Archiv für den Monat: Januar 2015
verspätete Collagen der Septemberreise nach Oberfranken mit ein paar Resten vom Wiener Sommer
Weihnachten im Land von Kunst und Krempel
Vor der Abreise so viel liebe Post viel aus Wien und dann passend ein Buch über Wien von Alex, einer treuen Freundin, einst Studienkollegin und Weihnachtsgrußschreiberin seit vielen Jahren. Die Kinder auf den Karten sind mittlerweile von niedlich zu erwachsen gewandelt. Weihnachten, eine Reise die endlos lang erschien und schnell vorbei ging. Der frühere Zug, in Würzburg mal kein ICE sondern ein Regionalexpress, andere Strecke, schöne Aussichten vorbei an klanghaften Weinorten. Ich sage nur Iphofen. eintauchen in die Welt der einheimischen Bevölkerung. Mutter und Tochter, die sich über die Männer auslassen, die entscheiden können, was die Frau kochen soll und denen dann nichts einfällt oder die Silvester nicht mit zu Freunden wollen, obwohl das optimal ist, weil gleich in der Nähe und sie auch keinen Alternativplan habe. Dypisch, die Kerle. Grand Hotel mit amerikanischen Gästen, einer Frau aus New Jersey, die eine Donaukreuzfahrt vor sich hatte nach Wien, das Haus der Großmutter suchen, was vielleicht nicht mehr steht oder es sei ein Starbucks drin und die dann am ersten Tag gefallen ist und die Reise absagte. Sie und ihr Mann liebten unseren Reisehund Suki, der gleich angelaufen kam, als er einen Rollstuhl gesehen hat und gerne hätten sie den Hund gesittet als wir in der Oper waren und es wurden dann später Fotos des heimischen Westhighlandterrier auf dem Handy gezeigt. Auch viele Russen, 3-jährige mit Armani Strampler und Japaner, Miso-Suppe am Frühstücksbüffet. Der Hund ist anpassungsfähig und das Luxustierchen liebt die Indoor Rennbahn, die langen Flure mit Teppich ausgelegt.
Neben dem Frühstücksbuffet viel fränkische Küche und liebe Freunde. Spätzle und Klos. Der Wein: großes Gewächs. Dann in die Nürnberger Oper zu Turandot. Beim zweiten Klingeln fährt Stephan auch schon mit dem Taxi und den Opernkarten vor. Die Jungs waren viel nervöser als ich.
Der Weihnachtsmarkt ist eine Herausforderung für jeden Hund. Suki hat jede Fuge untersucht. Zu viel gegessen, immer Frühstücksbüffet und mittags Würstchenhaus und abends richtig mit der fränkischen Lokalprominenz im Essigbrätlein (ich sage nur Kapaun zur Taufe) und dann wieder Frühstücksbüffet und noch mal Steichele, weil ich es dort liebe, gerade die Geweihlampen, die sonst im Germanischen Nationalmuseum hängen.
Knallsatt fahren wir weiter nach Bayreuth. Der Hund hat einen riesigen Nussbeuge vom Café Neef geklaut und komplett verzehrt. Da bekomme ich schlechte Laune, wenn man mir Essen klaut, aber was soll ich machen. Die Beweise liegen klar auf der Hand, aber ich müsste den Bauch aufschneiden und den Forensiker ranlassen und das Tier schaut mich so unschuldig an. Suki passt super zu mir und post wie ein Profi. Ich hole die Kamera raus und sage Hoppa und er springt auf die Plastik im Park. Nur das Foto ist scheiße….Nürnberg bietet ein cooles 50er Jahre Café Regina sowie einen kultigen second hand Laden Richtung Fürth, in denen man echt noch fündig werden kann. Daniel Richter und die Hänlein-Uhrenfälschung schaut sich nur Stephan an und Suki und ich lassen uns davon berichten. Ach ja und das Kicker-Magazin haben wir auf der Gassigehrunde auch entdeckt. So was.
Kochen, ich will Spätzle lernen und in die schwäbische Tradition einsteigen, weil das bringt mir mehr als die Weihnachtsgans á la Tante Luise. Ich bin nicht sonderlich begabt und produziere „Adler“, vor allem wenn mir Paps über die Schulter schaut, aber es schmeckt trotzdem. Dazu eingemachtes Kalbfleisch. Granola nach amerikanischem Rezept, außerdem Rugele werden auch in der dortigen Küche produziert mangels eines eigenen Backofens und unter der Anleitung meiner Mutter. Steffi aus der neuen Gruppe abholen. Es ist so gemütlich und entspannt dort, dass ich stundenlang verweilen könnte. Die Erzieherinnen drehen den Bewohnerinnen, die im Rentenalter sind Lockenwickler in die Haare, weil sich alle schick machen wollen für Weihnachten und Manfred, dem ich einen Hund aus meiner Sammlung für seine Vitrine mitgebracht habe, kommt den Gang entlang spaziert mit roten Augen und Frotteebademantel, wie jemand der stundenlang in der Wanne gelegen hat. Spaziergänge mit Suki als Therapiehund, Doppelkopf, stundenlang und so spannend, dass die Runde zu Ende gespielt werden musste bevor ans Telefon gegangen werden konnte. Außerdem den obligatorischen Kaffee im Rossi und einen Kuchen mit Mascarpone. Mästen ist angesagt.
Feiningers Bruder und seine Familie im gemütlichen Atelier getroffen am Ofen. Die Hunde haben ihr Rudel verteidigt und gleichzeitig versucht es zu erweitern. Sehr geschickt.
Kein Berliner DJ, dann lieber noch 2 Stunden Karten spielen vor lauter Erleichterung nicht ausgehen zu müssen. Ich habe Suki ein Rentiergeweih gehäkelt, was er tragen muss. Überhaupt viel gemütlich basteln und Handarbeiten. Ein Weinschatz, Rieslingspätlese 1993, der uns alle beseelt hat. Die Flaschen aus 1967 waren immerhin ein Kuriosum und haben dazu gedient ihre Etiketten mit Rheinkarte zum Basteln herzugeben. In die Bürgerreuth, mitten am Nachmittag und mit Korkgeld den geilen Riesling trinken. Hier gibt es Holzvertäfelung und Festspielstars aus vergangener Zeit hängen in schwarz-weiß Fotos an den Wänden sowie eine Eulendeko. Suki ist viel im Wasserschutzgebiet, was direkt vom Grundstück los geht. Hier gibt es gleich einen Laternenpfahl einen Kackbeutelbehälter mit ausreichenden Kackbeutelinhalt und alles was man braucht. Suki hat einen gesegneten Stoffwechsel und kackt ca. 7 mal am Tag. So viele Beutel kann man gar nicht parat haben. Die Bundesgartenschau 2016 wird um die Ecke derzeit vorbereitet und dann wird für 800 Tage der herrliche Radweg am Main entlang in die Stadt gesperrt sein. Suki hatte einen festen Schlafplatz und hat sich wohl gefühlt. Manchmal beim abendlichen Kartenspielen wälzte er sich auf den Perser Teppichen und machte abartige Knurrgeräusche und hat auf seinen Pfoten gekaut, wie ein Baby, was die Faust in den Mund steckt. Im Schnee habe ich Schneebälle geformt und er ist wie ein kleines Reh gehüpft, was ziemlich idiotisch ausschaute. Wenn ich sie mit der nackten Hand geformt habe (im Gegensatz zum Handschuh), findet er sich auf der Kommando „such“ wieder und zerbeißt sie. Wir sind alle glücklich und so satt, dass wir am letzten Tag nicht mehr Lebensmittel in der Stadt einkaufen.
Wir packen das Auto von Detlef bis zum Anschlag mit Weinflaschen voll (meine Eltern haben Angst und ich denke auch, es wird klappern wie damals in den Verkaufsräumen bei Butterfahrten als die Schnapsflaschen aneinander klirren, aber alles ist still und zusammengesackt) und wir schüsseln nach Hannover. Ich pinkele direkt im Scheinwerferlicht eines Autos, während die Männer das Toilettenhäuschen benutzen. Der letzte Teil der Strecke ist mir fahrtechnisch zu dicht der Verkehr und die ganzen Lichter, die ausschauen wie Bremslichter. In Hannover übersehen wir fast eine Straßenbahn 100 Meter vor der Haustür und ich bin froh mit der ganzen Ware heil angekommen zu sein.
Weihnachten ging es thematisch auch um das Thema Homosexualität und da meine Schwester immer Sesam Straße schaut und zwar die alten Folgen wird mir das erste Mal bewusst, dass die auch in dieser Hinsicht politische Arbeit geleistet haben. Ernie und Bert leben zusammen, teilen ein Schlafzimmer und baden auch zusammen. Es wird ganz offenbar auch in dieser Hinsicht für Toleranz geworben. Bert hätte auch weiblich sein können, ist es aber nicht und wir finden das ganz normal.
Es blitzt gelb aus dem Wintergarten. Das Christkind hat die Bananen reif gemacht. Stephan behandelt sie wie Fallobst.
28.12. Erst will ich nicht, weil ich mich nicht so fühle, immerhin habe ich Kunst und Krempel bei Youtube als Hörspiel entdeckt, dann Da Etna mit der Schwägerin.
29.12. Meine Betreute, die mal von mir weggewechselt hat schreibt mich an und erklärt mir, wie das damals alles war. Sie hat eine Ausstellung in einer Beratungsstelle. Frauen in Katzenkostümen. Werde ich mir anschauen, wenn ich mal da bin.
Das perfekte Dinner in Hannover. Die Stadt sieht so hässlich aus, die Leute sind lustig. Es muss Hannover sein. Die kleine quadratische Türkin, die Manti mit Fertignudeln, einem Haufen Hack, einer großen Dose Tomatenmark mit Margarine macht. Den Anwalt kenne ich vom Sehen und der ist ganz lustig.
30.12. Ein halber Tag nur, dann viel Basteln. Mit Elisabeth Taylor kommt ein durchgeknallter Typ in altmodischer Polizeiuniform (dunkelblau mit großer Mütze). Der will auch Betreuung. Nein, dem kann keiner hier helfen, auch nicht mein Kollege. Er fummelt an meinen Pflanzen im Treppenhaus und verschönert sie mit einem Bierkronkorken. Stephan bekommt Energie beim Sport von seinen Bananen.
31.12. Das Jahr mit lieben Freunden bei einer Runde Mahjong beenden. Besser kann ich es mir nicht vorstellen, seit Monaten wollen wir spielen und heute ist offenbar der Raum dazu. Leckereien aus Süddeutschland und der Schweiz sind in Hülle und Fülle da (sogar Sondereditionen, die es eigentlich gar nicht mehr im Handel gibt, dank meiner Schwägerin). Meine Mama hat Kekse extra für mich gebacken und mir auch welche mitgegeben. Ich weiß was Mutterliebe heißt….
Ich mache ein Hütchen zum Jahreswechsel.
Das soll nicht meine Art werden, dass ich immer einen Erklärungstext zu meinem Schmuck schreibe, wäre auch schlimm, aber am letzten Tag des Jahres ist doch alles anders. Die Puzzletiere sind alt und kleben schon ganz lange auf dem Holzstück. Sie waren womöglich sogar mal eine Haarspange, quasi vor der Zeitrechnung der Hütchen, die Altpapiertasse ist Öko und ich weiß nicht, wo ich die eingesammelt habe. Auf irgendeiner Reise muss es gewesen sein. Die Streichhölzer stammen von der Weinstube Fröhlich, das steht für Stuttgartreisen in der Vergangenheit und auch in der Zukunft, dann der Film Rosie, war nicht überragend, aber ich bin 2014 Mitglied der Perlen geworden. Dann der Leitspruch: „Dein zukünftiges Leben wird reich an glücklichen Freundschaften sein und auch sehr gemütlich“. Der stammt aus einem stofflichen Glückskeks von Heike und mit Heike und Georg haben wir unser Jubiläum gefeiert in Berlin. Das war auch ein Highlight 2014 und schließlich die Nähmaschine hinten, die für all die Stunden steht, die ich alleine bastele oder mit Steffi nähe.
Traders Joes toasted pumkins oil, was ich so lobe ist aus der Steiermark. Gut, dass Michi das gemerkt hat bevor ich Depp es nach Wien mitnehme.
Knallen um 1:30 Uhr. Jede Rakete wird einzeln gewürdigt. Meine erste ist lila. So entspannt. Die anderen denken, wir knallen am längsten. Unten die Party sieht deprimierend aus. Gabi schwankt durch die Räume. Die Hits waren den ganzen Abend schon grausam. Es war so schön mit unseren Freunden und so entspannt kann der Jahreswechsel sein. Ich bin glücklich. Erzähle noch, dass ich zwei mal in meinem Leben einem großen Irrtum bezüglich der eigenen Person erlegen bin. Einmal als Hippy-Mädchen. Hier hätte ich alles darauf verwettet, dass ich mein Leben lang nur lila tragen würde und ich habe mich geirrt. Dann habe ich mir lange Sorgen gemacht, wie es wird, wenn ich als Rentnerin noch in die Glocksee gehe, weil ich überzeugt war, immer dort tanzen gehen zu wollen und damals schon zu den Alten zählte und die Gleichartigen blieben nach und nach aus und dann hörte es mit einem Schlag auf und die Lust war vorbei. Der zweite Irrtum meines Lebens. So und jetzt kommt mit 2015 die Weisheit und Erkenntnis….oder lieber weiter unvernünftig. Ich will einen Bananenböller bauen.
BM-Outfit 17.12.
BM-Outfit 15.12.
BM-Outfit 12.12.
BM-Outfit 11.12.
BM-Outfit 07.12.
Das Zellgift von Weihnachten
04.12. Unser Bett ist nicht so gut, wie die gemütliche Luxushöhle am Genfer See. Das ist mal eine erstaunliche Feststellung nach einer Reise, sonst umgekehrt. Da störte es mich auch nicht, dass ein fremder gebrauchter String unterm Bett liegt. Weich und gemütlich und riesig, mit einer großen Decke. Ich will auch ein Himmelbett, was man so zuziehen kann und dann versinken.
Traum Markus hat Dekoltee und irgendwie Disko, wir amüsieren uns und dann Essen, aber nicht im Restaurant, sondern am Krankenbett, weil der Koch kocht für eine Oma und wir essen dann mit. Dann Krankenhausflur und Stoffgardine wie im Himmelbett. Hier liegt eine krebskranke 30-jährige höre ich nur. Sie springt raus und wir kennen uns vom Sehen. Nicht ich hier, ich soll es nicht wissen, dass sie krank ist, gerade ich nicht, das wäre das Schlimmste und niemandem sagen, so ihre Reaktion. Sie hat einen dicken Bauch wie eine Schwangere. Sie geht dann nach oben, wo Party ist und ihre Verwandtschaft und ihre Kinder, die Sonne scheint. Sie hat nette Schwestern und Ehemänner und alle lerne ich kennen und es stellt sich heraus, ich bin gar nicht so böse, wenn man mich näher kennen lernt. Ich schaue nur böse, wenn man mich nicht kennt und das ändert sich jetzt alles. Wir verstehen uns total prima und freunden uns richtig an. Sprechen über philosophische Themen und es ist ganz schön. Am Himmel Lichterspiele. Es sind Außerirdische. Lobe sie, dass sie so lange durchgehalten hat als sie wieder in den Keller geht und freue mich über die neu gewonnene Freundschaft und die nette Familie, die ich kennen gelernt habe. Da vermischt sich wohl einiges, vor allem unsere WG in Lausanne. Hier waren es zwei Männer, Francois, der Eigentümer und der andere airbnb Gast aus Paris und die schwarze Katze mit den gelben Augen und dem weichen Maulwurffell.
Nach dem Aufwachen zuhause abhängen, auspacken, Schweizer Kekse, dann die Salzbutter auf dem Schweizer Brot.
Um Viertel nach neun bin ich noch zuhause und eine auswärtige Freundin ruft mich an und ist auch sehr angespannt. Sie ist in Langenhagen, die Oma liegt im Krankenhaus und ist ein Pflegefall. Ich versuche ihr Tipps zu geben, die sie wohl als hilfreich empfindet.
Nikolausweinprobe. Yunfeng kommt alleine, Thomas ist krank. Der Vater eines Freundes, der sonst Ersatz gewesen ist gestorben am Montag. Jetzt beide Eltern. Das ist hart.
Im Büro hängt noch das Novemberkalenderblatt. Mein Kollege war schon in Neuchatel und ist dort aufgetreten mit seiner Band. Er kann meine Begeisterung verstehen.
Es ist kalt, das neue Bürgeramt sehe ich das erste Mal mit staunenden Augen. Mein Passbild wird akzeptiert. Der Innenhof wird noch gemacht, dauert bestimmt noch zwei Jahre und den alten Baum haben sie gefällt und der war nicht einmal krank, so der Sachbearbeiter. Warum Menü im Tropeano, ist gar dies Jahr kein klassisches Gänseessen, sondern Italiener war gewünscht. Soll jeder bestellen was er mag.
Nichts besonderes, bei Herrn Borderline will die Versicherung nicht für das Handy zahlen. Geld ausgeben, andere Termine werden abgesagt. Arbeit ist ja genug da.
Stephan bringt mir die Gerichtspost und ich habe dem Richter mit dem Hinweis auf das in der Presse besprochene Urteil des BGH offenbar erreicht. Das freut mich. Er will die Elektronikversicherung des Vermieters vorgelegt bekommen. Dafür zahlt mein Betreuter als Mieter. Kann ich das Ruder noch umreißen.
Ziegenkäse und die 5-Korn Cracker, die es umsonst gab. Leider habe ich die nicht gekauft bei Migros, aber 3 andere große Pakete. Vor lauter Essen muss ich auch mal wieder zum Sport.
05.12. Arbeitsgericht. Angeblich Robenpflicht. Ich falle unangenehm auf. Abfindung, aber auch nicht so die Welt. Mal schauen was nach den Steuern davon übrig bleibt. Ich finde dieses neumodische Vokaleweglassen faszinierend, dass man NLL SBN auf Anhieb versteht (was auch immer dahinter stecken mag). Schöne Briefmarken im Sondershop, dann Lush, ob das große Stück Karma zerteit werden soll. Ist für meinen 76-jährigen Vater. Der ist Lush-Fan und sein Bedarf ist groß, ja, da gucken die jungen Dinger wer ihre Supporter sind, er hat aber selber eine Werkstatt um die Seife zu durchtrennen, wenn er das will. Kleines Sortiment, Glitzerseife Rentier ist auch dabei. Wenn schon neumodisch und metrosexuell, dann ganz. Ich werde auf meine Ohrringe angesprochen, ob ich da für jeden Tag welche hätte. Meine Antwort, ja hunderte, dabei ist die Zahl gemeint, weil heute der Fünfte ist. Nein, ich trage nicht jeden Tag das Datum am Ohr. Das wäre wohl ein bisschen arg zwängig, ist Zufall. Mocca und Milchreis zur Stärkung. Es gibt Manti für 6,90 € die Portion. Das steht auf meiner Liste.
Marmeladenschiss auf der Scheibe, schön lila.
Die Betreute, die gestern Geld geholt hat, aber nicht hoch kommen wollte in den 2. Stock und ich bin runter gegangen mit dem Quittungsblock, liegt wegen Blutarmut im Siloah. Leider stimmt die Telefonnummer der Frauenunterkunft nicht und ich kann denen nicht Bescheid sagen.
Türkische Betreute mit Tochter. Die Neue vom Ex nennt sie Hure bei facebook, weil sie keinen Mann halten kann, sie heult. Alles ziemlich unangemessen vor der Tochter. Will für 8,- € die Stunden Nachtschichten im Paketdienst machen von 8 bis 2 Uhr, weil sie das Geld für ihr Auto braucht. Das ist ihr ein und alles. Mir macht das Angst.
Ich kläre die Entlassung der schwarzen Frau, die allen Angst gemacht hat. Sie kommt nach Monaten Montag in die Frauenunterkunft. Rufe dort an und bei ihr, Hannoverpass, Regio-S-Karte, Umzug ihrer Sachen aus der Asylbewerberunterkunft, Suche nach einem niedergelassenen Arzt sind so die Themen.
Viele leckere Brote aus der Schweiz, der Blauschimmelkäse ist der Hammer. Bin gespannt auf die Weinweiber zu Nikolaus.
Bin ich eine verbitterte alte Frau? Diese Models heutzutage sehen einfach nicht geistreich oder interessant aus. Mick Jaggers Tochter kommt mir auf einem Plakat entgegen und ich denke: laaangweilig. Da war Sophia Loren doch was anderes.
06.12. Den ganzen Tag unseren Kalender basteln; die Königsdiziplin und er ist toll geworden. Dann noch der Buttonauftrag. Sie sollten nur auf weißes Papier, ich mache zwei Versionen, ist ja schließlich meine Maschine und die Dinger verlassen meine Werkstatt.
Abends Weinweib. Yunfeng verspätet sich, weil ein Auto brennt, kommt dann doch pünktlich. Wir treffen eine Frau von früher. Sie ist Yogalehrerin und hat einen deutlich jüngeren Marokkaner geheiratet und ist ganz offensichtlich sehr stolz darauf. „Wann haben wir uns letztes Mal gesehen, war ich da noch ledig?“ Oh Mann. Ich mache Witze, weil sie Stephan so vollquatscht und er gar nichts sagt und sage, sieht aus wie Beziehungsstreit und sie macht Schluss und ihr Typ zu mir: ich soll mir keine Sorgen machen?? Sorgen machen, warum?? Jetzt versöhnen sie sich gerade wieder, kommentiere ich später. Ich mache doch nur Witze. Zwei Frauen aus dem italienisch Kurs kennen uns von Chico und Barbara. Die Nudeln sind zerkocht, das Essen sonst sehr lecker, vor allem die Saucen. Die Gastgeberin ist nicht mehr schwanger, wie ich vermutet hatte (peinlich). Ich mag die Veranstalterinnen sehr. Gebe an mit meinem Schweizer Spielgeld. Ein Mann aus Lugano. Fisch kommt als Nikolaus, was von der Billigschokolade landet in meiner Tasche. Ich hatte danach gefragt. Wir sind die letzten Gäste. Irgendwie ist mir die Dosierung von dem Wein wieder nicht bekommen. Ich hatte aufgehört zu trinken, aber auf dem Weg nach Hause merke ich es deutlich, gehe gleich ins Bett und schlafe schlecht. Es geht mir dreckig. Wieder die Lektion dort, wie schon im Februar 2014. Wann werde ich daraus was lernen?
07.12. Werde zu früh wach und es geht mir elend. Das Zellgift bekommt mir nicht und komischerweise merke ich es in den Beinen und das macht mir weitaus mehr Angst als Hirnzellen, die sterben und Lücken im Gedächtnis. Bastele Kalender mit Schweizmotiven und Berner Sennenhunden. Häkele einen Turnschuh und überlege die erste Jogginghäkelhose vielleicht der Weinweibfrau für Lu zu verschenken. Dann könnte man auch testen, ob die Größe hin kommt. Mit Yunfeng und Stephan frühstücken, Schweizer Käse, wir unterhalten uns und schauen uns selbstgemachte Fotobände aus China an. Mir macht es Angst da und ich will nicht mehr hin. Das merke ich beim Betrachten der Fotos deutlich. Ich schätze die Freundschaft und finde es schön, dass er so lange bleibt und es so vertraut ist. Dafür gibt es immer neue Schweizer Butter.
Den ganzen Tag basteln und Turnschuh häkeln und wieder aufmachen. Die Anleitung in 5 Teilen, dann Käsenudeln mit dem Schweizer Käse und auf ins Theater. Im Treppenhaus schaue ich durchs Fenster auf das beleuchtete Haus gegenüber bzw. auf das Innenleben hinter den Fenstern. Eine Frau kriecht auf allen Vieren über den Teppich und ein Mann mit Plauze im Feinripp ist auch zu sehen wie er saugt. Es ist der Putztrupp und es scheint warm zu sein. Das war schon mal ein guter Einstieg. Der Kritikschreiber der NP und Hartmut El Kurdi sind da. Ich sitze in der ersten Reihe ganz außen, Stephan woanders. Muss aufpassen, dass meine Kette nicht klappert. Wir sind beide von der Spielfreude und dem Talent der Schauspieler begeistert. Echt gut gemacht. Da hat sich die Qualität gegenüber früher gesteigert. Da war man froh, wenn die Stücke nicht allzu langweilig waren und es irgendwie ging. Das ist heute deutlich anders, deutlich besseres Niveau. Doch was, was besser wird. Schön.
Mit der Bahn nach Hause. Aus den Papiervorlagen des Jewish Museums Mahjongsteine ausschneiden, Stephan muss falten. Apartments für London schauen. Das halte ich nicht lange durch. Die ersten beiden Papierspielsteine sind fertig. Mal wieder ein Hütchen machen? Ich freu mich, dass ich weiß, wie es mir wieder besser geht, einfach wieder weg lassen das Zeug, jede Stunde der Abstinenz, die ich weiter voran schreite freut mich. So einfach geht es mich selber glücklich zu machen.
08.12. Traum, dass ich einen blonden Schönling als Mann habe, so einen Skandinavier mit dem ich Dirty Talk mache und dann wundere ich mich, dass er so blond ist und lüge ihn an und sage, dass er sogar noch besser ausschaut als mein Bruder und dabei denke, so blonde Typen sind ja nicht meins. Dann Freunde von Hilmar, die Kinder haben, einen Mädchen und einen Jungen und einen sehr unerzogenen großen Hund, mit dem Stephan sehr streng ist aber komische Futterübungen macht. Das Trockenfutter wird auf den Boden geworfen und er sucht es und dann spielt man Fußball damit und tritt es wieder weg. Irgendwie Knochen am Hals, Blut im Fell, dann geht es um den Jungen. Ich soll nach unten und ärztliche Hilfe besorgen. Ich warte lange und führe dann wie in einer Betreuungssache Telefonate mit der Krankenkasse, ob sie eigene Ärzte haben, die sie in so einem Fall schicke, komme hoch und die Luftröhre war gebrochen, der 18-Jährige ist tot und die Trauer groß. Vorwürfe, die die Eltern sich machen, weil sie ihn nicht genug kontrolliert haben, aber er war so ein wilder Typ und dann werden sie gefragt, warum sie nicht gleich einen Notarzt angerufen haben. Sie wussten nicht, dass sie das konnten. Dafür haben sie ja die elterliche Sorge, sagt die Freundin. Ich überlege auch, ob ich was falsch gemacht habe, wäre er bei früherem Einsatz überhaupt zu retten gewesen? Beim Aufwachen denke ich, es ging um Sedric, der Teenagersohn der amerikanischen Familie. Mein Bruder hatte festgestellt, wie gut der aussieht und das er Frauenherzen reihenweise brechen wird. Jedenfalls heftiger Traum und dass ich einen anderen Mann hatte und dann auch noch einen ganz jungen Blonden, der mir nicht richtig gefällt. Hoffentlich bleibt mir das erspart.
Neuer Fall, Scheidung, netter Typ, riecht aber unlecker, hatte Krebs, redet offen, ist Paketzusteller und konnte dann nicht arbeiten, hatte Angst- und Panikstörung. Man sah die Ärzte, wie sie die Bilder anschauen, ein ganzes Zimmer voller Bilder von ihm und er sah sie durch eine Glaswand und konnte die Mienen nicht deuten und hatte nur Todesangst und dann hieß es, alles in Ordnung. Meine Wurst-Deckel-Kette ist ohrenbetäubend.
Lasse mich mal wieder als Verfahrensbeistand bestellen. Das war schon lange nicht mehr der Fall und ich hatte Lust darauf. Das heißt allerdings in die MHH fahren mit der Bahn.
Herr Ihme hat ein Darlehen über 200,- € bekommen am 04.12. Stephan hatte sich Samstag schon total darüber aufgeregt. Frage was das soll. Er ist überfallen worden. Es gibt Polizeianzeige.
Dachte gestern, dass ich meiner Betreuten Klamotten aus der Frauenunterkunft abholen muss, aber das macht eine Mitbewohnerin. Die Ärztin aus dem Siloah will mich anrufen. Da bin ich mal gespannt. Die Unterkunft hat die Nummer geändert und war seit Freitag nicht für mich zu erreichen. Trick 17 über die Stadt Hannover hat nicht geklappt. Recherche auch am Wochenende. Dann Anruf bei der AWO, aber sie sind nicht Träger. Gebe die Rückmeldung, dass das nervt, wenn die ihre Datenänderung nicht bekannt geben und einen nur anrufen, wenn sie was wollen und dann gar nicht mehr erreichbar sind.
Zartrose Blut? Sieht aus wie von einem ganz jungen Mädchen. Dieses Frauending hatte ich schon seit Monaten nicht mehr. Mal sehen was das wird.
Kino, nachdem die auswärtige Freundin abgesagt hat. Vorher schön Manti XXL Portion und noch ein Milchreis hinterher. Total satt und befriedigt, geht nur noch ein Eis und etwas Tofiffee. Das kauft mein Mann im Kino. Homesman mit Tommy Lee Jones. Vor uns sitzt Dietrich zur Nedden. Das Kino ist gut gefüllt und den einen Typen, den ich von den Perlen kenne und der hier auch immer aufschlägt, mit dem sollten wir uns mal anfreunden. Mich bewegt der Film sehr, die Europäer, die versuchen dem unfruchtbaren Boden was abzutrotzen und die Frauen, die verrückt geworden sind, keine Medikamente in Sicht. Wieder John Lithgow und Tommy Lee Jones, schön unvorteilhaft geschminkt, haut dem einen der gewalttätigen Ehemänner eine rein, der sie an der Abreise hindern will. „You didn’t have the balls to kill me and wanted my horse to do it for you“. Hilary Swank will einen Mann, ist denen aber zu anstrengend, „bossy“. Auch die Szene mit dem Feuer, spricht mich an. Tommy Lee Jones hat nach Essen gefragt und wurde abgewiesen, nachts kehrt er zurück, holt das Spanferkel und steckt das Hotel an. Neben uns ein Typ, den ich vom Sehen kenne. Stand immer am Tresen in der Glocksee und bei Silke, er schnarcht neben uns.
09.12.2014 MHH, wie Homesman, bei mir sind sie friedlich, zur Betreuerin nur griffig. Ich kann aber nicht alle machen.
Fairkaufhaus, wieder sind Zeichen für mich hinterlegt. Stuttgartdeckel in Porzellan und Gold. Die Kollegin geht da nur hin, wenn sie ein Faschingskostüm will und warum bin ich dann besser angezogen, aber die hat auch keine Ahnung. Cowboys und Indianer als Holzweihnachtsschmuck. Muss jedes Jahr wenigstens ein neues Outfit her. Treffe Kollegin, die früher Betreuungsrichterin war. Mutter war mit beginnender Demenz in Wunstorf. So holt einen die Vergangenheit ein.
PMS-Shop, ja genau, zeigt mir seine Prothese, Herr P-monster, hat einen Termin vergeigt bei der Zahnärztin und jetzt hat sie ihn aus der Behandlung geworfen, die alte Lindenerin.
Ich blute richtig und kann nicht zum Sport.
10.12. Mein Betreuter hat Notartermin, meine Schwiegermutter Geburtstag. Gericht, blöde Kollegin, wir zicken und an und ich habe noch eine Woche und muss vor Weihnachten noch auf die Klage erwidern. Sie ist echt ein blödes Stück. Die Richterin hat Spielautos da um Verkehrsunfälle nachzustellen und dann Frauenwohnheim. Sie kommen nicht zurecht mit der schwarzen Frau und habe Angst vor ihr, bei mir ist sie handzahm und ich lerne die Mitbewohnerinnen kenne und schaue in den Ofen. Dann noch mal Anhörung. Er sagt instinktiv was die Richterin hören will, wir sehen uns regelmäßig und bedankt sich inständig. Er weiß halt, ich bin da wenn es darauf ankommt, dann muss man sich nicht ständig sehen. Kurzer Tag. 13:32 rufe ich an, ob es reicht, wenn ich um 14 Uhr zuhause bin und :37 Uhr geht die Bahn, alles fallen lassen. Das Café ist voller Rentner, die Torten schmecken nicht. Die Gäste sind unlustig. Es geht um so Themen, wie die Bösen in der Welt, Handtasche im Zug geklaut als man Gepäck nach oben gehoben hat, genau in der Minute. Früher als Kind habe man sich auf Weihnachten gefreut und jetzt braucht man das nicht mehr, kauft sich was man braucht und das war’s. Draußen stinkt es und die Schweine schreien. Als wir gehen wollen hängt nur noch eine Jacke da und die gehört nicht meiner Schwiegermutter. Stimmung endgültig im Eimer. Der Vorgarten sieht Feng Shui mäßig aus und ist nicht wieder zu erkennen mit Lichtspiel. Das neue Antibiotikum wird geliefert. Ich häkele und lasse die Weihnachtsgeschenke da inklusive der Plätzchen. Zuhause erst Bild mit Grinsekatze auf dem Bauch, dann Krankenhaus. Claudia wird Oma, wir fiebern mit.
11.12. Viel Beerdigung, Krankheit und Tod und bald wird es einen selber erwischen. Mag gar nicht zur Arbeit.
Bank und Pakete, Mensschmerzen, schlechte Laune, Psychopatienten, die uns mit Klingelstreichen nerven anbluffen, viel Schreibarbeit, nachmittags schicke ich Mandaten zu Studienkollegen, da ist auch der Vater vor einem Monat verstorben und Mutter war schon Tod. Der zweite Vollwaise im Bekanntenkreis. Dem Mandanten erkläre ich, dass ich ihn neulich auf dem Fahrrad am Lux schon erkannt hatte, aber keine Gymnastik auf dem Rad machen wollte.
Schlüsseldienst bei einer Betreuten, sie mögen Bargeld, ob ich nicht kurz nach Kleefeld komme kann.
Ich mache mir Gedanken um die Geburt. Da sind meine Beschwerden noch Pipikram.
Klage eines Zahnarztes gegen meinen Betreuten und ich weiß echt nicht, was ich einwenden soll. Die Anwaltskosten gibt es schon mal nicht hat das Gericht gesagt, Klagerücknahme. Gut. Prothese saß nicht und es wurde kein Heil- und Kostenplan gestellt seitens des Zahnarztes, außerdem Fristverlängerung bis zum 02.01.2015. So was verschiebt die Probleme nur, aber wir spielen auf Zeit. Das Wohnung ist am 10.12. verkauft worden, der Kaufpreis am 15.01. fällig und da werden sich die 250,- € Zahnarzt plus Anwaltskosten von bezahlen lassen. Mein Gott. Ich liebe nicht jeden Fall gleich.
Mietvorvertrag für Ehemann nach dem Wohnrecht. Ja, ich habe auch reiche Mandanten, aber nur Auserwählte und ich kann mir auch noch schöne Verträge ausdenken, wenn ich will.
Der Schlüsseldienst will statt 120,- € fast 400,-. Die Frau hat einen Einwilligungsvorbehalt und die können einen anderen verarschen.
12.12. Fensterputzer und Frau G., die Steuergehilfin hatte für mich freigeräumt. Ich habe die Sachen wieder hingestellt bevor sie geputzt hatten und hatte den riesigen Vogelschiss übersehen. Das fasziniert die Mitarbeiterin. Die Zentrale vom Schlüsseldienst will mich erst anzeigen und legt dann auf, weil ich sie wohl so aufrege mit meiner Einschätzung der Rechtslage.
Klage Sozialgericht, die fünfte oder so, gleich einwerfen auf dem Weg ins Rosmarin. Treffen eine Freundin, sie hatte Geburtstag und wir nicht sind hingegangen. Dafür isst sie den Mittagstisch, zu dem wir sie einladen, zwei Mal. Telefonat aus dem Heim, der Pfleger mit russischem Akzent, unterwürfig erklärt er mir, dass meiner seit gestern nicht da ist und ich wäre die Betreuerin und sie müssten mich informieren. Das sagt er jetzt zum dritten Mal, aber das weiß ich schon, dass ich Betreuerin bin. Er soll mir mal was sagen, was ich nicht weiß. Gehe raus und falte ihn zusammen, nein, er soll nicht bei der Polizei als vermisst gemeldet und gesucht werden. Wenn das der einzige Vorschlag ist, dann ist das bedauerlich und zu wenig. Ich weiß doch wo er ist, aber sie machen keine Anstalten ihn zurück zu holen. Das regt mich auf. Das Tomo-Sushi gegenüber sieht gut aus. Irgendwie trashig, aber auch japanisch, die Bezüge auf den Kissen. Auf dem Rückweg Star Wars Uhren, die Verkäuferin hat Mundgeruch und Lego hat die Spiele eingestellt. Kakaostube für Süßkram aus Hannover. Abends Sport, die arme Lehrerin ist angeschlagen.
13.12. Häkelset für Hilda fertig. Hatte die Beinenden noch mal gemacht.
Originalversionen von „Map to the stars“ und „Lucy“. Ich liebe die Schauspielerinnen jeweils, Julianne Moore und Scarlett Johannsen. Zu Ende Basteln ist angesagt. Irgendwie muss die Wohnung mal besser werden. So sieht es aus, wenn der letzte Kalender fertig ist. Es bleibt nur ein kläglicher Rest.
Tolle Kurzfilme von Toy Story. Aktion, Dino-Weltraum Figuren, die nicht wissen, dass sie Spielzeug sind, weil nie mit ihnen gespielt wird. Der Junge hängt fest am Game Boy. Dann kommen die „Visitors from the distant Bonny-Tribe“ und erklären ihnen, wie es ist sich dem Kind und seiner Phantasie hinzugeben („surrender“, das würde verlieren bedeuten, sie sind Kämpfer, wird eingewandt) und der klotzige Dino ist immer ein Babyrentier, dafür ist die Hello-Kitty Figur ein gefährlicher Dino, zumindest wenn Bonny mit ihnen spielt. Das ist ihre Bestimmung als Spielzeug und dann bekommen sie auch die Markierung ihres Besitzers auf die Haut geschrieben.
14.12. Irgendwie langer Traum. Glaswagen neben der Schule, so nostalgisch, wie früher. Sonst heiße Bretzeln oder so was, sie verkaufen geschmierte Brote, aber nicht mit Wurst und Käse, sondern eine grüne Creme, mit Luftblasen darin. Wir treffen Frank aus Braunschweig von früher mit einem Klapprad. Er strahlt mich an. Irgendeiner, ich glaube mein Mann oder Detlef kauft mir eine Schnitte, obwohl ich satt bin. Schmeckt wie man die Kinderschokolade anpreist sage ich. Fluffig mit deutlichen Luftblasen, aber wie Molekularküche. Als ich die Geschichte später an einer Tafel erzähle, schauen alle weg und keiner hört mir zu (das ist ungewöhnlich, erzähle ich nicht witzig?). Dann habe ich eine Wespe auf der Hand, die nicht abhaut. Habe Angst gebissen zu werden, die verwandelt sich in einen Vogel, heftige Paarung, die haben eine ganz andere Welt. Kommt ein anderer Vogel und hält sie fest und steckt ihr von hinten einen Stab rein, bis er vorne wieder rauskommt und tötet sie, weil sie fremdgegangen ist. Sie ist aber „oben“ quasi von der Stellung bei der Paarung her. Dann sind es Hunde und der andere, der „unten“ war legt das tote Tier zur Seite ab. Ich werde von diesen heftigen Sequenzen wach. Alptraum. Hängt es mit meinen Unterleibsproblemen zusammen? Packen für Weihnachten. Welches war noch mal der Blutungstee? Nehme einen TCM-Tee, die Luxusvariante für unterwegs. Lieber nehmen als wegschmeißen und probieren kann man es ja, ob es hilft.
Bringen Berner Sennenkalender, 3-D Karte und Mocca-Joghurt vorbei und kriegen Kekse aus der Weihnachtsbäckerei, die im vollen Gange ist. Die Besucher hatten einen Einbrecher, der eingestiegen ist, da war der Terrier ruhig, nur mich kläfft er an (wegen meiner Hütchens). Hunde haben echt keine Ahnung. 11 A, teils unlecker, wir bekommen Geschenke u.a. Fimoventilkappen Erdbeere und Ananas. Die sind irre gearbeitet von Markus Neffen, unglaublich, dass das außerhalb von Japan einer so kann. Es tut gut unsere Freunde mal wieder zu treffen. Ja, Silvester…..was soll man nur tun.
15.12. Ich habe jetzt Ananas am Rad und konnte das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Mal richtig gute Laune am Montag! Ich habe mich noch NIE so sehr über eine Raddeko gefreut! Der Hammer. Ich finde jeder sollte ein paar haben fange an mit den Bestellungen. Kleine Golfbälle für das Fixie von Sedric? Vielleicht kontraindiziert, aber da kommen sie wenigstens richtig zu Geltung.
Elisabeth Taylor gibt wieder die Bankkarte ab. Der neue Vermieter fragte vor einigen Tagen, was sie für eine ist, solche Verrückten wolle er nicht haben, zieht den Handwerkern die im Treppenhaus arbeiten die Stecker raus und ruft was von Vergewaltigung, die Handwerker trauen sich nicht mehr hin (ja, das ist meine, denke ich mir und unerschrocken ist die), den Thermenmenschen schickt sie weg und er hat die Anfahrtkosten. Ich muss an Homesman denken bei seinen Schilderungen. Mit der früheren Vermieterin konnte sie gut. Die sei auch krank und würde nicht mal die Tür aufmachen, wenn er sie darum bittet, sagt ihm, deswegen habe sie das Haus verkauft um ihre Ruhe zu haben. Will ihn schon fragen, ob alle krank sind außer ihm und mir. Ich versuche sie zu beschwichtigen, aber die wollen, dass sie mit Sex bezahlt und das sieht sie nicht ein. Sie ist halt auf Krawall gebürstet, dann will sie die Anfahrt wieder selber zahlen, aber wovon? Das Geld ausgeben als sie die Kontokarte hatte, habe richtig Spaß gemacht (ihre Finanzen waren durch meine Einteilung konsolidiert), ob wir das im Sommer wieder machen könnten?
Sport unterrichtet eine Neue aus dem Kreis der Teilnehmerinnen, die ich mag. Eine Frau mit Ausstrahlung.
16.12. Nettes Telefonat mit der Kölner Freundin. Claudias Enkeltochter sieht aus wie das Baby aus Ice Age Teil II. Die Spielsüchtige kommt und holt das restliche Geld.
Nachmittags Anhörung der Türkin, nein, ich bin nicht damit einverstanden, dass die Gesundheitssorge rausgenommen wird. Erst als ich in den USA war, war Krise angesagt und nur klare Ansagen von mir haben geholfen. Das ist der wichtigste Aufgabenkreis und nicht stabil. Sie willigt ein und die blöde Richterin lässt es sich noch fünf Mal von ihr bestätigen
Im Westen nichts Neues. Die letzte Lakritze im Gepäck.
Zu viele Schüler, aber sonst cooles Splatter-Ballett. Der NP-Kritiker ist auch wieder da. Stalkt der uns oder wir ihn. Es werden durchsichtige Plastiküberzieher verteilt. Wird das ein Gwar-Konzert? Die Schauspieler sind großartig, der Hauptdarsteller hat Ähnlichkeiten mit Daniel Brühl und ein anderer sieht aus wie Brad Pitt, aber wirklich. Wenn sich da Theater in Hannover nicht lohnt. Großartige Inszenierung, die Texte des Buches und der ganze Irrwitz werden sehr einfach und wirkungsvoll in Szene gesetzt. Zum Schluss wird eine Runde kunstvoll gerutscht auf der ganzen Farbe. Den Applaus holen sie sich dann zum Teil in Adiletten ab. Das gefällt uns. Fange neues Handarbeitsprogramm an für den Zug.
17.12. Zuhause schon werde ich schon telefonisch penetriert. Die schwarze Frau steht nicht auf um ihre Spritze abzuholen (der allererste Termin nach 4 Monaten Krankenhaus) und der Termin kann angeblich nicht verschoben werden. Gut, ich konnte auch zum Tier werden, wenn mein Vater mir früher die Decke weggezogen hat um mich zu wecken. Ich sage Hilfeplanungstermin ab und will selber hin, die sind natürlich flexibel mit dem Spritzentermin in der Institutsambulanz und ich spreche die Ärztin. Dann schaffen sie es doch. Schriftsätze und Fristsachen. Irgendwie kein Bock auf die Büroweihnachtsfeier. Was habe ich von diesen Menschen, die Psychologin kommt später und will dann nicht alles auf einmal essen, wie letztes Jahr, das habe sie gestresst, ist also wieder extra kompliziert. Mein Rechner geht nicht und ich bin auf meinen Kollegen angewiesen, der auch im Stress ist. Die Kollegin aus Braunschweig blockiert nur den Besprechungsraum und man weiß nicht, was man sagen soll wenn ihre Mandanten anrufen, der Bürohund bellt unfreundlich, dafür kommt der nette Mann meiner Kollegin nicht….Das ist meine Jahresbilanz, alles scheiße? Habe ich eine Vorweihnachtsdepri? Das passiert doch sonst nur zwischen den Tagen? Eine Frist für Morgen fällt weg. Eon hatte meine Mandantin verklagt, die eher wie eine Betreute ist. Das Haus steht leer und sie kommt nicht rein, weil sie keinen Schlüssel hat. Jetzt hat sie auf einmal ein Guthaben und ich brauche mir keine Klageerwiderung aus den Rippen saugen, der Lichtblick des Tages. Wenn ich heute Abend anfange zu trinken, wird es böse enden. Gott schütze mich davor.
Schönes Weihnachten, endlich im Tropeano. Die Weine sind lecker, das Essen auch und Biagio ist so ein toller Gastgeber. Ich mag die ganze Mannschaft. Wir besprechen am Rande mal mit ihm nach Mailand oder Florenz zu fahren. Ich mag ihn und auch dem Büro bin ich wieder ein Stück näher gekommen. Ich habe etwas Dampf abgelassen und ehrlich meine Meinung gesagt (das hilft immer, nächstes Jahr gibt es keine Extrawürste und das bisschen Feldenkrais mache ich, Körperarbeit nach Grindberg), war verständnisvoll und Ratgeberin (Frau A., was halten Sie eigentlich von Eingliederungsvereinbarungen?“) und der Psychologe hat mir erklärt, warum die Betreuten alle auf mich hören und spuren. Es ist die Energie und Energielevel. Na ja, wusste ich schon, wie in der Hundeerziehung. Frau G. will mal mit ins Theater, weil ihr Mann keine Kultur mag. Sie hat uns alle gefahren im 7-Sitzer.
Danach noch eine Runde mit dem Kollegen zum Loft mit Aussicht auf das Ihmezentrum. Da gibt es immer was zu sehen im Wimmelbuch gegenüber. Nazis haben neulich aus einer Wohnung Türken beleidigt. Keine gute Idee. Jetzt sind sie nicht mehr da, die Nazis. Zwei süße Katzen wohnen auch hier. Ich entwickel mich zum Katzentyp, vor allem wenn der Köter bei der Arbeit einen immer unfreundlich anbellt. Das ist geschäftsschädigend, freundschaftsruiniernd und von wegen gute Stimmung durch Tiere….
18.12. Ich habe geträumt, es gibt das leckerste Eis in Linden. Schlange stehen, Walderdbeere und Salzkaramel. Dann ist Christoph vom 11 A bei uns auf dem Sofa eingeschlafen. Ich mache die Klassikmusik leiser, obwohl sie ihn wohl nicht stört. Er wird wach und flucht. Hatte Durchfall, es ist ihm peinlich, er ist inkontinent und rollt sich aber ungeschickt auf unserem Sofa und in unseren Decken, dann der Teppich. Wie wird man das alles nur sauber bekommen. Er tut einem leid, aber man schimpft auch. Das macht eine andere Frau, die irgendwie auch ich sein soll. Seine Hose wollen wir nicht waschen, sondern ihm nur mitgeben in einer Plastiktüte.
Katalin hat uns geschrieben, dass es ihr sehr gut geht, weil sie eine süße Baby-Schildkröte in ihrem Adventskalender hatte. Sehr süß, der Brief mit Kinderschrift, den es zum Kaffee gibt.
Meine Buttons sind in der Schweiz angekommen.
Stephan geht heute Abend zu einer Lesung. Ich allein ins Lux? Treffe den Nachbarn und versuche ihn dort hin zu locken. Er scheint willig.
4 Paar neue Ventilkappen sind schon da. Die Auftragsarbeit mit den Ritterhelmen ist schon fertig, dabei hatte Katalin uns doch geschrieben. Die kleinen Helme sind perfekt geworden und sollen gleich in die Schweiz geschickt werden. Sie bekommt dann die Fliegenpilze, die auch schön geworden sind.
Rauchmelder, Therme tropft und macht Geräusche, Waschbecken verstopft. Meine Weinerliche hält mich auf Trapp und ich versuche ihren Vermieter bei Laune zu halten. Wir kommen um 16:30 Uhr in Nürnberg an und sind 17:30 mit den Jungs im Steichele verabredet. Damit versuche ich mich bei Laune zu halten. Alle Fristen abarbeiten, Kollegen noch mal schöne Fragen unten den Weihnachtsbaum legen, Ausweis abholen. Im Bürgeramt läuft schon Dauerberieselung mit Weihnachtshits aus dem Radio. Ich würde Hirnkrebs kriegen. Er ist so klein, dass er nicht mehr in sein Fach passt. Ich mochte den alten lieber, nicht nur weil ich besser aussah. Schlange in der Post bis zur vorderen Tür, dann doch Fax an die Post, warum das eine Betreuungskonto gesperrt ist. Vielleicht doch Silvester ins Tropenano und sich die Wampe vollschlagen statt Würste und Spieleabend? Das können wir eigentlich am besten. Meine Energie ist runter und ich bin gespannt wie ich den Abend überstehe und ob ich kneife oder nicht. Da überrasche ich mich mal selber. Meine Mama erzählt mir von Tierfutterbedarf und denkt an die Hundeverpflegung einkaufen. Sehr gut.
Der Sport bringt mich nach vorne. Umziehen, durch den Regen ins Lux, der Kreis der Erlesenen. Der Nachbar, die andere Kollegin, der vielbeschäftigte Koch. Dann haue ich mit Detlef du Stephan ab, bin hier nicht die Hauptperson und irgendwann hat es gereicht.
19.12. Schlafe gut, schöne Träume. Die Reisen mit Claudia und Kathrin. Die Abenteuer, die wir erleben, auf einem Plastikschlauchboot an Braunbären vorbei. Einen muss ich irgendwie töten, die Franzosen und das tolle Essen, geschmolzener Käse, die Kneipe in einer Gondelstation, die nette Inhaberin, interessanter Schmuck, der in einem künstlichen Korallenriff dekoriert ist. Noch mal schnell Marlis vom Flughafen abholen. Der Shuttlebus kommt nicht, meine Schwiegermutter dafür irgendwann mal schon mit ganz schlechter Laune. Werde wach und das Bett neben mir ist leer. Mein Mann trinkt schon Kaffee.
Schnell noch mal ins Büro, die allerletzten Sachen abwickeln. Geld einzahlen, Ableger für meine Mama, Daten für Überweisung an den neuen Vermieter, der die Verrückten los werden will. Klappt alles, Konto wieder frei, Thermenfirma kommt am 23.12. um 11 Uhr zu Frau Schwierig, medizinische Widerspruchsbegründung, die nicht angekommen ist wird noch mal verschickt. Den Hilfeplantermin, den ich abgesagt habe, hier kommt eine ganz liebe Weihnachtskarte meiner Betreuten, datiert auf den 24.12. Ich bedanke mich bei ihr und wir müssen uns auch mal wieder sehen im neuen Jahr, jetzt kann erst mal Weihnachten kommen.
Gerade hat Stephan die Spüle trocken gewischt und dann schütte ich den Inhalt meiner Trinkflasche darin aus. Nein, die Hose soll meine Mutter nicht nähen, die im Schritt aufgegangen ist, die will er zum Schneider bringen. Einen ganzen Briefkasten voller Weihnachtspost, vor allem aus Wien von Sunla eine grafisch schöne Karte und von Gela rieselnden Schnee und einen lustigen Text und dann von Alex einen so lieben Brief, dass sie das ganze Jahr Freude an meinem Kalender hatte und ihn umnützen/anbauen will und ein kleines Büchlein Unnützes Wienwissen (genau das richtige für die Zugfahrt) und ein Tipp Le Loft Bar/Restaurant mit Blick über die ganze Stadt.