Die Vertretungskatastrophe

18.05. Frau Afrikanerin hat Anzeige wegen Körperverletzung und ist in der Psychiatrie. Kindergartenstreik. Das Mädchen im Fahrstuhl der Hamburger Allee (Sozialamt) strahlt mich an: „Ich geh zur Arbeit“ verkündet sie stolz. Sie begleitet den Papa und ich treffe sie oben wieder in dem offenen Büro, in dem ich meinen Termin habe. Ich finde, sie kann die Neukunden versorgen, d.h. erst mal aus dem Wartebereich abholen und dann die Anliegen besprechen oder wenn sie kopieren kann, dann kann ich sie gebrauchen. Es waren 3 Gerichtsakten für die Kollegen in der Post.

Ich gebe 2 Schecks im Original ab im Amt.

IMG_1387

Dann komme ich quasi zu spät zur MDK-Begutachtung, d.h. die Frau ist einfach zu früh gekommen. Meine Betreute ruft mich an, dass sie schon da sei. Als ich eintreffe, bleibt sie noch ca. 1 Minute da. Es geht um meinen Widerspruch. Warum habe ich ihn eingelegt, will sie wissen. Sieht sie das nicht?

Zwischendurch bimmelt immer die Rufweiterleitung der Kollegen.

M / S. Der Typ, der den Schlüssel abgeben will, ja, Schreiben ist eingegangen. Es stellt sich heute heraus, ob er an den Schlüssel kommt. Meine Büronummer für Übergabe.

Dann Frau M, die den Brief lobt und mit Herrn S nichts mehr zu tun haben will, der ihr unflätig auf den AB gesprochen haben soll und die mit weiteren Fällen auf Wiebke zukommen will. Kein RR meinerseits.

Nachmittags Herr S, der den Schlüssel in Absprache mit Frau M direkt an die dritte Person geben will (Frau A gibt Frau Möller den Schlüssel direkt). Telefonnummer von Frau M? Hat er nicht, alles gelöscht. Will mit der Frau nichts mehr zu tun haben. Die wollte was von ihm und er wollte nur Rasen mähen.

Herr K, Rückruf durch mich. Wohnung T Str. 33 hat nicht geklappt, aber andere Wohnung und für die hat er schon Umzugsgenehmigung vom Jobcenter, wollte Michael informieren.

Frau wegen Handy bei der Kriminalpolizei, beschlagnahmt wegen unsittlicher Fotos ihrer Tochter. Handy ist kein Herzschrittmacher und wenn sie mir jetzt sagt, dass das ganze seit Januar läuft würde, liefert sie mir noch mehr Argumente, warum das warten kann bis die Kollegen wieder aus dem Urlaub zurück sind. Würde ich sie bitten, sich nach dem Urlaub wieder zu melden.

K., Petra, Nachzahlung 800,- € und P-Konto. Ich rate ihr Konto leer machen bevor Nachzahlung eingeht, wenn was nicht klappt soll sie noch mal anrufen.

Typ wegen Umgang Tochter, wollte dass die Kollegin einen Antrag stellt. Verweise auf nach dem Urlaub.

Typ wegen Vollmacht für einen im Krankenhaus. Verweise an Tickwe, Notar.

Frau, Räumungstermin, Michael hat sich gekümmert, sie soll bei GBH anerkennen, damit es nicht teurer wird. Gericht Morgen, sie soll was unterschreiben. Vermutlich die Mietrückstände anerkennen. Ich versuche den Sachverhalt aufzuklären und als ich sage, dass weiß sie doch nicht erst seit heute um 15 Uhr weiß mit dem Gericht Morgen, stellt sie fest, dass ich keine Ahnung habe und legt auf.

Stephan nachmittags: Herr U, Tel 0163/ ist Fernfahrer, AZ RA 24307-M, neue Adresse …45888 Gelsenkirchen. Hat Schreiben von Michael nur per Zufall bekommen. Frist Unterlagen einzureichen war bis 14.05. gewesen, er hat selber angerufen das er seinen Anwalt nicht erreicht, die haben mündlich Fristverlängerung bis 28.05. gegeben. Er tat so, als ob er nicht genau Wissen würde, welche Unterlagen gemeint sind. Ob Du da noch mal eine weitere Fristverlängerung beantragen könntest.

Ruft Morgen um dieselbe Zeit noch mal an.

Dazwischen Herr Ihme, er holt die Anschrift des neuen Hausarztes. Ich soll aufhören zu essen, er ist ärgerlich und sagt es immer wütender: „hören Sie auf zu essen“, aber hey, ich esse immer noch wann es mir passt und ich habe Hunger, war den ganzen Tag unterwegs. Unterbringung beantragt.

19.05. Ich muss dem Betreuer aus Neustadt (für die religiöse Frau in der MHH bestellt) erklären, was er zu tun hat. Mag ich Neustadt nicht? Spürt man das durchs Telefon hindurch?

Wieder und ständig die fremden Mandanten. Jeder Fall duldet keinen Aufschub und sie wollen sofort „Anwalt sehen, vorbei kommen“. Herr P. wegen Untätigkeitsklage, verweise auf nach dem Urlaub. Dann noch mal, wenn Widerspruchsbescheid kommt, will er ihn zugeschickt bekommen.

S von der Fa. S wg Michael, neue Sache, Rotlichtverstoß, Anhörung. Bußgeldbescheid Frist 2 Wochen, aber so vermutlich nicht so enge Frist Der Typ soll schreiben, dass er sich Anwalt nimmt und der im Urlaub ist und sich nach dem 29.05. meldet. Das müsste so gehen, bedankt sich und meldet sich am 01.06. wieder.

Frau M, ob Michael noch Widerspruchsbegründung in der Sache W schreibt, Az.: RA 27814-JcLL, ihre Nummer: …., Michael meldet sich ab 01.06. bei ihr

Typ wegen Vodafone, Michael hat gekündigt und er hat jetzt Rechnung bekommen, nein, kann er nicht selber, wirft er in Briefkasten und ich schreibe die an.

OLG Celle Geschäftsstelle iS H / A inhaltliche Besprechung wegen Beschwerdeentscheidung, die einging. War PKH-Antrag beim Landgericht.

Bitte Michael bei Herrn H melden in der Sache für seine Frau, Sachstand

Hr R, Tel. ….., R Str. 6, 52249 Eschweiler. H / R. Ich schicke Vollmacht von mir und bekomme Fax von ihm. (Stephan sagt, der Mandant ist High Roller und hat mindestens 20 Akten).

Kido-Optik Michaels linke, harte Linse ist eingetroffen.

Herrn U angerufen, meine Faxnummer, er schickt mir Fax mit Schreiben vom Gericht wg Aktenzeichen.

Ich raste etwas aus, weil jeder der anruft was total Dringendes hat und ich zwei Anrufe parallel habe und meine Telefonate nicht führen kann.

Stephan findet statt Kopierpapier nur Gummibärchen, einzeln verpackt.

20.05. Jeden Tag einen Esslöffel Blut. Nur genug um die Unterhose einzusauen. Stephan reißt das Gummiband der Schlafbrille beim Einschlafen. Wie fies ist das denn? Wird Zeit, dass die Schrägbänder aus Straßburg zum Einsatz kommen. Er hat sich 2 ausgesucht.

Rechtsanwalt Kr in der Sache M. Ob Michael auch die familienrechtliche Sache macht muss warten bis Kollege wieder da ist. Es war keine Frist gesetzt, ich wollte nur nett sein, aber das kann warten.

Anruf Fr B in Sachen U Insolvenzverfahren. Frist verlängert bis 12.06. Mandanten informiert. Er bedankt sich. Der ist nett.

Herr H (016…) Mandant von Wiebke, wohl Rentner, spricht auf den AB (episch lang). Das Wohnungsamt hat ihm eine Wohnung vermittelt und die GBH zugesagt (99,9 %) und jetzt will der Mieter nicht ausziehen und er hätte zig andere Wohnungen mieten können und will Schadensersatz von der GBH oder dem Wohnungsamt und lässt sich nicht verarschen, pennt beim Kumpel und erzählt den Sachverhalt 4 mal. Ich rufe zurück und sage, das sei ärgerlich, aber der Vermieter hätte keine Chance, wenn Mieter die Kündigung zurück nimmt und Schadensersatz würde es m.E. nicht geben, erst verbindlich mit Vertragsunterzeichnung. Ich hätte solche Fälle auch schon gehabt, dass Mieter Kündigung zurück nimmt und Vermieter machtlos und Wohnungsamt hat damit nichts zu tun, weil die nur vermeintliche freie Wohnungen anbieten und wann Wiebke wieder da sei. Er dann noch mal auf den AB, wie scheiße ich sei und er hat sich mit Kumpel besprochen, der nicht Jurist ist, aber trotzdem schlau und auch mündlich sei es ein Vertrag und wirksam, wie im Arbeitsrecht und 99 % usw. ich soll mir was einfallen lassen und mir Mühe geben, ich angebliche Vertretung….

Ich schaffe es wieder nicht in Stephans Geburtstag reinzufeiern. Jeden Tag hilft er mir mit der Post der Kollegen und kopiert Akten, sonst wäre hier Land unter.

21.05. Traum in Kürze und was ich mittags noch weiß: Es war wer Berühmtes gestorben, adelig oder so. Ich will nur sehen, was auf den Plakaten draufsteht und bin nicht schaulustig. Ich wusste gar nicht, um was es geht. Der reiche alte Mann will mir seinen Autoschlüssel geben. Ich fahre aber nur Fahrrad und mich eklen die teuren weißen Luxusschlitten an. Rutsche in einen Teich mit Algen, weil ich Hunde fotografieren wollte. Die Hundebesitzerin ist auch drin, die grünen Algen sind überall auf mir drauf und werden immer schwerer. Stephan muss mir wohl doch raushelfen.

Ich will lieb sein als Geburtstagsgeschenk. Das macht Stephan Angst.

Meine Eltern schreiben ihm rührende emails. Sie merken, dass sie ihn mehr mögen als mich, zumindest ist er lieber. Ich bin der bissige Dackel und er ist der charmante Suki.

Ein paar Unproblematische, die einwilligen sich dann zu melden.

Eine Türkin lässt sich Termin geben. Muss fürs Jobcenter was ausfüllen bis 30.05. Haben ganz lange kein Geld bekommen, Wiebke hat dafür gesorgt, dass sie wieder welches bekommen, gebe Termin für nächste Woche.

Eine Frau mit schwacher Stimme, kann seit Tagen nicht aufstehen und braucht Transportschein. Soll Michael machen. Ich rate ihr in einer Arztpraxis anzurufen, weil der Arzt es ausstellen muss. Sie dachte bei Krankenkasse beantragen.

Frau R, Frist 26.05. wegen Unterlagen für die Friedhofsverwaltung. Erkläre ihr wie sie Fristverlängerung beantragen soll mit Telefonvermerk mit wem sie gesprochen hat usw. Wenn es nicht klappt, meldet sie sich am 26. 05 noch mal.

Mal wieder ein Betreuungsfall von mir dazwischen: Herr Minus zuhause. Er legt auf. Ich rufe noch mal an. Es klingelt. War wohl die Polizei, nee, eher Pflegedienst oder Essen auf Rädern.

100 Telefonate und Schreibtisch leer machen.- Montag war wohl doch ein Gerichtsvollzieher für mich da. Das ist der größte Witz. Ich habe dem Psychologen Leichtgläubigkeit attestiert. Ich dachte, er hätte Menschenkenntnis studiert.

Frau Afrikanerin darf ich bis Juli 2018 unterbringen? Krass. Davon weiß ich gar nichts.

BVG ist scheiße. Warten 30 Minuten auf einem Bus, der schön auf der digitalen Anzeigentafel angekündigt war in ihrem neuen Bahnhof am Ostkreuz. Meine schlechte Laune macht den anderen Wartenden Angst. Der Wohnungstyp lässt uns auch warten und hat dafür alte Blumen dabei von denen er uns eine halb verwelkte in die Vase stellt. Das hätte er sich sparen können und Pünktlichkeit wäre mir lieber gewesen. Blick auf das Ufer gegenüber, alles grün. Unser Radverleih hingegen ist richtig gut. Man findet ihn schlecht im Internet. Das war Absicht, weil das Finanzamt hinter ihm her war und seine zig Läden geschätzt hat, vertraut er uns an. Das Radfahren ist super und schon einiges gesperrt für den Verkaufsmarkt der Hippies. Ohh noch ein Stand mit Löffeln aus Olivenholz. Jüdisches Museum, der Tunnel mit den blauen Blumen. Die Strickgruppe der ersten Stunde. Die Ausstellung Obediance erzählt die Geschichte von Jakob und Isaac.

DSC01286 DSC01287 DSC01288 DSC01289 DSC01291 DSC01292 DSC01293

Industry Standard, die Nachbarn aus Zehlendorf sitzen nah an unserem Tisch und sie ist sehr darauf bedacht mit mir in Kontakt zu kommen. Bin ich Designerin? Sie kommt aus Kolumbien und ist „Smile Designerin“. Sehr lustig. Macht anderen die Zähne. Sie kommt mir eher vor wie eine Escortdame und er ist zwei Jahre jünger als Stephan. Ich dachte auch 51 und sieht halt älter aus. Die Bedienung kommt aus London, war zu Besuch da und Berlin ist billiger. Dieses Englisch sprechen gibt der europäischen Jugend eine Chance nach Berlin zu ziehen und macht uns wie Amsterdam. Dass nicht so viele in Hamburg hängen bleiben ist auch klar. Sie darf meinen Riesling probieren und bedankt sich. Ist angeblich der Lieblingswein des Personals. Dann die Neue aus London auch mal probieren lassen. Ich füttere die am Nachbartisch mit einer Schweinzunge auf Toast. Der Laden ist echt gut, auch die Nüsse mit Essig und das Tartar mit crispy chicken skin. Alles sehr lecker. Markus hat viele Bauchmuskeln und süße Geschenke, die ersten und einzigen, die mein Mann bekommt. Ich habe ihn vermisst, aber Morgenabend sehen wir ihn noch mal.DSC01295

22.05. Böse email an meine Cousine, die sich tagelang nicht meldet und ich sollte interfamilär für was Juristisches eingespannt werden. Werde um 6 wach und das Dots hat noch 1 Std und 45 Minuten geschlossen. Jetzt hat es schon seit 8 Minuten geöffnet, Stephan schläft, ich habe Balkontisch in die Küche geschafft zum Basteln und sauber gemacht. Krass. Ich verarbeite die Gernsbach-Motive, die ich mitgebracht habe und dort habe ich Straßburg gemacht, praktisch immer eine Reise nachhinken bzw. es vermischt sich. Dann Dots.

DSC01299DSC01300DSC01301DSC01302DSC01303DSC01304

Charlottenburg. Weiß jetzt, warum das Tiergarten heißt. Hat Tiere drin. Ein Typ mit rotem T-Shirt mit HANNOVER drauf kommt uns entgegen. Unterwegs in Berlin. Halte immer an auf dem Rad und telefoniere. Etliche lassen sich vertrösten, auch wegen des kürzeren Zeitraums bis zum Rückkehr. Ich bedanke mich für das Verständnis. Der Akku des Handys lässt nicht nach und übersteht die Berlinreise insgesamt. Hammer. Ich liebe den alten Knochen und würde glatt tauschen.

DSC01305 DSC01306 DSC01307 DSC01308

Im Haus ein Geigenbauer. Suki kläfft das ganze Haus zusammen. Wir ziehen mit ihm los. Viel Verkehr und er an der Leine am Rad und zieht kräftig. Er kann derart Menschen lesen und manipulieren, das ist unglaublich. 10 Sekunden an der Ampel reichen um einzuschätzen ob er mit kleinen unterdrückten Bettelgeräuschen einen Effekt erzielen kann. Baustelle Markus.

DSC01310 DSC01311 DSC01313 DSC01314 DSC01315 DSC01317 DSC01320 DSC01321 DSC01322 DSC01323 DSC01325 DSC01324 DSC01328 DSC01329 DSC01331 DSC01333 DSC01334

B und der Mitangeklagte ruft mich an. Michael hat ihn angeschrieben, ob ein Dolmetscher benötigt wird und er kann das machen. Das wurde allerdings früher auch nicht akzeptiert. Schraube bei Hornbach, Verhandlung ist am 01.06. in Neustadt. Ich schlage vor, dass Dolmetscher bestellt werden soll für Albanisch-Deutsch. Versuche das Dienstag zu regeln und er ruft nachmittags an.

Vor dem Berliner Dom auf der Wiese. Richter, Dr. S, erkennt, dass ich unterwegs bin. Ja, die Urlaubsvertretung ist auch im Urlaub. Wollte mit Michael Termin abstimmen in der Strafsache gegen Frau X, Az.: RA 23115? (Anm.: erste Ziffer unsicher). RR unter 347…, ist selber erst am 02.06. wieder da. Ich melde mich spontan bei meinem Cousin Thorsten, der nicht beim Familienfest war und in Berlin lebt und hier in der Nähe arbeitet, aber sie sind Pfingsten weg. Schade. Ausflug zur Familie mit Hund wäre super gewesen. Hasenheide. Ist hinten wie der Dom in Hamburg. Der Radkorb ist zu klein und muss Morgen ausgetauscht werden.

DSC01339 DSC01340 DSC01341 DSC01343 DSC01344 DSC01345 DSC01346

Ich kaufe geröstete Nüsse und eine Leiche wird auf der Sonnenallee abgeholt. So was haben wir beide noch nicht gesehen, wie eine Liege für Kranke auf Rollen und man kann sie hoch stellen nur, dass der Kranke komplett in einem blauen Sack von der Gerichtsmedizin abgeholt wird. Die haben T-Shirts mit entsprechender Beschriftung und aus den Abdrücken in dem Sack erkennt man die Umrisse eines menschlichen Körpers. Gruselig irgendwie. Abends asiatisch auf der Straße mit Markus. Dr. To oder so? Die Menschen, die an uns vorbei gehen sind alle jünger als 30. Die selbstgemachten Teigtaschen (Dim Sums) sind köstlich und die Cocktails auch. Nach 2 Cocktails positioniere ich mich und ergreife in einem Partnerkonflikt Partei. Diese ganze Neutralität. So wird die Welt doch nicht regiert und bei Star Wars ist man auch auf einer Seite und ich stelle mich hinten den Kollegen und bin auf seiner Seite und das können die ruhig wissen, auch wenn es taktisch unklug sein mag. Suki ist wie ein übermüdetes Kind und rennt kopflos umher und findet uns nicht. So läuft er noch auf die Straße, muss dann mal an die Leine und schlafen.

23.05. Morgens wieder basteln ab 6 Uhr. Ich entspanne total, der Hund entspannt unter dem Tisch und bewegt sich nicht, wenn ich aufstehe und mich wieder setze und ganz nah an ihm dran bin mit meinen Füßen. Da ist einfach Vertrauen da, das ist das organisiert bekomme und er nichts machen muss.

DSC01347 DSC01348

Nummer meiner Cousine eingeben funktioniert nicht. ich hasse mein i-phone. Neuer Korb ans Fahrrad, muss ihn noch mal justieren lassen, weil ich sonst auf dem Draht sitze und das nicht aushalte (dafür bekommt der Fahrradtyp Baklava). Der türkische Bäcker mag mich und ich sage ihm, dass ich jeden Tag 1 kg von seinem Zeug esse. Das sieht man nicht, ist seine Reaktion. Sehr charmant. 2 x frühstücken. Das neue Café heißt Kathies Blue Cat und während im Dots die jungen Hipster und Eltern arbeiten, arbeitet hier die Belegschaft von Pride. Es gibt butterige englische Backwaren, Shortbread und Pastries mit Cheddar. Hipster kannte Constantin noch gar nicht, die neue Bevölkerung seines Kiezes. Die neue Hipstermännerfrisur ist ein Dutt und darunter die Haare wegrasiert.

Dieffenbachstraße. Der Ort, der daran erinnert, wie ich in meiner zarten Jugend Sterblichkeit gelernt habe. Kottbusser Damm. Neue Leggings, krasse Muster und eine schwarze mit Aufschrift: HOMIES. Der türkische Inhaber will mit mir flirten über meine Umweltbewusstsein und Yoga sprechen und über die türkischen Frauen lästern, die immer zu viel zu essen kaufen und es dann selber essen und davon dick werden. Seine Frau kocht die Eier immer im Topf statt energiesparend mit dem Eierkocher. Was soll ich sagen? Dazu kann man nichts sagen. Dann Kreuzberg. Bergmanntsraße. Der schwerbehinderte Mann setzt sich zu uns auf die Bank und gibt uns Tipps. Zopf und sieht aus wie Hippie, will aber über die Türken lästern, die zu viel grillen und es stinkt. Unsere unfreiwilligen Reiseführer sind immer rassistisch, ob Wien oder Berlin. Karneval der Kulturen. Das hat er einmal geguckt und die Schwarzafrikanerinnen in den weißen Kleidern, das war schon toll, aber jetzt sperrt er die Tür zu. Er hat Freunde zu Besuch und kocht Kaninchen. In Hannover war er in den 50ern in einer Kaserne in Langenhagen. Die Second Hand Läden sind alle scheiße. Nur Verleih oder Kik gibt es in dem ersten, dann eine unkoschere Mischung aus Second hand- und Neuware. In dem Kiloladen finde ich eine rote Frotteetasche mit weißem Plastik gefüttert, original alt, könnte man für nachgebaut halten, gerade die stilisierte Blüte als Verschluss, aber das Etikette beweist das Gegenteil und dann noch halber Preis und eine kariertes Sakko aus Poly (weinrot, beige) aus England?, was mein neues Lieblingsteil wird, also doch. Es gibt sogar einen, der nur 80er Jahre Hipstersachen hat. Alles mit Punkten und dann die alten Sportklamotten und Ghettoblaster natürlich. Die Bedienungen tragen alle Hochwasser, bauchfrei und Brille. Im Malteser Laden kaufe ich schließlich kleine Plastikschildkröten und eine kleine Stoffkatze mit blauen Augen. Man soll an der Kasse sagen für was man spenden will, ob Schulprojekt oder Hundebesuchsdienst. Was, die sind hier so überkandidelt in der Hauptstadt, dass sie für die Hunde noch einen Besuchsdienst vorbei schicken. Verstehe ich falsch, die Hunde sollen besuchen im Altersheim und so. Ach so, das finde ich doch gut. Dann hatte ich schon die Schule gewählt. Auch gut. Nächstes Mal. Ja, wird es nicht geben.

DSC01354 DSC01355 DSC01356 DSC01360 DSC01364 DSC01366DSC01369DSC01368DSC01367

Betreuungsnotfall kurz bevor wir eigentlich los wollen. Die Freundin ruft mich an, die verprügelt wurde und Angst hat. Unterlassungsverfügung, bin ich die falsche Ansprechperson, weil ich bin für ihn bestellt. Mein Betreuter ist blutverschmiert und haut gerade aus der Klinik ab. Hatte 4,1 Promille. Er mag mich. Ich bin eine tolle Frau und er vertraut mir. Versuche auf ihn einzuwirken, so gut es geht. Dann zu Heike und Georg. Ist nur ein Katzensprung dorthin. Suki (aufgeregt) binde ich ans Keyboard im Wohnzimmer und er legt sich ab und entspannt sich. Heike hat die Oatmehl Cracker nachgebacken aus dem Bericht, zu Tisch in von der schottischen Insel mit Schweineschmalz. Georg hat leckerste Bolognese gemacht und Pasta und es gibt Birnen Carpaccio mit Wallnüssen, griechischem Joghurt und Honig zum Nachtisch. Das wieder von Heike. Kai zeigt eindrucksvolle Bilder von einer Wohnung in Italien (2 Busstunden von Rom entfernt) und dem italienischen Maurer, der kochen kann und es gibt bergeweise gegrilltes Fleisch auf der Feuerstelle im Garten und Meeresfrüchte, eine Männeridylle. Von Balkon aus sieht man die schneebedeckten Berge und im Tal blüht es schon. Georg hat Frust, dass er sich mit seiner Kunst abmüht und da auch noch selber neben der Energie Geld reinbuttert und ich finde es gut, dass er mal etwas Dampf ablässt und kann seinen Frust verstehen, finde ihn mehr als nachvollziehbar. Auf dem Rückweg fährt Suki im Korb und wir essen noch Döner. Der Magen ist schön vorgeweitet.

24.05. Traum: Weigere mich aufzuschließen, Radschloss und die sollen erst mal was zurück nehmen. Sind total wichtige Mandanten von der Kanzlei und es gibt opulentes Mittagsmahl mit Bornemann, der sich Malottke zur Hilfe geholt hat, der seinen besten Anzug anhat. Die Mandanten sind ein reiches, älteres Ehepaar und die konnte jetzt aufgrund meiner Beleidigung/Machtspiel mit einem ihrer Söhne nicht weg und am Strand in dem Sand können sie bestimmt nicht gut laufen. Ich muss sie finden und mich entschuldigen und das wieder gerade biegen und auch den anderen/Mitarbeitern sagen, dass ich Mist gebaut habe. Erst mal wieder Schlemmerfrühstück, aber dann doch kein gegrilltes Hähnchen. Doppelfrühstück Kathies Blue Cat und Dots. Am Flussufer, ein türkischer Vater füttert die Enten mit seinem Sohn und Suki läuft hin und bekommt ein riesiges Stück Fladenbrot. Er schaut schuldig, dann lasse ich ihn gewähren, er trägt es weg. Stephan glaubt, er hat es nicht herunter bekommen. Im Park ein Mann mit 6-8 Papageien auf seinem Fahrrad. Die Attraktion. Die scheißen alles voll und putzen sich und fressen Körner und die Kinder stehen Schlange davor. Später sehen wir in noch mit seinen gefiederten Freunden Rad fahren. Alle haben ihren Platz auf der Stange.

DSC01371 DSC01372 DSC01374 DSC01375 DSC01377

Heute der Radausflug mit Brigitte, Arnd und Carlchen. Der Italiener nebenan hat Konfirmation. Die Allee aus Zierkirschen, Pankow, Felder, immer weiter raus. Ich kann Suki mit einem Stöckchen so aufputschen, dass er ausversehen ins Wasser springt, mir zuliebe. Carlchen wird von Frauchen immer zu den Tränken geführt und praktisch gezwungen sich abzukühlen und richtig rein zu gehen, kneippen quasi. Ein junger Dackel und andere kreuzen unseres Weg. Carlchen hat immer Stress mit anderen Rüden. Unkastriert halt. Frauchen ist dann sehr angespannt, was kontraproduktiv ist. Überhaupt hat man das Gefühl, dass der Hund beruhigend und therapeutisch auf seine Besitzer einwirkt, wenn er an der Straße extra ruhig und langsam wird und so ihrer Aufregtheit entgegen wirkt. Birkenwälder. Das schönste Licht- und Schattenspiel. Gesprächsthema Arte und Kehl und alte Freundschaften. Holzplanken auf denen man herrliche Fahrradfahren kann, aber es sind viele Menschen unterwegs. Unter uns grünes Wasser, wo sind die Krokodile? Wir fahren über ein Sumpfgebiet mit Schautafeln der Tiere, die es hier gibt, Reiher und Biber und Bisamratten und dann das alte Dorf mit Biergarten und alter Schule. Die Band besteht aus Autisten. Nur eine Kleinigkeit, wir wollen in der Eberswalder was essen. Der Fernsehturm ist eine Stecknadel in der Ferne. Felder, durch die Weizenähren sieht alles unscharf aus. Villenviertel der DDR-Prominenz. Das Feuerwehrfest ist schon vorbei. Der Rückweg viel kürzer und führt durch den botanischen Garten Ost.

DSC01378 DSC01379 DSC01380 DSC01381 DSC01383 DSC01385 DSC01386 DSC01387 DSC01388 DSC01389 DSC01391 DSC01393 DSC01396 DSC01398 DSC01399 DSC01400 DSC01402 DSC01403 DSC01404

Suki kann nicht mehr, übermüdet. Wie nach einem 4-tägigen Rave. Will auch mit einem anderen Whippet nicht spielen. Nur Fahrradkorb. Der Hund ist kaputt, aber selber Schuld, werde Frauchen erklären, dass ich ihn eine Verzichtserklärung habe unterschreiben lassen, dass ich ihn aufgeklärt habe, dass Berlin groß ist und er seine Kräfte schonen soll (Wege nicht unnötige und doppelt laufen. Dann Vorsicht im Straßenverkehr und gerade an den großen Kreuzungen und beim Gegenverkehr auf den Radwegen. Außerdem keine Kotze essen, die auf dem Boden liegt, könnte Drogen enthalten. Das hat er als volljähriger Hund mit einem Pfotenabdruck unterzeichnet, nachdem ich ihn mündlich belehrt habe…. Wir sitzen beim Franzosen und essen lecker, Navette habe ich aufgeschnappt. Ist das ein Aperitif? Meine Stirn und Händerücken sind braun, unten den Armreifen sind die Arme käseweiß. Die Hunde sind oben in der Wohnung geblieben. Suki hat mehr Rinti bekommen als er fressen konnte und ein Schaffell. Brigitte kommt vom Klo wieder und hat Angst, dass Carlchen Suki mit einem Hasen verwechselt hat. Eine absurde Idee. Das Blut wird unter der Tür hindurch fließen, wenn wir wieder kommen. Suki bellt stattdessen nur. Ich helfe allen sich an ihre Vergangenheit zu erinnern und darf das Altpapier durchwühlen. Zeit Magazin und eine Fliegerzeitschrift.

25.05. Im Berliner Hausflur (Erdgeschoss) kläfft immer ein Hund. Beim Gehen mache ich den Test, auch wenn ich ohne Suki den Müll runter bringe, kläfft er, aber weniger doll. Das Leute sich so was antun. Ein Teebeutel baumelt so verlockend unter der Tonne.

DSC01336

Auf dem Weg noch zum s/w Passbildautomaten und Familienfotos für die Erinnerung an eine wunderschöne Städtereise mit Hund.

DSC01406 DSC01407 DSC01408DSC01409

Ein Berliner sagt: „schöner Anblick“ zu mir und Suki (ich nehme mal an, er war mit gemeint) als wir ihm entgegen kommen.

DSC01410 DSC01413

Drücke Steffi beim Treffen gleich rein, dass er bei uns nicht bellt und sie schuld sei. Es ist tatsächlich wohl die Führerschaft, die ihn verstummen lässt. Er darf auch nicht im Bett schlafen, hat mehr Regeln und wird auch mal auf seinen Platz geschickt und zwar dauerhaft und konsequent. Kein Verfolgen vor dem Aufbruch und beim Anziehen. Ich glaube ja, dass ihm das auch gut tut, außerdem kann man ihn dann überall mit hinnehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, da würde er das kapieren und automatisch machen. Davon bin ich überzeugt. Nicht aufs Bett war in Berlin eine Herausforderung, weil die Matratze liegt auf der Erde. Sehr süß, wie er davor steht und schaut, ob der Chef sich regt. Anm.: kein Beweisfoto. Hier liegt er auf seinem ihm zugewiesenen Schlafplatz, aber man sieht die Örtlichkeit.

DSC01353

Noch mal lecker frühstücken. Hundeübergabe. Ob sie das selber backen, fragte eine Frau. Nee, das sind die Backmischungen von Rewe (sagt Stephan zu mir). Viel Englisch, aber manchen tun nur so. Eine Frau, die sich mit englisch sprachigen unterhält höre ich sagen (als sie eine Gala durchblättert): „Jonny Depp has also come into the years“.

Erst Hund weg, dann Rad. Das ist ein Abstieg. Erst war man ein edler Ritter mit Gefolgschaft und jetzt ist man nur noch Bauer mit schwerem Gepäck. Der Bus kann nicht fahren wegen des Karnevals.

Am Bahnhof von Ritter Sport die Werbung: „Liebe Kanzlerin, unsere Schokolade gibt es in 24 unterschiedlichen Sakkofarben“ oder so ähnlich.

Im Zug der Betreute. Ich wollte ihn gestern schon anrufen und habe ein schlechtes Gewissen. Kann sich nicht an das Telefonat von Samstag erinnern. Gut, dass ich es kurz gehalten habe mit dem Handygespräch in meiner Freizeit, hatte wohl Filmriss und ist jetzt in der Klinik. Nach Berlin ist Göttingen besonders schrecklich. In der Bahn Menschen, die in Weichspüler gebadet haben und alles voll stinken und andere, die sich mit einem Vogelton sich anzeigen lassen wenn sie eine What’s App bekommen haben und damit den ganzen Zug unterhalten. Cron und Lanz hat zu. Gott sei Dank habe ich noch ein Stück Kuchen aus Berlin. In der Oper Familien, die aussehen wie Breaking Amisch. Die schlechteste Brezel der Welt, die reinste Körperverletzung das Essen, was sie anbieten. Auch nach dem leckeren Berlin besonders fies. Transgender Oper, metrosexuell, Händel, aber das Publikum ist nicht funky. Countertenor macht Bauchmuskeln. Aggripina sieht aus wie meine Strickfreundin Andrea.

DSC01415 DSC01416 DSC01417 DSC01419

Im Zug streitet sich ein junges Studentenpaar. Urlaub, sie will Halbpension, weil für 10,- € bekommt man sonst kein Abendessen bzw. würde man auch sonst dafür ausgeben. Er will aber nicht und auch nicht weiter begründen. Dann gratuliert er seiner Schwester am falschen Tag zum Geburtstag. Nein, heute ist nicht der 26zigste.

Michi hat ein Vogelbaby in Hannover mit Katzenfutter gepäppelt und schickt ein Bild und wir schicken ihm ein Bild von unserem Vogelbaby vom Balkon der Berliner Wohnung (Wohnung und Balkon sind leicht verwahrlost, was uns aber nicht stört). Ob er uns Tipps geben kann für unseres.

Arni StephanDSC01349