist. Halt, frisst sich rein, trocknet die Lippen aus, sieht kacke aus. Fühlt sich heute an wie Urlaub. Habe Lidl, Empfehlung von Stefanie wegen Matcha-Eis entdeckt und kaufe das Portemonnaie leer. Nicht nur Glückskekse und Eis, allerdings nur Ingwer, auch Pritt zum Basteln der Jahreskalender ab September. Im Büro ist keiner. Frau Afrika ist aus dem Wohnheim abgehauen. Reiseverbindung nach Rügen liegt durchgerissen im Zimmer. Erst mal keine Vermisstenanzeige. Bei Frau Gismo haben sie eingebrochen und das Fahrrad des Sohnes der koreanischen Nachbarin geklaut und ihres und die Nachbarin wäre beinahe durchgedreht. Jetzt Hausverwaltung von Frau Schwierig. Sie wollen die ganze Wohnung professionell machen lassen, Elektriker, Sanitätsfirma und Maler. Sie erteilen die Aufträge und schicken mir die Liste und Meine kann nach Belieben die Termine mit den Handwerkern vereinbaren. Sie ist misstrauisch, will man ihr das anhängen mit den Wasserschäden vor zig Jahren und sie muss zahlen? Nein. Dann verblüfft. Wie habe ich das geschafft? Ich kann Zaubern lautet die einzige plausible Erklärung. Die Kette vom Flohmarkt ist unvollständig und ein Plastikteil muss ergänzt werden. Finde den Fehler auf BM.
Endlich mal zu Camping Schrader. Hier haben die Strickfrauen immer schon von vorgeschwärmt, die haben alles, Hornbach für die Näherin, Karabinerhaken und Verschlüsse und Lederreste. Ich lasse mir Schaumstoff zuschneiden, kostet 2,88 € und der Typ zeichnet an wie ein Profi und schneidet mit Elektromesser und verschnürt das Ganze wie die reinste japanische Erotik. Ich bin begeistert und glücklich.
Drostestraße, der Betreute der umgezogen ist, viele Alkis und er muss wieder Karate machen, hat aber Hemmungen, die er früher nicht hatte, sonst alles gut. Geburtstag der Lernbehinderten wird nachgefeiert, die Wohnung sieht viel besser aus, wir loben sie. 96 Karten gibt es nur noch Sitzplätze. Habe ich da jemanden oder mache ich meinen Schmuck selber will die Doofe vom abW wissen, die ich kompliziert und bescheuert finde. Sie war auch gegen den Umzug, weil die neue Wohnung 2 qm kleiner war. Sie kennt die Betreute nicht und bringt ihr eine Lavendelpflanze mit. B. mag keine Blumen und auch keine Pflanzen und sagt das ganz deutlich. Der Putzdienst kann gekündigt werden. Sie macht das jetzt selber. Dann Shoppingmall, Körperpflege für den Bruder, weil duschen tut er gerne. Gorilla-Perfumes, was ich total überteuert in London gekauft habe, gibt es auch hier. Gut, die Beratung dort war es Wert, der total Schwule, der uns erklärt hat, dass sie darauf verzichten, es in Männer- und Frauendüfte einzuteilen und den Leuten vorzuschreiben, was ihnen gefallen soll, aber dafür hätte ich nicht kaufen müssen. Die Verkäuferin bei Lush ein junges Mädchen lobt meinen Stil. Das muss sie mir mal sagen, dass ihr das gefällt. Das wäre echt mal was Individuelles und nicht das was man sonst immer so sieht. Elisabeth ohne Termin. Alle haben Angst vor ihr. Sie dreht immer mehr auf. Hat ihr Handy im VPE verloren. Die wollen sie auf dem Klo beobachten und in ihren Körper hinein, ihn tragen, wie einen Pelz, eine Hülle. Sie gerät immer mehr aus den Fugen. Da war neulich noch harmlos, wo sie die Papiertüte hat liegen lassen. Den Inhalt habe ich dokumentiert und die Verpackungen beeindrucken mich nach wie vor. Vomex A ist ein heftiges Zeug, glaube ich. Keine Ahnung, was die sich alles reinpfeifft oder trägt sie nur die leeren Verpackungen mit sich rum.
Die Essener Jungs rufen an und bedanken sich für die Post. Minions als Gummibärchen haben Leander gefallen und der Anstecker vom Balderney-See. Jasmin spreche ich auch noch. Sie kann verstehen, dass ich so verknallt bin in den St. Johannis-Friedhof. Die Jungs sind im Tennislager und Marc meldet sich vielleicht bei uns unter der Woche. Ist bei der Schwiegermutter . Ich habe das Körbchen gestern „gemacht“, Schaumstoffverstärkung. Sieht astrein aus, war ein super Tipp von Steffi. Jetzt noch die Fleißarbeit mit den Korallen… Fernseher geht nicht, wir schauen Kunst und Krempel und das Dreieckstuch wächst und wächst. Nachbarn im Garten, mal die anderen. Melone von Edeka, Ziegenfrischkäse vom Markt mit Eisproportionierer gemacht, köstlich zusammen. Sinnsprüche sind auch gut für den Geburtstag. „Ein Verliebter sieht eine Blume anders als ein Kamel“.
04.08. Die Afrikanerin ist wieder zuhause. Ich lerne die Eltern von Herrn Yoga kennen. Die Mutter sieht ihn mit den Augen einer Mutter. Er muss nur zur Ruhe kommen und dann kann er wieder arbeiten. Der andere Sohn hat eine unheilbare Autoimmunerkrankung, bei der sich die Gallenverbindungen auflösen oder so ähnlich (ich verstehe es nicht) und eine Pflegestufe und sie sind täglich da und kaufen ein usw. Sie macht die Finanzen, während ihr Mann der Handwerker ist. Es ist einfacher zu sagen, was er nicht kann. Wasser- und Stromleitungen an den Zähler anschließen z.B. Verlegen ist ja einfach. Er hat die Häuser gebaut, von denen ihnen jetzt nichts übrig geblieben ist und die Leute haben ihn gefragt, was er von Beruf sei. Er habe jeden Tag einen anderen Beruf. Der Richter kommt nicht. Ich lasse den Sitzungssaal aufschließen und wir verfallen in Smalltalk. Ich und die Prozessvertreterin der Stadt Hannover. Wir, d.h. die Mutter des Betreuten und ich lästern schon über Wulffs, weil sie im selben Ort wohnen und ich das verwechsele mit dem Standort der Ole Deele. Wie verzweifelt muss man sein, wenn man da wieder zusammen kommt so nach dem Motto, jemand anderes wird man nicht finden und jetzt ist man schon C-Promi und alle hassen einen. In dem Moment wo mein Betreuter die in Schutz nehmen will und sich das erste Mal einmischt kommt die Frau aus der Geschäftsstelle. Richter sei ganz plötzlich erkrankt. Irgendwie hat man uns vergessen. Maschseefest? Wie Stephan zu Recht meint. Der Reißverschluss an dem geilen Baumwolkleid piekst und kitzelt vor sich hin, am unteren Rücken. Hölle. Andrea ist im Stoffgeschäft und ich versuche ihr die schwarz-weiß Bluse aus Zürich anzudrehen. Sie hat täglich eine Stunde Mittagspause. Vor Rossmann ein schöner Dackel-Terrier mit bernsteinfarbenen Augen. Die Besitzerin kommt raus. Er ist aus dem Tierschutz aus Griechenland und sie hat ihn erst 2 Tage, er sei platt, weil er am Rad gelaufen sei. Sie scheint alles richtig zu machen, der Hund ist ausgeglichen. Robuste Sorte, können Igel zerbeißen erkläre ich Andrea. Die Kollegin hat Geburtstag, aber ihr Hund kläfft böse und kommt aus ihrem Zimmer rausgeschossen auf meine Kundschaft zu. Das geht nicht. Das nervt mich ohne Ende und ich hoffe, der wird bald überfahren oder totgebissen. Die Bagelstandleute fahren nach Berlin. Ich muss mich anschließend immer duschen müsste es tun, wenn ich hier einen Bagel esse, so arg saue ich mich dabei ein. Die Kinder der Betreuten besuchen mich alleine zum Eis essen. Das freut mich umso mehr. Frau Schwierig hat die emails wegen Wohnungsrenovierung noch nicht gesehen (??), will ihren neuen Computer umtauschen. Sie hat ihn eingeschickt und will jetzt aber lieber einen Neuen. Kleines ABC des Kaufrechts, aber ich habe keine Lust mich da reinzudenken. Herr Borderline Klein Ratenzahlung Stadtwerke, 5 Raten, die erste ist am 18.08. fällig. Meiner muss was einzahlen. Der andere hat das ganze Geld ausgegeben und der Kühlschrank wurde wieder mitgenommen, weil 40 € fehlten. Die Rate an die Staatsanwaltschaft muss ich stunden lassen. Mit Pflegestufe II und im Rollstuhl ist er eh haftunfähig. Augenarzttermin verschoben auf den 24. Montag mit Suki hin und dort die Sozialarbeiterin treffen, die ihn zum Kühlschrankkauf begleitet hat und sein Geld künftig einteilen soll. Der Fensterputzer mit Einwilligungsvorbehalt bekommt vom Strafverteidiger eine Rechnung über knapp 300,- € und ich zahle gleich alles; wenn ich das Geld kontrolliere geht das und der Kollege hat schon so gut gearbeitet. Mein Mann schreibt mir geile emails: „7, ja. Ja, nur ein grüner Socke dabei aber nicht gefärbt“. Die Frau von der Kestner hatte ich am 22.07. angeschrieben. Erst antwortete sie schnell über iphone und dann kam ich mit meinem Anliegen aus Kunst und Krempel und seit dem: still ruht der See. Ich werde jetzt das Sprengelmuseum direkt kontaktieren. Mein Mandant will es so und ich will es für ihn klären und wenn ich selber das Gutachten in Auftrag geben und zahlen muss. Er ist ja auch ein Freund und tut Sachen für mich. Ich gehe Eis essen mit den Kindern, auch der Junge ist groß geworden. Er geht am Herrenhäuser Markt zur Schule und alle Freunde sind in den Urlaub gefahren und er langweilt sich. Sie sind die beiden einzigen Kinder in der Einrichtung. Er und ich essen Spaghetti Eis. Die Tochter einen Schoko-Becher. Sie singt im Chor, das heißt was mit Musical und man bekommt auch Tanz- und Schauspielunterricht, ist im Schwimmverein 2 Mal die Woche und fährt bald nach Schweden zum Kanufahren. Das ist in der Wildnis, sie war letztes Jahr schon mal da und freut sich, auch auf die Fähre. Sie fährt gerne Fähre. Wenn man nachts an der Railing steht…Frankreich hat ihr gut gefallen. Da hätte sie wohnen bleiben können. Außerdem arbeitet sie in den Ferien und fährt Freitag mit einer Freundin nach Hamburg. Ich bedanke mich für den Besuch und verabschiede die beiden. Sie wollten auch wissen, warum ich das mache und ich versuche es ihnen zu erklären. Meine Brotzeiten für das Büro sehen manchmal so aus. Stephan will heute nach der Thai-Massage zu Pipilotti und ich bin wieder faul….Ich will mich breit schlagen lassen mit seinem: „wir machen jetzt Kultur“ wird er es mir noch insgesamt austreiben. Dann regnet es und das rettet mich. Ist gar nicht heiß, sondern wieder nass und regnerisch. Mit dem Kollegen unterhalten wir uns über das Geld verdienen. Bei Manchen ist es so, als würde das gar nicht helfen, wenn viel rein kommt, sie kommen trotzdem nicht damit aus. Ich sage nur 50 Cent mit 72.000 Dollar für das Anwesen und 5.000 für den Gärtner. Der Kollege erzählt von einer befreundeten Therapeutin, die jetzt für ihre Verhältnisse im Geld schwimmt seitdem sie die Praxis aufgemacht hat, aber auch von Mandanten, die mit 12.000 nach Steuern immer pleite sind. Manche haben es nicht drauf, andere schon. Meine Schwiegereltern kommen gut aus mit Geld und ich denke auch an meinen Tai Chi Betreuten, der sagte mir, er kommt sich richtig wohlhabend vor. Die anderen dort hätten nichts. Die Alkis „leben vom Flaschenpfand“. Dabei haben die so viel wie er. Wir beschließen am Sonntag um 16 Uhr los zu fahren. Vielleicht nackter Oberkörper für die Jungs und das Neubauten Logo auf die graubehaarte Brust. Das kann ich mir gerade gut vorstellen. Abends häkele ich das große Tuch zu Ende und fange an die unzähligen Fäden zu vernähen. Wenn ich sage, nur noch eine Reihe sagt Stephan wie beim Junkie mit dem letzten Schuss. Heute geht Stephan auch früh ins Bett. 05.08. Traum: ein Zwergkurzhaardackel wird mit Zettel ausgesetzt. Das war der Hund meiner Kindheit, Tinkel, mein Hund. Im Traum denke ich, es ist gar nicht mehr meine Lieblingsrasse, aber das Schicksal hat es so bestimmt und ich nehme ihn. Dann haben wir noch einen herrenlosen Dackel, größer ungepflegt und so viel Fleisch übrig, was keiner essen will. Ich beiße die rohen Stücke vom Knochen und füttere die Hunde heimlich unter dem Tisch. Stephan darf das nicht mitbekommen. Dann haben wir einen kranken räudigen Papagei. Den müssen wir mal mit Nüssen und Obst füttern damit er zu Kräften kommt. Den Dackel? Nein, den Vogel. Sachen für die Schwiegermutter raussuchen. Ich habe ihr Eulen für einen Kranz an der Tür (sie macht so was gerne) gekauft und eine Auswahl Pfefferminze. Fairkaufhaus, Lidl und Italien. Die Eulen bimmeln unangenehm in der Tasche.
Es kommen faustgroße Schnecken auf uns zu. Später bei Spiegel-Online der Bericht, dass der Süden von Italien stirbt. Die reinsten Horrormeldungen andererseits darf man nicht alles glauben was in der Zeitung steht. Ich bin bereit dort hinzuziehen. Frau Kanada auf dem AB. Sie will mich treffen, aber nicht mehr in der Wohnung bei sich, sondern im Backshop an der Ecke. Es geht wieder um die Kürzung des Taschengeldes von dem Vergewaltiger. Die haben frecherweise von 100 40,- € einbehalten und die Kürzung sollte wieder raus bzw. nur 10,- € und dafür eine Nachzahlung des übersteigenden Ratenbetrages für die Vergangenheit. Gestern rief er an, weil er in der Bahn vergessen hat abzustempeln. Er hatte das Ticket in der Hand und ist eingestiegen und innen gab es keinen Abstempler und jetzt hat er Angst vor der Reaktion der Ausländerbehörde, der Hase. Der depressive Iraner bei dem ich heute um 18 Uhr Hausbesuch machen wollte ruft um 9:50 Uhr an, hat heute Zahnarzttermin. Heißt das er will absagen, ja, meldet sich nächste Woche. Endlich raffe ich mich auf und rufe im Sprengelmuseum an um das Kunstwerk anzubieten und es ist total easy und macht Spaß. Freue mich jetzt richtig auf mein privates Kunst und Krempel und frage mich, wie ich nur Hemmungen haben konnte. Zwischen Stephan und mir ist es schon manchmal mühsam: Ich: 13 Uhr im Atelier oder vorher zuhause? Stephan: Ich denke das meine Eltern erst zu mir kommen und wir dann gemeinsam hingehen, die wissen ja gar nicht wo das genau ist. Das mit zu Hause hatte ich auch wegen gemeinsam Mittagessen mit Dir vorgeschlagen, das hattest Du ja schon abgelehnt weil Du ja Essen mitgenommen hast. (Anm.: im Vorfeld hatte ich vorgeschlagen mit seinen Eltern Mittagstisch zu machen, was er abgelehnt hat). Ich: Das weiß ich alles. Wo soll ich hinkommen war die Frage. Das entscheide ich jetzt selber und sage: ich komme um 10 vor 1 nach Hause. Stephan: Und warum sollte ich dann diese Frage beantworten wo Du hinkommen sollst? Ich: Du musst mehr Sport machen oder weniger? Stephan: Weil ich dann Deine Frage besser verstehe, mehr oder weniger? Ich rufe beim Sozialgericht an um nach der Vertretung zu fragen, schließlich ist es ein Eilverfahren und dauert schon lange, wie gestern sogar die Gegenseite meinte. Der Richter ist heute wieder im Dienst. Spricht ja viel für Maschseefestkrankheit. Ich bin sauer und will heute lieber nicht mit ihm telefonieren. Mein Betreuter schreibt mir:
„Liebe Frau…, gut, daß es weiter geht. Vielen Dank für die rücksichtsvolle und einfühlsame Art gegenüber meiner Mutter wegen ihrer Schwerbehinderung. Meiner Mutter ist es wichtig, daß Sie wissen, es war eine politische und nicht strafrechtliche Inhaftierung durch die Sowjets. Meine Eltern sind total begeistert von Ihnen und froh, daß Sie mich betreuen. Zu Beta-Reha bin ich heute nicht gegangen, ich fühle mich nicht so gut und bleibe lieber zu Hause. Die nächste Veranstaltung ist am 19.8. bzw. 8.9. beim BFW.“
Banane aus Sandstein oder Minion, den der Hunger hat mit einer Banane, aber als riesige Sandsteinfigur 5 Meter groß. Das wäre cool. Was kostet das denn? Die Bahlsenjünglinge in Stein als Brunnenfiguren, zwischen Nazikunst und Päderastentum. Penibel aufgeräumt ist es. Ist der Flex-Messy frage ich, weil er 8 Stück hat. Überhaupt mache ich nur dumme Sprüche. Meine Schwiegereltern bestellen die stilisierte Muschi in XXL. Bildhauerei hat ganz viel mit Muschi zu tun sagte er noch in der Bar. Jetzt ist es auf einmal ein stilisiertes Blatt. Und für mich den Riesenminion aus Sandstein mit Banana oder die Latte aus Marmor, wie in Neapel gesehen, nur der Torso und der Faltenwurf mit Beule. Sieht auch gut aus im Garten, aber ich habe Zweifel, ob man dafür nicht mehr Talent benötigt. Gestern Eis mit den Kindern. Heute bekommt die Mutter den Rentenbescheid, dass die Zeitrente umgewandelt wurde in eine unbefristete bis zur Altersrente Anfang 2040. Das ging schnell. Dann war der Krankenhausbericht wegen Krebs wohl doch so eindeutig. Ich konnte die Krankenhausberichte mit Laborwerten nicht richtig lesen und habe sie auch nur überflogen. Elisabeth. Ich sehe aus wie sie früher, mit 16. In Berlin vor der Maueröffnung. Ich soll in ihr Buch schreiben oder einen Aufkleber rein machen, ein Autogramm will sie von mir und ich habe ihr noch gar keinen Kuss gegeben. Darf sie mich einfach mal eine Stunde beobachten? NEIN. Das ganze Büro riecht streng nach ihrem Schweiß. Ein Choleriker fährt mit nach Hildesheim. Ich sage, mein Kollege ist der Fahrer und muss sagen, was geht. Wenn der uns den Tag versaut, dann ist es so. Zu sagen, es sei mein Geburtstag und ich soll ihn ausladen, das lasse ich auch nicht auf mir sitzen. Treppenhaussanierung, der Ortstermin mit dem Trupp vom Neuen Museum. Die Gerüstbauer nebenan hören echt gute Musik. Morgens macht es Spaß, wenn ich das Fahrrad aufschließe. Mittags stehen sie auf dem Gerüst und glotzen nach unten. Gut, ich sehe bestimmt aus wie eine Ameise von oben. Die Malereien unten sehen nach Pompeji aus. Das Weinrot. Das waren vielleicht es die Schüler, die Pompeji in der Schule durchgenommen haben. Mein Kollege ruft mich auf dem Handy an, ob ich Post schon weggebracht hätte, er wollte einen Brief noch mal rausfischen. Dafür liegt mein Brief an Sunla wieder im Kasten und sie ist unbekannt, dabei stimmt die Andresse (tut sie doch nicht, wie sich herausstellt). Während ich Eis für mich und Andrea kaufe, d.h. anstehe, eine Kugel schwarze Johannisbeere und für mich Nutella und Mango, genau im Moment des Zahlungsvorgangs, der Anruf. Meine Betreute macht gerade die Hundesachprüfung und will die Rechnung selber beim Amt einreichen. Darf sie das? Sie schreibt mal meine Nummer auf, zur Sicherheit. Mario lernt Tätowierer in Burgdorf. Jedes Burgdorf hat ja heutzutage 3 Tattoostudios, damit sich wirklich jeder ein Bild auf den Körper machen lässt. Es ist krass, wer alles tätowiert ist. Ohne ist schon radikal. Bei Mario war vielleicht naheliegend mit seinem Zeichentalent. Von Kurdirektion zum „menschlichen Abfall“. Das sind harte Worte. Pflegefall mit 50 und der Sohn ist noch nicht volljährig. Das klingt alles sehr schwer. Mit der Frau macht Andrea jetzt den Flightclub (weil wir fliegen so gerne, dass ein Absturz nicht schlimm wäre) und will die Ziele erkunden, die man mit Direktflug aus Hannover erreichen kann. Mal schauen ob die schwarz-weiß Bluse von Ponicanova, Zürich, bei ihr bleibt. Sie schenkt mir eine Aktion-Figur, die sie an mich erinnert hätte. Der Kollege weiß, dass Hund sich schlecht benimmt, wenn Halterin unsicher ist und der Hund daher den Charakter des jeweiligen Handlers eins zu eins spiegelt. Der kennt sich aus und hat es durchschaut. Harald kommt vorbei zum Haare schneiden. Was, das hat uns noch nie jemand gesagt, dass wir arrogant rüberkommen, als sei alles das was wir machen super und was die anderen machen sei scheiße oder langweilig. Warum, ist es nicht so? sage ich zum Spaß, aber ein Körnchen Wahrheit ist natürlich dran. Ich bin gegen das Rasieren von Haralds Kopf, aber aus ästhetischen Gründen. Später steht es ihm doch. Es gibt Sekt und Erdbeerquark. Harald mag meinen gefilzten blutigen Tampon. Der hat viele Fans. Dann modelt er mit dem Dreieckstuch nachdem ich die Fäden alle vernäht habe. Es gibt ein Gefühl der Geborgenheit sagt er. Gut, wenn Stefanie es nicht will und die andere Steffi hat volle Schränke, der biete ich es gar nicht an, bekommt er es. Er gibt sein Landdomizil auf von dem ich nicht wusste, dass er es hat. Es sei nicht winterfest. Ist er denn wohnungsmietsüchtig? Es sollte ihm über Berlin hinweg helfen, wie die Affäre nach einer Beziehung, Hat wohl geklappt. Ich bin für Landpartei mit Übernachtung und Suki. Harald als alter Ex-Gruftie gibt uns wertvolle Modetipps für Mera Luna und wir sprechen den Anziehplan mit ihm durch. Ich habe wieder mit Koralle angefangen. Das wirkt wie Koks. Harald nimmt eine kleine Blechdose mit einer Koch- und Frittieranweisung darauf. Stephan geht wieder mit mir ins Bett. 06.08. Heute habe ich den Rock an, den ich mit Steffi genäht habe aus alten Handtüchern und alten Samtstücken. Ich liebe ihn. Da kann ruhig noch ein Ponicanova zu Andrea. Diese perfekt genähten raffinierten Sachen üben nicht so eine Faszination auf mich aus wie mein Gefusche. Hibbe aus Neustadt arbeitet im Fairkaufhaus als Leiter. Ich habe immer „Hibbe, Hibbe“ gerufen, das Kaufhaus in Neustadt und dann war die Insolvenz plakatiert und er hat sich auf eine Stellenausschreibung beworben und kann dort „seine kreative Arbeit fortsetzen“. Wovon reden die? So erfahre ich, dass sie weitere Filialen in Laatzen und auf der Hildesheimer Straße haben. Arzt auf dem AB. Die Kanadierin ist wieder stationär aufgenommen worden in der MHH. Nichts mit Backshop. Nein, ich muss nicht unterschreiben, sie ist einwilligungsfähig und nicht im Koma. Ich sage erst, dass ich komme, weil ich eh in Kleefeld jetzt bin, dann habe ich doch andere Arbeit und es ist heiß und ich weiß in dieser Sache nicht, wie ich bezahlt werde, also ist mein Elan nicht so groß, außerdem werde ich auch nicht wirklich gebraucht in dem Sinne. Beantrage Befreiung von der Zuzahlung bei der Kasse und Dinge, die Sinn machen und organisatorischer Natur sind. Herr Ihme hatte die Wohnung durchseucht mit Phoenix-Ameisen, was auch immer das sein mag. Das sind wie Bienenköniginnen und die legen die Eier. Sie sei von der Polizei versiegelt worden, erzählt er auf Station. Er war erst in der MHH und ist jetzt auf der Suchtstation. Ich hatte von der psychiatrischen Pflege die Rückmeldung, dass er offenbar nicht in der Wohnung war, weil Visitenkarte noch unter der Tür lag. Dann habe ich erneut das Krankenhaus in Wunstorf angeschrieben und die haben ihn tatsächlich gefunden. Den komplizierten Fall mit Autohausbetrügereien (gefälschte Lohnabrechnung) und VW-Bank versuche ich den Kollegen anzudrehen. Die Prozesserfahrung geht mir ab. Ich mache den Termin mit Sprengel Kunst- und Krempel klar. Das ist so spannend. Harald trägt auf der Startseite von seinem Blog ein Pelzensemble von mir was ihm sehr gut steht. Wenn Stefanie das Dreieckstuch nicht nimmt, das große, dann biete ich es ihm an für seine Abenteuer und kalte Wohnungen. Ich will unbedingt in die Kantine in Bremen kennen lernen (die beste Kantine der Welt nach Harald, meinem alten Rathauskantinenkompagnon) und schlage ein Wochenende Bremen und Landausflug mit Übernachtung vor. Stephan kauft 5 x Tanztheater auf Haralds Empfehlung, Peeping Tom heißt einer der Kompanien, Stempelkartentrick: die fünfte Karte gibt es umsonst. Kollege will mehr mit Uniform machen und sein Kumpel hat einen weißen Fuchs mit Kopf für ihn, den er als Höschen tragen will und Stiefel dazu, aber er will Fotos verweigern, die Harald sich erbeten hatte. Was soll das? Machen wir Balken über seine Augen. 3 Minuten später kommt er wieder rein. Ob ich wüsste wie DAF früher aufgetreten seien. Er und Stephan sähen so ähnlich aus wie die. Dann brauchen sie aber beide lange schwarze Lederstiefel. Er würde sich ja welche kaufen. Er soll mal wieder arbeiten gehen. Telefonieren und das Telefon ca. 30 cm vom Kopf weghalten und auf laut gestellt haben. Was ist das eigentlich für eine Störung? Pat hat beide im Schlepptau an der Leine und der Dicke läuft vor und Suki langsam hinterher, gebeugter Rücken, wie geprügelt oder Gehfehler, ganz langsam. Ist mal interessant, bei uns immer Spring-ins-Feld, wie er sich bei anderen so aufführt. Der Nachbar von nebenan fragt ob die von unten wieder da seien. Er hat Licht gesehen. Das erste Mal in der Wohnung der Sehbehinderten, die QVC-süchtig ist. Ich entdecke wieder neue Nachbarschaften in der Nähe des Kantplatzes. Der Glanz vergangener Tage.
Stephan will antworten. Sie hat 1.055 € in bar abgehoben im Juli, wo ist das Geld geblieben? Lebensmittel, ein gebrauchtes Handy beim An- und Verkauf, sie kauft schon billig. Hosen für 9,- € bei kik. So was finde ich scheiße, sie kauft zu viel. Sie regt sich auf über die Stadtwerkejahresrechnung mit knapp 510,- € Nachzahlung. Das ist gar nichts. Sie gibt pro Monat 450,- € für QVC aus, das ist 12 x so viel wie das bisschen Stadtwerkenachzahlung. Als sie davon hörte gestern am Telefon, war ihre Reaktion, dass sie ausziehen muss aus der Wohnung. Das bringt nichts, die Wohnung ist günstig, sie soll sich ein anderes Hobby suchen als Teleshopping. Was kauft sie? Antwort: Sachen für den Hausstand. Ich: Sie hat doch alles oder ist sie 18 und gerade ausgezogen? Sie: Ja, aber nicht den Dosenöffner, der alles kann und neue Bettwäsche braucht sie, die ist noch aus der alten Wohnung (na und=?) und ein neues Oberbett und die Diakonie, die mit ihr zum Bettenhaus Einkaufen geht. Wenn ein Pflegedienst dazu führt, dass sie besser einkaufen kann, bin ich dagegen. Die Zahlen stimmen nicht mit ihren Worten überein. Ich muss Infos rausfinden und es gelingt mir nicht. Folter würde meines Erachtens auch nichts helfen. Ich verhöre schon hart. Ich will beim Sofaloft vorbeischauen und mir eine Ausstellung anschauen, aber irgendwie fahre ich am Kuppelsaal vorbei und bin dann am Braunschweiger Platz. Leider klappt das meistens nicht, wenn ich irgendwo hin will, dass ich dann auch dort ankomme, sondern irgendwo anders komme ich hin. Wasabi-Käse bei Denns ist eine gute Übersprungshandlung. Ich backe die Haferflockenschmalzkekse zu Hause. Ist zu kompliziert bei Freundinnen oder Nachbarn anfragen. Doppelte Lage, dann brauche ich nur 2 Tranchen backen, also 1 Std. gesamt. Das geht. Endlich brauche ich das Gänseschmalz von 2013 auf. Leicht ranzig, aber geht noch und nur wenig, Rest Schwein. Freu mich auf Haferkekse aus frischem Gänseschmalz nach Weihnachten 2015. Die werden richtig lecker. Stephan macht mir auch mit Bremen einen Strich durch die Rechnung. Er will gar nicht aufs Land oder nicht mehr mit mir reisen. Keine Ahnung. Ich bin verunsichert und sauer. Ich hole das Kleid doch. Meine Form des Protestes, kaufen? Werden wir wie Kermit und Miss Piggy ihre Trennung gekannt geben, aber wollen beruflich noch zusammen arbeiten. Ich wurde in der Pubertät auf einem bayerischen Jungengymnasium aus den USA kommend als Miss Piggy karikiert von den Jungs, die Zettel weitergereicht haben mit einer Zeichnung und meinem Namen darunter und gelacht haben. Das saß tief.
07.08. Traum: Wir sind mit Verbrecherfamilien unterwegs. Eine gut aussehende Blondine schläft mit allen und lässt sich von einem Typen vögeln nur damit ihr Freund zuhören kann (quasi qualifizierter Telefonsex). ich mag die Kinder/Jugendlichen aus der Gruppe sehr. Ein Typ will einen Nebenbuhler erschießen. Die Kugel soll wie ein Querschläger wirken und durch ein Auto unten hindurch abgefeuert werden. Wie in Zeitlupe sieht man die Kugel fliegen und eine Frau dreht sich weg und Kettenreaktion und dann wird sein Sohn stattdessen getroffen und fällt tot um. Er hat zwei einen älteren dunkelhaarige und eine ganz schlauen, lebendigen Blonden und es trifft den jüngeren. Wir nehmen zuhause die Handwerker in Empfang, aber ich weiß was gemacht werden soll für den Typen, dessen Sohn gerade erschossen wurde. ich kann mir den Namen so schlecht merken sage ich der Nachbarin und zu den Handwerkern, dass der Schaufelbagger in eine andere Ecke des Zimmers gestellt werden soll. Er will damit eine Bar aufmachen und wie heißt Schaufelbagger auf Englisch? Ganz ähnliches Wort. Er vermietet Plattenstellplätze. Hier in San Francisco sind die Wohnungen so klein, dass Leute ihr Platten nicht unterstellen können. Er hat so Befestigungsmöglichkeiten in der Wand, die man jetzt nicht mehr sieht, weil er renoviert hat für die Bar und da kann man selber ein Gitter davor bauen und das befestigen und zahlt ihm dann Miete. Es geht um die Steckdosen, da sollte man die flachen Stecker benutzen. Das hat der Typ, der es selber gemacht hat, wohl nicht getan und muss die alle wieder aufmachen oder es einfach so lassen. Wir fahren mit der Gruppe nach LA und sitzen alle im Cabrio. Ich bin vorne auf dem Beifahrersitz. Die Fahrer sind alle so müde, dass sie ständig einschlafen. Dann fährt eine Frau. Neben ihr sitzen Wiebke und Michael und teilen sich einen Sitz. Stephan lästert, dass die müde sind, ist aber verständlich, weil sie immer erst mit mir ins Bett sind um 1 oder 2 und dann um 7 oder so schon wieder aufstehen. Die Frau fährt ganz nah an der Küste und ich sehe in der Welle dutzende Seelöwenköpfe in schwarz und Wasserschlange im klaren Wasser und Anemonen. Ich wundere mich, dass sie direkt auf einen großen Haufen Seetang zusteuert und dabei ist sie auch wieder eingeschlafen. Das Schlauchboot kippt mit unserem ganzen Gepäck drin. Ein mexikanischer Teenager mit einem tollen Heavy Metal T-Shirt, die Band Slayer oder so in Los Angeles, alles in den mexikanischen Farben, auch das Bandlogo rot, grün, weiß und Aztekenmotiven. Sie helfen uns an Land und der Vater hat ein Motorboot. Er nimmt unseres in Zahlung und sagt, was er noch haben will. Er zählt das Geld, aber es fehlen 50. Ich sitze direkt bei ihm, die Gruppe ist weiter weg. Immer müsse er zu den Waffen greifen. Ich sage, nein, er bekommt sein Geld bestimmt, aber keiner hört auf mich. ich denke, jetzt wird er mich bedrohen und als Geisel nehmen, stattdessen zieht er ein Taschenmesser raus und schneidet mir damit tief in den Finger, dass ich alles voll blute dann schneide er sich in den Finger und tropft sein Blut auf mich und in meine Wunde. Will er mich mit Aids anstecken oder soll das nur möglichst blutig ausschauen? Warum reagiert keiner aus meiner Gruppe? Ich habe vorher noch gedacht, gut, dass ich gerade noch gewaschen habe. Das rot-weiß gepunktete Kleid ist frisch gewaschen und ich kann es in L.A. anziehen (Anm.: das gehörte zu dem riesigen Berg Bügelwäsche, den ich gestern besiegt habe und geschwitzt dabei, aber geschafft). Dann kommt der obligatorische Abschnitt mit Pinkeln. ich muss auf dem Klo in eine Plastiktüte pinkeln und total daneben, die Vorleger und alles sind nass bzw. werden dann als Wischlappen benutzt. Beim zweiten Mal passiert es wieder, es kommen zwei Jungs rein. Warum ist der Fußboden so nass, wollen sie von mir wissen. Das waren die Handwerker mit ihren Schuhe, die haben das rein getragen lüge ich mich raus. Die Handwerker unterhalten sich und man hört einzelne Sätze. Der Dachdecker war noch nicht da. Eine Stimme klingt wie die von Dieter Grubert. Da ich mit dem Thema von gestern anfange und nicht so tue, als wäre nichts und irgendwie noch denke, man bekommt es aufgelöst, geht es morgens gleich so weiter. Brötchen werden dann doch nicht geholt und ich will in Hamburg anrufen um mir anzuhören, wie es hier verstanden wurde, dass wir dort hinkommen und ich kündige an, eine Wienreise zu Sunla mit Lipot alleine zu planen. Ist es eine Machtprobe, keine Ahnung, aber es ist mir zu widersprüchlich und unlogisch die Verweigerung und ich will mich nicht erpressen lassen. Mein Mann ist sehr stur, das wird wohl schwierig. Immerhin telefonieren wir später beide mit Thomas. Wie Weltuntergang auf dem Weg ins Büro, kleine Früchte fallen aus dem Baum und der Kiosk hat den Rollladen herunter gezogen und zu. Das erste Mal, dass ich das sehe. Die Psycho-Kollegin will statt des Familienrechtsklubs ein Netzwerk mit Professionellen für die Flüchtlingen machen und Therapeuten brauchen die eh alle. Sie spricht wie ein Junkie, der einen riesigen Haufen Koks direkt vor sich hat. Erregt, voller Vorfreude und die Phantasie geht mit ihr durch. Sie sagt so Sachen: wie „auf der Megaebene entscheiden“ und meint damit die Politik. Dann kann sie sich prima Arbeit besorgen bzw. hat mit vielen Kollegen Beschäftigung und Lebensberechtigung auf Jahrzehnte oder bis an ihr Lebensende. Ist schon praktisch so ein Flüchtlingsstrom. Quasi Win-Win-Situation. Es gibt nur Verpflichtungsgutschein und Möbellagerscheine und für die Matratze gibt es 80,- €. Damit kommt man nicht weit. Sie will Futon. Matratze ist wichtig. Sie hat Rückenprobleme und Asthma. Alle Möbel müssen geliefert werden. Auch dafür brauchen sie ein ärztliches Attest. Meine Freundin aus der Beratungsstelle sagt, warum auch in gesund könne man Möbel schlecht alleine tragen und irgendwie hat das viel für sich. Herr Ihme soll nur noch Hofausgang bekommen, damit er in der Klinik bleibt bis zum 12.08. dann findet die Zahn OP statt. Meinen Segen haben sie. Sie sollen es bitte so umsetzen und ich gebe mein Okay und stelle alle notwendigen Anträge bei Gericht. Bin auch nicht weg und immer erreichbar oder melde mich zurück. Ist das klar? Später versuche ich es mit Patiententelefon. Er will nicht mit mir sprechen bzw. nicht ans Telefon kommen. Das Gericht fragt ob er Betreuerwechsel noch will. Das kann ich gar nicht sagen. Eine neue Kandidatin, die beim Kollegen in Behandlung war und in Linden wohnt ruft mich an und bewirbt sich. Klingt nett. Für Nachwuchs ist immer gesorgt und irgendwie bin ich verwöhnt, weil sie meistens echt Fans sind. Er war es ja auch und wollte adoptiert werden. Gruftieauto steht vor der Kanzlei. Kollege schickt mir Foto. Bananentörtchen bei Luiz, Banana, yam, yam. Bei Alles, ich kaufe doch den Rock für Stefanie, weil ich denke, da steht ihr Name drauf, sie liebt diese Grüntöne, neon und lind und die Muster mit Blumen, die gemalt ausschauen und er hat eine tolle Qualität und kostet 2,50 € und das Risiko, dass er in den Kreislauf zurück kehrt, ist überschaubar, wie ein Milchkaffee, billiger noch. Treffe die Frau Schneewittchen von Fenster zur Stadt. Sie kauft zwei Männerhosen, immer der Fetisch frage ich sie. Dann wieder rum spinnen mit Mera Luna. Wir brauchen Doggen sagt der Kollege. Ja, die ziehen mich in einem Ben Hur Wagen und er dann: und Stephan und er taumeln angekettet hinterher und ich peitsche nach vorne und nach hinten. Das Lineup spottet jeder Beschreibung, Joachim Witt! Wer will den sehen und Philipp Boa, der vor 20 Jahren schon ein frustrierter alter Mann war, der nichts Neues gemacht hat und Nightwish, da sieht das Plakat schon so scheiße aus. Dafür Geld zahlen und auf ein Festival fahren. Da muss es wohl was anderes geben, was die Leute kommen lässt. Ich merke, dass ich mich zu doll aufrege. Will gleich mit jedem in den Ring steigen wie mein Kollege treffend anmerkt. Fast jedes Telefonat endet mit einem Wutanfall meinerseits und dass ich den Hörer aufdonnere. Das geht so nicht weiter. Will beim Geschäft unten Stein in die Scheibe schmeißen oder der Frau einfach sagen, wie scheiße ich sie finde, dass sie keinen Geschmack hat und ich hoffe, dass sie bald pleite ist und dann mit ihrem unvorteilhaften, stumpfen Alkoholikermann zuhause sitzt. Eine Mitarbeiter, die so gut, ja überqualifiziert ist und tausende von Euros an Umsatz erwirtschaftet bei 8,50 € die Stunde trägt kein unternehmerisches Risiko. Punkt. Klingel aus dem Keller geht zu Andrea.
Mein Herr Messy mit seiner Wohnungskündigung und drohenden Räumungsklage, ich treffe den Pflegedienst am Montag. Die entfernen den Staub aus dem Treppenhaus und die Blätter von der Fensterbank. Er muss seinen Fahrradschrott entfernen aus Räumen, die er nicht gemietet hat und auch vom Dachboden meines anderen Betreuten. Die Schwester meint, er arbeite gut mit. Ich bestehe darauf, dass wir uns vor Ort treffen, weil ich glaube, dass sie an der Sache vorbeiarbeiten. Der Typ breitet sich aus wie Hausschwamm. Harte Worte, aber ich stehe dazu. Der Kollege verabschiedet sich mit einer Outfitzeichnung ins Wochenende. Er in Naziuniform mit Stiefeln und mein Mann mit sehr vielen Muskeln und nacktem Oberkörper mit Neubauten-Logo und Tütü. Die böse Frau saß vor dem Stoffladen und hat Eis gegessen sagt die Azubin aus dem Hutgeschäft. Dass ich so gesehen werde ist keine Überraschung für mich. Früher war ich nur 3 Tage im Monat böse, sagt Stephan. Es nimmt Überhand. Einladung zum Essen. Häkeldecke und den Rock, den ich doch gekauft habe, werden verschenkt. Das kleinere Dreieckshäkeltuch, irgendwie sinnlose Größe, aber Wolle ging aus, behalte ich erst mal als Erstlingswerk und weil sie sich so gut als Burka macht und das Muster dann völlig anders wirkt.
Die Geldwaschanlage in Gestalt einer Pizzeria gegenüber. Die anderen Gäste bringen verwelkte Blumen mit. Die Gastgeberin erzählt von Hausbesuchen in ihrem neuen Job. Chico kann das nicht verstehen, ich total. Die Nachbarin ansprechen und vermitteln, wenn jemand sich krankheitsbedingt am Lärm stört und sich nicht traut. Für Verständnis werben, dass die nicht ihr den Abend versauen will, sondern es einen medizinischen Hintergrund gibt. Und andererseits der Patientin zeigen, dass die Nachbarin kein Monster ist. Die Gastgeberin regt sich auf über den Typen gegenüber mit nacktem Oberkörper, der sich auf die Regenrinne raussetzt. Das geht ihr zu weit, so ästhetisch und so. Auch die Keramikkatze regt die Gemüter auf. Ich kann da mehr ab. Vielleicht sollte ich ihr hier mal einen Hausbesuch mit meiner Hilfe anbieten. Vermitteln auf ästhetischem Gebiet. 2 Uhr. Zu viel Wein getrunken. Wir bleiben länger als Chico.
08.08. Der tote Klaus aus dem Kanal. Außerdem: ist Berlin mit einem Fluch belegt? Mein Mann, der Fliegen mit leeren Wasserflaschen jagt, will sich nicht für die Grufties verkleiden, für eine Privatparty macht er sich zum Deppen. Ich kann’s verstehen. Karin und Georg auf dem Markt, Zitronen und Mandelküchlein aus Castellabate. Yam, yam. Wir fahren in die Stadt, Einkaufen ohne was zu kaufen ist Frust pur, Wolle, Kalender, Minions-Koffer. Nichts klappt. Noch mal Danke von Stefanie für das Tuch. Das hat Stunden, Tage gedauert. Ja, ist ja meine Ergotherapie und ich war so süchtig nach neuer Baumwolle, dass ich ins Fairkaufhaus gefahren bin. Neu kaufen geht nicht, verstößt gegen meine Religion. Gebraucht gibt es nicht, wäre echt großer Zufall. Loblied auf meine Mutter. Hatte ich im Büro schon gehalten. Da ging es um berufstätige Mütter als Vorbild. Ich sage, ich bin fasziniert von meiner Mutter. Es war ein Glück für mich als Kind, dass sie total Mutter war und immer da, wenn man aus der Schule kam und offenes Ohr, gekochtes Essen und nicht nur bis 8. Gleichzeitig selbstbewusst und nie abgeflacht. Interessante Gesprächspartnerin für ihren Mann auf Augenhöhe. Internationale Gäste in beliebiger Anzahl bewirten. Sie war früh berufstätig und sehr erfolgreich und das in einem Job, den sie nie machen wollte. Sie hätte locker Ärztin werden können. Danach behinderte Tochter, viel Engagement und ehrenamtliche Projekte, nie verlegen. Jetzt ist mein Vater Rentner und wird betüttelt und richtig verwöhnt. Das Essen muss Gourmet schmecken, dass er sein Gewicht hält. Ihm den Rücken frei halten und den Familienbetrieb schmeißen, das hat sie eh immer perfekt gemacht. Das reicht den meisten Frauen heute nicht mehr, nur Hausfrau und sie wollen arbeiten, um sich selber zu verwirklichen. Die Arbeit ist aber mehr Hobby, Egoismus und bringt wenig Geld ein. Der Mann soll trotzdem nach dem Dienst als Oberarzt, kochen und staubsaugen und die Kinder versorgen als selbstverständliche Pflicht. Die Aufgabenteilung ist dahin, aber die Gleichung geht nicht auf. Die vermeintliche Gleichberechtigung verursacht eine Schieflage. Nähen mit Steffi. Sie näht 3 Korallen an das Körbchen. Ich rechne später aus, wie viele Sitzungen wir brauchen bis es fertig ist. Lasse sie meine Arbeit machen. Ich bin so was von unverschämt und faul. Sie kocht lecker Pasta mit Schinken. Sie berät mich in einer T-Shirt-Frage, wie man das cooler machen kann, das Castellabate-T-Shirt, Kragen abschneiden und Kordel an die Ärmel, mehr maritim. Kann ich häkeln, die Kordel. Sie ist verwundert: und das hat dann Kordel-Optik. Ich: nee, häkeln. Ich bin manchmal so stumpf, dass man es nur mühsam wiedergeben kann. Lästere über diese Hund-Katze-Maus Sendungen. Spielsachen für die Hunde, die von den Helfern ins Tierheim gebracht werden. Noch nie haben ihnen Menschen Spielsachen geschenkt und sie merken die Liebe? Ähh, es sind Hunde, wozu Spielsachen? Das gehört nicht zu deren Grundbedürfnissen, sondern zu denen der kinderlosen Tierschützerinnen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Wenn die Geschichte nur rührend genug ist, dann macht die Hundehaltung doppelt so viel Spaß und meistens wurde er im bösen Griechenland oder Italien über den Zaun geworfen (so der, den ich für einen Pudel halte beim Sonntagsausflug auf die Wiese). Suki weidet für sein Leben gerne, wie das reinste Schaf. Ich hatte Steffi Lurex-Teil mitgebracht. Neckholder, den ich mal „genäht“ habe, d.h. geschnitten und irgendwie mit der Maschine zu einem Schlauch verarbeitet. Sie macht einen Einteiler daraus und sieht derart sexy darin aus, dass es deprimierend ist. Davon berichte ich meinem Mann. Er will nichts davon hören. Steffi leiht sich den grünen Koffer, Jelly Bean und muss dafür Zehsocken und Trainingshosen nach Wien mitnehmen. Sorgerechtsstreit, ich hätte Suki zu Zweier mitgenommen. Suki ist auch nur ein Minion, der einen bösen Herrscher sucht, dem er dienen kann. Zweier on Fire. Doch weiter mit Alkohol. Gin and Tonic. Steffi kaut Gurke, nein, sie macht es mit den Fingern, das ist meine Phantasie. Man ist das Gelände groß geworden und immer nur noch geiler. Das ist derart kultig da, dass Brooklyn und Berlin entweder nichts Gleichwertiges haben oder man lange suchen muss. Ich verlaufe mich bzw. kann voll die Orientierung verlieren, voll Altersdemenz. Ein BMX-Bereich, die Container, die neu dazugekommen sind, die ganzen Pipes, ein Abenteuerspielplatz für klein und groß. Selbstgebaute Bank aus alten Skateboards. Das will ich für den Garten und spätestens im Altersheim. Es gibt alle möglichen Buden. Sandwichs. Der klebrige Pizzateig. Das sieht nicht so appetitlich aus. Der Cocktailstand ist dafür vollprofessionell und es gibt White Russian auch mit Kokos statt Milch oder Sahne. Die Plastikaffen für Cocktailgläser als Deko gibt es noch und Plastikbecher, die ausschauen, wie die Ikea-Milchkaffee bzw. Trinkgläser. Der Typ aus der Markthalle. Der Tisch ist getagt und er erklärt mir, dass sie das lesen, „Poesiealbum für Jungs“. Nicht verstehen kann ich die vielen Handytelefonate bei einer Luftlinie von 50 Metern. Das liegt eher am desolaten Zustand des Freundes. Immer wieder verabredet man sich und es klappt offenbar nicht. Warum laufen Frauen so einem Typen in dem Zustand hinterher? Ich verstehe es nicht. Ich würde eher weiter weg gehen. Der einzige Typ aus meiner Yogaklasse ist auch da. Marc und Olaf, die beiden Ex-Freunde der Sizilianerin. Ich will die Zusammenführung der Exen machen. Das kommt nicht so gut an. Marc habe ich seit 25 Jahren oder so nicht mehr gesehen, ich erkenne ihn und er weiß meinen Namen noch! Macht in Fliegerei. Ist beeindruckt, dass ich noch mit Stephan zusammen bin. Das kennt es nur von seinen Eltern. Es geht um seine Ex mit dem Sohn. Wir sitzen an einer Feuertonne. Ein junger Typ grillt ein Würstchen, sieht aus als würde er seinen Penis ins Feuer halten. Irgendwann ist der Käsekrainer dann schön braun und er teilt mit uns. Ich beiße ab. Ich stachele sie auf Möbel zu verbrennen und die Jungs tun einen Korbstuhl zu meinen Ehren ins Feuer. Ich schaue immer fasziniert in die dunkle Pissecke. Da steht ein Dixi-Urinal und die Typen stehen nebeneinander und es sieht aus als würden sie eine grauen Stein behüpfen. Ich denke an den Moonwalk von Suki, der von Jan beschrieben wurde. Der Bruder von Marc hat XXL Zigaretten, eine riesige Packung mit 50 Stück drin oder so von Hotel Amadeus geholt. Leider live Bands, die alle irgendwie gleich klingen bis morgens um 4 (dann sind wir gegangen), warteten eigentlich auf das DJ-Set mit unserer Freundin Sabine, haben dann doch die Segel gestrichen. 09.08. Meine Tante soll vor der Kur zu meinen Eltern oder sie dorthin und nehmen sich ein Hotelzimmer und kümmern sich dann 4 Stunden am Tag um sie. Meine Mutter muss schon deswegen mit, damit mein Paps Dampf ablassen kann, sonst wird das nichts. Es wird vermutlich eh nichts, weil das nicht umsetzbar ist und nicht gewollt was man so andenkt am grünen Tisch. Einer der letzten Zweier-Teilnehmer sitzt auf der Türschwelle und isst Döner. Er entschuldigt sich und sitzt mit dem Rücken zu mir. Dann wieder überschwängliches Lob für mein Hütchen, ernsthaft und sehr schmeichelnd. Das war am Abend schon sehr auffällig. Ich habe es wohl richtig gewählt. Die Hasen im Käfig sind Krippenfiguren aus der entsprechenden Gasse in Neapel. Ich werde jetzt eh Mitglied in dem Laden, weil die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit. Flohmarkt Real ist nächste Woche, Brötchen gibt es nur noch normale, Ingwer beim Türken ist vertrocknet. Geht das jetzt so weiter mit dem Einkaufserfolgen? Nein, Obi-Parkplatz leider keine Kamera dabei und Handy in der Ladestation. Ich bin aufs Beschreiben angewiesen. Rotes T-Shirt auf dickem Männerbauch, der Kinderwagen schiebt: „Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle“. Tätä Tätäratä. Willy Millowich Großes Ringelpietz mit Anfassen, Platte. Klodeckel mit Katzenmotiven. Marc und sein Bruder vor leeren Würstchenpappen, rauchend mit roten Augen sind auch wieder da und ziehen ihre Bahnen. Ich kaufe eine hässliche moderne Kirche, muss evangelisch sein. Zwei Dackelmischlinge, einmal Schäferhund, Weibchen, stark übergewichtig, tolle Pfoten mit definierten Zehen und schwarzen Klauen. Der andere hat Haare und Verdickung mitten im Gesicht, die Tierärztin meinte wie ein Klingone. Er ist zu dick. Liegt daran, dass er nicht reinrassig ist. Weil die echten Dackel sind alle so schlank. Ah so und hier ist eine dicke Hunderasse mit drin. Ich bekomme alles, sogar Baumwolle finde ich, so teuer wie im Laden und später nicht zu gebrauchen, ich habe schon eine Flohmarktmeise, der Seidenrock kostet nur 1,- € und das Muster ist Hammer, dafür ist er zu eng, hier gab es auch Postkarte für 10 Cent, das Tonschwein ist für Chorizowürste und ich will es Micha schenken (für andere kaufen ist auch ein Spezialgebiet) und jetzt habe ich noch zu allem Überfluss einen Schweinefuß mit italienischem Strumpfhalter für 3,- €. Biagio wird das nicht verstehen. Kann er in eine Clutch verwandelt werden? Er steht mir. Mein Gott ist dieses Foto unvorteilhaft. Ich muss wieder Bauchübungen machen, diese Movenyo-Pause macht sich bemerkbar.
Stephan in seinem Minion-Kostüm, schneidet Äste im Garten. Sexy. Später stellt sich heraus, dass der Nachbar einen Hexler hat für Gartenabfälle. Stephan bewegt sich in der Wohnung orientiert in Hannover, im Badezimmer doziert er: jetzt Richtung Flughafen und jetzt Richtung Nordstadt, Günter während er sich vor dem Klo hin- und her bewegt. Ich hatte gefragt, aber meinte was anderes. Wie man von der Hildesheimer Straße nach Ronnenberg kommt. Das Ergebnis ist deprimierend für mich. Die Paybackgewinnerin an der Tanke. Ich hatte davon gelesen und sie tankt umsonst und hat vollgetankt für knapp über 50,- €. Sie kann ihr Glück nicht fassen und reißt die Arme hoch, so dass es Hilmar schon auffällt, der an de Säule steht und sich wundert, was wir mit der gemacht haben. Der Gastronom ist unangenehm großkotzig. Das stößt mich ab und ich lade doch nicht zu Tee und Gepäck, sondern lasse ihn zahlen, weil es 44,- € kostet und er von jedem Teilchen eines ordert für Zuhause, was wir dann tragen dürfen, weil er keine Tasche dabei hat. Die Teile liegen da offenbar schon länger und da probiert man doch vorher eines, meint mein Kollege. Ich hatte aus Protest nichts davon gegessen. Vorher will er mir ein Ticket kaufen, weil ich auf der Gästeliste stehe, aber ausversehen meinen Ausweis nicht mitgenommen habe. Ich will aber zurück nach Linden und ihn holen. Ärgere mich natürlich, dass ich mal die Doofe bin und wundere mich über den Hanebuthwinkel. Hier wohnte ein Typ, den sie als Kinder gequält haben. Festivalsupermarkt, dann Festivalkarte mit Stempel, wie ich es vom Flohmarkt von Berghütten und Retro-Postkarten kenne für Claudia, schreiben tue ich sie erst am nächsten Tag. Tolle T-shirts u.a. vorne: Inquisition, Hexenverbrennungen, Kreuzigungen und hinten: Wir wissen, wie man feiert, Ihre Kirche. Der Schwager meines Kollegen hat ein paar Jahre lang das Festival organisiert und jetzt macht es Scorpio oder wie die heißen, was die bescheuerte Musikauswahl erklärt, weil die wollen ihre Schafe, die sie unter Vertrag haben an den Mann bringen. Ist doch klar. Blixa Bargeld erinnert mich an Helmut Schmidt und ja, an der einen Stelle denke ist, jetzt wird er gleich sauer und flippt aus und der Bassist ist echt cool und hat Energie. Insgesamt machen sie eine gute Figur. Mein Gummihütchen, was ausschaut wie eine Säge war gut gewählt und sieht aus wie einer ihrer Instrumente. Nightwish, Helene Fischer meets Gothic sage ich nach dem Plakat zu urteilen, aber das trifft es ziemlich. Brachial, aber scheiße mit viel Pyro. Ist unterirdisch genau wie die ganze schlechte Goth-Mode von der Stange. Wer trägt so was?
Hier wird Campingkultur ganz groß geschrieben und viele sitzen die Sache im Vorzelt aus und machen Party mit anderen Gleichgesinnten. Grill und Ghettoblaster haben sie dabei. Die Bühne wird nur selten aufgesucht. Felix, das Nesthäkchen, auch heute. Ich dachte damals mein Kollege ist Päderast als der in die WG eingezogen ist, weil er 5 Jahre jünger ist. Auf dem Heimweg ruft Felix, der beim Freund wartet, an, dass H. Bier mitbringen soll. Herri wenn es geht. Starallüren scherze ich.