25.07. Morgens Traum: Wir teilen eine Ferienwohnung mit meinem türkischen Betreuten, der nackt herum läuft und ein übertrieben großes Glied hat. Tolle Sonnenuntergänge, vor der Tür Rasen. Es ist heiß und wir sind unterwegs. Marc und Jasmin und die Jungs sind da. Ist das ein altes Kino da vorne. Leander spielt Flipper und ist total gut und kann die obere Ebene kaum sehen. Ich hole ihm einen Stuhl, aber da kommt er kaum an die Knöpfe ran, wenn er darauf steht. In der Küche sieht man durch das Fenster wie eine Herde Pferde außen vorbeigetrieben wird, Wildpferde und die Cowboys auf domestizierten Pferden dazwischen. Jasmin schaut nicht hin, das sah cool aus, es waren mindestens 400 Tiere. Wie hat es Jasmins Kollegen gefallen in der Wohnung. Da es nur dort geblieben ist und keine Ausflüge gemacht hat, fand er es eher langweilig, aber er ist ein Organisationstalent und hat uns 4 Fahrräder besorgt. Enten laufen auf dem Rasen herum und suchen ihre Eier. Sie sind in Brutstimmung und finden sie nicht.
Ich schaue mir Wohnung in Catania an. Der Etna ist richtig schön und so nah an der Stadt und supercool sieht es da aus, verfallene Eleganz und die Wohnungen sind auch sehr ansprechend, wieder mit Blick auf den Dom, viel Dachterrasse oder eine aufgesetzte Etage wie damals am Mont Martre. Da will ich hin und ich will heute kochen und Minzeis von Edeka holen. Erst mal Gaues-Wallnussciabata mit Rübensirup und ganz viel Butter und gesalzenen Erdnüssen. Ich bin süchtig nach Ültje zur Zeit, wie schwanger.
Edeka und asiatisch was kochen. Der englische Früchtetee kommt an (Geburtstagsgeschenk von Stephan noch mal Bestellung englischer Lebensmittel im Internet) und der Coco Pops Becher ist aus Plastik und so was von scheiße. Kann gleich weiterverschenkt werden.
Killers sind nicht so meines, aber Jamie Cullum. Entspannte Musik, gute Texte. Das Alter macht Jazz mit mir. „So what game shall we play today? How about the one, where you don’t get your way. But if you do, that’s o.k.“. Oder „When I look back at my ordinary, ordinary life. I see so much beauty but I missed it at the time“. Ohne Hütchen aber mit großen Ohrringen ist die Sommermode.
Kaffee mit Steffi in der Deisterstraße. Gut, dass wir für Minions nicht ins Kino gegangen sind. Hinterher gibt es noch Kingsman und wir verstehen mehrfach, warum der Film nichts für meine Eltern war. Nicht ihr Humor und mit James Bond hat das nichts zu tun, eher Men in Black Anleihen und dann das Massaker in der Kirche. Spätestens da war dann bestimmt Schluss mit lustig.
26.07. Tierisch schlecht geschlafen. „Ich frage Pat: führst Du mich gleich ins Schlafzimmer?“. Auf dem Kackstreifen sehen die Bäume gerupft aus. Eckhart auf dem Kackstreifen mit Neapel-Tipps (Karl der III. hat Meissen-Mitarbeiter zur Hochzeit geschenkt bekommen „das war damals so üblich“ (dann hätte ich mir Baklava-Bäcker gewünscht) und die haben Motive aus dem Archäologischen Museum in Miniatur nachgebaut. Gab es nur 10 Jahre bis der Typ König von Spanien wurde). Er ist mit Stella unterwegs und hat Kaffeethermoskanne aus Metall mit dabei (Vollprofi). Er erzählt von der Kaffeepreisbindung in Italien und einem sehr edlen Kaffeehaus in der Altstadt, teuer wie in Venedig am Markusplatz, aber ein Espresso am Tresen kostet so viel wie in jeder Bahnhofskaschemme. Das muss es sein. Wenn staatliche Reglementierung mal Sinn macht, dann hier. Karin ruft an. Wir sitzen im Kurpark sagt er. Toller Ausdruck für den Kackstreifen, merke ich mir. Taxi-Konvoi aus HH, waren um halb 2 in Wunstorf. Er braucht den reinen Alkohol für Limoncello aus Limetten aus Brasilien. Die Schalen lagern schon im Kühlschrank. Flohmarkt, der Garten ist nicht abgesperrt, der Inhaber in Bremen „bei Bekannten“. Dann gehen wir erst mal rein und fotografieren alles durch. Flohmarkt Hainholz Werkbank aus Holz für Kinder und Sammlung 50er Jahre Souvenirnadeln. Traum und Schnäppchen. Die ganze Sammlung für 10,- €. Ich mag den Typen und handele nicht, weil ich den Preis mehr als fair finde. Die Fotoausstellung geht nicht, weil sie trotz Öffnungszeiten einfach zu bleibt und mehrerer Interessenten stehen dumm herum. Ich rege mich wieder auf über so was. Grimaldi Napels. Die Containeraufschrift freut mich natürlich. Auf der Limmerstraße geht es zu wie im schlechten Krimi. Junge, überforderte Polizistinnen mit gezogenen Waffen, die einen jungen Mann auffordern, „hin legen, Kopf auf den Boden“. Irgendwie werde ich fast zur Schaulustigen und muss hin glotzen, aber das ist schlechte Stimmung für den Hund, außerdem erwischt einen bestimmt bei so was noch ein Querschläger. Ich oder die Oma mit dem Rollator.
Film Spy mit Susan Cooper. Suki hat auch ein Implantat im Hals und kann angeknipst werden und fängt dann an irre zu werden und sich selber aufzufressen (Selbstzerstörungsmechanismus quasi).
27.07. Viel Eilenriede im Matsch. Ganz viel. Meine Regenjacke sieht aus wie sau. Frühstückspause bei Frau Elefantenfuß. Suki darf Katzenfutter, ich leine ihn an und beschütze ihn dafür vor dem kleinen Monster.
Clearing-Konferenz und alle sind da, auch eine Blondine vom Pflegedienst klingelt. Das abW wird genehmigt. Auf dem Rückweg halte ich spontan beim Kollegen, nur die Ehefrau ist zuhause. Er hatte Schlaganfall. Sie empfiehlt mit Eriwan, Armenien als Urlaubsstadt. Leckeres Essen, nette Menschen, viel Leben auf der Straße und auf den Plätze und alles sicher.
Mir ist nach dem Beratungsgespräch mit Steffi die Lösung für das Häkelhundekörbchen mit Korallenriff eingefallen, Schaumstoffverstärkung, zuschneiden lassen. Der Bettenladen in der Falkenstraße hat leider bis 14.08 zu.
Marc, Jasmin und die Kinder haben Bratwurst gegessen und waren auf dem St. Johannisfriedhof und die Kinder haben das Dürergrab gesucht. Die ersten Freunde, die unsere Grabstelle quasi aufsuchen. Ich hatte es als Freiluftmuseum angepriesen.
Im Büro bin ich angespannt und werde grob. Suki guckt verstört, hat er Angst vor mir? Haut ab aus meinem Zimmer und legt sich in den Flur vor die Tür. Hätte ich die Katzentransportbox aus Bast mitnehmen sollen, die morgens auf dem Container lag. Büro ist Horror für den Hund. Fühlt sich nicht sicher oder verarscht mich. Schwer. Draußen ist wieder alles normal.
28.07. Viel besser im Büro, meine Laune ist entspannter. Habe ihm Platz unter dem USM Regal gemacht unter der Glasplatte. Das ist er aus dem Weg und geschützt vor herunter fallenden Ordnern. Vorher viel Eilenriede. Läuft super rechts am Fahrrad. Frau Bettlägerig, fragt schon nach ihm, er Therapiehund, springt auf Komando aufs Pflegebett und macht dann auch Platz, weil er ihr sonst zu wild ist und beobachtet die knochigen Hände. Sie füttert ihm Aprikose, die sie vorher abbeißt. Die 1.000,- € hat sie abheben lassen, weil sie verreisen will. Kleiner Flirt mit dem Bestatter, dürfte in meinem Alter sein. Fragt meine nach dem Beruf meiner Betreuten Damenschneidermeister, er sagt nur den hinteren Teil und ich betone „Damen“. Es gibt Herrenschneider und Damenschneider. Das ist wie Bäcker und Konditor, stimmt’s, will ich von meiner bestätigt wissen. Zeige ihr meine zu engen Oberteile. Das findet sie bestimmt krass scheiße. Nein, es steht mir gut, meint auch der Herr Bestatter. Ihm wiederum tut das Knie weh vom Fußballspielen. Der Spaß wird 4.300,- € kosten und der Sarg ist nur 799,- € davon. Der Löwenanteil sind die Gebühren der Friedhofsverwaltung. Espresso schmeckt nicht. Hätte Ristretto nehmen sollen. Dittmars, Wollkissenbezug für Suki für den Fahrradkorb. Fischbrötchen für mich. Zu der Betreuten in der Großen Pfahlstraße, die Renovierungsprobleme durchfotografieren. Dann Mittagsimbiss auf den Gräbern am Königsworther Platz. Ist sehr windig. Er fährt super im Fahrradkorb und ist irgendwie müde und will gar nicht mehr raus. Im Büro auf seinen neuen Textilien ruht er vor sich hin. Kein Gebelle, wenn geklopft wird. Ich habe trotzdem das Gefühl, dass er denkt, er muss mich bewachen und die rotgeäderten Augen versuch er auf zu lassen, auch wenn sie zufallen. Nachmittags ein Betreuter, der stinkt und hektisch ist. Er bellt nicht, geht dann zu ihm und legt sich auf seine Füße. Neues Schaf, zurück auf seinen Platz. Der hat Unterlagen vergessen, fährt noch mal nach Hause und lässt dabei die Brille auf meinem Schreibtisch liegen. Ich bin glücklich, das Bellen ist weg und die Entspannung ist eine Frage der Routine. Mehr Tage am Stück wird helfen den Donnerstag besser zu integrieren.
Die Betreute mit dem Sofa hat massive Probleme damit und war deswegen schon in der Klinik. Ihr Therapeut war auf meinem AB und hat nach dem Urlaub bei mir angerufen und meinte: „ich merke, dass Sie verärgert sind“, damn right und ich dachte: das Therapeutengequatsche kann er sich für seine Patienten aufsparen. Ich habe einen Vormittag lang Probesitzen und Kaffee trinken mit ihr durchexerziert. Was soll das? Heute habe ich sie länger dran und ihr Oberarzt ist der, den ich schon länger duze, aber seit neustem zu meinem Geburtstag einlade und privat treffe.
Der Ratgeber des Bestatters ist echt unterhaltsam. Hier findet sich wirklich alles sogar Formulierungen für die Schleife: „In Liebe und Dankbarkeit“; „Ruhe in Frieden“; „In Liebe undTrauer“, „Verbunden im Glauben“, „Danke!“, „Unser (m) lieben Mutter/Vater (Vornamen der Kinder)“, „In tiefem Schmerz“, „Für immer in unserem Herzen!“, „In lieber Erinnerung“, „Als letzter Gruß“, „Ein stiller Gruß“.
Abends dann Post von unseren neuen Freunden, dem besagten Chefarzt wegen Tropeano mit einem Zitronenetikett und es gibt Stahlwolle vom Nachbarn für meine Anstecker aus den 50ern. Die Nachbarn stehen vor der Tür und übergeben den Schlüssel an Jan, weil sie weg fahren. Sie machen mit Kindern und Eltern bzw. Schwiegereltern eine Kreuzfahrt. Endlich habe ich Augenarzttermin gemacht. Keine Lust mehr scheiße auszuschauen, obwohl die Pickel schlimmer waren.
29.07. Heute üben wir Straßenverkehr. Absperrungen am Ihmezentrum, direkt hinter uns macht der Schaufelbagger den Asphalt kaputt und vor uns donnern die Lkws vorbei. Ich bleibe gelassen und der Hund auch. Sportfreundin von Movenyo mit Langhaarchihuahua. Sie spielen gut miteinander, er und Suki. Ist erst knapp über ein Jahr und kann gut laufen, vergleichbar mit Suki oder schneller. Ja, so was ist kein Schoßhund, Yorkshire Terrier sind nicht tot zu kriegen und können 40 km am Rad rennen und sind anschließend gelangweilt. Das unterschätzen die Leute, dann eher Listenhund anschaffen. Die wollen nur kurz um den Block.
Kollege habe ich Wagner aus Lego aus dem Nordbayerischen Kurier mitgebracht. Tristan wird erklärt mit Legofiguren. Zwei Tote im Freibad. Becken war leer. Zwei junge Männer sind reingesprungen. Der eine lebte noch und starb später. Das ist grausam.
Sofa-Storno 200,- € aus Kulanz, habe ich wieder gut gemacht.
Der Syrier mit der verkrüppelten Hand. Suki hat einen neuen Freund. Wir besuchen ihn zuhause am 11.08.
Mittag beim Türken und es regnet in Strömen. Wir harren draußen aus. Es soll eine Markise geben, wenn er den Mietvertrag verlängert. Er ist stolz auf uns.
Richtig viel Laufkundschaft. Ich bin echt stolz darauf, wie cool der Hund ist und wie super ich ihn hinbekommen habe. Oft bleibt er gleich ganz liegen wenn ich meine Geschäfte erledige.
Dass der Nachbar Zuhause im Treppenhaus werkelt, ist eine gute Übung für Suki. Wenn dann wufft er nur einmal. Ich ignoriere das. Bei der Arbeit ist er ganz still und kennt den Ablauf mittlerweile.
Stephan hat Georg in der Markthalle getroffen. Es war noch krasser. Die waren schon im Sinkflug auf den Flughafen Hannover und der Pilot ist 10 Meter über dem Boden durchgestartet und nach Hamburg geflogen. Stephan geht zu Gaues. Wir sprechen oft über den Schäfer’s Bäckereistand, der auf einmal abgerissen, d.h. einfach weg war, dem Erdboden gleich gemacht. Stephan fragte eine Gauesverkäuferin spaßeshalber, ob Beine brechen nicht genügt hätte (in Bezug auf die Konkurrenz). Sie versteht den Witz nicht.
Kollege mit Arschlochbeagles im Park, Suki steht dazwischen und der eine geht auf ihn los.
Meine Mama liebe ich -auch deswegen – weil sie mein Gebastele hemmungslos unterstützt und ohne nachzufragen mir Wollreste und alles was ich will durch die Republik schickt, meine liebe Mama. Die dünne Baumwolle ist nicht dabei, aber die Seide und ich häkele den ganzen Abend vor mich hin.
Stephan spricht von den Leuten beim Sport als „Kollegen“. Ich sage. so reden nur Arbeitslose, Alkoholiker oder Junkies unter meinen Betreuten. Die sprechen immer von Leute aus der Szene, anderen Junkies vom Schünemannplatz z.B. als Kollegen.
Ich kann nicht einschlafen und weiß echt nicht warum. Das linke Bein ist unruhig. Der Hund ist aufgeregt und qieckt auf, vorher war er aufs Bett gesprungen und hat sich nur mühsam entfernen lassen. Alles Manipulation. Vielleicht merkt er die angespannte Stimmung im Rudel. Er kommt einem jedenfalls vor wie übermüdet und kommt aber wegen lauter Kontrollzwang nicht zur Ruhe. Ich verziehe mich aufs Gästebett.
30.07. Morgens die Verfolgung durch Suki muss unterbrochen werden. Als zwei Erziehungsberechtigte kann man das auch besser durchsetzen. Runde Georgengarten.
Wir treffen die Spitzenmischlinge von Herrn Ihmes Nachbarn. Die weiße Wurst mit dem Gehfehler. Man sehen die geil aus. Vorbei an den Aufbauarbeiten des Fairmannsfestes. Am Lindener Marktplatz treffen wir Jan, an dem er nicht nur rüpelhaft hochspringt, sondern er bellt ihn auch an und aus. Man merkt richtig, dass er ihn nicht ernst nimmt und als Follower ansieht. Wir gehen weiter. Jan will ihn nächste Woche in die Autisten-WG mitnehmen. Das macht er garantiert super. Ich glaube an Cesar, excercise, disciplin and then affection makes a balanced dog und im Büro auf seinem Platz schläft er endlich ein. So soll das sein. Dazu musste er wohl richtig übermüdet sein, um zur Ruhe zu finden. Die reinste Entspannung ist das hier. Es klingelt und Alfons bellt sich einen zu Recht und Frauchen kriegt das nicht hin. Suki ist wieder wach und schaut erwartungsvoll und ich will ihm das Gefühl geben, dass er damit nichts zu tun hat und ich alles Notwendige regele.
Morgen ist Critical Mass Treffen. Das wäre doch auch mal was. Der neue Hausarzt von Herrn Ihme die Praxis nennt sich Ärzte für alles. Das klingt etwas gewagt meine ich.
Mein russischer Alkoholiker hat Arbeit gefunden bei einer Fensterputzfirma und verdient ca. 12 ,- € die Stunde und fängt Montag an. Kann immer mitfahren und ist keine Zeitarbeitsfirma und nur 5 Minuten entfernt und man arbeitet im Team. Klingt optimal. Habe gesagt, dass mir nur bleibt ihm zu wünschen, dass er es nicht versaut.
Stephan begleitet mich zum Futterhaus. Zwei Katzenklos einkaufen und Hundefutter auf meine Rechnung. Macht Spaß. Seniorenfutter und Geflügel, brauner Reis ohne Weizen. Dann durch die Schrebergärten, am Mühlenberg vorbei nach Ricklingen. Schöner Familienausflug. Dann zu der dementen Frau, der ich gesagt hatte, ich komme mit Hund. Sie freut sich: „Ich liebe ja alle Tiere. Was ist das?“ Fragt sie entsetzt. Ich denke, sie regt sich über die Neuanschaffung der Katzenklos auf, aber sie denkt, dass sie einen Hund bekommen soll. Sehr süß. Auf dem Rückweg Edeka. Eis, Frischkäse und Ültje Großpackung.
Von-Alten-Park. Aggro-Dobbermann, XXL, d.h. dick. Die Frau kann kaum die Leine halten, fühlt sich offenbar durch Suki provoziert und will hin und wehe der bricht los und murmelt leise was von „hier ist Leinenpflicht“. Maulkorbpflicht oder gleich zum Abdecker wäre in ihrem Fall besser. So was regt mich auf, wenn die Leute ihre Köter so schlecht im Griff haben, schlechter mit Leine als ich ohne und eine Gefahr stellen solche Hunde dar.
Abends kommt Stefanie vorbei um sich einen Hut zu leihen. Nimmt den grünen Schirm von Fiona Bennett und ein rosa Uraltding aus Amsterdam. Suki kläfft, ich werde unlocker. Morgens übe ich mit Stephan klingeln und darauf reagieren bzw. es ignorieren. Wichtig ist, dass der Hund nicht vorgeht, wenn er so drauf ist, sondern zurück bleibt. Wir sitzen im Wintergarten und essen Eis. Ich kriege mein Gruner und Jahr Nadel wieder. Es fiel mir ein, dass sie auf dem Oberteil stecke, was ich ihr geschenkt habe und habe sie gebeten nachzusehen und sie für mich zu sichern. Stefanie mag meine Häkeldreieckstücher, so dass ich dafür eine Abnehmerin habe. Erfahre, dass sie mal in Hanau gelebt hat, wir sprechen von dem Freund, der Hotels einrichtet und ausschaut wie David Lynch. Ich schenke ihr eine schwarze Tasche mit schwarzen Perlen, Ledergriff mit Knoten und schönem Metallverschluss aus Rom, 1995, ein Highlight meiner Sammlung, aber es ist gut aufgehoben dort und ich trage sie nicht mehr und den Anstecker mit Segelboot, bei dem ich eine Fahne abgebrochen und wieder angeklebt habe mit blauem Isolierband. Sie lädt uns für Freitag nächster Woche ein. Meine Schwägerin arbeitet bald für Chinesen. Da bin ich skeptisch, rein politisch gesehen.
31.07. Der Juli ist auch bald rum. In der Bar treffe ich Jan und kann ihn fragen, ob ich mein Kleid richtig rum an habe. Als ich dem Nachbarn sagte, man könne mal wieder grillen im Garten meinte ich wirklich, dass wir in das neue Restaurant von dem Ole Deele Koch gehen sollten, wie ich später feststellte als ich noch mal in mich hineinhorchte. Meine Frau Couch hat mit gestanden, dass sie nicht weiß, was ihr gefällt, sondern nur was anderen gefällt und für die dann Sachen bastelt und bei den Gefühlen wäre es genauso. Sie weiß nicht, was sie fühlt und hat jahrelang gelernt Gefühle vorzutäuschen, wenn sie glaubt, dass das gerade angebracht ist, dann hat sie gelacht oder geweint. Auf der Brücke trifft Suki eine junge Frau, die ihn kennt und seinen Namen ruft. Er geht zu ihr, springt hoch, wird gestreichelt und sie entschuldigt sich, dass sie ihn abgelenkt hat und macht ein Drama daraus. Ist bestimmt die Tiermedizinstudentin, das junge Ding. Sie muss ihn nicht aus der Ferne zu mir zurück dirigieren, sie soll einfach da bleiben und ich rufe ihn und fahre weiter. Gassigehen bei Soundcheck auf der Hundeauslaufmeile. Peter Holik macht mit einer großen Runde letzte Dienstbesprechung wie das ausschaut. Treffe Barbara, das Wollkleid sieht aus wie Vietri. Wir sehen uns nächsten Freitag bei Stefanie und bald ist Wochenende.
Mittags Familienausflug in die Stadt. Italienischer Mittagstisch. Er soll unten dem Tisch bleiben und muss erst noch ein gutes Restauranthündchen werden. Die Disziplin konnte Feininger perfekt. Er war in Tiefenentspannung und hat auf dem Rücken geschlafen während wir gegessen haben (er spürte halt auch die Energie). Während ich mit dem Essen beschäftigt bin, könnte der Hund eigentlich alles machen, weil ich es nicht merke, aber ungeschickt zieht er an der Leine und so ist es wie bei einem Angler und er Fisch hat angebissen. Herr Bock geht jetzt offenbar immer hier her und nicht mehr ins Clichy wie früher. Was ist echt unsexy finde ist blonde Männer (in diesem Fall ist er schwul, aber das ist egal), so stark gebräunt als hätte wären sie in Castellabate im Straßenbau tätig seit mehreren Jahren, dazu ein rosa Hemd, aufgeknöpft, so dass sie einen Ausschnitt tragen um stolz das unbehaarte Dekoltée zu zeigen, was penibel von Haaren befreit wurde. Suki trägt seine Fahrraddecke selber über den Rücken gelegt bei Saturn Hansa und die Fransen hängen an den Seiten runter. Sieht aus wie ein Lama, sehr lustig. Außerdem warum soll ich sein Gepäck, die nicht gerade leichte Wolldecke tragen, soll er selber machen, ist Aufgabe neben dem Hüten. Butch hat 30 Jähriges Betriebsjubiläum und erzählt mir, was sie alles für das Büffet macht, sie steht auf Fingerfood. Butch ist wie eine Zeitreise und ich muss an früher denken, sie hat blaue Haare und Saturn ist im Ihmezentrum und sie sucht Platten raus von Skinny Records oder so. Jetzt hat sie einen Bauch und die Klamotten sind unstylischer und sie spricht über Kochbücher und selber kochen, aber ich habe immer noch die von früher im Kopf, wenn ich mit ihr rede.
Herr Jungvater und Schrebergarten-bei-der-Mutter-Helfer, Haftpflicht klappt nicht rückwirkend. Er fragt sich warum ich keine Kopfschmerzen habe, mir müsste der Schädel platzen. Gespräch mit dem Kollegen über die neue Generation Eltern. Es geht um Role Models für Frauen. Dass meine Mutter nicht gearbeitet hat, war ein Glücksfall für mich als Kind. Aber kaum eine Frau will das heute noch, nur Mutter sein. Die Väter sollen voll arbeiten und dann noch die Wohnung saugen und den Kindern das Essen kochen wegen Gleichberechtigung. Viele der Frauen arbeiten nur als Hobby um sich selber zu verwirklichen, sage ich. Die Gleichung geht nicht auf.
Critical Mass Treffen. Auf dem Weg sehe ich Herrn Ihme auf dem Fahrrad mit Stöpseln im Ohr. Immer habe ich ihm in den Ohren gelegen mit Fahrrad anschaffen statt schwarzfahren und jetzt sehe ich ihn über den Küchengartenplatz fahren. Ich bin euphorisch. Treffen am Klagesmarkt. Kirin scheint was für aufgebrezelte Russinnen zu sein. Wir denken beide unabhängig voneinander, dass diese Liegendfahrräder und die Helmträger in einer extra Gruppe fahren sollten. Es macht Spaß, man kommt richtig rein und spürt die Macht der Fahrradgruppe. Das ist vor allem nach dem Treffen vor dem Bauamt und der Ansprache bei der es um ein goldenes Kinderfahrrad geht, was wir für einen Politiker hier lassen. Wir erfahren, dass Hannover 9 tote Fahrfahrer hatte und Berlin nur 12 und Kopenhagen 1 oder 3, je nachdem ob der Großraum dazu gerechnet wird und während Frau Merkel 20 € pro Einwohner im Jahr für Radwege ausgibt wird in Hannover 50 Cent investiert und das bei jedem zweiten Haushalt ohne Auto und das nur 2,8 % der Unfälle von Radfahrer verursacht werden. Wir sind die schwächste Gruppe der Verkehrsteilnehmer und der Mann aus Dänemark hat gesagt, dass Fahrbahnmarkierungen und Zeichen auf der Straße nicht helfen die Sicherheit zu erhöhen. Eine Familie ist mit unterwegs und das kleine Kind schläft die ganze Zeit vorne im Hollandanbau. Jetzt läuft er herum und hat einen tollen Bademantel an mit super Muster, den er gerade auszieht. Weiter geht’s. Einzelne Autofahrer rasten aus und machen Anstalten in die Gruppe zu fahren. Wenn Autofahrer aggro werden, haben wir ausreichend junge ambitionierte Fahrradkuriere, die die Flanken sichern und nur darauf warten, dass einer von denen aussteigt, damit sie sich mit dem Prügeln können. In der zweiten Hälfte klingele ich recht viel um meine gute Laune auszudrücken und man winkt zurück bei Schaulustigen Passanten. Ich sage dann so Sachen wie Fischsuppe und Risotto und merke daran, dass ich wohl Appetit habe. Fahren wir zu Edeka frage ich in Linden Süd und gibt es einen Imbiss am Ziel? Ich entdecke viel Neues in Hannover, das Gandhi-Denkmal bei Lorettas Biergarten, einen aus einem Baum geschnitzten Holzbären in der Deisterstraße, der super gut ausschaut und nachts die Gildebrauerei von hinten. Zum Schluss gibt es Speichenmotive gegen Spende. Der Typ meint, er kann sie mir gerne rein machen und lobt dann, dass ich es selber gut gemacht habe. War ja nun nicht so schwer.
Maschseefest New Modell Army. Das Publikum dazu steht auf dem Fahrradweg, 90er mit Tribal und schwarz und gepierct stehen die Auswärtigen doof im Weg und auch ist mir das zu voll. Wir fahren zu Frau Hoppe. Hier ist es leer, unverständlich. Basilikum-klare Tomatensuppe, pfefferig mit getrockneten Tomaten und Riesengarnelen auf Spieß. Hammerlecker und viel zu günstig für 8,- €. Spinatsalat mit vielen verschiedenen Beeren und Ziegenfrischkäse und einer sauleckeren Vinaigrette, auch für den zu billigen Preis. Stephan isst Rindfleisch mit Pasta, Pinienkerne, Tomaten am Strauch und Rucola und ich Lamm mit totleckerer Soße und Olivenstampf sowie ganz leckerem Gemüse. Dazu ein sehr weicher, köstlicher Primitivo. Ja, sie können kochen hier. Beim einzigen Nachtisch auf der Karte, den es letztes Mal schon gab Kirschknödel mit Creme Catalan, kommt Christine raus um mir zu sagen, dass sie ihn versaut habe, weil sie statt Balsamico Sojasauce auf die Pflaumen gemacht hat. Jetzt schmecke ich es auch, danke dafür. Alles ist wie immer. Als ich die Vorspeisen lobe sagt sie, das Basilikum werde braun beim Erhitzen und sie wollte die Suppe klar haben und dafür hätte sie sie vermutlich noch ein paar mal sieben müssen. Wir kochen doch auch so gerne, nein, wir essen nur gerne, verbessere ich die Köchin und sage für mich sei alles gut so gewesen. Die 9-jährige Tochter der Mitarbeiterköchin aus Catania muss sich wieder den Abend hier herumtreiben in der Küche und mit der Bedienung amüsieren in dem Laden, in dem sonst nur wenige Tische mit Rentnern besetzt sind. Sie nimmt Suki mit an der Leine zum Spielplatz, erst darf sie nur zur Ecke, die Mutter ist streng. Suki will nicht mit. Sie ist grob, aber er muss da durch. Später will sie mir den neuen Trick zeigen, den sie ihm beigebracht hat (auf Kommando an ihr hoch springen). Das ist seine Paradedisziplin, aber er verweigert den Dienst. Sehr lustig. Kann man ihm das abgewöhnen mit so einem Training? Ist sie die geeignete Trainerin? Es macht ihn dankbar, dass wir ihn wieder mitnehmen. Pamela hat in Hannover geheiratet. Davon wussten wir nichts, gehören hier nicht mehr so dazu, haben es nie. Eine Frau habe ganz schlimm aufgelegt, Violent Femmes und Abba, erzählt Christine mehrfach. Ich empfehle ihr mehrfach Süditalien, soll mit der Köchin nach Catania, ja, sie weiß airbnb, tolle Wohnungen. Bei ihr im Laden läuft Internetradio. Wir fahren zurück und im Maschpark kommt Suki noch mal runter, aber er ist platt. Stephan ist so charmant zu mir und sagt mit mir wäre Höxter auch eine schöne Stadt. Der Hund ist fast so übermüdet wie in Berlin. Er ist dankbar als wir ihn nach einem Vollbad unsererseits ins Bett schicken um dann alle schlafen zu gehen.
01.08. Ich schlafe die restliche Nacht im Gästebett. Morgens Wadenkrampf. Immer wieder Träume von verstopftem Abfluss, ich ziehe den Stöpsel und lasse das alte Wasser raus aus dem großen Becken, überall Tierchen und Fische. Der Steuerkollegin aus dem Büro erkläre ich was ich hier so mache. Ein großes Haus, so eine Art Militärdienst, es scheiden welche aus und kommen neue Kandidaten, schwarze Männer mit viel Muskeln in Tanzvideos, die sich echt gut bewegen können. Das schaue ich mir gerne an. Ich wohne oben und muss immer viel Treppe laufen, dafür habe ich zuhause einen Blick aufs Meer, auch wenn das nur ein deutsches Meer ist und das Wasser ganz schaumig aufgewühlt, weil es gerade Winter ist. Nur eine junge Frau schwimmt. Die Glockseeleute versuchen Straßenbauarbeiten zu torpedieren und haben Schweißgeräte an die Baggerschaufel angebracht und perforieren die. Der Schichtwechsel ist gerade eingetroffen. Wenn die Polizei kommt, dann sagen sie sie wissen von nichts und dann kann man es ihnen nicht nachweisen (das ja eindeutig mit den Fahrradkurierpunks von gestern Abend zu tun, diese Episode). Ich wäre da nicht so optimistisch. Ich bin in der Glocksee und es geht im Gerd und Jimmy. Der Traum franst aus und ich werde wach. Es ist nach halb neun und der Tag liegt vor einem. Toll. Morgen geben wir den Hund wieder ab.
Suki muss heute etwas mehr Geduld aufbringen. Wir chillen morgens und haben Wochenende. Bei Beschwerden soll sie sich an mich wenden und ich bringe sie zurück zu der Neunjährigen. Der Hund macht es gut und kennt es bestimmt von seinem Frauchen. Ich weide einen Altkleidercontainer aus. Baby-Alpaka Schals und einen Tüllrock für Mera Luna. Wegen Fairmannsfest wähle ich einen anderen Weg und lerne heute das urban gardening in Linden Nord Nähe Freizeitheim kennen. Dann Bar mit Isabel, die mit den Holland-Ansteckern den Kinderwagen verschönert. Wir erzählen von der Fahrraddemo. Bei der Beschreibung eines Hollandrades für Kindertransport mit einem Holzsarg vorne dran muss er lachen. Ich komme Mittwoch mit meinen Schwiegereltern mit in sein Studio, Atelier, Werkstatt. Factory kann er es auch nennen. Das Baby hat Schwierigkeiten einzuschlafen. Eine Betreute sitzt am Nachbartisch, aber wir verhalten uns neutral. Betty, die Bedienung, die ich süß finde ist verknallt in Suki. Isabel meint, es seien genau die Hunderassen, die sie ihr mal gezeigt habe.
Meine Betreute ist beleidigt, weil ich ihr gesagt habe, man muss Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und, dass alte Wasserränder von einem Wasserschaden vor Jahren den Vermieter nicht interessieren, gerade wenn sie selber streichen will und keine Firma in der Wohnung haben will. Entweder man lässt das zeitnah beseitigen oder man macht nichts. Dann muss man nicht Jahre später so pseudomäßig darauf rumreiten. Das disqualifiziert einen eher wenn man mal ein echtes Anliegen hat. Jetzt ist sie beleidigt und will nicht renovieren.
Später noch mal Lidl, auf der Suche nach dem Matcha-Tee Eis. Kaufe Nusssortiment. Hätte ich die Glückskekse holen sollen? Ein Moslem mit Bart, gehäkelter Kopfbedeckung und langem Gewand lässt mich und einen anderen Typen vor. Der andere kauft Reiswaffeln und Rotwein. Vor uns kauft die Familie ca. 12 Melonen und Kamillentee und dann wird getrennt gezahlt, wieder Melonen und Milchkaffee. Ingwereis auf dem Kackstreifen. Ein Ehepaar kommt vorbei, er ist gebeugt und schiebt ganz langsam den Rolator, wie Dr. Nefario. Den Berg hoch muss sie das Gefährt hochschieben.
Abends kommt Tyark nicht, wir zum Inder in der Jakobistraße, Guru, neue indische Zeiten. Micha holt uns ab und Suki fährt saucool im Fahrradkorb. Hier war die laut klingelnde Fahrraddemo die Feuerprobe. Gut, wenn Stephan mitfährt, dann Eule und Hals richtig verdrehen. Der Bierläufer aus Linden, der immer eine Flasche 0,5 l Bier in der Hand hält und stramm läuft (ich sehe ihn oft bei uns vor der Tür und am Schwarzen Bären), läuft offenbar nicht nur durch Linden, sondern auch bis zur Jakobistraße und darüber hinaus. Wusste nicht, dass er so ein großes Revier hat. Was? Conti-Gummi ist giftig? Eine ganz schmale Lesebrille über die man hinweg schauen kann, wäre vielleicht besser gewesen, weil mir so immer schwindelig wird. Die Vorspeisen sind sehr mittelmäßig, die Weine auch, aber die Hauptgerichte gut. Utas Mutter ist gestorben, auch hier wieder der Wunsch, dass es schnell gehen soll und dann eben meine Erkenntnis, dass man es nicht so in der Hand hat und ich gebe mich mehr dem hin, dass ich denke, es wird so, wie es richtig ist und ich habe keine Allmachtsphantasien das bestimmen zu wollen und alles im Griff haben zu können. Irgendwie muss man am Tod ja auch reifen für den nächste Inkarnation oder so. Der Inhaber baggert am Nachbartisch eine blonde Studentin an, die allein isst. Jetzt sind sie nächste Woche verabredet. Unser Freund aus St. Pölten taucht nicht auf, er war beim falschen Inder in der Jakobistraße und wartet auf uns im Ihmerauschen, aber drinnen, wo wir ihn beim Vorbeifahren nicht gesehen haben. Draußen ist es zu kalt bei den Temperaturen die er von dort kennt. Ich achte darauf, dass mein Radlicht keinen blendet. Darauf hatte mich neulich ein Rolli-Fahrer aufmerksam gemacht und da war es noch hell, wie der Rückweg aus Ravello mit dem Mietwagen und jedes entgegenkommende Auto hat Lichthupe gemacht, weil wir geblendet haben (Fracht zu schwer). Bei Tyark geht wieder um das böse Fliegen. Tyark bekommt ein Auto von seiner Mutter, die nicht mehr fahren will ein „Mädchenauto“ geschenkt und holt es ab. Er muss jetzt verstärkt nach Kärnten und mit 3 Paar Schuhen. Da braucht man also schon ein Auto. Das finde ich unsexy. Tyark hat zwar dicke Stiefel und einen Feldjägerrucksack, aber meiner kann tragen und zwar richtig viel und es ist kein Problem. Da darf ich ruhig 30 Hütchen mitnehmen auf die Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch der befreundete Schauspieler, der dann Engagements in zwei verschiedenen deutschen Städten hatte und deswegen den Führerschein machen musste. Wir finden das lächerlich und ich bin ja gegen den Individualverkehr und die Autos, die den Sprit verfahren, den die Flugzeuge als öffentliche Verkehrsmittel benötigen. Wir werden uns nicht einig. Es gibt Gin-Tonic in Bowlengläsern, der Null nach Alkohol schmeckt. Der Jack Russell Mischling des Wirtes ist in Braunschweig überfahren worden als er nicht dabei war. Kommt mir bekannt vor. Gut, Braunschweig, so fies war es bei uns nicht.
02.08. Frühstück für Tyark, dann auf die Wiese mit Mann und Hund und dann auf den Faustflohmarkt. Mann: Fahrrad am Bügel anschließen, hier klauen sie alles. Sie: meins ist platt, damit kann man nichts anfangen. Er: wird trotzdem geklaut. Picknickdecke lasse ich im Korb. Probe aufs Exempel. Ich kaufe eine schöne Plastikkette mit Spiegelei in der Bratpfanne, Lippenstift und Wecker (für 1,- €). Als ich Smalltalk mache und zu der Verkäuferin sage, heute sei mehr los wegen Fairmannsfest will sie von mir wissen: „was ist eigentlich dieses Fairmannsfest“. Ich: so mit Musik und sie: „und warum Fairmann“. ÄÄhhhh, wegen Ihme und weil das interessant klingt, so mit Wasser und so. Ich kaufe dann noch überteuert einen Ring mit pinkfarbenerTrockenblume und passendem Anhänger dazu sowie ein Krokodil aus Holz mit Muscheln als Augen. 4 Stunden draußen. Stephan hat die Ruhe Suki parallel laufen bei zu bringen (seine schwierigste Übung wegen Hüteinstinkt). Er auf dem Bürgersteig und wir auf der Straße mit dem Rad und teilweise kein Blickkontakt wegen parkender Autos. Das ist richtig Kopfarbeit für ihn, aber er meistert es super und will ja alles richtig machen.
Mein Bruder. Ja, der legendäre Campingplatz und ja, ich glaube das man das mit einem Städteaufenthalt kombinieren kann um „den Kids“ nächstes Jahr was zu zeigen. Er muss nach 3 Wochen Morgen wieder arbeiten hat aber dienstags seinen freien Tag. Das Wichtige vergesse ich zu fragen: Warum hat ihre Urlaubspostkarte vom Campingplatz in Italien nur 80 Cent gekostet und meine Karten aus Italien 95? Als Stephan zum Sport geht muss der Hund Buhbuh machen. Unser Rudel ist mehr als er gewöhnt ist und er zieht sich ins Schlafzimmer zurück um sich zu erholen. Was er nicht weiß, wenn Stephan wieder kommt ist der Spuk hier erst mal vorbei und es geht zurück zu seinem Kumpel und in seine Stammfamilie. Mera Luna Festival, die emails bekommen für Gästeliste. Immer wieder Tiefschlaf bei Suki, er liegt zu meinen Füßen und die Beine zucken als würde er laufen. Halina macht große USA Reise, wohl auch Texas und lässt sich tätowieren. Pat holt ihn ab und freut sich auf sein eigenes Bett, weil Mikrusch wäre sie eine Granate, Kanone, weiß ich nicht mehr und dann drängeln die ganze Nacht. Was für ein Offenbarungseid wenn der Hund nicht nur im Bett schläft, sondern man sich von so einem Scheißer den Schlaf rauben lässt. Der würde so was von mir aus dem Schlafzimmer verbannt.
Fairmannsfest. Viele Alte und Behinderte. Halt die Glockseepossy von früher nach dem ersten Schlaganfall. Als erstes treffen wir die Metzgersfrau. Dann Janine und Andi und ich darf den jungen Mann von gestern Abend auf der Brücke zitieren und sage: ich war noch nie beim Fairmannsfest. Erstaunen und dann Erheiterung. Es gibt noch Crepes (insgesamt 3), eins mit Mandeln, Honig und Butter und wir probieren das vegane Eis auf der Fössestraße. Ein Security Typen zum anderen: machst Du auch Judo? Das kann man ruhig auch zitieren. Mein Freund von Critical Mass ist auch da. Eine Frau mit großer Wasserpistole und Kappe mit Ventilatorflügeln drauf kommt auf mich zu. Ich würde lustig ausschauen, ob sie mich nass spitzen darf. Nein, auch nicht die Beine? Ich will nicht nass werden, dann muss ich nach Hause. Was ist daran lustig?
Es laufen 2 Filme OmU die Woche. Der Montag übers Autofahren lernen ist nicht so unser Thema. Mittwoch, Ben Stiller, der sich mit meinem jungen Paar anfreundet: „Arthritis, arthritis?“ Der Arzt: „I normally just say it once.“ Sehr gelacht, aber sieht sonst mittelmäßig aus. Vielleicht doch endlich noch mal ausgiebig Pipilotti Rist genießen und schauen was in meinem neuen Laden, dem Kunstverein, so läuft?
Stephan bringt mich ins Bett. Suki fehlt ihm. Mir auch, Familie ist nur komplett mit haarigem Kind.