23.02. Ich träume und meine Yogalehrerin von der Yogawerkstatt ist irgendwie unsere Lehrerin an der Uni. Eine Frau will einen Stand mit politischen Flugblättern und die ist dagegen. Ich sage, der Unipräsident hat das Hausrecht und irgendwie sei das Gebäude doch groß genug, dass man dafür was frei geben könnte, einen bestimmten Bereich und will vermitteln. Irgendwie eskaliert das und die Frau mit den Flugblättern wirft ihr Verlogenheit vor mit „ihren Aufsteckzähnen“ und tatsächlich war es mir auch aufgefallen, dass die große, weiße, perfekte Schneidezähne hat. Sie sagt, die seien nicht echt und die Flugblattfrau, ja das habe sie gesehen. Die Zähne werden abgemacht und darunter sind kleinere, die nicht so perfekt sind. Das wäre manchmal schwierig, gerade mit den Amis, die ihre Kinder zu ihr schicken würden. Da würde das schnell als Mangel und Charakterfehler aufgefasst. Ich schaue meine Zähne an im Spiegel und habe kleine Haieckzähne, die ich aber mag. Ich bin mit meinen unperfekten Beißern mal wieder zufrieden.
Wache auf. Haben am Wochenende nicht alles geschafft und vor allem Aufräumen und putzen wäre mal wieder angezeigt…
Herr Borderline mit Mutter beim Familiengericht. Er versteht immer das Gegenteil, die Klägerseite hat die Arschkarte gezogen und wir können uns zurück lehnen. Warum haben wir die Arschkarte? Er muss zuhören und nicht immer das Gegenteil von dem verstehen, was ich gesagt habe. Ich muss an den Film gestern denken und fasse ihn oft an während der Verhandlung. Am Arm. Das hat sehr beruhigende Wirkung. DB hat bestätigt, dass der Automat defekt war. Der Fall Dart Turnier ist abgeschlossen. Der Kollege hat die Zähne nicht auseinander bekommen und rechnet die paar Kröten nach einem Gegenstandswert von 1.000,- € ab. Arme Sau, oder? Das bringt ca. 350 € brutto für das ganzen Schreiben und sich mit der Mandantin treffen und deren Leidensgeschichte sich anhören und bei Gericht. Da würde ich doch lieber Thermen warten. Sie ist eine verängstigte Maus, die sich nicht mal normal grüßen will mit meinem Monster und den Sohn soll er auch nicht ansprechen. Da kriegen die Kinder die Manieren ja gut beigebracht. Vor allem, es ist nicht passiert außer in ihrem Kopf und sie hätte heute die Chance das sich alles normalisiert, auch für sich. Aber sie bleibt verbockt.
Die Sportlehrerin hat gearbeitet, oder was man so nennt, wie sie selber sagt. Hat Karten mit alten Menschen gespielt. Was hat sie denn so drauf frage ich, Kanasta und Rommé. Sie ist so süß und ich werde nach der Doppelstunde endlich mal wieder Muskelkater haben. Schön. Ich denke an Kingsman und die Szene mit dem Bierglas. Herrlich. So fühle ich mich auch manchmal. Als ich nach Hause komme Überraschungsbesuch auf der Durchreise von der Insel. Das Essen ist kalt geworden und schmeckt nicht. Ich bin müde. In 6 Wochen sind wir schon in London. Irgendeine 6-Wochen-Frist hatte ich eingetragen.
24.02. Tolle, unterhaltsame Träume, aber sie sind mir entglitten. Email von Thomas, dem auch die Sprüche der Standardleser aufgefallen sind. Los, Thomas melde Dich an und zeige denen wo der Hammer hängt.
Dann ins Büro und die Mutter zurück rufen, die ich gestern abgewürgt habe. Ach ja, das war die Frist. 6-Wochen-Beschluss des Sohnes. MHH.
Die Marilyn vom Jobcenter. Wir haben Termin und Mietschulden. Sie hat French Nails rosa und mit Leopardenmuster und Glitzersteine auf die Tattoos geklebt, als Mittelpunkt der Blüten, ein kleines Steinchen und ein weiteres in der Lippe. Das hat alles nichts von Marilyn, die mit so was verglichen, total natürlich war. Die unterschiedlich dekorierten Nails machen sich an dem Taschenrechner zu schaffen. Juhu, Erfolg auf ganzer Linie, 1.850 € Nachzahlung an den Vermieter, Stadtwerkerechnung wird ausgeglichen und der Betreute bekommt auch was nachgezahlt. Was noch schwerer wiegt, eine Entschuldigung. Nehme mir vor, die Frau zu loben. Heißt ja Kundenreaktionsmanagement und nicht Beschwerdestelle. Muss man nicht immer nur beschweren, auch loben, wenn der Mitarbeiter gut war. Die soll Stellenleiterin werden. Ist sympathisch und offen, trotz der Wasserstoffblonden Haare, ach, die ist ja noch jung. Manchmal messe ich alles mit der Latte von heute. Das gildet auch nicht. Nach diesem Termin habe ich ein richtiges Hochgefühl.
Zu Frau Altersheim gegenüber, die eine spanische Immobilie verkaufen wird mit meiner Hilfe. Auf dem Weg dorthin kommt mir Bauleiter entgegen auf einem engen Fußweg und ich steige nicht vom Rad ab, wo will ich hin. Ich gucke erst so nach dem Motto, was geht Dich das an und sehe dann sein Schild und meine Auskunft: zu dem Altersheim. Es sind zwei Mitarbeiter im Zimmer. Was läuft gerade für eine Anwendung, störe ich? Der blutjunge Typ mit Rastalocken und dem blauen Arbeitsanzug, der nach OP ausschaut, übt Atmen und Tai Chi. Süß ist der. Wenn man nicht schlafen kann, kann man die Hände auf den Bauch, die Rippenbögen oder die Brust legen und da ganz tief hin atmen. Da bekommt man Lust zu Atmen und denkt, das Abenteuer Alter wartet auf uns. Wenn man dann eines Tages so da liegt mit dem jungen Mann über dem Bett, statt neben einem und man kann das alles nicht, Rippen anfassen, man kommt nicht hin, spüren wie der Atmen da rein fließt, man merkt nichts. Das wird eine neue Situation. Hoffe, mein Yoga hilft. Ich kann überall hinatmen und es fühlen. Psychoseartige Hypersensibilität habe ich da, in die Finger kann ich atmen und es spüren, wie der Atem dort hinfließt.
Zurück nach Linden lohnt nicht. Fairkaufhaus und ja, ich kaufe was für Thomas, der immer darauf herum reitet, dass ich Hamburg nicht so mag (was ja auch stimmt). Also Thomas, Du darfst gespannt sein. Heute kriegt sich eine Frau über meinen Anblick nicht mehr ein und muss die ganze Zeit krampfhaft lachen. Das ist wohl Unsicherheit. Drei männliche Rentner loben mich. Einen kenne ich schon und der lauert vor der Umkleide und ist mir nicht so recht. Der andere spontan im Treppenhaus. Schick sieht das aus und der Dritte im vorbei fahren auf dem Rad: der Zylinder wäre noch das Beste. Für Alex habe ich Peanuts Briefpapier, etwas angegriffen, Retro halt. Im Separee im Mary’s gibt es 3 Gänge. Schöner gediegener Mittagstisch. Ich könnte ewig hier sitzen bleiben und Kaffee trinken und Pralinen essen. Themen mit Alex, der nette iranische Kollege ist verheiratet und in Göttingen und man hört nichts mehr von ihm. Das Alter der Eltern und das eigene, Tagespflege als Kindergarten für Senioren, Krebs im Alter, der einen zugrunde richtet auf die fieseste Art, fängt mit Zungenbodenkrebs an, dann Lunge, dann Leber und dann auch noch mal was am Hals. Lesbenalarm im Prückel. Sie ist mal aus dem Teehaus am Ballhof geflogen, weil sie gestillt hat. Ausgerechnet heute kommt der Mandant der eine gewisse Verbindung zur Ex-Kanzlei ihres Mannes hatte. Der holt später einen Umschlag Geld und freut sich. Ist ein guter Tag, nur mein Sport fällt aus, aber ich merke ja auch noch gestern und mein Mann hat Probleme mit seinen emails. Die sind weg. Kann ihm welche von mir geben. Ich schicke Alex später Post-Its vom San Francisco Airport mit Tieren drauf. Die Blöcke aus dem Museumsshop in Wien gibt es nicht mehr und ich denke, sie kann sie besser gebrauchen. Bei mir fliegen sie nur herum.
Stephan hat Betreutenberührung und lernt den schwulen Türken kennen, der mir sagt: „Konja, kenne Se das? Daa müssen Se hin. Das isses.“ Wir eröffnen zu Dritt ein online Konto. Ich sage ihm, ich bin zu doof, muss der Chef helfen, der Oberbetreuer. Ich bin schlauer als er, aber mein Mann ist schlauer als ich. Er freut sich, meinen Mann kennen gelernt zu haben. Herr Ihme kommt ohne Termin und wird verfolgt von Christengruppen wegen seines germanischen Namens und hat einen Chip im Ohr und wird von dem kontrolliert. Er ist latent aggressiv und will nichts hören davon, dass er krank ist. Ich habe keine Angst vor ihm, auch wenn ich alleine im Besprechungszimmer mit ihm bin und seine Konzentration immer wieder abreißt und er mir nicht folgen kann und in seiner eignen Welt ist und sage ihm, das sei kein anwaltliches Problem, er soll bitte zum Arzt gehen. Ich meine es gut mit ihm. Er fühlt sich natürlich so, als würde ich ihn auch wegschicken. Der Arztpraxis schuldet er auch 10,- €. Auch hier noch mal anfassen um das zu bekräftigen. Das geht nicht mehr lange gut und vielleicht hätte ich alles stehen und liegen lassen sollen und ihn hinbegleiten. Das mache ich nicht, auch wegen meiner anderen Termine und weil das auf Dauer nicht geht. Hilfe durch ambulant betreutes Wohnen lehnt er ab, aber es geht nicht alles über mich und ohne Termin.
Um 17 Uhr hatte eine Frau einen Termin, die Demenz hat oder so was und alles durcheinander gebracht hat am Telefon und sich das dann aufschreiben wollte, ach so, zum Amtsgericht und Beratungsschein holen. Um kurz nach 17 Uhr ruft sie an und will einen Anwalt sprechen und weiß nichts von unserem Telefonat gestern und unserem Termin. Wohin das wohl führt?
Sport fällt aus. So ca. alle Kurse sind heute gestrichen.
25.02. Öfter in letzter Zeit bekomme ich beim Einschlafen einen kleinen Erstickungsanfall und schrecke dann wieder hoch. Ist mein Kropf so gewachsen, dass ich schlecht Luft bekomme, wenn da irgendwas ganz entspannt? Es ist jedenfalls doof.
Ganz toller Traum, dann mitten in der Nacht aufschrecken, bitterer Geschmack im Hals, Panik, sitze gerade im Bett, Teetasse umgerissen und einiges mehr, Bett nass. Leider weiß ich diesen Traum nicht mehr. Dann geht es langweiliger weiter. Irgendwie sind wir auf einem Festival mit Michi und Markus, Thomas und Yunfeng sind auch teilweise dabei. Wir gehen in einem Hörsaal an der Uni, der Boden ist unregelmäßig und mit Teppich überzogen, man geht über Rohre und runde Strukturen und manchmal wird es ganz eng. Wenig Zuschauer, was wir da sehen, weiß ich nicht mehr. Irgendwann schöne Landschaft mit alten Säulen und Ausblick, ist das Würzburg frage ich. Nein, es soll Heidelberg sein. Das kenne ich nicht. M und M sind nach Hause gegangen und wir treiben uns weiter herum. Es gibt viele Shops. Der Chef und ich sind sehr verliebt und hatten verrückten Sex. ich sage, dass mir das gefallen hat. Es gibt kleine Figuren aus Latex, Ales mögliche, eingeschweißt und auch Draculazähne, die sich mit den eigenen verbinden und kleine Figuren aus Knochen, liebevoll gemacht, z.T, als Schlüsselbundanhänger. An einem anderen Stand denke ich, es ist Knochen, aber es ist nur Plastik. Hier sind es kleine Häuserelemente. Das hätte ich aus Knochen lustig gefunden. Es gibt überall Sushi und es sind viele Asiaten da. Da sehen die Portionen groß aus, eine tätowierte Frau, die auf 50er burslesque macht, serviert gerade. Gurkensalat grob geschnitten und viele Beilagen, sieht nicht so lecker, wir wollen weiter suchen. Im Treppenhaus wird Musik gemacht und zwar Klassik, aber ein Typ, den ich nicht sehe hat eine tolle Stimme. Dann auf einer Etage Tiere, Hunde mit sehr weichem Fell, die mich erfolgreich zum Spielen auffordern bzw. mich manipulieren, dass ich sie streichele. Sie bewegen sich viel und komisch, dass ein normales Streicheln nicht möglich ist. Später denke ich, es müssen Katzen gewesen sein. Der Besitzer sagt, er kommuniziert mit ihnen auf verschiedene Arten und irgendwie auch per Telepathie und sie können ihm die Gedanken der Menschen verraten. Ich denke an was Eindeutiges und will testen, ob das klappt.
Die Kommentare der Standardleser passen ins allgemeine Bild:
„der ihre wohnung und das medikamentenkasterl. möchte ich sehen“
Die liegen alle so was von daneben mit ihren Einschätzungen. Ich wusste nicht, was ich anziehen soll und mein Mann hat einen Pornoschwanz. Nee, die Wirklichkeit ist anders und ich weiß immer, was ich anziehen soll. Die das nicht wissen, haben nicht zu viele Klamotten, sondern ein Kopfproblem.
Auffälliges Wien-Hütchen. Das fällt selbst der selber auffälligen Wiener Urgroßmutter mit dem grauen Mustermix-Haaren auf. Ich „leuchte von da vorne“ begrüßt sie mich. Der Betreute ist spe ist anstrengend und muss etwas auf Abstand gehalten werden. Ein Karton mit Sachen, der nicht untergestellt werden kann bei der Freundin (sie hat zwar 2 Kinder und er wohnt da, aber ein Karton geht nicht??) und in der Bachstraße nicht sicher genug ist. Hallo, es gibt wohl andere Probleme bzw. so sieht nicht lösungsorientiert aus. Wenn das so schon anfängt. Die Richterin ist bereit mich einzusetzen, jetzt muss noch die Stellungnahme aus Langenhagen mit eine Unterschrift und Diagnosen versehen werden. Sein Suchtberater erreicht mich am frühen Abend, duzt mich aus Versehen vor lauter Sympathie, bloß nicht zu viel vor den Karren spannen lassen ist sein Tipp. Er mag mich anscheinend bzw. meine Art und will mir zwei neue Betreuungen angedeihen lassen, einen Alkoholiker und eine geistig Behinderte Kandidatin. Die Zusammenarbeit mit ihm klappt schon mal super und in dem einen Fall macht er die Wohnbetreuung.
Notartermin für den spanischen Wohnungsverkauf nächste Woche. Darf ich Suki mit ins Altersheim nehmen? Muss ich wohl vorher anrufen.
Herr Ihme war gestern beim Arzt und hat der Arztfrau auch die 10,- € in Aussicht gestellt. Ich fass es nicht und bin total glücklich darüber, dass er sich hat lenken lassen. Für die Spritze war es zu früh, er hat Schlafmittel mitbekommen und ich bin glücklich.
Telefonat mit meinen süßen Eltern. Gemeinsame Reise nach Israel oder Istanbul. Muss ich mit Stephan besprechen und Weihnachten wollen sie uns auch zum Essen einladen in den Dötzer, am Tag vor Weihnachten, am 23.12. Da haben wir sonst immer andere Pläne in Nürnberg oder Würzburg, aber ich finde es süß und solange habe ich meine Eltern nicht mehr. Ich bin heute rührselig und denke, das Leben ist kurz und man sollte sie begleiten und möglichst viel miteinander teilen, es war dann zwar lang, aber der Weg hat auch ein Ende. Das was mich ängstigt ist es, die Bayreuther mal wieder zum Staunen zu bringen und wie mein Mann das findet.
Beim Notar liegt der Playboy aus und eine hässliche Fototapete vom Flohmarktufer klebt an der Wand. Kantine, endlich mal wieder, erbettele mir Olivenbrot. Die Kassiererin hat es gebacken. Erst will ich das nicht glauben, aber später fragt die Kollegin, ob sie mal Morgen mal wieder backen würde. Der Sandler mit den großen Kopfhörern, der die Gulaschsuppe im Stehen gegessen hat, setzt sich neben mich. Ich bin erst sauer, weil Harald pünktlich kommt und nicht 15 Minuten zu früh, wie wir und es dann wagt aufs Klo zu gehen und ich weiß nicht, wo er abgeblieben ist (kenne kein Klo in der Kantine) und springe hin und finde ihn nicht und mache mich zum Deppen. Harald müssen wir in Bremen besuchen. Da gibt es eine tolle Kantine. Ich bin satt ohne Ende bis nach dem Yoga. Dieser Quark mit Kekse in dem heutigen Tag gibt einem wohl den Rest. Ich liebe diese Rampe, die schwer nach dem Erfinder bei den Minions ausschaut, der Alte, der gaanz langsam fährt.
Wir fahren am Landtag vorbei und machen uns darüber lustig, dass da nur noch eine Gerippe steht. Ab wann ist die Sanierung dann doch ein Abriss und was lassen sie überhaupt stehen? Eine hauchdünne äußere Betonhülle und dann sich wundern, wen die Betonsanierungskosten in die Höhe schnellen.
Ich kann endlich Rechnungen schreiben. Fürs am Rechner helfen bekommt der Kollegen ein Reststück von dem Olivenbrot aus der Kantine. Er ist genügsam. Morgen muss er einen Vortrag halten und will auf meine Empfehlung ins Mary’s gehen.
Traum von neulich fällt mir ein, in dem meine Sportklamotten nass waren und ganz stark nach Sperma gerochen habe und ich mich nicht entscheiden konnte ob das schlimm ist oder nicht so.
Heute schmeckt das Essen von Montag mit Salz, Pfeffer und Butter richtig schön angebraten und warm und mit altem Gouda dazu.
26.02. Traum von Kalifornien. Unsere Übernachtungsmöglichkeit grenzt an ein Fischrestaurant und der hat ein Aquarium mit ganz bunten Fischen, schwarzen hummerartigen Tieren vor der Tür. Ich will unbedingt da was essen und überrede Stephan und frage den Restaurantleiter, ob er noch Plätze frei hat, ganz früh, ja wir können gleich in einer ½ Stunde was Essen. Passt nicht so gut, aber ich bin fixiert. Dann kommen Sabine, Larissa und Claudia und ich erzähle ihnen, wie cool die Gegend ist. Ein Kulturzentrum und in der ganzen ersten Etage Galerien, die allerdings geschlossen hatten als wir durchgelaufen sind. Männer, die riesig und nackt sind mit eindrucksvollen Schenkeln und Hintern und aussehen, wie die überzeichnete griechische Darstellung von olympischen Turnern, die aber Steinmetzarbeiten verrichten, in fast nackt und das Außenschloss wo wir gestern waren, wäre auch was für sie. Wir trennen uns und treffen uns abends wieder und die restliche Reisegruppe hat fast den ganzen Tag im Apartment und der Umgebung verbracht. Ich bin neidisch. Im Fischlokal, bitte nur Kleinigkeiten, wir sind schon satt, Stephan und ich. Gerne den exotischen Fisch in roh, Sashimi, wenn man den roh essen kann. Dann Sonnenuntergang, ich ziehe los um ihn fotografisch einzufangen. Zu spät, Kamera zickt, es klappt nicht. Ich muss es so genießen. Das Wasser ist voller Menschen und die Beleuchtung toll. Das ist unrealistisch für Kalifornien mit dem Meer voller Körper. Auf dem Rückweg gehe ich lieber außen herum, erst war es nur ein Baumstamm, das zweite ist ein Krokodil. Das muss ja nicht sein, dass ich durch das Wasser zurück balanciere. Werde wach. Der Junge unter uns „spielt Schlagzeug“, lässt Frust ab durch Klopfen.
Absage, der Krankenpfleger, der fleißig neue Schulden macht, hat Grippe. Konnte aber gestern Abend noch zum Geldautomaten.
Anruf bei der Richterin, ob sie den Versorgungsausgleich macht bei meinem schwulen Türken, wo die Frau nach 3 Minuten wieder abgehauen ist und die Ehe faktisch nicht bestanden hat. Sie will es mir nicht verraten und deutet es an. Ich rufe die Verwandten in Salzgitter noch mal an wegen der Vollmacht und schicke denen einen Vordruck. Dann nachlesen, dass ich den Scheidungsantrag bis zur Rechtskraft zurück nehmen kann. Das mache ich dann, wenn die Blödsinn macht. Dann soll meiner einfach weiter verheiratet bleiben und die ungekürzte Rente behalten und sie darf nicht nach Deutschland einreisen. Dann scheiß drauf. Die Frau hat in der Türkei neu geheiratet und der Mann ist auch schon wieder gestorben. Wenn das nicht sich wirtschaftlich verselbständigen ist, dann weiß ich es nicht.
Die Betreute auf die ich keine Lust habe mit Sozialgerichtsklagen kommt aus Hameln mit der Wohnbetreuung. Sie hat einen ganz ruhigen Hund dabei, der sich bei jeder Gelegenheit sofort auf den Boden legt und keinen Muks macht. Sehr positives Gespräch. Ich rate zu: raus aus der Opferrolle, sein Leben mit anderen Inhalten füllen, weitergehen, schauen, wo die positive Energie herkommt. Wenn sie über den Hund spricht, hat sie einen ganz anderen Ausdruck, ist ein anderer Mensch und dieses andere, was nicht betroffen ist von den Verfahren, das muss sie wiederentdecken. Wie man auf Verletzungen reagiert ist entscheidend, an der ersten Verletzung kann man nicht ändern, aber dass man nicht durch seine Haltung eine größere hinzufügt, wie dies in westlicher Kultur häufig gemacht wird, das kann man selber beeinflussen. Entscheiden, was ist wichtig und wo lohnt sich der Kampf und was kostet nur Kraft und muss los gelassen werden. Ich werde sie beraten und sie wird sich dem Rat anschließen. Sehr schöne Sitzung. Zum Schluss zeigt Alfons sein wahres Gesicht. Laut bellen, wie verrückt, aber die Hündin lässt sich nicht beeindrucken. Sie merkt, dass da nichts dahinter ist. Dann Schwanz einklemmen ohne Grund. Der Bürohund ist echt nicht gebalanct. Das ist so was von sicher.
Mittag viele Kalorien zuhause. Buttertoast in der Pfanne angebraten, dann Schweizer Chips und türkische Haselnüsse sowie getrocknete Marillen aus dem Nachbarland. Gut, dass man fettigen Joghurt essen soll, wenn man abnehmen will. Das wusste ich schon immer. Streit mit meinem Mann um den 23.12. Mehr will ich dazu nicht ausführen. Im Sommer ein Sommerfest an der Donau mit Sunl am Grillplatz ihres Vertrauens? Träumen kann man ja schon mal. Dann ist Tichy-Zeit.
Suki darf mit ins Altersheim. Nachmittags die Betreute, die bald wieder in den Schuldienst will, den sie 2011 krankheitsbedingt abbrechen musste. Sie muss zum Amtsarzt. Die Knochenlampe ist bald fertig. Ich rufe den anderen Borderliner an um 18:30 und der freut sich voll über meinen Anruf, er mag mich und meine Farben. Alles wieder schlimm. Er hat sich nicht getraut anzurufen, weil er sich geschämt hat und freut sich so über meinen Anruf. Mal wieder zusammensetzen mit der ambulanten Wohnbetreuung. Er schlägt nächsten Donnerstag vor. Dann würde Suki auch mal die desolate Rattenwohnung kennen lernen, aber das sind mir zu viele Außentermine an einem Tag. Vielleicht die Woche darauf oder er kommt vorbei. Mein Kollege ist den ganzen Tag nicht aufgetaucht. Den Leuten sagen, dass er eine ganztägige auswärtige Veranstaltung hat. Heute Abend ausnahmsweise Sport bei Pia und ja, sie nimmt uns wieder ran. Das ist gut. Sie ist zur Zeit die Grace-Trainerin und vertritt alle ihre Kolleginnen, die alle malad sind und Knie haben. Die afrikanische Nonne aus Linden macht jetzt Ballett in meinem Studio und kommt mir aus der Umkleide entgegen.
Das Ende von Lexigrund für uns? Meine Wünsche gehen alle in Erfüllung, weil ich ja schon seit Jahren mal nach Mannheim will. Heike hat Verständnis für meine Absage. Ich komme endlich dazu die Wienpostkarten zu Ende zu tuschen, was ich letztes Wochenende gemacht haben wollte und die Sachen liegen ewig rum. Darauf hatte ich mich schon gefreut als das Wochenende wieder nahte und so schnell diese Woche. Steffi kann vermutlich auch Sonntag nähen. Dann vielleicht zusammen Sushi bestellen oder ich hole anschließend was von Mr. Thang. Au ja, ich freu mich.
Haare waschen kann so geil sein, wenn man es lange genug herauszögert. Das wissen die wenigstens, weil kaum einer Haarwaschfasten so betreibt wie moi.
27.02. Ich übe mich und kann mich an meinen Morgentraum von davor noch erinnern. Meine tote Großmutti kam darin vor und lauter interessantes Zeug von früher, ein Puppenstubenschreibtisch mit winziges Schubladen. Eine Kombination als Angorapulli und Hemd, d.h. Hemdsärmel an dem Pullover, den jemand abgeschnitten hat und die Reste behalten. Das muss meine Mama früher gemacht haben. Ein Aufdruck vorne ist durchgeschnitten. Es war Berufsbekleidung für den Beruf des Uhrmachers, den Großmutti (die Mutter meiner Mutter) wohl mal erlernen sollte, was ich gar nicht wusste und an Ärmel, die man ausklappen kann, sind Maße eingezeichnet, die man dafür braucht wie so ein kompliziertes Lineal. Das zeige ich dann später dem Nachwuchs. Wir unterhalten uns und es ist noch ganz früh, vor 7 Uhr. Was ist das? Eine dicke Kette aus Horn mit einer Art Pferdekopf auch aus dem Material? Das war für die erste Waschmaschine die Kette als Antrieb, erklärt eine andere Frau. Das ist ja toll. Ich probiere es als Hütchen. Jetzt muss ich mir was überziehen, weil die anderen langsam wach werden und rein schauen und da sehe ich aus wie in der Umkleide beim Sport und verstecke mich immer im Nebenraum. Ein Batik-T-Shirt, was ich verschenkt habe, soll gerade innerhalb der Familie an ein Kind weiterverschenkt werden, ist dem Mädchen aber viel zu groß, soll sie reinwachsen? Süß und ich freu mich, wenn alles seinen Platz hat, aber so toll ist das auch. Ich träume von einer Toten. Das passiert auch selten, aber es sind meine Vorfahren und das Thema Familie spielte gestern eine Rolle.
Ich beobachte meinen Mann beim Schlafen. Er liegt auf dem Rücken und bläht die Lippen auf und presst den Atem durch sie hindurch. Das wirkt leicht gequält, ein bisschen wie furzen an der falschen Stelle. Ich nehme an, das sind Überreste der Erkältung und, dass es sonst anders ist. Muss ich auch mal beobachten, damit ich auch weiß, wie er normal atmet. Warum sind alle krank und ich nicht? Das ist ein verrücktes Jahr.
Schreibe Steffi und Heike und dann auch Andrea. Was ist mit dem grünen Cordstoff von Markus Mutter? Einer ihrer Stoffreste ziert jetzt mein Weezer-T-Shirt, was mir immer noch nicht steht, wie Stephan gestern festgestellt hat, aber für Sport reicht es.
Die Brosche meiner Verwandten kommt zum Einsatz (Opa mit seinen Schwester, darunter die Kochbuchautorin), die mir Mama Weihnachten mitgegeben hat. Ich habe so Angst, dass ich sie verliere, aber deswegen gar nicht tragen wäre auch nicht Sinn der Sache und irgendwie so als hätte ich sie schon verloren, also gut aufpassen. Wohnung Berlin, Atelier tauglich? Schon gekündigt, heute Abend Tanzen in der schwulen Sau. Werde mich wieder nicht aufraffen können. Immer kläfft mich Alfons an und ist dann ganz aufregt und zugleich ängstlich, dann wird ihm erklärt, bin doch nur ich und muss er nicht. Leider versteht er keine sprachlichen Erklärungen und ich habe nicht das Gefühl das es besser wird.
Heute wurden wir als Pärchen im Standard abgelöst. Das schmerzt, aber es war unweigerlich. Ich habe mir zwei Ringe angeeignet, einen von der ersten Wienreise aus herrlich blass rosaner Keramik. Ich freu mich und werde den ganzen Tag daran erinnert optisch und olfaktorisch. Das mit dem Anfassen, was geschrieben stand, ist so was von wahr. Stephan macht mich immer Glauben, ich hätte einen voluminösen Hintern, so wie er ihn anfasst. Dann probiere ich es selber und da ist nichts. Wie macht er das? Phantomschmerzen in umgekehrt?
Menschen, die sich viel Gedanken um Flecken und Hygiene machen, neigen zu Kopfschmerzen. Das bewahrheitet sich heute wieder. Ich sehe im Kalender, dass der Praktikant heute den letzten Tag da ist. Den habe ich aber auch nicht viel gesehen. Dann taucht er auf mit Post, aber Erwachsenenansprache Fehlanzeige. Der Kollege schlägt um halb 1 mit Kuchen auf. Das scheint immer auszureichen dann. Mein Telefon repariert er durch Stecker ziehen. Warum klappt das bei mir nicht? Claudia will vielleicht übernächstes Wochenende zu Besuch nach Hannover kommen. Ich beantrage haufenweise zusätzliche Betreuungsleistungen für meine Betreuten, schreibe mein Lob für die Blondine aus der Walter-Gieseking-Straße. Die soll Teamleiterin werden wenn’s nach mir geht. Dann email an den Kollegen aus Braunschweig, Fachanwalt für Sozialrecht, dass meine mittellose Betreute ihm keine Stundenhonorarvereinbarung unterschreiben kann (und ich das dann alles übernehmen darf, wenn er keinen Bock mehr hat). Telefoniert mit meinem Betreuten, der Rückfall gebaut hat und in der Entgiftung ist. Natürlich, die Zentrale in Wunstorf findet ihn erst nicht. Da werde ich schon wieder cholerisch. Das Amt hat Geld für ihn nachgezahlt, weil Schecks zurück kamen, auf mein Konto, aber zu viel und ich warte die Korrektur ab, bevor ich das auszahle. Nur das Ordnungsgeld zahle ich davon. Es fällt ihm schwer, das einzusehen. Ist aber so. Dann hat er neue Strafsache. Wodka für 1,69 € bei Rossmann, ach so, Flachmann. Ich hatte schon Angst, wie billig der Fusel sein kann. Er hat in der Schlange gestanden und wollte zahlen. Der Strafverteidiger sagt, erst Akteneinsicht, dann erst Einlassung. Da ist er streng. Dann telefoniere ich mit Herrn Afghanistan und seiner Bewährungshelferin, die uns was schreibt fürs Verwaltungsgericht. In zwei Betreuungssachen laufen im Mai die Bewährungen ab. Yuhu! Der reiche Typ, der 700 für einen englischen Führerschein zum Fenster rausschmeißt und 40.000 € für Zähne, kann meine Rechnung nicht mehr zahlen und hält sich für mittellos. Mit dem Verkaufserlös der Wohnung, will er seinen Eltern das Geld zurück zahlen und dann ist er pleite. Alles gut, aber dann soll er auch gefälligst seinen Hintern zum Jobcenter bewegen und dort einen Antrag stellen. Wir hatten das schon besprochen, dass er dann verhungern wird, weil er mit Sauna im Schlafzimmer 200,- € Stromabschlag bezahlt und nur 399,- € Regelsatz bekommt. Ich hatte ihn eindringlich aufgefordert seinen Lebensstil umzustellen, aber das hat er mitnichten gemacht. Er hat beschlossen, sich weiter von seinen Eltern aushalten zu lassen so nach dem Motto, sie bestehen nicht auf Rückzahlung und jetzt auf einmal doch und er hat Grippe und kann nicht zum Jobcenter. Ich schicke ein Fax. Das habe ich schon mal im Mai gemacht als ich die Betreuung übernommen habe vor Paris. Damals kam auch keine Reaktion. Das wird spannend. Der Barzahler, klein, aus Sri Lanka meine ich, mag mich, bringt mir manchmal Essen, versteht nur 1/3 mit den ewigen Problemen mit Energieversorgern. Das geht mir auf den Puffer und ich sage es ihm unverhohlen. Ich will das nicht mehr beackern, auch wenn er mich dafür zahlt. Da muss mal Ruhe rein. Macht einfach keinen Spaß. Zu einer Betreuten, die mit Kabel Deutschland Probleme hat, bin ich aber fuchsig. Ich kann nicht nach Unterföhring fahren. Ich kann die anschreiben und ansonsten kann sie kündigen und/oder die Einzugsermächtigung für ihr Konto widerrufen und sich eine Prepaid Karte holen, wenn sie mit dem Anbieter nicht zurecht kommt. Ich bin kein HTP oder so was Berater. Mich ärgert das, das die alles mögliche Abschließen und ich soll dann machen und manchmal geht es eben nicht. Ich hatte sie angerufen, weil 100,- € mehr als sonst abgebucht wurden und das Modem sollte doch umsonst sein, weil der Anschluss nicht funktioniert hat….Das muss sie mit denen klären, indem sie dort hin geht und sich den Namen des Mitarbeiters aufschreibt und es sich schriftlich geben lässt, sonst ist ein Handy auch nicht zum Leben notwendig. Alle haben Handy außer Katzen oder wie was das? (Vladimir Kaminer).
Noch mal Rechner hochfahren, weil Richterin mich vor dem Sport erwischt und Anhörungstermin abmachen will. Dann reicht es nicht mehr für Post. Dann fällt mir ein, es ist noch früh, ich kann den Briefkasten in der Königsworther Straße nehmen. Was schon um 16:30 Uhr Leerung, ach so, fahre weiter, muss doch nachher noch mal zum Lindener Marktplatz. Man Sport geht schon um 16:30 Uhr los. Auch wenn ich spät dran bin, muss es kurz davor sein. Noch mal zurück und doch da einwerfen. Manchmal bin ich so langsam von Capé.
Statt getrocknete Fleischchips aus der Schweiz, die Alpenmitgliedsausweise für 2014, Akademikerfraktion Wien und die Titel dazu Stephan ist Hofrat und ich bin Ministerialrätin. Hammer. Das macht was her und ist zum Basteln gedacht, was ich am nächsten Tag auch damit mache.
Ich hatte Gela geschrieben, dass sie vorsichtig in den Bergen sein soll wegen Lawinen und so und, dass kein Mensch so was wie Eisklettern machen sollte und sie kennt mich gut mittlerweile und meinen Geschmack und hat alte Zeitschriften auf die Hütte gefunden, die sie nicht mitnehmen durfte, aber zumindest für mich dokumentiert hat.
Ich mache bald ein Praktikum im Hutgeschäft unter mir und werde Milchkaffees mit Andrea trinken und ratschen solange keine Kunden zugegen sind. Katzen sind allesamt nicht für Kinder geeignet nach der schlechten H1 Tierheim Hannover Sendung zu urteilen, weil die Katzen, die vorgestellt werden, schmusen gerne, zeigen aber auch, wenn sie was nicht mögen. Hähh? Gilt das nicht für jede Katze auf dem ganzen Planeten? Dann dürfen die alle nicht zu Kindern oder die Kinder kommen damit klar, sonst muss man es ihnen beibringen. Dann laufen komische Nazis auf Speed Videos. Heute denke ich: armes Hannover. So 80er.
28.02. Traum von einer Reise mit Jasmin. Sie war ins Wasser gefallen und musste ganz teuer ein Taxi nehmen, auf der anderen „Rheinseite?“ wäre es um ein Vielfaches billiger gewesen. Was sind das für Ferienhäuser mit dem Naturstein und gleich am Wald. So ländlich und das hier in der Stadt. Sie sind nicht abgeschlossen und ganz neugierig gehe ich rein und schaue mich um, habe dann aber Angst erwischt zu werden und gehe schnell wieder raus. Zwei Bücher lass ich einfach irgendwo und tue sie nicht mehr zurück und denke, ohoooh, wenn das mal nicht auffällt. Ach so, die Inhaber sind den ganzen August nicht da, na dann können wir ja nach Belieben rein. Irgendwie gibt es einen Hamster. Da muss mal wieder einer den Stall sauber machen, aber hoffentlich nicht wir. Ich schaue mir das an und der Käfig besteht aus zwei Seiten und die eine benutzt er offenbar als Klo. Ich lasse das Tier frei herum laufen und er pisst gegen das Necessaire von Jasmin. Das wasche ich wieder. Wir nehmen den Inhalt raus, leider stinkt es sehr. Dann gibt es einen Behinderten, der das Tier gerne nehmen will. Große Erleichterung. Kurze Zeit später ist es tot und ein anderes Tier auch und die Leichen schlimm zugerichtet mit Löchern drin (warum eigentlich zwei?). Ich will den Sarg basteln und lasse mich beraten, wie groß er sei muss. Das wird auf einem Papier aufgemalt. Da sind schon so viele Striche. Die Äußeren zählen. Der Berater verdeutlicht sie noch mit einer gestrichelten Linie. Was machen wir rein in den Sarg. Er sagt, Erde geht, aber auch jeder andere Material. Ich spucke Sand aus dem Mund hinein, was recht unangenehm ist und überlege dann welche von meinen Bastelsachen ich als Grabbeigaben dazu machen kann.
Markt, Sonne. Ich gehe zur Feier des Tages mal mit. Wir treffen den netten Jan mit Begleitung und anderen Freunden. Einer mit großen Zähne und schicker Mütze ist in seinem Schwimmteam. „Das ist doch voll anstrengend und man bekommt nasse“ Haare und „ihr seid doch bestimmt alle Michael Phelps Fans“ fällt mir qualifiziert dazu ein. Nach Stockholm wollen sie nicht reisen, aber vielleicht zusammen mal zum Yoga gehen. Wir stehen in der Sonne und genießen es und Stephan und ich essen 2 Crepes, mein zweites mit Zuckerrübensirup und Butter. Lecker. Ein junges Mädchen starrt mich so heftig an, dass es ins Wachkoma verfällt/Starrstarre und auf die Ansprache der Mutter gar nicht mehr reagiert. Ich gehe mit der zweiten Runde Crepes zurück. Die Kollegenfrau mit dem aufgedunsenen Gesicht, wie ihre Mutter als sie auf Psychopharmaka war, trifft sich mit ihren vergnatzten Freundinnen. Mondgesicht und ganz schlanker Körper sieht auch kacke aus. Ich weiß, ich bin böse, aber die kann ich echt nicht mehr ausstehen. Ist vorbei und grußlos gehe ich vorbei. Mein Vierzigster ist auch schon eine Weile her. Morgen soll Frühlingsanfang sein, meint Jan und das Wetter würde aber schlechter, nein, das ist nie an einem ersten eines Monat, bin ich der Meinung. Das was auch sein Schwimmkollege zu bestätigen, der es besser weiß. Irgendwann wollen wir uns mit den Whippets treffen. Kurz ins Büro, wo die Psychos auch am Wochenende telefonieren. Sie telefoniert mehr als ich und zahlt weniger. Ich merke, dass mich das Agro macht und wir da eine neue Regelung finden müssen, weil ich diese Subventionierung nervig finde und eher Schmerzensgeld für das ganze Gebimmele fordern will durch die häufige Taktung und viele Kundschaft bringt das sehr viel Unruhe rein und immer steht die Klotür oft, weil aufs Klo müssen sie alle. Ich rufe einen Betreuten an, ausnahmsweise, weil Kabel Deutschland versucht abzubuchen und sein Konto nicht gedeckt ist. Zuhause essen wir frisches Brot, warm gemacht mit leckerer Salzbutter, ganz dick. Irgendwann beschließt Stephan erst Morgen zu fahren und bucht das Hotel, was seine Schwester auch genommen hat nach viel Internet gucken will mich noch überreden, aber das ist mit zu stressig, einen Tag hin und zurück und Montag erst zurück und 10 Uhr Landgericht ist mir auch zu stressig. Ich trenne mich auch nicht gerne. Ein Koch aus dem Steirereck, mit einem runden, unrasierten Gesicht, der total süß ausschaut, hat einen neuen Laden aufgemacht in der Wiedener Hauptstraße oder so und der Mittagstisch kostet 8,50 € und es gibt abends Vitello Tonnato und Gänseleber mit Brioche und Quittenmarmelade. Wir brauchen keine Restaurantempfehlungen, wir finden selber was uns gefällt und schaffen eh nie alles auf dem Plan. Katalin wünscht sich drei Fragezeichen. Die spielen live in Freiburg. Ich frage die Mutter, ob das auch was sei. Ein Ausflug mit der Familie zu den Großeltern und dann Rothaus Arena? Billig sind die Karten nicht, muss schon gewollt sein und weiß auch nicht, ob Kinder da überhaupt rein dürfen seitens der Veranstalter und seitens der Erziehungsberechtigten. Ich bastele Hütchen zu Ende, die ich letztes Mal bei Steffi genäht habe und eines aus gelben Eierbechern wird geklebt (da hatte ich gleich eine Idee und es ist mit einfacher Mitteln gemacht, sie sind dynamisch übereinander getürmt, sieht aber hammer aus, wird aber wieder viel für Unruhe sorgen) und umhäkele ein dickes, schwarzes Gummistück. Wir schauen 2 Folgen Cesar und essen lecker die Reste von gestern, die heute noch besser schmecken. Pasta mit Fenchel, Chicorée und Mango-Tofu und Kapern. Stephan will mir den Laptop wegnehmen für die Reise. Ich biete ihm mehrfach mein Handy als Bauernopfer an, aber das will er nicht. Ich wollte den Wientext schreiben. Was? An seinem Rechner? Das ist ungemütlich und wenn ich es nicht kenne, bin ich sehr unflexibel. Zum Nachtisch gibt es Matcha-Eis aus Wien. Ich hatte eine Packung gekauft in dem japanischen Laden am Nachmarkt und man musste es nur mit Milch anrühren und einfrieren. Ich habe etwas Angst vor der Wirkung und kann auch nicht sofort einschlafen. Stephan spricht mich nachts an, also ihm scheint es auch so gegangen zu sein. Glaube nicht, dass das eine Reiseaufgeregtheit wegen der paar Stunden Berlin ist.