Archiv für den Monat: Januar 2018
BM-Outfit 05.01.18
BM-Outfit 04.01.18 mit vergoldeten und versilberten Modeschmuckohrringen
Geschützt: Wax gießen – die erste Woche 2018 01.01. – 07.01.
BM-Outfit 02.01.18 mit Fischnamen und vergoldetem Dino
BM-Outfit 28.12.
Geschützt: Zwischenzeit nach Bayreuth bis 31.12.
Weihnachten 2017
Mama mag das Second Hand Kleid von Steffi aus SF, was ich zum Nähen dabei hatte. Das schweißt die Familie zusammen. Auch das Seidenteil aus Hangzhou behält sie. Der Verschluss fehlt.
Den Sarg zum offenen Volvo begleiten finde ich zu schräg. Beim Leichenschmaus Menschen von früher begegnen. Der Mann einer Cousine hat bei Papsi promoviert, sie wohnen in Genf und sie wird gerade nach der Kindererziehung Ernährungsberaterin und wir haben alle einen Vitamin B 12 Mangel und den kann man so leicht kompensieren und damit möglichst lange gesund bleiben.
Die Witwe, die mich immer doof fand sagt jetzt, ich soll so bleiben wie ich bin. Die Aufgabe des Hauses als sie damals krank war hat sie nie überwunden und auch ihrem Mann nicht verziehen.
Paps hat Fahrräder für uns und das Licht am Oldtimer wurde doch nicht geklaut, sondern taucht in der Garage wieder auf.
Ich will den Fahrradweg nach Bindlach ausprobieren. Der wurde kurz nach unserem Wegzug gebaut. Ein Hinkelstein erinnert an die Tat. Total überdimensioniert. Frischer Asphalt 10 Meter breit, für landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. Uns kommt auf der ganzen Strecke eine asiatische Radfahrerin entgegen. Nebenan donnert der Autoverkehr und an einem Parkplatz ein Café Sol, wie in Garbsen. Genau gleich, Same, same, die Ketten. Die Leute lieben es wohl. In Bindlach stehen viele schöne alte Sandsteinhäuser leer, verzierte Fassaden, direkt an der Straße oder in einer Nebenstraße, keiner will darin wohnen. Eine freiwillige Feuerwehr gibt es auch. Tristesse in strukturschwachen Gegenden. Der Wind ist eiskalt im Gesicht. Schön durchgepustet kann es wieder in die Wohnstube zurück gehen an den Ess- und Spieltisch.
Im Plektrum macht Detlef Schicht. Wir finden es erst nicht und fahren viel im Kreis. Es ist knallvoll und alle Köpfe drehen um. Der Ofen bollert. Der Sohn des Zivis von früher schaut dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, nur noch mehr Locken á la Sideshow Bob.
Mama bei Ausweiden der Gans vor dem Fernseher erwischt. Vom Winde verweht. Nie geguckt, hat deutlich die Vorlage für den letzten Film von Sofia Coppola geliefert, den ich gesehen habe. Die Gans war so lecker, dass die Fleischstücke in kalt fast noch besser schmecken. Gans-Sandwich mit Wildpreiselbeeren aus Scandinavien.
Mit Paps in seiner Werkstatt basteln, Dremel ausprobieren, die ganze Fülle seines Werkzeuges erfassen, aber auch den Chaos anderer Bastler (ich weiß wo ich das her habe). Plastikdino und Modeschmuckohrringe vergolden. Die Ölfarbe stammt noch aus den USA vom Eisenbahnbau.
Ich darf alles durchschauen und auf Zeitreise gehen. Das Nählederetui von Theodor Haarer für den Kriegseinsatz und ich frage Mama, ob sie Wäscheetiketten der ganzen Familie sammelt. A. F. Haarer schmeiße ich weg, aber daraus kann noch was werden. Noch lustiger sind die großen Dinger mit HAAER. Ja, das war bei Hannes im Zivildienst, sie hatten seinen Namen falsch geschrieben. Und, die kann man auch gebrauchen. Wenn er Chefarzt wird, kann man mit Edding noch ein R dazu malen.
Das Karpfenrestaurant war ganz großes Latein und 12,50 € für Hauptspeisen mit gemischten Salaten vorweg. Da kann ich Roland verstehen, der sagt, die anderen Läden sind schlecht und überteuert. Die Rouladen beim Dötzer sind deutlich schlechte als die von meiner Mutter und mit dem ganzen Verwöhnprogramm zuhause mit Waldpilzen und vegetarischen Puffern und einem Großeinkauf bei Denns (London Fog Zutaten für mich) hätte man sich diese gekachelte Gastronomie ersparen können. Mama pult die Panade vom Schnitzel ab und weiß auch nicht was sie mag. Die Nachspeisen sind auch höchstens durchschnittlich.
Bei anderen ausmisten geht so leicht „alles Staubfänger“. Wir schauen ein paar Bücher im Keller durch u.a. Originalmanuskripte des Kochbuchs, handschriftliche Rezeptsammlung und ein Brockhaus kann weg, Catch 22 bleibt (Bildungslücke) und das Taschenbuch eines Mannes in mittleren Jahren über „The aging man“ mit Diagrammen über Haarausfall (erst normal, dann S-förmig und schließlich Platte) und Statistiken wie oft man durchschlich Sex hat mit sich und anderen. Das kann jetzt für Paps (ca. 30 Jahre später) ganz interessant werden beschließt er.
Ich habe beim Doppelkopfweihnachtsturnier gewonnen und das obwohl ich immer nebenbei gestrickt habe und damit alle in den Wahnsinn getrieben.
Die lila Beeren gefallen mir so gut, dass ich einen Ableger mitnehmen will. Das klappt dann nicht ganz und ist auf nächstes Mal verschoben.