BM-Outfit
Rollerdisco auf den Brettern der Hochstraße und eine Vorahnung auf meinen Geburtstagsausflug
heißes Openair
BM-Outfit
Irgendwann im Sommer als die Hochstraße gesperrt war
Dinge, mit denen keiner was anfangen konnte und die nichts geworden sind Sommer 2021
Schrottwichteln mit Kunstanspruch
Liebe Harzgruppe,
wir waren im Rahmen der Kunstfestspielen Herrenhausen für einem Projekt, was sich Worktable nannte angemeldet und ich wusste von nichts. Unvorbereitet erschienen wir am letzten Sonntag des Festivals um 14 Uhr. Wir gingen zu dem weißen Zelt im Innenhof, sollten aber einen Moment warten. Es erschien ein anderes Pärchen und sie hatte die Karten getauscht, Diskussionen folgten. Irgendwann durften wir in den Vorraum eintreten. Es stand ein Regal an der Seite mit allerlei Haushalts- und Alltagsgegenständen. Eine alte Schreibmaschine, eine Katze aus echtem Fell, eine Herrenarmbanduhr, eine Vase mit Rose, eine Computertastatur, ein kleines gelbes Postauto, ein Teddy, eine schwarze Perlenkette mit silbernen Zwschenstücken, eine weiße Tonflaschen mit Blumen und Schrift und Verschlusskorken , ein Apfel, ein Teddy, ein kleiner Tierschädel…. Wir wurden gebeten uns jeweils einen Gegenstand auszusuchen, den wir kaputt machen/zerlegen würden. Stephan nahm zielsicher den weißen Damenschlittschuh und ich nach einer kurzen Beratung den Schulglobus mit Ständer und Beleuchtung innen. Es wurde sodann festgehalten, was man gewählt hatte und die Uhrzeit wurde notiert bevor man an seinen Arbeitsplatz geführt wurde, nacheinander, wenn eine Kabine frei wurde. Hier war man – abgetrennt nur durch Sichtsucht, weißen Vorgangstoff in einem Raum mit einer Werkbank, einem Holztisch und einer Auswahl an Werkzeugen: Schleifpapier, eine Säge, diversen Hammertypen, Scheren, Zangen, Schraubenzieher, Handschuhe, Schutzbrille usw. Die Anweisung an der Wand lautet, Objekt zerlegen ohne Zeitbegrenzung und wenn man fertig war, die Stücke auf ein weißes Tablett arrangieren und sich in Raum 2 einfinden. Es war schon erstaunlich, was das mit einem gemacht hat alleine in dem Raum zu sein mit diesem Auftrag und das sagen ich als bastelerfahrener Mensch (ich glaube, das darf ich behaupten). In Raum 2 waren dann andere Teilnehmer an Gemeinschaftstischen und am Eingang standen lauter weiße Tabletts der Vorgänger. Ein zerschnittener Strohhut, Scherben, ein Damenmieder, was ich noch habe liegen sehen in dem Regal usw. Nächste Auftrag bestand darin, das zerlegte Objekt eines anderen wieder zusammen zu fügen – wieder ohne zeitliche Begrenzung. Stephan war schon länger dabei eine minuziös auseinander geschraubte Nähmaschine zu beackern und war mit Pattex am Werke und hatte mit Schnur schon eine kleines Säckchen gebunden und hinter an einer Art Kranarm befestigt. Ich habe den verhakten Kaktus gewählt. Auch hier hatte man wieder schönes Werkzeug, Bindfäden diverser Art, metallische Drahtklammern, Büroklammern, Faden und Nähnadeln, Tesa usw. Wenn man auch damit fertig war kam Raum 3, wo man die Exponate der Vorgänge bewundern konnte und sein Objekt dazu gestellt hat. Die Könige in ihren Disziplinen hatte aus einer Espressomaschine einen Roboterhund gebaut und aus einer zerschlagenen Teekanne einen Damenschuh gebastelt, wobei der Ausguss der Absatz war und mit den Scherben der Schuh angedeutet wurde. Dann wurde wiederum erfasst, was man zusammengebaut hatte und wann man wieder gegangen ist. So konnten sie sehen, dass manche damit nichts anfangen konnten oder eben sehr schnell waren und nach 10 Minuten wieder draußen und andere fast 2 Stunden darin verweilten, vertieft in die Aufgabe.
Es war wieder aufgestockt worden und im Regal lag eine Kuckucksuhr und ich wollte noch mal…
Ihr könnt ahnen, was ich vorschlagen will.
Eine Idee, die ich wirklich sehr genial finde, geklaut oder nachgestellt (das klingt in unserem Projakt): Worktable im Harz.
Jeder bringt 1 – 2 Objekte mit und wegen des Werkzeugs spricht man sich ab. Ich melde mich für Gaffa-Klebebänder, Nähnadeln und Faden und diverse Scheren an. Bestimmt auch eine Schnur und eine kleine Zange…
Wer Lust hat, macht mit und wir schauen, wohin uns die Reisen mit den Dingen führt.
Eure Franziska