Archiv für den Monat: Mai 2015

Business as usual

20.04. Traum am letzten Morgen in Berlin. Sabine hat ganz langes, dichtes Haare. Ich hatte – in echt – die Haare von Larissa angefasst und gesagt, sie seien dicht wie bei einem Pferd.

Hier ist es sauber wie in Zürich. Wir mögen Schmutz, aber die übertreiben es so, dass einem die Lust vergeht.

Post machen, auf Bußgeld wegen Verletzung der Ausweispflicht wird verzichtet, Konto wieder frei und Pfändung der Stadt Hannover ruht, Zulassungsstelle hat auch auf die Forderung verzichtet und ein paar andere gute Nachrichten warten auf mich. Kurzer Arbeitstag. 2 Stunden Anrufe und Post, dann Sport, aber nur ein Kurs, lieber Kino.

So eine Art Zivilbullen halten Radfahrer an, die gegen den Verkehr fahren. Das regt mich auf, haben die nichts Besseres zu tun, Herrgott noch mal. Ich warne Radfahrer, die uns entgegen kommen. Pizza auf Limmer endlich testen, Vorname wird gerufen. Pizza-Slut mit dem Emblem der Kette mit Käse gefüllter Kruste. Außen ist es zu windig. Wir gehen rein und verdrücken 3 Pizzen und ein Tiramisu. Weniger Hipster als in der Hauptstadt, auch wenn sie Englisch sprechen am Nachbartisch. Ich bin verknallt in Barbara und freue mich richtig sie zu sehen. Wir verabreden uns spontan für Morgen bei Beckmanns. Popcorn aus England, aber schlechtester Werbefilm der australischen Regierung. Ich weiß, warum die nach Addams Family keiner mehr engagiert hat. Wir hätten auch raus gehen sollen. Echte Zeitverschwendung, wie Gangsters Paradise in noch viel abgegriffener und der Slum als dekorierte Kulisse. Was war daran lesbisch? Nur sehr dezent am Rande. Auch die Gangster haben Regeln. Ein Kind als Zeuge und man ist draußen. Sonst Leute umbringen, kein Problem. Die Tür vorne zur Straße ist zu. Das hatte ich noch nie beim Apollo.

Heike hat einen cooleren Blog entdeckt. Die machen auch Korallen für den Kopf.

Meine Englanddosen von Fortnum and Mason im Bad. So fängt jede Sammlung an.

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21.04. Manchmal lasse ich auch nach mit den Naturbeobachtungen. Der Pflaumenbaum vor unserem Schlafzimmerfenster steht in voller Blüte und ich hab’s irgendwie nicht gemerkt. Die Kastanien sind auch schon fast fertig.

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Ich bin wieder verliebt in Hannover. Tollstes Second Hand Kaufhaus. Badehose wie aus den 70er, braun-orange mit graphischem Muster, original verpackt mit Reißverschluss und Fach für den Spintschlüssel oder Kleingeld für Pommes. Was zum Heike schicken.

Betreten ausdrücklich erwünscht, Blüten und Schirminstallation vor dem Bahnhof.

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Food Lovers sind nicht da. Wir gehen Kaffee trinken auf dem Markt. Der Stuttgartvoodoo ist gebrochen, d.h. es waren keine Sachen mehr ausgelegt im Fairkaufhaus und ein senffarbenes Wollkleid von Bleyle mit dünnem Ledergürtel, hammerschön, Größe 38 wollte ich nicht auf Verdacht kaufen für eine Frau aus Stuttgart, die ich kaum kenne. Diese Anzeige bringt mich zum Lachen.

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Bei der Spielsüchtigen, die sagt Gruppentherapie ist scheiße muss ich an meinen neuen Suchtberater, Sport- und Miniplifreund denken und erzähle ihr davon. Sie ist einverstanden, wenn ich ihn frage. Ihr geht es um das Thema sich willkommen fühlen bei Therapie und in Kliniken und das sei heute nicht mehr der Fall, aber in den 60ern so gewesen.

Warum meine Eltern cool sind und ich so Glück hatte? Haben mich wie Eltern behandelt und waren trotzdem Freaks, aber eben welche mit Führungsqualitäten und eigenem Leben, quasi Vorbild.

Frau Jogginghose fragt nach Hund, was ist das denn für einer und wie groß und ein Mädchen oder Junge (so was kann ich ja gar nicht leiden) und ist er kastriert. Zur Not binde ich den Köter im Treppenhaus an. Können wir dann eine Runde raus gehen mit den Hunden? Natürlich können wir das, aber ich will zumindest pro forma nicht die Hundebegegnung in den Vordergrund stellen.

Beckmanns, der dicke Bernersennenhund passt nicht zu mir, er will auch nicht mit mir mit und wartet sehnsüchtig am Fenster auf Herrchen. So behäbig wie der neben mir geht, wie ein dickes Schiff und immer wenn ich ihn anfasse, muss ich mir die Hände waschen. Bei Homöopathie und Gebärmutter raus hilft der Tierversuch. Hier kann man die Auswirkungen auf ein Säugetier testen ohne den Psychoeffekt. Unsere Freunde machen mir klar, wie assig ich in Sachen Mitarbeiterführung bin und das es so nicht geht und mein Auge auch total entzündet ist und mit einem Goldring behandelt werden muss. Der Kollege will angeblich noch mal mit mir sprechen und die Postkarte aus London, die an meiner Tür hängt, soll unfreundlich wirken. Ich fand sie lustig…..

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Zuhause ziehe ich mich aus und Stephan macht ein entsetztes Gesicht. Zu Recht, die beiden Lilaholzperlen, die ich verloren habe kleben an meiner Brust und sehen aus wie ein Blutschwamm, der über Nacht gewachsen ist oder eine lila Zecke. Eine der kleinen Perlen war noch auf der Toilette herausgepurzelt aus der Strumpfhose und ich habe mich gefragt, wo die Großen sind. Komisch, dass zwei fehlen, weil ich echt gründlich gesucht und mich abgetastet habe. Die Kette hatte ich in einer kurzen Pause vor dem Sport zuhause schon wieder geschlossen (Berliner Kekse statt teures Eis nach der Post). Wer hätte mit so was gerechnet und ich habe Sport damit gemacht und auf dem Bauch gelegen und Umkleide usw. Ist nicht aufgefallen. Jetzt Kette noch mal aufschneiden. Nutzt ja nichts.

22.04. Auf der Fahrt nach Ronnenberg merke ich, dass mein Gedächtnis leer ist wie ich in die Straße komme. Vielleicht schließt sich die Lücke noch. Hand leer, zwei Personen, die ich frage, denen sagt die Straße nichts, dann treffe ich eine Betreute, die hilft mir. Gut, dass ich überall meine Spitzel habe.

Schwuler Gutachter, gut. Er bekommt alles, langes Gespräch. Bringe gleich Pflegedienst an den Start Meine Taktik erst mal ein halbes Jahr schmoren lassen und jetzt der Arschtritt und die Fahrräder werden von meinem anderen abgeholt, sonst lasse ich anderen Betreuer bestellen. Will ich jetzt nach Scheeßel, weil mich das Plakat mit dem grünen Wildschwein anspricht? Suki an Haltestelle. Bloß nicht irritieren, der soll sein Ding machen und ich muss wegschauen und schnell ins Haus.

Elisabeth denkt, dass sie die Stimme ihrer Schwester hört als ich mit einer Wohnbetreuung telefoniere. Hat sie jetzt einen Knall? Ich kenne ihre Schwester gar nicht. Ambulante Wohnbetreuung will sie nie wieder sehen, die Zusammenarbeit zu sofort und für alle Zeiten kündigen, sie ist 35 und kein Kind und hat kein Vertrauen, sollte was unterschreiben, was ich zwischenzeitlich unterschrieben habe (war ich zu vorschnell als ich sagte, die wechselt alle 2 Minuten ihre Meinung und das kann man nicht ernst nehmen?). Nein, war ich nicht, 2 Minuten später können wir die Frau mit dem englischen Namen anrufen und sie verabredet sich für Freitag an der Osho-Disko. Ich soll mal mitkommen in die Stadt. Können wir Cola trinken auf den Stufen vor Pizza-Hut. Das klingt verlockend. Will Morgen zum Augenarzt und was zum Aufbau in der Apotheke kaufen und gegen Stoffwechsel, jeweils für 20 €. Muss das sein, irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel. Sie kann das Geld auch für was anderes ausgehen schön shoppen bei Rossmann. Brustwarzencreme. Die hält aber lange, die Tube bei der kleinen Fläche. Die pflegt und schützt und hellt auf. Auch Schamlippen innen und außen, bei Schwarzen sind die dunkel, bei ihr auch etwas da wo der Knick ist und alle wollen rosa wegen Deutsch und Schwein. Das ist Werbung, warne ich sie. Ja, aber sie glaubt daran und wenn man nicht daran glaubt, wirkt es auch nicht. Wird Zeit für eine weitere Runde Goldring auf Auge. Entweder man investiert in die Wohnung oder in die Frau sein Geld. Das ist ihre Theorie, die sie wiederholt geäußert hat.

Kollege fragt mich wegen Fall. Angehörige verstorben, sie sind unzufrieden mit der Arbeit des Betreuers und zahlen gut. Ich habe weniger Lust das aufzuarbeiten was andere verkackt haben und mich mit Kollegen anzulegen. Ich mache es schon, wenn ich z.B. eine Betreuung übernehme, aber sonst will ich lieber selber gute Arbeit machen und mich auf meine Fälle konzentrieren, auch wenn das andere lukrativer ist. Das ist mir dann egal. Außerdem ist die Tochter eine Blondine mit Kind, die immer nicht weiß. ob sie mich grüßen soll. Ich habe sie mal sozialhilferechtlich vertreten und sie ist verklemmt und das gibt schon mal einen schlechten Vorgeschmack im Mund. Ich mache es dann trotzdem.

Neuer Bewerber vom Bewährungshelfer empfohlen. Jung, Alkoholproblem, stämmig, viel „Ja, klar“ sagen und unterwürfig sein. Wie mein russischer Alkoholiker nur ist dieser 4 mal so groß. Der Greyhound und der andere ist Suki, eingeschrumpft. Süüß, denke ich mir.

Mein Kollege hat Nerven wie Drahtseile. Er muss nach Stuttgart. Das Bahnstreik ist erzählt er mir morgens. Am späten Nachmittag, dass jetzt alle Züge voll seien, die vorhin noch Plätze hatten…Was soll ich sagen?

An der Ampel, Typen in meinem Alter gucken interessiert und ich spüre den Blick von der Seite. Ich denke immer an Being John Malkovic. Wenn sie mich hätten, sie hätten keine Ahnung was sie mit mir anfangen sollten. Haargummis nach dem Sport verloren, aber neue gekauft, auch für Katalin, kleine Tiere als Kinderringe. Betty beim Sport haben sie wieder die Blume am Rad geklaut. Ich habe schon die nächste am Start für sie. Simpsons. Homer bekommt den neuen Welpen von Ned Flanders geschenkt, weil der Hund ihn so liebt. Sein Schweiß riecht nach Cheeseburger. Bei ZIP 2 gab es „einen Aufreger“ wegen irgendeines Themas. Diese herrliche Ösi-Sprache. Wir lieben es.

23.04. Schlaf ist so eine geniale Erfindung, ohne Schlaf kein Leben, auch, dass der Kopf mal abgeschaltet wird. So eine Erleichterung. Meine rosa Haargummis, mit dem Verlust hatte ich mich schon angefreundet, liegen im Treppenhaus.

Bei den BM-Fotos auf dem Balkon machen, zeigt mir ein freundlicher Rentner unten Daumen hoch und winkt mir zu. Darüber freue ich mich, bin aber auch irritiert. Kennen wir uns?

Suki frisst ihrem Hund die Leckerli weg. Der ist so überfüttert, dass er seine Hundesalami fallen lässt. Auch Feuchtfutter im Napf wird geleert. Wir sparen uns heute Futterkosten. Der dicke, hundefreundliche schwule Wohnbetreuer hat Rollkoffer dabei. Wir wandern am Tennisplatz vorbei durch die Gärtner und sie gibt vor zu wissen wo es lang geht. Das wundert mich schon lange und ich sage, wir wollten die nächsten Kleingärtner fragen. Er ist auch einmal sauer, weil er Folgetermine hat und merkt, dass er es nicht hinbekommt und sich verarscht fühlt, aber von wem, weil gesagt hatte er nichts. Der ist genauso Schuld wie sie und offenbar noch blöder oder naiver. Die ehemalige Prostituierte der sie 14 Zähne gezogen haben hat einen Knall, ob ich sie fotografiert habe, nein ich fotografiere keine Menschen ohne Zähne, sondern die Gärten. Der Riesendackel ist wie ein Kind, sie wischt ihm Pfoten und Schnauze ab, wenn er nach Hause kommt wegen der Bakterien und er war noch nie krank. Die schnüffeln auch am Kot und Arschloch anderer Hunde herum und Hunde werden nicht krank wie Menschen und haben dann eine Erkältung. Die Gärten und was Menschen daraus machen ist schon eindrucksvoll.

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Suki ist wie ich. Elegantes Aussehen und prolliger Charakter. Wir haben denselben Hundegeschmack. Der ist der Hammer. Der türkische Senfhund, mit den tollen Augen. Erklärung: hat jeder seinen Senf dazu beigetragen. Bei dem bewirbt es sich ausgiebig um ein Spiel. Die Frau ist anschließend übersät mit Sukis Pfotenabdrücken vom staubigen Boden und sieht aus wie sau. Ich entschuldige mich auch. Mich springt er nicht mehr an, aber meine Betreute, Frau Zahnlos war Futterautomat und hat sich das bieten lassen. Prollig anspringen gibt Futter. Wir geraten in eine Horde Kindergartenkinder und er ist vorbildlich und geht dazwischen und alle Hände dürfen ihn durchknuddeln. Ich bin stolz und glaube er merkt das, meine positiven Gefühle. Das sagt zumindest Cesar. Angeblich ein Jack Russel, der kleine mit dem dicken Hals, sieht aus wie ein kleingeschrumpfter Panda. Hier vor der Bürotür, wenn einer aufreitet, ein Terrier, gleich Ansage, finde ich super. Im Büro wird nicht gebellt. Gut, ich hatte auch keinen der direkt an meiner Tür geklopft hat, aber telefonieren und Büroeingangstürklingel wird ignoriert. Das ist schon mal der erste Schritt. Nach den Gärten musste ich mich erst mal bei einem Kaffee aufwärmen. Schnullermobile in den Gärten. Abschlussfotos auf dem Kackstreifen. Suki fotogen wie immer.

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12 emails von der Frau, die Stimmen hört, obszöner Inhalt. Sie will Betreuungsrichterin Termin. Hat angeblich die Medikamente heute genommen, aber das wäre alles echt. Erste Email des Tages:

  1. 35 Uhr
    Bin in der Bahn .
    Sagen zu einer Frau,  die telefoniert. … bist bei deiner Ärztin .
    Und ..
    Wir sind bei (hier ihr Name) und halten ihren Unterleib fest . Stimmt machen Sie.

7.45 Geibelstr.
Waren in einer Wohnung , spielen einer Frau an der Pflaume,  die hat kein Ton gesagt.
Haben Sie beim Café erzählt.

16 jährige sagt , geht weg.
Anderes Pärchen ,sagt  nie wieder.

  1. 00 Uhr Kröpcke , viele geschockt.  Das sie wieder da sind.

Mfg
…..

Gesendet über Yahoo Mail für Android

Mann vom Jobcenter in Sachen Frau Crack. Ich kann ihn zurück rufen, habe ich jetzt Psychose? Er hat mit ihr telefoniert. Mir gelingt das nicht. Wusste ich nicht, dass sie für nicht arbeitsfähig gehalten wurde. Keine Infos vom Jobcenter. Beschwerdereaktionsschreiben ist so nichtssagend, dass ich es nicht weiter leite. Kann ich meiner Betreuten auch eine „kauf ihr Auto“ Werbung schicken. Das erklärt genauso gut, warum ein Weiterbewilligungsantrag, der am 20.01. gestellt wird dazu führt, dass der Hilfeempfänger im April kein Geld hat. Die Betreute schreibt gut, eine ausführlichen Sachverhalt. Kein Essen, geschwächt, konnte nicht Fahrradfahren, kein Geld für Bahn, wenn sie erwischt wird, soll das Jobcenter zahlen, war kein Vorsatz und sie schreiben nur Textbausteine. Schade ums Papier. Das sage ich dem Fallmanager so und es scheint ihn anzumachen.

Ich bin superunfreundlich zu Steffis Vater. Er will Abholtermin vereinbaren. Ich im Arbeitsmodus, er habe sich wohl verwählt. Sagt meinen Namen und dass es um Suki geht. Ich gebe den Hund doch nicht an fremde Leute, wenn ich nichts davon weiß. Stellt sich heraus, ich habe die mail nicht gelesen.

Sport außer der Reihe bei Pia, meinem Liebling. Die Ballettmäuse unten schreien bzw. die Trainerin. Hat jemand was von Tonja Harding gehört, alle wohl zu jung. War eine Eisprinzessin, die der Mitkonkurrentin das Knie hat brechen lassen. Ich mag eine Teilnehmerin, die ausschaut wie eine Engländerin. In die bin ich auch halb verknallt. Auch hier bin ich wie Suki und kann gut den pinkelnden männlichen Hund machen. Hüftbeuger ist weit wie beim Hundemännchen. Beim Yoga denke ich. Heute ist dank Christas Beerdigung wie der Tag vor dem ersten Mai nächste Woche, ein zusätzlicher Feiertag. Scheiß Violettaspende. Ich bin zu sehr Hater. Ich sollte mal eine Woche keinen Alltag niederschreiben, sondern mich mehr oder ausschließlich auf philosophische Erkenntnisse konzentrieren. Heute Abend ist meine Erkenntnis, dass es auf Vertrauen und Respekt ankommt. Liebe ist Nabelschau und etwas was andere Säugetiere nicht kennen. Das hier andere viel universeller. Ich übe es mit dem Hund. Das gepaart mit den anderen richtig hübsch finden, gerne anfassen und um sich haben, ihm folgen ohne nachzudenken. Das ist Liebe.

Bericht über die Ringstraße in Wien auf 3Sat. Der Buttler, bügelt die Zeitung. Es gibt auch spleenige Wünsche. Und was ist Zeitung bügeln, bitte? Welche Druckerschwärze. Sind die zu doof die Zeitung zu lesen?

24.04. Ein Ladengeschäft ganz in unserer Nähe, ebenerdig mit goldenen Fensterrahmen (50er) war auf dem Markt. Ich dachte nur zur Miete und jetzt ist es verkauft. Stephan war eh dagegen. Wir besichtigen und es ist eine knallbunte und original retro eingerichtete Wohnung darüber mit grünen geschnitzten Einbauschränken und bunter Tapete und Linoleum. Jeder Raum ist heftig, Eine junge Familie ist eingezogen. Der Sohn kennt mich nicht, lehnt sich aber vertrauensvoll an mich an und zeigt mir sein Spielzeug. Sie haben auch einen gelben Vogel, mit schwarzem großen Schnabel, der in einem abgedunkelten Raum im Käfig sitzt und singt bzw. Geräusche macht. Ich sehe mir die einzelnen Räume an und bewundere die Einrichtung und Ausstattung, die ich so noch nie gesehen habe und schaue, wie der Blick aus dem Fenster ist. Sie sind toll, vor allem sehr skurril, aber was hätten wir damit anfangen sollen. Vermieten an Betreute, die eine Wohnung suchen? Die hätten Zwangs-WG machen müssen und das wäre auch in Stress ausgeartet und man ärgert sich, wenn die was kaputt machen. Irgendwie soll es nach Frankfurt gehen, aber es ist Sonntagnachmittag und Montag muss ich arbeiten. Nur für eine Stunde, das Motto ist mir zu knapp und stressig. Wir sind irgendwie mit Tyark verabredet, der auf einmal in der Wohnung ist oder auf einem Parkplatz und haben das Fahrtgeld schon entrichtet. Werden wir es wieder bekommen? Irgendwann beschließt Stephan nur zu fahren, wenn Nils uns abholt. Dann stelle ich mir vor mit ihm und seiner Freundin die lange Autofahrt und die Gespräche, hatte mir aber eh vorgenommen, dass ich da bleiben und Stephan alleine fahren lassen. Am liebsten würde ich ihn überreden auch hier zu bleiben.

Das erinnert mich an Traum von neulich an den ich immer wieder denken muss. Bayreuth meine Schule von früher, aber nur Schwarze und „exotische Kinder“, d.h. aus Indien usw. die meisten schwarz, akzentfrei oberfränkisch. Ich kann es gar nicht glauben, was sich alles geändert hat seit ich da zur Schule gegangen bin.

Gar nicht zur Arbeit. Stephan will auf Partout nicht zu seiner Familie. Erst zu meiner Schwiegerfamilie. Die Magnolie um die Ecke ist über 30 Jahre alt. Prächtig. Meine Schwiegereltern haben ihren Garten total umgebaut und auch einen blühenden Magnolienstrauß im Vorgarten, wo vorher Nadelgewächse waren. Schöner ist das schon. Die Kekse der Mädchen sind so schön dekoriert, dass meine Schwiegermutter sie nicht essen will. Ich bin für sie die Instanz in Modefragen und nicht ihre Tochter. Das ehrt mich. Beerdigung, meine Schwiegermutter parkt immer neben dem Jaguar. Die Kapelle kenne ich nicht. Moderner Jesus, der auf der dunklen Grabplatte sitzt und auferstanden ist. Osterbildnis. Die Zeremonie macht eine Frau. Sie macht es gut. Schmetterlinge als Symbol der Verwandlung. Herzluftballons, die aufsteigen, wir begleiten den Sarg im Auto auf die Straße. Später im Altersheim Kaffee und Kuchen vom Bäcker. Wie ist es wenn man dabei ist wenn jemand stirbt. Ich komme nicht dazu, so direkt zu fragen. Ich habe Stephan gesagt, dass es meiner Meinung nach nicht auf diesen letzten Moment ankommt für mich als Sterbenden (so stelle ich es mir zumindest vor). Ich weiß nicht, ob man da so klar bei Bewusstsein ist oder eher schön träumt. Die ganzen Jahre davor zählen. Er wird überbewertet im Sinn einer Schuld, wenn es nicht klappt anwesend zu sein so nach dem Motto, ausgerechnet da war ich nicht da. Mir ist es egal. Ich bin angefüllt mit dem Leben davor und zehre dann davon. Ich gehe mit den zwei Enkeln in die Gymnastikraum und wir turnen eine Runde. Auf einmal kann ich die Brücke ohne damit zu rechnen ohne Probleme und aus dem Stehgreif. Da macht sich die Training wohl doch bemerkbar. Häkeln auf dem Bahnsteig im Stehen. Das ist cool.

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Ich bekomme einen wunderschönen Knochen geschenkt. Der Maschsee ist wie Hangzou, denke ich beim daran entlang fahren mit Thomas und Yunfeng. Gästefahrräder haben wir genug und ich entdecke die schnelle Pumpe von Jan, bei der man mit beiden Armen pumpt und den Reifen ruck zuck zum Platzen bringen kann. Der junge weißblonde Winzer neben mir (ich schnalle es erst nicht und denke, wo ist sein Partner, hier ist doch nur ein Platz frei) ist nett und amüsiert sich mit der zunehmend betrunken werdenden einzigen weiblichen Person am Tisch, moi. Alle Männer wollen Tipps zum Weinanbau, wie viel Trauben schneiden und wie und wann. Als ich ihm dann sage, ich hätte ein krankes Meerschweinchen zuhause, ob er da nicht ein paar Tipps für mich hätte, ist schnell das Eis gebrochen. Ja, Spätburgunder sieht aus wie altes Regelblut. Dieter kocht wie Gott. Tom ka Gai mit Melonenbällchen als Amuse Geule. Der Hauptgang mit Perlhuhn, Morcheln und Risotto ist richtig Hammer. Leider erfolgt zuhause der Absturz und der angekündigte Spieleabend fällt aus.

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26.04. Viele Träume. Erst Schule, Prüfung, Geschichte schreiben. Die vorgegeben Geschichte ist so langweilig, wie eine schlechtes Kinderbuch. Ich verschreibe mich, anderes Papier, komme mit der zeit nicht hin, als man das Handtuch werfen kann, tue ich es. Überall Motten im Zimmer, unter der Decke, alles voller Motten, wie Tapetenmuster, was sich bewegt. Dann USA, wie suchen immer leckeres Essen. gegrilltes Fleisch, ganz speziell. dann wird ein goldener Ring beklaut, aber größer als ein Armreif. Wir wären alle reich. Schicken das Paket an uns selber adressiert Dann bin ich es nicht mehr, dann geht es mehr um Typen und die zu überzeugen, dass sie einen anfassen, unter Wasser. ich will nur mit ihnen vögeln und lasse sie sonst in Ruhe, weil sie verheiratet sind. Robben begleiten das Polizeiboot. wie ein Hund. Beim Schwimmen stoßen wir gegen einen Wal, der dicht an der Küste ist und eine Verwarnung bekommt. Mein Cousin Brook ist dabei. Total moderne Wohnung, über Fernbedienung kann man Essen bestellen. Auf Montagmorgen einstellen und er macht Frühstück, alles voller bunter Rohre seine Riesenwohnung. Etwas Trennung, neue Partner, die beteiligten an der Klauaktion sitzen mit Handschellen auf dem Rasen, z.B. Kinder, mit denen ich schminken spiele. Den dritten Traum weiß ich nicht mehr.

Nähen geht nicht, wir sind heute Abend bei Beardyman in der Faust, hatten wir vergessen. Ich häkele einen Hundekorb für Suki, Büro und Reisen. Mal schauen ob das klappt. Soll ja stylisch ausschauen und er kann riechen, dass ich es gemacht habe wie die Schneebälle, die ich Weihnachten geworfen habe. Aus dem Augenwinkeln sehe ich, dass die Avocado scheiße ausschaut und die Mimosenpflanze, die ich schon entsorgen wollte und die den ganzen Winter über draußen gestanden hat neu ausschlägt. Das macht mich total glücklich.

Ist unsere ehemalige Nachbarin, die den Rollstuhl geschoben hat (Freakfrau) die Tochter der Frau, die wir in Berlin getroffen haben und die am Boxi Flohmarkt macht mit dem Hausstand der Oma? Altersmäßig kommt das hin und der Nachname ist nicht wie Meier. Das wird ich noch rausfinden oder es zumindest versuchen.

Bei Frau Wohnheim geht es bergab. Sie schreibt:

„Hallo Frau ….,

heute : Sonntag , 20 Minuten

während sie in meiner Scheide rum bohrt , haut sie mir vor dem Kopf und er sagt , du bist dämlich.

! Ich werde von den Nachbarn dumm angeguckt, weil die immer noch öffentlich mit meiner Scheide spielen. DIE Senden das ja

Inzwischen  brennt es bei mir unten , die können sich was einfallen lassen .

Sind jetzt an der Lunge dran , Atmung stimmt nicht mehr , auf der Brust ein Druck ,machen mir einen warmen Kopf und bohren unten

– —–   du dumme Sau , du sollst einsam bleiben

Hauen mir die Kacke rein  , sind unten  dran , die ….. fängt an zu schreien, soll vor einer Woche auf den Boden gelegen haben , so daß sie keinen Ton mehr sagt

er sagt die (mein Name)  macht mir die Tür zu ,

sie soll wohl anfangen zu strahlen

Er fragt, schmeckt der Apfel den sie mir in den Hintern gesteckt haben

der ihre Freunde sind ganz begeistert von ihr !

Frau ….. , können Sie das morgen mit Richterin ……besprechen das die mit ihre Antenne verschwinden und ich möchte Schmerzensgeld haben.

Danke Schön und meinen Kopf geht es noch gut.

Name“

Siloah. Die Eggestoffstraße könnten sie echt mal machen, stelle ich fest. Machen sie wohl auch, stand in der Haz. Ich lobe mir mein Hannover mit den geilen Radwegen. Nein, der Pförtner weiß nicht, ob Detlef arbeitet. Eine Ehefrau, die die ganze Zeit redet und alle Antworten gibt. Seit wann bist Du da, frage ich ihn. Er ist seit Mittwoch da. „Immer schön eincremen, damit er glatt bleibt“. Ich weiß jetzt was eine Nasenbrille ist. Er ist in der Infektionsabteilung und unter der Maske atmet es sich schwer. Man atmet die verbrauchte Luft immer wieder ein. Die Handschuhe mache ich ab. Sie trägt auch keine und zum Häkeln kann ich sie nicht gebrauchen. Sie begleitet ihn zum Klo und sagt dann, so viel Selbständigkeit muss sein, „auch wenn er jetzt immer mehr die Flasche verlangt“. Herrgottnoch mal er liegt daneben und bekommt alles mit und ist noch nicht so doof, wie sie ihn darstellt. Sie bügelt die Bams. Also, das gibt es wirklich! Sie wirkt wie seine Tochter, vom Aussehen und der Energie her. Er Skelett und sie rote drall mit roter Lockenmähe und Brille mit rotem Metallicgestell.

Faust. Die Vorband ist wie ABBA auf gleichgeschlechtlich mit zwei Hip Hoppern, die beat boxen und optisch nicht dazu passen. Beardyman legt auf zwei Turntables auf und das ohne Plattenspieler, Platten oder sonst was. Mit dem Mund. Er erschafft Welten mit Vögeln und Hundewelpen und sampelt die und muss sie dann ertrinken, weil er sich so viele Welpen nicht leisten kann. „Too many puppies, I can’t afford all those puppies“. Beardyman ist nicht nur talentiert und beeindruckt alle, vor allem die Männer im Publikum mit seiner Technik, er ist auch unkompliziert und lässt sich mit seinen Fans fotografieren. Einer vor mir schert aus der Garderobenschlange und nutzt die Chance. Er hat alle Videos bei Youtube gesehen und ist ein großer Fan.

Unser Blumenstrauß der Woche, schön Omma-Flieder-Farbe.

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